Blu-ray Review
OT: Black Panther: Wakanda Forever
Thronfolger
Fortsetzung des Überhits aus dem MCU.
Inhalt
T’Challa ist gestorben. Der König ist tot. Shuri hatte noch versucht, ihn durch synthetisch hergestelltes herzförmiges Kraut zu retten – vergeblich. Ein Jahr später führt ihre Mutter Ramonda das Volk von Wakanda an. Und sie nimmt zurück, was ihr Sohn angeboten hatte: Das Teilen von Vibranium mit dem Rest der Welt. Ramonda ist sich sicher, dass das kostbare Metall von den Menschen lediglich zum Schlechten genutzt würde. Sehr zur Verärgerung der westlichen Mächte schmettert sie vor den Vereinten Nationen jeden Wunsch nach Beteiligung an Vibranium ab. Doch die haben bereits andere Wege gefunden, nach dem guten Stoff zu suchen. Fündig werden sie unter Wasser und provozieren damit eine verborgene Gemeinschaft von Aquarianern, die überhaupt nicht witzig finden, dass sie aufgescheucht wurden. Und sie sind auch überhaupt nicht gut auf die Menschen im Generellen zu sprechen. Damit ziehen sie eigentlich am gleichen Strang wie die Wakandaner. Doch mit denen legen sie sich im gleichen Atemzug an …
Die Nachricht traf die Filmwelt wie ein Schock: Chadwick Boseman, der durch seine Rolle als Black Panther zu den charismatischsten Figuren des MCU der ersten drei Phasen gehörte, würde die Rolle kein weiteres Mal übernehmen können. Bereits 2016 war bei ihm Darmkrebs diagnostiziert worden. Eine Diagnose, die er vor der Öffentlichkeit geheim hielt und die ihn dennoch nicht davon abhielt, für seinen ersten Auftritt als Marvel-Superheld massiv Körpergewicht und Muskeln aufzutrainieren. Als er dann in 21 Bridges, einem seiner letzten Filme, massiv abgemagert auftrat, wusste immer noch nur wenige Bescheid (und auch ich mutmaßte damals fälschlicherweise noch, der Gewichtsverlust wäre möglicherweise für eine Filmrolle passiert). Dabei hatte er seine letzten Filme bereits unter dem Einfluss von Operationen und Chemotherapie abgedreht. Die Nachricht traf natürlich nicht nur die MCU-Welt wie ein Schock – zumal der sympathische Darsteller erst seit seinem 35 Lebensjahr wirklich prominent in Film- und TV-Produktionen erschienen war und man ihm einfach noch viel mehr Zeit in diesem Licht vergönnt hätte. Der seinerzeit schon geplante zweite Teil von Black Panther (immerhin war der erste BP-Film zu einem Sensations-Überraschungserfolg geworden) musste also umstrukturiert werden. Weder Regisseur Coogler noch Kevin Feige wussten von Bosemans Erkrankung, reagierten aber mit dem größtmöglichen Respekt. Es stand schnell fest, dass man ihn weder durch einen anderen Schauspieler noch digital ersetzen würde.
Es sollte also nicht verschwiegen werden und entsprechend passte man das Drehbuch an. Black Panther: Wakanda Forever nimmt Bosemans Ableben zum Anlass, zwei unbedingt bestimmende Motive zu verhandeln: Trauer und Wut. Zwei immens starke Emotionen, die vor allem in der Figur von Shuri offenbar werden. Zu Beginn des Films bricht um sie eine Welt zusammen. Ihr Bruder war ihr Freund und Beschützer. Und als sie ihn hätte beschützen/retten können, ja vielleicht müssen, war sie nicht dazu in der Lage. So vermischen sich Trauer, Frustration und Wut, während sie verdrängt all diese Dinge zu verarbeiten. Sie stürzt sich in die Arbeit und weigert sich, die Endgültigkeit von T’Challas Tod anzuerkennen. Als sie ein weiterer Schicksalsschlag einholt, gewinnt die Wut endgültig die Oberhand. Selbst auf die Figur des Black Panther ist Shuri wütend – immerhin konnte auch der Black Panther ihren Bruder nicht retten. Es ist Teil des Prozesses von Shuri, dass sie diese Wut verarbeitet und die Trauer anerkennt; dass sie anerkennt, dass Trauer zum Leben dazugehört. Wenn man so will, verarbeitet Coogler mit der Trauer und Wut heruntergebrochen auf den Mikrokosmos von Shuri, schlicht die ganze Geschichte von afroamerikanischen Gemeinschaften.
Parallel verhandelt Wakanda Forever das altbekannte Thema der Ausbeutung von Ressourcen. Die Welt will das Vibranium, mit dem Wakanda zu dem geworden ist, das es ist. Doch die Welt will es natürlich nicht nur zum Einsatz im Guten, sondern um damit (Massenvernichtungs)Waffen herzustellen. Man kann und darf das als Metapher auf die Ausbeutung des afrikanischen Kontinents während der Kolonialzeit verstanden wissen. Denn der Ausbeutungs-/Kolonialisierungsgedanke wird gegenüber Wakanda und auch Talokan sehr deutlich. Gegenüber diesen Ausbeutungsversuchen schottet sich Ramonda, die das Volk der Wakandaner nun anführt, wieder sehr deutlich ab, nachdem T’Challa es geöffnet hatte, um die weltweiten Ungerechtigkeiten mit der Technologie seines Landes zu reduzieren und einen Reformgedanken zu etablieren. Nun gab und gibt es Stimmen, die dem ersten Black-Panther-Film bereits Isolationismus und eine rechte Ideologie vorwarfen – immerhin würde sich hier ein Staat bewusst isolieren, um die eigene kulturelle Identität zu bewahren. In Wakanda Forever nun wehrt Wakanda den imperialistischen Gedanken der westlichen Welt zwar ab, verhält sich aber gleichzeitig gegenüber Talokan alles andere als im Sinne einer Gleichberechtigung – und das trotz praktisch gleicher Ziele. Und tatsächlich könnte man die Bild- und auch die Titelsprache des Films bereits als Indiz dafür betrachten, dass sich hier ein Land, das von außen ebenso bedroht wird wie ein anderes, über dieses ebenfalls bedrohte Land erheben möchte – nicht umsonst heißt es Wakanda Forever und nicht Talokan Forever. Und auch die Visualisierung durch das „oben“ (Wakanda) und das „unten“ (Talokan) kann man als bewusste Symbolisierung deuten. Die Diversität, die innerhalb Wakandas vor allem für eine Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann sorgt, lebt man nach außen hin offenbar nicht so konsequent, wie man es nach innen tut. Und ein Vertrauen gegenüber Talokan, dass dort ebenfalls sorgsam auf das Vibranium aufgepasst wird, scheint es bei den Wakandanern nicht zu geben.
Doch abseits interpretationsfähiger politischer Hintergründe will Black Panther: Wakanda Forever auch ein Unterhaltungsfilm sein. Das gelingt ihm in einigen Momenten recht gut – witzigerweise in sehr unterschiedlichen Momenten. Denn zum einen ist die vom Horrorkino inspirierte Sequenz rund um das Finden von Vibranium unter der Meeresoberfläche sowie die darauf folgenden Momente an Bord der Enviro+ wirklich packend und gelungen. Zum anderen funktioniert der Film gerade dann, wenn es mal ein bisschen menschelt; wenn die Damen aus Wakanda mal mehr von sich offenbaren dürfen als immer nur heroisch den Stab zu schwingen und martialische Worte in den Raum zu schmeißen. Wenn sich Okoye mit Shuri und dann auch noch mit Riri über ihr Makeup streitet, ist das erstaunlich charmant inszeniert und gespielt. Die kecke Riri ist ohnehin ein Gewinn für den Film, bringt sie doch etwas Leichtigkeit ins Geschehen. Leichtigkeit, die Angela Bassett völlig abgeht. Die Darstellerin der Ramonda wurde fast ausnahmslos für ihre Darbietung gelobt. Ich finde sie maßlos übertrieben, beinahe hysterisch. Sie mag einen Grund für ihr protektionistisches und ablehnendes Verhalten haben, doch der wirkt im Hintergrund zu schwach, um Ramondas speichelspuckenden Brandreden zu rechtfertigen. Warum sie Okoye dermaßen herzlos und aggressiv gegenübertritt, nachdem diese Shuri vor einer Überzahl an Talokanern nicht retten konnte, lässt sich nur schwer mit dem erklären, was sie in der Rede von sich gibt. Und so hinterlässt Wakanda Forever etwas gemischte Gefühle. Die Ansätze sind gut gelungen, Ideen hat man auch reichlich verarbeitet und die Szenen, in denen Shuri die Welt von Talokan erlebt, sind poetisch und mit kongenialer Musik unterlegt. Hier würde man gerne mehr Zeit verbringen und vielleicht wäre es deshalb interessanter gewesen, die Wakandaner und Talokaner in Eintracht gegen einen gemeinsamen Fein kämpfen zu lassen.
- limitiert
Bild- und Tonqualität BD
Wie man es von den Marvel-Filmen kennt, kommen die Blu-rays meist mit einem sehr guten bis hervorragenden Bild – Eternals mal ausgenommen. Das gilt mit kleineren Einschränkungen auch für die Blu-ray von Wakanda Forever. Zunächst ist es sehr laufruhig und absolut rauscharm. Hier und da wirkt es aber etwas zu weich und wirkt arg glatt. So richtig dreidimensional will es nicht werden. Dafür gelingen Kontraste und Farben gut, wobei dunkle Szenen etwas zu düster geraten sind und Gesichter etwas weniger Gelbanteil haben dürften. Sehr deutliche Randunschärfen gesellen sich außerdem hinzu. In Close-ups ist die Auflösung indes ziemlich gut und liefert knackige Gesichter. Wie bei Disney-Titel üblich, so gibt’s auch für die Blu-ray von Black Panther: Wakanda Forever Dolby Digital Plus fürs Deutsche und DTS HD-Master fürs Englische. Die DD+-Spur tut zunächst ihr Bestes, um ein räumliches Erlebnis und Atmosphäre zu erzeugen. Sowohl im Labor als auch in der Beerdigungssequenz werden sämtliche Lautsprecher mit einbezogen. Die perkussive Musikperformance während der Zeremonie bekommt sehr schön aufgefächertes Instrumentarium und sogar eine Spur an Tiefbassaktivität. Wenn die französische Einheit bei 8’32 ihren Vibranium-Diebstahl angeht, wird tatsächlich so etwas wie Dynamik erzeugt. Nicht großartig, nicht weltbewegend, aber ein wenig prägnanter als bspw. bei Black Widow. Nach wie vor aber ist das Fehlen von Lautstärke-Spreizung, mithin also das, was man als dynamisch bezeichnen kann, das Problem der Disney-Outputs. Und daran ist (auch hier) nicht die Dolby Digital Plus Kodierung schuld! Der englische DTS-HD-Master-Sound ist ebenso familienfreundlich abgemischt und schlägt die DD+-Version keineswegs. Und beim Auftauchen von Namor gibt’s erstaunlich viel Bass (26’55). Wenn’s dann aber an echte Actionszenen geht, die eine Fülle an Signalen liefern, fehlt es auch Wakanda Forever an Dynamik. Zwar klingt’s immerhin nicht muffig und belegt (was bei Black Widow durchaus der Fall war), doch so richtig fetzig wird’s leider nicht. Dafür ist die Räumlichkeit immer mal wieder richtig toll – beispielsweise bei der Geburt von Namor, wenn die Stimmen aus allen Richtungen auf den Zuschauer einwirken.
- tbc
Bild- und Tonqualität UHD
Black Panther: Wakanda Forever wurde komplett digital gefilmt. Zum Einsatz kam die Sony CineAlta Venice, die mit einer IMAX-Zertifizierung ausgestattet ist. Im Kino und bei Disney+ gab es entsprechend diverse Sequenzen im bildgeöffneten Format von 1,90:1. Auf der UHD Blu-ray sind diese IMAX-Szenen nicht enthalten. Auch Dolby Vision fehlt (wie immer) auf der UHD Blu-ray des Films, wohingegen der Stream damit ausgerüstet ist. HDR10 sowie ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum müssen der Disk genügen. Gegenüber der Blu-ray muss man zunächst festhalten, dass das Bild zum Teil sehr dunkel wiedergegeben wird. Nicht unerkennbar dunkel und auch nicht keine-Zeichnung-mehr-vorhanden-bis-Black-Crush-dunkel, aber manchmal etwas eternals-artig dunkel (11’47). Und auch etwas dunkler als im D+-Stream – allerdings kämpft der Stream an vielen Stellen mit grünlich-aufgehelltem Schwarz, was noch weniger schön ist. Die Disk gibt hier wieder, was natürlich zum einen den vielen Szenen, die in der Nacht spielen, geschuldet ist, lässt aber trotz teils sehr bunter Details auch etwas Kontrast vermissen. Des Weiteren fallen die Randunschärfen-Neigung sowie der teils extreme Umgang mit der Schärfentiefe auch hier auf. Mitunter ist schon das Geschmeide um den Hals unscharf, während der Kopf sehr krisp und detailliert heraussticht. Ohnehin sind die gut fokussierten Shots wirklich sehr detailreich und äußerst plastisch – so scharf gar, dass man aber auch wirklich jede Hautunebenheit erkennen kann. Die Randunschärfen sind natürlich kameraseitig bereits verursacht (genauer objektivverursacht) und kein Problem der 4K-Scheibe. Man sollt es aber wissen, um hier nicht „böse“ überrascht zu werden. Das starke Spiel mit der Schärfentiefe wiederum ist Stilmittel und absichtlich. Auch das wird aber nicht jeder mögen. Dafür gibt’s gegenüber der Blu-ray noch mal sichtbar intensivere Farben, die vor allem die Gesichter authentischer braun und weniger gelblich erscheinen lassen. Dazu gibt’s noch weit dynamischere Kontraste in den hell ausgeleuchteten Szenen. So ist der Shot bei 31’44 wirklich fantastisch und ein Musterbeispiel für HDR-Dynamik und prächtige Farben. Okoyes Dress und die goldfarbenen Beschläge an ihren Schultern und um den Hals stechen so plastisch und brillant hervor, dass es eine Freude ist. Und weil’s im Finale ausreichend hell ist, geht das in der Dunkelheit der Disk immerhin nicht unter. Zumal die Durchzeichnung in hellen Bereichen sichtbar besser ist. Wer sehen möchte, wie überlegen die 4K-HDR-Scheibe gegenüber der Blu-ray in den hellen Szenen ist, der nimmt sich die Totale bei 58’20. Was über die Blu-ray im Hintergrund der hellgrauen Häuser völlig zu versumpfen droht, wird über die UHD Blu-ray noch differenziert abgebildet. Farben, Auflösung, Kontraste – hier kommt einfach alles viel plastischer und akzentuierter rüber.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk wirkt wärmer, brauner und authentischer – wenngleich dunkler.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray bildet Schwarz ohne Einfärbung ab (im Gegensatz zum Disney+-Stream), ist aber in solchen Szenen sehr duster.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist allerdings sichtbar kräftiger und knalliger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe holt hier wesentlich mehr Dynamik aus den Bildern.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe zeichnet den Himmel deutlich besser durch.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … holt die UHD Blu-ray hier mehr Differenzierung und Dreidimensionalität raus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk löst sichtbar besser auf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD ist stärker in der Detailabbildung.
Wie praktisch immer bei den Marvel-Filmen gibt es auch für Wakanda Forever eine englische Atmos-Fassung, während die deutsche Tonspur bei Dolby Digital Plus verharrt. Gegenüber der DTS HD-Master-Fassung der Blu-ray kann die Dolby-Atmos-Version sich auf der regulären Ebene praktisch nicht absetzen und klingt dort sehr vergleichbar. Konzentrieren wir uns auf die Heights, hört man das Raunen und Rauschen im Saal direkt zu Beginn sowie die leicht nachhallende des Computers. Es folgen die Gesänge während der Beerdigungszeremonie und die kurz darauf über der Szenerie schwebenden Gleiter die für den ersten „echten“ 3D-Sound sorgen. Auch während des kurzen Fights, der parallel zur Anhörung passiert, gibt’s ein paar (den Zeitlupenszenen angepasste) stark hallende Geräusche von oben. Die glucksenden und rauschenden Wassergeräusche während der Tauchfahrt danach hätten allerdings noch stärker integriert werden dürfen. Der Gesang der Sirenen nach 16 klingt so wässrig wie es die Szenerie auch optisch hergibt, während die Alarmsirene bei knapp über 18 Minuten sehr deutlich und griffig von oben kommt. Kurz darauf hört man noch mal einen Gleiter über die Kamera rauschen – inkl. folgender Fanfarenmusik (19’54) und bei 40’15 gibt’s Einschaltgeräusche der Deckenbeleuchtung. Kurz darauf die sirrenden Sounds der Vorrichtung von der Decke und zwischendrin hat man immer wieder die Addition des Scores auf die Höhenspeaker. Letzteres aber eben mit diesem leicht schwankenden, wie unter Wasser gespielten Soundeigenart. Während der Actionszene nach rund 45 Minuten gibt’s zahlreiche 3D-Soundeffekte , allerdings fehlt auch hier wieder die solide Bass-Basis. Bei 46’50 gibt’s bspw. einen Bass-Sweep während einer Zeitlupenszene – der allerdings nicht mal ein kleines Kitzeln der Subs bewirkt. Auf den Heights hört man dann beim Wechsel ins Yucatán atmosphärische Dschungelgeräusche von oben. Das bleibt auch bei den dramatischen Szenen zwischen der 65. und 72. Minute der Fall, die hauptsächlich aus Rauschen und ähnlichen Verzerrungsgeräuschen bestehen. Aufgrund der Wasser-Thematik haben die Geräusche immer ein wenig diesen fluide-verzerrten Charakter, was sich technisch gewöhnungsbedürftig anhört, aber inhaltlich Sinn ergibt. Das gilt auch für die Schlachtrufe im Wasser bei 87’20. Bei 83’55 setzt es dann noch mal einen recht vehemente 3D-Sound und der Gleiter nach 95 Minuten ist ebenfalls gut hörbar oben abgelegt. In der groß angelegten Actionsequenz nach etwas über zwei Stunden hört man dann den Raketenantrieb des Anzugs sehr deutlich von den Heights und auch einige weitere turbinenartige oder perkussive Trommelgeräusche. Die Heights sind in der Summe dauerhaft recht aktiv, lassen es allerdings auch isoliert an Dynamik vermissen. Zudem sind viele 3D-Sounds nicht griffig genug.
55’00
- limitiert
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Wakanda Forever liegt auf der Blu-ray und beginnt mit vier zusätzlichen Szenen und dem Audiokommentar, den Ryan Coogler gemeinsam mit Co-Autor Joe Robert Cole und Kameramann Autumn Durald Arkapaw eingesprochen hat. Dazu gibt’s Pannen vom Dreh und zwei Featurettes. In „Eine Vision von zwei Welten“ geht es hauptsächlich um die Kostüme und das Setdesign des zweiten Teils. „Antritt des Erbes“ beschreibt dann das Thema des Films und konzentriert sich auf Shuri. Mit insgesamt etwa 25 Minuten Laufzeit sind die Extras allerdings ziemlich mager ausgefallen.
Fazit
Black Panther: Wakanda Forever kann die Klasse seines Vorgängers nicht halten. Trotz der bewegenden Reminiszenz an Chadwick Bosemans T’Challa tritt die Geschichte mit ihren 163 aufgeblasen wirkenden Minuten zu oft auf der Stelle und wirkt in anderen Momenten überdramatisiert. Zudem erscheinen nicht alle Charakterentscheidungen nachvollziehbar. Viele Bilder und Actionmomente machen allerdings Spaß und in die Welt von Talokan wäre man durchaus gerne noch etwas länger abgetaucht. Beim Bild der 4K Disk stehen Licht und Schatten nahe beieinander. Zum einen schlägt es die Blu-ray teils deutlich und ist lebhaft, farbkräftig und dynamisch. Zum anderen sind dunklen Szenen mitunter etwas zu düster geraten. Der deutsche Ton schlägt sich für einen Disney-Titel verhältnismäßig gut, auch wenn Dynamik nach wie vor fehlt. Die englische Atmos-Fassung ist sehr aktiv auf den Heights, allerdings auf der regulären Ebene auch nicht dynamischer.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial: 50%
Film: 65%
Anbieter: Walt Disney Studios Home Entertainment
Land/Jahr: Puerto Rico/USA 2022
Regie: Ryan Coogler
Darsteller: Angela Bassett, Danai Gurira, Dominique Thorne, Florence Kasumba, Gigi Bermingham, Ivy Haralson, Josué Maychi, Lake Bell, Letitia Wright, Lupita Nyong’o
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 163
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke:
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Marvel Studios & Walt Disney Studios Home Entertainment)
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Trailer zu Wakanda Forever
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Wie hat jemand letztes das ganze gut zusammengefasst? Das MCU ist zusammen mit Tony Stark gestorben.
Zum Film: Hatte den Anfang Februar auf Disney+ geschaut und konnte mich jetzt kaum noch an Details erinnern. Alleine die Schlacht am Ende an dem riesigen Boot war überhaupt nicht Marvel like umgesetzt.
Zum Bild: Ich fand die Dolby Vision Fassung jetzt nicht zu dunkel. Vermutlich steckt Disney in die 4K Disc überhaupt keine Qualitätskontrolle mehr. Würde mich nicht wundern, wenn sie in naher Zukunft den Vertrieb der physischen Medien ganz einstellen.
Tatsächlich ist der DV-Stream heller, aber im Schwarz leider etwas grünlich eingefärbt. Die UHD-BD sieht optisch besser aus als der Stream – nur eben dunkler.
Das mit der Schärfentiefe oder am Rand ist mir auch aufgefallen… keine Ahnung, wieso man diesen Stil gewählt hat. Logischerweise um den Blick auf den Fokus zu richten, aber selbst das machen andere Filme eleganter. Ich bin eher der Meinung man möchte die eher durchschnittlichen Effekte kaschieren. Der Film an sich ist O.K. Einfach zu lang, wurde aber gut unterhalten. 🙂
Habe den Film im Kino gesehen und im Gedächtnis ist mir nur die Beerdigung und der Abspann geblieben. Der Film war zu lang und langweilig. Da hat mir Antman 3 viel besser gefallen. Sorry wieder kein Kauf bei so einer Umsetzung.
Marvel hat einfach die Spur verloren. Black Widow, Dr. Strange 2, Spiderman No way Home, Eternals, Thor 4 und dann als negative Krönung dieser neue Black Panther: alles generischer Käse, überlang, überlangweilig, verseucht mit politischer Überkorrektheit und überhaupt. Und der neue Ant-Man scheint sich nahtlos einzureihen. Immerhin: keine nervigen Formatwechsel auf der UHD, beim Ton erwartet man bei den Mäusen und für die Mäuse ja eh‘ nichts mehr.
Bin deiner Meinung, wobei ich no way home immer noch am besten fand. Der film wurde aber nur durch die alten Schauspieler bzw. Charaktere gerettet. Von thor 4 will ich erst gar nicht reden. Was ein müll gegenüber teil 1 und 2. da war teil 3 noch in Ordnung und den fand ich schon schlecht.
Dennoch ist der Marvel hype ausgelutscht. Nach infinity war , war game over. Aus hulk und thor wurden witzfiguren.
Ich kann nur hooooofffffen , dass deadpool 3 nicht wird, weil wolverine mein absoluter fav Charakter ist und ich beide deadpool Teile super fand. Alles andere was vom mcu kommt werde ich eh nicht mehr gucken. Und blade wird die Beleidigung des Jahrhunderts. Da bin ich mir sicher. Ich habe morbius, eternals, ant man und wakanda nicht gesehen. Möchte ich auch nicht.
Ich bin mit nicht sicher, ob Marvel wirklich die Spur verloren hat. Die bedienen einfach die Masse – aber eben ohne Klasse. Wahrscheinlich lässt sich damit einfach noch mehr Geld verdienen. Die Leute gehen ins Kino oder bezahlen für Disney Plus – die Filme kosten weniger – der Ertrag ist höher.
Anders kann ich mir das nicht vorstellen, warum die Filme immer schlechter werden.