Das Schweigen der Lämmer 4K UHD

4K Blu-ray Review

Capelight Pictures, 06.11.2025

OT: The Silence of the Lambs

Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr den Film bei Amazon kauft. *
Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr den Film bei Amazon kauft. *
Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr das Mediabook B exklusiv bei Capelight kauft. *

Flieg, flieg, flieg

Vielleicht der beste Thriller aller Zeiten ..?

Inhalt

Clarice ist noch mitten drin in der Ausbildung zur FBI-Agentin

Clarice Starling, eine FBI-Auszubildende in Quantico, wird von ihrem Vorgesetzten Jack Crawford auf eine heikle Mission geschickt: Sie soll Dr. Hannibal Lecter befragen, einen brillanten Psychiater und verurteilten Kannibalen, der seit Jahren in einer Hochsicherheitsanstalt sitzt. Offiziell geht es um eine Studie, in Wahrheit erhofft sich Crawford Hinweise, um den Serienmörder „Buffalo Bill“ zu fassen, der Frauen ermordet und ihre Haut abzieht. Der erste Besuch bei Lecter ist ein Drahtseilakt. Clarice muss sich nicht nur gegen die schmierigen Avancen des Anstaltsleiters Dr. Chilton behaupten, sondern auch die Aura eines Mannes ertragen, der jede Unsicherheit spürt. Lecter durchschaut ihre Absichten sofort, weist sie ab und bietet dann doch ein Rätsel an, das Clarice zu einem abgetrennten Kopf führt. Zwischen der jungen Ermittlerin und dem manipulativen Gefangenen entspinnt sich ein gefährliches Spiel aus Nähe und Berechnung. Als Buffalo Bill erneut zuschlägt und die Tochter einer Senatorin entführt, rückt Clarice in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Doch um an Lecters Wissen zu gelangen, muss sie ihm etwas geben, das sie am liebsten für immer verschlossen gehalten hätte …

Hannibal Lecter mag

Es gibt genau drei Filme, denen es gelang, die “Big Five” bei den Oscars zu gewinnen. Unter diesen “großen Fünf” verstehen sich die Kategorien: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin und Bester Hauptdarsteller. Vor Jonathan Demmes Das Schweigen der Lämmer gelang das Es geschah in einer Nacht (1935) und Einer flog über das Kuckucksnest (1976). Seit Jonathan Demmes Das Schweigen der Lämmer gelang das … keinem (mehr). Zwischen dem ersten und zweiten lagen 41 Jahre, zwischen dem zweiten und dritten “nur” 16 Jahre (jeweils das Jahr der jeweiligen Oscarverleihungen). 1992 war das bisher letzte Mal und ich schätze, dass wir nach mittlerweile 33 Jahren die 41 Jahre des ersten Zeitraums toppen werden. So viel zu den blanken Zahlen für die verhinderten Statistiker unter uns. Als die Lämmer im Kino liefen, war der Autor dieser Zeilen just alt genug, um ihn ebendort zu schauen. Allerdings waren Kinoprogramme in meiner Wohngegend suboptimal aufgestellt. Das nächste Lichtspielhaus war rund 10 km entfernt und bot Filme etwa 2-3 Monate nach dem offiziellen Deutschlandstart an. Demmes Thriller startete im April 1991 und im Sommer wechselte ich den Standort an den Bodensee. Wer meine Rezension zu Terminator II gelesen hat, kennt die Geschichte von dem kleinen “Kino”, das man im beschaulichen Städtchen Tettnang im Untergeschoss einer Bücherei eingerichtet hatte und das zur Sommerzeit ein kleines, aber feines Programm lieferte. Da saß ich auf einem unbequemen Stuhl und krallte für gute zwei Stunden meine Fingernägel in die lackierte Holzlehne. Weder vorher noch nachher war ich jemals derart von einem Thriller derart gefesselt, ja förmlich verängstigt worden. Jene Szene, in der Buffalo Bill Clarice per Infrarot-Nachtsichtgerät beim Stolpern durch die Zimmer zusieht, gehört bis heute zum spannendsten und furchterregendsten, was das Kino jemals hervorgebracht hat. Garniert mit heute legendären Zitaten wie: “Sie müssen tief in ihr innerstes Selbst schauen” oder das fast schon komödiantische “Ich glaube nicht, dass Miggs das so schnell noch einmal hinbekommt” oder das Quid pro Quo, das seinerzeit sicherlich die Hälfte der Kritiken als Überschrift entliehen.

Hilfreiche Nerds

Dass Demmes Verfilmung von Thomas Harris’ Romanvorlage so fesselte, war auch ein Verdienst der visuellen Gestaltung, die diese Spannung so unnachahmlich verdichtet. Kameramann Tak Fujimoto, ein alter Weggefährte von Jonathan Demme, wählte für Das Schweigen der Lämmer eine Bildsprache, die beinahe dokumentarisch wirkt und doch unheimlich kunstvoll konstruiert ist. Beispielsweise bei der Art, wie Figuren im Bild positioniert werden: Wenn Lecter mit Clarice spricht, blickt er nicht einfach in ihre Richtung, sondern direkt in die Kamera. Diese subjektive Perspektive zwingt das Publikum in Clarices Rolle, macht uns zu ihrem Stellvertreter und erzeugt ein Gefühl von Beklemmung, das sofort wirkt. Die frontalen Close-ups werden auch eingesetzt, um die Machtverhältnisse im Gespräch zu verschieben. Clarice wirkt verletzlich und zurückgezogen, während Lecter trotz seiner Gefangenschaft die Oberhand gewinnt. Ein kleines Detail, das subtil wirkt: In einigen Dialogszenen weicht die Kamera minimal von der Achse ab, wenn Clarice spricht. Diese kaum spürbare Verschiebung signalisiert unterschwellig, dass sie aus dem Gleichgewicht geraten ist. Bei Lecter dagegen bleibt der Blick gerade und unerschütterlich, was seine unheimliche Kontrolle unterstreicht. Es ist ein visuelles Spiel, das Fujimoto nicht überbetont, sondern so feinfühlig einsetzt, dass es mehr gespürt als gesehen wird.

Jack Crawford setzt überraschend Clarice auf den Fall an

Das Zusammenspiel von Jodie Foster und Anthony Hopkins erhält durch diese Kameraarbeit eine zusätzliche Intensität. Foster selbst erzählte in einem Interview, dass Hopkins sie auch als Schauspieler völlig eingeschüchtert hat. Sie habe nie mit ihm gesprochen, weil er so gruselig war. Sie habe ihn bewusst gemieden. Dann jedoch kam er am letzten Drehtag auf sie zu und sie beichtete ihm, wie sehr sie vor ihm Angst gehabt hatte. Entgeistert antwortete er, dass doch aber Angst vor ihr gehabt hatte (Quelle). Und bei all diesem Respekt vor ihm, geht Hopkins in dieser legendäre Szene in seinem Glaskasten auf sie los … man versteht sofort, warum sie in dem Moment nicht mehr spielen musste, sondern wirklich reagierte. Es ist dieses feine Kippen zwischen professioneller Schauspieltechnik und echter Verstörung, das ihre Begegnungen so elektrisierend macht. Auch interessant: Hopkins ist in der Summe kaum 16 Minuten im Film zu sehen, doch durch die präzise Montage und das enge Kammerspiel entsteht das Gefühl, er sei allgegenwärtig. Dass Demme bewusst fast alle seine Szenen in frontalen Einstellungen drehte, während andere Figuren meist im klassischen Schuss-Gegenschuss gefilmt werden, verstärkt diesen Eindruck. Lecter bricht die filmische Norm und wird dadurch buchstäblich unvergesslich. Fosters Clarice dagegen lebt von einer anderen Energie. Sie spielt zurückhaltend, vorsichtig, kontrolliert. Bis zu den Momenten, in denen Lecter sie mit Fragen nach ihrer Kindheit oder den Lämmern aus dem Konzept bringt. Man spürt in diesen Sekunden, wie verletzlich sie hinter der disziplinierten Fassade ist. Dass Das Schweigen der Lämmer so beängstigend wirkt, hat also weniger mit Schockeffekten zu tun, sondern mit der subtilen Macht der Bilder und der Schauspielkunst. Fujimotos Kamera zwingt uns, Augenzeuge einer intimen Machtprobe zu sein, während Hopkins und Foster eine Dynamik entwickeln, die sich irgendwo zwischen Psychoduell, Versuchung und Abgrund bewegt. Genau darin liegt die Zeitlosigkeit von Das Schweigen der Lämmer: Er zeigt uns, dass die wahre Angst nicht im Blutbad liegt, sondern im Blickkontakt, den wir nicht entkommen können.

Preis: 39,99 €
Stand von: 2025/11/08 9:30 p.m. - Details
×
Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
10 neu von 39,99 €0 gebraucht
Studio: Capelight Pictures
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Nov 2025
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bild- und Tonqualität BD

Eine Hand wäscht die andere

Die bisherige Blu-ray von Das Schweigern der Lämmer stammt aus dem Jahr 2009. Sie hat damit bereits 16! Jahre auf dem Buckel und das sieht man ihr an. Codiert im veralteten MPEG-2-Standard, leidet sie unter zahlreichen Problemen. Zunächst sah das Filmkorn furchtbar matschig aus. Selbst Close-ups bilden die Darsteller nie scharf ab. Noch schlimmer ist es in der Tiefe des Bildes. Die Totale vom Baltimore State Forensic Hospital ist praktisch auflösungsfrei. Der Backsteinbau sieht aus wie mit unterschiedlichen Farben gestrichen und nicht aus Steinen bestehend, so flach wirkt dessen Ansicht. Der patinatragende Turm auf dem Dach zeigt nicht mal die Struktur des Kegels oben. In den dunklen Bereichen versumpfen Details zunehmend und Farben sind, obschon vom Look her bewusst so gewählt, aber dann doch arg entsättigt. Glücklicherweise ist diese Blu-ray nun Geschichte, denn Capelight packt der 4K-Blu-ray auch eine neu gemasterte und auf dem 4K-Scan/-Grading basierende BD bei. Und das ist dann fast mit einem Quantensprung vergleichbar. Zwar ist Das Schweigen der Lämmer noch immer kein Hollywood-Hochglanzprodukt, doch das wollte er auch nie sein. Farben sind dennoch nicht mehr so dermaßen blass. Die gelben Jacken der Trainer auf dem Schießfeld sind nun bspw. sichtbar satter. Auch das rote Blut wirkt nun viel echter und nicht mehr so orangelastig. Allerdings scheint man zumindest bei Hopkins’ Kinn nach 77’50 ein wenig nachgeholfen zu haben. Weiß ist zudem sauberer und dem ganzen Bild lastet nicht mehr so ein Grauschleier an. Die Nachtsichtaufnahmen haben eine dezent kühlere Beimischung erhalten, was sie aber nicht weniger gruselig wirken lässt. Überstrahlungen, die man in diesen Szenen bei der alten Blu-ray noch sah, sind nun harmonisiert. Die Kontrastierung ist dynamischer, das Korn wirkt endlich filmisch und von unschönen Artefakten fehlt jede Spur. Dazu kommt eine Auflösung, die sowohl in Close-ups für mehr Details auf den Gesichtern sorgt, als auch in der Tiefe wirkt. Die Aufnahme des oben angesprochenen Forensic Hospitals zeigt nun eine echte Backsteinmauer und arbeitet die Konturen des Turms sauber heraus – ein himmelweiter Unterschied. Allerdings ist etwas verwunderlich, dass man nach der 4K-Abtastung das Filmmaterial nicht bis aufs Letzte säuberte. Man sieht durchaus noch vereinzelte Schmutzpartikel (bspw. nach ).

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (8’14): (Slider ganz nach rechts): Bereits auf dem Übersichtsbild zeigt sich die Differenz im Kontrast. Die alte BD mit Grauschleier …
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … die neue Disk sieht frischer und dynamischer aus.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Im Ausschnitt braucht es keine zwei Meinungen: Verwaschen, unscharf und praktisch ohne Filmkorn: die alte BD.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Filmisch, knackig und wesentlich schärfer: Die neue BD.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (8’14): (Slider ganz nach rechts): Erstaunlich bereits zu sehen, wie das neue Grading Details (hier den Turm) herausarbeitet.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Die neue BD harmonisiert den Kontrast im Himmel und wirkt bei den Farben deutlich frischer.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Ohne Worte.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (12’34): (Slider ganz nach rechts): Manche Einstellungen sind vom Grading her nicht krass anders.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Allerdings wurden die Hauttöne etwas normalisiert und sind nun weniger rötlich.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (20’42): (Slider ganz nach rechts): Schon bei den Farben ist der Unterschied deutlich …
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Krass wird es bei genauerem Hinsehen. Die alte BD hatte hier nahezu nur DVD-Auflösung mit sichtbaren Kantenabstufungen, wenn man sich das Bild mal in Originalgröße in einen anderen Tab legt.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Ganz anders die neue BD, wenngleich das nicht der beste Shot ist.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (21’34): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Schauen wir uns den Pullover und die Strickmaschen mal genauer an.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Ja, jetzt erkennt man ihn auch.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (38’39): (Slider ganz nach rechts): Die Farben wirken über die neue Blu-ray …
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … lebhafter.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Im Close-up …
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … erkennt man plötzlich feine Ästchen, die Schrift auf dem Schild (noch besser), die Augenpartie der Dame mit Hut und (fast noch) das “Police” auf dem Kofferraumdeckel des Sheriff-PKWs.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (77’50): (Slider ganz nach rechts): Beim Blut hat man für das neue Grading nachgeholfen. Vorher war es nicht sehr realistisch.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Nun hat man Dunkelrot hinzugefügt.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Das wirkt gegenüber der alten BD …
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … eindrucksvoller, dürfte aber nachträglich hinzugefügt und nicht durchs Grading entstanden sein.

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (96’48): (Slider ganz nach rechts): Man achte auf die Auflösung des Uhrarmbands.
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (2009) (Slider ganz nach rechts): Während die alte Blu-ray hier keinerlei Struktur erlaubt …
Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … holt die neue Disk das mühelos zurück.

Kreativer Killer

TJa, der Ton von Das Schweigen der Lämmer, also der deutsche Ton – das war ein echtes Trauerspiel bei der Blu-ray. Für die DVD hatte man ihn (ausgehend vom Film) noch auf die korrekte Tonhöhe gebracht, die Portation auf die Blu-ray hat man dann vermasselt. Entsprechend war der Sound dort in der Tonlage zu tief und Jodie Fosters Synchronstimme klang, als hätte sie reihenweise durchzechte Nächte hinter sich. Auch sämtliche anderen Parameter waren zu tief. Der Score lahmte vor sich hin und die Soundeffekte klangen dadurch zusätzlich noch muffig. Immerhin: Dynamische Momente hatte der Ton durchaus, aber er klang muffig. Durchweg. Sicher auch, weil die Synchro zu dunkel ist. Aber es fehlen gefühlt auch die Höhenanteile und damit die Offenheit. Das hat mit der neuen Blu-ray glücklicherweise ein Ende. Doch der Reihe nach: Zunächst sollte man noch einmal reflektieren, dass Das Schweigen der Lämmer ein extrem dialogzentrierter Film ist. Wirkliche Actionszenen gibt es nicht, wenn man von ein paar Schüssen absieht. Sodass Räumlichkeit vornehmlich durch atmosphärische Geräusche, den Score oder vereinzelte dedizierte Sounds entsteht. Capelight hat aber die Möglichkeit genutzt, einen neuen Tonmix zu erstellen – selbstverständlich in korrekter Tonhöhe. Und der ist vor allem auf den Effektkanälen viel präsenter und nimmt den Zuschauer hörbar mehr in die Mitte. Dieses ikonische, turbinenartige Geräusch, das man hört, bevor und wenn Clarice mit dem afroamerikanischen Aufseher kurz vor der ersten Begegnung mit Lecter spricht, ist unmittelbarer. Und wenn sich die schweren Eisentore hinter ihr schließen, hat man das Gefühl, man wird höchstselbst eingeschlossen. Das war beim alten DTS-Ton viel frontlastiger. Dazu gibt es durchweg mehr Basswummern, wenn Clarice nach zehn Minuten in die Keller des Gefängnisses hinabsteigt, um sich dort mit Lecter zu unterhalten. Genau dieses Wummern hatte ich immer vermisst, als die BD rauskam, da ich mich noch gut daran erinnern kann, dass diese Szene mal Bestandteil einer Demo-VHS! in puncto Soundqualität gewesen war. Nun bekommt man in diesen Momenten tatsächlich wieder subtile Gänsehaut, weil der Bass die menschliche Sensorik effektiv kitzelt. Gelegentlich muss man konstatieren, dass Filmmusik etwas schwankt und ein wenig klingt, als würde man eine nicht per Dolby-B aufgenommene Audiocassette per Dolby-B abspielen (kennt das noch jemand?). Allerdings war das auch beim MGM-Ton der alten Blu-ray und DVD so. Dafür entschädigen aber neben dem präsenten Bass auch coole, und nun griffiger klingende Soundeffekte wie das Ein-/Ausschaltgeräusch des Nachtsichtgeräts bei 32’21 oder das Klicken der Handschellen bei 75’50.

Preis: 39,99 €
Stand von: 2025/11/08 9:30 p.m. - Details
×
Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
7 neu von 39,99 €0 gebraucht
Studio: Capelight Pictures
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Nov 2025
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bild- und Tonqualität UHD

Dieser Blick allein …

Das Schweigen der Lämmer wurde mit Panaflex Kameras auf 35-mm-Film analog aufgezeichnet. Ausgehend von diesem Material fertigte Lizenzgeber MGM bereits 2021 einen 4K-Scan an, der in der Folge von Kino Lorber in den USA als UHD Blu-ray genutzt wurde. Allerdings hatte der Anbieter damals in den ersten knapp 20 Minuten des Films den falschen Farbraum angelegt, sodass die Einstellungen zu entsättigt und grünbetont erschienen. Arrow Video aus England hatte dann im August 2024 eine europäische Fassung abgeliefert, die auch die ersten 20 Minuten im korrekten Farbraum ablieferte. Und auch Capelight Pictures zeigt Demmes Film im korrekten Farbraum und damit erstmalig in Deutschland in 4K-Auflösung. Auf der Scheibe landeten zudem HDR10 und Dolby Vision sowie ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum. Gegenüber der neuen Blu-ray zeigt sich noch mal eine sichtbar gesteigerte Auflösung. Falten und Zeichnungen auf Gesichtern werden klarer und die Backsteinmauer des Baltimore State Forensic Hospital ist noch plastischer, der Turm auf dem Dach noch detaillierter. Natürlich zeigt auch die 4K-Disk den grundsätzlich bewusst entsättigten Look, die teils gräulichen Gesichter. Das jedoch war von Demme so gewählt und ist hier nicht durch ein grundsätzlich anderes Grading revisioniert worden. Während das Blut an Hopkins’ Kinn bei 77’50 nach wie vor nachträglich hinzugefügt wirkt, ist die Farbauflösung über die HDR-Scheibe besser und wirkt nicht wie ein lebloser Klecks. Ganz und gar nicht leblos ist das hervorragend eingefangene Filmkorn, das zwar bisweilen wirklich ausgeprägt ist (Starlings Joggen durch den Wald zu Beginn), aber stets filmisch reproduziert wird.

Before imageAfter image
Blu-ray (8’14): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Schön zu erkennen, worin sich selbst eine gut umgesetzte Blu-ray auf Basis eines guten 4K-Scans noch von einer UHD Blu-ray unterscheiden kann …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … Die 4K-Disk löst das Korn sichtbar feiner auf. Und weil Korn Bildinhalt ist, wirkt die 4K-Disk durchweg schärfer und knackiger.

Before imageAfter image
Blu-ray (8’14): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Das Gleiche gilt natürlich auch bei Details in der Tiefe des Bildes.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk löst die Details auf dem Türmchen noch einmal besser auf.

Before imageAfter image
Blu-ray (20’42): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die HDR-Disk in den Farben etwas lebhafter. Die farbliche Differenzierung zwischen Wiese und Erde im Wall hinten ist stärker.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Die Auflösung in der Tiefe …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist sichtbar besser.

Before imageAfter image
Blu-ray (21’34): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Man beachte das Muster auf dem Strickpulli. Die Blu-ray ist wirklich schon gut.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Doch die 4K-Disk bildet das Muster sichtbar plastischer raus.

Before imageAfter image
Blu-ray (38’39): (Slider ganz nach rechts): Im Himmel und auf dem Haus …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … etwas intensivere Farbkontraste bei der 4K-Disk.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … werden Ziegelfront, Regenrinne, Baumäste und Schriften sichtbar deutlicher.

Before imageAfter image
Blu-ray (77’50): (Slider ganz nach rechts): Hautfarben sind …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … über die UHD-BD etwas kräftiger.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Die Körnung ist über die Blu-ray weniger fein, das Blut am Kinn wirkt nachträglich aufgesetzt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Feinere Körnung, dunkleres und in der Kinnfalte realistischer wirkendes Blut trotz (vermutlich) nachträglichem Hinzufügen/Dramatisieren. Die Farbauflösung im Rot ist sichtbar besser.

Keine Änderung beim Ton. Die UHD Blu-ray kommt mit den identischen Tonspuren, die auch die neue Blu-ray bereits hat.
Preis: 39,99 €
Stand von: 2025/11/08 9:30 p.m. - Details
×
Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
10 neu von 39,99 €0 gebraucht
Studio: Capelight Pictures
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Nov 2025
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Das Schweigen der Lämmer ist durchaus reichhaltig. Die Mediabooks kommen zum einen mit einem 48-seitigen Booklet (das beim Steelbook nicht enthalten ist). Auf den Filmdisks liegen dann die Kinotrailer, Teaser und TV-Spots. Die dritte Scheibe ist dann gänzlich dem Bonusmaterial vorbehalten. Hier finden sich dann diverse Featurettes wie “Through Her Eyes, visual essay on the theme of transformation by critic Justine Peres Smith”, “Healing Humanity, visual essay exploring point of view and personalisation by critic Willow Catelyn Maclay”, “Breaking the Silence, archival picture-in-picture interviews and trivia track”, “Outtakes: Anthony Hopkins phone message”, “Scoring the Silence, 2004 archival interview with composer Howard Shore!”, “1991 “Making Of” Featurette”, “2002 episode of the Bravo television series Page to Screen focusing on The Silence of the Lambs”, “Jonathan Demme & Jodie Foster, three-part archival 2005 documentary by Laurent Bouzereau” uvm.

Fazit

Das Schweigen der Lämmer ist bis heute einer der besten Thriller aller Zeiten. Da gibt es kein Vertun. Was hier im Zusammenspiel aus dichter Inszenierung, überraschenden Wendungen und famosem Schauspiel aller Beteiligter erzielt wurde, raubt mir auch 35 Jahre später noch den Atem. Und das dürfen wir nun in der bestmöglichen Bild- und Tonqualität erneut genießen. Visuell mag Demmes Film nicht der helllste, kontrastreichste oder hübscheste sein. Aber die 4K-Disk reproduziert dass analoge Bild in der bisher authentischsten Möglichkeit. Dazu hat man den Farbraumfehler während der ersten 20 Minuten, der noch die Kino-Lorber-UHD-BD betraf, korrigiert. Dazu kommt die nun in der korrekten Tonhöhe vorliegende Synchro, die zudem viel offener und lebendiger als die alte Fassung ist – eine rundum gelungene Veröffentlichung.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (alt): 55%
Bildqualität BD (neu): 75%
Bildqualität UHD: 80%

Tonqualität BD (2009) (dt. Fassung): 50%

Tonqualität BD/UHD (2025) (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD/UHD (2025) (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 100%
Film: 100%

Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1991
Regie: Jonathan Demme
Darsteller: Jodie Foster, Sir Anthony Hopkins, Scott Glenn, Anthony Heald, Ted Levine
Tonformate BD (2009): dts-HD-Master 5.1: en // dts 5.1: de
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en // dts-HD-Master 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 119
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: MGM / Capelight Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
96 Kommentare
Neueste
Älteste Most Voted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen!
Andre A

Danke wieder mal für die tolle Kritik Timo!
Leider stinkt sie dieses Mal etwas gegen die Kommentare ab 🙂

Ralph

Waldorf schweigt sich zu unterem sujet erst mal aus und wartet, bis sein Bruder Statler das ggfs. heute in der Stadt erschaffene Produkt auf seiner Perle beschreibt – kann aber auch sein, dass er, visuell beschrieben, wie Spitzwegs “armer Poet”, heute früh noch nicht aus der Hüfte kommt …

Stefan B.

:o) sssssswochenende…

Andre A

Also meine Stimme haben die beiden. Sehr gerne würde ich eine Gastkritik lesen!

Stefan B.

Aua!
Ich gebe nicht auf, das Jahr ist noch lang ;o)

Kritik zu Fanta 4 kommt nächste Woche…*grummel

fidelio1985

Danke für das sehr ausführliche Review. Ist zu erwarten, dass die UHD Disk auch als Amaray veröffentlich wird? Danke und viele Grüße

fidelio1985

Vielen Dank für die Info!

DC_Cinema

Hallo Timo, ich wollte es eigentlich unter deinem “In eigener Sache” post schreiben, aber man kann da nicht mehr Kommentieren?
Neuerdings habe ich in Safari unter MacOS das Problem das bei den slideover Bildern die Bilder in der Auswahlfarbe flackern. Anscheinend kommt da was durcheinander und der Browser versucht gleichzeitig Text zu markieren oder sowas? War jedenfalls vorher nicht so, und passiert auch weder am iPhone noch am iPad, und auch nicht unter Windows mit Google Chrome.

DC_Cinema

Achso, ich verstehe.
Ja, auch mit Refresh (auch mehrfach) tritt es noch auf. Aber eben nur unter MacOS. Mit Windows habe ich dieses Problem nicht, hatte ich allerdings vorher auch nicht.

Tommi6810

Ich hatte das Glück, den Film damals zwei Mal im Kino sehen zu können. Momentan läuft er als Klassiker noch einmal für ein paar Vorstellungen (Stand 03.11.2025) in den UCI-Kinos. Die Chance sollte man sich nicht entgehen lassen. Zum Film muss man nichts mehr sagen. Ich habe den Film, wie schon erwähnt, im Kino gesehen, danach auf VHS, DVD und Blu-ray und jetzt werde ich ihn mir sicher noch als UHD ansehen.

Oliver A.

Vielen Dank für die prompte Bedienung, wie immer sehr aufschlussreich! 🙂
Freue mich, dass die Erwartungen nicht enttäuscht wurden und Capelight einmal mehr abgeliefert hat, da hat sich das längere Warten ja wirklich gelohnt.
Die alte Blu-Ray war wirklich furchtbar, selbst zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung eine der schlechteren. Neben den hier beschriebenen Problemen kann ich mich auch noch an Black Crush / Komressionsartefakte besonders in den dunklen Szenen erinnen, dazu halt noch der verhunzte Ton. Spaß beim Filmschauen ging anders… Umso schöner, dass dieser Klassiker jetzt endlich die würdige Auswertung erfährt, die er verdient. Versandankündigung von Capelight habe ich schon erhalten, sollte dann zusammen mit Chucky am Donnerstag oder Freitag ankommen. Da freut man sich umso mehr aufs Wochenende! 🙂

Ralph

Endlich!
Es gibt nur wenige Filme, die auf mich solchen Eindruck hinterließen, dass ich auch nach 10 Jahren das Grundsätzliche wiedergeben könnte – besonders dann, wenn ich mich gefürchtet hatte. Dazu gehören bei mir “Alien”, dieser “Lämmer”film – und als Kind vor dem TV “Die drei Musketiere(1948)” mit der hinreißenden Lana Turner auf dem Weg zum Schafott (deren historisches Vorbild wohl Marie de Rohan-Montbazon war) – weil ich in diesen drei Fällen alleine war und kein Händchen halten konnte …
Wie Du schon schreibst, Timo, empfinde auch ich das 2009er Bild extrem schlecht, deshalb sind die 4K und BD eine Erlösung und somit die Nachfolger meiner alten BD.
Bei Deiner tollen Rezension finde allerdings auch ich Deine Beurteilung bei deutschem Ton zwischen 2.0 und 5.1 zu kurz gekommen. Relativ oft stelle ich nämlich fest, dass 2.0 PCM-Spuren älterer, nun neu aufgelegter Filme besser klingen, als künstlich hinzugeblähte 5.1 Kanäle, selbst als DTS-MasterAudio. Eindeutiges Beispiel ist die 4K “Der Name der Rose”. Ich persönlich würde mich freuen, wenn Du künftig hier etwas mehr differenzieren würdest.
Und Dolby?
Als technischer Aufnahmefan seit Schülerzeiten mit dem Neckermann-Cassettengerät und 5-poligem Aufnahmekabel aus Omas Röhrenradio schöpfe auch ich aus einem riesigen Fundus von Erfahrung – besonders wenn es mir das Magnetband der mühsam ersparten Genesis-Cassette im Philips-Player vom Opel Manta reinziehend verrubbelte und ich das mit einem Bleistift rettend wieder versuchte zurück zu drehen …
Das Nakamichi war im Schaufenster des HiFi-Händlers meines Vertrauens anhimmelnd leider unerreichbar, weil ich ja von allen Systembausteinen jeweils einen aus der Einsteigerklasse, sukzessiv mit den Jahren aufsteigend, haben und finanzieren musste – ergo waren mir die Dolbysymptome nur auf einem Onkyo-Deck bekannt. Die Testberichte aus der “Stereo” mit dem Wendemechanismus des Traumnakamichi hatte ich natürlich verschlungen.
Mehr interessiert hatte mich dann aber mein innerlicher Kampf, welchem audiovisuellen System ich wohl den Zuschlag geben sollte … VHS oder Betamax oder doch Video2000 ???

Ralph

VHS !
Eigentlich wollte ich das beste System – und nach Presseberichten der Stereoplay und Stereo war dies qualitativ Betamax, das auch bei den TV-Sendern im Einsatz war. Video2000 war innovativ, aber wurde vom Volk nicht gut angenommen. Als Kinofan seit Kinder-/Jugendzeiten musste ich aber haben, was ich aus Videotheken gut raubkopieren konnte, also VHS. Und dann ging es los … alles mal zwei … zwei Mono-Maschinen, dann kam Stereo, also zwei Stereomaschinen (ein Panasonic für 2.000 Mark – ojeh). Dann Testberichte verschlungen: Welches Bandmaterial hat besten Ton/Bild? TDK oder BASF oder TDK oder Sony?? Also hunderte Kassetten gekauft – und Geld, nicht zu knapp, in den Videotheken gelassen, deren Gold-Kunde ich war – und kopiert was das Zeug hält.

Ralph

Lustig (:-))

Ralph

… “sicherheitskopiert” – wie Butterblümchen-brav das klingt (:-))

Stefan B.

… vergesst bitte dabei nicht die Älteren unter uns, also mich.
Was war ich für ein Star am Himmel DER Sicherheitskopie. Evil Dead (kurz danach indiziert), Mad Max II – Der Vollstrecker, Dawn of the Dead (niedlich als Zombie im Kaufhaus tituliert ) und ja, Star Wars, Der weiße Hai und Indie der Erste.

Wir sprechen also von 1981-1985 auf VHS.

Aber TDK und BASF waren natürlich gesetzt. So wie auch bei den Kassetten :o)

Ralph

… “Der weiße Hai” !
Nachdem ich den Film gesehen hatte, fuhr ich mit der Honda CB750Four und der süßen Freundin Beate hinten drauf nach Schleswig auf Urlaub – und lag mit Beate abends am Strand. Das Wasser war türkisfarben und ich schwamm raus. Dann war die Sonne weg und das Wasser plötzlich schwarz – ich, DLRG-trainiert, einen halben Kilometer draußen. Gegen meine Intelligenz packte mich plötzlich der Gedanke, ob es wohl Haie in der Ostsee gibt !??? Unter dem Eindruck des Films packte mich die Muffe und ich bin mit Vollgas im Kraulmodus zurück – alles was drin war !
Zurück in Sicherheit war mir dann bewusst, wie gut der Film von Spielberg gemacht war. Inclusive der 4K-Version habe ich den mittlerweile bestimmt
10 x gesehen – und habe weiterhin Freude daran.

Stefan B.

Tja, wahrscheinlich sind wir auf den gleichen Hai gestossen. Wobei, sooooo richtig Ostsee hat Schleswig ja nicht, aber immerhin hatte es eine Beate :o)

Coole Geschichte von Dir. DU hast also fast eines der besten Film-Opener nachgespielt wo gibt :o)

Ich hatte es, glaube ich, schon einmal an anderer Stelle geschrieben, aber der weiße Hai ist wohl einer meiner prägendsten Filme.

Ich war noch nicht ganz 10, als der Film in die Kinos kam. Natürlich absolut fasziniert von der spärlichen Berichterstattung damals. Aber die Filmplakate und die Fotos außen am Kino sprachen Bände.

Es gab dann im MAD Magazin die comichafte Aufarbeitung, die mich aber noch neugieriger machte. Dann folgte noch ein “echtes” Comic mit der Originalgeschichte, ohne die blutigen Details.

Jahre später, ich war mittlerweile stramme 14 Jahre alt, bekamen wir Freikarten fürs Kino geschenkt, meine Mutter kannte den Besitzer der Kinos in meiner Heimatstadt. Der Vorteil? Handunterschrieben von ihm – weiterer Vorteil – Aufhebung der FSK für meine älteren Bruder und mich an der Kasse.

Was lief? Klar, der große Weiße, wieder mal.

Es war Sommer und es ging mir dort dann wie Dir – in meiner Heimat Kiel (recht dicht an Schleswig, aber mit echt viel Ostsee) schwamm ich außerhalb der Mole – dann kam der Gedanke, dann kam der Sprint. Der Sommer mit Baden außerhalb von Knietiefe war durch.

Danach, dann ebenfalls DLRG trainiert auch immer wieder Jahre später kamen die Gedanken hoch – besonders gerne im Mittelmeer :o)

Nun, den Film genoss ich immer wieder im TV, VHS, DVD und jetzt UHD, ich denke so 30-48 Mal habe ich ihn durch.

Bester Buddy-Movie ever ohne echte Buddies.

PS: Das Buch habe ich selbstverständlich ebenfall gelesen, nach dem Segeln auf dem Boot. War aber nur Dänemark…

Ralph

Hammerstory, herrlich! Heute brauche ich kein Bauchmuskeltraining (:-))

Stefan B.

So sind sie, Deine Leser :o)

Stefan B.

Danke – aber mal ganz unter uns, so aus der Sicht eines echten Kieler Jung – wer immer zu Dir sagte (Beate?), dass Schleswig an der Ostsee liegt, der sagt das auch über Böhl-Iggelheim…. ;o)

Aber wer mit ner Honda in den Urlaub fährt, der hat keine Angst vor Haien….

Ralph

… das würde ich nicht sagen. Denn in Fort Lauderdale, oder schlimmer noch den Bahamas, nachdem ich alle Bond-Filme in haivetseuchten Gewässern gesehen hatte, wurde es nicht besser …

Stefan B.

;o) es war mir eine Freude…

Last edited 5 Tage zuvor by Stefan B.
Stefan B.

Wer weiß…wer weiß….. vielleicht ist Dein Zuhause gar nicht da, wo Du es vermutest….

DLRG Scheine konnten wir früher im Schul-Schwimmunterricht machen. Ich musste meinen Schwimmlehrer bei der Prüfung „retten“. Waren die härtesten 100 Meter meines Lebens, denn er hat nicht geholfen. War schwerer als jeder Seelöwe!

Ralph

Also bei uns in den Baggerseen oder um’ s Eck im Bodensee hatte ich solche Beklemmungsattacken nie! Aber immer wenn eine einzelnes Dreieck im Meer auftaucht (das Steinhuder Meer ist nicht gemeint), wobei ich mir beruhigend immer eine Robbe oder Delfin suggeriere, dann ist er wieder da der “Jaws” – müsste mal S.Freud fragen, was mit mir los ist, wenn er noch leben tät. Alternativ die Redaktion von MAD befragen ist zwecklos, denn zu dem Intellektuellenmagazin hatte ich keinen Draht – sehr wohl aber zu Asterix – die Redaktion hat aber kein Naturressort …

Stefan B.

Sehr schön geschrieben ;o)

Tja, ich hatte erst die Ostsee, dann die Elbe in Hamburg und jetzt eher die Enz nahe Pforzheim…. Recht Hai-Los.

Übrigens vergaß ich zu erwähnen, dass ich mit 10 noch einen Gummi-Weißen Hai zum Geburtstag bekam, und fast alles mit Jaques Costeau geguckt habe – fehlt eigentlich nur noch ein Hai-Tattoo

Ralph

… so einen hatte ich, in kleiner, auch, aber im Schulranzen auf dem Bleistift! Also wenn Du Costeau magst – um thematisch (wegen dieser Webseite) wieder auf Film zu kommen – dann empfehle ich Dir “Im Rausch der Tiefe”, hat auch mit Franzmännern zu tun – und würde Dir deshalb bestimmt gefallen – ich meine wegen dem tiefen Meer und so … Aber Dein Hai-Tattoo wollte ich auf mir drauf nicht haben – aber vielleicht sollte man seine Frau dazu bewegen, dann könnte man es auch besser sehen …

Stefan B.

Danke für den Tipp. Den hab ich schon im Kino damals gesehen, Luc Besson hatte es damals noch drauf. Aber Du hast recht, als Ostseekind gucke ich alles sehr gerne, wenn Wasser darin vorkommt. Von 20000 Meilen unter dem Meer über Waterworld zu The Abyss bis Crawl… und leider auch etwas davon in MI8….;o)

Wobei, wenn ich so drüber nachdenke, gucke ich auch alles recht gerne wo Wasser fehlt… von Lawrence von Arabien bis Dune… oder leider auch MI 8

Oder wo Wasser getrunken wird..- von … achnee…ist Kaffeezeit jetzt :o)

Ralph

Also wenn Du so nah am Wasser gebaut bist, dann guck doch “Ein unmoralisches Angebot”, da könntest Du mit meiner Beate-Nachfolgerin mitschmachten …

Stefan B.

Also, da bin ich dann raus ;o)
Der ist mir zu actionlastig und zu tiefsinnig…

Ralph

… da verstehe ich Dich sooo gut, denn wenn ICH Trübsal blase, dann bringt mich “Das Leben des Brian” wieder auf den Damm – oder vielleicht noch besser für Dich “Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand” – der gibt Dir dann auch was mit für’s Leben, besonders wenn man manipulativ mit Sprengstoff das Leben geringfügig verbessern will. Ein Lehrfilm für Feuerwerker im ersten Semester also. Echt nobel, was der Nobel für Euch da draussen erfunden hat.

Stefan B.

:o)

Hans-Ingo Trompeter

Betamax WAR bis zur Ankunft von S-VHS das beste System. Sony baute damals einen “SuperBeta Hifi Rekorder” (SL-HF950ES), der mir jahrelang beim Aufbau der Filmsammlung treue Dienste geleistet hat. Das Beste war: er hat den Kopierschutz (“Makrovision”), der bei VHS-Filmen auftauchte, fröhlich ignoriert und ihn einfach mitkopiert. Die ß-Kopie konnte man nämlich nicht auf VHS zurückkopieren. Ich hab damals, bis zur Ankunft der Laserdisc, auch die halbe Videothek leerkopiert. Das waren die Pionierzeiten, denen ich heute in Zeiten der 4K-Perfektion schon ein wenig nachtrauere.

Last edited 3 Tage zuvor by Hans-Ingo Trompeter
Helmut

Nach meiner Kenntnis war der Hauptmotor der VHS -Dominanz die Pornoindustrie, die einfach die kostengünstigste Technik für die Massenproduktion haben wollte, und die Pornoindustrie war eben auch initial der Hauptabsatzmarkt fürs Heimkino. Hatte was damit zu tun, dass man irgendwas beim Film schauen zu Hause besser machen konnte als im Kino, hab aber vergessen was das war…muss das Alter sein

Helmut

Oder Darsteller. Nobody looks good in High Definition- das gilt natürlich unbekleidet umso mehr

Ralph

Ach sag doch sowas nicht, Helmut – ein schöner B…. kann gar nicht scharf genug sein (:-))

Ralph

Ist doch frappierend, wie ahnungslos man(*Frau) mit Lämmerschweigen startet – und dann über Ostseefluchten im Wasser oder der Wüste fabulierend bei Hängeb…en der Pornoindustrie auf Betamax endet. Tzzz …

Stefan B.

Das macht oftmals den Unterhaltungswert hier aus ;o) Also, die vielschichtige und so ab und an auch sehr unterschiedliche Geschmackslage.
Ich mag Haie und auch Vampire im Film sehr. Leider gibt es bei Haien nur einen wirklich guten Film und bei Vampiren nur so ca. 2-3 mehr….

Aber ich mag auch Kaffee, und da gibts keinen bedeutenden Film – dabei mögen sehr viele Menschen Kaffee… und Gummibärchen.. hmmm… ich schweife ab :o)

Ralph

Also seitdem wir dem gleichen Hai entkommen sind, verbindet mich, ob des entgangenen Schicksals, irgendwie etwas brüderliches mit Dir, Stefan. Deshalb widerspreche ich Dir nur ungern, aber Du könntest ggfs. zu einem final anderen Haiurteil kommen, wenn Du “The Shallows” mit einbeziehen würdest … Denn, obwohl mich böse Tiere in die Flucht schlagen, so ziehen mich doch hübsche Blake Livelys an – und Du hast sie wahrscheinlich nie in “Nur ein kleiner Gefallen” goutiert, denn dann würdest Du vielleicht anders beim Mokka plaudern.

Stefan B.

Was erlauben Timo? :o)

Waldorf und Statler sind Kult, aber ich sehe deutlich besser aus, bin jünger und Ralph & ich sind nicht halb so negativ…hmm…also fast…

Bedenke, jeder verdient sich seine Leser selbst!

Stefan B.

Das geht mir auch so, Ralph. Wer mit den Haien geschwommen ist, sieht die Welt anders – sozusagen die Ostsee (ausgenommen Schleswig und Böhl-Iggelheim) Version von Band of Brothers.

Ich sagte nicht, dass ich nicht andere Hai-Filme konsumiere, nur das es bis auf den einen guten, keine weiteren guten gibt.

The Shallows reißt sich den guten Start mit dem dämlichen Ende einfach nur wieder ein. Hätte der Hai Blake gefressen, dann wär’s ein besserer Film gewesen. Hätte Blake (nicht so meine bevorzugte Darstellerin) den Hai gefressen, wäre das auch ok gewesen.

Hätte ich den Film nicht bis zum Ende geguckt, dann wäre es am allerbesten gewesen.

So, hab Hai-Alarm hier, meine Frau meint, ich solle jetzt mal was arbeiten :o)

Ralph

Irgendwie kommst Du mir heute ein bisschen oberflächlich vor, Stefan, oder Du bist etwas devot Deiner Frau gegenüber, was Deine abgehackte Antwort entschuldigen würde. Denn Du sollst doch die leckere Lively in dem anderen Film beschnuppern, auch wenn sie vielleicht keinen Fisch isst – das heißt … der Haifisch ist vielleicht gar kein Fisch !??? Na dann wäre sie ja keine Antivegetarierin, !??? … ach Du machst mich jetzt ganz wuschig.
Wo war ich? … ah, “Oh Brother, Where Are Thou?” – weiß schon … hinter der Arbeit versteckt! Gruß an die Frau.

Stefan B.

Ja ne, is klar :o)

Also, ich tituliere keine Frauen als “lecker”, da bin ich voll korrekt. Und ne, wir sind hier schon gleichauf – aber als Selbstständige und dabei noch verheiratet – da ist sie natürlich Chefin!

Hai sind aber Fische – trotz Bio Leistungskurs in der 9. und 10. Klasse und der kurz aufkommenden Diskussion, ob es nicht eher Knorpeltiere sind.

Ich schaue mir dramenähnliche Filme nur sehr ausgewählt an. Da muss die Stimmung und das Thema passen. Bei manchen brauche ich einfach etwas länger. Habe letztens mal wieder There will be blood gesehen. Alle 3-4 Jahre wird der Film immer besser.

Wir sollten aber auch hier nicht die Kommentarspalten dominieren, sonst findet keiner mehr die filmbezogenen Dinge ;o)

Bringt aber Spaß….:o)

Last edited 1 Tag zuvor by Stefan B.
Ralph

Bist Du Dir wirklich sicher, was feminin-schmackhaft bedeutet, Statler? Also wenn Du für mich in “From Dusk Till Dawn” mit der Schlange tanzen würdest, dann würde ich Dir schon zeigen was Du für mich lecker als neue Favoritin bedeuteten würdest!
Aber davon ab … wenn Dein oben genannter Film Dir immer besser gefällt, dann bedeutet das für mich, dass Du immer erfolgreicher wirst in Deinem Business und es den Pfaffen ordentlich einschenkst – ergo sollte man Dir vor dem finalen Ende des Konfliktes lieber aus dem Weg gehen, was meine brüderlichen Gefühle aber nicht mindern soll.
Na, als ein Dominator wie Du will ich mich aber nicht verstanden wissen – deshalb frage ich (Dionys) den attentäterischen Möros (Dich) auch nicht, ob ich (neben Timo) als bittender Dritter im Bunde gewährt werde.
Übernächstes WE geht er bei uns los, der Weihnachtsmarkt. Wenn Du mit Deiner Perle deshalb zum Markt gehst … ob Du nun zum Tattoostudio vorab einkehrst will ich wissen – und ob der carcharodon carcharias denn nun auf den gluteus maximus kommt, oder ob sie sich unter Entzugsandrohung vor künftiger Schnitzelzubereitung widerspenstig zeigt?

Stefan B.

Hab langsam Bauchschmerzen :o)

Herrlicher Querverweis – wobei ich nicht bei allen Vampirfilmen sicher bin, dass die Opfer immer lecker waren.

Übrigens, gab und gibt es in meiner schleswig-holsteinischen Heimat die berühmten Schillerlocken. Das ist der geräucherte Bauchlappen von einem Dornhai. Der übrigens, jetzt kommt’s, in der Ostsee rumschwimmt. Und auch wenn der Dornhai meines Wissens eher Gemüse isst, und die Schillerlocken immer sehr lecker waren – würde ich sie heute nicht mehr genießen wollen.

Ansonsten schlagen wir uns so rum – machen ja, so wie alle – irgendwas mit Internet :o)

Wünsche allen, also den 2 Lesern die noch wach sind, ein tolles Wochenende.

Plane nochmals Blood and Sinners zu schauen und muss Timo wohl noch informieren, dass ich Fanta 4 wesentlich kritischer sehe als er…..Oh man – hab die Angst nicht nur im Nacken jetzt…

Ralph

Schmerzen !?
Hab keinen Film über Schmerzen. Schmerzen dürfen da bei mir nur nebenbei vorkommen, aber niemals als Mittel zum Zweck, wie “Hostel” z.B.
Aber siehst Du … mit Filmen kann man sich gegenseitig das ganze Leben erklären – man braucht sich, wie bei der Runde mit Rüttelreimen, nur einen Filmtitel zuwerfen – und schon hat der andere in Bildern kapiert was gemeint ist.
Eigentlich kommt mir das mit uns beiden vor wie im brilianten Ridley Scotts
“Die Duellisten”, nur verbal halt. Wer von uns nun der Keitel ist, oder der Carradine, das könnte man auswürfeln.
Aber den Film kennt eh keiner, schade drum – deshalb gibt es den nur kostbar auf DVD und nicht in BD oder geträumt in 4K.
Nun, über den Versuch bei Deiner Frau bzgl. dem Fischtattoo, der dann doch wohl kein Knorpeltier ist, zu landen oder nicht, willst Du hier in der Öffentlichkeit nicht reden, was ich ja verstehen kann.
Wenn Du nun aber in´s Wochenende fährst, oder über Weihnachten in den Urlaub fliegst … vergesse Deinen Kevin nicht!
Das ist jetzt eine Kniffelaufgabe an den Rest der Leser außerhalb unseres Triumvirates (wobei ich wegen der ultio caedis eigentlich keiner der Beteiligten sein wollte – obwohl, mit 10 Legionen erfolgreich über Asterix zurückkehrend als Triumphator einzuziehen und sich huldigen zu lassen tät mir schon gefallen) wie denn der schöne Weihnachts-Familienfilm heißt? – um zu Filmthemen zurück zu kommen …

Stefan B.

Da bin ich komplett bei Dir.

Die Duellisten habe ich vor langer langer Zeit mal gesehen, weit nach dem weißen Hai. Aber hier fehlt es mir an Erinnerung.

Während ich Kevin tatsächlich im Kino gesehen habe. Wir wollten eigentlich in der schönen Kleinstadt Rendsburg (liegt am Nord-Ostsee Kanal) Highlander Teil 2 sehen – der war gottseidankseidank ausverkauft – also blieb nur Kevin. Ich mochte den sehr, aber natürlich nicht den 2. Teil.

Übrigens haben wir im besagten Rendsburg auch Schweigen der Lämmer gesehen – ein unfassbar guter und auch zeitloser Film. Timo und alle bisherigen Kommentatoren (das sind die, die unseren Schreibfluss ab und an hier unterbrechen) geben diesem Meisterwerk nicht umsonst die 100%.

So, Feierabend jetzt :o)

Liebe Grüße in die Runde.

Last edited 1 Tag zuvor by Stefan B.
Ralph

… die ewig lang heranzoomende Szene von (Sir)Anthony Hopkins im Monolog, wie gut die Faber-Bohnen zu Chianti und der gebratenen Leber (seines Opfers) schmecken … uaaah … und er zwinkert dabei keine Sekunde. HAMMER !!! Eingelasert unvergesslich.
Auch von mir einen schönen Feierabend an alle – winkewinke.

Ralph

… unseren unterbrochener Schreibfluss …
wie in den Briefwechseln zwischen Goethe, Deinem Erlkönig – und Schiller, meiner Bürgschaft – meinst Du?
Jaja, so kann man das sagen. Da wäre noch weit mehr hoch geistvolles bei uns beiden drin, wenn mehr Zeit vorhanden wär.
Meine Schul-Kollegen*innen hatten sich auch mit der Glocke einen abgequält – ich habe das, mit einer fünf bestraft, verweigert, weil ich sie nicht mochte, bis heute nicht sogar. Aber zur Bürgschaft hatte ich in Leichtigkeit sofort Zugang, hatte diese im Wechsel mit dem Motorradheft gschwind am Baggersee bruzelnd auswendig gelernt – und habe noch heute die Hälfte davon flüssig drauf – wobei wir schon wieder bei Deinem geliebten Wasser wären …
Guck mal, als Segelfreund, “All Is Lost”, Turning Tide” oder “Die Farbe des Horizonts” – da bleibt einem manchmal der Mund offen vor Aufregung.

Breaki

ich finde die neue stimme von Lector leider extram schlecht 🙁
ich kann mich an diese nicht gewöhnen.

Oliver A.

Hab auch nie verstanden, warum man die Synchronstimme später mit Joachim Kertzel neu besetzt hat, Rolf Schult passte eigentlich perfekt auf Hopkins. Nichts gegen Kertzel, der gehört zu den besten und profiliertesten seiner Zunft, aber solche Wechsel sind einfach immer blöd, vor allem, wenn sie nicht notwendig sind.
Hat mich damals bei Patrick Stewart in Star Trek TNG auch sehr gestört, da wurde Schult ja auch nach der 2. Staffel zusammen mit ein paar anderen Sprechern ausgewechselt, als die Serie vom ZDF zu Sat.1 wechselte. Wenigstens hat er ihn den ST Kinofilmen und bei X-Men wieder gesprochen. Witzig dabei ist, dass sein Sohn Christian (ebenfalls Synchronsprecher) fast dieselbe Stimme hat, wie er, trotzdem wurden für Stewart oder auch Robert Redford (ebenfalls lange von R. Schult gesprochen) nicht sein Sohn (was naheliegend gewesen wäre) sondern Kaspar Eichel als Nachfolgestimme gecastet.

Aguirre

Super review wie immer, aber der beste Thriller aus meiner Sicht ist ganz klar “Se7en”! Nie hat mich was mehr fasziniert im Thriller Bereich.

Chris S.

Den durfte ich mit 13 Jahren schauen. Bei der Käfigszene haben meine Eltern den Videorecorder gestoppt und ich musste das Wohnzimmer kurz verlassen.

@ Timo Schönes Review, danke dafür.

Last edited 8 Tage zuvor by Chris S.
Holger

Hallo Timo, tolles Review, aber kannst du noch etwas zum Unterschied zwischen den 5.1 und 2.0 Tonspuren berichten?

Oliver T.

Hallo Timo, ich bin auch Fan deines Blogs und deiner Reviews. Vor allem die technischen Hintergründe zu Bild/Kameras und Tonspuren und deren Herkünfte. Daher hier auch eine Ergänzung meinerseits zum 2.0, der mich brennend interessieren würde.
Scheinbar gibt es seit der Veröffentlichung von “Arrow” eine echte/originale 2.0, welche bei vorherigen Veröffentlichungen, u.A. von Kino-Lorber ein Downmix sein soll.
Infos hatte ich z.B. aus diesem Review: https://ultrahd.highdefdigest.com/133354/thesilenceofthelambsarrowvideolimitededition4kultrahdblurayukimport.html
Hast du eine Idee, wie wir an die Info kommen, welche Variante Capelight verwendet hat ?

Aguirre

Sauberes Review Timo wie immer, kompakt, kompetent und informativ. Mach weiter so! Jetzt kann ich endlich meine alte DVD in Rente schicken.

JensP

Danke für das Review – jetzt muss Capelight nur noch die Disc ausliefern 🙂

btw: Ich vermute bei dem Satz fehlt das “er” in Klammern oder du wolltest den Satz umformulieren 😉

Entgeistert antwortete er, dass (er) doch aber Angst vor ihr gehabt hatte

Chris S.

Meine Disc hat Capelight gestern verschickt.

Markus_K

Hallo Timo!

Auf dieses Review hab ich mich gefreut. Toll, was du immer an Infos über jeden Film schreibst. Denn deine Reviews sind nicht nur eine gute Grundlage für eine Kaufentscheidung, sondern man erfährt auch immer was interessantes oder auch was Neues über die Hintergründe des Filmes. Wo nimmst du das alles immer her?

Das Mediabook kommt Anfang November und ich danke dir für deinen aufschlussreichen Vergleich.

Danke dir und liebe Grüße
Markus

Markus_K

Toll, wenn dir die Recherche so viel Spaß macht. Aber ist das nicht auch sehr viel Arbeit?

Ich kenne das von meiner Hobbyfilmerleidenschaft. Das ist (auch) sehr viel Arbeit, und es ist ein tolles Gefühl, wenn der Film dann fertig ist. (besonders bei langen Filmen)

Dass Jodie Foster vor Anthony Hopkins Angst hatte, wusste ich tatsächlich nicht. Aber kennst du das (?): bei manchen Kinvorführungen von damals hatte sich Anthony Hopkins tatsächlich hinter Leute gesetzt, und hat die dann mit seiner Schauspielkunst erschreckt. So in etwa hab ich das mal gelesen.

Markus_K
Holger

Danke für die Rückmeldung. Der 2.0er Ton müsste dann die legendäre Laserdisc Tonspur sein, nehme ich mal an.
Apropos VHS Demo Cassette: die hatte ich auch, mit Ausschnitten aus Schweigen der Lümmer, Abyss, Aus der Mitte entspringt ein Fluss, Jurassic Park usw:

IMG_1232
Didi

Ein absoluter Klassiker endlich in würdiger Optik! Unglaublich was Capelight da wieder aus dem Bildmaterial rausgeholt hat, und endlich passt auch der Ton wieder.
Und ja, natürlich kenne ich noch Dolby B – der Nachfolger Dolby C war für mich ein Quantensprung, denn endlich wurden die Höhen so wiedergegeben wie sie von der der CD oder LP kamen…;-) Lange ist’s her…
Danke Timo für deine, wie immer, umfangreiche Rezession.

Didi

und dann bitte über Azimuth und Hinterbandkontrolle diuskutieren, oder gerne auch über autoreserve…;-)

Didi

…soll natürlich autoreverse heißen…

Helmut

Und wer kennt noch High Com von Telefunken? Gruß vom Seniorenbeirat

Didi

…war glaub ich die (bessere) Alternative von Telefunken… hat sich aber nie so wirklich durchgesetzt.
Mann ist das lange her…

Helmut

Ca. 1979-80. Mein erstes Cassettendeck in meinem ersten Hifi-Turm

René

Ach wie herrlich hier. Alles Experten, eine Generation quasi und Timo hat den Stein ins Rollen gebracht 🙂 Dolby B/C und nicht zu vergessen das, ich würde mal behaupten, exclusive DBX was in den teuersten Tape Decks von Yamaha zu finden war. Und wer kennt nicht den Klassiker Nakamichi Dragon wo das Tape im Gerät gedreht wird? War schon ne interessante Zeit damals und ich bin froh die ganzen Techniksprünge mit erlebt zu haben. Die Jungen kennen ja nur das quasi vorhandene.
Ach so Timo, wie immer ein hervorragendes Review!

Didi

Ja, das Dragon war damals bei meiner Firma für 4200 Mark zu haben, habe im dritten Lehrjar sogar eins verkauft – war 2 Wochen lang extrem stolz.
Was für ne coole Zeit…

Hans Ingo Trompeter

Dann aber HighCom und dbx nicht vergessen… Bin gespannt, wann Schellackplatten hochgejubelt werden. Merkwürdige Form von Nostalgie.

Danke für das schöne Review, habe mal das Mediabook bestellt.

Neo Ferin

Ich freu’ mich!
Erst vor kurzem nochmal geguckt, der Film ist defintiv heute noch genau so gut schaubar wie damals.
Das mit der korrigierten Tonhöhe ist sehr schön. Daran konnte ich mich nämlich nicht mehr erinnern und war erst schwer irritiert über die Stimme von Jodie Foster.