Blu-ray Review
OT: Bohemian Rhapsody
Vier Außenseiter
Der Oscar-Abräumer 2019 erscheint auf 4K UHD – ein Pflichtkauf!
Inhalt
London, 1970: Farrokh Bulsara, Sohn parsischer Eltern aus Sansibar arbeitet auf dem Rollfeld des Flughafens. Abends zieht er in die lokalen Musikclubs und beobachtet schon seit einiger Zeit die Bad Smile. Als deren Sänger überraschend aussteigt, bietet Farrokh, der sich seit Kurzem nur noch Freddy nennt, als Ersatz an. Tatsächlich überzeugt er mit seiner außergewöhnlichen Stimme und bekommt den Job. Freddys extrovertierte Ader überspielt auch, dass man ihn gerne mal als „Paki“ anfeindet und bald begeistern sie mit neuen Songs die Clubs. Als ein Manager von EMI Wind von der Band (die sich nun Queen nennt) und ihren ersten Aufnahmen bekommt, finanziert das Label den ersten Longplayer. Bald schon klopfen die USA mit Konzertanfragen an und der Erfolg wird immer größer. So groß, dass sich Freddy Mercury, wie er nun heißt, gegenüber den Plattenbossen mehr Arroganz raus nimmt, als diesen lieb sein kann. Aber auch das hält den Erfolgszug der Band nicht mehr auf …
Mehr als 200 Mio. verkaufte Alben, über 700 Konzerte und elf Welttourneen – Queen sind ein globales Phänomen. Die Band, die ihren Ruhm aus der Zeit zwischen 1970 und 1991 speist, ist gar so bekannt und offensichtlich nach wie vor relevant, dass sie im Google-Suchergebnis noch vor der britischen Langzeitkönigin rangiert. Und selbst wenn man Brian Mays in der Folge der Oscar-Verleihung 2019 getätigte Aussage: „The 91st Academy Awards saw the world’s biggest rock band own Hollywood’s biggest night“ (Quelle) vielleicht mit einem milden Augenbrauen-Hochziehen bewerten sollte, so ist zumindest eins klar: Nur wenige Bands hätten eine ähnlich gute Filmvorlage geboten wie die 1970 von „Smile“ in „Queen“ umbenannte Formation um Roger Taylor, Brian May, Freddy Mercury und (kurze Zeit später) John Deacan.
Bereits 2010 gab es erste Ideen, die Story ins Kino zu bringen. Stets geplant war, dass der Film sich dabei auf die Geschichte von Sänger Freddie Mercury fokussieren sollte. Aus heutiger Sicht darf man es als Glück bezeichnen, dass die Entwicklung der Produktion dann doch so lange dauerte. Auf diese Weise blieb uns erspart, dass der zunächst geplante Sacha Baron Cohen die Rolle gespielt hätte. Ohne dem Borat-Schöpfer zu nahe treten zu wollen (und vielleicht hätte er eine ernsthafte Performance hinbekommen), wären die Verknüpfungen mit seinen albernen Filmen möglicherweise hinderlich gewesen, sich in diesen Mercury hinein zu finden.
Dass Bohemian Rhapsody letztlich der gigantische Erfolg wurde, der nun auch bei den Oscars entsprechend ausgezeichnet wurde, ist nicht mal selbstverständlich. Denn immerhin verließ Regisseur Bryan Singer das Projekt abrupt zwei Wochen vor Drehschluss. Der zuerst als Regisseur vorgesehene Dexter Fletcher übernahm und führte die losen Enden zusammen.
Wie wir heute wissen: Erfolgreich. Denn mit einem weltweiten Kino-Einspiel von 861 Mio. Dollar hält Bohemian Rhapsody den Rekord für die erfolgreichste Biographie aller Zeiten. Bevor jetzt die Floskel „und das zu Recht“ kommt, ein kurzer Blick auf mögliche Kritik. Denn wer sich mit der Historie der Band auskennt, der weiß um die Verbiegungen, die das Skript des Films (nach offizieller Aussage aus Dramatisierungs-Gründen) zum Teil vornahm.
So wird die Bandgründung vereinfacht dargestellt. Die Aspekte aus der Zeit, in der Mercury seinen Sanges-Vorgänger Staffel aus dem Ealing College of Art bereits kannte, bleiben außen vor. John Deacon war natürlich nicht der erste Bassist der Band und Mercury war auch nicht das erste Mitglied, das ein Solo-Album veröffentlichte. Zudem war das für die Band seinerzeit kein Problem, wie es der Film nahelegt.
Am Wichtigsten aber: Der Film porträtiert Live Aid als Wiedervereinigung der Band nach einer vorherigen Auflösung. Das war aber nie der Fall. Vielmehr befand man sich noch kurz vor dem gigantischen Benefiz-Konzert selbst auf Tour und hatte auch keine Vorbehalte, die Einladung von Bob Geldof anzunehmen. Auch in Bezug auf Mercury selbst hält man sich nicht immer korrekt an Zeiten und Fakten. So traf der Sänger Jim Hutton nicht als Kellner auf einer seiner Parties, sondern in einem Nachtclub. Da der Film mit dem Triumph beim Live Aid abschließt, hat man außerdem die Zeit verdichtet und Mercurys HIV-Diagnose noch mit hinein gequetscht. Diese bekam er allerdings erst nach Live Aid.
Darüber muss man als Fan also hinwegschauen können. Tut man dies aber, so kommt jetzt das angekündigte „zu Recht“.
Denn Bohemian Rhapsody ist ein Musiker-Biopic voller magischer, fesselnder, dramatischer und schöner Momente geworden – mal ganz abgesehen von der grandiosen Musik (die einen übrigens schon im typischen Brian-May-Stil beim 20th Century Fox Titel-Loge empfängt). Schon in den Rollen der Band sensationell gut besetzt, dominiert Rami Malek den Film dennoch. Mit einer Performance, die seinen Oscar-Gewinn nicht nur rechtfertigt, sondern zwingend erforderlich machte. Sieht man darüber hinweg, dass man es mit dem künstlich herbeigeführten Überbiss ein wenig übertrieb, dauert es keine zwei Minuten und man glaubt tatsächlich, dem wieder auferstandenen Freddie Mercury zuzuschauen. Jede Mimik, jede Bewegung, jeder Gang und jede Pose stimmt dermaßen perfekt, dass man sich an die Zeit erinnert fühlt, da man als zehnjähriger Steppke selbst auf dem Sofa saß und Queen beim Live Aid performen sah. Die Authentizität, mit der hier bis ins kleinste Make-up- und Kostümdetail gearbeitet wurde, ist unglaublich und geht bis hin zu extra angefertigten Schuhen. Die 1:1 Replika der Bühne des Live-Aid-Konzerts wurde sogar mit alten Beleuchtungsspots ausgestattet und nicht mit modernen und heute genutzten LED-Strahlern. Ehrensache, dass Malek während der Filmaufnahmen selbst sang (was in der Postproduktion allerdings mit Aufnahmen von Queen-Tribute-Sänger Marc Matel vermischt wurde).
Abseits all dieser Authentizität ist Bohemian Rhapsody aber auch auf der emotionalen Ebene ein toller Film geworden. Wenn man auch nur ein bisschen Fan der Queen-Musik ist, bekommt man schlicht eine Gänsehaut, sobald Freddy die Eingebung für den Titelsong hat und die Band ihn unter seiner Ägide auf gefühlt 125 Spuren einspielt. Wenn auch nur die Hälfte von dem wahr ist, wie es hier geschildert wird … fantastisch!
Gleichzeitig kommt der Humor nicht zu kurz. Wenn sie mit Ray (großartig: der krass geschminkte Mike Myers) darüber streiten, ob man tatsächlich dieses sechsminütige Opus als Single auskoppelt, das „sicher kein Radiosender spielen wird“, hält das gleich ein paar fetzige Einzeiler parat.
Neben den humorvollen Momenten und jenen Szenen, die von der Musik dominiert werden, spart der Film aber auch nicht jene Momente Mercurys aus, in dem er sich einsam fühlte. Dass seine Extrovertiertheit auch seine innerliche Leere überspielte, seinen Wunsch nach Zuwendung und Zweisamkeit, auch das schildert der Film etwa zur Mitte hin. Das Ende seiner Beziehung zu Mary Austen, die er dennoch immer in seinem Leben haben wollte. Die wechselnden männlichen Partner und die Suche nach Zuneigung im schnellen Sex – alles auch Ausdruck der Tatsache, dass Farrokh schon als Kind fern von den Eltern zur Schule ging und sie lange nicht sah. Zwar verschleppt das das Tempo zur Hälfte hin etwas, aber es gehört zu Mercury eben auch dazu. Und es gibt Malek auch abseits der extrovertierten Bühnenauftritte die Chance, eine Glanzleistung abzuliefern. Eine Leistung, die im Finale wiederum zum Live-Aid-Auftritt führt – einer Sequenz, die Filmhistorie schreiben wird. Und das trotz wirklich nicht ganz gelungener digitaler Vervielfachung des Publikums.
Bild- und Tonqualität BD
Um der Story auch visuell einen Bogen zu verschaffen, beginnt Bohemian Rhapsody zunächst mit gröberen, körnigeren, dafür aber wärmeren Bildern (mehr dazu, wie Kameramann Newton Thomas Sigel drehte im nächsten Kapitel). Im späteren Verlauf werden die Aufnahmen ruhiger, schärfer, aber auch etwas weniger farbig. Damit entspricht der Look ein wenig dem Zeitenwandel und unterstützt das Geschehen visuell. Ein kleines bisschen spielte man außerdem herum, indem man die Musikvideos oder TV-Auftritte absichtlich in 4:3 filmte, um altes „Archiv“-Material zu visualisieren. Wie unterschiedlich der Look ist, sieht man gut, nachdem die ersten Szenen rund um Live Aid beendet sind und man 15 Jahre zurückschwenkt. Sind die Vorbereitungen für das große Benefiz-Konzert eher kühl vom Look, dafür aber bestechend scharf, sehr laufruhig und hervorragend kontrastiert, bekommt die 70er-Jahre-Szenerie einen sichtbar wärmeren, rötlicheren und etwas kontrastschwächeren Look. Seitliche Sonneneinstrahlung sorgt für ein etwas softeres Bild. Und es gibt obendrauf das typische Halo um Köpfe/Haare, das 70er-Jahre-Filme ausmacht. Grundsätzlich ist das als Stilmittel zu werten und wird perfekt wiedergegeben. Ab der Zeit Mitte der 70er wird’s klarer konturiert, schärfer und noch stabiler. Wenngleich die BD dauerhaft sehr hell und manchmal etwas arg farb-/kraftlos erscheint.
Da wir uns in einem Film von Anbieter 20th Century Fox befinden, gibt’s für die deutsche Synchro (wie immer) nur reguläres dts. Ich wiederhole mich hier gerne: Obwohl das grundsätzlich schade ist, weil es an der Zeit ist, verlustfreie Tonspuren für sämtliche Sprachen anzubieten, machen es die dts-Fassungen von Fox meist deutlich besser als die Dolby-Digital-Varianten von Paramount oder Warner. Und so ist es auch bei Bohemian Rhapsody. Beeindruckend, wie griffig und druckvoll der Subwoofer dem Bass und der Bass-Drum in jedem Song unter die Arme greift. Die zügig gespielten Schläge auf den Ride-Becken kommen dazu fein und detailreich ans Ohr. Der englische dts-HD-MA-Sound macht das nur einen Hauch besser. Fangesänge sind noch etwas feiner und klarer, aber im Tiefbass-Bereich liegen beide Fassungen absolut auf einem Niveau. Wenn Bohemian Rhapsody erstmals live gespielt wird, kommt die Bass-Drum so fett ins Heimkino, dass man kaum mehr merkt, es mit einer komprimierten Tonspur zu tun zu haben. Das Gleiche gilt für das Getrampel der Fans bei We Will Rock You – viel mehr Druck geht nicht (68’00).
Bild- und Tonqualität UHD
Ausgenommen dem extra auf Archiv-Material-Look getrimmten Sequenzen, die mit einer Arriflex 35 analog aufgezeichnet wurden, nutzt Bohemian Rhapsody die Alexa SXT und die Alexa 65. Die SXT kam zu Beginn zum Einsatz, um die noch etwas rauere Zeit darzustellen, in der Queen noch nicht wirklich entdeckt worden war. Vom Moment ihrer ersten Auftritte auf der Bühne und dem Erfolg der Band an wurde dann die Alexa 65 eingesetzt. Gleichzeitig wird der Look glatter, kühler und moderner. Außerdem ist der Film die zweite UHD eines Realfilms, die mit HDR10+ ausgestattet ist.
Ausgehend von den 3.4K und 6.5K des digitalen Quellmaterials war leider nicht herauszubekommen, ob davon ein 2K- oder 4K-DI erstellt wurde. Unabhängig davon ist die Auflösung in Close-ups aber fantastisch und noch einmal besser als über die schon gute Blu-ray. Das geringfügige Korn in Himmels-Hintergründen ist noch etwas feiner, was tatsächlich ein 4K-DI nahelegen würde. Wunderbar gelingt die Kontrastgebung, die über die gesamte Laufzeit ein dynamisches Format gar nicht vermissen lässt. HDR10 leistet hier bereits hervorragende Arbeit. Die UHD zeichnet in dunklen Szenen gut durch, ohne je zu versumpfen oder Schwarz ins Clipping zu bringen. Gleichzeitig sind die Strahler über der Bühne schön hell und Reflexionen auf Freddys Klamotten kommen eindrucksvoll rüber. Ebenfalls auffällig: Das noch mal deutlich wärmere Color-Grading. Liefert die UHD zu Beginn noch einmal stärkere Rot- und Brauntöne, kann sie später mit gesunden Gesichtsfarben punkten, wo die BD arg kalkweiße Haut präsentiert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD lässt Farben noch wesentlich wärmer erscheinen und liefert mehr Differenzierung im Türkis des Vans.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier sieht man über die UHD mehr Nuancen von Braun und der Himmel wird besser durchzeichnet.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD liefert über das andere Color Grading und HDR mehr Farbe und wirkt lebendiger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Über die UHD ist vielleicht nicht direkt die Auflösung deutlich besser. Allerdings sieht man weniger chromatische Aberration an den Rändern der Schalter und Schriften, was sie noch lesbarer macht. Außerdem wirkt die Textur des Mischpults an sich feiner.
Die UHD von Bohemian Rhapsody erfährt für den O-Ton ein Upgrade auf Dolby Atmos, während die dt. Fassung weiterhin in dts kodiert ist. Die Atmos-Spur klingt auf der regulären Ebene zunächst genauso gut wie ihr dts-HD-MA-Pendant auf der Blu-ray. Und wer jetzt denkt, was ein Musik-Biopic mit 3D-Sound anfangen soll, der unterschätzt die Atmosphäre, die man über die Heights erzeugen kann. Schon Mays Gitarrenversion der 20th Century Fox Titelmelodie erklingt zusätzlich von oben. Auch das Stimm-Wirrwarr der zum Stadion pilgernden Zuschauer ergänzt das Geschehen und die Düsen des Flugzeugs hört man ebenfalls über sich, wenn die Kamera unter dem Flügel steht (4’10). Die enge Club-Atmosphäre beim ersten gemeinsamen Auftritt lässt das Klatschen und auch die Jubelrufe von oben erklingen und zusätzlicher Hall bei Ramis Zurechtrücken des Mikrofons erweitert das Geschehen auf innovative Art und Weise. Beinahe jeder Auftritt wird so durch die Höhenspuren unterstützt. Und es gibt auch „echte“ 3D-Sounds wie bspw. das rumpelig-klapprige Fahrgeräusch des Tourbusses „durch“ die Kamera (27’50) oder das Flugzeug kurz darauf (29’55). Besonders witzig geraten die zahlreichen „Galileos“ bei den Aufnahmen zum Titelsong, die frei in der Luft schwebend aus den vier Atmos-Speakern abwechselnd komme (42’10). Auch die bunten Pop-Art-Schriften, die für die Welt-Tournee stehen, zischen über die Köpfe hinweg (50’15) – es gibt also durchaus einige Anlässe, die Höhen mit einzubeziehen und es sorgt für ein Intensivierung der Atmosphäre und Räumlichkeit vor allem während der Bühnenauftritte. Während der für Freddy unangenehmen Pressekonferenz gibt’s außerdem immer wieder Blitzlicht-Gewitter aus den Heights, was auf den Zuschauer ein ähnlich bedrängendes Gefühl hinterlässt wie bei Mercury. Streiten darf man natürlich den Regen während des Konflikts zwischen Freddy und Mary (ab 92’30). Aber das hatten wir ja schon oft, dass man Regen eigentlich nicht fallen hört – es sei denn, man steht unter einem Dach, auf das es prasselt. Korrekt und schön atmosphärisch ist hingegen wieder die Kulisse beim Live-Aid-Konzert, die für echte Live-Atmosphäre sorgt.
Bonusmaterial
Im Bonusmaterial von Bohemian Rhapsody warten insgesamt drei Featurettes sowie die komplette, ungekürzte Live-Aid-Performance. In „Wie aus Rami Malek Freddie wird“ erfahren wir zum einen noch mehr über Mercury und seinen Migrations-Hintergrund, aber eben auch, wie es dazu kam, das Malek die Rolle angeboten wurde, für die er soeben frisch mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Wirklich bemerkenswert sind die Bewegungsabläufe, die er von Polly Bennett, einem Bewegungs-Coach, vermittelt bekam. Denn DAS ist genau das, was diese unglaubliche Authentizität seiner Darstellung ausmachte. „Der Look und Sound von Queen“ läuft etwas über 20 Minuten und integriert stärker auch die Aussagen von Brian May und Roger Taylor. Beide waren in der Produktionsphase stark beteiligt – im Gegensatz zu John Deacon, der sich praktisch komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Witzig wird’s wenn May anzweifelt, dass es wirklich „Jahre dauert“, ein guter Drummer zu werden. Denn tatsächlich verbesserten die Darsteller ihr vorher vorhandenes musikalisches Können oder lernten es komplett, wie im Falle von Ben Hardy, der nie zuvor am Schlagzeug saß. Allen war jedoch wichtig, dass kein Queen-Fan und kein Musiker mit dem Finger auf sie zeigen und sich über sie lustig machen könnte. Sie wollten, dass es echt aussieht. „Live Aid“ nimmt sich dann 20 Minuten Zeit, darzustellen, wie man das gigantische Musikereignis in einer Mischung aus echter Bühne, praktisch identischer Beleuchtung und CGI zum Leben erweckte. Wie unglaublich nahe man dabei am Original-Aufbau blieb. Unfassbar auch, welchen Aufwand man betrieben hat, um die ikonischen Kostüme zu reproduzieren – bis hin zu einer Extra-Anfertigung der Boxerschuhe eines deutschen Sportschuh-Herstellers, die dieser für den Film noch einmal anfertigen ließ. Die komplette Live Aid Performance beschließt dann das Bonusmaterial.
Fazit
Wenn ein erklärter Radio-Ga-Ga-Hasser wie der Verfasser dieser Zeilen bei genau diesem Song während der Live-Aid-Performance von Rami Malek eine emotionale Gänsehaut bekommt, dann hat ein Film etwas verdammt richtig gemacht. Die Kombination aus den Erinnerungen an das damalige Konzert mit der Energie, die Bohemian Rhapsody ausstrahlt, führt zu einem zweistündigen Film-Highlight, das man gesehen haben muss. Die UHD liefert dazu das eindrucksvollere Bild mit mehr Kontrast und deutlich mehr Farbdifferenzierung. Außerdem liefert nur diese den sehr atmosphärischen Atmos-Sound in Englisch.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 85%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD (Originalversion): 90%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 50%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 70%
Film: 85%
Anbieter: 20th Century Fox
Land/Jahr: USA 2018
Regie: Bryan Singer, Dexter Fletcher
Darsteller: Rami Malek, Gwilym Lee, Ben Hardy, Joseph Mazzello, Lucy Boynton, Mike Myers,
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // dts 5.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-Kern): en // dts 5.1: de
Bildformat: 2,39:1/1,33:1
Laufzeit: 135
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: ?? (?? DI)
High Dynamic Range: HDR10, HDR10+
FSK: 6
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: 20th Century Fox)
Moin Timo,
erst einmal wie immer ein dickes Dankeschön für dieses tolle Review. Auch wenn die deutsche Spur bei Dir gut wegkommt, liegt der Teufel leider hier im Detail wenn man das Review richtig liest. Nicht einfach den Raum voller gemacht, sondern einzelne Elemente wurden teilweise auf einzelne Speaker gelegt oberhalb und das ist das was die Spur dann doch abhebt. Denke nicht, das es der Auro oder DTS X Upmixer so gut hinbekommt.
Heißt für mich dann zweimal gucken oder die von Dir genannten Stellen direkt anfahren und testen.
Wieder mal ein Armutszeugnis was hier geboten wird. Hardware ist genügend vorhanden, wird nur nicht von deutschsprachiger Software genutzt und das kann es 2019 nicht sein.
Nichts desto trotz ein geiler Film der in jede gute Sammlung gehört.
Habe den Film im Kino nicht gesehen und lasse mich überraschen. Die Bewertung der Deutschen Tonspur fällt ja ganz gut aus. Denke auf jeden Fall das sich der Film lohnen wird.