Blu-ray Review
OT: Barb Wire
Ich seh‘ dir in die Augen, Babe
Eine der größten Trashperlen der 90er erlebt sein 4K-Debüt.
Inhalt
Wir schreiben das Jahr 2017. Die USA befinden sich im Zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg. Steel Harbor haben die Irrungen und Wirrungen der Auseinandersetzungen allerdings noch nicht getroffen. Die Stadt gilt als die „letzte freie“, leidet aber unter Chaos und Anarchie. Mittendrin führt Barb Wire den Nachtclub Hammerhead, verdingt sich allerdings nebenbei als Söldnerin und Kopfgeldjägerin. Als der Polizeichef Willis eine Razzia im Hammerhead durchführt, um Dr. Devonshire ausfindig zu machen, wird Barb Wire in die Sache hineingezogen. Da auch ihr alter Lover Axel in die Sache verwickelt ist, muss sich Barb die Frage stellen, auf welcher Seite sie steht. Denn Dr. Devonshire hat Informationen über eine Waffe, die zwar einerseits den Zweiten Bürgerkrieg beenden könnte, andererseits aber Tod und Elend über die Menschen bringen würde …
Samantha Fox, Sabrina, Pamela Anderson – das dürften in etwa jene Damen sein, die in den 80ern/90ern die Jungens-Teenager-Zimmer dieses Landes bevölkerten. Platt. Also an der Wand, nicht in echt – ihr wisst schon, was ich meine. Und bevor ich mich um Kopf und Kragen rede, gebe ich noch zu: EINE dieser drei Damen hing auch in den vier Wänden des Verfassers dieser Zeilen. Welche genau das war? Wird nicht verraten. Außer, dass sie zwischen Postern und dem Starschnitt einer Popgruppe aus Norwegen mit drei Buchstaben hing. Das verrät vermutlich schon zu viel. Aber egal, wo war ich stehen geblieben? Pamela Anderson. Die gebürtige Kanadierin wurde 1989 bei einem Football-Spiel entdeckt und bekam aufgrund von Werbeaufnahmen praktisch unmittelbar ein Angebot für ein Fotoshooting von einem gewissen Häschen-Magazin. Auf, bzw, in diesem posierte sie noch weitere 13! Mal (Rekord) und bis ins Jahr 2005 gab es keinen Namen, der bei google häufiger eingegeben wurde. Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass die blondierte Aktrice Mitte/Ende der 90er eine der bekanntesten Persönlichkeiten weltweit war. Ihre Selbstinszenierung als Sexbombe wurde noch angefeuert durch die Rolle als C.J. Parker in Baywatch. Und gemeinsam mit David Hasselhoff machte sie die Show zur damals meist gesehenen TV-Serie aller Zeiten. Weiter angefacht wurde ihre Berühmtheit durch die Ehen mit diversen Bad Guys und vor allem durch das erste viral gegangene, 1995 in die Öffentlichkeit geleakte Sex-Video.
Bis heute halten sich die Gerüchte, dass es gar nicht so unbedingt unfreiwillig passiert war. Denn trotz eines gerichtlichen Nachspiels hat dieses Sex-Tape der Karriere von Anderson nicht geschadet. Und eigentlich auch nicht ihr vierter abendfüllender Spielfilm Barb Wire. Was erstaunlich ist, weil der Mix aus Action, Erotik und SciFi von den Kritikern weitgehend völlig zerrissen wurde und an den Kinokassen mit 3,8 Mio. Dollar Einspiel bei 9,0 Mio. Dollar Budget vollkommen unterging. Gleich sechs Goldene-Himbeere-Nominierungen setzte es (von denen Pamela Anderson die einzige „gewann“) und auf der 100 Years, 100 Stinkers Liste, welche die 100 schlimmsten Filme des 20. Jahrhunderts listet, führt man Barb Wire auf Rang 19. Was den reinen Trashfaktor angeht, mag man eigentlich gerne schnell in diesen Kanon einstimmen. Doch manchmal ist man ja auch vorschnell. Fangen wir also vorne an und beginnen mit einer Frage an die Filmfans da draußen. Wozu passt diese Synopsis?
Hartherziger Clubbesitzer, der der Kriegsgewalt um ihn herum neutral gegenübersteht, bis eine alte Flamme auftaucht und ihn um Hilfe bittet, um seinem neuen Partner einen Pass in die Freiheit zu besorgen?
Ich vermute, die Frage ist von rhetorischer Natur. Und man muss auch nicht die Namen Sam, Ilsa, Rick und Victor erwähnen, damit es hier „Klick“ macht. Tatsächlich ist es aber eine Zusammenfassung, die nicht nur auf einen Filmklassiker mit Humphrey Bogart zutrifft, sondern 1:1 auch auf Barb Wire passt – mit dem Unterschied, dass Rick hier eine Frau (Barb Wire), Ilsa ein Mann (Axel) und Victor wiederum eine Frau (Dr. Devonshire) ist. Anstelle von Visa sind’s nun Kontaktlinsen, die wie Gold gehandelt werden und den Weg in die Freiheit versprechen. Die Zitate an Casablanca, die Barb Wire liefert, sind reichhaltig und allgegenwärtig. Das fängt bei den „Typen aus Washington“ an, die nicht von ungefähr aussehen wie Vorzeigenazis und hört bei Pamela Anderson auf, die irgendwie versucht, auf verknautschten und mürrischen Bogart zu machen. Dass der wiederum in Casablanca NICHT halbnackt auf der Bühne tanzte und sich mit Champagner nassspritzen ließ …? Naja, ein bisschen Spielraum muss bei einer Neuinterpretation eines klassischen Stoffes bleiben dürfen, oder?
Regisseur David Hogan und seine Skriptwriter hatten sich also ziemlich frech an einem Klassiker der Filmgeschichte, namentlich Casablanca, „vergriffen“. Das hat selbstredend zu erzürnten Reaktionen all jener Filmkritiker geführt, die ihr Œuvre vornehmlich im Programmkino finden. Doch wie das mit Trashfilmen, die von der Kritik nicht geliebt werden, oft so ist: Sie avancieren zu Kultfilmen. Die krude Mixtur, die Action und SciFi mit reichlich nackter Haut würzte, ist genau das Richtige für eine feuchtfröhliche Videoparty gewesen. Denn 1996 klopfte zwar die DVD bereits an der Tür von Heimkinofans an, doch VHS bestimmte das Geschehen in den Videotheken. Und über die Zweitauswertung wuchs der Kultfaktor von Barb Wire immer mehr – trotz aller berechtigter Kritik. Denn Barb Wire sieht man Produktionsquerelen (der Regisseur wurde im Laufe der Drehzeit ausgetauscht) und das geringe Budget (viel mehr als eine Lagerhalle auf einem Hafengelände war für die Dreharbeiten nicht drin) ebenso an, wie man sich über gruselige Dialoge und die nicht vorhandene Schauspielkunst der Anderson (und ihrer Co-Stars) nur wundern kann. Anhand objektiver Kriterien kann man kaum Argumente finden, Barb Wire zu einem guten Film zu erklären. Aber Spaß machen kann er unter gewissen Umständen. Ich möchte jetzt nicht den „Hirn an der Kasse abgeben“ -Spruch bemühen, aber wenn man wirklich gar nichts erwartet und sich auf lustvollen Trash einstellt, dann kann man hier wirklich 90 Minuten Freude am Gezeigten haben. Und immerhin hat man sich mit dem Produktionsdesign wirklich Mühe gegeben, um das Gezeigte möglichst schmuddelig-endzeitmäßig wirken zu lassen. Ein wenig Mad Max weht durch den Film und das Innere der Bar hat auf jeden Fall Lob verdient.
Vielleicht muss man hier auch einfach unter zwei Gesichtspunkten „bewerten“. Qualitativ gibt’s nicht viel, das man an Barb Wire loben kann. Das Trash- und Vergnügenauge sieht’s aber etwas anders und hat seinen Spaß an absurd inszenierten Schießereien, beinharten Kerlen und noch härteren Frauen sowie an inflationär häufiger Darstellung von nackter Haut.
Pamela Anderson hat sich übrigens im Laufe der Jahre sehr bewusst und gekonnt von ihrem Image entfernt, bzw. es zunächst genüsslich persifliert. So bleibt ihr Auftritt in Sacha Baron Cohens Komödie Borat: Cultural Learnings of America for make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan bis heute unvergessen. Dort versucht der von Cohen gespielte Borat sein idealisiertes Sex-Symbol nach einem Heiratsantrag in einen Sack zu stecken, aus dem sie gerade noch entfliehen kann. Dass Anderson die Rolle höchstselbst übernahm und ihr Image damit persiflierte, mit ihrer Flucht aus dem Sack aber auch symbolisch ihrem Image entfloh, war der Beginn einer Kehrtwende. An deren Ende wurde die ehemalige Rettungsschwimmerin im roten Badeanzug zur Aktivistin mit persönlichem Kontakt zu Julian Assange. Eine Frau, die sich nicht davor scheut, öffentlich und persönlich Kritik an Boris Johnson, Donald Trump oder Wladimir Putin zu äußern.
Bild- und Tonqualität BD
Die zuletzt erhältliche Blu-ray kam zwar ebenfalls von Turbine, war aber ein fertiges Master von Universal. Während der von SD-Material (Open Matte) hochskalierten Unrated-Szenen zeigen sich deshalb teils massive Treppenstufenartefakte (ab 3’40) – geschuldet der Tatsache, dass das Originalmaterial der Unrated-Szenen offenbar nicht mehr aufzufinden ist. Was viel ärgerlicher war, war die deutliche Nachschärfung gegenüber der vorherigen Blu-ray von Universum. Man sieht es bereits sehr deutlich an den Wassertropfen oder auch an den überstrahlenden Augen oder den Schrifteinblendungen zu Beginn. Aber im Prinzip ist es durchgängig auffällig. Sämtliche Objektkonturen weisen Überschärfungssäume auf und punktuelle Lichter wie Zähne oder Reflexionen in den Augen überstrahlen. Farblich zeigt sich das Grading sehr im 90er-Jahre-Endzeit-Thriller-Gewand und hangelt sich oft an einer Braunpalette entlang. Dazu wurde der Himmel mit Verlaufsfiltern gerne ins Kupferfarbene verfremdet und gerade Außenaufnahmen haben außer Rot- und Brauntönen nur wenig anderes zu bieten. Die Kontrastierung ist eher mittelprächtig. Schwarzwerte dürften noch etwas knackiger sein, während helle Teilbereiche (eben auch wegen der Nachprozessierung) oft überreißen. Die allgemeine Schärfe ist okay, die Körnung des analogen Materials hätte allerdings authentischer ausfallen dürfen. Die 4K-Disk im Steelbook enthält nun eine auf dem 4K-Material und dem neuen Grading basierende Blu-ray, die dazu auch die Unrated-Fassung liefert. Visuell schlägt die neue Blu-ray die vorherige um Längen. Die Überschärfungen sind Geschichte. Es überstrahlt und überzeichnet nicht mehr an jeder Stelle und die Kontrastierung fällt aufgrunddessen auch wesentlich harmonischer aus. Das fällt bereits in der Schrift auf dem braunen Hintergrund zu Beginn auf. Die Buchstaben sind jetzt angenehm auf dem Hintergrund abgelegt und stechen nicht mehr brutal überschärft in die Netzhaut des Betrachters. Die Wassertropfen auf Pams Körper während des Tanzes zu Beginn sind nun fließend und nicht mehr so ins Auge springend und ihre Hautfarbe ändert sich von aschfahl-grau nach rosig und gesund. Während die Hauttöne natürlicher und gesünder erscheinen, wurden die arg orange- bis kupferfarben gefilterten Außenaufnahmen teils etwas reduziert, teils aber auch (im späteren Teil des Films) wieder intensiviert. Grundsätzlich ist der Look nun aber organischer und filmischer, wenngleich die Körnung erstaunlich dezent ausfällt. Da das Ausgangsmaterial nicht durch die Bank gleich gut gewesen ist, sieht man auch hier mitunter Unterschiede. Nicht immer sitzt der Fokus der Kameras. Außerdem gibt’s schon mal Szenenwechsel, bei denen die Schärfe schwankt. Das ist aber nicht der Blu-ray / dem Mastering anzulasten. Die erweiterten Szenen der Unrated-Fassung wurden auch dieses Mal wieder von SD hochkonvertiert, da das Basismaterial nicht mehr original zu finden ist. Allerdings gelingt das dieses Mal deutlich besser und mit wesentlich weniger Neigung zu Treppenstufen. Die Algorithmen haben sich offenbar sehr deutlich verbessert.
In der Folge gibt’s eine Menge Screenshots, die vor allem deutlich machen, wie stark die alte Blu-ray nachgeschärft war. Ich verzichte an der Stelle darauf, jedes einzelne Vergleichsbild zu kommentieren und beschränke es auf diejenigen Bilder, zu denen es Spezielles zu sagen gibt.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray ist viel harmonischer in der Schärfe und angenehmer bei den Farben.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray bringt mehr Leben in die Haut und ist dazu nicht mehr überschärft.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Die neue BD bekommt das trotz gleicher Ausgangslage viel besser hin.
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Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Nicht so bei der neuen BD.
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Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Harmonisch und filmisch dagegen die neue BD.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Auch wenn die neue Blu-ray subjektiv softer erscheint (weicher wäre vielleicht der bessere Ausdruck, da die alte BD sehr „hart“ wirkt), hat sie mehr Details und differenziert Härchen und Fältchen besser.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Was in der Totalen noch halbwegs okay aussieht und nicht so, dass die neue BD deutliche Vorsprünge hätte, wird im Close-ups sichtbar.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Huch, da ist sie, die Netzstruktur.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Das neue, vom Regisseur abgesegnete Grading, ist weniger intensiv.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Nicht so bei der neuen BD.
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Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links):
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links):
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Dinge, die die neue BD nicht kennt.
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Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Da liegen schon Welten zwischen.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links):
Um den Ton, der auf der letzten Scheibe auch nicht sonderlich erquicklich klang, wieder aufzupeppen, ging man seitens Turbine zurück auf die Laserdisk. Auf der Basis des dort extrahierten Dolby-Stereo-Sounds fertigte man den neuen Sound in 5.1-DTS-HD-Master an. Barb Wire klingt jetzt richtig frisch und zeigt sich ohne dumpfe, schrille oder anderweitig fehlerhafte Stellen. Sie ist sogar erstaunlich räumlich geworden, wenn man sich die Stromsound-Effekte während der Folterung nach 12 Minuten anhört. Auch die Dynamik geht in Ordnung. So werden die Schüsse nach 18 Minuten ziemlich knackig wiedergegeben, wenngleich der echte Wumms im Tiefbassbereich fehlt. Das allerdings liegt eher an den etwas dünnen Vertonungen der 90er-Jahre. Doch dafür gerät auch die Ballerei nach etwas über 25 Minuten sehr knackig und vor allem erstaunlich räumlich. Dialoge bleiben außerdem durchweg gut verständlich und die Filmmusik schwankt zu keiner Zeit tonal.
Bild- und Tonqualität UHD
Barb Wire wurde damals natürlich analog aufgezeichnet. Zum Einsatz kamen Panavision Kameras, die auf 35-mm-Filmmaterial aufzeichneten. Turbine Medien ließ vom Original-Negativ einen 4K-Scan anfertigen und das Ganze neu graden. Gemastert wurde dann mit HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Die Szenen der Unrated-Fassung sind hier nicht integriert, da diese (wie oben beschrieben) mit höchster Wahrscheinlichkeit verschollen sind (hier ging man einen sehr weiten Weg, um es eventuell doch noch ausfindig zu machen). Um die Qualität nicht zu arg unterschiedlich werden zu lassen, verzichtete man seitens Turbine darauf, die Szenen von SD hochskaliert in einen 4K-Stream zu integrieren. Wer die Unrated unbedingt schauen möchte, muss deshalb auf die beigelegte Blu-ray zurückgreifen. Gegenüber dieser hat die UHD Blu-ray vor allem das feinere Encoding sowie die kräftigeren Farben zu bieten. Rot geht sichtbar mehr in die Tiefe, der orangefarbene Filter-Himmel ist ebenfalls wieder etwas kräftiger (ohne dermaßen überkontrastiert zu erscheinen wie über die alte Blu-ray) und auch gedecktere Farben kommen noch etwas satter rüber. Hauttöne haben mehr Leben und der Lippenstift der Anderson knallt etwas mehr. Um die Auflösung zu beurteilen, schaut man sich ein paar Close-ups von Udo Kier an oder auch die Netzstrumpfhose der Protagonistin – die 4K-Disk löst beides besser auf. Dass am Ende das letzte Bisschen Detailgrad fehlt, ist eher dem Ausgangsmaterial geschuldet, das durch Filterungen nie wirklich absolut knackscharf ist. Dennoch: Die 4K-Disk ist die bestmögliche Art und Weise Barb Wire zu schauen und von der technischen Umsetzung her wirklich sehr gut geworden.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe hat die stärkeren Hell-Dunkel-Kontraste.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Etwas mehr Farbe auf den Lippen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wirkt der Kontrast knackiger, das Schwarz satter.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk ist hier genauer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Mehr im Close-up auf dem nächsten Bildvergleich.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk ist souveräner und noch gleichmäßiger und feiner im Korn.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … leuchten über die HDR-Scheibe stärker und sind kräftiger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man, dass die 4K-Disk noch feiner und detailfreudiger mit den Hautfältchen umgeht.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … die 4K-Disk macht es aber noch deutlicher.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe zeigt die Farben noch etwas kräftiger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD BD ist in Summe etwas dramatischer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man, dass die 4K-Disk die Drahtseile des Krans besser differenziert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt sich das Rot im Schirm noch einmal sichtbar kräftiger.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Barb Wire bietet drei neue Interviews mit Produzent Todd Moyer, Kostümdesignerin Rosanna Norton und Visual Effects Supervisor Chris Brown. Mit einer Laufzeit von insgesamt 52 Minuten erfährt man hier bereits eine Menge Neues über die Produktion. Außerdem gibt’s noch neun Minuten an Outtakes, ein älteres Making-of mit einer Laufzeit von 15 Minuten und entsprechende Teaser und Trailer. Wer sich das Ganze in der 4:3-Retrofassung (Open Matte) anschauen möchte, kann auch das tun. Sie liegt ebenfalls im Bonusmaterial vor. Alle Extras sind deutsch untertitelbar.
Fazit
Nein, Barb Wire ist keine Filmkunst. Und Casablanca-Fans werden vermutlich nach wie vor schreiend wegrennen, wenn sie den Versuch eines Remakes / einer Hommage hier entdecken. Man sollte Hogans Film aber wirklich nicht allzu ernst nehmen. Ja, man muss einige Dinge ausblenden, die nach objektiven Kriterien hier überhaupt nicht funktionieren. Aber das macht den Trashfilm am Ende aus: Spaß haben, gerade WEIL das, was man da sieht irgendwie so schlecht ist, dass es schon wieder gut ist. Gut ist vor allem die neue Umsetzung von Turbine, die den Film schon auf der neuen Blu-ray um Welten besser erscheinen lässt als über die alte. Die 4K-Disk setzt mit kräftigeren Farben, besseren Kontrasten und dem harmonischeren Encoding noch mal ein bisschen was drauf.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (alt): 50%
Bildqualität BD (neu): 80%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 70%
Film: 50%
Anbieter: Turbine Medien
Land/Jahr: USA 1996
Regie: David Hogan
Darsteller: Pamela Anderson, Adriana Alexander, Alex Bookston, Amir Aboulela, Candace Kita, David Andriole, Gil Borgos, Xander Berkeley, Udo Kier
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en // dts-HD-Master 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 98/100
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 4000 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Turbine Medien)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
Trailer zu Barb Wire
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Eine Frau wie Pamela Anderson wird es nie wieder geben, sie alleine ist der Grund wieso ich mir den Film gerne angeschaut habe.
Danke für das Review.
Bin immer wieder überrascht welche Filme auf 4K kommen. Der dürfte wohl unter die Top 50 der schlechtesten Filme fallen, mit einer Imdb Bewertung von 3,5 aber wers braucht
Er hat viele Fans. Und die imdb Bewertung ist zumindest kein Gradmesser über einen gewissen Kultfaktor.
Wie machen die das eigentlich? Die hatten mal die Unrated Filmrolle, davon einen Scan für SD gemacht und dann weggeworfen?
Nicht nur bei dem Film, das sieht man ja oft. (Zb Scream)
Warum macht man sowas?
Eine Frage, die in manchen Fällen nicht mal der Regisseur beantworten kann. Gibt aber sicherlich unterschiedliche Gründe dafür.