Das Echelon-Desaster

Blu-ray Review

Das Echelon Desaster Blu-ray Review Cover
Tiberius Film, seit 12.05.2016

OT: Stormageddon

 


Die Menschen sind ein Virus

Nachschub aus den Asylum-Studios.

Inhalt

Die USA staunen nicht schlecht, als sie von ihren eigenen Drohnen angegriffen werden. Drohnen, die über das Echelon-Computerprogramm gesteuert wurden, das sich scheinbar selbstständig gemacht hat. Allerdings nur scheinbar, denn ein gewisser Glatzkopf namens Cain hat seine Finger im Spiel. Der scheint nicht nur gegenüber Waffen unverwundbar zu sein, sondern scheint die Sabotagen zu koordinieren. Derweil löst das Programm diverse Naturkatastrophen aus und nur einer könnte das Ganze aufhalten: Die Tochter des Entwicklers von Echelon. Die weiß jedoch nicht wirklich viel über die Arbeit ihres Vaters und nimmt die Hilfe dessen Ex-Mitarbeiters Adam dankend an. Gemeinsam forschen sie auf den Spuren des Wissenschaftlers, um die Apokalypse zu verhindern, denn das Programm hat die gesamte Menscheit im Visier …

Von Tornadohaien über Naturkatastrophen bis jetzt hin zum amoklaufenden Computerprogramm – das US-TV-Produktionsstudio Asylum wird nicht müde, die Welt mit günstigen Produktionen zu penetrieren, in denen irgendwie immer die Welt unterzugehen droht. Im Falle von Das Echelon-Desaster (Original: Stormageddon) ist das aber gar nicht so schlimm, denn immerhin bemüht man sich hier um eine halbwegs spannende Geschichte, deren Grundidee so ganz abwegig nicht ist. Die Angst vor der Kontrollübernahme durch hochmoderne Computersysteme dient dazu, um hier ein Schreckenszenario aufzubauen, das von ein paar guten (und einigen weniger guten) Darstellern getragen wird. Fans des Highlander dürfen sich über ein Wiedersehen mit Adrian Paul freuen und Joseph Gatt, der den glatzköpfigen Killer Cain mimt, ist nicht nur optisch ein starker Typ, sondern auch glaubwürdig böse – irgendwo zwischen Agent Smith aus Matrix und den grauen Männern aus Momo. John Hennigan sorgt als Ex-WWE-Fighter während ein paar eingestreuter Kampfszenen für ein bisschen Rasanz, während hingegen die (meisten) Computereffekte ziemlich mau geraten sind. Was die Schauplätze von Echelon-Desaster angeht, so holt man das Beste aus dem limitierten Budget heraus und lässt das Finale ganz terminatorlike in einer dampfenden Fabrikhalle auf einer Bohrinsel spielen. Den James-Cameron-Hit hat man sich hier ohnehin des Öfteren als Vorbild genommen und ihn mit ein paar Naturkatastrophen-Szenen gepaart. Innovativ ist das Alles keineswegs aber für einen Asylum-Film eben tatsächlich oberer Durchschnitt.

Bild- und Tonqualität

Der auf HD gedrehte Echelon-Desaster glänzt mit blitzsauberer Schärfe in Close-ups und einem hohen Kontrastumfang. Gerade die Aufnahme im Stadion bei Flutlicht weiß mit satten Schwarzwerten zu gefallen (5’00). Leider ist das Bild während der Realszenen so gut, dass die visuellen Effekte inmitten des strahlenden und scharf umrandeten Umfelds arg weich ab- und damit auffallen.
Akustisch werden die teils eingesteuerten Computer-Grafiken für räumliche Effekte genutzt. Auch das Einschleusen der mechanischen Killerinsekten wird für Räumlichkeit genutzt. Dynamisch wird’s während des Aussendens eines EMP-Störsignals durch Adam (62’00) – hier wird dann sogar der Subwoofer ordentlich gefordert. Die Synchronisation hat man zwar schon gelungener vertont gehört, sie gehört aber auch nicht

Bonusmaterial

Vier Programmtipps aus dem Repertoir des Anbieters – mehr hat das Bonusmaterial von Das Echelon-Desaster nicht zu bieten.

Fazit

Das Echelon-Desaster ist als Mix aus Terminator und sämtlichen Katastrophenwerken der letzten Jahre durchaus akzeptabel und halbwegs gut geschauspielert. Im Vergleich zu Big-Budget-Hollywood-Produktionen vielleicht nur C-Klasse. Im direkten Vergleich zu anderen Asylum-Titeln allerdings vorne mit dabei.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 75%
Tonqualität (dt. Fassung): 65%
Tonqualität (Originalversion): 65%
Bonusmaterial: 5%
Film: 55%

Anbieter: Tiberius Film
Land/Jahr: USA 2015
Regie: Nick Lyon
Darsteller: John Hennigan, Eve Mauro, Joseph Gatt, Robert Blanche, Ricco Ross, David Shatraw, Adrian Paul
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 86
Codec: AVC
FSK: 12

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