Born to Race – Fast Track

Blu-ray Review

Tiberius Film, 06.04.2017

OT: Born to Race – Fast Track

 


Zwei aus Acht

Futter für die Fans von Need for Speed.

Inhalt

Danny ist jung und fährt gerne schnell – sehr schnell, um genau zu sein. Und das auch nicht immer nach den gängigen Asphaltregeln. Da er zuletzt eine High-School-Rennmeisterschaft gewonnen hat, möchte er sein Talent nun fördern und bewirbt sich tatsächlich erfolgreich bei der Fast Lane Racing School. Von den acht Racern, die dort antreten dürfen, kommen aber nur zwei in ein echtes, professionelles Team. Und Danny muss schnell merken, dass er doch nicht so gut ist, wie er immer dachte. Beim ersten Training liegt er glatt auf dem letzten Platz. Und als auch noch einer ausfällt und Dannys alter Rivale Jake Kendall nachrückt (noch dazu mit Krueger in einem Team fahren soll), sinkt seine Motivation auf den Nullpunkt. Dem nicht genug, zerstreitet sich Danny auch noch mit seiner Freundin Jess. Nur langsam wird klar, dass er nur Erfolg haben kann, wenn er als Teamplayer mit Jake zusammen agiert. Doch kann er dadurch die beiden sauschnellen Italiener Enzo und Paulo abfangen …?

Born to Race – Fast Track, die Fortsetzung des 2011ers Born to Race – The Fast One wartet zwar mit neuem Schauspieler in alter Hauptrolle auf (tatsächlich ist nur Nicole Badaan in der Rolle von Kruegers Freundin Jessica erneut mit von der Partie), belässt sonst aber praktisch alles beim alten Rezept. Markige Sprüche von heranwachsenden Jungs, die sich von andere zu waghalsigen Manövern provozieren lassen und Verstand mit dem Gaspedal verwechseln. Hirn aus, Film an heißt es also, wenn man sich für die günstig produzierte Racing-Action interessieren möchte, die unverkennbar im Fahrwasser von Need for Speed oder dem großen Vorbild Fast & Furious (der auch schon mal zitiert wird) schwimmt, jedoch maximal das Niveau der Videospiel-Verfilmung erreicht. Hier treffen arrogante Ausbilder auf arrogante Fahrer, Unsympathen auf Unsympathen, Klischeefiguren auf Klischeefiguren und zwischendrin ist eine Frau, die noch machohafter drauf ist als ihre sieben Testosteron-Kollegen. Für die anvisierte Alarm-für-Cobra-11-Zielgruppe ist das zwar ausreichend, doch gerade das hirnrissige Verhalten auf nicht abgesperrten Strecken hätte man in Born to Race – Fast Track viel stärker (bzw. überhaupt mal) kritisieren dürfen. Die einzige Figur, die ein wenig Glaubwürdigkeit vermittelt, ist in der Tat Jessica, die eine emanzipiere Frau mit eigenem Willen geben darf und es ihrem Danny auch nicht allzu leicht macht. Sieht man mal von knietiefen Klischees und den Machosprüchen ab, bleiben natürlich noch die Rennszenen. Obwohl hier hauptsächlich nicht gerade megaspekakuläre Toyota Celicas zum Einsatz kommen, funktioniert der schnelle Schnitt gut und die Aufnahmen der Schauspieler in den Cockpits wirken halbwegs authentisch. Da man mit den Toyotas zudem echte präparierte Rennfahrzeuge hatte, wirken die Szenen auf der Rundstrecke von Willow Springs sogar bemerkenswert realistisch und nicht auffällig gezeitraffert. Die Action funktioniert deshalb durchaus gut und die letzte halbe Stunde wartet sogar noch mit überraschend erwachsenem Verhalten auf.

Bild- und Tonqualität

Das Bild von Born to Race – Fast Track ist beständig flau und im Kontrast eher schwach. Gesichter wirken flach und Farbverfälschungen auf der Haut sind an der Tagesordnung. Auf der Habenseite steht eine relativ gute Bildruhe, die nur selten zu leichter Körnung neigt. Dagegen ist von einer Detailtiefe praktisch nicht zu sprechen – im Hintergrund vorhandene Feinheiten bleiben zweidimensional.
Wie es sich für einen Actionfilm gehört, beginnt Born to Race von Beginn an dynamisch und effektvoll. Der Subwoofer bekommt durch satte Beats ordentlich zu tun und das Pfeifen der Turbomotoren kommt ebenso von allen Seiten wie das Quetschen der Reifen. Allerdings sind die deutschen Dialoge durchweg zu laut und klingen auch ein wenig zu losgelöst vom restlichen Geschehen. Zudem komprimiert der Musikscore bisweilen hörbar.

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von Born to Race – Fast Track gibt’s die beiden Originaltrailer und drei Programmtipps des Anbieters.

Fazit

Born to Race – Fast Track fährt im Vergleich zu Fast & Furious zwar eher auf dem Standstreifen, hat aber immerhin ein paar flott inszenierte Rennszenen und eine recht emotionale letzte halbe Stunde zu bieten. Zwölfjährige sollten sich allerdings bitte nicht das Verhalten der Jungs im öffentlichen Straßenverkehr zum Beispiel nehmen.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 55%
Tonqualität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität (Originalversion): 70%
Bonusmaterial: 10%
Film: 50%

Anbieter: Tiberius Film
Land/Jahr: USA 2014
Regie: Alex Ranarivelo
Darsteller: Brett Davern, Beau Mirchoff, Bill Sage, Sharon Lawrence, Nicole Badaan, Grant Show
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 94
Codec: AVC
FSK: 12

Trailer zu Born to Race – Fast Track

Born To Race Fast Track Trailer

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