Blu-ray Review
OT: Carrie
King-Premiere
Unglaublich: Bald 50 Jahre ist sie alt, die erste Verfilmung eines King-Romans.
Inhalt
Carrie White ist 16 Jahre alt, als sie nach dem Sportunterricht die erste Menstruation erreicht. Da sie über den Vorgang nicht aufgeklärt ist, wird sie von den anderen Schülerinnen gedemütigt. Weit mehr, als die schüchterne Carrie es bisher ohnehin schon gewohnt war. Von ihrer Mutter Margaret erhält das Mädchen derweil keine Hilfe, ist diese doch nach der Vergewaltigung durch Carries Vater in einen religiösen Wahn verfallen und hält alles, was sich am Körper und Wesen ihrer Tochter verändert, für Sünde. Während Carrie weiterhin in der Schule schikaniert wird, ist es lediglich ihre Mitschülerin Sue, die zu ihr hält. Sue bittet ihren Freund, Tommy darum, mit Carrie als Partnerin zum Abschlussball zu gehen. Doch das, was sich dort ereignen wird, führt zu einem schrecklichen Blutbad …
Stephen King. Ein Name wie Donnerhall. Sowohl in der Buch- als auch in der Filmwelt. Und das, obwohl gut 80 Prozent seiner Romanverfilmungen großer Schmarrn sind. Das gilt bspw. für Rohrkrepierer wie Schlafwandler, Thinner oder Dreamcatcher. Allerdings gilt es nicht für den Anfang der Adaptionen nach seinen Vorlagen. Diesen Anfang bildet Carrie – Des Satans jüngste Tochter. Und das gleich in zweierlei Sicht. Denn mit dem Werk über eine heranwachsende Frau, die von ihren Mitmenschen gemobbt wird und sich später fulminant rächt, gab King nicht nur sein Debüt als Romanautor, es ist auch gleichzeitig die erste filmische Adaption eines seiner Werke. Was wiederum kein Kunststück ist, denn während der Roman 1974 erschien, feierte De Palmas Adaption bereits zwei Jahre später Premiere. Da hätte man sich mit Salem’s Lot, dem 1975 erschienenen Nachfolgeroman schon ziemlich anstrengen müssen, diesen vorher als Film zu realisieren. De Palma hatte durch einen Freund, der wiederum King kannte, von dem Roman gehört und sein Interesse ging so weit, dass er sich darum bemühte, die Rechte erwerben zu lassen. Stephen King erhielt zum damaligen Zeitpunkt die Summe von 2.500 $ – sicherlich nicht ahnend, welche Karriere er noch vor sich haben würde. Ohnehin war das Budget beschränkt. Rund 1,8 Mio. Dollar kostete Carrie am Ende und man konzentrierte sich schon deshalb auf junge und unverbrauchte Gesichter aufseiten der Darsteller. Auch ein John Travolta war damals noch ziemlich unbekannt. Witzige Randnotiz: Das Casting der Schauspieler fand gemeinsam mit George Lucas statt. Während De Palma für Carrie suchte, holte sich Lucas Eindrücke für seine Star-Wars-Darsteller ab. Nicht wenige, die dann in Kings Romanverfilmung mitwirkten, hatten vielleicht eher im Sinn, in einer SciFi-Oper mitzuspielen.
Was die Geschichte selbst angeht, hält sich De Palmas Film bis zum Finale weitgehend an die Vorlage, weicht dann allerdings (vermutlich auch aus Kostengründen) ein wenig ab, was den Umgang mit Billy und Chris sowie die Verwüstung der Stadt und das Schlussbild angeht. Gerade Letzteres avancierte seither zu einem der schockierendsten und am meisten in Erinnerung gebliebenen. Bis heute genießt Carrie – Des Satans jüngste Tochter den Ruf eine der besten King-Verfilmungen zu sein. Auch ein gewisser Mr. Tarantino rankt den Film in seine persönliche Top Ten. Und das hat gute Gründe: Zunächst sei De Palma selbst genannt. Der extrem von Hitchcock beeinflusste Regisseur kann seiner Art zu filmen, hier zum ersten Mal richtig freien Lauf lassen. Seine filmische Ästhetik, geprägt von opulentem Stil, intensiver Kameraarbeit und meisterhaftem Einsatz von Suspense, passt hervorragend zu der düsteren, emotional aufgeladenen Geschichte des Films. Carrie war für De Palma nicht nur ein kreativer Erfolg, sondern auch der endgültige Durchbruch in Hollywood. Und er arbeitet hervorragend die Grundmotive der Vorlage heraus. So unter anderem die toxische Beziehung zwischen Carrie und ihrer fanatisch religiösen Mutter Margaret. Margaret repräsentiert nicht nur einen repressiven Erziehungsstil, sondern auch die destruktive Kraft extremer Religiosität. Sie unterdrückt Carries natürliche Entwicklung, insbesondere ihre aufkeimende Weiblichkeit, was symbolisch in der traumatischen Eröffnungsszene mit der Menstruation dargestellt wird (übrigens eine klare Referenz an Hitchcocks Duschszene in Psycho). Margarets religiöser Fundamentalismus wirkt nicht nur zerstörerisch auf Carrie, sondern dient auch als gesellschaftskritische Reflexion der repressiven Moralvorstellungen der 1970er Jahre. In einer Ära, die durch feministische Bewegungen und den Kampf um sexuelle Befreiung geprägt war, bietet Carrie eine dunkle Allegorie auf die Konflikte zwischen liberalen und konservativen Werten.
Neben der Mutter-Tochter-Beziehung greift Carrie das universelle Thema des Mobbings auf. Die permanenten Demütigungen, die Carrie durch ihre Mitschüler erfährt sind letztlich der Auslöser für die zunehmend unkontrollierte Telekinese der Protagonistin. De Palma porträtiert diese Dynamiken mit einer schmerzhaften Intensität, die auch heute noch erschreckend aktuell wirkt. Die Entfremdung, die Carrie in der Schule erfährt, steht stellvertretend für die soziale Ausgrenzung, die viele Jugendliche erleiden, oft mit verheerenden Konsequenzen. Die Telekinese ist das Ventil, über das Carries Schamgefühle / ihre Wut und Verzweiflung letztlich Ausdruck finden. Dabei muss man kein Prophet sein, um Rückschlüsse auf Massaker an Schulen auf die Tatsache zurückzuführen, dass hier regelmäßig seelische Qualen die Grundlage für den Gewaltausbruch bildeten. Carrie spiegelt dabei auch die gesellschaftlichen Spannungen der 70er-Jahre wider. Das Jahrzehnt war geprägt von politischen Umwälzungen, der Emanzipation der Frau und einer wachsenden Hinterfragung traditioneller Machtstrukturen. Carries Aufbegehren gegen ihre Mutter und ihre Mitschüler kann als Metapher für die rebellischen Bewegungen der Zeit gelesen werden. Ihre telekinetischen Kräfte sind eine Manifestation ihrer unterdrückten Wut und ihrer Sehnsucht nach Selbstbestimmung. Der gesellschaftliche Druck, der auf Frauen lastet – sei es durch religiöse Vorgaben, soziale Erwartungen oder patriarchale Strukturen –, wird in Carrie auf radikale Weise thematisiert. De Palmas Inszenierung macht die Zuschauer zu Zeugen von Carries innerem Kampf, was in der Ballnacht in einer kathartischen, aber auch zutiefst verstörenden Eskalation gipfelt. Carrie – Des Satans jüngste Tochter (im Übrigen ein furchtbar falsch gewählter deutscher Untertitel) beeinflusste zahlreiche Horrorfilme und Regisseure. Der Film gilt als frühes Beispiel für psychologischen Horror, der gesellschaftliche und emotionale Themen in den Vordergrund rückt. Werke wie Hereditary oder Black Swan tragen eindeutig die Spuren von De Palmas Ansatz. Auch das Motiv der unterdrückten Wut, die sich in übernatürlicher Gewalt entlädt, findet sich in Filmen wie The Witch wieder. Darüber hinaus etablierte Carrie Stephen King als Autor, dessen Werke regelmäßig für die Leinwand adaptiert werden. Brian De Palma schuf mit seiner Version eine Blaupause dafür, wie King-Material erfolgreich verfilmt werden kann: durch eine Kombination aus psychologischer Tiefe, stilistischer Raffinesse und thematischer Relevanz.
Bild- und Tonqualität BD
Die bisher hierzulande verfügbare Blu-ray müsste aus dem Jahr 2013 stammen. Sie stand mir zum Gegencheck allerdings nicht zur Verfügung. Die Rezension muss sich dieses Mal entsprechend auf die neuen Disks beschränken, denn auch die hier im Mediabook enthaltene Blu-ray basiert auf dem 4K-Master, das für die UHD Blu-ray verwendet wurde. Und das hat sich gelohnt. Bereits die Blu-ray von Carrie sieht unglaublich schön und vor allem sehr filmisch aus. Die von De Palma verwendeten Stilmittel wie Weichzeichner/Gloweffekte in einzelnen Einstellungen sind wunderbar erhalten, ohne je gefiltert zu wirken. Die Körnung des 35-mm-Materials kommt ausgesprochen filmisch rüber und kommt weitestgehend ohne Ansammlungen von groben Korn-Clustern aus. Hier und da sieht man etwas weichere Bereiche, was im laufenden Bild aber kaum wirklich auffällt. Farben präsentieren sich grundsätzlich sehr warm. Gerade Hauttöne kommen angenehm und warm rüber, sind über die Blu-ray nur hin und wieder (vor allem in dunkleren Szenen) etwas gelblich. Während des Schulballs werden Rot-, Gelb-, Blau- und Grüntöne unglaublich kräftig, fast leuchtend wiedergegeben, was dem Anlass entsprechend wirklich gut passt. Rote Farben sind vielleicht ein bisschen orangetendiert, was über die UHD Blu-ray vermutlich wieder ins kräftiger Rote zurückgeht. Die Kontrastierung ist gut, weicht in den helleren Szenen etwas ab, was aber durchaus De Palmas Handschrift sein könnte, der hier vielleicht nicht das letzte Quäntchen Schwarz rauskitzeln, sondern lieber etwas softer arbeiten wollte.
Während die alte Blu-ray eine deutsche DTS-5-1-Tonspur hatte, die (dem Vernehmen nach) nicht sonderlich gut klingt, gab Capelight eine 2.0-Mono-Spur in Auftrag, die man vom 35-mm-Filmmaterial abnahm. Entsprechend hat man es hier mit eben jener deutschen Synchro zu tun, die damals auch im Kino zu hören gewesen ist. Gleichzeitig gelangte auch eine 5.1-Fassung mit auf die Blu-ray und UHD Blu-ray, die allerdings vom Lizenzgeber MGM ist und damit dem bisher bekannten Ton entsprechen dürfte. Auch hier, wie gesagt, war ich nicht in der Lage, das gegenzuprüfen, da mir die alte Blu-ray nicht zur Verfügung stand. Im Grunde ist das aber auch nicht schlimm, denn die 2.0-Mono-Tonspur ist bei Weitem die beste Möglichkeit, den Film zu genießen. Schon bei den ersten, sehr klar klingenden Dialogen auf dem Volleyballfeld wird das deutlich und bestätigt sich vor allem bei der langen Zeitlupeneinstellung während der Kamerafahrt durch den Umkleideraum. Die sehr gedehnten Streicher schwanken zu keiner Zeit, sondern bleiben analog zur englischen Tonspur äußerst stabil und gleichmäßig. Da kann so manche heutige 5.1-Tonspur sich die Finger nach lecken. Wirklich schlecht klingt aber auch die 5.1er-Version nicht, die (ebenfalls ähnlich wie die englische 5.1-Spur). Da man längere Zeit auf eine deutsche Tonspur verzichten musste, die vom Original-Filmmaterial stammt, sind ein paar der Soundeffekte zunächst ungewohnt im Hintergrund (bspw. der kurze Moment der Filmmusik von Psycho während die Lehrerin Carrie schüttelt), doch am Ende ist das der Ton, der seinerzeit im Kino zu hören gewesen ist und spätere Fassungen wurden offenbar etwas aufgemöbelt. Aufmöbeln musste man die 2.0-Spur aber eigentlich nicht, denn sie funktioniert in den leisen Szenen ebenso gut wie in den lauteren. Wenn die Stimmen aus der Stille hereinbrechen, sobald Carrie blutig auf der Bühne steht, hat man eine wirklich gute Dynamik im Geschehen. Auch die (dort dann lauter gesetzten) Psycho-Streicher werden dynamisch eingesetzt. Schön, dass Capelight hier den Aufwand betrieben hat und den Weg zum Originalmix gefunden hat.
Bild- und Tonqualität UHD
Carrie wurde seinerzeit auf analogem 35-mm-Material gedreht. Zum Einsatz kamen Panavision-Panaflex-Kameras. Ausgehend vom Original-Negativ wurde 2022 ein 4K-Scan vorgenommen, der die Grundlage für eine 4K-Disk von Arrow Video bildete. Letztere erschien Anfang 2024. Capelight Pictures hatte für die hiesige Veröffentlichung nun ebenfalls Zugriff auf diesen 4K-Scan und gradete das Ganze in HDR10 und Dolby Vision inklusive eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Natürlich sorgte man ebenfalls für das Encoding. Und das ist noch einmal sichtbar besser als bei der neuen Blu-ray. Das Filmkorn wird so authentisch und naturgetreu wie möglich wiedergegeben und löst deshalb vor allem in der Tiefe noch einmal besser auf. Gerade dort, wo Personen im Hintergrund stehen, kann man Einzelheiten nun noch besser ausmachen – seien es Gesichtsdetails oder Teile der Kleidung. Gegenüber der Blu-ray ist der Kontrast etwas intensiver. Der betonte Weichzeichner-/Glow-Effekt wird dadurch etwas gedämpft, aber nicht beseitigt. Die Szenen während der Ballnacht bekommen auf jeden Fall sattere Kontraste und erscheinen dynamischer vor dem Auge. Die teilweise etwas gelb betonten Gesichter werden nun etwas brauner präsentiert und auch die Gelbanteile im Rot (bspw. auf dem roten Hemd des Sängers) sind reduzierter. Rot geht dadurch mehr in die Tiefe und weist mehr kirschfarbene Anteile auf. Nimmt man die Explosion des Fahrzeugs zum Ende hin, so gibt’s über die HDR-Scheibe intensiver leuchtende Bereiche ohne Überstrahlungsneigung – wirklich klasse. In puncto Auflösung holt die 4K-Disk noch einmal das Quäntchen mehr raus, was vornehmlich am noch besseren/homogeneren Encoding liegt, das die Körnung (und damit die Details) besser auflöst. In der Folge einige Screenshots zur Veranschaulichung, die ich aber nicht alle kommentiert habe.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die HDR-Disk einen Hauch dunkler. Das sorgt in Verbindung mit den glänzenderen Highlights (hier bspw. der Glanz auf Carries Haaren) für mehr Dynamik.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … dass die UHD Blu-ray im Encoding noch feiner ist.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die 4K-Disk auch hier das bessere Encoding und die feinere Körnung. Allerdings in einer herausragend schwierigen Bedingung des Filmmaterials.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray kommt hier satter und weniger neblig rüber.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … bildet das Korn und die Details etwas schärfer ab. Wenngleich hier und da Chroma-Anteile im Korn zu sehen sind.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kommt über die UHD Blu-ray kräftiger rüber.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das feinere Korn auf Seiten der UHD Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist besonders gut zu sehen, dass die HDR-Disk den Glow-Effekt weniger stark offenbart, ohne ihn zu verschweigen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … dass die 4K-Disk in der Tiefe mehr Auflösung zu bieten hat.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kommen satter rüber.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial besteht zunächst aus dem Audiokommentar von Filmhistoriker Lee Gambin und Filmkritikerin Alexandra Heller-Nicholas – selbstverständlich untertitelt. Die enthaltene Bonus-Blu-ray liefert dann neben einigen TV-/Radiospots und einer alternativen Eröffnungssequenz die drei Featurettes „Acting Carrie“, „Visualizing Carrie“ und „Singing Carrie“. Ersteres läuft rund eine Dreiviertelstunde und kümmert sich vor allem um die Besetzung des Films. In „Visualizing Carrie“ erzählt De Palma dann einiges über die Ursprünge des Films und seinen Wunsch, ihn zu inszenieren. „Singing Carrie“ läuft dann rund sieben Minuten und erzählt von den Anfängen der Idee, die Geschichte als Musical zu inszenieren. Alle drei Featurettes sind bereits älteren Datums, aber komplett untertitelt. Dazu gibt’s im Mediabook ein 36-seitiges Booklet mit Texten von Autor und Schauspieler Fabian Stumm.
Fazit
Carrie ist nicht nur ein Horrorfilm. Er ist ein düsteres Coming-of-Age-Drama, das die Abgründe familiärer Kontrolle und sozialer Grausamkeit beleuchtet. Durch De Palmas einzigartige Regie und die beeindruckenden Darstellungen von Sissy Spacek und Piper Laurie wirkt der Film bis heute nach. Ein Werk, das zeigt, wie tief die Schrecken des Alltäglichen wirklich reichen können und über den jeder auch gerne selbst mal reflektieren darf, inwiefern man sich am Mobbing vermeintlich andersartiger Mitschüler oder Mitschülerinnen beteiligt hat.
Schaut euch dazu auch gerne noch das YouTube-Review an, in dem es noch weitere Screenshotvergleiche gibt. Freue mich, wenn ihr mir ein Abo dalasst: StephenKingHätteNichtHärterAufSeineSchreibmaschineTippenKönnenKlick
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Mono (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Mono (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 70%
Film: 80%
Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1976
Regie: Brian De Palma
Darsteller: Sissy Spacek, Piper Laurie, Amy Irving, John Travolta, William Katt, Nancy Allen, Betty Buckley, Sydney Lassick
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: de, en // PCM 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 98
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K-DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Den werd ich mir wohl auch zulegen, natürlich über deinen Link. 🙂 Hab den nur einmal gesehen, ist auch schon Jahre her, aber die unbequeme Atmosphäre hat auch heute nichts von seiner Wirkung verloren. Ich würde sogar sagen, er profitiert stark von seinem Alter und würde so heutzutage, als glattbebügelter Digitalfilm gar nicht mehr diese Wirkung haben, (genauso wie auch TCM) auch wenn das Thema an sich ja komplett zeitlos ist und gerade in einigen Gebieten der USA sich kaum verändert haben dürfte, was den religiösen Fanatismus angeht. Als Frau im Bible Belt (besonders Alabama) zu leben, ist schon fast eine Strafe… Meine Frau fand den übrigens langweilig, aber wir haben ja alle unsere Fehler. 😉
Mir entzieht sich aber gerade der Sinn, ein Mediabook in einen Schuber zu packen, und damit das Artwork des MB quasi zu verstecken. Wobei mir das Cover des Schubers sogar besser gefällt, auch wenn das vom MB mehr Retrocharme hat.
Es gab wohl seitens MGM nicht die Freigabe, das blutüberströmte Cover als Außendesign zu verwenden.
Aha? Beim ’84-Mediabook von 2015 hatten sie damit scheinbar keine Probleme, außerdem ist sie auf dem Schuber-Cover doch auch blutüberströmt, nur halt von hinten zu sehen? Muss man nicht verstehen… Danke jedenfalls für die Aufklärung.
Ich vermute, MGM reagiert auf sensible Zeiten und ist als US-Label vermutlich auch sensibler. 2015 war die Welt noch eine andere. Das Schubercover zeigt sie „nur“ von hinten. Ich vermute, das war dann das „Ärgste“ was man rausholen konnte.
Dann darf man ja froh sein, dass sie die Duschszene nicht nachträglich zens…. äh, „angepasst“ haben.
Also mir erschließt sich jetzt diese Art von „Sensibilität“ eher gar nicht, weil die Sequenz auch meilenweit von jedweder „Objektifizierung“ o. Ä. entfernt ist.
Ich glaube, dass es hier nicht um die Objektifizierung der Frau geht, sondern eher auf das Thema Gewalt in der Öffentlichkeit. Aber alles Spekulatius.
Lebe ich jetzt in einer anderen Welt?
Wo ist da der Unterschied blutverschmiert von vorne oder hinten?
Und was sollte, so anstößig sein? Ist doch ein Horror Film, da kommt Gewalt drin vor. Und genau deswegen werden die auch gemocht.
Wußte auch gar nicht, dass die Produktionsfirmen sich in die Veröfentlichungen anderer Label einmischen. Dachte die verkaufen einfach die Lizenz.
Habe den Film recht gut in Erinnerung. Aber ich habe nie verstanden, was das mit ihren Kräften bedeuten sollte.
Oder ging es einfach darum Horror und Drama zu vereinen 🙂
Naja. Das Cover mit einem blutüberströmten Gesicht von Sissy Spacek sieht schon eine Nummer härter aus als ein dreckiges Kleid von hinten, auf dem das Blut auch Schmutz sein könnte, weil es farblich doch nicht ganz so blutrot ist wie eben auf ihrem Gesicht. Ich gebe dir ja Recht, dass es albern ist, das Cover zu verwehren. Aber es gibt schon einen Unterschied zwischen Frontansicht und Rückansicht.
Hm, dann sehe ich ihn irgendwie nicht, außer dass man beim anderen ihr Gesicht sieht.
Das Schuber-Cover ist komplett in rot gehalten und die Schlonze auf ihrem Kleid und ihren Armen eindeutig auch – das ist Blut doch das allererste, was einem in den Sinn kommt? Wie gesagt, ich finde dieses Cover sogar stimmiger und atmosphärischer, aber wenn eine „abmildernde“ Wirkung hier wirklich die Intention gewesen sein sollte, ist das in meinen Augen mal ganz kläglich gescheitert…
Ahh, ich mal wieder mit meinen anti-amerikanischen Vorurteilen. Dachte da schlüge mal wieder die US-Prüderie durch, aber falls wirklich das Gewaltthema ausschlaggebend gewesen wäre, finde ich dies fast noch unverständlicher. Will aber nicht zu sehr meckern, den das neue Cover gefällt durchaus.
Kleine Randbemerkung: „Terrifier 3“ war glaube ich heuer der profitabelste Horrorfilm in den Kinos in Übersee.
PS: Der Film gehört zu meinen Liebsten von DePalma und wenn die Scheibe auch noch gut ist, muss ich sie wohl doch noch holen.