Blu-ray Review
OT: Carlito’s Way
Flucht ins Paradies
Späte HD-/4K-Premiere für De Palmas Gangster-Klassiker
Inhalt
New York 1975: Eigentlich hätte der Kriminelle Carlito Brigante 30 Jahre einsitzen müssen. Doch nach fünf Jahren lässt man ihn aufgrund von Verfahrensfehlern frei. Geholfen hat ihm dabei sein windiger Anwalt und Freund Dave Kleinfeld. Dafür, so sagt Carlito, wird er Kleinfeld immer dankbar sein. Carlito selbst will aus- und bei einem Freund auf den Bahamas mit 75.000 Dollar in dessen Autovermietung einzukaufen. Einzig, die 75.000 Dollar fehlen. Von seinem jungen Cousin Guajiro lässt er sich zu einem Deal in einer Bar überreden, doch das Ding platzt und am Ende sind drei Menschen inklusive Guajiro tot. Carlito nimmt das Geld an sich, dass bei dem Deal eigentlich eingesetzt werden sollte und kauft sich in einen Nachtclub ein. Währenddessen wird Kleinfeld von einem Mafiaboss erpresst, diesem bei der Flucht von einem Gefängnisboot zu helfen. Und weil Carlito sich verpflichtet fühlt, hilft er seinem mittlerweile stark kokainsüchtigen Anwalt. Das allerdings sehr zum Leidwesen seiner neuen und alten Flamme Gail, die gar nichts davon hält, dass Carlito sich erneut in Gefahr begibt …
Die Entstehungsgeschichte von Carlito’s Way ist ziemlich bemerkenswert und der Film wäre wohl ohne Al Pacino kaum realisiert worden. Bereits 1973, als sich der Darsteller gerade für seine Serpico-Rolle vorbereitete, hörte er von der Figur des Carlito Brigante. Pacino lernte damals den Richter Edwin Torres kennen, der dabei war, sein Buch Carlito’s Way zu schreiben. Basierend auf mehreren Figuren, die er tatsächlich kannte, deren Namen der Rechtsvertreter aber nie nannte. Torres wuchs in East Harlem auf und hatte stets eine Atmosphäre von Gangs, Drogen und Armut um sich herum. Den fertigen Roman sowie dessen Fortsetzung After Hours von 1979 las Pacino und sah immer das Potenzial für eine Verfilmung. Schon Mitte/Ende der 90er war man dann in einer Vorproduktion für eine Adaption, die von Produzent Elliott Kastner realisiert werden sollte. Doch es kam zu Rechtstreitigkeit zwischen ihm und Pacino und das Projekt wurde beerdigt. Der Schauspieler fühlte sich allerdings nicht entmutigt und trat an Produzent Martin Bregman heran, den Carlito-Brigante-Film zu drehen. Bregman sah zwar das Potenzial für eine Rolle, die Pacino perfekt verkörpern könnte, doch das bis dato existierende Drehbuch fand er furchtbar. Pacino aber drängte weiter und so gab Bregman eine neue Fassung bei seinem Freund David Koepp in Auftrag. Koepp kam zwar schnell vorwärts, doch immer wieder wurden Teile neu- und umgeschrieben, bis es am Ende für alle Beteiligten passte.
Nachdem klar war, dass Koepp das Drehbuch beisteuern würde, war aber immer noch kein Regisseur gefunden. Bregman hatte zunächst John Mackenzie (Das vierte Protokoll) im Auge, bis er sich auf Abel Ferrara konzentrierte. Doch auch diese Verbindung brach. Bregman ging daraufhin auf Brian De Palma zu, der jedoch spontan abwinkte. De Palma hatte keine Lust auf weitere Filme mit spanisch-sprechenden Gangstern innerhalb des Genres und fürchtete (nicht nur aufgrund der Besetzung) eine Neuauflage von Scarface. Doch nach dem Lesen des Skripts wusste er, dass Carlito’s Way eine andere Geschichte erzählt. Die Dreharbeiten fanden praktisch ausschließlich in New York statt, die Gerichtsszene sogar am Arbeitsplatz von Richter Torres, dem State Supreme Court Building in der Centre Street 60. Beim Casting gelang indes ein Coup, der für die Dynamik des Films eine Menge ausmachen sollte: Die Besetzung des korrupten Rechtsanwalts Klein durch Sean Penn. Penn war damals schon kein unbeschriebenes Blatt mehr, wurde für seine Rolle als krimineller und koksabhängiger Anwalt aber erstmalig für einen großen Award nominiert. Seine Darstellung des nervösen, bis fahrigen und überdrehten Anwalts, dem irgendwann mehr Angst als irgendetwas anderes ins Gesicht geschrieben steht, ist hochgradig fesselnd. Pacino ist mit seinem eher ruhig agierenden Carlito ein dynamischer Gegenpol. Aus der Beziehung der beiden speist sich eine Menge der spannenden Momente in einem Film, der nur wenig Actionszenen auf seine fast zweieinhalb Stunden Laufzeit verteilt. Der erste rasantere Moment ist die Schießerei in der Billard-Bar, die allerdings ursprünglich deutlich länger geplant und umgesetzt worden war. Dass De Palma ein großer Ästhet ist, kann er dennoch beweisen. Denn die Choreografie der finalen Sequenz, die an der Grand Central Station ihren Höhepunkt findet, ist grandios. Dass man hier Vergleiche zu De Palmas Scarface und Die Unbestechlichen zog, kommt dann auch nicht von ungefähr. Dass viele Kritiker hier aber nur einen Scarface-Abklatsch sehen wollten, ist nicht nur De Palma gegenüber unfair. Denn die Story bietet durchaus andere Schichten und Ansätze und die Atmosphäre ist dann doch deutlich anders. Fürs Auge gab’s damals nicht nur eine Menge nackter Haut, sondern erstaunlich heftige Gewaltspitzen, die auch heute noch wirken können. Ebenso wirkt auch der Score von Patrick Doyle, der zuvor schon Brannaghs Viel Lärm um Nichts so luftig untermalt hatte und dessen elegische Klänge wunderbar zu Carlito’s Way passen. De Palmas Film jedenfalls ist auch heute noch ein Gangsterfilm-Highlight, das viel zu lange hierzulande nur als DVD erhältlich war.
- Packendes Gangsterepos von Kultregisseur Brian De Palma (Scarface, Die Unbestechlichen)
- Mit den OSCAR-Preisträgern Al Pacino und Sean Penn
- Die gefeierte Literaturverfilmung erstmals restauriert in 4K
Bild- und Tonqualität BD
Carlito’s Way hatte seine bisher letzte Veröffentlichung in Deutschland vor fast 20 Jahren. Die 2004er DVD war die bisher letzte (und leider beste) Möglichkeit, sich den Gangsterfilm im Heimkino anzuschauen. Die USA waren zwischenzeitlich in den Genuss einer HD-Abtastung auf einer Blu-ray gekommen, die aber unter den zeittypischen Filterungen litt. Nachdem 2021 eine neue 4K-Abtastung des Materials vorgenommen wurde und eine UHD Blu-ray in den USA erschien, hatten viele die Hoffnung, dass das Ding endlich auch mal in Deutschland kommen würde. Doch die Rechte waren immer noch ungeklärt. Bis Anfang des Jahres offensichtlich Studiocanal zugeschlagen hat. Nun gibt’s De Palmas Spätwerk also erstmals auf Blu-ray (und UHD Blu-ray) in Deutschland. Das Material basiert natürlich auf dem 4k-Scan von 2021, von dem Studiocanal allerdings exklusiv eine Blu-ray encodiert hat. Denn in den USA lag der UHD Blu-ray meines Wissens nach die alte VC-1-kodierte Blu-ray bei. Herausgekommen ist schon über die Blu-ray ein wirklich schönes und vor allem filmisches Bild. Denn von Filterung kann bei der Blu-ray keine Rede sein. Die Körnung des analogen Filmmaterials kommt sehr authentisch zur Geltung. Erstaunlich fein aufgelöst und mit einem tollen Encoding versehen, gerät die Blu-ray fast nie aus dem Tritt. Lediglich, wenn Dunkelheit und intensive Rottöne zusammentreffen und die Disk an ihre technische Grenze bringen, wird’s mal etwas grob (59’33) oder auch mal etwas unschön (24’37). Allerdings ist hier mehr die Farbauflösung das Limit. Apropos Farben: Die Blu-ray taucht das Bild in kräftige Töne, selbst bei relativ farbneutralen Momenten wie in der anfänglichen Gerichtsszene. Die braune Vertäfelung ist satt, die Orangetöne des Schals der Dame hinter Carlito sind lebhaft und das Rot in Kleinfelds Krawatte sticht deutlich hervor. Hauttöne sind erstaunlich kräftig gebräunt und wenn das Geschehen nach 24 Minuten bei guter Ausleuchtung in die Bar wechselt, gibt’s wirklich kräftige Rottöne und eine knackige Schärfe in Close-ups (24’22). Allerdings (ob gewollt oder nicht): Die anfänglichen Schwarzweiß-Szenen sowie neutrale Oberflächen haben eine ganz leichte Tendenz ins Magentafarbene. Schwarzwerte sind prächtig, haben aber hier und da eine ganz dezente Neigung zu versumpfen – nicht dramatisch, aber dennoch sichtbar (Anzug/Bart bei 60’50). Und während die Kontrastdynamik die meiste Zeit über sehr knackige Bilder liefert, irritiert die etwas trüb wirkende Sequenz beim Verlassen des Gerichtsgebäudes nach neun Minuten etwas.
Die Blu-ray von Carlito’s Way kommt mit einer DTS-HD-Master-Tonspur fürs Deutsche und einer DTS:X-Fassung für den O-Ton. Hier ist zunächst einmal löblich zu erwähnen, dass die deutsche Tonspur wirklich sauber klingt. Es gibt keine Schwankungen oder verrauschte Momente. Die Filmmusik ist gleichbleibend und ohne Probleme. Dialoge sind ebenfalls klar und leiden weder unter Zischeln oder unter dumpfer Beinote. Dumpf klingt da eher die englische DTS:X-Spur. Und das hörbar. Gerade wenn ein paar der wenigen Actionszenen zu sehen sind, hat man beim O-Ton den Eindruck, dass er in den Höhenanteilen beschnitten wirkt. Dafür erzeugt er deutlich mehr Räumlichkeit – bspw. in der Nachtclub-Szene nach 30 Minuten. Während der O-Ton hier alle Lautsprecher räumlich bedient, bleibt die deutsche Fassung frontaler, dafür aber luftiger und in den Höhen deutlicher. Manchmal allerdings dort etwas überdeutlich, denn sie klingen bisweilen etwas spitz. Gerade, wenn wirklich hochfrequente Signale wie zerberstendes Glas zu hören sind. Was dem einen (O-Ton) fehlt, hat der andere (Synchro) etwas zu viel. In Summe gefällt mir aber das deutsche Pendant aber etwas besser als der englische O-Ton – selbst wenn es sich beim 5.1 der Synchro um einen Upmix handeln dürfte. Ob es sich beim englischen DTS:X um eine komplette Neuabmischung handelt, ist aber ebenso fraglich. Die Heights liefern praktisch nur Anteile des Scores oder von Musik, die in Clubs läuft. Und klingen tut’s wirklich nicht sehr harmonisch. Der Score schwimmt ab und an hörbar – gerade bei den Streichern, was nicht sonderlich schön klingt. Echte 3D-Sounds gibt’s praktisch nicht.
- Packendes Gangsterepos von Kultregisseur Brian De Palma (Scarface, Die Unbestechlichen)
- Mit den OSCAR-Preisträgern Al Pacino und Sean Penn
- Die gefeierte Literaturverfilmung erstmals restauriert in 4K
Bild- und Tonqualität UHD
Carlito’s Way wurde mit Panavision Panaflex Gold II Kameras auf 35 mm Film aufgenommen. Von diesem Material wurde 2021 ein 4K-Scan vorgenommen, auf dessen Basis die UHD mit HDR10 und einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum realisiert wurde. Gegenüber der Blu-ray ist die HDR-Disk per HDR10 erneut sichtbar dunkler abgestimmt, was hier und da bei dunklen Objekten vor dunklem Hintergrund für Durchzeichnungsprobleme sorgt (Anzug vor Sitzbank bei 51’35). Dafür sind die Kontraste subjektiv noch kräftiger und bei gut ausgeleuchteten Szenen kommt die HDR-Scheibe wirklich eindrucksvoll rüber (Gartenparty ab 72’05). Ebenfalls sichtbar besser ist noch einmal die Auflösung. Gerade, wenn feine und feinste Details dargestellt werden. Dass es sich bei dem Hut der Dame bei 72’38 um ein Häkelexemplar mit gröberen Maschen handelt, erkennt man nur auf der 4K-Disk, nicht auf der Blu-ray, die die Löcher des Hutes mehr oder weniger zukleistert. Auch das feine Nadelstreifenmuster auf dem Anzug bei 107’45 kommt sichtbar definierter zum Betrachter. Die Farbauflösung ist in Summe ein weiterer echter Pluspunkt für die UHD Blu-ray. Nimmt man sich die rote Wand bei 24’37, so werden die Helligkeitsverläufe sauber aufgelöst, wo die Blu-ray sehr grobe und schlecht aufgelöste Farbbereiche offenbart. Wer hier allerdings mal die Einzelbildfortschaltung aktiviert, wird merken, dass das Encoding der UHD Blu-ray nicht absolut perfekt ist und sich ebenfalls mal Fehltritte erlaubt, in denen sich die Rauschmuster zu wasserfarbähnlichen Verläufen zusammenfügen. Was der HDR-Scheibe aber deutlich besser gelingt, ist, wie gesagt, die Auflösung in farblich stark beleuchteten Momenten. So sieht man Pacinos in rot getauchtes Gesicht bei 59’33 wesentlich besser aufgelöst als über die Blu-ray, die dort doch arge Probleme hat. Zumal Farben dennoch mehr Tiefe und Kraft haben, was man an den teils leuchtend roten Kleidern der Damen sowie der grünen Wiese bei 72’30 erkennen kann. Hautfarben haben noch mal diesen Touch mehr Bräune und Kraft, was sie gesünder erscheinen lässt. Spitzlichter sind leider nicht wirklich heller, aber Leuchtmittel geraden in entsprechenden Lampen definierter.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist sichtbar dunkler abgestimmt. Beide weisen während der Schwarz-Weiß-Szenen einen ganz dezenten Hang zum Magenta auf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … mehr oder weniger auf. Er ist vorhanden, aber letztlich nicht störend oder ärgerlich.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Im laufenden Bild mal die rote Wand im Hintergrund beachten, die schon in der Übersicht bei der 4K-Disk besser harmonischer wirkt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier (und bei ähnlichen Szenen) schlägt die Stunde der UHD Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Dennoch kann die UHD Blu-ray hier noch mal was draufpacken und erzeugt mehr Tiefe.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe ist dennoch sichtbar dynamischer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Dennoch sieht man schon in der Totalen, dass die 4K-Disk das noch besser kann.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … die UHD Blu-ray ist detailreicher. Allerdings offenbart sie auf dem Tonband selbst auch Schwächen im Encoding.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … gegenüber der UHD Blu-ray weniger dynamisch ist.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … 4K-Disk die Struktur und die farbigen Fäden des Anzugs besser abbildet. Das wird im laufenden Bild auf größeren Displays durchaus deutlich sichtbar.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Carlito’s Way liegt nur auf der im Set enthaltenen Blu-ray vor und liefert neben acht Minuten an entfernten Szenen auch zwei Featurettes. Im „Making-of“ geht’s gut 35 Minuten lang um die Historie des Films an sich. Vom Schreiben der Vorlage durch Edwin Torres über die Bedenken des Produzenten der Geschichte gegenüber bis zum Pacinos Hingabe, den Film doch zu realisieren. Dazu gibt’s aus der gleichen Interview-Session mit De Palma noch ein paar Gedanken darüber, wie er an die Realisierung des Films herangegangen ist.
Fazit
Carlito’s Way gehört sicherlich zu den besten De-Palma-Filmen überhaupt. Seinerzeit ein wenig im Schatten von Scarface wahrgenommen, steht er heute als kleiner Gangsterfilm-Klassiker für zahlreiche Fans im Schrank. Die dürfen sich jetzt hierzulande auch endlich an einem zeitgemäßen Bild erfreuen, das jene der DVD um Längen schlägt – selbst wenn nicht alles Gold ist, was glänzt. Der Ton reißt sicherlich niemanden vom Hocker und ist etwas höhenbetont, dafür aber ohne Artefakte und sehr klar in der Sprachwiedergabe.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 20%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 50%
Bonusmaterial: 50%
Film: 80%
Anbieter: Studiocanal
Land/Jahr: USA 1993
Regie: Brian De Palma
Darsteller: Al Pacino, Sean Penn, Penelope Ann Miller, John Leguizamo, Viggo Mortensen
Tonformate BD/UHD: DTS:X (DTS-HD-Master-Kern): en // dts-HD-Master 5.1: de
Untertitel: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 144
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 933
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Studiocanal)
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Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Bei den Screenshots auf caps scheint gegenüber den anderen Versionen die SC doch leicht gefiltert zu sein, kann das sein? Die Arrow und Universal scheinen fast gleich, mit vielleicht minimal feinerer Kornauflösung bei der Arrow
Nee, gefiltert würde ich das nicht nennen. Aber es ist sichtbar(er), was mir im Review auch schon auffiel: Das Encoding der Studiocanal ist nicht perfekt. Die Körnung verklumpt mitunter etwas.
Danke
Habe diesen Film in 2010 per Zufall in einem Artkino in Zürich entdeckt. Bin Samstagabend hin und war fast ausverkauft. Der lief in org. Sprache. Meine Güte war das ein Erlebnis. Die original Stimme von Pachanga mit puertospanisch Dialekt war zum wegschreien.
Bin mal auf die Arrow UHD gespannt. Vorbestellt ist sie schon. 🙂
Habe das Mediabook wieder verkauft und nur die Blu Ray behalten.
Mir persönlich gefällt die BD etwas besser, stärkere Farbdifferenzierung und Kontrast außerdem weniger Filmkorn welches natürlich bei 4K normal ist.
Mich aber doch etwas gestört hat, alles in allem eine gelungene Scheibe worauf sich auch das Bonusmaterial befindet.
Darauf habe ich mein ganzes Leben gewartet! Ich besitze immer noch die DVD von 2004 und fragte mich jedes Jahr, wieso von diesem tollen Streifen keine HD Auswertung in Deutschland möglich ist. Eine Schande so lange zu warten.
Für mich ein 100 % Film. Neben Heat und Der Pate I & II ganz klar Al Pacinos bester Film und Rolle.
Eine im Kern sehr schöne Edition, da stimme ich Dir völlig zu. Leider wird sie deutlich entwertet durch die Verwendung der nervtötend-dümmlichen, die Intelligenz beleidigenden Gendersprache im ja recht ausfühlichen Booklet. Hätte ich das vor dem Kauf gewusst….. Merke auf, Studiokanal: SO ETWAS TUT MAN NICHT!!!
Einfach mal ganz tief durchatmen, die Feststelltaste loslassen und ein paar Tropfen Baldrian aus der Hausapotheke, ist gut für den Puls 😉
Und sonst lassen Sie doch MenschInnen die Sprache wählen, die sie gerne benutzen möchten, es ist doch ein freies Land und soll keine Verbotsrepublik werden, oder?
Richtig, dann lassen sie StudioCanal doch machen was sie wollen und Herrgott, wenn Ihnen Sprache so wichtig ist, schreiben sie doch wenigstens den Namen der Firma korrekt.
Um noch was zum Film zu sagen: wenn mal wieder das Encoding die Schwäche ist warte ich auch die Arrow Disc ab. Das Label hat auch seine Fehler, aber Encoding gehört eher nicht dazu.
Ach ja, einen Vorteil dürfte die Arrow VÖ auch haben: im englischsprachigen Booklet wird bestimmt nicht gegendert, so einfach kann’s sein und alle sind happy 😉
@Jay
In UK gibt es schon seit 2021 die 4k von Universal, hab ich schon geraume Zeit, wird sicher das gleiche Master sein, ich war mit der Qualität sehr zufrieden, bin aber jetzt nicht so der Encoding-Spezialist. Ob da trotzdem Arrow nochmal eine eigene Neuauflage macht, ist daher fraglich.
Oh, ich war voreilig, es steht tatsächlich eine SE von Arrow an, nehme alles zurück, ausser dass die Universal auch sehr gut aussieht (und natürlich auch nur ungegendertes Englisch auf dem Cover hat)
Wer sich über sowas aufregt, bei dem kann es um die Intelligenz nicht allzu gut bestellt sein, werter Trompeter. Also lieber etwas weniger stark in den Blechbläser tröten und dafür etwas Toleranz walten lassen. 😉