Blu-ray Review
OT: Avatar
Drei Monate Zeit
Der erfolgreichste Film aller Zeiten erhält ein visuelles Update auf Blu-ray und 4K UHD Blu-ray. Und es kann nur heißen: Finger weg!
Update weiter unten im Kapitel Bildqualität UHD: Collector’s Edition mit Dolby Vision.
Inhalt
Jake Sully, war überrascht, als man ihm, dem nach einem Kampfeinsatz querschnittsgelähmten Ex-US-Marine auswählte, um an einer Mission auf dem erdähnlichen Mond Pandora im Alpha-Centauri-System teilzunehmen. Vor Ort soll er in einem künstlich hergestellten Körper Kontakt zu den Na’vi aufnehmen, den deutlich größeren, aber menschenähnlichen Ureinwohnern von Pandora, die durch ihre blaue Hautfarbe auffallen. Sully soll dafür sorgen, dass die Menschen unter Leitung der Resources Development Administration (RDA) vor Ort ungehindert den begehrten Rohstoff Unobtainium abbauen können. Denn die Erde ist im Jahre 2154 ein sterbender Planet, dessen Ressourcen vollständig zur Neige gehen. Nachdem sein Bewusstsein in den Körper des Avatars übertragen wird, kann er die ersten Schritte mit seinem neuen Körper unternehmen – ein ebenso befremdliches wie befreiendes Gefühl für den hüftabwärts bewegungsunfähigen Sully. Unterstellt ist er einem Team von Wissenschaftlern, die dem Militär prinzipiell skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Allen voran Dr. Grace Augustine. Kein Wunder, dass die kaum erbaut darüber ist, dass Sully im Auftrag des militärischen Leiters der Basis, Colonel Miles Quaritch, auch Informationen über die Verteidigung und vermeintliche Schwachstellen bei den Na’vi berichten soll. Doch als Sully dem indigenen Volk begegnet und sich bald in eine von ihnen verliebt, kommt ohnehin alles ganz anders …
Als James Cameron 1997 erstmals gewohnte SciFi-Gefilde verließ und eine Liebesromanze vor dem Hintergrund der Titanic-Tragödie ins Kino brachte, rieben sich Filmkritiker verwundert die Augen. Und nicht nur die. Auch die Augen der Zuschauer gerieten in den Fokus des Films. Kaum ein Film des ausgehenden 20. Jahrhunderts konnte einen ähnlichen Umsatz an Zellstofftüchern für sich verbuchen. Vermutlich ging die Jahreswende 1997/’98 als Rekordjahr für die Taschentuch-Industrie in die Geschichte ein. Und natürlich! heulten ausnahmslos Frauen. Keiner der anwesenden Männer (waren überhaupt welche im Kino) verdrückte auch nur eine Träne. NICHT!
Aber ich schweife ab. Das Unterfangen Titanic war mit hohem Risiko verbunden. Noch während der Produktionsphase stand zur Debatte, Cameron zu feuern, da er das Budget deutlich überzog. Ein paar Monate später war man schlauer und Cameron sah sich in dem bestärkt, was er am besten kann: Kino für die Massen. Titanic spielte sich schnell bis über die Grenze von zwei Mrd. Dollar Einspiel und lag damit bei einer Verdopplung gegenüber dem seinerzeit zweiterfolgreichsten Film, Jurassic Park. Letzterer ist heute bis auf Platz 41 durchgereicht worden, während Camerons Schmonzette immer noch auf Rang vier verweilt. Doch ich schweife schon wieder ab. Vermutlich, um mich um die Rezension zu Avatar – Aufbruch nach Pandora zu drücken. Satte 12 Jahre ließ sich der Regisseur nach Titanic Zeit. Ein Dutzend Jahre, in denen er sich der Unterwasserforschung widmete und ein paar Serien auf den Weg brachte. Rund um das Jahr 2007 herum allerdings war er bereits mitten in den Arbeiten für diesen bahnbrechenden Film. Vornehmlich produzierte er in Neuseeland und nutzte die Kollegen von Weta Digital, die schon Der Herr der Ringe so revolutionär umgesetzt hatten. Ein Grund übrigens, warum der Verfasser dieser Zeilen während eines damaligen NZ-Trips nicht durch die Hallen von Weta geführt werden konnte – was offensichtlich kein Problem gewesen wäre, wäre da nicht ein gewisser „Herr Cameron“ (O-Ton der netten Dame am Empfang) gewesen, der das Areal zur Top-Secret-Area erklären ließ.
Nicht ahnend, was gut zwei Jahre später die Kinos erblickte, sorgte das bei mir für einen etwas geknickten Tag. Vielleicht auch ein Grund, warum ich damals nicht sonderlich aufgeschlossen an meinen ersten Kinobesuch von Avatar ging. Raus kam ich dann mit ambivalenten Gefühlen. Durchaus geflasht von dem, was da technisch auf mich eingeprasselt war (und bis heute einer von drei Filmen, denen ich das 3D-Design abnahm und bei denen ich es als geglückt empfinde), empfinde ich die Story als wahllos aus unterschiedlichen Motiven zusammengeklaut und mit einem Holzhammer-Öko-Siegel versehen, das permanent mit dem erhobenen Zeigefinger wedelt – subtil geht anders. Aber subtil war auch nie eine Eigenschaft des Regisseurs, der lieber mit den ganz großen Emotionen und Motiven kommt, als den Zuschauer mal zwischen den Zeilen lesen zu lassen. Dennoch gibt es Dinge, die fesseln konnten – abseits von all dem technischen Firlefanz und dem Bombast. So geht die Liebesgeschichte zwischen Sully und Neytiri trotz aller Klischeehaftigkeit zu Herzen und natürlich schafft es Cameron, den Zuschauer derart zu emotionalisieren, dass man sich ohne jeden Vorbehalt auf die Seite der Na’vi stellt, um ideologisch gegen den Kriegstreiber Quaritch mobil zu machen. Wirklich gut ist Avatar – Aufbruch nach Pandora aber in seinen ruhigeren Momenten. In den eher spirituell angelegten Szenen, in denen die Verbundenheit der Na’vi mit der Natur deutlich wird. Wenn Sully plötzlich eine Schönheit entdeckt, die es auf der Erde (vermutlich) nicht mehr gibt, dann gelingen Cameron eindringliche Momente – zwar immer hart entlang des Kitsches, aber visuell eben wunderschön flankiert. Da ist es fast ein bisschen schade, dass er im finalen Showdown seine Geschichte erwartungsgemäß in Action ersäuft. Auch das ist spektakulär anzusehen, aber die zuvor so prominent etablierten Motive gehen dabei mehr und mehr unter – vom zweifelsohne vorhandenen White-Savior-Gehabe aus der Mottenkiste der US-Western, -Sport- und Gerichtsfilme mal ganz abgesehen.
- tbc
Bild- und Tonqualität BD
Da auch die im Set enthaltene Blu-ray von Avatar – Aufbruch nach Pandora eine Überarbeitung erhielt, zunächst ein paar Worte zur Blu-ray von 2010. Diese galt damals als Referenzscheibe, die den Film kontrastreich und farbkräftig wiedergegeben hat. Vor 13 Jahren gab es nicht schrecklich viele Scheiben, die einen besseren Eindruck hinterließen. Und die bewusst vielleicht nicht ganz scharfen Bilder der Realfiguren sind auch ein wenig an die CGIs angepasst worden, die noch nicht mit der Detailvielfalt erzeugt werden konnten wie heute. Möchte man an der alten Blu-ray etwas aussetzen, dann vielleicht, dass sie knackigeres Schwarz präsentieren könnte. Wechselt man auf die neue Blu-ray, gibt’s einen ziemlich Aha-Effekt. Allerdings mit der dahinter schlummernden Frage, ob es ein positiver oder negativer ist. Faktisch hat man das Gefühl, dass man von der alten Disk eine Art Grauschleier gezogen hat. Die Leuchtkraft der Farben, die Kontrastdynamik, die Detailtiefe und die Intensität der Farbkontraste zeigen sich deutlich verändert. Und für den ersten Moment denkt man sich, dass hier jemand offenbar kleinere Wunder bewirkt hat. Doch wenn man mal kurz innehält und sich vor Augen führt, dass damals nur mit 1080p aufgenommen wurde, stellt sich die Frage, woher es kommen soll. Die Antwort ist klar, wenn man wirklich mal genauer hinschaut: Doppelkonturen, sehr unschön artifiziell wirkende Gesichtsoberflächen und vor dem digitalen Hintergrund „ausgeschnitten“ wirkende Darsteller. Die Antwort liegt offensichtlich auf der Hand. Hier wurde deutlich digital per Nachschärfung und Kontrastanhebung nachgeholfen. Und das nicht sonderlich subtil. Keine Frage: Vielen wird das (besser) gefallen als die alte Blu-ray. Viele werden sich denken, dass die Welt von Pandora im ersten Film noch nie dermaßen plastisch aussah.
Doch der Zugewinn an Kontrastdynamik und vordergründiger Schärfe wird mit Halos, Doppelkonturen, Wachsfiguren und einem alles andere als schönen Encoding erkauft. Liest Sigourney Weaver erstmalig Parker die Leviten, nachdem dieser soeben einen Golfball in seine Tasse versenkt hat, wirkt sie vor dem digitalen Monitor-Hintergrund extrem eingefügt. Besonders gruselig maskenhaft sieht das dort aus, wo schon die alte Blu-ray sehr digital erschien und darunter zu leiden hatte, dass die Digitalkameras von 2007 noch nicht auf dem heutigen Stand waren. Stephen Lang beispielsweise schaut bei 49’23 über die neue BD aus, als wäre er nicht selbst vor Ort, sondern eine Version seiner Selbst aus Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Noch schlimmer sind nur noch die Darsteller im Hintergrund während Sullys Ankunft am Hauptquartier. Sämtliche Details von der Bildmitte nach hinten sehen aus wie ein Aquarellbild (6’17). Und wenn man glaubt, es kommt nicht noch schlimmer, zeigen sich massive Treppenkanten auf dem ohnehin schon wachsigen Look von Sigourney Weaver bei 51’24. Selbst in der Bewegung erkennt man vertikale Streifenbildung auf ihrer Nase und im Gesicht generell. Und schaut man sich die unwirklich scharfen Details auf Worthingtons Gesicht bei 127’32 an, darf man wohl von der deutlichsten Überschärfung seit langer Zeit reden. Das ist in Summe so gruselig, dass die 4K-Fassungen von Der Herr der Ringe mit ihren vereinzelten! Wachs-Szenen wie eine Referenzarbeit erscheinen. Der vordergründige Zugewinn an Farbkontrast-Dynamik und scheinbarer Plastizität wird mit deutlichen, teils drastischen digitalen Artefakten erkauft. Und am Ende weiß man: Artifizielle Intelligenz irgendwelcher Bildbearbeitungsprozessoren ersetzt gutes Ausgangsmaterial zu keiner Zeit. Über die Screenshots kann man das ganz gut erahnen, es kommt aber noch nicht annähernd so schlimm rüber wie beim Live-Bild auf dem Fernseher. Das einzig Positive: Die CGI-Szenen sehen in Summe nicht so katastrophal aus wie die real gefilmten Shots.
Die Blu-ray im Set der Collector’s Edition enthält jetzt ebenfalls alle drei Filmfassungen im Seamless-Branching-Verfahren. Das knabbert ein wenig an der Daterate und wenn man mit Argusaugen hinschaut, erkennt man hier und da etwas weniger Sicherheit beim Encoding. Das allerdings sind Dinge, die im laufenden Bild nur den allerwenigsten auffallen werden.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): vordergründig noch beeindruckend(er) aussieht …
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … Plastizität im Bild …
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … bereits deutliche Überschärfungen an feinen Linien.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Sie wirkt über die neue BD vordergründig dreidimensionaler …
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … aber über eine deutliche Filterung und Nachschärfung erreicht wurde, die Oberflächen wachsig werden lässt und Objekte unnatürlich aus dem Hintergrund löst.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … wirkt über die neue Blu-ray sehr unnatürlich und auffällig ausgeschnitten. Hinzu kommen starke Artefakte in den feinen Rauschmustern auf den Displays.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Die Artefakte werden im Close-up sichtbar.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … doch die neue addiert Treppenstufen und starke Artefaktbildung am Rand hinzu.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Doch die Kontrastanhebung/Nachschärfung der neuen BD macht aus Stephen Lang eine Wachsfigur.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Nasenhöhlenabgrenzung, Haare, Narben, Mundabgrenzung – das sieht aus wie ein gemaltes Bild, nicht wie eine Filmaufnahme. Und im laufenden Bild fällt das leider noch stärker auf.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … starke vertikale Stufenbildung aufweist.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Zu diesen Abstufungen gesellt sich das teigig wirkende Hemd, die wachsigen Lippen und überhaupt ist das ein furchtbares Bild.
Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … bekommt durch die Nachschärfung einen unrealistischen hyperscharfen Touch. Auch hier: Im Live-Bild kann man sich das kaum ansehen.
Beim Ton von Avatar – Aufbruch nach Pandora gibt’s die nächste Veränderung. Während die Blu-ray damals mit einem deutschen DTS-Mix ausgeliefert wurde, bekommt man nun für die neue Blu-ray Dolby Digital. Rein von der Datenrate her ein kleines Downgrade. Nicht, dass die Dolby-Digital-Spur so gruselig dynamikkomprimiert klingen würde wie die Disney-/Marvel-Titel der letzten Jahre, aber der DTS-Mix ist bis heute eine Referenztonspur, sodass die Fußspuren für den DD-Mix groß sind. Die Dolby-Digital-Abmischung ist zunächst einmal rund 2-3 dB leiser eingepegelt. Das bekommt man natürlich recht leicht angeglichen. Nimmt man sich aber exemplarisch den Beschuss und das Fallen des Baumes ab 102’40, so geht der Tiefbass bei der alten DTS-Tonspur aggressiver und kräftiger zu Werke – ähnlich der DTS-HD-Master-Fassung, die hier erneut für den O-Ton genutzt wurde. Noch mal: Die DD-Tonspur klingt für sich genommen in Ordnung. Sie ist räumlich und während der Actionszenen auch angenehm druckvoll. So schlagen beispielsweise die Flügel der Ikran recht wuchtig und auch die Helis bieten kräftige Rotoren. Doch im Vergleich reicht die DD-Version nicht an die Referenz-Tonspur von 2010 heran. Und im Übrigen auch nicht an die identisch kodierte Vertonung von Avatar: The Way of Water.
- tbc
Bild- und Tonqualität UHD inkl. Dolby Vision
Wie oben bereits erwähnt, hat Cameron Avatar damals auf digitalen Kameras mit 1080p-Auflösung eingefangen. Für eine 4K-Scheibe war also von vornherein klar, dass hier hochskaliert werden musste. Man beließ es aber ganz offenbar nicht bei einem simplen Upscaling, sondern legte auch noch mal Hand an, was visuelle Parameter wie Farbkontraste und Schärfe angeht. Auf Basis dieses neuen 4K-DIs gab’s für die Disk noch HDR10, während der D+-Stream auch noch Dolby Vision bietet. Schon im Text für die Bildqualität der neuen Blu-ray ist von den digitalen Artefakten zu lesen, die aufgrund einer teils deutlichen Nachschärfung, Filterung und Kontrastanhebung zu sehen sind. Die UHD Blu-ray macht da erst einmal keine Ausnahme, da die Blu-ray praktisch auf deren Material basiert. Gegenüber der neuen BD zeigt sich die HDR-Scheibe (ähnliche wie beim zweiten Teil) nur ein wenig dunkler eingepegelt. HDR hilft hier allerdings dennoch nicht, überstrahlende Bereiche wieder etwas mehr Durchzeichnung zu geben (Antennen auf dem Dach des Headquarters bei 6’17). Und das Hochskalieren auf 4K bringt leider noch weitere Probleme mit sich. Denn hier und da zeigen sich deutliche Abstufungen, die der neuen Blu-ray noch fremd sind (Augen- und Nasenpartie von Sully bei 20’00). Auch der Wachseffekt und die Artefakte sind noch deutlicher. Eine durch und durch misslungene UHD Blu-ray, was die meisten Parameter betrifft. Zwei bis zweieinhalb Vorteile hat die UHD Blu-ray gegenüber der Blu-ray: Spitzlichter sind prägnanter und stechen dynamischer hervor. Außerdem sind Farben noch etwas kräftiger und intensiver. Der halbe Punkt geht ans bessere Encoding, das mit dem Digitalrauschen ein wenig homogener umgeht. Allerdings auch das nur in Maßen, da hier nun mal gefiltert wurde. Dennoch gibt’s weniger unschöne Clusteransammlungen des Rauschens als bei der neuen Blu-ray. Und so muss man leider schließen: Weder die neue Blu-ray, noch die UHD Blu-ray sind aus technischer Sicht gelungen. Gefallen wird das nur solchen Käufern, die auf maximal künstliche CGI-Ästhetik stehen.
UPDATE Dolby Vision der Collector’s Edition:
James Cameron ist Freund von Dolby Vision Gradings. Und als solcher schafft er es tatsächlich, auch einen Konzern wie Disney davon zu überzeugen, seine Filme in Dolby Vision auf Disk zu veröffentlichen, wo das Mausstudio DV ansonsten für die Streaming-Varianten reserviert. Als bekannt wurde, dass man die 4K-Fassung von Avatar noch einmal als Collector’s Edition mit Dolby Vision veröffentlicht, war die Hoffnung dezent vorhanden, dass es etwas am artifiziellen und prozessierten Look verändern würde. Das tat es aber nicht. Die nun vorliegende Disk der Coll. Ed. zeigt sich hier unverändert wachsig auf den Gesichtern der Realfilmszenen und überschärft in vielen CGI-Aufnahmen. Die einzige Änderung betrifft die Farben und bisweilen die Kontrastdynamik. Da Avatar nun in den drei unterschiedlichen Fassungen vorliegt, diese aber im Seamless-Branching-Verfahren auf die Scheibe gelangten, ist der Platzbedarf etwas höher. Die Datenrate ist im Vergleich deshalb etwas verändert, was aber nicht wirklich auffällt. Je nach Charakteristik des Dolby-Vision-Wiedergabegerätes erscheint Avatar mit leicht geändertem Look. Mein G3 hat gegenüber HDR10 im Dolby-Vision-Modus (der in der Kalibrierung nicht bis ins Letzte anpassbar ist) eine leichte Tendenz ins Grün. Das kann aber auf anderen Displays wieder sehr anders aussehen, weshalb Dolby-Vision-Bewertungen mittlerweile mit Vorsicht zu sehen sind. Ein leichter Vorteil zeigt sich in der Dynamik bei dunkleren Szenen. Aber dafür muss man eigentlich zwei identische Displays nebeneinander stehen haben. Subjektiv wirkt die DV-Variante aber etwas knackiger als die HDR10-Scheibe.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD BD dunkelt etwas ab und hat etwas kräftigere Farben.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Durchzeichnung auf hellen Bereichen ist nicht besser.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wird die Wachsigkeit bei der HDR-Disk noch deutlicher. Der Herr im Hintergrund links hat völlig seltsame und detaillose Wachsarme. Sämtliche Oberflächen wirken wie ein Aquarellbild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist auch Quaritch noch etwas wachsiger, da die Oberflächen noch mehr glänzen. Im Live-Bild sieht seine Frisur aus wie gemalt. Man beachte auch die unnatürliche Reflexion im Weiß des Auges vom Herrn rechts im Bild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe zeigt das Hemd noch künstlicher. Im laufenden Bild kann man sich das fast nicht anschauen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wird sehen, wie furchtbar die Artefakte sind und wie gruselig die Oberflächen aussehen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … noch mehr Glanz auf der Stirn bei der UHD Blu-ray
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sogar noch Extra-Artefakte. Hier im Gesicht von Worthington. Übrigens sehen im Live-Bild schon die Hände auf der Gel-Matte furchtbar wachsig und künstlich aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die 4K-Disk hier sichtbare Artefakte.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … Was hier aus Tarnfleckmuster und Ohr gemacht wird, ist gruselig.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wer das in dem kleinen Vergleichsbild auf Handy, Tablet oder Laptop nicht erkennt: Einfach mal beide Bilder per Rechtsklick in einem neuen Tab öffnen und auf einem größeren Monitor anschauen. Auch die Abgrenzung des Riemens am Hinterkopf ist visuell furchtbar.
Und weil’s so schön-schrecklich ist, noch mal zwei Szenenbilder-Screecaps aus der UHD Blu-ray mit ein paar Zooms aus denselben:
Während der deutsche Ton von Avatar auf der UHD Blu-ray bei Dolby Digital verharrt, kommt der O-Ton jetzt mit einer Dolby Atmos Fassung. Und die leidet nicht! unter dem Disney-Syndrom der Dynamik-Komprimierung. Sie klingt auf der regulären Ebene ebenfalls fantastisch, druckvoll und dynamisch – ganz so wie es die DTS-HD-MA-Version der Blu-ray tut. Wenn die Helis den Baum per Dauerbeschuss fällen, wird, das immer noch extrem imposant und wuchtig transportiert. Hier darf also Entwarnung geben werden. Die Addition der Höhen-Ebene fällt in Summe etwas konservativer aus als beim zweiten Teil, der noch recht aktiv 3D-Sounds integriert hatte. Den ersten echten Höhen-Anteil erhält man bei der Landung des Transporters nach 4’43. Auch der Robo-Anzug kurz darauf offenbart Sounds über der Kamera. Nach einer Viertelstunde hört man dann röhrende Geräusche und Wusch-Sounds, während Sully in der Kammer zu seinem Avatar übertragen wird. Ähnliches später noch mal, wenn er in die Röhre geschoben wird. Richtig heftig und druckvoll wird’s bei den Rotoren der Helis ab 24’35. Was hingegen etwas fehlt, ist Dschungelatmosphäre. Zwar kommen vereinzelt Sounds der gefährlicheren Tiere von oben, aber das Leben der zahlreichen Bewohner wird nicht wirklich über die Height präsentiert. Die Unterwassergeräusche nach etwas über 31 Minuten hingegen schon. Und bei 42’19 fliegt dann mal ein Pfeil so präsent über die Köpfe, dass man sich ducken mag. Interessant, dass offenbar zwei unterschiedliche Menschen für die Atmos-Mixe von Teil I und Teil II zuständig waren. Denn Filmmusik, die bei Way of Water noch häufig auf die Deckenspeaker erweitert wird, findet hier gar nicht statt. In der Höhle nach 67 Minuten gibt es dafür Hall, kurz danach auch Wasserfall-Geräusche und das Schreien der Toruks. Während des Flugs auf den Vierflüglern rauscht dann auch mal der Wind hörbar von oben. Wird es nach 102 Minuten wirklich ernst, hört man erneut die Rotoren und auch mal eine abgefeuerte Rakete. Während des finalen Showdowns werden auch die Kämpfe zwischen den Toruks und den C21-Helis mit dynamischen Sounds beliefert und der Absturz bei 145’15 lässt die Äste der Bäume wunderbar krachen. In Summe hätte zwar etwas mehr los sein dürfen, auf den Heights. Aber immerhin hat man mit den vorhandenen Geräuschen sinnvoll unterstützt.
- tbc
- Limitiertes Steelbook, Dolby Vision Update, 3-Disc-Set mit mehr als 3 Stunden Bonusmaterial
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bonusmaterial
Auf der Bonusdisk, die als dritter Silberling dem Paket beiliegt, sind insgesamt drei Featurettes sowie die bereits bekannten Making-of-Clips (insgesamt 92 Minuten Laufzeit) enthalten. Den Anfang macht mit „Erinnerungen an …“ ein Gespräch mit Worthington, Saldana, Weaver und Lang, die 20 Minuten lang auf die Produktion zurückblicken. geht’s mit „Ein Blick zurück“, das rund zehn Minuten läuft und in dem Cameron selbst zu Wort kommt. Die Beteiligten schauen auf die Dreharbeiten zurück und ordnen ein, was der Film am Ende für eine Bedeutung für die Filmwelt hatte. „Die Entstehung von …“ ist ein vierteiliges Featurette mit einer Laufzeit von 98 Minuten, das bereits auf der Extended Coll. Edition zu finden war und auch dort das Kernstück der Extras darstellte. Die Coll. Ed. enthält nun eine weitere Extra-Disk, die aber nicht schrecklich viel neues Material zur Verfügung stellt.
Fazit
Die neue Blu-ray und UHD Blu-ray von Avatar liefern ein Bild wie ein Gemälde – und das ist alles andere als positiv gemeint. Der Versuch, den Film vom Look her an den zweiten Teil (dessen Bild wirklich gut geworden ist) anzupassen, darf als „mit Schmackes in die Hose gegangen“ bezeichnet werden. Schlimmer sah ein Upscale im Zeitalter der UHD Blu-ray bisher noch nicht aus. Und die neue Blu-ray ist innerhalb ihrer Parameter genauso schlecht. Wenn James Cameron diesen Murks abgesegnet hat, dann fällt die Vorfreude auf die Blu-ray Veröffentlichungen von Abyss und True Lies verhalten aus. Hoffen wir, dass die analoge Herkunft dieser Filme Cameron davor bewahrt, ein digitales Massaker zu erstellen. Was Avatar anbelangt: Haltet die alte(n) Blu-ray(s) des Films in Ehren. Einziger Lichtblick der UHD Blu-ray ist der englische Atmos-Sound, der nach wie vor wuchtig und dynamisch ist, dazu jetzt einige nette 3D-Sounds liefert. Das „Upgrade“ auf Dolby Vision hat nur wenig Veränderung gebracht. Der artifizielle Look bleibt unangetastet. Dafür gibt’s nun alle drei Filmfassungen in 4K, was sicherlich das Haupt-Kaufargument sein dürfte. Im Kontrast ist Dolby Vision einen Hauch dynamischer, sodass die DV-Scheibe nun die bestmögliche Art darstellt, den Film in seiner 4K-Variante zu schauen. Das ändert nichts daran, dass Fans des ursprünglichen Looks, die mit der artifiziellen Schärfeanhebung und Prozessierung nichts anfangen können, immer noch mit der alten Blu-ray am besten beraten sind.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2010): 85%
Bildqualität BD (2023): 50%
Bildqualität UHD: 45%
Tonqualität BD (2010) (dt. Fassung): 100%
Tonqualität BD (2023) (dt. Fassung): 70%
Tonqualität UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD (Originalversion): 100%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 100%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 95%
Film: 75%
Anbieter: 20th Century Studios
Land/Jahr: USA 2009
Regie: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Zoe Saldaña, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Giovanni Ribisi,
Tonformate BD: DTS HD-Master 7.1: en // Dolby Digital: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital: de
Untertitel: de, en
Laufzeit: 162
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision (Coll. Edition)
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: © 2009 20th Century Fox. All Rights Reserved)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
So – ich habe mir jetzt die 4K Extended auf der 5m Leinwand mit nativen 4K Beamer angesehen – und ich bin etwas zwiegespalten.
Die ersten 50min sind grauenvoll und wirken echt wie in einem Computerspiel. Später wird das aber besser und es gibt dann schon auch starke Szenen, bei den sich die Schärfe schon recht gut macht. Und auch wenn ich Filmkorn mag – zu Avatar passt das m.E. nach nicht so richtig.
Wirklich ärgerlich ist der Ton – der Bass ist zwar immer noch recht kräftig, aber es fehlt etwas die Dynamik der DTS-Spur. Und dann noch beim Ton „remastered“ draufschreiben – das ist echt frech.
Fazit: ich habe 3 Versionen:
Extended Bluray
Extended UHD
3D Bluray alt
Mein klarer Favorit: die alte 3D, die UHD ist Licht und Schatten, für den Preis aber nicht zu empfehlen
Grüsse
Welchen Projektor nutzt Du für eine 5m Leinwand?
Wieder ganz großes Kino diese 49€ Special Edition. Eine zugegebenermaßen hübsche (dünnpappige) Sonderformatverpackung, welche die Discs bei jedem Entnehmen die Oberflächen mit Kratzern und Fingerabdrücken verziert.
49 € für eine 5.1 deutsche Tonspur (nicht einmal DTS), für kein neues (nicht-Plastikgesichter) Master, für keine Atmos O-Tonspur in den alternativen Schnittfassungen und für ein missratenes Auswahlmenü, bei dem man lange suchen muss, wenn man eine andere Schnittfassung sehen möchte (zu finden im Sprachenmenü).
Einzig der Bonus und die alternativen Schnittfassungen sind positiv zu nennen. Dolby Vision? – da kann man die Unterschiede mit der Lupe suchen.
Ich habe mich jedenfalls über diese Veröffentlichung so geärgert wie selten, wobei es durchaus positiv zu sehen ist, dass überhaupt noch irgendeine Special Edition veröffentlicht wird – nur so eine hätte ich wirklich nicht gebraucht.
Die Scheiben habe ich persönlich in Amarays gepackt.
Ich hätte es besser gefunden, wenn die jetzige Version mit den 3 Schnittfassungen direkt veröffentlicht worden wäre. So ist die neue Version nun die fünfte Ausgabe des Films, die bei mir im Regal steht. Vielleicht sollte ich mal zum Arzt….
Das Menü ist in der Tat dämlich, aber wenn man es mal rausgefunden hat, dann klappts ja auch. Zum Herusnehmen der Discs habe ich immer ein Brillenputztuch zur Hand.
Das Beispiel Dolby Vision zeigt hier halt auch, dass Cameron diktiert, wie die Discs auszusehen haben. Mich würde mal interessieren, wie die Wiederaufführungen im Kino ausgesehen haben. Auch nach Sichtung der neuen 3D Fassung muss ich sagen, dass ich dem Remaster nicht so skeptisch gegenüberstehe wie Timo, obgleich mir die Fehler durchaus bewusst sind. Meine Augen funktionieren aber anscheinend anders….
Da bin ich gleicher Meinung – ich verstehe ja Sammler, welche schöne Editionen ins Regal stellen möchten – bei der extremen Menge an Filmen in meinen Schränken brauche ich das aber absolut nicht.
Umso unverständlicher ist es dann auch, dass zeitgleich mit der Collectors Edition ein Steelbook erschienen ist, welchen wieder nur die bekannte Kinofassung enthält – manchmal verstehe ich nicht, was da bei den Studios für Menschen sitzen…..Filmsammler können es jedenfalls nicht sein.
Dort (und speziell bei Disney) sitzen nicht Film- sondern Geldsammler. Aber wir leben ja zum Glück (noch…) in der Marktwirtschaft und jeder kann entscheiden was er kauft und was nicht.
Die Sonderformatverpackung ist echt hübsch und zugleich blöd, ich habe ebenfalls umgepackt.
Bei mir führt am Extended Cut kein Weg vorbei. Hätte ich vorher mehr nachgedacht und recherchiert (war doch klar, dass der irgendwann kommen würde), dann hätte ich den ersten Kauf vermeiden können.
Inzwischen hatte ich Zeit bei mir daheim HDR10 und Dolby Vision zu vergleichen. Da ich wie Timo einen OLED von LG habe (kalibriert), ist es nicht überraschend, dass ich auch zum gleichen Fazit komme.
Servus
Vielen Dank für deine Kritiken!
Da weiß man gleich wo man sich das Geld sparen kann.
Die 3 Cameron Filme die jetzt bald erscheinen habe ich trotzdem mal bestellt obwohl man ja Schlimmes liest. Ich war noch nie so aufgeregt (positiv und negativ) was eine Home Video Veröffentlichung angeht.
Was ich nicht verstehe: warum wechselt man denn als Anbieter freiwillig von einer referenzwürdigen DTS-Spur auf eine schlechtere DD5.1? Das macht doch überhaupt keinen Sinn? Das muss denen doch auffallen. Die kennen doch die alten Reviews und machen das ganz bewusst.
Das ist ja wie wenn ein Autohersteller beim Nachfolgemodell mit weniger PS auf den Markt geht….
Schade, dass es sowas wie Konkurrenzkampf bei Filmen nicht gibt.
Das hat mit Lizenzgebühren zu tun, sprich für die 2010 BD haben sie die Gebühr an DTS bezahlt, jedoch fällt bei einem neuen Medium wieder ein Gebühr an. Hab damals wegen den Star Wars Filmen auf UHD bei Disney Deutschland nachgefragt und bekam das als Antwort. Der Mäusekonzern mit den mittlerweilen meisten Filmen im Einspielergebnis spart an jeder Ecke.
Unterscheidet sich die neue 3D Blu-Ray von der alten, leider finden man online sehr wenig information? Wurde diese verbessert? vielen Dank
Guten Tag, im März soll eine neue 4k Edition von „Avatar“ erscheinen mit allen drei existierenden Fassungen, ist jemanden bekannt, ob es Überarbeitungen bei Bild und Ton gab? Herr Wolters machen Sie weiter so, ich lese ihre Rezensionen sehr gerne! Mfg Sebastian
Hi, würde mich auch interessieren. Die neuen Discs sollen ja Dolby Vision bekommen, und ich denke für dei alte 4K haben sie die extended-Szenen nicht überarbeitet. Und eigentlich ist der Film zu gut um sie nicht als 4K zuhause zu haben, aber die aktuelle 4K-Scheibe ist es mir nicht wert, da schau ich lieber die alte Full-HD BluRay an. Wäre cool wenn zur neuen dann ein Review kommt. Grüße Jonas
Die neue Collectors Edition mit allen 3 Fassungen in 4K / DV ist heute bei mir angekommen. Der Oppo 205 weigerte sich zunächst, alle 3 Fassungen anzuzeigen. Nachdem diese merkwürdige Crux überwunden war, zeigten die neuen Szenen das stilistisch gleiche Remastering wie die alte 4K Disc. Ohne jetzt den Film komplett neu geschaut zu haben, gehe ich daher von allerweitestgehender Identität der Bildqualitäten aus. Wenn‘s gefällt, dann gefällt‘s, wenn nicht, dann nicht. Da alle 3 Fassungen als seamless branching auf einer Disc liegen, ist von etwas geringerer Datenrate auszugehen.
Zur ebenfalls erschienenen neuen 3D Fassung äussere ich mich später noch.
Für die 3D Fans unter den Lesern: die auf dem neuen Remaster basierende neue 3D Fassung lohnt sich. Es gibt intensivere Farben, bessere Kontraste, die 3D Momente werden deutlicher und das Bild insgesamt klarer, mit mehr Tiefenwirkung. Die Realszenen wirken teils etwas artifiziell, ähnlich der 4K aber nicht ganz so ausgeprägt (wir reden ja über 1080p), jedoch tritt dies über die Lauflänge des Films eher in den Hintergrund. Insgesamt die vielleicht beste Version, den Film zu gucken. Wohl dem, der noch 3D Equipment hat. Übrigens ist die neue Schlusszene aus der 4K hier auch enthalten.
Geguckt mit: JVC NZ8 und Hi-Shock Brille.
Danke für die kurze Info, kannst du was zur Farbdarstellung von Dolby Vision im Vergleich zur HDR-Fassung sagen? Hat sich hier etwas verbessert/verschlechtert? Da ich den Film auf jeden Fall haben will bin ich jetzt nämlich am überlegen, ob sich der AUfpreis zur Collectors Edition lohn wenn die auf dem gleichen Remaster aufgebaut wurde oder obs einfach die normale 4K-Scheibe wird. Danke schonmal
Hi Jonas,
Dolby Vision ist auch abhängig von deinem Wiedergabegerät. Auf meinem LG G3 ist die DV-Variante minimal dynamischer und in den Farben tendenziell etwas grünbetonter. Das liegt aber eher am LG TV, nicht zwingend an der Disk. Da man bei DV nur sehr bedingt in die Kalibrierungsmechanismen eingreifen kann, kannst du eigentlich keine wirklich Aussage von Gerät A zu Gerät B tätigen.
Kann ich leider nicht, da ich die Discs ausschliesslich mit dem JVC Beamer samt vorgeschaltetem Lumagen Prozessor gucke. Dolby Vision ist da aussen vor.
Ich habe nun beide Versionen daheim. Ich hatte nicht bedacht, dass die hier in diesem Review getestete Fassung sich für mich „unrund und unvollständig“ anfühlt, da ich zuvor bei der Blu-ray immer nur den Extended Cut angeschaut habe. Daher habe ich nachgelegt.
Die bekannten und hier im Review besprochenen Probleme (Wachseffekte und Artefakte) sind identisch. Unterschiede ergeben sich bei mir in anderen Bereichen, da ich die hier getestete Version in HDR10 geschaut habe und die neue Version in Dolby Vision. Die scheinbar etwas geringere Datenrate hat zu keinen sichtbaren Auffälligkeiten geführt.
Servus
Der berühmte Norbert.S ausm HiFi-Forum
Man muss das wohl auf dem TV sehen und vergleichen. Auf diesen kleinen Bildern hier sehe ich oft gar keinen nennenswerten Unterschied. Oder die kritisierten Bereiche sind so marginal, dass sie zu vernachlässigen sind, und/oder ich persönlich gar nichts zu kritisieren habe. Wie z.B. manche Treppenbildung, die auch vorher schon da war, nur unschärfer. So analytisch guckt man als normaler Zuschauer ja gar nicht hin.
Da ohnehin nur die Kinoversion vorliegt, kauf ich diese BD eh nicht.
Mach dir mal den „Spaß“ und öffne die beiden Bilder eines Bildvergleichs mit Rechtsklick in einem neuen Tab und schau dir das auf einem halbwegs okay großen Desktop-PC-Monitor an. Das Handy oder ein Tablet reicht da natürlich nicht.
Um so bitterer, wenn hier bei Avatar bereits bei den kleinen Bildern die Problematik ersichtlich ist, ohne dass man sie extra in eigenen Tabs dazu öffnen muss. Und dies auf meinem Monitor mit 16 Zoll am Notebook.
Da ich mir gerade das Review von Titanic durchgelesen habe, bin ich in bitterer Erinnerung zu den Kommentaren von Avatar gewandert.
Die diesbezügliche Vita von James Cameron ist wohl eindeutig und lässt für alle noch folgenden Filme in ihrer Umsetzung klare Erwartungen dämmern.
Most of the 4K Blu-ray footage has less colour than the 2010 Blu-ray. Also, the white zones over-blown massacre is huge. The Best version of this movie is the 2012 Blu-Ray 3D: Every single color, image density and sharpness is BETTER and looks ABSOLUTELY REAL, as the real shots are almost the same than the CGI shots. Also, the movie deserves a 96% rating. IMDb and Rotten Tomatoes s**k.
Ich bin technisch interessiert (egal ob Positivbeispiel oder Negativbeispiel) und habe daher mir die UHD-Scheibe zugelegt, um direkt mit der alten Blu-ray daheim auf meinem kalibrierten OLED (LG 65CX) vergleichen zu können.
Die UHD-Scheibe ist tatsächlich ein Negativbeispiel. Zwar ist sie bunter, dynamischer bei den Helligkeiten (HDR eben) und vordergründig schärfer, aber eben voller (für mich eher kleinerer) Fehler und Artefakte. Schlimmer wiegt für mich, dass die Homogenität in der Abbildung zwischen realen Szenen und CGI-Szenen deutlich abnimmt und die Künstlichkeit in der Darstellung merklich zunimmt. Das erinnert mich mehr als je zuvor an ein Computerspiel als an einen Film.
Die alte Blu-ray wirkt in meinen Augen homogener im Gesamteindruck und holt mich filmisch deutlich mehr ab.
Kaum zu glauben, dass James Cameron das abgesegnet hat, aber es passt doch irgendwie doch in seine diesbezügliche bisherige Vita.
Ich stimme vollkommen Deiner Rezension zu. Vor allem das schlechte plastiache Bild. Die CGI sieht jetzt total billig aus und generell hat man sich kaum Mühe gegeben so einen tollen Film in das heutige Zeitalter zu portieren. Mittlerweile denke ich, dass es James Cameron einfach egal ist. Nach dem Terminator Desaster (auch keine Mühe gegeben) jetzt Avatar. Falls jemals Abyss oder Titanic als 4K Scheibe kommt erwarte ich nicht viel. Schade, so ein Ärgernis. Danke für deine tolle Review.
Bei allem interpretatorischen Hin und Her sollte man noch erwähnen, dass sich auf der UHD eine neue (glaube ich zumindest) Szene findet. Ganz zum Schluss dreht sich Giovanni Ribisi‘s Charakter zu den Navi um und sagt: „Es ist noch nicht vorbei“. Kleiner Hinweis auf Teil 2…
Oh Gott, deutsch DD mit 0,6 MBPS , spanisch DTS mit 1,5 MBPS , verstehe wer will.
Wow, areadvd vergibt 85 % für das Bild der UHD im aktuellen Review….
Wieso Areadvd mit 85 % den Film bewertet bei der Bildqualität muss man nicht verstehen. Bin froh das ich die Blu-ray habe, wollte ich schon verschenken als ich gelesen habe das der kommt als Ultra-HD.
Die 85% überraschen mich gar nicht. Bunt, scharf und gefiltert. Entspricht dem dort üblichen ästhetischen Ideal.
Auch wenn ich sie mir nicht kaufen werde:
Hat die Atmos-Fassung der UHD tatsächlich einen DD+-Kern?
Wie im Stream?
Hi Marv,
nee, natürlich nicht. Sorry für den Übernahme-Fehler. Hab es korrigiert.
Ah ok, hatte ich auch so gedacht.
Wobei, gewundert hätts mich bei dem release auch nicht mehr…
Hat für mich keinen Mehrwert, ich besitze schon den erweiterten Cut und die 3D-Variante, diese aufgehübschte Version ist auch wieder nur in 16:9, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Da lohnen sich andere alte Blockbuster in 4K Neuauflage mehr.
Nur zur Info – die 16:9 Version ist „open matte“, also nach oben und unten geöffnet, nicht seitlich beschnitten, enthält also mehr Bildinhalt als die Scope – Version
Da es der Extended Cut nicht auf 4K geschafft hat, war die VÖ für mich eh schon abgeschrieben aber dass der Upscale des HD-Quellmaterials so in die Hose gegangen ist, ist natürlich trotzdem unschön.
Danke für das Review.
Mein Interesse war eh nicht besonders groß, da ja der Extended Cut von der letzten Veröffentlichung ja fehlt.
„Guten Tag,
Ihre Bestellung wurde erfolgreich storniert. Bereits erfolgte Zahlungen für diese Bestellung werden innerhalb von 5 – 7 Werktagen erstattet. “
Besten dank fürs gesparte Geld.
Vielen Dank dafür, dass es zumindest EINEN kompetenten Menschen gibt, der diese Dinge mit Sachverstand testet. Man könnte ja meinen, wenn ALLE anderen sagen, es ist geil – dann isses auch geil. Aber das stimmt einfach nicht. Schon oft wurde vor allem auf US-Seiten die Bildquali von diversen Scheiben unverständlicherweise hochgejubelt. So also auch hier. Wenn Timo etwas testet, dann weiß ich: Es ist so. Er hat nicht nur Ahnung, er belegt seine Kritik auch mit Bildern und Fachwissen. Wenn Avatar also bei High Def Digest mal wieder mit 5 Sternen hochgejubelt wird, die AI Technik gelobt wird – dann gucke ich erstmal hier nach, ob das auch so stimmt.
Ein kurzer Blick auf die Disney+ Version hat mir dann schon gereicht. Unguckbar. Ich kann mir aber auch die Herr der Ringe Filme in 4K nicht mit Genuss anschauen – Wachsgesichter törnen mich extrem ab. Ich liebe filmische Transfers – am liebsten mit viel Korn. Dann weiß ich, dass die Dinger scharf und nicht nachgeschärft und totgefiltert sind.
Ich kann mit Avatar aber eh nix anfangen – ich finde Teil 1 langweilig und Teil 2 hab ich nach ner Stunde ausgemacht. Beeindruckend finde ich an diesen Filmen mal gar nichts. Sind halt aufwendige Animationsfilme mit schlecht einkopierten Realdarstellern. Dann lieber Mary Poppins.
Avatar and The Way Of Water are two masterpices. Try to fool another one. Perhaps you preffer the garbage the academy is rewarding or the semifascistic superhero cr*p.
Hab die UHD gleich storniert. Aus Erfahrung kann ich sagen das Timo hier immer objektiv und faktenlastig ist. Upscaling ist meistens Mist und dann brauch ich keine teure UHD. Und was manche sagen, das in anderen (vorallem US-Quellen) die Ratings so positiv sind, die sind nie so fundiert wie hier. Gefühlt ist bei den Amis jeder Release hervorragend (Beispiel Black Hawk Down oder Starship Troopers), aber auch hier ist das Bild nicht durchweg hervorragend, ebensowenig der Sound.
Einmal mehr danke für dieses ehrliche Review. Einige US-Kritiker sehen es anders, aber da war ich schon skeptisch, jetzt hole ich mir die Scheibe auf keinen Fall.
Letztens habe ich „The Taking Of Pelham 123“ auf UHD Disk gesehen und dachte mir, es gibt Filme, die sehr stark von UHD und HDR und der besseren Datenrate profitieren – wie eben der genannte – und eben trotzdem nicht zum „Angeben“ taugen, weil der weniger fachlich interessierte die ganzen Verbesserungen und zusätzlichen Details gar nicht unbedingt so wahrnimmt.
Und dann gibt es eben Filme, die von einer „ehrlichen“ Portierung auf UHD Disk selbst für Interessierte nur leicht profitieren würden – und so einer ist in meinen Augen auch der erste Avatar. Da reicht einfach die Grundlage nicht für eine UHD Disk, die richtig beeindruckt. Und das ist das Problem, dass es immer beeindrucken soll. Sauberer und ehrlicher wäre ein guter Upscale mit dezentem HDR und allein durch die bessere Datenrate wäre die UHD der Blu Ray schon überlegen gewesen. Aber eben nicht so signifikant und auf den ersten Blick, deshalb wird lieber so ein überschärfter und überfärbter Murks (Entschuldigung) rausgehauen. Schade….
Was allerdings die Frage aufwirft, welchen Sinn eine UHD für 30€+ dann noch haben soll, wenn sie nur marginale Vorteile bietet. Da bleibt man dann doch bei der 3D Blu Ray. Jeder bessere Player oder auch Videoprozessor kann heutzutage anständig upscalen, und HDR ist seinem Wesen nach eine subjektive Angelegenheit (hallo, Leonine…) und hier wohl vom Regisseur auch so gewollt, vermute ich. Das Ganze basiert ja auf einer Restauration für die Wiederaufführung im Kino, die ich nicht gesehen habe und bei der ich mich frage, ob sie wohl auch überschärft war. Wie ich aber weiter unten bereits ausgeführt und anhand meiner Sichtung des Streams ausführlich begründet habe, stimme ich ja Timo’s Rezension hier nur teilweise zu. Ich würde daher jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen, sich vorab den Stream anzuschauen. Es geht am Ende des Tages immer um die eigene Anschauung. Wenn’s gefällt ist das genauso in Ordnung, als wenn man es nicht mag.
Also bei Drive fand ich die UHD, die ebenfalls größtenteils auf Ursprungsmaterial basiert, dass in 1080p gedreht wurde, schon etwas besser. Also ich spreche hier vom UK-Release, die deutsche UHD Scheibe soll nicht gut sein, da hat man wohl auch nachgeschärft und am Farbregler gedreht. Ich hatte Drive durch Zufall als Blu Ray da und hab dann noch die englische UHD bekommen. Auf den ersten Blick sind die Unterschiede nicht so groß, aber schaut man genauer hin bietet die UHD dann doch in allen Belangen ein besseres Bild (natürlich keine 4k Referenz) – dazu kommen deutlich feiner aufgelöste, angenehmer lesbare Untertitel (etwas, das mir wichtig ist). Ob einem das geringe Upgrade in solchen Fällen den deutlich höheren Preis wert ist? Kommt immer auf den einzelnen Film an, würde ich sagen.
Was aber wirklich Betrug am Käufer ist, ist das farbliche Verfälschen der Filme in der UHD Fassung, was mittlerweile leider öfter vorkommt.
Hi, danke zunächst für die Review, Timo. Hab mir die Diskussion hier durchgelesen, und bin ins Grübeln gekommen. Ich denke, das grundsätzliche Problem vor dem wir bei diesem Wachs-Nachschärfe-Thema stehen ist folgender: Die Sehgewohnheiten haben sich in den letzten 20 Jahren extrem geändert. Ich liebe das Kino seit ich ein kleiner Junge war und muss sagen, ich komme mit dem neuen alles-muss-glatt-kontrastreich-geglättet-Stil überhaupt nicht klar. Wir dürfen nicht vergessen, woher es kommt: Als es mit Youtube anfing, war plötzlich jedem egal, wie die Bildquali ist, dann kam Instagram, wo es darum nunmehr geht, alles an Hautporen zu killen, und mein iphone13 glättet die geknipsten Bilder ohne dass man es in den Einstellungen ändern kann! Also aufgezwungenermaßen! Diese 4K-Version von Avatar folgt quasi dem Zeitgeist. Was mir schleierhaft ist, ist der Umstand, dass James Cameron und auch Peter Jackson diesem Zeitgeist verfallen zu sein scheinen. Die beiden kommen doch aus den 70s/80s, und haben die größten Kracher der Kinogeschichte abgeliefert. Wir kommen die auf die Idee, die eigenen Werke visuell ihrer Seele zu berauben?? Wer Videospiele zockt, findet so ein Bild natürlich geil, ja, aber doch nicht wer das Kino liebt! Wer die Emotionen in jeder Pore der Figuren spüren will. Ganz ehrlich, da waren mir meine VHS-Kassetten damals lieber, da fehlte zwar 90% der Bildinformation, aber es wurde nichts Künstliches draus gemacht. Das Echte stirbt, es lebt das Plastik. Würg.
„Wer Videospiele zockt, findet so ein Bild natürlich geil, ja, aber doch nicht wer das Kino liebt!“
Falsch! Ich bin seit 30 Jahren Gamer und gleichzeitig Cineast bis an die Decke. Ich stehe auch absolut nicht auf Nachbearbeitung und Cleaning vom Bild. Grundsätzlich sollte alles untouched bleiben, von Bild bis zum Ton.
Hi, tolle ausführliche Review. 🙂 Ich habe mir den Film nochmal auf Disney+ angeschaut, endlich in 4K. Das neue Master war total überschärft, selbst wenn es „besser“ ausschaut als auf der alten Blu Ray. Da wurden ein paar fragwürdige, technische Entscheidungen getroffen. Schade.
Puh.
Ich habe den Film vor ein paar Tagen auf Disc geschaut. Bei den Szene mit „echten Menschen“ habe ich meinen Augen echt nicht getraut. Schärfe runter auf „0“ und es war ansatzweise aushaltbar. Dann aber die wirklich übermäßig hellen Lichter. Es wirkte teilweise richtig hart überstrahlt. Das hat mich teilweise kirre gemacht und ich dachte, mein TV hätte einen weg.
Als sie aber in die digitale „animierte“ Welt eingetaucht sind, habe ich mir gedacht, dass der Film vom HDR-Grading total profitiert. Ab da konnte ich wieder total eintauchen in die Welt.
Sobald aber wieder echte Menschen zu sehen waren war ich wieder total entsetzt.
Verrückte Kiste. Da bestellt man nach langer Zeit nochmal was vor, weil man denkt, dass da schon viel Arbeit reingesteckt wird – und was passiert? Man dreht am Schärfefilter-Regler. Verrückte Welt.
Ich kann Timo hier nur zustimmen. Habe den Teil auch letzte Woche gesichtet und stimme diesem Review 1:1 zu. Wer diese Edition positiv bewertet hat wohl einen Deal mit dem Verleiher ich bleibe daher bei meiner Avatar – Extended Collector’s Edition mit der ich auch 2023 noch sehr gut fahre , ja sogar besser als mit dieser 4K Auswertung!
Kurz gesagt, alle von Dir beschriebenen Mängel sind leider zu 100% zutreffend. Sehr guter objektiver Test der sich mit meinen Eindrücken deckt.
Ggf. sollte der ein oder andere Tester mal seine Wiedergabekette überprüfen oder einen Termin beim Augenarzt machen.
Danke auch für diese Rezension, bei der ich bezüglich Einschätzung zum Bild ganz beim Autoren bin. Eine fürchterliche Nachbearbeitung, die bedauerlicherweise weit über ebenfalls nervige Anwandlungen wie dem unsäglichen Orange & Teal – Look hinausgeht, gar keine Frage.
Nicht gefallen wollen jedoch auch hier die Anmerkungen zu den Tonformaten, Zitat:
„Während die Blu-ray damals mit einem deutschen DTS-Mix ausgeliefert wurde, bekommt man nun für die neue Blu-ray Dolby Digital. Rein von der Datenrate her ein kleines Downgrade. Akustisch ist es dann leider auch hörbar.“
Es wird ein direkter Zusammenhang von Datenrate zu hier dann akustisch hörbaren Verschlechterungen unterstellt, der in der Form ohne Weiteres so nicht existiert. Ich hatte es einst beim Review zu Collateral schon geschrieben und wiederhole es an der Stelle abermals:
Spätestens (!) bei den bei Blu-rays oder UHDs üblichen Bitraten sind die Codecs AC3 und auch DTD allesamt transparent; der Unterschied zum nicht datenreduzierten PCM-Master null und nichtig (psychologische Aspekte einmal außen vor gelassen) und auch der Dynamikumfang bleibt vollends unangetastet und liegt bei fließkommabasierten, verlustbehafteten Codecs jenseits des Überlebbaren, wenn man sich die ausgehend von der Hörschwelle damit theoretisch (!) möglichen Schalldruckwerte von ~200dB und mehr, je nach Berechnung, ansieht. Ja, eine schnöde MP3-Datei, von Audiophilen ja gemieden wie das Weihwasser vom Teufel, lässt höhere Dynamikumfänge zu als 16-Bit oder sogar 24-Bit PCM (Integer) * (bei verlustbehafteten Codecs dann auf Kosten des Signal-/Rauschverhältnisses je nach Frequenzhappen, was je nach Maskierung und Bitrate auch erstmal gehört werden will).
* nicht, dass selbst 16 Bit gedithert bereits jenseits von Gut und Böse wäre, aber rechnerisch.
Wenn da also AC3, DTS, Vorbis oder auch AAC wieder mal wie eingeschlafene Füße klingen, dann liegt das einzig und allein daran, dass man es VOR dem Enkoding bereits am PCM-Material wieder verbockt hat; verlustbehaftete Codecs können da absolut nichts für und sollten meiner Meinung nach auch nicht andeutungsweise immer wieder dafür herhalten müssen.
Danke dir noch mal für deine Ausführung. Aber ich glaube, du hast vielleicht etwas übersensibel reagiert.
Und ich hab’s vielleicht etwas missverständlich geschrieben.
Ich betone mittlerweile sehr, dass ein Codec wie Dolby Digital keine Korrelation zu einem miesen Sound bedeutet (nachzulesen bspw. bei den Disney-Reviews – dort dann eben bezogen auf Dolby Digital Plus), sondern eine gute Abmischung auch über Dolby Digital sehr gut klingen kann. Bei den Disney-Titeln merkt man’s ja alleine schon daran, dass die verlustfrei komprimierte Original-Tonspur keinen Deut besser klingt.
Nichts anderes habe ich hier an dieser Stelle gemeint. Das „Downgrade“ bezog sich rein auf die geringere Datenrate im Vergleich zur alten Blu-ray. Ich hätte aber den Satz nicht direkt anschließen sollen mit „ist das dann auch hörbar“, bzw. hätte noch eine Ergänzung machen sollen, dass die akustisch schlechtere Qualität eben gegenüber der alten Tonspur der Blu-ray hörbar ist – unabhängig von den verwendeten Komprimierungsverfahren.
Im Übrigen achte ich seit dem Kommentar bei „Collateral“ wirklich sehr auf die korrekte Ausdrucksweise „komprimiert vs. datenreduziert“. Hier werde ich morgen noch mal eine kleine Satzergänzung machen, damit es eben nicht missverständlich erscheint. Denn so war es nicht gemeint.
Hi Timo, vielen Dank für deine nette Reaktion und dass du im Detail auf Kommentare eingehst. Wie bei vernünftigen Veröffentlichungen auf Blu-ray und UHD BD ja leider nicht selbstverständlich. 😉
Ich bin da vermutlich durchaus übersensibilisiert, doch die Menge an Audio-Voodoo, wo dann in seriösen Blindtests wieder keiner irgendeinen Unterschied hört, ist einfach riesig im Netz und natürlich auch in den klassischen Printmedien (Stereo, Stereoplay und wie sie alle heißen). Verlustbehaftete Codecs sind einfach zu Unrecht in Verruf und stellenweise leide ich wohl unter dem Syndrom, die verteidigen zu müssen, haha. Klar gibt es furchtbare Beispiele gerade bei Youtube im AAC- oder Opus-Gewand, die vermutlich mehrfach durch die Mühlen gedreht wurden, doch das kann auch alles astrein klingen, wenn man es richtig macht und natürlich eine gute Quelle hat.
Man möchte zum eigentlichen Thema Avatar ja Maus gewesen sein, wie es zu dieser miesen Unsetzung der Neuauflage auf UHD BD kam. Vermutlich wurde jemand vom AI-Virus infiziert und dachte, dass man dadurch auf wundersame Weise Informationen erzeugt, die vorher gar nicht da waren.
Interessant aber auch, was sich generell bei der Schärfe seit der ursprünglichen Blu-ray, die damals ja durchaus noch als Referenz durchging, getan hat.
Wie es deutlich besser geht, zeigt „Truman Show“, zu dem es inzwischen auch eine UHD-Fassung gibt und der wiederum auf Blu-ray noch grausam nachgeschärft war:
https://caps-a-holic.com/c.php?d1=18269&d2=18268&c=6667
Nur nochmal zum numerischen Argument, dass Timo als einziger gegen US Kritiker steht: dad sollte mittlerweile obsolet sein. Bei der Dir. Edition von Star Trek -TMP haben in den USA alle vor Begeisterung hyperventiliert „4k dream“ und hier hab ich zum ersten Mal von der Rauschfilterung gelesen, die auch aus meiner Sicht den Film viel zu glatt aussehen ließ und im Prinzip trotz aufwendiger Scans die Feindetails wieder wegbügelte. Bill Hunt kopierte dagegen wörtlich Textanteile aus seinem Review der Theatr. Version und sah „natural Film grain“, wo keins mehr war. Und seine fake news zum Thema neuer 4k Scan für Lord of the Rings mit neuem compositing der Effektszenen haben in den USA alle abgeschrieben, nur hier war erstmals zu erfahren, dass es sich offensichtlich um ein upscale mit automatisiertem Rauschfilter handelte. In den USA hat es 1 Jahr gedauert, bis man den Irrtum eingeräumt hat. Also mir ist es mittlerweile egal, wieviel US Seiten wieder die neue Referenzscheibe abfeiern, ich fühle mich hier am seriösesten informiert. Mach weiter so, Timo!
Unterschreibe ich genau so!
Und grade bei den LotR-UHDs hat der von Timo angesprochene Effekt der „heiligen Kuh“ vermutlich auch schon zu den überschwänglichen Bewertungen geführt.
Dann doch lieber hier eine konstruktive, aussagekräftige Rezension, als später die böse Überraschung. Auch wenn das heißt, sowas wie Avatar wieder stornieren zu müssen….
Danke für deine Arbeit, Timo!
Hier mal ein Beispiel, wo für mich die 4K UHD um Längen besser aussieht als die alte Blu-ray.
https://caps-a-holic.com/c.php?go=1&a=0&d1=18258&d2=18257&s1=211121&s2=211081&i=7&l=0
Die CGI-Szenen profitieren aufgrund des dynamischen HDRs ja über weite Strecken auch. Allerdings findest du auch dort Überschärfungsprobleme. Wenn das für dich kein Problem ist, dann sei dir das gegönnt.
Im technisch-objektiven Sinne ist es halt fehlerhaft – und das in den Real-Szenen zum Teil in einem Maße, wie man es noch nicht gesehen hat.
Und es sind ja auch nicht nur Überschärfungen, sondern zum Teil auch Skalierungsartefakte wie Treppenstufen etc.
Hätte man früher einen Film von DVD auf Blu-ray in dieser Form portiert, wäre das Geschrei (berechtigterweise) groß gewesen. Ich verstehe aber auch, dass man bei AVATAR eine (für viele) heilige Kuh antastet. Und da sind Sensibilitäten verständlicherweise eben breiter gestreut. Wäre das nur „irgendein“ CGI-lastiger Streifen, wäre die Verurteilung (meine Vermutung) einhelliger.
Ich hätte aber gerne mal explizit deine Meinung hierzu. Findest du das wirklich schön? Oder doch eher gruselig?
https://caps-a-holic.com/c.php?a=2&x=314&y=211&d1=18258&d2=18257&s1=211109&s2=211103&l=0&i=19&go=1
Das sieht natürlich nicht gut aus, ABER das ist ja ein kleiner Ausschnitt aus dem kompletten Frame, den sieht man so in dieser Grösse ja überhaupt nicht in der Realität.
Ja, ein kleiner Ausschnitt, der in den Realszenen aber immer wieder in ähnlicher Form deutlich wird. Und ich sehe das auch im Bewegtbild auf einem 55-Zöller aus zwei Meter Entfernung. Also nichts, was man aus objektiver Sicht unter den Teppich kehren kann.
Moin Timo.
Da Du ja schon Caps-a-holic.com zugelassen hast, kommt jetzt noch mal frisch der Vergleich von Hdnumerique.com dazu. Dieses Mal auch recht langes Video und, betrachtet man es jetzt nicht so technisch wie Du, eigentlich recht ordentlich. Aber auch keine Vollkatastrophe. Bin auf Grund deines Reviews (und was auch andere im Movieside Forum bestätigt haben) immer noch hin und her gerissen. Das mit den Waxi Szenen geht überhaupt nicht.
Mit dieser Disk wurde in meinen Augen der bequemste und billigste Weg gegangen (weil alle drauf gewartet haben) und seien wir ehrlich, es ist ein Armutszeugnis für den Perfektionisten Cameron. Erst T2 verhunzt und jetzt das.
Da wo keine Auflösung vorhanden ist, kann man auch nix herzaubern. Punkt.
https://youtu.be/fUr7Rj0Ari4
Wie gesagt, betrachtet man das Neutral ohne Dein ganzes Hintergrundwissen und als Otto Normal Verbraucher, steht das ganz ordentlich aus. Aber das WOW fehlt.
Danke für dein akribisches und kritisches Review. Man muß nicht alles schön reden nur weil es der erfolgreichste Film ist, sondern es genau wie Du machen, nämlich noch kritischer betrachten ob hier nicht die schnelle Mark gemacht wurde.
Was ich als Fan des Films besonders ärgerlich finden würde (unabhängig von den über weite Strecken tatsächlich kaum genießbaren Realszenen – siehe rechtes Auge bei 0’56, Gesicht bei 1’57, Haare, Augen, Ohr bei 3’28, Gesicht bei 3’59, Hände bei 4’50): Es gibt Teile der gerenderten Szenen, in denen das Ganze nicht so krass übertrieben wurde. Es gibt zwar auch dort „gemalte“ Oberflächen, aber andere, die einfach durch die Kontrastanhebung und die intensiveren Farben punkten, ohne mit einem Übermaß an Nachschärfung und Filterung gebügelt worden zu sein. Wenn man hier den erfolgreichsten Film aller Zeiten hat. Warum nimmt man nicht das Geld in die Hand, das Ganze (wenn schon nicht in 4K neu zu rendern) Szene für Szene mit manueller Kontrolle und ebensolchem Eingriff durch die KI zu jagen. Denn es kann mir keiner erzählen, dass das hier gemacht wurde. Dafür sind die Ergebnisse zu unterschiedlich. Und WENN es so wäre, weil eine KI in der Automatik (vielleicht) konsistenter arbeitet, dann ist’s ein noch größeres Armutszeugnis. Wir reden hier doch nicht über Anfänger im Bereich der Postproduktion.
Da see Film zum Großteil aus CGI besteht und die Files bei Weta noch archiviert sein dürften, wäre ein Rendering in 4K eine Option gewesen. Zumal die Rechner bei Weta sehr leistungsfähig sind, Avatar 2 und viele andere aktuelle Blockbuster haben ja auch in 4K gerenderte CGI. CGI bestehen (abgesehen von den Texturen) aus Polygonen und nicht Pixeln, also kann man sie in jeder erdenklichen Auflösung herausrendern.
Avatar 2 wurde in 2k gerendert, so wie immer noch viele aktuelle Kinofilme. Und alte Filme in höherer Auflösung neu zu rendern ist deutlich aufwändiger als nur einen Knopf zu drücken, selbst wenn die Files noch alle da sein sollten. Das fängt schon bei veralteter inkompatibler Software an und geht weiter mit komplexen Compositings die nicht ohne Weiteres in höherer Auflösung funktionieren.
Auch von mir erstmal vielen Dank für die Rezension, obwohl hier kontrovers diskutiert wird, habe auch ich die UHD auch storniert.
Hier mal, recht neu, ein Screenshotvergleich beo caps-a-holic:
https://caps-a-holic.com/c.php?d1=18258&d2=18257&c=6664
Ich lasse ausnahmsweise mal den Link zu Caps zu, weil es hier einfach so kontrovers zugeht. Leider sieht man hier teilweise sogar in den CGI-Szenen die deutlichen Überschärfungen (Sullys Augenbrauen im fünften Bild schon bei kleinstem Zoom, das sein Auge wie gemalt aussehen lässt).
https://caps-a-holic.com/c.php?a=1&x=686&y=198&d1=18258&d2=18257&s1=211124&s2=211100&l=0&i=4&go=1
Und die wirklich gruseligen Shots der Realszenen kann man hier dann auch noch mal in aller Deutlichkeit nachvollziehen – unterscheiden sich ja auch im Prinzip nicht von meinen Screenshots.
Sully:
https://caps-a-holic.com/c.php?a=2&x=789&y=187&d1=18258&d2=18257&s1=211123&s2=211080&l=0&i=5&go=1
Besprechung:
https://caps-a-holic.com/c.php?a=2&x=314&y=211&d1=18258&d2=18257&s1=211109&s2=211103&l=0&i=19&go=1
Ich mag diese Seite hier, da ich die Rezensionen sehr ausführlich, gut und informativ finde, allerdings bin ich hier das erste Mal doch sehr skeptisch. kann es sein, dass Du hier einfach mal falsch liegst. Ich habe 17! andere Rezensionen gelesen (aus aller Welt) und auch wirklich jede von diesen sagt, dass die UHD gut-spitze geworden ist.
Zunächst die kurze Nachfrage: Womit genau soll ich falsch liegen?
Denn, noch mal ganz zurück in die bloße Theorie der Technik:
1. Avatar wurde seinerzeit mit Digitalkameras gedreht, die 1080p/24 aufgenommen haben. Mehr Auflösung ist an der Basis nicht vorhanden.
2. Wenn ich das auf eine 4K-Auflösung hoch pushe, muss ich also upscalen. Das kann man mit schlichtem Hochrechnen automatisiert machen (wie es 4K-TVs ja mit Blu-rays auch tun) oder eben mit AI-Programmen, die versuchen, dem Bild noch etwas hinzuzufügen. Genau das ist hier geschehen, denn keine der bisherigen Avatar Blu-rays sieht simpel hochskaliert durch einen Player oder einen TV so aus wie die neue Blu-ray oder gar die UHD Blu-ray.
Es wurde also künstliche Intelligenz / ein Programm eingesetzt, das dem ursprünglich nicht sonderlich scharfen Material neue Schärfe verpassen sollte, gleichzeitig hat man noch ein bisschen gefiltert und auf das Ganze kam später noch HDR drauf (was ebenfalls im Basismaterial nicht angelegt ist), das auf das Nachschärfen noch einmal Kontraste und damit auch Kantenübergänge etc. angehoben hat.
So einen AI-Prozess kann man dezent machen und man kann es grob machen. Fakt ist: Es wurde gemacht. Und damit sind wir hier schon mal nicht mehr „true to the source“.
Bis hier hin sind das reine Fakten. Nicht diskutierbar.
Wenn man sich die Screenshots bei mir und seit jüngstem auch bei Capsaholic anschaut; wenn man sich den Film in den REALSZENEN im Live-Bild anschaut, dann fällt auf (und das muss jedem auffallen, der sich mal ein bisschen mit Bildparametern beschäftigt hat), dass die Oberflächen weich/wachsig und unnatürlich digital rüberkommen und dass Szenen, die über die alte BD schon problematisch waren, es jetzt erst Recht sind. Wer hier von einem „tollen Bild“ spricht (wohlgemerkt zunächst die Realszenen betreffend), der verschließt seine Augen vor dem, was AI halt heute immer noch nicht kann: Nämlich Dinge herzaubern, die schlicht nicht vorhanden sind. Da wird interpretiert, mehr nicht.
Ich poste den Vergleich noch mal und frage: Soll ein Film so aussehen? Falls ja, dann gehen wir von dermaßen unterschiedlichen Vorstellungen aus, dass wir auf keinen Nenner kommen werden.
https://caps-a-holic.com/c.php?a=2&x=314&y=211&d1=18258&d2=18257&s1=211109&s2=211103&l=0&i=19&go=1
Und noch einmal: Das mag ja subjektiv dem einen oder anderen besser gefallen. Und es sei auch jedem gegönnt, das besser zu finden – gerade die CGI-Szenen wirken halt jetzt auch farbkräftiger und dynamischer. Im Sinne einer OBJEKTIVEN Bildbetrachtung sind das digitale Artefakte und damit Bildfehler. Die kann man akzeptieren oder nicht. Man muss sie aber benennen dürfen. Und das habe ich getan, nichts anderes. Wenn andere Rezensenten das nicht sehen (ich finde nicht mal 17 Reviews zur 4K Disk von Avatar), dann kann ich daran auch nichts ändern. Und da schwimme ich dann auch gerne gegen einen Strom von 17 anderen Reviews an.
Ich werde das, was meine Augen sehen und was objektiv ablesbar ist, nicht deshalb als „falsch“ bezeichnen, nur weil andere Reviews es nicht erkennen, nicht erkennen wollen oder aber erkennen und nicht benennen wollen.
Hast Du eigentlich Infos darüber, inwieweit die damals verwendeten Kameras den DCI-P3 Farbraum abbilden konnten und mit welcher Bittiefe die Farbkanäle codiert wurden? Oder, um präziser zu werden, wie sind Farbraum und Bittiefe der CGI Effekte für die Wiedergabe im Kino?
Dazu fehlen mir die Infos. 4:4:4 konnte die Sony auf jeden Fall. Aber kommt ja hinzu, dass wir nicht wissen, aus welchem Material die BD und UHD-BD entstanden sind.
Was die CGIs angeht: Keine Ahnung. Da bin ich raus.
Ist jetzt zwar auch nur eine Vermutung aber die 4K Restauration wurde ja eigentlich für die Wiederaufführung im Kino in 2022 vorab der Premiere des 2. Teils erstellt. Ich würde mich wundern, wenn die UHD NICHT davon abstammte.
Bei diesem zitierten Shot gebe ich Dir übrigens völlig recht. Gruselqualität pur.
https://caps-a-holic.com/c.php?a=2&x=314&y=211&d1=18258&d2=18257&s1=211109&s2=211103&l=0&i=19&go=1
Ich hab damals die Wiederaufführung nicht gesehen – kenne entsprechend deren Qualität nicht. Vielleicht hat da ja jemand bessere Erinnerungen dran.
Krasse Bildfehler siehst du auch auf Sullys Kopf und dem Hintergrund im letzten Cap.
Ich habe besagte Gruselszene (Timecode 2h 06min) gerade mal bei Disney+ auf meinem 65‘‘ OLED C9 von LG in Dolby Vision aus ca. 1m (!) Entfernung angeschaut. Ich kann die schlechte Quali, die der Screenshot impliziert weder im Standbild geschweige denn in Bewegung so recht nachvollziehen. Keine Ahnung warum, die Szene muss bei mir nochmal auf den Beamer. Ob es ein Disc-spezifisches Problem ist? Wenn Du die Möglichkeit hast Timo, vergleiche doch bitte nochmal mit dem Stream. Bin nämlich verwirrt….
Das kann ich heute Abend mal machen. Ich hatte den D+-Stream bisher nicht gesehen.
Moin,
gestern im Stream geschaut. Übers Apple 4K TV, bei rund 100 Mbit/s Internet-Geschwindigkeit. Leider exakt das gleiche Bild. Pausiere es mal an der Stelle. Ist zwar mit der Apple TV Fernbedienung immer ein bisschen ungenau, aber der Schwenk geht ja gut 1-2 Sekunden. Und das, was man pausiert dann sieht, ist natürlich der Screenshot. Das kann dem einen oder anderen im Bewegtbild nicht auffallen. Mir, der ich sehr empfindlich auf Wachsgesichter und Banding reagiere, fiel es halt beim ersten Schauen im Bewegtbild bereits auf. Und das nicht nur an dieser Stelle. Sullys Ankunft auf der Basis finde ich über den D+-Stream auch schon extrem gruselig. Da ist nichts mehr filmisch in meinen Augen. Alles überschärfte, digital vergurkte Suppe mit völlig unrealistischen Oberflächen und Abgrenzungen der Figuren vor dem Hintergrund. Ich glaube, dass sich der Film auch dadurch in 4K-HDR schwer tut, weil die Basis 3D gewesen ist. Du siehst auch bei der alten 2D-Blu-ray leichte Doppelkonturen. Das verschwindet halbwegs, weil die Disk nicht sonderlich scharf ist. Und diese Doppelkonturen treten jetzt durch die Nachschärfung massiv zutage.
Das sieht man in diesem Shot ganz gut:
https://slow.pics/c/8OoFCYaC
Meiner Meinung nach hätte man es bei sanftem HDR belassen sollen – ohne jede Schärfe-Nachbearbeitung. Dann hätte man schönere Farben und Kontraste, aber nicht diese teils krassen Artefakte.
Gut, danke schonmal. Dann können wir erstmal festhalten, dass Disc und Stream sich gleich verhalten. Ich werde besagte Stelle am Wochenende nochmal auf dem Beamer anschauen und verschärft hingucken. Ich werde berichten.
Ob 3D was damit zu tun hat bezweifle ich ein wenig. Es kann aber sein, dass das Original 1080p24 Bild schon fürs Kino ein wenig nachgeschärft wurde, das mag auch für 3D hilfreich gewesen sein.
Schaun mer mal!
Habe mir gestern dann auf dem Beamer (JVC NZ8 (aktiviertes 8K Shift, Modus hochauflösend 1, MPC 5), Lumagen Radiance Pro (60 3D-LUT kalibrierte Nits, aktiviertes DTM!, HF Schärfe +1), 3m 16:9 Leinwand, Sitzentfernung ca. 3,2m) die Sequenz um Timecode 2h6m via AppleTV4K angeschaut. Die fragliche Stelle ist ein langsamer horizontaler Kameraschwenk von vielleicht 2 sek. (!) Dauer mit unscharf gezeichneten Gesichtern. Vom Sitzplatz aus fällt hier ausser einem gewissen künstlichen Kontrasteindruck (ich vermute ein etwas zu steiles HDR bei intensivierten Farben) nichts Schlimmes auf. Ich muss dann -bewaffnet mit Nahsichtbrille- auf ca. 50cm an die Leinwand herantreten, um im Standbild die von Dir beschriebenen Artefakte klar zu sehen. Das ist natürlich beim realen Filmeschauen völlig unrealistisch. Die CGI Sequenzen rund um die besagte Szene sehen sehr gut aus (ich habe nochmal ca. 20 min. rund herum geguckt) und bestechen mit sehr schönen, gesättigten Farben, gutem Kontrast und toller Bildtiefe. Details werden sehr gut herausgearbeitet. Wenn sich dies in 50cm Entfernung als Überschärfung entlarven sollte – geschenkt. Die zum Vergleich herangezogene 3D Blu Ray (in 2D abgespielt) macht dagegen keinen Stich; das Bild wirkt weich, flau im Kontrast und in der Bildtiefe sowie blässlich in den Farben. Besagte Schwenkszene wirkt zwar nicht mehr so künstlich nachbearbeitet wie vom UHD-Stream, ist aber immer noch unscharf und verwaschen. Wachsgesichter fallen generell, bedingt durch den geringeren In-Bild-Kontrast eines Beamers (auch eines NZ8 mit Hochkontrastoptik), weniger negativ auf als z.B. auf einem OLED TV. Ich bin da persönlich auch nicht so empfindlich, zumal es sich zumeist in Bewegung abspielt. Insofern kann ich den Totalverriss der Scheibe nicht recht nachvollziehen, sie hat hier und da zweifelsohne Schwächen, aber über alles ist sie ein erheblicher Fortschritt gegenüber der alten 3D-BD. Wohlgemerkt: bei mir zu Hause, vom Kinositzplatz aus betrachtet.
Bei den Fakten hast Du natürlich recht, aber wennich auf caps-a-holic die Vergleiche zwichen Blu-ray und 4K sehe, sieht die 4k für mich um LÄNGEN besser aus. Ich habe allerdings auch keine Probleme mit einer Überschärfung, mir gefällt das.
Hut ab vor deiner Rezension. Seine Analyse ist objektiv. Vielen Dank für die hervorragende informative Arbeit.
falsche Antwort…
Erstmal storniert und wird, bevor ich kaufe, erstmal ausgeliehen und geschaut
Hallelujaaaaaaa, was haben die hier nur verbrochen. Mein Heiligtum und mein ein und alles Avatar so zu vergewaltigen.
Ich hab mir die Disk bei cede bestellt und jetzt schon zwei mal gesehen und mich beim zweiten mal noch mehr geärgert als ebeim ersten mal. Wie kann man als jemand, der technischer Vorreiter ist, so etwas absegnen? Das kann ja jeder photoshop-Anfänger mit Unschärfefiltern besser. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kot*en will (Admin-Hinweis: Sternchen eingefügt 😉 ). Was für ein Verbrechen an diesem Film!!!!
Ich war sehr verwundert über die sehr kritische Einschätzung über die Bildqualität hier auf der Webseite, vorallem weil die Remastered Filmfassung von vielen so stark gelobt wurde.
Deshalb habe ich mir jetzt mehrere englische Videos über die Disc angeschaut und die Entschätzungen dort waren überwiegend positiv
US-Reviews tendieren oft zu sehr positiven Einschätzungen. Alle US-Reviews, die ich bisher gelesen haben, verschweigen letztlich die deutlich sichtbaren digitalen Artefakte. Entweder weil man sie nicht gesehen hat oder nicht sehen will. Das ist/wäre aber nicht das erste Mal, dass Rezensionen aus den USA unverständlich positiv ausfallen oder über indiskutable technische Probleme hinwegsehen. Das war bspw. beim „Herr der Ringe“ damals ähnlich.
Ich denke, jeder muss die Bewertung für sich selber treffen. Ich habe nach dem D+ Stream noch mal einen Blick auf die BD geworfen und dies trotz der Mängel des Streams als Rückschritt empfunden. Warum? Weil Farben, Kontrast, Bildtiefe, Schwarzwert um so vieles besser sind. Weil die Nachschärfungen in den CGI Dschungelszenen für sichtbar mehr Details und Textur sorgen. Weil Wachs auf dem Beamer weniger auffällt. Weil mein Auge sich nicht auf vorhandene Artefakte im Hintergrund konzentriert, sondern der Handlung im Vordergrund folgt. Ich habe auch die Herr der Ringe BDs nicht mehr angefasst, weil über alles gesehen die UHDs weit überzeugender sind. Ist meine subjektive Art des Schauens, eher ganzheitlich als detailversessen. Vielleicht geht es manchen Reviewern genauso. Vielleicht sind sie näher am „normalen“ Zuschauer….
… das sollte sie aber nicht hindern, vorhandene (und wirklich nicht wegzudiskutierende) digitale Artefakte zu benennen. Das wäre im Sinne einer möglichst objektiven Berichterstattung nur fair. Am Ende kann sich jeder raussuchen, was ihm subjektiv besser gefällt und ob er für sich aufgrund von Kontrastvorteilen und Bilddynamik über die Probleme an anderer Stelle hinweg sieht / sehen kann. Aber wir reden hier wirklich über digitale Artefakte. Also Bildfehler aufgrund der sehr deutlichen Nachbearbeitung. Und die darf man als Reviewer durchaus sehen. Mir sind US-Reviews durch die Bank zu „nett“ und kuschelig. Wenn ich diesen „Job“ hier halbwegs ernsthaft betreibe, dann können und dürfen mir sicher mal Dinge durchgehen. Das ist mir auch schon passiert. Aber wenn ich Dinge sehe, die zweifelsohne mit Worten zu benennen sind (Überschärfungen und wachsweich gefilterte Flächen sind ja nun keine Unbekannten in der Bildtechnik), dann möchte und muss ich die benennen können. Und ich erwarte das auch von anderen Rezensionen, die sich um Bild- und Tonqualität kümmern. Ansonsten könnten sie eine FILMrezension schreiben und die technischen Aspekte auch weg lassen.
Niemand verlangt, dass man Fehler ignorieren sollte, und natürlich müssen sie seriöserweise auch als solche benannt werden. Ich ziehe aber mal einen Vergleich aus der High End Hifi Welt, mit der ich gut vertraut bin, heran. Da gibt es Lautsprecher und Anlagen, die einem jedes klangliche Detail, sei es noch so winzig, wie auf einem Präsentierteller servieren. Es gibt Hörer, die dergleichen analytische Klangbilder gut finden. Und es gibt Geräte, denen eine homogene, ausgewogene Klangdarstellung wichtiger ist, als der etwas einseitige Fokus auf bestimmte Parameter. Die Gesamtdarstellung von Musik steht hier im Vordergrund, und ich selbst bin ein Genusshörer, dem diese Ausgewogenheit wichtiger ist als das permanente akustische Erspähen winziger Details. Entsprechend ist auch meine Anlage zusammengestellt. Genauso geht’s es mir aber auch bei Filmen und UHDs / BDs. Natürlich sind mir auch viele der Fehler, die Du ja zurecht bemängelst, aufgefallen, aber sie sind eben nur ein Teil der Medaille. Die Dinge, die ich oben genannt habe, also Farben, Kontrast etc., sind nunmal über die gesamte Lauflänge des Films gegenüber der BD positiv präsent, die Fehler hingegen fallen nur in einigen Momenten wirklich negativ auf. Just aus diesen Gründen fällt meine Bewertung der Gesamtqualität hier positiver aus als Dein Urteil. Verstehe dies bitte nicht negativ, ich schätze Deine Reviews ja sehr, aber hier sind wir einfach mal nicht einer Meinung.
Wir beteuern uns ja beide, dass wir die Meinung des anderen nicht drehen möchten und auch gar nicht können. Das ist mir auch noch mal wichtig, dir zu sagen. Ich bin völlig fein mit jedem, der die nun stärker präsente Dynamik und die Farben bei der HDR-Disk der alten Blu-ray vorzieht. Das darf jeder für sich subjektiv so entscheiden. Mir ging es in der letzten Antwort speziell darum, dass ich US-Reviews mittlerweile aus objektiver Sicht nicht mehr nachvollziehen kann. Bis auf die mangelnde Dynamik bei Disney-Tonspuren (und auf den Zug sind sie mitunter auch erst sehr spät aufgesprungen) sehe ich dort fast ausnahmslos 90%- oder bessere Bewertungen bei Bild und Ton. Und das ist aus technisch-objektiver Sicht bei vielen Titeln nicht nachvollziehbar.
Nein, nicht jeder muss die Bewertung für sich selbst treffen. Rezensenten müssen möglichst neutral und objektiv an die Sache herantreten.
Persönliche Präferenzen darf ein Reviewer natürlich erwähnen, aber er sollte nicht seine Beurteilung darauf aufbauen.
Man scheint ja wirklich wie bei Fluch der Karibik komplett alles vermurksen zu müssen, damit es den Amis überhaupt auffällt.
Und das Argument „Vielleicht sind sie näher am ‚normalen‘ Zuschauer“ ist schlichtweg Blödsinn.
Dann brauch ich mir überhaupt keine Rezensionen durchlesen, wenn die Expertise nicht über die des Durchschnittszuschauers hinaus geht.
Doch, ich bewerte für mich selbst, denn ich schaue einen Film mit meinen Augen und nicht mit denen eines Rezensenten. Und wenn ich zu einer anderen Bewertung gelange als der geschätzte Timo und sich diese Bewertung eventuell eher mit den amerikanischen Reviews deckt, ist das eben so und besagte Rezensenten liegen eben näher an meiner Wahrnehmung. Nebenbei, vielen von Timo‘s Reviews stimme ich völlig zu, ab und an sind wir aber mal auseinander. Das macht aber nichts, ich schätze und respektiere stets die andere Meinung.
Die amerikanischen Reviewer leisten schlicht schlampige Arbeit.
Dass du mit deinen eigenen Augen siehst ist klar, aber bitte verteidige nicht die schlampige Arbeit von Rezensenten mit Scheinargumenten.
Natürlich bewertest du als Konsument eines Filmes das Gesehene ganz subjektiv, das tut jeder und ist gewiss völlig normal.
Aber Reviewer sollten, nein sie müssen darüber hinausgehen, und das tun sie gerade im Ami-Land häufig nicht.
Also völlig unsinnig sich auf jene zu berufen, wenn man mit ihnen übereinstimmt.
Ich berufe mich auf niemanden, ich habe nur den Umstand festgestellt, dass im Falle dieses Films meine Wahrnehmung eher bei dem liegt, was manche amerikanischen Reviewer geschrieben und gesagt haben. Ich habe aber die heutzutage unpopuläre Angewohnheit, mir eine eigene Meinung zu bilden und diese ab und an auch kund zu tun. Im übrigen hast Du recht, wenn Du schreibst, dass amerikanische Reviews häufig eher mal oberflächlich sind, was aber nicht bedeutet, dass sie deshalb immer zwingend falsch liegen. Ich gewichte die Fehler, die Timo korrekterweise aufgezeigt hat, in meiner Bildwiedergabekette eben anders als er und das ist völlig legitim.
Man wartet jahre, msn ließt jede info der restauration und den vortschritt der veröffentlichung. Jede noch do kleine info saugte man auf wie ein schwamm. Die veröffentlichung dauert so lange weil es neue referenzscheiben werden sollen. Und jetzt bekommen wir 35 jahre alte ton codecs und grausiges bild geliefert. Ich könnte heulen.
Tausend Dank für Deine, wie immer, sehr detaillierte Review, lieber Timo. Ich finde es sehr gut, dass Du nicht nur eine Meinung zu den Filmen hast sondern das auch immer sehr nachvollziehbar begründest. Das gibt mir immer einen sehr klaren Eindruck und hilft mir sehr oft auch bei einer Kaufentscheidung.
Bild- und auch Tonempfindung ist natürlich, sofern es nicht messbar ist (ich messe zu Hause sehr selten etwas, daher steht auch der für die Wand geplante Center VOR der Soundbar unter dem dafür zu niedrigen TV an der Wand), immer sehr subjektiv. Na klar ist Banding genauso wenig subjektiv wie wächsernen Gesichter oder Unschärfen oder oder oder, aber auch in diesem Zusammenhang empfindet das jeder immer etwas anders als die Frau oder der Nachbar oder unser Kater. Da ich aber zu fast 100% mit Deinen bisherigen Reviews übereinstimme – und auch bereits kurz in den Stream reingeschaut habe – verzichte ich gerne auf die UHD und freue mich weiterhin über die alte BluRay und – jetzt kommt`s – einmal im Jahr auf The Abyss auf DVD in der Extendet Version. Denn das sieht, trotz mangelnder Schärfe und ohne HDR, immer noch gut genug und zum großen Teil Handmade aus :o)
Die DVD von The Abyss war alleine schon wegen ihrer fehlenden anamorphen Bildcodierung bei ihrem Escheinen eine Zumutung. Bei Netflix habe ich vor längerer Zeit mal HD Streams von Abyss und True Lies gefunden und geguckt, und da sah Abyss schon richtig gut aus. Leider war es nur die Kinofassung.
Stimmt, aber es gibt keine wirkliche Alternative. Und wie ich bereits schrieb, meiner Subjektivität genügt das Bild – natürlich fand ich es im Kino, 1989, auch schöner :o)
Im Falle von ABYSS und TRUE LIES bin ich jetzt mal noch vorsichtig optimistisch. Es gibt keine 3D-isierung der Filme, sodass auch nicht die gleiche Schlamperei wie bei T2 passieren dürfte. Das würde bedeuten, dass man für eine 4K-Fassung SEHR BEWUSST das Filmkorn entfernen muss und nicht, wie bei T2, aus Nachlässigkeit, weil man der 3D-Fassung den Vorzug gibt. Aber wer weiß …
Dein vorsichtiger Optimismus ist leider ganz schön schlecht gealtert… 🙁
Danke für die Warnung! 4K Disc wird wieder storniert! Bleib ich bei meiner Blu-ray Collector’s Edition mit allen drei Filmfassungen.
> dann fällt die Vorfreude auf die Blu-ray Veröffentlichungen von Abyss und True Lies verhalten aus
In der Tat! Ich hab mir auch bis heute die gruselige 4K Disc von Terminator 2 erspart. 🙁 Schon irgendwie schade, dass Cameron irgendwie derart lieblos mit seinen Filmen umgeht. Wenn das halt jetzt nicht alles solche durchaus beeindruckenden Werke in der Filmgeschichte wären.
Wenn man sich Terminator 2 ansieht, lässt sich ja bereits gut erkennen wie sehr Cameron Filmkorn verachtet.
Wird bei True Lies, The Abyss oder Titanic auch nicht anders aussehen.
Nur dass er zusätzlich zum Rauschfilter dann auch noch auf künstliche Intelligenz zugreift.
Avatar in UHD erinnert ein wenig an die ganz frühen BDs, von denen man sich seinerzeit noch absetzen konnte.
Da wurde ja gerne mit Rauschfiltern jedes Körnchen eliminiert, nur um anschließend künstlich nachzuschärfen.
Schade, hatte gehofft dieser Trend sei vorbei.
Bei T2 entstammt die UHD einer ursprünglichen 4K Restauration, die anschliessend in 3D konvertiert wurde (und dabei auf 2K heruntergerechnet, davon dann die UHD). Für 3D Konvertierungen analogen Filmmaterials muss man das Rauschen herausnehmen, es irritiert die Konvertierung und man hätte einen 3D Rauschschleier vor Augen.
Die Avatar UHD einstammt einem 1080p Digitalfile, ob da ein Rauschfilter nötig war und verwendet wurde, wage ich etwas zu bezweifeln. Verwundern tun mich beim Disney+ Stream allerdings die hin und wieder sichtbaren Skalierungsartefakte. Sowas fabriziert mein Lumagen Prozessor nicht, wenn er ein 1080p Signal auf 4K hochskaliert…
Als ich in den 4K Stream bei Disney+ reingeschaut habe, ist mir auch aufgefallen, wie nachgeschärft Köpfe aussehen. Das review hat es mir nochmal bestätigt, dass da irgendwas faul ist.
Moin Timo, vielen Dank für diese Review!
Meine Bestellung habe ich bereits storniert. Wie enttäuscht ich bin, kann ich gar nicht zum Ausdruck bringen!
Vielleicht sollte man mal Cameron eine Petition zu kommen lassen.
Und ihn mal fragen, was er uns die solchen Veröffentlichungen antut???
Uns, die wir sind uns auf jede Veröffentlichung eine 4k UHD Blu-ray……..
Danke für die Review. Hatte die 4k schon vorbestellt, aber nach dieser Review wieder storniert. Die alte Bluray steht noch im Schrank. Mir ist persönlich ein softer Look lieber als künstlich geschärft.
Also wir haben anscheinend sehr unterschiedliche Mechanismen der optischen Wahrnehmung. Ich teile -basierend auf dem D+ Stream- Deine Kritik zum Teil, vieles andere sehe ich jedoch komplett anders. Ich warte auf die Disc und nehme dann nochmal eine Sichtung vor…
Lieber Hans-Ingo. Ich bin hier meist nur stiller Mitleser und hab gerade auch deine Kommentare oft voll nachvollziehen können und schätzen gelerrnt. Aber jetzt bin ich dann doch mal andrer Meinung. Ich habe die 4K-Disk aus der Schweiz seit vorgestern hier liegen weil ich absolut riesiger Fan von Avatar bin. Ich hab jetzt zwei mal versucht durch den Film zu kommen und vor lauter Frust und Ärger aufgegeben. Unabhängig von persönlicher und subjektiver Vorliebe ist einfach sonnenklar was hier gemacht wurde. Man hat nur ein 1080p Ausgangsmaterial. Das wird ja niiiiie mehr Auflösung bringen als ursprünglich mal aufgenommen wurde. Man ist völlig limitiert auf diese Auflösung. Jetzt hat man ganz offensichtlich gemerkt das nach heutigen Standards das Bild der alten Blu-ray nicht mehr ganz zeitgemäß ist und sichtbar und massiv an den Schärfereglerrn und Kontrastreglerrn gedreht. Was bei den CGI Shots noch einigermaßen funktioniert und den Dschungel auf den erstn Blick kontrastreicher wirken lässt sorgt bei den Realszenen für ein technisches Desaster. Das hat ja niiiiiemals so ausgesehen wie jetzt. Diese wie Wasserfarben aussehenden Gesichter sind eine Vollkatastrophe. Ich verstehe nicht, wie man so etwas durch die Qualitätskontrolle geben kann. Kann ja sein das man das subjektiv toll findet aber objektiv und technisch ist das eine derart starke nachträgliche Veränderung durch irgendeine AI das ich von einer digitalen Vergewaltigung der Quelle sprechen würde. Hätte nie gedacht das es noch schlimmer als Terminator 2 kommen könnte. Ich will dir gar nicht den Film vermiesen und wenn du das so schön findest dann ist das toll. Aber was hier an Überschärfungs und sonstigen Artefakten zu sehen ist hat mit sauberer Technik nichts mehr zu tun
Hi Martin, natürlich hast Du im Prinzip nicht Unrecht; in einigen Aspekten stimme ich Dir völlig zu. Nun kenne ich bislang nur den Stream, angeschaut auf meiner 3m Leinwand und der sah weitestgehend sehr gut aus. Speziell der Gewinn an Farbsättigung, HDR-Kontrast und Bildtiefe über den ist speziell in den Dschungelszenen sehr beeindruckend. Aber die von Timo beschriebenen Kehrseiten, die mir im laufenden Film nicht so dramatisch aufgefallen waren, sind sicher vorhanden. Hier in D kommt die Disc ja erst am 13.07., die wird dann natürlich gleich eingelegt, und ich werde dann mal berichten und meine subjektiven Eindrücke schildern.
Und weg ist sie, die Vorfreude auf True Lies, Titanic oder The Abyss UHDs.
Cameron scheint aus DNRminator 2 nichts gelernt zu haben.
Wenn ich James Camerons UHD Veröffentlichungsstrategie recht überblicke, so befürchte ich ja, dass uns bei The Abyss nur die Kinofassung als UHD serviert werden wird. Jenseits aller Qualitätsdiskussionen wäre dies bei dem Film ein No-Go.
Wäre das so, wäre das in der Tat ein KO-Kriterium. Gibt wenig Filme, bei denen die Langfassung ein derartig neues und besseres Seherlebnis liefert.
Das Hauptproblem von Avatar 1 war die mangelnde Schärfe. Das mit der Schärfe und der zusätzlichen Textur jetzt ein paar Artefakte mehr mit in’s Bild kommen ist für mich zu verschmerzen. Das bebilderte Ohr war halt schon immer kaputt. Jetzt sehen wir die Wahrheit die man damals hat versucht zu verstecken. Ich werde meine Bestellung jedenfalls aufrecht erhalten.
Ein „paar mehr“ ist natürlich etwas geschönt. Aber ich wünsche dir wirklich! von Herzen, dass du damit klar kommst. Ich habe mich selten so geärgert beim Schauen einer physischen Disk.
Die zusätzliche „Schärfe“ kriegt auch der Schärferegler am TV Gerät hin. Dafür brauch ich keine UHD für 30 Euro.
Sieht mir verdächtig nach einer noch nicht ganz ausgereiften Form von A.I. Upscaling aus.
Danke für die Vorwarnung.
Eigentlich habe ich mich auf eine tolle UHD gefreut, die mit der Remastered Kinofassung von 2022 mithalten kann.
Dem scheint nicht so, abgesehen vom Ton.
Du glaubst doch nicht, dass Cameron zwei verschiedene Remaster erstellt hat, eins für’s Kino eins für’s Heimkino.