Blu-ray Review
OT: Deadpool 2 (Super Duper $@%!#6 Cut)
Zip-it: Ein Familienfilm
Warum Wade Wilson in Deadpool 2 keine guten Worte für Wolverine übrig hat, lest ihr im Review – oder auch nicht …
Inhalt
Wade Wilson alias Deadpool ist nach den Geschehnissen im vor einiger Zeit zum weltweit anerkannten Mörder-Jäger, Gangster-Killer und Bösewichte-Mörderer geworden. Seine Dienste werden in Asien ebenso geschätzt wie daheim in den USA. Apropos „Daheim“. Dort läuft es eigentlich super. Vanessa hat ihre Verhütung abgesetzt und Deadpool muss eigentlich nur noch seinen Superhelden-Samen spenden, damit sie endlich Nachwuchs bekommen können. Ob Junge oder Mädchen, ist egal – Hauptsache eins von beidem.
Und das tauft man dann Cher oder Todd. Doch bevor Wade zur Tat schreiten kann, tauchen ein paar Schergen auf. Sie zerstören die Wohnung und … töten Vanessa. Schlimmer noch: Weil Wades Messer sein Ziel verfehlte, gibt sich der Anti-Superheld auch noch die Schuld daran. Des Lebens überdrüssig können ihm nicht mal die sensiblen Worte der blinden Al helfen. Als er sich daraufhin mit 1.200 Gallonen Benzin in die Luft jagt und seine Einzelteile wieder zu Boden fallen, steht plötzlich Colossus vor ihm und entführt ihn auf Charles Xaviers Anwesen. Als X-Man-Trainee ist seine erste Tat, ein Kid, das sich Firefist nennt, zur X-Men-Academy zu holen. Doch es kommt anders und beide landen im Knast. Ihrer Superkräfte beraubt kann Wade dort endlich sterben – denkt er. Doch dann taucht ein Kerl namens Cable auf und hat ein Hühnchen mit Firefist zu rupfen. Und da will Deadpool dann doch nicht tatenlos zusehen …
Nach dem (durchaus überraschenden) weltweiten Erfolg des ersten Deadpool (gut 780 Mio. Dollar weltweites Einspiel) war früh klar, dass sich Ryan Reynlods mit seinem Herzensprojekt für einen Deadpool 2 ein weiteres Mal auf die Leinwand begeben würde. Immerhin hatte er jahrelang um die Realisierung der Verfilmung des rotzigsten aller Superhelden gekämpft. Während der Produktionsphase des Sequels kam es allerdings erstaunlicherweise zu kreativen Differenzen mit Regisseur Tim Miller (so entbrannte eine Diskussion darüber, wohin die Story mit Deadpool gehen und wer für den Bösewicht Cable besetzt werden sollte). Daraufhin verließ Miller die Produktion, wofür er sich allerdings nicht grämen muss – immerhin darf er stattdessen das Reboot von Terminator inszenieren.
Für Deadpool 2 musste man aber fürchten, das Sequel könnte eine unbefriedigende Wendung nehmen. Doch weit gefehlt. Mit einem kaum geringeren Einspielergebnis (733 Mio. Dollar weltweit) überzeugte die Fortsetzung Publikum und sogar Kritiker gleichermaßen – selten genug.
David Leitch, der die Regie übernahm, war aber auch ein guter Ersatz. Immerhin hatte dieser schon neben Chad Stahelski in John Wick gearbeitet und daraufhin den großartigen Atomic Blonde inszeniert – beides ebenfalls rasante Filme mit betont coolen Hauptfiguren.
Zitate auf die Kollegen von Marvel, gemeine Einzeiler zu Filmen wie Interview mit einem Vampir oder bissige Kommentare auf George W. Bush – Deadpool 2 ist mindestens so respektlos wie sein Vorgänger. Und er wütet sich durch die jüngere Pop- und Polit-Kultur als gäbe es kein Morgen. Selbst Trashfilme wie Sharknado oder Abseitiges wie Human Centipede sind nicht vor Deadpools Kulturschatz-Zitaten sicher. Und wenn Wade mit nachwachsenden Beinen einen auf Basic Instinct macht, liegt man endgültig vor Lachen unter dem Couchtisch.
Dass das immer noch so viel Spaß macht, liegt natürlich vor allem und nach wie vor an Reynolds sowie an seinen beiden Spielpartnern Josh Brolin und Zazie Beetz. Man merkt dem Sequel noch mehr als dem Original an, dass es Reynolds Film ist. Noch wesentlich deutlicher macht sich der Schauspieler über die Superhelden der Marvel-Filme und vor allem über die X-Men-Kollegen lustig. Was für ein grandioser Spaß, wenn er in Xaviers Rollstuhl wie ein Bulldozer durch dessen Anwesen rollt und Statuen umrempelt. Noch stärker als in Deadpool persifliert er sich selbst und amüsiert sich (erneut) köstlich über seinen Green-Lantern-Fehltritt (geniale Mid-Credit-Scene).
Außerdem spricht er nach wie vor gerne in die Kamera und gibt offen zu, dass man sich in einem Film befindet, in dem „dieser Typ da WIRKLICH in Brand gesteckt wurde und es kein CGI-Effekt ist“. In den meisten anderen Filmen wäre das ein völlig unpassendes Stilmittel – hier sorgt es für großartige Lacher. Ebenso wie sensationelle Einzeiler im Stile von „Du bist viel schlauer als ich aussehe!“. Manchmal fragt man sich, warum so viel Wortwitz nicht auch in den lahmen US-Komödien der letzten Jahre möglich war.
Josh Brolin seinerseits demonstriert, dass man zeitgleich zwei Bösewichte aus dem Marvel-Universum spielen kann und bekommt dafür von Wade auch noch einen fetten Thanos-Kommentar gedrückt.
Dazu hagelt es regelrecht Gastauftritte. Nicht nur durch Reynolds selbst (der neben Wade und Deadpool auch die Stimme von Juggernaut spricht), sondern von zahlreichen Kollegen, die teils bis ins Unkenntliche geschminkt wurden. Mag man Alan Tudyk noch erkennen, wird’s mit dessen Redneck-Kollegen schon schwieriger. In der Tat ist es Matt Damon.
Neben erneut großartigem Humor und blenden aufgelegten Schauspielern sind es aber auch wieder die absurd inszenierten und irrwitzig choreografierten Actionszenen. Deadpool schnetzelt, ballert und faustet sich durch seine Gegner als gäbe es weder die FSK noch Grenzen in Sachen Gliedmaßen-Verlust. Teilweise spielen sich schon im Hintergrund des eigentlichen Geschehens so großartige Actionszenen ab, dass man das Ganze zweimal schauen müsste, um alles aufnehmen zu können.
Schon die ersten acht Minuten sind ein absolutes Fest. Da verzeiht man auch, dass dieses Mal noch etwas mehr CGI-Blut floss und in der großen Action-Sequenz mit Cable auf den Straßen viele Autos sichtbar aus dem Rechner stammen. Deadpool 2 ist aber auch einfach zu charmant-chaotisch als dass man ihm nicht so einiges verzeihen würde. Und spätestens, wenn die neuen X-Force zu AC/DCs Thunderstruck aus dem Flugzeug springen, ist eh jede Kritik obsolet – eine Szene, die irgendwann selbst zur Filmkultur werden wird
Bei allem Witz, aller absurden Komik – schon in Deadpool ging es auch tiefer. Es ging um die Suche nach Liebe, nachdem Wade etwas in der Art nie erfahren hatte und deshalb zum größten Arschloch aller Zeiten mutierte. Am Ende fand er sie, verliert sie nun aber wieder.
Und was hilft in solchen Situationen? Familie.
Denn wie Deadpool schon zu Beginn sagt: Der zweite Teil ist ein Familienfilm – ein brutaler, sarkastischer und blutiger Familienfilm voller Schimpfwörter. Aber er hat das Herz am rechten Fleck und eine durchaus universelle Botschaft. Das muss einem innerhalb eines derart anarchischen Spaßes auch erst einmal gelingen.
Bild- und Tonqualität BD
Die Blu-ray von Deadpool 2 liefert bisweilen erstaunlich knackige Kontraste und intensive Farben. Gerade die Szenen zu Beginn in Asien sind unglaublich lebhaft. Allerdings zeigt sich hier auch ein gewisses Korn. Aalglatt ist der Film nicht. Schade ist, dass man auf den feinen Details von Deadpools Superhelden-Anzug bisweilen leichte Unruhen ausmacht – auch das Dach, auf dem er zu Beginn von Kapitel zwei sitzt, wuselt etwas unruhig, als die Kamera um ihn herumfährt. Auch die Schärfe ist (fast) durchweg nicht auf Top-Niveau. Sieht man von sehr ruhigen Close-ups ab, die perfekt fokussiert sind, wirken Oberflächen/Figuren gerade aus der Halbtotalen immer wieder etwas weich (Peter 56’13). Randbereiche in der unteren Hälfte offenbaren das noch mehr. Auch Szenen in Wades Wohnung sind etwas soft geraten (8’10). Naheinstellungen hingegen sind, wie gesagt, bisweilen sehr gut. So zum Beispiel das erste Close-up von Cable, wenn er nach 25 Minuten auf der Bildfläche erscheint.
Beim Sound der Blu-ray bekommt man es (foxtypisch) mit dts-HD-Master-Spuren fürs Original und regulärem dts für die deutsche Fassung zu tun. Das ist zwar fürs hiesige Publikum komprimiert, aber die dts-Fassungen des Anbieters schlagen sich meist prächtig.
So auch hier. Denn es ist von Beginn an ordentlich was los in Deadpool 2. Ob zehn Gangster auf Wade feuern oder er sich selbst in die Luft jagt – Dynamik und Effektreichtum sind klasse. Gegenüber den Kollegen aus dem Hause Marvel gibt’s hier auch hervorragende Detailauflösung. Man kann Sounds wirklich gut differenzieren und hört selbst die Stimmen noch akzentuiert raus. Es mag der Tonspur ein wenig an der letzten Vehemenz, dem allerletzten Druck fehlen. Aber das macht sie mit wirklich tollen direktionalen Surround-Effekten und einer sehr breiten Bühne wieder wett. Wobei die Momente, in denen Wade nach dem Mord an Vanessa auf regennasser Straße gegen sämtliche Autos prallt, durchaus wuchtig rüberkommen. Ebenso wie die Explosion, die Wade nach etwas über 20 Minuten für einen Moment an die Grenze zum Jenseits katapultiert. Kurz drauf gibt’s auch noch einen feinen Bass-Sweep, der den LFE durchaus reizt (21’38). Das Gleiche gilt für die „Amazing“ Gun von Cable, deren Druckwellen richtig ins Heimkino pfeffern (86’25).
Bild- und Tonqualität UHD
Während Deadpool vor zwei Jahren eine der ersten Ultra-HDs war, deren 3.4K-Auflösung am Ausgang der Kameras über ein 4K Digital Intermediate gemastert wurden (und somit fast das vollständige Auflösungspotenzial nutzte), ging man bei Deadpool 2 leider wieder einen Schritt zurück. Der Mix aus wenigen auf 35mm Material analog gefilmten Szenen (Kamera: Panavision Panaflex Millennium XL2) und ansonsten hauptsächlich digitalen Sequenzen (Kamera: Arri Alexa XT Plus bei 3.4K) wurde leider auf ein 2K Digital Intermediate runterskaliert und für die UHD entsprechend wieder hochgerechnet.
Das ist schade, muss aber nicht zwingend bedeuten, dass sich die 4K-Scheibe nicht lohnt.
Neben einem natürlich integrierten erweiterten Farbraum im Rahmen von Rec.2020 wartet der zweite Teil mit der höheren Bilddynamik nach HDR10 auf.
In der Praxis zeigt sich dann ein durchaus überraschendes Bild. Denn abhängig von verschiedenen Sequenzen und Grundstimmungen ist mal die Blu-ray, mal die UHD im (Kontrast)Vorteil. Auch die Farbgebung wechselt bisweilen. So ist Deadpools roter Anzug über die UHD mal orangeroter, mal kaminroter. In mittleren Helligkeiten ist zudem der Kontrastumfang der UHD eher schwächer als jener der Blu-ray. Das wiederum hebt sich auf, wenn die Bilder heller sind. Dann ist oft die UHD knackiger. In ganz dunklen Momenten zeichnet überraschenderweise die UHD besser durch, während die Blu-ray auf maximales Schwarz setzt, dabei aber die Durchzeichnung vermissen lässt. Wie die Blu-ray auch, so ist auch die Ultra-HD nur bedingt scharf und leidet auch an sichtbaren Unschärfen im unteren Randbereich. Einen echten Auflösungs-Vorsprung kann man nur bei gut fokussierten und ruhigen Close-ups feststellen. Alles in allem eine ungewöhnlich schwankende UHD-Umsetzung, die ihre guten, aber auch ihre weniger befriedigenden Momente hat.
Beim Ton von Deadpool 2 tut sich auf der UHD etwas. Zwar bleibt, typisch für Anbieter Fox, der deutsche Ton bei seinem dts, doch für die Originalfassung wechselt es von dts-HD-MA auf Dolby Atmos in True-HD-Kodierung.
Während sich die Tonqualität auf der regulären Ebene kaum hörbar von der dts-HD-Fassung unterscheidet, addiert sich also eine Höhen-Ebene hinzu.
Und das schon zu Beginn. Wenn Deadpool sich mit 1.200 Gallonen Benzin in die Luft jagt, schnippt er kurz zuvor eine Zigarette in die Luft, die hörbar auf die Heights hinzu fliegt. Explodiert die ganze Chose kommen ebenfalls direktionale Signale von oben – das ist schon mal ein guter Einstand.
Weiter geht’s mit coolen Wusch-Sounds, wenn Cable das erste Mal erscheint. Großartig gerät die Atmosphäre im Knast, wenn die Sirene ringt oder im oberen Stockwerk der Schließmechanismus betätigt wird – schlagartig wird klar, wie kühl und riesig dieser Ort ist (34’08). Auch der kurze Aufstand dort sowie Cables Überfall wartet mit vielen hervorragend ortbaren Effekten von oben auf. Klasse bspw. wenn Wade und Firefist eine Etage höher auf dem Lochgitter rumlaufen und man unwillkürlich nach oben schaut.
Der Hubschrauber nach gut über 50 Minuten hebt ebenfalls nach oben ab und wenn Shatterstar endlich mal etwas nicht besser macht als Deadpool, spritzt es grüne Flüssigkeit aus allen verfügbaren Lautsprechern – inkl. der Heights.
Eine der coolsten Szenen aber ist die Sequenz, in der Deadpool kopfüber einen Militär-Truck steuert und die Autos auf dem Kopf stehend an ihm vorbeisausen – akustisch korrekt kommen deren Geräusche dann natürlich von oben. Auch im feurigen Finale gibt’s noch mal zahlreiche Anlässe für coole Geräusche aus der Höhe – stets korrekt verortet. Deadpool 2 gibt zwar nicht pausenlos Feuer auf die Heights, was aber daran liegt, dass nicht ständig auch Anlass dafür ist. Die Einbindung in die reguläre Ebene gelingt dafür hervorragend – eine der besseren 3D-Tonspuren der letzten Zeit.
Unterschied zwischen Kinofassung und Super Duper Cut
Der um 15 Minuten längere Super $@%!#6 Cut von Deadpool 2 liefert so viele Änderungen, dass es unmöglich ist, in der Kürze alle aufzulisten. Die Veränderungen betreffen nicht nur neue/hinzugefügte Szenen, sondern teils komplett andere Dialoge während der schon bekannten Szenen der Kinofassung. Außerdem ist schon die Post-Credit-Scene mit zwei weiteren Sequenzen eine eigene Beschreibung wert.
Es sei jeder ausdrücklich davor gewarnt, den Spoiler aufzuklappen, wenn er sich die Überraschung für die eigene Ansicht der beiden Versionen bewahren möchte!
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Deadpool 2 ist reichhaltig gefüllt. Zunächst einmal warten zwei erweiterte Szenen, die auch im Super-Duper-Cut nicht vorkommen. Die Gag Reel ist (fast) noch witziger als der Film selbst und der Audiokommentar gleich von vier Beteiligten ist ebenfalls gut gelaunt. Letzterer ist auch auf der UHD enthalten. Allerdings jeweils nur bei der Kinofassung.
Daran schließen sich insgesamt 10 Featurettes an. 15 Minuten lang geht’s in „Deadpools Familienwerte“ um die neue Geschichte und die in ihr enthaltenen Charaktere. Etwa elf Minuten kümmert man sich in „Die Regie von DP2“ um Regisseur David Lynch … ähm, sorry: Leitch. Er sagt, dass er eigentlich nie ein Sequel drehen wollte – bis man ihm Deadpool 2 anbot. „Geheimnisse und Easter Eggs“ läuft 13 Minuten und stellt die Geheimhaltung während der Dreharbeiten vor. Das ging soweit, dass selbst die Crew (angeblich) nicht wusste, was gedreht werden würde. „Bis die Kauleiste wackelt“ ist eine Sammlung von alternativen Sprüchen und Improvisierungen am Set. Außerdem wird deutlich, wie sehr Ryan Reynolds den Humor der Titelfigur lebt. „Action und Stunts“ zeigt natürlich die Arbeit an den Actionszenen und deren Planung während „Deadpool-Gefängnis-Experiment“ die schrägen Figuren der längeren Mittelsequenz im Knast porträtiert. „Das wichtigste X-Force-Mitglied“ kümmert sich um Peter, den Zivilisten. „Schach mit Omega Red“ zeigt den russischen Wolverine bei Geschicklichkeitsarbeiten am Schachbrett und „Muskulös und sexy“ nimmt das Body Workout der beiden Hauptfiguren ein bisschen auf die Schippe. Immerhin sind Reynolds und Brolin mittlerweile nicht mehr die allerjüngsten Kerle und am Set gab es trotz gestählter Bodies viel Ächzen und Stöhnen. Der „3-minütige-Monolog“ geht nur etwas über zwei Minuten (der Humor des Films ist auch im Bonusmaterial spürbar) und zeigt Brolin in der Maske wie er über den Film und seine Figur sinniert. „Deadpools prall gefüllter Sack voller Spaß 2“ beinhaltet dann die diversen Vorabtrailer und Teaser sowie eine Bildergalerie.
Fazit
Die Gagdichte ist höher, die Stunts sind noch absurder und die Darsteller sind noch besser drauf als im ersten Teil – Deadpool 2 ist ein Mords-Spaß mit kongenialem Soundtrack, sensationellen Mid-Credit-Scenes und einem Fundus an großartigen Filmzitaten. Wenn sie es tatsächlich schaffen, dieses Tempo und diesen Witz auch noch in den ersten X-Force und den beschlossenen dritten Deadpool zu packen, darf sich Reynolds auf die Fahne schreiben, das mittlerweile eingefahrene Superhelden-Genre mit einem nötigen Gegengewicht auf Spur gehalten zu haben.
Während der Sound der deutschen dts-Fassung schon gut ist, legt die englische Atmos-Version noch mal eine Schippe in Sachen immersives Erlebnis obendrauf und liefert tolle 3D-Effekte. Beim Bild entscheidet ein wenig der Geschmack. Wer steilere Kontrastflanken mag, wählt die Blu-ray (leider ohne Atmos). Wer’s gerne ausgewogener hat und mit dem ganz leichten Grünstich zurechtkommt, der nimmt die UHD (inkl. englischem Atmos).
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 90%
Film: 95%
Anbieter: 20th Century Fox
Land/Jahr: USA 2017
Regie: David Leitch
Darsteller: Ryan Reynolds, Morena Baccarin, Josh Brolin, Brianna Hildebrand, Zazie Beetz, T.J. Miller, Terry Crews, Bill Skarsgård,
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: en // dts 5.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts 5.1: de
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 120/134
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: 20th Century Fox)
Auch von mir vielen Dank für Deine wirklich hervorragenden Bewertungen.
Dies ist leider wieder ein Beispiel, warum die 10€ Extrakosten für UHD-Scheiben nicht gerechtfertigt sind. So wird das nichts. Kein Wunder, dass auch Oppo aussteigt.
Dem kann ich nur zustimmen. Die Mehrkosten lohnen sich einfach nicht. Zumal das Bild bei UHD TV Besitzer künstlich auf 4 k hochgerechnet wird. Und die Qualität sieht man auch. Auch wenn es nur hochskaliert ist sehen gutgemasterte Blu-ray,s auf UHD TV,s
einfach sehr gut aus.
Servus. Vielen Dank für Deine vielen wunderbaren Reviews.
Den Text zur Bildqualität von BluRay und Uhd verstehe ich so, dass qualitativ beide gleichwertig sind, mal ist das eine Format besser, mal das andere. Aber weder Auflösung noch Farbraum Vorteile der Uhd kommen zum Tragen. In der Wertung bekommen beide 80% für das Bild. Heißt das wirklich, dass sie gleichwertig sind und somit der Mehrpreis der Uhd sich nicht lohnt?
Hi Michi.
Die Bewertungen für BD und UHD muss man immer im Rahmen vergleichbarer BDs und UHDs sehen. Eine 80% für die BD ist also nicht zwingend gleichwertig mit einer 80% UHD.
In DER REGEL sind 80% für eine UHD im Schnitt besser als eine 80% für eine BD. ABER: Bei „Deadpool 2“ ist das sehr schwierig, weil die so extrem variiert.
Wie im Text steht: Mal gefällt das Bild der UHD farblich besser, mal jenes der BD. Das ist eine höchst subjektive Kiste in dem Fall, weil dem einen vielleicht das eine und dem anderen das andere besser gefällt. Die Auflösung ist nur marginal besser. Ich persönlich würde in diesem Fall zur Blu-ray greifen, wenn man auf Atmos verzichten kann.
Wenn die englische Atmos-Fassung aber ein Muss ist, dann muss es halt die UHD sein.
Was gibt es zu dem Gerücht zu sagen, dass der Super Duper Cut das deutlich bessere Bild hat und der Kinocut auf UHD gefiltert ist?
Dazu so viel: Die Screenshots sind vom Super Duper Cut 😉
HABENWILL!!!!!!
Obwohl ich den schon im Kino gesehen habe, ist das eine der Scheiben dieses Jahr, auf die ich am sehnsüchtigsten warte……