Blu-ray Review
OT: Borderlands
Ein großer Haufen Hundeschei*e
Ein herzhaftes „What the actual F*ck?“ muss hier einfach mal erlaubt sein …
Inhalt
Roland, einst im Dienste des Präsidenten der gleichnamigen Atlas Corporation, entführt dessen Tochter Tiny Tina von einer Raumstation, die im Orbit über Pandora schwebt. Unterstützung findet er in Krieg, einem Psycho, der in derselben Einrichtung untergebracht war.
Zur gleichen Zeit, ein anderer Planet: Kopfgeld-/Kammer-Jägerin Lilith wird von eben jenem Atlas, bzw. seinem Hologramm besucht und mit dem Auffinden seiner Tochter auf Pandora beauftragt. Angekommen auf dem unwirtlichen, von Psychos und Monstern bevölkerten Planeten und um das mechanoide Plappermaul Claptrap bereichert, findet sie Tiny Tina, Roland und Krieg ziemlich schnell. Doch Tina will gar nicht zu Atlas zurück und ehe Claptrap „du hast mir ins Auge geschossen“ sagen kann, werden sie auch schon von Atlas‘ Privatarmee angegriffen. Es scheint, als sei dieser hinter einem Schatz her, dessen Kammern sich nur mit Hilfe von Tina öffnen lassen …
Ja, ich war mal leidenschaftlicher Zocker. PC natürlich. Eh klar. Aber bevor wir jetzt einen Glaubenskrieg zwischen den Anhängern von Konsolen und Desktop-Rechnern vom Zaun brechen, lieber eine direkte Überleitung zu einem ganz gewissen Spiel. Eins, das mich nachhaltig fesselte – und zwar vor dem Bildschirm. Und das, weil mich einige Jahre zuvor bereits XIII in gleicher Form packte. Fernab vom sonst so üblichen Streben nach möglichst perfektem optischem Realismus in Spielen verwendete man hier einen komplett andersartigen Look. Was in XIII „Cel Shading“ genannt wurde, bei dem über schattierte Bereiche und Texturen weniger Farben verwendet werden, um nachzuahmen, wie traditionelle Animationen bemalt wurden, bekam Borderlands, der vom Stil her nicht unähnlich aussah, den Namen „Comic Style“. Grundsätzlich ähnlich dem Cel Shading wirkend wird beim 2009er-Open-World-Role-Play-Shooter von Publisher 2K Games eine vollständige Farbpalette für Schattierungen, Texturen und Beleuchtungen benutzt. Allerdings verwendete man auch schwarze Linien und Schraffuren, um den illustrierten Look zu perfektionieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Borderlands sah außergewöhnlich aus und wurde zum außergewöhnlichen Erfolg. Wenn man überlegt, dass der Look aus der Not heraus geboren wurde, da man fürchtete, allzu sehr nach einigen großen Titeln der damaligen Zeit (u. a. Fallout 3) auszusehen. Das Spiel war schon zu 75 % fertig, als man es von einem realistischen Aussehen in den Comiclook verwandelte. In der Folge des erfolgreichen ersten Teils erschienen dann noch Fortsetzungen und Prequel-Sequels und … dabei hätte man es belassen sollen.
Denn, wer auch immer auf die Idee gekommen ist, aus Borderlands einen Film zu machen: Er gehört mit Produktionsverbot für den Rest seines Lebens belegt und auch sämtlicher Streaming-Abos entzogen. Merke: Es ist nie ein gutes Omen, wenn in der ersten Szene mit Schauspielern Kevin Hart auftaucht. Kevin-ich-bin-völlig-hysterisch-Hart; Kevin-ich-versuche-krampfhaft-witzig-zu-sein-Hart. Dass er in seinem ersten Anflug von Dialog auch noch (sehr schlecht) Spaceballs kopieren darf/muss, führt bei Fans des Mel-Brooks-Films zu einem ähnlichen Effekt, wie das Beißen auf eine Zitrone. Kein scharfer Witz, keine brillante Pointe, nur das Gefühl, einem Schmerz zu erliegen, den man sofort wieder vergessen möchte. Der Reiz, sich der optisch eindrucksvollen Welt des Spiels anzunehmen, ist verständlicherweise groß. Den ganz spezifischen Humor und Ton der Vorlage zu treffen, ist aber eine ganz andere Nummer. Und eine, an der sich Eli Roth, der als Regisseur verpflichtet wurde, gehörig verhoben hat. Nein, Eli Roth ist kein guter Regisseur. Auch wenn er das gerne wäre. Und auch wenn seine beiden Hostels immerhin Tabus brachen und Cabin Fever ein kleiner gemeiner Horrorstreifen ist – in Borderlands beweist er schmerzlich, dass er weder ein Händchen für Schauspielführung, noch eines für Timing und schon gar keins für Action-Choreographie hat. Aber was erwartet man schon von einem Regisseur/Drehbuchautor, dem die „Inspiration“ für das Drehbuch offenbar beim Kacken seiner französischen Bulldogge gekommen ist? Dass er das auch noch in den Film integriert hat, kann man als konsequent oder auch einfach als völlig Banane bezeichnen. Meine Wahl fällt auf das Obst, das im Laufe seiner Reifung die Wachsrichtung ändert. Dass der während der Covid-19-Pandemie gedrehte Streifen danach noch ein paar Jahre in der Post-Produktionshölle. Versteht mich nicht falsch, das hätte durchaus ein Vorteil sein können, wenn man nicht auch noch den Regisseur durch Tim Miller ersetzt hätte. Beim Versuch, dem Film ein bisschen Deadpool-Flair zu verleihen, verlor das Werk komplett seine eigene Note. Offenbar hatten die Produzenten während der Arbeiten am Schnitt des Films kalte Füße bekommen. Denn wenn man den Worten von Stuntkoordinator Jimmy O’Dee Glauben schenkt, dann drehte Roth unter der Vorgabe, einen R-Rated (also Erwachsenen)-Film zu produzieren – mit abgetrennten Gliedmaßen und Köpfen. Davon ist leider nichts mehr übrig geblieben, womit wir beim ersten Problem des Films sind: die fehlende Härte. Das Game geht nicht zimperlich mit Gewaltdarstellung(en) um und war in der deutschen Fassung trotz der Erwachsenenfreigabe um zahlreiche Blut- und Körpertrennfunktionen entschlackt worden. Was in Roths Verfilmung passiert, bzw. NICHT passiert, wird Fans des Games allerdings sauer aufstoßen. Da engagiert man schon einen aus dem Horrorfach kommenden Filmemacher und dann ist der einzige Horror, der übrigbleibt ein durchweg gähnend langweiliger Streifen mit nervtötenden Figuren.
Denn der Mangel an Härte wird noch vom versammelten Knallchargen-Agieren der Darsteller übertroffen. Bei Jamie Lee Curtis kann ich es fast noch verstehen: Sie scheint in letzter Zeit viel Lust auf Filme zu haben, die möglichst weit vom üblichen Einerlei entfernt sind. Ob als Hot-Dog-Finger-Frau in Everything, Everywhere All at Once oder nun eben hier als Quasi-Hüterin der Schlüssel. Aber was zum Teufel hat Cate Blanchett dazu veranlasst, diese nervtötend mies gelaunte und sich dabei noch viel zu ernst nehmende Lilith zu verkörpern? Als ob sie sich das permanent selbst fragen würde, spielt sie mit einer derartigen Lustlosigkeit, dass man wahlweise Mitleid mit ihr hat oder ernsthaft an ihrem Urteilsvermögen zweifelt, sich in diesen Film zu verirren. Zumal Lilith im ersten Spiel 22 Jahre alt ist. Blanchetts jugendliches Aussehen in allen Ehren, aber sie ist 33! Jahre älter. Im Verbund mit der (immerhin dem Spiel nachempfundenen) roten Fönwellenfrisur gibt das (sorry, aber so ehrlich muss ich an der Stelle sein) die Figur der Lächerlichkeit preis. Apropos „lächerlich“. Warum – und nochmal: WARUM besetzt man für Sidekicks menschlicher oder tierischer (Hallo Disney) oder eben, wie hier, mechanoider Natur bei deutschen Synchros immer irgendwelche Semiprominenten. Seien es Rennfahrer, Sportmoderatoren, Impfluentzer, Rapper oder Comedians – kaum einer von ihnen trifft je den Ton des Originals (wobei Jack Black im Original auch nicht wirklich witzig ist). Viele von ihnen wirken wie Amateursprecher. Und Christopher Nast aka Chris Tall bildet da keine Ausnahme. Glücklicherweise hat man seine Stimme immerhin etwas roboterhaft verfremdet, sodass es nicht sofort auffällt und tonal halbwegs zu Clap-Trap passt. Doch ein Profi-Synchronsprecher hätte es vielleicht sogar geschafft, Komik zu timen.
Dafür allerdings hätte es ein witziges Drehbuch gebraucht. Und das hat Borderlands zu absolut keiner Zeit. Der komplette vor Sarkasmus triefende Humor der Spielvorlage wird nicht mal in einem einzigen Moment getroffen. Die zahlreichen Szenen, in denen ich während des Spielens über Claptrap schmunzeln musste, verkommen hier zu den wirklich unwitzigsten Sprüchen, die man seit Langem in einem Film zu hören bekam. Ich bin echt für eine Menge Schwachsinn zu haben, aber in Borderlands zuckte mein Mundwinkel nur in eine Richtung: nach unten. Währenddessen begannen meine Augenbrauen dieses „nicht-im-Ernst“-Gefühl auf meinem Gesicht zu manifestieren und mein Daumen rückte immer mehr in Richtung Stopp-Taste – bei „ach du heiliger Schlüpper“ war’s dann so weit. Ich nahm die Fernbedienung und … spulte zurück. Hatte Chris Tall das jetzt gerade wirklich gesagt? Fünfjährigen-Pippi-Kacka-Humor in einem Film, der ein Spiel zur Grundlage hat, das ab 18 Jahren freigegeben war? Ja, der gleiche Spruch kommt auch im Englischen („underpants“), aber das heißt ja nicht, dass es das besser macht. Und „Schlüpper“ aus dem Stimmenreproduktionschip eines kastenförmigen Mechanoiden mit Einradfortbewegung (man werfe mir gerne Roboter-Rassismus vor) zu hören, ist einfach nicht komisch. Das Einzige, das in diesem Fiasko von misslungener Spieleverfilmung in Teilen funktioniert, ist das Set- und Kostümdesign. Beides erinnert, wie auch das Äußere von Claptrap, erstaunlich gut ans Spiel. Abgesehen davon gibt’s noch einen Extra-Punkt für Motörheads Ace of Spades. Für mehr reicht’s aber wirklich nicht. So, und jetzt geht’s an den PC. Borderlands zocken: „Bring me a bucket and i’ll show you a bucket“
- Film
Bild- und Tonqualität BD
Borderlands ist nicht nur digital gedreht, er sieht auch so aus. Das minimale Digitalrauschen wird von der Blu-ray nur selten einmal auf Hintergründen sichtbar, ist ansonsten nicht selten komplett getilgt, was nach zusätzlicher Filterung aussieht. Gesichter erscheinen leider sehr glatt und etwas maskenhaft, haben aber bisweilen leichte Artefaktsäume an Rändern. Eventuell wurde hier dezent nachgeschärft. Close-ups könnten überdies detailreicher und natürlicher wirken (11’08). In eben jenem Zoom auf Blanchetts Gesicht wuselt das encodierte Digitalrauschen auf den Objekten im Hintergrund inhomogen vor sich hin, während der Boden und die Felsen rundherum frei von Rauschen sind – eine seltsame Erscheinung. Seltsam auch: Ab und an heben sich CGI-Elemente unschön vom Hintergrund ab, weil man dort chromatische Konturen erkennt (Felsen rechts bei 10’06). Das wird zwar kein Problem des Blu-ray-Masterings, sondern eher des Computereffekts an sich sein, ist aber dennoch nicht hübsch. Wenig souverän gestaltet sich das Encoding und Digitalrauschen in der Gegenwart von hellen Lichtquellen (4’20 rechts unten) und nach anderthalb Minuten gibt’s „prächtiges“ Banding rund um die violettfarbene Lichtquelle. Im positiven Sinne prächtig sind dafür auch die Farben, die nicht nur Liliths leuchtend orangefarbenen Haare satt ins Heimkino transportieren. Auch die violettfarbenen Details an Tiny Tinas Outfit sind knackig und kräftig und der Kontrastumfang ist über weite Strecken hervorragend. Schwarz ist satt, helle Flächen neigen nur selten zum Überstrahlen.
Leonine will’s wissen: Wo man früher gerne mal die Dolby-Atmos-Tonspuren nicht einmal für die UHD Blu-ray lizenziert hat, gibt’s für Borderlands schon auf der regulären Blu-ray einen Atmos-Sound in Deutsch und Englisch. Jetzt gab es immer mal wieder Leonine-Tonspuren, die in der Dynamik gegenüber dem O-Ton komprimierter erschienen. Das gilt auf den ersten Blick nicht für diesen Titel. Denn die deutsche Tonspur ist zunächst rund 3–4 dB lauter eingepegelt als die englische Version. Gleicht man beide in der Lautstärke einander an, sind die Differenzen auf der regulären Ebene relativ gering. Beide Sprachfassungen reißen keine Dynamikbäume aus, sind aber auch weit vom familienfreundlichen Disneysound entfernt. Zersplattert der Thresher nach 31 Minuten dürfen Tiefbass und Co. kräftig arbeiten und man erfreut sich an einem zumindest adäquaten Sound. Schön eingebunden sind vor allem die Surroundspeaker, die während der Action-, aber auch im Rahmen von atmosphärischen Momenten wie dem Säurebad-Überwinden nach 49 Minuten angenehm in die Mitte nehmen. Die deutschen Dialoge dürften etwas mehr Dynamik haben. Sie kommen nicht ganz mit ihren englischen Pendants mit. Immerhin hat Krieg eine hübsch tiefe Stimme. Wechseln wir auf die Heights, so gibt’s nach 2’40 eine recht griffige Alarmsirene von oben, die allerdings noch eine Spur lauter hätte sein dürfen. Zweieinhalb Minuten später gibt’s fernes Donnergrollen und Regen von oben. In der Bar hallen Geräusche dann etwas wieder und nach zehn Minuten rauscht die Kapsel hörbar vom Himmel über die Köpfe herab. In der weiten Wüstenlandschaft wehen außerdem oftmals Winde über die Heights und Schüsse hallen auch gerne mal wieder – das alles aber sehr! leise und im Gesamtgefüge kaum hörbar. Etwas lauter ist da der Greif bei 18’25 – lauter übrigens als über die englische Atmos-Fassung. Und die hält auch den Sound bei 23’48 oder 24’20 nicht parat, in der ein Gleiter über die Kamera fliegt und weitere am Horizont erscheinen. Ob die deutsche Fassung ein anderer, aufmerksamerer Mix ist oder man die englische Atmos-Fassung bei der Portierung auf die deutsche Disk verbockt hat? Ob das Geräusch von den Sounddesigner da eigentlich nicht hin gemischt wurde? Wer weiß. Aber die deutsche Version liefert hier mehr. Und das durchaus an logischen Stellen. Immer wieder sind es diese Gleiter, die über den Köpfen auftauchen und in aller Regel auch Sound abgeben. Das könnte zwar durchweg dynamischer und lauter abgemischt sein, aber es tut sich immerhin ein beachtliche Menge. Im Prinzip gilt das für die gesamte Laufzeit bis hin zum effektvollen Showdown.
- Film
Bild- und Tonqualität UHD
Borderland wurde mit der ARRI Alexa 65 und der Alexa Mini aufgenommen. Die Auflösung lag bei 4.5K und 6.5K. Davon ausgehend wurde ein 4K-DI produziert, was die Basis für das HDR10- und Dolby-Vision-Grading inkl. eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums bildete.
Bevor’s in die detaillierte Beschreibung der UHD Blu-ray geht, ein Satz vorweg: Sie ist besser als die Blu-ray. Bis auf das in Teilen immer noch etwas softe und sehr digitale Bild und das (etwas weniger stark sichtbare Banding) zu Beginn sind die Probleme der Blu-ray über die 4K-Disk deutlich abgeschwächt bis nicht mehr sichtbar. Was über die Blu-ray noch dezent nachgeschärft aussieht, liefert die 4K-Disk ohne Artefaktsäume rund um Ränder ab und sieht auch bei Hautfalten etwas authentischer und weniger digital aus. Dazu ist die Detailauflösung selbst in den CGIs sichtbar besser. Man scheint hier (zumindest teilweise) in 4K-Auflösung gerendert zu haben, andernfalls kann ich mir die mitunter deutlich sichtbar höhere Auflösung in den Renderings nicht erklären. Das Grading selbst ist eine Spur dunkler, leidet aber lange nicht unter Versumpfungen. Wer hier mit Anbieter Leonine bei Everything … und auch Midway schlechte Erfahrung gemacht hatte, darf aufatmen. Durch das dynamischere Grading werden Lichter besser durchzeichnet, was der optischen Linse von Claptrap tatsächlich eine neue Ebene spendiert, die man vorher gar nicht gesehen hatte. Farben sind etwas kräftiger und leuchtender, gut sichtbar natürlich an Liliths orangefarbener Fönwelle.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … etwas geringer auch über die UHD Blu-ray kommt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray kann das etwas besser, ist aber trotz höherer Farbauflösung immer noch nicht perfekt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Und das auch bei der UHD Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sichtbar schlechter aufgelöst sind als über die 4K-Disk. Das „Atlas“ differenziert „T“ und „L“, während das über die Blu-ray zusammen schmiert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind über die HDR-Disk kräftiger Orange.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray löst natürlicher und artefaktfrei auf. Gut zu sehen bei den Fältchen unterhalb des linken Auges (von Cate Blanchett aus gesehen).
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier sind Farben etwas kräftiger, ohne dass Schwarz versumpft.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray löst das besser auf. Etwas maskenhaft sind beide Bilder.
- Film
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Borderlands liegt komplett auf der Blu-ray vor. Sieben Featurettes, die sich um die Darsteller, die Verwandlung des Games in den Film, die unterschiedlichen Waffen, die Stunts, die VFX und die Kostüme kümmern. Wie bei Leonine fast immer üblich gibt’s keine Untertitel und die Featurettes laufen auch nicht sonderlich lange. Interessant ist aber, wie man beim Feature über Roth noch beisammensteht und ihm das absolute Vertrauen und jede Freiheit zuspricht – um dann massive Reshoots mit einem anderen Regisseur anzuberaumen und den Film im Ton komplett zu verändern.
Fazit
Wenn man sich Uwe Boll als Regisseur einer Videospiel-Verfilmung herbeisehnt … Nee, Eli, das war „hirnpürierter Dünnpfiff“, um es mit Hauptfigur Lilith zu sagen. Dem ist auch eigentlich gar nichts mehr hinzuzufügen. Außer, dass ich Eli Roth wünsche, sich nicht mehr von seinem kackenden Hund inspirieren zu lassen.
Wer dennoch Lust darauf hat, den größten geistigen Tiefflieger des Jahres im Heimkino zu erleben, der sollte auf die 4K-Disk zurückgreifen, die weniger anfällig für Artefakte ist, deutlich mehr Detailauflösung mitbringt und in den Farben kräftiger ist. Dazu gibt’s eine recht annehmbare Atmos-Tonspur.
Wer noch mehr Screenshotvergleiche anschauen möchte, der bekommt sie auf meinem YouTube-Kanal. Freue mich, wenn ihr mir ein Abo dalasst: KlickMichMotivierterAlsCateBlanchettSpielt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 65%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 50%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 65%
Bonusmaterial: 40%
Film: 20%
Anbieter: Leonine Distribution
Land/Jahr: USA 2024
Regie: Eli Roth, Tim Miller (Reshoots)
Darsteller: Cate Blanchett, Kevin Hart, Jamie Lee Curtis, Édgar Ramirez, Ariana Greenblatt, Florian Munteanu, Chris Tall
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 101
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Leonine Distribution)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
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Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
„Aber was zum Teufel hat Cate Blanchett dazu veranlasst, diese […] Lilith zu verkörpern?“
Tja, ich denke mal es geht eher um die Verbesserung ihres Kontostandes, als um bessere Chancen bei der nächsten Oscarverleihung.
Aber alles pure Spekulation meinerseits 😉
PS: Gottseidank war ich nie ein großer Freund dieser Spieleserie, sonst wäre ich jetzt durchaus angefressen.
Und Eli Roth funktioniert eh am besten als Selbstparodie.
Auch als „…großer Freund der Spieleserie…“ bin ich nicht angefressen. Keins der Spiele wieder schlechter dadurch, dass es einen schlechten Film dazu gibt. 😉
Natürlich wäre ein deutlich besserer Film zu Borderlands möglich und wünschenswert gewesen, aber eine verpasste Chance verdirbt mir nicht die Laune, solange ich noch das Original in die Konsole schieben kann.
Und letztlich liegt der Charme des Spiels sowieso nicht in der Story, sondern im Abhängen und Rumballern in der schrägen Welt … etwas, das im Medium Film eben sowieso nicht gut abbildbar ist.
Ich muss die Gurke einfach haben….
Wo „Borderlands“ draufsteht, kann ich nicht widerstehen.
Obwohl ich genau weiß, wie grottig der ist und wie wenig der mit dem Spiel zu tun hat.
Fällt für mich unter „so schlimm, dass ich nicht wegsehen kann“. 😉 😉 😉
Quasi ein Autounfall – ja, so ähnlich ist das 😛
Ach du meine Güte, das klingt ja nach einem perfekten Kandidaten für SchleFaZ! Gleich mal an Oliver Kalkofe und Peter Rütten schicken – mit genug Schnaps und einer ordentlichen Portion Sarkasmus könnten die aus diesem Film wenigstens noch ein bisschen Unterhaltung rauskitzeln. Borderlands? Eher Borderline-guckbar!
Absolut. Für Schlefaz wär’s ideal 😛
Fragt sich der geneigte Leser, warum die dämlichsten Filme eigentlich fast immer die besten Umsetzungen auf UHD bekommen…
Da ist was dran 🙂