Abigail 4K UHD

4K Blu-ray Review

Turbine Medien, 10.04.2025

OT: Abigail

Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr den Film bei Turbine kauft. *

Das bisschen Babysitten

Abigail – jetzt in 4K.

Inhalt

Abigail liebt das Ballett

50 Millionen Dollar sind eine ordentliche Stange Geld – selbst wenn man sie durch sieben teilen muss. Das zumindest denken sich die ehemalige Armee-Sanitäterin und Ex-Drogensüchtige Joey, der frühere NYPD-Cop Frank, die Hackerin Sammy, der soziopathische Fahrer Dean, der Marinescharfschütze Rickles und der nicht gerade helle Mafia-Vollstrecker Peter. Ihr Auftrag, den sie von ihrem Anführer Lambert erhalten: die junge Ballerina Abigail entführen und 24 Stunden lang in einem verlassenen Anwesen festhalten. Ein Kinderspiel, besonders mit einer sechsköpfigen Truppe zur Bewachung. Die Entführung läuft reibungslos, und im alten Herrenhaus angekommen, übernimmt Joey zunächst die Versorgung des Mädchens. Da sie selbst einen kleinen Sohn hat, beginnt sie schon bald an der ganzen Sache zu zweifeln – umso mehr, als Abigail ihr erzählt, dass ihr Vater sich kaum für sie interessiert und vermutlich auch kein Lösegeld zahlen wird. Der besagte Vater ist kein Geringerer als Kristof Lazaar, ein gefürchteter Unterweltboss, der einen noch berüchtigteren, fast schon mythischen Killer an seiner Seite hat: Valdez. Während Joey und Frank mit Abigail sprechen, erkundet Dean den Keller – und wird von einer unbekannten Gestalt attackiert. Kurze Zeit später entdeckt Sammy seine enthauptete Leiche. Hat Valdez das Haus bereits erreicht …?

Die Gangster lieben das Geld, das ihnen für die Entführung versprochen wird

Wenn ein Film in den 2024er-Bestlisten zahlreicher Fachmagazine auftaucht (darunter Variety: „Best Horror Movies 2024“, Screen Rant: „10 Best Horror Movies of 2024“, Bloody Disgusting: „The 10 Best Horror Movies Released in the First Half of 2024“ und Time Out’s „The Best Horror Movies of 2024“), dann könnte tatsächlich etwas an den Lobeshymnen dran sein. Umso bemerkenswerter, dass Abigail als eigenständige Geschichte ohne Franchise-Vorgänger keine lange Entstehungsgeschichte mit sich bringt. Die ersten Meldungen über das Projekt datieren auf April 2023. Angesichts der üblichen Zeitspanne für Vorproduktion, Dreh und Postproduktion ist der Kinostart im April 2024 beinahe schon ein Husarenstück. Ohne große Besetzungswechsel stand von Anfang an fest, dass Matt Bettinelli-Olpin gemeinsam mit seinem langjährigen Co-Regisseur Tyler Gillett die Inszenierung übernehmen würde. Die beiden, die mit ihrer Produktionsfirma Radio Silence (die sie mit zwei weiteren Kollegen betreiben) für den Film auch produzierend verantwortlich sind, haben sich mit Genrebeiträgen wie ihrem Kurzfilm für die Horror-Anthologie V/H/S, den Filmen Devil’s Due, Southbound und Ready or Not einen Namen gemacht. Letzterer katapultierte sie endgültig in die Riege der gefragtesten Horror-Regisseure und ebnete ihnen den Weg zu Scream und Scream VI. Da Abigail über Universal Pictures weltweit vertrieben wird, entschied man sich, das Drehbuch an den klassischen Monsterfiguren des Studios auszurichten – wobei hier insbesondere der Dracula-Mythos eine zentrale Rolle spielt. Als Inspirationsquelle diente lose ein Vampirfilm aus dem Jahr 1936, dessen Titel an dieser Stelle schon zu viel vorwegnehmen würde. Eine spoilerfreie Rezension zu Abigail zu verfassen, ist eine echte Herausforderung – doch Universal Pictures selbst macht es einem in dieser Hinsicht ohnehin nicht leicht. Bereits nach rund anderthalb Minuten des offiziellen Trailers wird eine zentrale Wendung enthüllt, die im Film eigentlich erst nach gut 45 Minuten zündet. Man sollte meinen, dass das Marketing geschickter agiert und dem Publikum zumindest einen Hauch an Überraschung lässt. Doch selbst in den offiziellen Szenenbildern wird genau dieses Detail gnadenlos vorweggenommen. Deshalb habe ich für diese Rezension bewusst auf entsprechende Bilder verzichtet und auch den Trailer nicht eingebunden – den ich an dieser Stelle ohnehin nicht empfehlen kann.

Versammelte Runde mit Entführungsopfer

Tonal bewegt sich Abigail weniger in den Gefilden eines durchweg ernsten Horrorfilms, sondern vielmehr in einer Mischung aus Horror und Komödie. In gewisser Weise folgt man damit dem Pfad, den Chris McKay bereits mit Renfield eingeschlagen hatte. Während dieser jedoch mit einem echten Schwergewicht der Schauspielkunst punkten konnte, setzt Abigail hauptsächlich auf Akteure aus der zweiten Reihe. Melissa Barrera, die hier so etwas wie die Hauptrolle übernimmt, dürfte neben Kevin Durand die bekannteste unter ihnen sein – schließlich führte sie zuletzt auch die Scream-Filme des Regieduos an. Und sie macht ihre Sache hervorragend. Tatsächlich könnte Abigail ein weiterer Baustein in ihrer Entwicklung zur neuen Horror-Ikone sein. Barrera bringt eine perfekte Mischung aus Charisma, Durchsetzungsvermögen und einem Hauch Selbstironie mit – genau die Eigenschaften, die im Genre aktuell gefragt sind. Mühelos trägt sie das Ensemble der sechs Hauptfiguren an. Ihr zur Seite steht Kevin Durand, der einmal mehr für den grobschlächtig-derben Humor verantwortlich ist. Der hochgewachsene (1,98 Meter) und muskulöse Schauspieler, der in manchen Szenen fast wie ein Elon-Musk-Double wirkt, beweist erneut sein Talent für körperbetonten Humor. Es wird ohnehin Zeit, eine Lanze für diesen vielseitigen Darsteller zu brechen, der seinen oft zwielichtigen Figuren stets mit Leidenschaft und absoluter Präsenz Leben einhaucht. Dieses Mal schlägt er jedoch ungewohnt komödiantische Töne an. Als etwas schlicht gestrickter, aber gutmütiger Kerl verbindet er seine imposante Statur mit jeder Menge Slapstick-Momenten, die – neben einem herrlich absurden Gag über einen Holzsplitter – für einige der besten Lacher des Films sorgen.

Für das junge Mädchen wird’s brenzlig

Abigail in den letzten 40 Minuten einen ernsteren Ton anschlägt, bleibt es nicht nur bei zahlreichen Zitaten – von den Twilight-Filmen über True Blood bis hin zu Poltergeist –, sondern es gesellt sich auch noch eine ordentliche Prise Saw hinzu. Das sorgt nach etwa 65 Minuten für eine weitere unerwartete Wendung. Die zweite Hälfte des Films wird zudem mit spritzigen Splattereffekten garniert, die überwiegend praktisch umgesetzt wurden und durchweg überzeugen. Die extrem dunkle Farbgebung und dickflüssige Konsistenz des Blutes bringen etwas Abwechslung ins Genre, und die schiere Menge, die im Finale vergossen wird, hat man in dieser Form schon länger nicht mehr gesehen. Die vergleichsweise moderate FSK-16-Freigabe dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass der Film in der ersten Hälfte stark auf Comedy setzt, was das spätere Geschehen über die gesamte Laufzeit hinweg etwas abfedert. Der fließende Übergang vom humorvollen Beginn hin zum deutlich düstereren Finale gelingt dem Regie-Duo dabei erstaunlich gut. Anders als bei manchen Genrebeiträgen dieses Jahres stellt sich hier nie die Frage, ob die beiden Elemente überhaupt zusammenpassen – sie verschmelzen auf organische Weise miteinander. Dazu trägt auch das durchweg stimmige Casting bei. Klischeefrei? Mitnichten. Aber genau auf den Punkt. Und mit einem augenzwinkernden Spiel, das nie ins Lächerliche kippt. Tatsächlich ist die gelungene Charakterzeichnung eine der Stärken des Films. Abigail erfindet das Vampirgenre zwar nicht neu, serviert aber 105 Minuten lang äußerst unterhaltsames Blutsaugerkino für Genrefans.

Bild- und Tonqualität BD

Halten sich für die Gewinner

Die erste Blu-ray kam von Universal und im Prinzip gelten deren Eigenschaften auch für die Blu-ray von Turbine, die nun dem 4K-BD-Set beiligt. Turbine hat hier das Encoding noch einmal selbst übernommen. Ansonsten  ist bei Abigail nach wie vor die stringente Farbgestaltung auffällig: Abgesehen von wenigen Ausnahmen, etwa in der kühl und leicht grünlich ausgeleuchteten Küchen-Szene, dominiert ein einziger Farbton das Geschehen – warmes Bernsteinbraun. Das gesamte Anwesen ist in diese nuancierte Wärme getaucht, von der kaum abgewichen wird. Die Gesichter der hellhäutigen Darsteller schimmern orangefarben, während Rickles’ Haut beinahe tiefbraun wirkt. Dass dieser Look bewusst gewählt wurde, zeigt sich auch daran, dass er unabhängig von der Lichtquelle – sei es künstliches Licht oder Kaminfeuer – konsequent beibehalten wird. Abseits der markanten Farbgebung überzeugt das Bild mit kräftigen Schwarzwerten, die die dichte Atmosphäre unterstreichen. Die warmen Lichtquellen vermitteln stellenweise den Eindruck, als hätte man weitgehend ohne große künstliche Beleuchtung gearbeitet. In dunklen Bereichen kann es zwar gelegentlich zu minimalem Detailverlust kommen, dieser fällt jedoch nie gravierend ins Gewicht. Die Schärfe bewegt sich insgesamt auf solidem Niveau. Während Nahaufnahmen mit einer hohen Detailzeichnung punkten, verlieren Halbtotale etwas an Präzision. Dies liegt unter anderem am verstärkten Digitalrauschen in weniger stark ausgeleuchteten Szenen, was vermutlich durch höhere ISO-Werte ausgeglichen wurde. In den Hintergründen ist das digitale Rauschen sichtbar, bleibt aber durch die saubere Kodierung angenehm gleichmäßig und ohne störende Artefakte. Unterm Strich liefert Abigail ein stimmiges Bild, das den gewünschten Look überzeugend transportiert. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es sich um eine stark stilisierte Farbgebung handelt, die das visuelle Erlebnis maßgeblich prägt. Das Turbine-Encoding ist ein wenig feiner geraten als jenes von Universal. Sehen werden das jedoch nur die wenigsten Zuschauer und dann auch nur mit sehr kurzem Sichtabstand.

Irgendetwas ist komisch

Die Universal Blu-ray kam mit einer deutschen DD+ und mit einer englischen True-HD-Fassung. Damals spekulierte ich, ob die Turbine eine Dolby-Atmos-Abmischung bekommen würde. Und genau das ist nun der Fall – und zwar für beide Sprachfassungen. Während der DD+-Mix der Universal-Disk während des Schwanensees eindrucksvolle Dynamik lieferte und auch der Hip-Hop-Track nach elf Minuten ordentlich Druck entfaltete. Auch die Räumlichkeit war gelungen. Im Vergleich zur englischen Tonspur fiel allerdings auf, dass der O-Ton auf dem Center druckvoller war und die Surrounds hingegen zurückhaltender eingesetzt wurden. Negativ also vor allem die etwas weniger dynamischen Stimmen auf dem Center. Die Atmos-Fassung von Turbine kann das besser und gleicht sich hier der englischen Version an. Nun auch verlustfrei kodiert, gelingt ihr die gleiche Dynamik und ist schon auf der regulären Ebene eine erhebliche Verbesserung. Hören wir uns aber auch die Höhen-Ebene an:

Irgendwas stinkt ganz gewaltig

Und wow, schon bevor die erste echte Szene über den Bildschirm flackert, gibt’s während der Frauenstimme aus den Heights echte Gänsehaut. Natürlich wird auch die Schwanensee-Komposition über die Heights ergänzt und das kurz grollende Gewitter ist ebenfalls zu hören. Letzteres wird auch nach etwas über sechs Minuten noch einmal deutlich. Sehr großartig sind das Anschaltgeräusch des hellen Strahlers nach neun Minuten sowie der grollende Alarm im Hintergrund. Bei 11’53 gibt es dann erneut höchst atmosphärische und gruselige Geräusche, wenn sich das Tor öffnet und danach ein klackerndes Vögelchen zu hören ist. Hier zeigt sich auch, dass sich der deutsche Atmos-Sound vom englischen Pendant unterscheidet, der das sich öffnende Tor nicht mit auf die Höhenspeaker gelegt hat. Beim deutschen Atmos-Sound geht es mit Getrampel und Geknarze aus der Ebene über den Protagonisten nach 30 Minuten weiter. Auch ein dämonenhaftes Raunen gesellt sich hinzu und die knackenden Sounds nach 36’20 (die erneut nicht im englischen O-Ton auf den Heights liegen) sind richtig gruselig. Die hochfahrenden Fensterbarrikaden sind dann als nächste dran und bei den ersten dramatischen Szenen wird der Score nach 50 Minuten extrem dynamisch. Die Filmmusik bestimmt dann über weite Strecken den Mittelteil, bis nach etwa 82 Minuten wieder einmal Gruselsounds von oben zu hören sind. Und einen kleinen Gag hat sich Turbine nach 88’57 erlaubt, wenn der herzhafte Rülpser aus den hinteren Heights kommt, wohingegen der englische Atmos-Ton auch dort stumm bleibt. Nach exakt 100 Minuten gibt’s dann noch lustiges Gesplattere.

Bild- und Tonqualität UHD

Damit konnte keiner rechnen

Abigail wurde digital mit der ARRI Alexa LF in 4.5K aufgenommen und anschließend über ein 4K-DI gemastert. Turbine hat HDR10 und Dolby Vision integriert, selbstverständlich inklusive eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Turbine hat den Dolby-Vision-Grade von Universal übernommen und das Encoding natürlich selbst übernommen. Gegenüber der Blu-ray ist das Bild ein wenig dunkler, aber nicht zu dunkel eingepegelt. Geblieben ist der über 90 Prozent sichtbare Bernsteinlook, der nun eine Spur mehr Braunanteile hat, was sich vor allem bei Gesichtstönen positiv bemerkbar macht. Positiv bemerkbar macht sich auch das Mehr an Auflösung und das noch etwas feinere Encoding. Die Auflösungsvorsprünge sieht man nicht nur bei den zahlreichen, teils sehr gut fokussierten Close-ups, sondern auch bei Oberflächen, die teils erhabene Reliefs aufweisen. Im Inneren des Hauses hat man allerdings nicht allzu häufig entsprechende Flächen. Dennoch: Abigail sieht über die 4K-Blu-ray homogener, dynamischer und schärfer aus.

Before imageAfter image
Blu-ray (1’04): (Slider ganz nach rechts): Erstaunlich direkt zu Beginn:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist im Rosa des Kleids etwas reduzierter.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): In puncto Detailauflösung …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kann man die Nähte in den Schuhsolen durchaus besser erkennen.

Before imageAfter image
Blu-ray (6’05): (Slider ganz nach rechts): Ja, die UHD Blu-ray ist etwas dunkler.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Aber vor allem:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Sie ist besser aufgelöst. Die reliefartigen Details auf dem Schrank sind klarer erkennbar und dreidimensionaler.

Before imageAfter image
Blu-ray (39’54): (Slider ganz nach rechts): Schauen wir uns ein scharfes Close-up an.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Und gehen ins Detail …

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Wirklich erkennbar …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … dass die Hautporen und -unebenheiten hier klarer und plastischer sind. Der Gesamteindruck im Film ist schärfer.

Before imageAfter image
Blu-ray (47’26): (Slider ganz nach rechts): Ähnlich auch hier …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Die Bartstoppeln und Hautstrukturen …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind sichtbar schärfer. Auch die Kette kommt detaillierter zum Betrachter.

Before imageAfter image
Blu-ray (58’28): (Slider ganz nach rechts): Und auch hier ganz schön auf den Details der Truhe.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Das wirkt im Gegensatz zur Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … schon sichtbar plastischer.

Die UHD Blu-ray liefert die identischen Dolby-Atmos-Tonspuren, die auch auf der Blu-ray enthalten sind. Beschreibung dieser findet ihr oben.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Abigail bietet zunächst drei nicht veröffentlichte bzw. verlängerte Szenen. Ergänzend gibt es eine rund zehnminütige Gag Reel mit misslungenen Takes und humorvollen Momenten vom Set. Darüber hinaus umfasst das Zusatzmaterial vier Featurettes. In Blutbad erhalten wir sieben Minuten lang spannende Einblicke in die teils extrem blutgetränkten Sets und deren Umsetzung. Da viele Effekte praktisch realisiert wurden, kommt hier literweise Kunstblut zum Einsatz – oft mithilfe von Druckluftkanonen, ganz nach dem Motto: Mehr ist mehr. Jäger und Gejagte widmet sich dem Casting-Prozess und beleuchtet, wie die Besetzung für den Film zustande kam. In Das Regie-Duo: Matt & Tyler werden die beiden sympathischen Filmemacher näher vorgestellt. Abgerundet wird das Ganze durch einen Audiokommentar von Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett und ihrem Editor Michael P. Shawver. Sämtliche Extras sind mit Untertiteln verfügbar.

Fazit

Abigail profitiert in der Turbine-Veröffentlichung vor allem durch den sehr aktiven und die Atmosphäre unterstützenden Dolby-Atmos-Sound. Zumal die deutsche Fassung gegenüber der englischen hörbar mehr Signale von oben liefert, die in der Regel wirklich Sinn machen. Visuell gibt es ein etwas dunkleres, aber auch dynamischer wirkendes Bild, das in Close-ups schärfer ist und ein ingesamt homogeneres Bild liefert, weil das Zusammenspiel aus besserem Encoding und höherer Auflösung hier sehr gut funktioniert.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 60%
Film: 75%

Anbieter: Turbine Medien
Land/Jahr: USA 2024
Regie: Matt Bettinelli-Olpin Tyler Gillett
Darsteller: Alisha Weir, Melissa Barrera, Dan Stevens, William Catlett, Kevin Durand, Kathryn Newton
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 110
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 3920 Nit
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
11 Kommentare
Neueste
Älteste Most Voted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen!
Noah

Off-Topic, aber ich habe heute das The Substance 4K Mediabook erhalten und bin gespannt was du zu diesem sagen wirst.
Nachdem bereits die Scheiben aus den USA sowie den UK deutschen Ton & Untertitel mit an Bord hatten, bin ich als OV/OmU Fan ehrlich gesagt überrascht, dass hier ein eigener Weg gegangen wurde und der deutschen Synchro eine DTS-HD MA Tonspur spendiert wurde… der O-Ton liegt hingegen nur in Dolby Digital vor. Hätte ich mal besser doch importiert.
Immerhin wurden keine Anpassungen am Bildmaster gemacht; sämtliche Einblendungen sind im Original belassen und werden lediglich per optionale Untertitel übersetzt.

Last edited 4 Tage zuvor by Noah
Simon

Kommt leider zu spät für mich.
Vor fast einem Jahr für 13 Euro die BD gekauft … und vom Film nur mäßig begeistert. Besonders die erwähnte “zentrale Wendung” hätte das Ganze ja aufpeppen können, aber so beobachtet man eigentlich nur das Herunterspulen der erwartbaren Plotpoints.

Wäre die UHD früher herausgekommen/angekündigt ODER der Film besser, hätte sie etwas für mich sein können.
So nur ganz vielleicht, wenn mal “Ebbe herrscht” und das Teil zum absoluten Schnapperpreis zu haben ist.

Schade eigentlich.

Wie schon erwähnt: Dann lieber noch ein paarmal “Ready Or Not” (Oder “The Hunt” 😉 ) einlegen…. achja: DER hätte bei mir echte Chancen auf UHD.

G W

Ja, wenn man diesen Film mit READY OR NOT vergleicht, dann ist man auf hohem Niveau enttäuscht. Dieser ist wirklich eine gut geölte Maschine der Horrorkomödie, deren Wendungen überraschen und die auch Schlusslandung richtig stehen konnte.
Im Vergleich wirkt Abigail hier etwas “unrunder”, man fühlt sich aber doch gut unterhalten, kann jetzt auch nicht an allzu vielen Stellen nörgeln und zieht diesen Beitrag sicher der Scream-Fließbandproduktion vor.
Auf Netflix wäre ich froh, wenigstens einmal! pro Halbjahr diese Filmqualität geboten zu bekommen.

PS: In irgendeinem Paralleluniversum hat ein Dan Stevens sicherlich den vergleichbaren Status eines Ryan Gosling. Warum das in diesem nicht der Fall ist, habe ich bis jetzt noch nicht ganz verstanden.

Simon

“…Dan Stevens sicherlich den vergleichbaren Status eines Ryan Gosling…”
ich finde Stevens absolut großartig … aber um Goslings Beliebtheit zu erreichen, kann er nicht ausreichend den Softie geben. 😉

G W

“…aber um Goslings Beliebtheit zu erreichen, kann er nicht ausreichend den Softie geben.”

Gegenargument: Downton Abbey u.Ä.? ¯\(ツ)/¯

Simon

Habe ich nicht gesehen 😉

Insgesamt kann Stevens zwielichtige Charaktere mMn deutlich besser als Gosling …und wenn ich Casting Director wäre, würde ich für eine Rolle wohl entweder Stevens oder Gosling in Erwägung ziehen…aber kaum beide.

hartmut

du bist schnell mit dem UHD-Update, die Disc war bei mir erst Freitag im Briefkasten. Danke für die wie immer detaillierte Analyse. Der Film hat durchaus Unterhaltungswert, aber das klischeehafte Crossover zwischen Comedy, Whodunnit, Heist und Vampiersplätter mag bei mir nicht so recht zünden, dazu gibts dann am Ende zu viele beliebige Vampierverwandlungen und die Story verliert ihren Fokus, was für eine Geschichte eigentlich erzählt werden soll. Für mich hat der Film daher eher Netflix-Niveau…

Last edited 8 Tage zuvor by hartmut
Oliver E.

Ich würde mal sagen, dass Dan Stevens und natürlich Giancarlo Esposito die klar bekanntesten Schauspieler im Film sind 😉 Auch eine Kathryn Newton dürfte in den letzten Jahren vielen Menschen noch vertrauter als Melissa Barrera (Bekanntheitsgrad vor Abigail eigentlich nur durch Scream 5 & 6) und Kevin Durand (leider immer nur ein Mann der zweiten Reihe) sein.

k-ulf

Ist das wie bei The Black Phone auch nochmal ein anderes HDR Grading als bei der digitalen Version die man bei iTunes findet?