Blu-ray Review
OT: Bill & Ted’s Excellent Adventure
Bunt ist das Dasein und granatenstark
Für alle, die immer irgendwie „Hoschis“ geblieben sind.
Inhalt
Mindestens eine 2+. Bill und Ted staunen nicht schlecht, als ihr Geschichtslehrer ihnen mitteilt, dass das Referat am nächsten Tag wirklich sitzen muss. Denn sonst würde er beide durchfallen lassen. Und das wäre vor allem für Ted ein Drama. Denn dann würde sein Vater ihn auf irgendeine Militärakademie nach Alaska schicken. Und das wiederum wäre der Todesstoß für Bill & Teds Band, die „Wilden Hengste“. Sie würden nie ein granatenstarkes Video machen und es würde wohl auch nie Eddie Van Halen bei ihnen als Gitarrist einsteigen. Was Bill & Ted nicht wissen: Auch für eine Zivilisation in der Zukunft ist es äußerst wichtig, dass die Musik der Wilden Hengste bekannt wird. Denn ohne die zwei Hoschis könnte deren Leben sich nicht gleichermaßen entfalten. Also wird ein Abgesandter von ihnen in einer Zeitmaschine zurück geschickt, um dafür zu sorgen, dass Bill & Ted ihr Referat auf jeden Fall mit Bravour bestehen. Und während die zwei noch ungläubig glotzen, sind sie per Telefonzellen-Zeitreise bereits in der napoleon’schen Revolution, im Wilden Westen, im antiken Griechenland und stehen sogar Abraham Lincoln gegenüber. Bei so viel Geschichts-Crashkurs sollte das mit dem Referat doch klappen …
Es gibt da so ein überstrapaziertes Wort im Bereich der Kultur. Unabhängig von der Kultur-Gattung an sich. Es taucht in der Kunst ebenso auf wie in der Musik oder eben dem Film. Oft wird es wider besseren Wissens oder sonstwie lapidar verwendet. Denn oft trifft es auf das betreffende Werk einfach nicht zu. Gemeint ist natürlich die Bezeichnung „Kult“. Wenn man heute liest, dass Transformers-Filme als „Kult“ missdeutet werden, dann kann es dem leidenschaftlichen Filmhistoriker allerdings auch schon mal die Tränen in die Augen treiben.
Auf Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit mag der Kultbegriff nicht zwingend (und in jedermanns Auge) zutreffen. Aber der Film um die beiden Hoschis ist verdammt nahe dran. Ein Grund, warum man durchaus von einem Kultfilm für die 80er sprechen kann, ist der sprachliche Habitus den Regisseur Stephen Herek (Critters – Sie sind da!) und seine beiden Autoren Chris Matheson und Ed Solomon in ihrer Komödie etablierten – und das funktionierte nicht nur im Original, sondern auch in der Synchro. Kaum jemand, der Ende der 80er nicht im Teenager-Alter war und seinen besten Kumpel nicht „Hoschi“ genannt hat. Was zuvor das etablierte Modewort „geil“ war und heute das Jugensprech „konkret“ darstellt, war nach dem Genuss von Bill & Ted das „granatenstark“. Tatsächlich konnte zwar nicht jeder Wortwitz ins Deutsche übernommen werden (man denke nur an „Iron Maiden“), doch viele Sätze wurden gar witziger übersetzt als sie im Original daher kamen.
Dazu kam diese völlig durchgeknallte Story von den Musikern, deren Songs dereinst eine zukünftige Welt retten würden und die in einer Telefonzelle durch die Zeit reisen, um ein Referat zu schreiben. Ja, das waren noch mutige Geschichten. Abgedrehte Storys, die man in der Form heute nicht mehr präsentiert bekommt. Vielleicht würden sie heute auch nicht mehr im gleichen Maße funktionieren wie damals. Denn hier gilt doch eher das Prinzip „Der Weg ist das Ziel“ als das Zusteuern auf eine bestimmte Lösung oder ein entsprechendes Finale. Es geht um die witzigen Begebenheiten, die zwei durchgeknallte Jugendliche auf ihren Etappen durch die Weltgeschichte erleben. Um die Begegnungen mit Berühmtheiten und den entsprechenden Culture-Clash, wenn die zwei Rocker-Dudes auf Sokrates treffen und ihm die Weisheit vom „Staub im Wind“ beibringen. Schade ist es bisweilen, dass man in den einzelnen Zeitaltern jeweils nicht allzu viel Zeit verwendet. Hier und da wäre sicherlich in Sachen Slapstick und Wortwitz noch mehr drin gewesen, wenn’s nicht nur kleinere Stippvisiten gewesen wären. Ebenfalls wäre es schön gewesen, wenn man etwas mehr Geld für die Rechte an jenen Rocksongs gehabt hätte, von denen Bill & Ted (sowie ihre Band) beeinflusst sind. Der Score und die integrierten Songs sind weit weniger rockig als man aufgrund des Musikgeschmacks der Hoschis denken und erwarten könnte.
Dennoch: Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit ist einfach charmant. Dass man nicht viel Geld für visuelle Effekte hatte, verhehlt der Film zu keiner Zeit. Denn wenn die illustre Gesellschaft in ihrer Telefonzelle durch die Zeit reist, sind das Trickeffekte, die selbst vor 30 Jahren schon oldschool waren. Alles andere würde aber auch nicht passen. Denn in Hereks Komödie wird der Unsinn zum Prinzip erkoren. Die ständig rumfuchtelnden Alex Winter und Keanu Reeves werden die einen todnerven. Die anderen stimmen mit ein und holen 80er-Jahre-Gesten wie die gespreizten Daumen und kleiner Finger aus der Mottenkiste hervor. Jene Zuschauer feiern dann auch, wenn Mozart in einem Musikgeschäft eine vollelektronische Orgel kennen lernt oder Sokrates im Verbund mit Billy the Kid ein paar junge Damen im Shopping-Center anbaggert. Wenn Dschingis Khan dann mit Wut und Wonne die Sportabteilung eines Geschäfts in Kleinteile zerlegt, kennt der Spaß keine Grenzen. Denn wer hier nach dem Inhalt, einem Sinn oder gar einer Moral sucht, hat den Film jedenfalls gründlich missverstanden. Und wenn man Keanu Reeves filmische Entwicklung so anschaut, ist es ein ganz besonderes Fest, ihn hier so wild gestikulierend zu sehen. Man darf gespannt sein, wie Winter und Reeves das Ganze in Bill & Ted 3 interpretieren, der seine Kino-Premiere dieser Tage feiern wird/sollte.
- Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit / Limitierte Steelbook-Edition / 4K Ultra HD [Blu-ray]
- Produkttyp: PHYSISCHER FILM
- Marke: STUDIOCANAL
Bild- und Tonqualität BD
Die bisher letzte Möglichkeit, Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit in höchstmöglicher Qualität zu erwerben, war die 2016er BD von Anbieter Studiocanal. Deren Bild war zwar sicherlich nicht mustergültig gut, aber auch nicht furchtbar schlecht. Die analoge Herkunft konnte man ihm aufgrund einer gewissen Körnigkeit natürlich nicht absprechen. Allerdings wirkte das Korn nie über die Maßen auffällig, wurde aber erfreulicherweise auch nicht tot gefiltert. Wachsweiche Gesichter wie bei einigen anderen BDs von Filmen aus den 80ern sieht man hier nicht. Close-ups wie jenes vom Lehrer nach 5’10 fallen sogar erstaunlich gut aufgelöst aus. Auch das Muster auf seinem Jacket kommt detailliert rüber. Die Randunschärfen (vor allem am unteren Bereich) sind kamerabedingt und kein Problem der Blu-ray. Obwohl die Farben sehr kräftig und kontrastreich wiedergegeben werden, ist ein sichtbares Manko der alten Blu-ray auf hellen Flächen zu beobachten Überall dort, wie Sonne bspw. auf helle Oberflächen trifft (Fassade 66’27) überstrahlt es deutlich sichtbar. Im Paket mit der UHD enthalten ist natürlich ebenfalls eine Blu-ray. Und diese basiert nun ebenso auf dem neuen Master, das für die UHD-BD erstellt wurde. Und die ist nicht nur schärfer, bzw. besser aufgelöst, sondern hat auch ein geändertes Color Grading. Ein deutlich dezenteres Color Grading. Wo die bisherige Blu-ray oftmals noch richtig bunt war, ist die aktuelle Blu-ray erstaunlich farblos. In den Szenen mit Sokrates funktioniert das allerdings deshalb sehr gut, weil die Stimmung ohnehin eher monochrom gehalten ist. Hier macht das neue Color Grading eine bessere/neutralere Figur. Leider aber nicht ohne einen seltsamen Patzer, bei dem von einem Frame auf den anderen das Bild kurz von leicht rötlicher Tönung auf eher grünlichere „springt“ und plötzlich auch eine Spur heller wirkt (29’40). Sokrates‘ Ansprache beginnt bei dieser Sequenz etwas softer und weicher kontrastiert, wirkt nach dem Sprung dann härter und etwas dynamischer. Was genau dort aber passierte, lässt sich kaum nachvollziehen. Das Bild ist im Übrigen durchweg wesentlich heller, allerdings auf hellen Flächen nicht überstrahlend. Und die Auflösung ist durchweg sichtbar besser. Erkennbar an Details wie Baumzweigen aus Halbtotalen, aber auch Schriften auf Schildern.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray ist reduzierter und heller in der Abstimmung.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Die neue BD ist kühler. Tendenziell etwas grünlicher abgestimmt.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Auch hier wieder das gleiche Bild. Die neue BD ist heller, kühler und neutraler.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Bei der neuen Blu-ray nimmt zwar auch die Körnung sichtbar zu, doch die Differenzierung in der Palme ist sichtbar besser.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Auch hier zeigt die neue BD mehr Körnung. Aber eben auch das feiner aufgelöste Schriftbild.
Sowohl die alte Blu-ray als auch die neue sowie die UHD kommen fürs Deutsche mit einer 2.0-dts-HD-Master-Spur. Und so weit es die Ohren beurteilen können, müsste es sich um identische Tonspuren handeln. Dafür spricht vor allem, dass beide Blu-rays in der deutschen Fassung um ca. 270 ms zu früh dran sind. Die Synchro ist also streng genommen nicht synchron. Da sich das komplett durch den Film zieht, lässt sich das über eine Laufzeitkorrektur am Receiver beheben. Schön wär’s dennoch gewesen, wenn man die Möglichkeit genutzt hätte, das für die neue BD zu korrigieren. Ebenfalls wäre es schön gewesen, wenn man den Ton mal neu gemastert hätte. Denn das, was man hier zu hören bekommt, ist durchweg flach und etwas krachig. Nimmt man bspw. die Schlägerei im Saloon nach gut 27 Minuten, klingen Fausthiebe und zersplitterndes Glas nicht wirklich dynamisch. Echten Druck erzeugt der Sound ohnehin nicht und die Musik schwankt tonal schon mal ein bisschen. Stimmen sind zwar gut verständlich, aber auch deren Einbindung hätte etwas harmonischer gestaltet werden können.
Hört man sich dagegen die englische Fassung an, wirkt diese stimmiger, kräftiger – und das, obwohl sie ebenfalls „nur“ in dts-HD-Master 2.0 und nicht mehr in 5.1 dts-HD-Master wie es noch bei der 2016er BD der Fall war.
Bild- und Tonqualität UHD
Für die 4K Remastered Fassung ließ Studiocanal das analoge und auf Kameras vom Typ Panavision Panaflex Gold II aufgenommene Material in nativem 4K scannen und spendierte natürlich auch ein 4K-DI. Die UHD-BD ist demnach eine durchgängig in 4K gemasterte Scheibe. Obendrauf gab’s – typisch für Studiocanal – HDR10 und Dolby Vision sowie natürlich einen im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Ebenso auffallend wie bei der Blu-ray erscheinen das dezentere Color Grading sowie die hellere Abstimmung. Allerdings ist die UHD-BD dann doch ein wenig dynamischer und kontrastreicher. Die Hell-Dunkel-Übergänge sind knackiger, schwarz kommt etwas prägnanter rüber und Spitzlichter funkeln etwas mehr. Hier liegen zwar keine Welten zwischen der UHD-BD und der neuen BD, aber in Summe kommt die 4K-Scheibe stimmiger und in den Farben eine Spur kräftiger zum Betrachter. Die Auflösung ist noch einmal besser und die Körnung wirkt durchweg authentischer. Dolby Vision lässt extravagante Farben wie das Gold des Konus zu Beginn etwas stärker erstrahlen, ist aber ein wenig grünlicher abgestimmt. Vielleicht reicht die UHD-BD von Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit nicht an die Strahlkraft eines Flash Gordon heran, dennoch war der Film nie schärfer. Das neutralere, weniger farbige Color Grading muss man natürlich mögen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … strahlt die UHD etwas mehr.
UHD Dolby Vision (Slider ganz nach links): Dolby Vision hat etwas mehr Glanz und dynamischere Beleuchtung auf dem Kegel.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt sich die UHD nochmals etwas heller. Reeves‘ Gesicht wirkt ein wenig blass(er).
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD hebt den Grünanteil noch mal etwas an, wirkt ansonsten aber etwas weniger dynamisch.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD bietet hier mehr Dynamik.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD zeigt noch einmal das feinere Korn. Das hindert bei dem einen oder anderen Buchstaben die Erkennbarkeit. Das letzte Wort „Store“ wirkt allerdings besser lesbar.
- Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit / Limitierte Steelbook-Edition / 4K Ultra HD [Blu-ray]
- Produkttyp: PHYSISCHER FILM
- Marke: STUDIOCANAL
Bonusmaterial
Für die BD und UHD kann man im Bonusmaterila auf die zwei Audiokommentare mit Alex Winter und Scott Kroopf sowie mit den Autoren Chris Matheson und Ed Solomon zugreifen. Beide sind untertitelt (wie auch der Rest des Bonusmaterials). Die Featurettes liegen dann auf der Blu-ray. In „Time flies when you are having fun“ bekommt man die volle Dröhnung Making-of. 61 Minuten lang kommen Drehbuchautoren, Produzenten und Darsteller zu Wort. Was man schon immer wissen wollte (und noch mehr) erfährt man hier. Dazu gibt’s ein Interview mit Steve Vai, der im zweiten Teil seine talentierten Hände im Spiel hatte. „Die echten Bill & Ted“ ist eine Konversation der beiden Drehbuchautoren und dazu gibt’s noch ein Luftgitarren-Tutorial mit einem Meister seines Fachs: „The Rockness Monster“. In „Das Drehbuch“ bekommen wir Auszüge aus dem Originalskript zu sehen und „Bill & Teds Slang“ wiederholt einige der Kultsprüche. „Die hysterischen Charaktere“ ist eine kleine Abhandlung über die historischen Figuren, die in den Filmen vorkommen. Außerdem gibt’s noch Episode 1 der Zeichentrickserie und das BD-/ UND UHD-Set enthält auch den zweiten Teil auf Blu-ray.
Fazit
Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit macht auch heute noch eine Menge Spaß – schon alleine, weil die Hoschis Keanu Reeves und Alex Winter unglaublich gut drauf sind. Die 4K-Abtastung sorgt für ein sehr gut aufgelöstes, überhaupt nicht mehr matschiges Bild. Allerdings ist das Color-Grading sehr reduziert. Das verändert den Look deutlich und ist sicherlich Geschmackssache. Die UHD ist noch mal etwas authentischer körnig und besser aufgelöst, gleichzeitig aber auch etwas heller abgestimmt, was hier und da zu einem etwas flacheren Kontrast führt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2016): 70%
Bildqualität BD (2020): 80%
Bildqualität UHD: 75%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 50%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 100%
Film: 70%
Anbieter: STUDIOCANAL Home Entertainment Sales
Land/Jahr: USA 1989
Regie: Stephen Herek
Darsteller: Keanu Reeves, Alex Winter, Terry Camilleri, Dan Shore, George Carlin, Clifford David, Al Leong
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 2.0: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 90
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: STUDIOCANAL Home Entertainment Sales)
Trailer zu Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit
Also ich achte immer bei der Synchronfassung ob es auch tatsächlich synchron ist. Die UHD Version ist bei mir synchron. Gibt es da 2 Chargen? Die UHD sieht bei mir auch um Welten besser aus als die BluRay! Liegt das daran das mein Tv calman kalibriert ist und zwar bei hdr genauso wie bei sdr. Gut, der Ton ist krächzend. Klingt eben wie Filme 1988 geklungen haben. Was will man da erwarten. Zuspieler ist übrigens ein Pana 9004.
Ein gut kalibrierter TV ist schon mal eine gute Voraussetzung für eine bestmögliche Wiedergabe. Nur mit kalibriertem Setup sind ja am Ende aussagekräftige Reviews möglich. Ohne Kalibrierung würde ich gar nicht anfangen, über Bildqualität zu schreiben. Welten liegen zwar nicht zwischen der neuen BD und der UHD, sehr wohl aber natürlich zwischen der alten BD und der UHD.
Der Ton ist auf meinem Setup tatsächlich ~270ms asynchron. Da ansonsten alle anderen Filme der letzten Wochen synchron laufen und keine Probleme zeigen; der zur Kontrolle eingelegte „Rollerball“ in seiner Urfassung bei gleichem Setup ebenfalls noch seine alten Asynchronitäten aufweist, kann’s eigentlich nur an meinen Disks von Bill & Ted liegen. Man merkt es bereits sehr schön und eindrücklich beim Monolog von Rufus zu Beginn. Dessen Dialoge kommen im Deutschen für meinen Geschmack sichtbar zu früh. Die Lippenbewegung auf dem „oben“ von „Bäume wachsen wieder nach oben“ passt einfach nicht. Getestet auf drei unterschiedlichen Playern (Pana 824 und UB900 für die BDs und die UHD sowie einem zusätzlichen Pana BD-Player für die Blu-rays). Korrigiere ich das auf 270ms, passt das „oben“ in „Bäume wachsen wieder nach oben“ wieder auf die geschlossenen Lippen in dem Moment.
Das alles gilt aber auch für die alte BD. Ich hab ja auch schon gedacht, ich hätte mich verhört, weil es einige bereits gesagt haben, dass es bei ihnen stimmt. Aber ich hab’s eben extra noch mal kontrolliert. Bei mir laufen die Spuren nicht synchron. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Wo jetzt der „Fehler“ liegt und ob’s ein generelles Problem ist oder was auch immer – keine Ahnung. Da aber, wie gesagt, auf meinem Setup alle anderen Filme perfekt synchron laufen, ist es halt auffällig gewesen.
Zwei Chargen gab es meines Wissens nicht und ich habe zum Review fertige Disks, keine Anpressmuster erhalten.
Edit: Ich hab’s jetzt eben noch mal mit einem unvoreingenommenem Gast-Betrachter angeschaut. Auch ihm fiel sofort auf, dass die gesprochenen Worte früher kommen als die Lippenbewegungen. Gut zu sehen, weil Rufus zu Beginn so lange Pausen zwischen den Sätzen macht.
Also… hier gefällt mir die alte Blu-ray aber doch weitaus besser. Sieht auf den Screenshots wirklich weitaus plastischer und lebendiger aus.
Die neue Farbgebung wirkt echt eindimensionaler. Oder meint man das auf den Screenshots nur?
P.S.: Kann man die Kommentare hier eigentlich irgendwie abonnieren? Verpasse immer die Diskussion, wenn ich eine angefangen haben sollte. 😀
Hi David.
Es ist schon so, dass die alte BD im Vergleich kräftiger und vielleicht subjektiv lebendiger aussieht. Sie ist allerdings matschiger, weniger scharf und neigt mehr zu Artefakten.
Die Kommentarfunktion abonnieren geht derzeit leider nicht. Das ist noch eine Baustelle, die ich mal angehen muss.
AH!
Ich vergesse immer, dass du auch mal „abgespeckte“ Versionen bekommst.
Danke. für die Auskunft … ich werde mal ein wenig in mich gehen.
Einen schönen Start in die Woche wünsche ich dir,
Simon
Hi,
wie immer: Tolles Review – danke!
vermisst man denn die entlische 5.1-Spur oder war da sowieso nicht viel los?
Und: Reviewst du auch den zweiten Teil auf BD?
😀 😀 😀
Gruß
Simon
P.S.: Irgendwie neige ich doch zur BD oder gar den alten Fassungen … ich weiß nicht, ob mir bei den Filmen der Aufpreis wert ist. 😉
Den zweiten Teil hat man mir zum Review nicht (mit)geschickt. Es dürfte sich um eine Unterlizenz der BD von Koch Films handeln und ich gehe davon aus, dass es sich um die gleiche (also nicht noch einmal bearbeitete) Disk handelt.
Also richtig viel los ist auf der englischen 5.1-Spur der alten BD in der Tat nicht. Ist die Frage, ob man die schmerzlich vermissen würde, wenn man die recht gut abgemischte englische 2.0-Spur hört.
Hi
Was mir nicht so klar ist: Auf der UHD (für 33,31) ist nur der erste Film, in der BD-Ausgabe (für 22,59) dagegen auch der Nachfolger?
Oder habe ich das missverstanden?
Gruß
Simon
Sowohl auf dem Cover von beiden Disks (also BD und UHD) als auch in der Presse-Notiz von Studiocanal ist Teil 2 als Blu-ray inkludiert.
Tontechnisch ist das hier ja nicht wirklich toll… asynchroner Ton? Holy shit
Und dann wird im englischen Orginal von 5.1 auf 2.0 gewechselt? Why?
Dann bleib ich doch liebend gern bei der alten BD!
… die allerdings auch den asynchronen Ton hat (also die alte BD). Ist halt durchgängig der Fall und wechselt nicht immer wieder (wie bspw. bei Rollerball). Deshalb merkt man es vermutlich nicht so richtig und akzeptiert es einfach. Aber per Laufzeitkorrektur am Receiver zeigt sich dann, dass man das deutlich synchroner hinbekommen kann.
Warum der englische Ton nicht mehr in 5.1 vorhanden ist, erschließt sich mir allerdings auch nicht.