Blu-ray Review / Disney+
OT: Cruella
Hört mein Brüllen!
Emma Stone und Emma Thompson liefern sich einen herrlichen Modekampf.
Inhalt
Seit ihrer Geburt ist Estella besonders. Mit zur Hälfte weißen und schwarzen Haaren auf die Welt gekommen, ist schon ihr Aussehen ein klares Statement. Und das lebt sie auch schon als kleines Kind, wenn sie gegen gängige Vorstellungen der Welt rebelliert. Frühzeitig entdeckt sie ihr Faible für das, was die Welt als Mode bezeichnet. Allerdings sieht sie die Dinge durchaus mit anderen Augen. Sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, die sich eigentlich nur wünscht, dass ihre nicht ganz gewöhnliche Tochter ohne Hänseleien durch die Schule kommt und sich weitgehend anpasst. Estella aber hat „Cruella“, ein zweites Ich, das immer dann zum Vorschein kommt, wenn die Situation es erfordert. Beispielsweise, wenn man Estella blöd kommt. Und so entwickelten sich zu einem sehr selbstbewussten kleinen Mädchen. Dies wiederum sehr zum Leidwesen des Schuldirektors, der Estella ständig aus Prügeleien holen muss. Denn: Estella ist schon 1964 eine Art Vorzeigefeministin. Doch irgendwann ist im Klassenbuch kein Platz mehr für neue Einträge und der Rektor will seine aufmüpfige Schülerin rausschmeißen. Bevor er das tut, kommt Estellas Mutter ihm zuvor und nimmt die Tochter von der Schule. Das Ziel ist London. Ein Neustart. Doch einen Schicksalsschlag später steht Estella als Waisenkind da und muss sich notgedrungen mit zwei kleinen Dieben zusammenschließen. Zehn Jahre später ist das Geschäft des Trios ein Einträgliches. Estella näht tolle Verkleidungen, mit denen die drei auf Beutezug gehen. Bald jedoch fühlt sie sich zu Höherem berufen – eine Modedesignerin, das wärs, was sie gerne wäre. Doch um damit erfolgreich zu werden, muss sie es mit der Besten in der Branche aufnehmen, der Baroness …
1961 inszenierte Wolfgang Reitherman mit 101 Dalmatiner den 17. abendfüllenden Spielfilm von Walt Disney und bediente sich dafür einer Romanvorlage, die einige Jahre zuvor erschien. Die Geschichte der beiden Dalmatiner Pongo und Perdita, die vor der ruchlosen Modedesignerin Cruella de Vil (Na, wer hat den Nachnamen noch NICHT am Stück geschrieben und sich gewundert, was er dann liest?) fliehen, die aus ihrem gepunkteten Fell einen Mantel machen möchte, rührte zahllose Generationen zu Tränen. 35 Jahre später gab’s dann ein Realfilm-Remake des Stoffes, in dem Glenn Close herrlich böse die Cruella gab, während man sich sehr nahe am Originalstoff hielt.
Nun, weitere 25 Jahre danach rebootet man das Ganze, bzw. schickt eine Art Prequel an den Start. Als Cruella darf nun Emma Stone ran und zeigen, dass auch in ihr eine herrlich durchtriebene Modedesignerin steckt. Oder eher nicht zeigen. Denn wie so viele andere Filme, so geriet auch Cruella unter die Räder der Covid-19-Pandemie. Eine flächendeckende Kinoauswertung war nicht möglich. Deshalb entschloss sich Disney auch dazu, den Realfilm über die Geschichte, die der Maus-Konzern ursprünglich im Zeichentrickfilm 101 Dalmatiner angelegt hatte, parallel über seine Streaming Plattform anzubieten. Das Gesamteinspiel blieb trotz guter Zahlen sicherlich hinter den Möglichkeiten zurück. Vielleicht kann der physische Release nun aber noch mal einen Push geben. Die Veröffentlichung auf Silberscheibe ist vor allem deshalb zu begrüßen, weil man sich sogar zu einer UHD-Blu-ray hat durchringen lassen. Und das an Highlights wahrlich nicht reiche Heimkinojahr 2021 bekommt mit Cruella tatsächlich einen veritablen Hit – jedenfalls, wenn man sich den Film unter bestimmten Gesichtspunkten anschaut. Doch dazu später mehr.
Bereits die erste Viertelstunde ist derart temporeich, dass sie wie im Flug vorbeigeht. Das liegt nicht nur an der flotten Inszenierung, sondern auch (und vor allem) am opulenten Set-Design und der jungen Tipper Seifert-Cleveland, die Estella als kleines Mädchen spielt. Man muss ein großes Lob an die Casting-Agentur aussprechen, die hier eine perfekte Entsprechung einer jungen Emma Stone gefunden hat. Frech, gewitzt und doch liebenswürdig porträtiert sie die junge Estella, auf dass der Zuschauer sie sofort ins Herz schließt. Schade eigentlich, dass nach einer Viertelstunde Emma Stone übernimmt. Wobei: auch nicht wirklich. Denn deren Performance ist eigentlich wieder einmal oscarverdächtig. Wenn Sie nach 50 Minuten den Wandel zu Cruella vollzieht, sieht man Ihr den Spaß an der Übertreibung in jeder Sekunde an. Wenn Sie von netter Graumäusigkeit auf Dominator wechselt, ist das wirklich herrlich.
Spätestens wenn sie zu Blondies One Way or Another auf einem Roller einen Burnout in die überraschte Menge dreht, verziert mit einem Gesichts-Tattoo, das den Schriftzug „Future“, hat man das Gefühl, Vivienne Westwood hätte gerade ihre genialste Guerilla-Aktion gefahren.
Ohnehin wirkt die Cruella in dieser Realfilmadaption wie eine Celluloid gewordene Westwood, die sich durchaus etwas gebauchpinselt fühlen darf, wenn sie sich den Film anschaut.
Ebenso großartig wie Stone ist aber auch die andere Emma, die Thompson. Was sie in ihrer Rolle als Baroness an Überheblichkeit, Geringschätzigkeit und Arroganz an den Tag legt, dürfte der eigentlich höchst charmanten und liebenswerten Schauspielerin einen Höllenspaß gemacht haben. Dermaßen extrovertiert hat man sie lange nicht gesehen. Und ebenso viel Spaß macht es dem Zuschauer, ihr dabei zuzuschauen – beispielsweise, wenn sie aus reiner Freude ein paar ihrer Angestellten mit einem Elektro-Taser traktiert. Die beiden Emmas gehen aufgrund ihres tollen Schauspiels glücklicherweise in all dem Pomp und Bombast der Ausstattung nicht unter und tragen den Film locker über die stattliche Laufzeit von 133 Minuten. Und weil zwei tolle Schauspielleistungen noch nicht reichen, gibt’s noch Nebenfiguren, die wirklich klasse funktionieren. Beispielsweise Jamie Demetriou in der Rolle des Geschäftsführers des Liberty Department Stores. Seine aus Angewidertheit und verklemmter Scham kombinierte Darstellung ist göttlich. Aber auch in Joel Fry und Paul Walter Hauser hat man ein toll aufspielendes Diebe-Duo gefunden. Selbst wenn die Figuren Horace und Jasper komplett anders angelegt sind als in der Animationsvorlage.
Dazu liest sich der Soundtrack zum Film wie ein Who is Who der 70er. Über 30 Klassiker verwöhnen das Ohr. Von Supertramps Bloody Well Right über Stones‘ Sympathy for the Devil bis hin zu Iggy Pops I Wanna be Your Dog. Und immer wird das treffend zur Szene, bzw. dem Inhalt gesetzt. Manchmal derart plakativ, dass es schon ein bisschen „drüber“ wirkt. Diese übermäßige Anreicherung von bekannten Songs wird nicht wenigen Zuschauern zu viel des Guten sein, während andere sie als Tempomacher begrüßen dürften. Doch der inflationäre Nutzen von Filmmusik ist nicht das größte Problem des Films. Womit wir beim eingangs erwähnten „dazu später mehr“ wären. Denn ein noch größeres Problem hat Cruella an anderer Stelle: Er funktioniert so richtig nur als eigenständiges Werk, nicht als Prequel zu 101 Dalmatiner oder dessen Realverfilmung mit Glenn Close. Die gepunkteten Hunde beispielsweise hätte es überhaupt nicht gebraucht. Sie wirken wie ein notgedrungenes Zugeständnis an die Originalgeschichte. Überdies trifft Regisseur Gillespie oftmals den Ton nicht richtig. Abgesehen von der oft düsteren Atmosphäre wird hier ständig von Tod und Mord gesprochen, was mitunter in ziemlich schockierenden Bildern umgesetzt oder angedeutet wird. Die Skrupellosigkeit der Figuren, die sie einerseits zwar interessant macht, bietet gerade für jüngere Zuschauer bald keinerlei Identifikationsmöglichkeit mehr – oder, noch schlimmer: eine zweifelhafte Identifikation. Umso ärgerlicher, dass die FSK hier nach They Want me Dead erneut falsch geurteilt hat und den Film ab sechs Jahren freigab. Das ist, mit Verlaub, ein ordentlicher Griff ins Klo. Selbst in den USA hatte Cruella ein PG-13-Rating – und dort geht man mit Gewaltdarstellungen und Brutalität oft weniger zimperlich um.
Dass das Drehbuch den Figuren insgesamt (und trotz stattlicher Laufzeit) zu wenig Tiefe gibt, ist ein weiterer Fakt. Cruella stellt Optik und Stil über Substanz – ganz unabhängig davon, dass die Optik wirklich grandios ist.
Ein mögliches Sequel könnte sicherlich noch weiter ergründen, warum aus Estella die böse Cruella werden konnte, aber dieser Film hier liefert dafür zu wenig nachvollziehbare Gründe. Während man das gegenüber der Baroness noch versteht, bleibt völlig unerklärt, warum sie sich auch gegenüber Jasper und Horace von einer Sekunde zur nächsten eiskalt, abweisend und arrogant verhält. Das passt, wie die beiden richtig feststellen, so gar nicht zu dem Mädchen, das sie zehn Jahre zuvor am Brunnen aufgelesen hatten. Und der Film erklärt auch nur äußerst lapidar, warum sich die beiden Diebe dennoch weiter in Cruellas Dienst stellen, obwohl sie sich so schlecht behandelt fühlen. Das Dumme daran: Schielt man auf den Original-Animationsfilm, so ist Cruella trotz ihrer schlussendlichen Überheblichkeit immer noch nicht böse genug, um als jüngere Version jener Dame durchzugehen, die dereinst unbedingt einen Mantel aus Hundefellen anfertigen will. Wie gesagt: In puncto Tonalität ist das bisweilen unglücklich.
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Bild- und Tonqualität BD
Cruella beginnt mit einem sehr warmen Bild, das hauptsächlich in Sepiafarben getaucht ist und aufgrund des Settings in den 50er/60er-Jahren auch deutlich kontrastärmer gestaltet. Zur Stimmung des Films passt das sehr gut, wird aber nicht allen gefallen. Grundsätzlich bleibt es dauerhaft bei einem etwas aufgehellten Look, der nicht das letzte Quäntchen aus dem Schwarz holt und aufgrund der etwas reduzierten Farben immer ziemlich flau wirkt. Dafür ist die Schärfe in Naheinstellungen über alles erhaben. Kein Wunder, wenn man beachtet, dass hier größtenteils eine ARRI Alexa 65 zum Einsatz kam und über ein 4K-DI gemastert wurde. Close-ups von Emma Thompson sind derart detailreich, dass man aber auch jede Pore erkennen kann. Allerdings lässt die Detailtiefe in Totalen dann wiederum etwas nach. Die Übersichtsszenen bei 34’32 und 39’34 könnten insgesamt durchaus noch mehr Feinheiten auf den Häusern und in deren Details erkennen lassen. Auch die Schriften auf den Schildern bei 34’32 dürfte noch etwas besser erkennbar sein. Dafür ist die Bildruhe beständig hoch und offenbart nur auf wenigen hellen Hintergründen etwas digitales Rauschen.
Disney-typisch kommen Blu-ray und UHD Blu-ray mit altbekannten Tonspuren: Die BD bekommt einen DTS HD-Master-Sound fürs Englische und Dolby Digital Plus – beide in 7.1. Zunächst die gute Nachricht: In der Sounddarstellung (ausgenommen die Dialoge) klingen deutscher und englischer Ton absolut vergleichbar. Der Originalton kann seinen verlustfreien Datentransfer nicht zu seinen Gunsten ausspielen. Was auch daran liegt, dass echte Dynamik hier eher Mangelware ist. Tatsächlich sind bis auf wenige Ausnahmen lediglich die Songs des lebhaften Soundtracks überhaupt in der Lage für etwas Pfund zu sorgen. Ansonsten konzentriert sich das Geschehen auf die authentische Darstellung der Umgebungsgeräusche und die Dialoge. Die klingen in der deutschen Fassung zwar ein wenig dünner als im Original, sind aber gut verständlich und durchaus angenehm zu hören. Gewöhnen muss man sich daran, dass Emma Stone hier ausnahmsweise nicht von Anja Stadlober, sondern von Friederike Walke eingesprochen wurde. Hat man das verkraftet, sind die Stimmen gut eingebettet, aber eben etwas weniger voluminös als im Original. Ohnehin ist es jedem mit halbwegs guten Englischkenntnissen empfohlen, den Film mit der Original-Tonspur zu hören. Es ist einfach zu köstlich, wenn Emma Stone auf geschwollenes und aristokratisches Britisch-Englisch macht. Das bekommt keine Synchro in dieser Form hin. Cruella bleibt indes durchweg durchschnittlich, was Räumlichkeit, Auflösung und Dynamik angeht.
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Bild- und Tonqualität UHD
Cruella wurde, wie oben schon geschrieben, komplett digital gefilmt. Hierfür kamen ARRI Alexa 65 und Alexa Minis zum Einsatz. Das Ganze ging (nach derzeitigen Informationen) über ein 4K DI einen nativen 4K-Weg. Hinzu kam ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum sowie HDR10 als Kontrastdynamik.
Im laufenden Bild sind die Unterschiede zur Blu-ray allerdings gering. Weder offeriert die UHD-BD eine herausragende Bildhelligkeit, noch kann sie sich im Grading deutlich absetzen. Hautfarben wirken einen Hauch kräftiger gebräunt, während neutrale Oberflächen etwas weniger grünlich, dafür etwas rötlicher erscheinen. Rottöne (Lippenstift oder Nagellack sowie das tolle rote Kleid bei 57’00) kommen dank des erweiterten Farbraums noch etwas satter rüber und die Spitzlichter während der Blitze beim Besuch der jungen Estelle und ihrer Mutter bei der Baronin sind etwas eindrucksvoller. Nichts von all dem erzeugt allerdings einen „Wow-Effekt“. Zumal der Kontrastumfang auch bei der UHD-BD bewusst reduziert bleibt und die 60er/70er authentisch reduziert wirken lässt. Wer jetzt aufgrund des 4K-DIs auf mehr Auflösung spekulierte, der wird sich ebenfalls etwas enttäusch sehen. Schon die BD war in Close-ups wirklich knackig. Hier kann die UHD-BD abseits vom besseren Encoding, das für (noch) weniger Artefakte rund um Objekte sorgt, nicht viel mehr offerieren. Kleinere Fältchen wirken noch eine Spur feiner und besser dargestellt, während die BD bei Nase-auf-dem-Display-Abstand dann im direkten Vergleich etwas wachsig-digital wirkt. Aber das sind Nuancen, die man wirklich nur auf Handbreite Sichtabstand wahrnehmen kann.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray strahlt etwas mehr und reduziert einen leichten Grünanteil
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD nutzt eine etwas wärmere Farbgebung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD reduziert Grün zugunsten einer leichten Gelb-Braun-Tendenz.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe kommt etwas kräftiger gebräunt rüber. Die Farben setzen sich vor dem Hintergrund deutlicher ab.
Gegenüber der Blu-ray tut sich bei der UHD-BD in Sachen Ton etwas. Typisch für Disney hat man die englische Sprachfassung auf der 4K-Scheibe mit Atmos kodiert, während die deutsche Synchro identisch bei DD+ verharrt. Jetzt ist Cruella nicht wirklich ein Film, der von einer 3D-Sound-Kodierung profitiert, bzw. überhaupt Anlass dafür gibt. Und so passiert lange Zeit nur eines auf den Höhen-Speakern: Sie addieren die Filmmusik beständig und bei jedem Song von oben hinzu. Wenige echte Geräuscheffekte gesellen sich dazu – wie bspw. das Trällern der Polizeipfeife nach rund 12 Minuten. Hier und da wird mal ein Vocal eines Gesangs isolierter für die Höhenspeaker abgelegt und in der Kreativwerkstatt der Baronin hallen die Dialoge etwas von Decke und Wänden wider. Auf der regulären Ebene kommt der Tiefbass etwas stärker zur Geltung, was man gut bei Queens Stone Cold Crazy hören kann. Und dann, nach 62’45 gibt’s doch noch einen echten 3D-Soundeffekt, wenn die Motten aus dem Tresor über die Gäste der Baroness hinweg fliegen.
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Bonusmaterial
Insgesamt sechs Featurettes finden sich im Bonusmaterial von Cruella – neben ein paar entfernten Szenen und Outtakes. Eins der Featurettes kümmert sich um die beiden Hauptdarstellerinnen, die hier ausgiebig zu Wort kommen und erzählen dürfen, was sie an ihren Rollen gereizt hat. Ebenfalls kümmert man sich um Horace und Jasper sowie um den Mode-Aspekt in „Cruella-Coutur“. Dass die Kostümdesignerin Jenny Beavan hier absolut Fantastisches geleistet hat, sieht man jeder Minute dieses Hintergrundberichts an. Zwei weitere Featurettes kümmern sich um das Setdesign und den Vergleich zum Zeichentrickfilm. Und natürlich gibt’s noch ein kleines Making-of des Hundetrainings.
Fazit
Cruella ist ein höchst unterhaltsamer und wirklich famos gespielter Film, dessen Ausstattung unbedingt oscarnominiert gehört. Als Prequel im Kanon des Animationsfilms von 1961 funktioniert er allerdings nur leidlich gut. Wer das außen vor lässt, kann 130 Minuten Spaß haben. Wer aber auf die filmhistorische Entwicklung der Figur gesetzt hatte, muss zwangsläufig etwas enttäuscht werden.
Die UHD Blu-ray zeigt sich etwas farbkräftiger und dynamischer als die Blu-ray, ohne sich aber großartig absetzen zu können. Der deutsche DD+-Ton geht akustisch in Ordnung – zumal das englische Original nicht wirklich besser klingt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 10%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial: 60%
Film: 75%
Anbieter: The Walt Disney Company (Germany)
Land/Jahr: USA 2020
Regie: Craig Gillespie
Darsteller: Emma Stone, Emma Thompson, Joel Fry, Paul Walter Hauser, John McCrea, Kirby Howell-Baptiste, Tipper Seifert-Cleveland, Emily Beecham
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 134
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: Keine Angabe
FSK: 6
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © 2021 Disney Enterprises Inc. All Rights Reserved)
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Trailer zu Cruella
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- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
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Auch wenn Stadlober bisher als Stammsprecherin die meisten Rollen von Emma Stone vertonte, kommt Friederike Walke der Originalstimme sehr viel näher. Für mich wäre eine dauerhafte Umbesetzung in diesem Fall sogar die richtige Entscheidung.
Mit den 60ern, da bin ich nicht so sicher… ZB Kingsman kann das und trotzdem ein scharfes Bild liefern…
Und zu den Disney Filmen, die fantastisch aussehen… Welche? 🙂 Star Wars 7 gilt nicht, dass war unbeabsichtigt 🙂 🙂
Beispiele für ein Klasse Bild von Disney (ich bin fair und lasse die Animationsfilme weg. Bei denen ist ein tolles Bild ja praktisch gesetzt).
Live-Action-Filme mit gutem Bild von Disney:
– Guardians of the Galaxy 2
– Mulan (Realverfilmung mit sensationellem Bild)
– Ruf der Wildnis (okay, der ist ursächlich von Fox produziert, dürfte für die physische Scheibe aber bereits durch Disneys Mastering gegangen sein)
– Rogue One mit fast perfektem Bild
– Die UHD-BD von Maleficent 2 hat fast die Höchstwertung erhalten
Stimmt, da ist was dran. Obwohl guardians 2 auch deutlich vor dem disney deal lag…? Aber wenn wir genau hinsehen, könnte man vielleicht so sagen: Bisher kommen von Disney seit Rogue 1 keine ganz grossen Blockbuster, die fantastisch aussehen… Als ob sie sagen würden: Komm, für nen Fernseher reichts… Ganz klar, ich meine, wenn ein film bedeutend genug ist, wünsch ich mir den Aproach von Sony Pictures von allen anderen auch!
Ich bin immer wieder max. Verwundert. Wie schafft disney es nur, selbst so unfassbar gut ausgestattete filme in bezug auf schärfe, bewegungsschärfe, fokus und auch farben so mittelmässig aussehen zu lassen? Fast als würd es zur firmenphilosophie gehören….
Hier natürlich beabsichtigt, um dem Flair der 60er/70er zu entsprechen.
Es gibt schon auch Disney-Filme, die fantastisch aussehen.