Blu-ray Review
OT: Candyman
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Knapp 30 Jahre nach dem Original kehren wir zurück in das Viertel, in dem Bienen von der Ankunft des Candyman zeugen.
Inhalt
Anthony McCoy ist Künstler und hat sich mit seiner Freundin Brianna in einem Viertel niedergelassen, das man früher nicht ganz schmeichelhaft Smokey Hollow, Little Hell und Combat Alley nannte. Nachdem man viele Bauten abriss und neu hochzog läuft’s wieder unter der Bezeichnung Cabrini-Green und vollzog einen sichtbaren Gentrifizierungs-Prozess. Die alten, sozial schwächeren Bewohner sind fast alle weg und den Großteil der neu Hinzugezogenen kann man zweifelsohne zu den modernen Yuppies zählen. Nur noch wenige der damaligen Gebäude aus der alten Zeit beherbergen ein paar Übriggebliebene. Doch Anthonys Problem ist ein anderes: Während sein Agent gerne neue und inspirierende Bilder hätte, leidet er unter kreativer Blockade. Als er sich jedoch für die Ursprünge von Cabrine-Green zu interessieren beginnt, stößt er auf die Legende des Candyman. Jenen Typen mit Hakenarm, der auftritt, sobald man seinen Namen fünf Mal vor einem Spiegel ausspricht. Je mehr sich Anthony in dieses Thema stürzt, desto kreativer scheint er zu werden. Aber ist es Zufall, dass ein Bienenstich bald seine ganze Hand pustelartig befällt? Und warum sterben plötzlich so viele Menschen aus seinem direkten Umfeld …?
Candyman, Candyman, Candyman, Candyman, Candy … okay, lieber nicht – immerhin kann ich mein Antlitz auf dem Laptop-Monitor gespiegelt sehen.
Als 1992 mit Candyman’s Fluch erstmalig die Kurzgeschichte The Forbidden (aus dem fünften Buch des Blutes) von Hellraiser-Schöpfer Clive Barker in die Kinos kam, war das insofern etwas Neuartiges, weil man sozialpolitische Aspekte mit dem Horrorkino verband. Barkers Short-Story spielte eigentlich in Liverpool und handelte von der Ausgrenzung der Menschen in den armen Stadtvierteln. Bernard Rose, der Regisseur des 92er Films beschloss allerdings, den Drehort nach Chicago zu verlegen, da er von der dortigen Architektur und den vorhandenen Ressentiments so schockiert war. Als Drehort machte er dann Cabrini-Green aus, ein Wohnprojekt, das im Prinzip zwischen 1930 und Mitte 1960 immer wieder neue Komplexe hervorbrachte, in denen zum Schluss gut 15.000 Menschen wohnten. Cabrini-Green war bald berüchtigt für die billige Bauweise sowie die hohe lokale Kriminalität. Rose änderte zudem den Candyman selbst und verband die Geschichte mit einem Sklavenhintergrund, der bei Barkers Original nicht vorhanden war. Das Resultat war ein durchweg schauriger Lagerfeuer-Geschichten-Gruselfilm, der durch die Präsenz von Tony Todd als Candyman wirkte und sich nicht vor dem Anprangern sozialer Missstände scheute. Apropos Tony Todd: Der Darsteller bekam (so sagt man) 23.000 Dollar Extragage – 1.000 Dollar für jeden erlittenen Bienenstich. Und weil visuelle Effekte seinerzeit für gering budgetierte Filme eher furchtbar ausgesehen hätten, kamen die Bienen in der legendären Szene tatsächlich aus seinem Mund (geködert mit Honig).
Doch wir sind ja hier nicht beim 1992er Original, sondern bei der späten Fortsetzung, die schlicht Candyman betitelt wurde. Jetzt darf man die Frage stellen, ob man gut 20 Jahre nach dem letzten (miserablen) Teil unbedingt noch mal eine altbekannte Horrorserie aufwärmen muss. Und da ist zumindest insofern Aufhorchen angesagt, als dass Jordan Peele hier als Produzent und Drehbuchautor fungiert. Immerhin der Jordan Peele, der mit Get Out und Wir zuletzt zwei moderne Klassiker des Genres unter dem Blumhouse-Label inszenierte. Und Peele ignoriert ziemlich sinnigerweise die Teile II und III, wenn er sich ausschließlich auf die Geschichte vom Originalfilm bezieht. Die wird von Troy zu Beginn von Candyman als typische „urbane Legende“ erzählt, die (überraschend für Anthony) allerdings wahr ist. Und so gibt’s im Laufe seiner Recherchen sogar ein kurzes „Wiedersehen“ mit Virginia Madsen. Inhaltlich ist das späte Sequel dabei eigentlich sogar noch politischer als der Ur-Film. Denn die Kritik an der Gentrifizierung, am Zuzug der „Yuppies“, den Sanierungen, denen die lokalen Bewohner und kleinere Läden zum Opfer fallen, wird hier mehr als deutlich gemacht. Gleichzeitig nimmt man sich des Rassismusthemas der 70er an und beschreibt das alltägliche Vorurteilsverhalten der lokalen Polizei gegenüber den Bewohnern aus dem runtergekommenen Viertel. Und ganz nebenbei teilt der Film auch noch süffisant gegen die Künstlerszene aus, die (einer Kritikerin zufolge) die günstigen und neu hochgezogenen Yuppie-Siedlungen deshalb bewohnt, um sich bequem um den Pinsel zu kümmern und keiner rechtschaffenen Arbeit nachgehen zu müssen. Laut ihr sind die Künstler stets mitverantwortlich für die Gentrifizierung bestimmter Viertel.
Abseits des politischen Subtextes funktioniert Candyman aber auch als Horrorfilm. Denn was Regisseurin Nia DaCosta (demnächst mit The Marvels ganz groß im Rennen) hervorragend gelingt, ist der Kontrast zwischen fast aseptischer Künstleratmosphäre und (für eine 16er Freigabe) ziemlich brutaler Gewaltattacken des Titel-Bösewichts. Gleichsam erzeugt sie erst Recht Grusel dadurch, dass man oft weniger sieht als man erwartet. Vom Candyman bekommt man lange nur schemenhafte Schatten, unscharfe Spiegelbilder oder mal einen einzelnen Arm zu sehen. Hervorragend funktioniert in diesem Zusammenhang auch der sphärische Filmscore. Dieser trägt einen guten Teil dazu bei, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen. Dass die Filmmusik übrigens so gut funktioniert und gleichsam außergewöhnlich ist, ist kein Wunder: Komponist Robert Aiki Aubrey Lowe lehnt sich zumindest grundsätzlich am einzigartigen Originalscore von Minimal-Music-Pionier Philip Glass (Koyaanisqatsi ) an, der noch heute Geld mit dem Soundtrack des Films verdient. Man sollte allerdings keinen permanent auf Jumpscares setzenden Schocker erwarten. Dafür sind dem Film die unterliegenden Themen zu wichtig. Denn die verhandelt er mit Herzblut. Die Darsteller machen das durchweg gut, wobei Yahya Abdul-Mateen II (Aquaman) das Glück hat, dass die CGI-Effekte heute weiter sind als 1992. Obwohl er mit großer Wahrscheinlichkeit einen größeren Gehaltsscheck erhalten hat als seinerzeit Tony Todd – Sonderzulagen für Bienenstiche waren sicherlich nicht dabei.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität BD
Candyman beginnt mit sehr warmer Farbgebung und einem gleichzeitig relativ dunklen Bild. Die Innenraumszenen nach neun Minuten sind im Kerzenschein sehr stimmungsvoll ausgeleuchtet, nutzen aber nur wenige Lichtquellen. Wenn es heller wird, färbt sich das Bild auch etwas neutraler und der Kontrastumfang nutzt eine hervorragende Spreizung zwischen hell und dunkel. Gut zu sehen, wenn Anthony vor der weißen Wand sitzt 13’30. Auch die Naturfarben bei den Außenszenen sind angenehm und sehr realistisch. Die grüne Wiese ist nicht zu gelblich und neutrale Oberflächen bleiben auch neutral. Close-ups sind derweil wirklich hervorragend aufgelöst. Sie zeigen aber auch jede Unebenheit auf dem Gesicht des Hauptdarstellers.
Universal Pictures gehört nach wie vor zu den löblichen Publishern, die bei den meisten aktuellen Titeln Dolby Atmos für beide Sprachen bereits als Standard auf der Blu-ray liefern. Und es beginnt wunderbar räumlich und sehr basskräftig. Noch während des Songs im Intro rumpelt es gewaltig, während die Bienen effektvoll um einen herum sausen. Für einen Moment fühlt man sich, als würde man sich mitten in einem Bienenstock aufhalten. Tiefbass gibt es in der Folge dann immer wieder sehr prägnant. Beispielsweise, wenn nach vier Minuten der Candyman aus der Wand im Wäscheraum steigt. Während der Titelschriften nach etwas über fünf Minuten kann das sogar mal ein bisschen viel des Guten sein, was hier an Bass ins Heimkino pumpt. Freunde von sattem Tiefton dürften sich allerdings ein Loch in den Bauch freuen. Glücklicherweise ist der Subwoofer nicht alleine, wenn Candyman seine zahlreichen effektgeladenen Situationen preisgibt. Die Scherenschnitt-Erzählung von Troy wird mit tollen Surroundeffekten unterlegt und während der Attacken von Candyman gibt’s immer wieder nervenzerrende Sounds, die speziell von der Hakenhand ausgehen. Was der deutschen Synchro leider die Suppe verhagelt, sind die fast durchweg zu leisen Dialoge. 2-4 dB unterhalb jener des wesentlich besser verständlichen O-Tons hat man immer wieder das Gefühl, man muss alles lauter machen – was wiederum in arg lauten Effekten und Musikmomenten gipfelt, die über das gewohnte Maß hinaus gehen. Nichts gegen Dynamik. Aber wenn in Szenen leiser Umgebungsgeräusche Dialoge schwer zu verstehen sind, ist das etwas unglücklich. Wer die deutsche Tonspur nutzen möchte, dem empfiehlt sich als eine leichte Anhebung des Centers, um wenigstens die meisten der Dialoge etwas homogener einzubetten. Beziehen wir die Höhen-Ebene mit hinzu, beginnt’s direkt mit einer leisen Zumischung des Intro-Songs. Außerdem hört man die herum schwirrenden Insekten, was für einen ziemlichen Schauer auf dem Rücken sorgt. Während des Titel-Vorspanns kommt der gruselige Score sehr effektvoll zur Geltung und bei Minute 19’30 hört man sehr gut ortbar Schritte über dem Kopf. Richtig creepy sind dann die Grunzlaute bei 33’28, die noch von anschwellendem Score über die Heights gefolgt werden. Wenn der Aufzug dann nach knapp 40 Minuten zu spinnen beginnt, hört man die elektrischen Sounds der flackernden Lampen und kurz darauf wieder das Röcheln, das in Verbindung mit Knackgeräuschen für einen der schaurigsten 3D-Toneffekte der letzten Monate sorgt. Wer hier über ein gutes Atmos-Kino verfügt, wird den Film demnächst neben die englische 3D-Soundspur von A Quiet Place stellen. Denn das erzeugt hier wirklich absolute Gänsehaut. Dazu hört man immer wieder eine Art Chor sowie die Bienen, die sich mehrfach auf die Heights verirren. Hier bleibt es durchaus dauerhaft atmosphärisch. Sehr einprägsam und an dieser Stelle absolut korrekt gesetzt ist der prasselnden Regen auf das zylinderförmige Kunststoffdach nach 64 Minuten. Man sitzt wirklich mittendrin in diesem kräftigen Schauer.
Bild- und Tonqualität UHD
Candyman wurde hauptsächlich mit der ARRI Alexa LF sowie für einige Szenen mit der Alexa Mini aufgenommen. Die Auflösung lag bei 3.4K, was für die UHD Blu-ray dann hochskaliert wurde. Das ist natürlich kein so weiter Weg mehr wie bei einem 2K-DI, sodass ein Auflösungsvorsprung gegenüber der Blu-ray durchaus zu sehen sein sollte. Universal masterte oben drauf dann noch mit HDR10 und einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Fangen wir bei der Auflösung an, so zeigt diese trotz der bereits hervorragenden Blu-ray noch einmal mehr Details und ist noch krisper. Das erreicht teils absolutes Referenzniveau. Dazu kommen fantastische Spitzlichter – beispielhaft bei 30’17, wenn man die erleuchteten Fenster in der Ferne anschaut. Weil die Blu-ray in puncto Kontrastdynamik schon wirklich hervorragend ist, kann die UHD-BD hier nicht mehr Welten aus dem Material holen. Das generelle Grading ist praktisch identisch, Farben sind aber einen Hauch intensiver. Wo man dann doch noch einen sichtbaren Vorsprung sieht, ist im besseren Encoding – freilich im Verbund mit dem höheren Datendurchsatz. Nimmt man sich den weißen Pulli von Haley bei 58’45, so liefert die 4K-Scheibe hier auf der Oberfläche ein homogeneres Bild der feinen vertikalen Muster, die über die Blu-ray teils etwas matschiger erscheint. Dort sieht man mal das Muster, mal aber geht es unter.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD ist etwas wärmer und natürlicher. Die Farbdifferenzierung auf der Jacke gelingt besser.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist das Rot satter, die Durchzeichnung im Dunklen besser und der Fellkragen hat mehr generelle Zeichnung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD minimiert Gelbanteile im Gesicht und ist etwas kräftiger in den Farben. Nähme man sich hier einen Zoom auf dem Pullover, sähe man bei der 4K-Fassung weniger Probleme beim Encoding der feinen Struktur.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe bekommt das noch wesentlich besser hin.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bonusmaterial
Sieben Featurettes, ein alternatives Ende, drei entfernte/erweiterte Szenen – das sind die recht reichhaltigen Bonusmaterialien von Candyman. Spannend wird’s aber wirklich in den Featurettes, weil man nicht nur die Entstehungsgeschichte des Candyman auf den Zahn fühlt, sondern sehr deutlich anspricht, welcher Art die Spiegel sind, die der Film der Gesellschaft und auch Anthony vorhält. Klasse ist auch der Hintergrundbericht über die Filmmusik von Robert Aiki Aubrey Lowe und in „Die Bedeutung des schwarzen Horrors“ gibt’s eine 20 Minuten andauernde Runde von , die über die Realität des kollektiven Rasse-Traumas spricht und darüber, wie der Film dieses Trauma reflektiert.
Fazit
„Es passiert noch immer!“ – Der Satz, den William Burke etwa zur Mitte des Films zu Anthony spricht, bezieht sich nur vordergründig auf den Candyman. Viel wichtiger ist dem Film dabei die politische Botschaft. Und die ist im Zeichen der nach wie vor vorhandenen Rassismusproblematik in den USA sehr deutlich in den Film eingearbeitet. Dennoch ist Candyman auch ein gelungener und stilsicher inszenierter Gruselstreifen, der (wenn er will) auch mal richtig zulangt.
Dazu gibt’s ein Bild mit hervorragenden Kontrastdynamik und teils sensationeller Schärfe. Der Sound ist sehr räumlich, mitunter genauso bassgewaltig, hat aber zu leise eingepegelte deutsche Dialoge.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 85%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 70%
Film: 80%
Anbieter: Universal Pictures
Land/Jahr: USA 2021
Regie: Nia DaCosta
Darsteller: Yahya Abdul-Mateen II, Teyonah Parris, Nathan Stewart-Jarrett, Colman Domingo, Kyle Kaminsky
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 91
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Jein (4K DI vom 3.4K-Master)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)
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Trailer zu Candyman
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Toller Film, ist für mich der beste „Peele“. Kann Dein Review sehr bestätigen. Der Atmos Sound ist Referenzqualität: die Bienen, die Aufzugszene (!), die Regenszene mit dem Dach… An dem politischen Aspekt kann man sich stören, bzw. Ihn als zu anorganisch hinzugefügt sehen. Ich fand es persönlich gelungen. Verstörrend finde ich eher die schlechten Kritiken (Imdb Rating, etc.)…oder war dort der politische Aspekt einigen Kritikern ein Dorn im Auge (?)
Großartige UHD in jeder Hinsicht. Finde übrigens nicht das die dt. Dialoge zu leise eingepegelt wurden. Kommen mir normal laut vor.
Bin jedenfalls begeistert. Sah und hörte sich allerdings auch im Kino schon hervorragend aus und an.
Hej Timo, hast du dir diesmal extra die UHD und die BD geholt, weil ja in der UHD-Auflage nur die eine Disk enthalten ist?
Hab selber die UHD geholt und bin vom Bild begeistert. So ein schönes Bild… Den Film fand ich auch vielversprechend gut. Hatte mit einem 08/15 Remake gerechnet aber weit gefehlt. Die 8/10 gehen klar. 🙂
Universal versendet grundsätzlich keine UHD-BDs zu Rezensionszwecken. Hatte also die BD zum Review bekommen und die UHD-BD selbst gekauft. Eben wie bei allen Titeln von Universal.
Danke für das Review! 😀
Ich fand die UHD auch mega-stark! Bild & Ton mit das Beste, was ich in letzter Zeit im Player liegen hatte.
Der Film gefällt mir eigentlich sehr gut …. allerdings wirkt hier auf mich die Rassismusthematik doch mächtig aufgezwungen und unorganisch. Auch beim zweiten Mal leuchtet mir die Connection nicht wirklich ein.
Aber ansonsten ist die Inszenierung inkl. Schauspiel super.
Gruß
Simon
Schade das dir die Connection nicht einleuchtet, offensichtlicher hätte man es doch gar nicht machen können im Film? Immer noch zu subtil?
Hi Dennis,
nein – im Gegenteil: Zu „reingewollt“.
Wo bei „Get Out“ Rassismus sich organisch aus der Story und den Figuren ergibt und bei „Wir“ noch schön eher allegorisch angedeutet wird, wirkt das Thema hier wie ein Fremdkörper.
Immer wieder wird die eigentliche Geschichte angehalten, Leute setzen sich hin und erzählen, wie Gentrification und Rassismus zusammenspielen – und sagen „… und deshalb Candyman.“.
Aber logisch (geschweige denn organisch) ergibt sich da für mich nichts.
Ist jetzt schwierig konkreter zu werden, weil es hier keine Spoilertags gibt (oder doch?!) – aber ganz highfly:
– „Sag 5mal ‚Candyman‘ in den Spiegel, dann kommt er und wird dich umbringen.“ Was hat das mit Rassismus zu tun? (zumal er offenbar nicht nur Weiße oder Schwarze tötet)
– Ja, es werden rassistisch handelnde Figuren gezeigt (tw. einfach A*Löcher) – aber die sind nun auch nicht „candyman-ier“ als die anderen.
– Am schrägsten fand ich ja, dass die Protagonisten selbst Profiteure der Gentrification (die sie lautstark beklagen) sind; wird von einer (weißen) Figur sogar angesprochen und einfach wegignoriert…
Prinzipiell ist es nie ein gutes Zeichen, wenn im Film eine Verbindung „herbeierklärt“ werden muss. 😉
Es ist die logische Weitererzählung des ersten Candyman Films aus den 90ern.
Das hatte ich mitbekommen (wird ja im Film selbst auch erzählt).
…ändert aber auch nichts an meiner Kritik.