Blu-ray Review

OT: The Lord of the Rings: The Two Towers


Der undankbare Mittelteil
Die epische Geschichte geht weiter – leider erneut mit einer durchwachsenen UHD-Blu-ray.
Inhalt

Nachdem die Gemeinschaft ohne Gandalf weiterziehen musste und sich von Galadriel in Lórien verabschiedet hat, wird sie durch einen Angriff der Uruk-hai getrennt. Merry und Pippin werden von den Kreaturen verschleppt, während Frodo beschließt, den Ring alleine zum Schicksalsberg zu bringen. Nur Sam heftet sich an seine Fersen und die beiden werden bald von Gollum begleitet, dem Frodo mehr vertraut als Sam. Gimli, Aragorn und Legolas machen sich auf die Suche nach Merry und Pippin, die ihrerseits im Fangorn-Wald auf den Ent Baumbart treffen. Aragorn und seine zwei Freunde sind derweil in Rohan angekommen und müssen feststellen, dass König Théoden unter dem Einfluss von Saruman steht. Nur Gandalf, der mittlerweile als Gandalf der Weiße auftaucht, kann Théoden davon befreien. Derweil ist klar, dass Saruman eine Streitmacht an Orks und Uruk-hai aufstellt. Um sich dieser zu erwehren, ziehen sich die Menschen in die Festung von Helms Klamm zurück. Dort harren sie der Dinge, sehen aber einer zahlenmäßig überlegenen Gegner entgegen ….

Man wusste, dass die Verfilmungen der Herr-der-Ringe-Trilogie etwas Großes werden würden. Dass sie aber SO groß würden und für eine zweijährige Quasi-Hysterie sorgen würden …?
Fast zwölf Millionen Zuschauer sahen den ersten Teil in den deutschen Kinos, nur knapp 500.000 weniger waren es ein Jahr später beim zweiten Teil. Peter Jackson, der die drei Filme weitgehend am Stück drehte (zahlreiche Nachdrehs ausgenommen) gelang es aufgrund dieser “Taktik”, den Erzählfluss zu wahren und die Atmosphäre konsistent zu halten, was beim Publikum erneut für Verzückung sorgte. Und das, wo ein mittlerer Filmteil immer ein wenig undankbar ist. Er hat nicht mehr den Vorteil des “Neuen und Spannenden”. Die Figuren sind eingeführt und alle Handlungsfäden schwirren etwas lose umher, bevor es im dritten Teil zum Finale kommt. Auch Die zwei Türme merkt man diese Problematik etwas an, weil der rote Faden ein wenig verloren geht. Jackson umschifft das aber gekonnt, indem er das Auseinanderreißen der Gruppe für einzelne, in sich stringente Handlungsstränge nutzt, die später wieder zusammengeführt werden. Der Wechsel zwischen den jeweiligen Story-Zweigen wirkt nur selten etwas abrupt und sorgt innerhalb der jeweiligen Entwicklungen auch immer wieder für kleinere Höhepunkte. So gerät die Begegnung von Merry und Pippin mit Baumbart gehört gar zu den absoluten Highlights aller drei Filme. Während Elijah Wood als Frodo zwar gerade im zweiten Teil zunehmend anstrengend wird, taucht man als Zuschauer viel tiefer in die Psychologie von Gollum ein. Dessen Szenen gehören zum besten, was das Fantasykino bis zum damaligen Zeitpunkt überhaupt zu bieten hatte. Erstaunlich ist, wie nahe Peter Jackson oftmals an seinen B-Movie-Horrorfilmen inszeniert. So lässt er seinen Kameramann gerne mal in schrägen/diagonalen Winkeln schnell auf oder um Details und Figuren herum fliegen, was vom Stil her sehr an die Intro-Sequenz von Braindead erinnert. Auch seine Vorliebe für schaurige Masken kommt im zweiten Teil noch viel deutlicher zum Tragen. Denn die Screentime für Orks und düstere Kreaturen ist, ausgehend von Die Gefährten, deutlich erhöht. Schon alleine die Ansammlung der Uruk-hais, die Merry und Pippin entführt haben, lässt bei Horrorfilmfans das Herz höher schlagen. Aber es sind nicht nur die fantastischen Figuren wie die Ents oder Uglúk, der neue Chef der Uruk-hais, sondern vor allem auch die hinzugestoßenen Charaktere auf Seiten der Menschen. Bernard Hill als König Théoden ist eine schauspielerische Wucht. Miranda Otto als Éowyn gibt eine ätherische Kämpferin ab und Karl Urban sowie David Wenham ergänzen das Ensemble als Éomer und Faramir perfekt. Aus allem ragt aber noch Brad Dourif heraus. Der seit Einer flog über das Kuckucksnest auf die extrovertierten Rollen abseitiger Charaktere abonnierte Darsteller gibt einen höchst schmierigen Grima Schlangenzunge ab. Er ist so gut darin, als von Saruman instrumentalisierter Manipulator auf König Théoden einzuwirken, dass man als Zuschauer nicht umhin kommt, Aragorn für sein Dazwischengehen zu verfluchen – so geht Schauspielkunst, wenn es um die Emotionalisierung des Publikums geht. Abseits von Schauspiel und Schauplätzen ist Die zwei Türme natürlich aber auch ein actionreiches Epos, das in düstere Bilder getaucht wird. Die Szenen, in denen Saruman seine Armee von Kriegern unter der Erde von Isengart heranzüchtet, zeugen ebenfalls von der Horrorfilm-Herkunft des Regisseurs und kündigen an, welches Heer der mittlerweile von der Macht des Ringes beeinflusste Zauberer aufstellen wird. Geht es dann im dritten Teil des Films in die Schlacht von Helms Klamm, war das zum damaligen Zeitpunkt im Fantasygenre in puncto Größe und Schauwert sicher das beeindruckendste, was man im Kino bis zu dem Zeitpunkt erleben durfte. Schon die reine Laufzeit der Auseinandersetzungen ist beeindruckend und was Jackson an direkten Kämpfen und Schlachtengetümmel liefert, ist einfach grandios. Das Ganze hat er zudem hervorragend gescriptet und in seiner Umsetzung vorzüglich getimt. Ob’s einen surfenden Legolas gebraucht hätte, sei mal dahingestellt. Aber der Humor des Neuseeländers ist ja auch gerne mal ein bisschen außergewöhnlich. Da passt dann auch rein, dass Gimli und Legolas eine Bodycount-Liste führen und sich gegenseitig in Sachen Orks-Massakrieren battlen.

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- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache.
Bild- und Tonqualität BD

Die zwei Türme, so viel vorweg, wurde nicht noch einmal deutlich farbkorrigiert, wie das bei Die Gefährten der Fall war. Entsprechend ist Schnee nun wieder neutral, grüne Wiesen erhalten mehr Farbdifferenzierung und in den wärmer gegradeten Szenen wird’s nicht so orangefarben wie beim ersten Teil. Der Rückblick auf Gandalfs Kampf gegen den Balrog, direkt zu Beginn von Die zwei Türme, zeigt das deutlich. Das Gesicht des Zauberers ist natürlicher und der Umhang erhält wieder etwas mehr Grauanteil. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass Gandalf vor einem Ungeheuer steht, dessen Rücken in Flammen steht und dessen Peitsche wie glühende Lava erscheint. Es mag also sein, dass der orangefarbene Look etwas besser zur Szene passt. Aber das darf gerne jeder für sich beurteilen.
Ansonsten steht der neutralere Look der Blu-ray besser. Wenn Hauttöne insgesamt einfach natürlicher und nicht so kränklich grün erscheinen und wenn das Grün der Wiesen zwar kräftig, aber eben nicht neongelbgrün ist, macht das einfach mehr Sinn. Zudem ist beim zweiten Teil die Konsistenz etwas besser. Die Schärfe gelingt konstanter und ist in Close-ups noch besser. Auch bei den VFX-Shots wirkt das Bild knackiger – selbst wenn die Effekte durchaus sichtbar von den Realaufnahmen abweichen. Leider gibt’s hier bisweilen zu steile Kontrastflanken mit absaufendem Schwarz sowie durchaus sichtbar auch Rauschminderung in zahlreichen Szenen, mit teils zweifelhaftem Ergebnis. In Summe bot die Blu-ray vom zweiten Teil dennoch das etwas stimmigere Bild im Vergleich zum Vorgänger. Wie schon bei Teil I, Die Gefährten, so litt auch Die zwei Türme unter dem Problem der falschen Tonhöhe. Auch hier wurde seinerzeit eine Austauschaktion vorgenommen, sodass dieser Fehler nun auf den Blu-rays der Extended Editions ausgemerzt war. An was auch immer es zusätzlich gelegen haben mag, aber die dts-HD-Master-Fassung der Fortsetzung ist durchweg besser als jene des ersten Teils. Vor allem in Sachen Dynamik. Leider ist der deutsche Ton dennoch nicht frei von Fehlern/Problemen. So kommt bspw. der Einsatz des Subwoofers bei Baumbarts wuchtigem Tritt auf den Boden deutlich zu früh und nicht in dem Moment, in dem er den Boden berührt, wie es (korrekt) bei der Originalfassung der Fall ist (41’11). Der LFE-Kanal ist hier ca. eine halbe Sekunde verschoben. Dafür hat die deutsche Synchro bei Baumbart insgesamt etwas mehr Groll – grandios ist hier die Stimme von Wolfgang Hess, der auch Gimli spricht und den man als Sprecher von Bud Spencer kennt. Dass der Bass fast ein wenig anders gemixt ist, merkt man auch bei der vehementen Sprengung in der Mauer von Helms Klamm bei Minute 68’00 der zweiten Disk. Beide Tonspuren wuchten hier satt Signale ins Heimkino. Allerdings hört/merkt man leicht unterschiedliche Akzentuierungen, wenn man mal alle anderen Speaker abklemmt und nur den oder die Subs laufen lässt. Und eine Nuance tiefer reicht auch hier der O-Ton hinunter. Was teils deutlicher auffällt, sind die nach wie vor vorhandenen Gleichlaufschwankungen des Scores durch das mehrfache Pitchen der Tonhöhe – gut zu hören beispielsweise bei den einsetzenden Streichern ab 73’15 auf Disk II. Hier klingt der O-Ton wesentlich flüssiger und leidet nicht unter hörbaren Drop-outs.
Bild- und Tonqualität UHD

Wie Die Gefährten auch, so wurde Die zwei Türme natürlich ebenfalls analog gefilmt. Zur Verwendung kam hier ebenfalls eine ganze Armada an ARRI-Kameras.
Auch hier gilt, dass die ersten Infos von einer neuerlichen 4K-Abtastung des Filmmaterials ausgingen, während die VFX entsprechend etwas bearbeitet wurden und man sie hochskalierte – der Aufwand, sämtliche Visual Effects neu zu rendern, wäre vermutlich ein Unterfangen, das eine ganze Horde an Digitaltricksern über Monate beschäftigen würde. Auch hier noch mal das Video, in dem Peter Jackson ein paar Takte zur Arbeit in den neuseeländischen Postproduktions-Studios Park Road erzählt. Obendrauf gab’s auch hier noch HDR10, Dolby Vision und einen im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum.
Im Gegensatz zu Die Gefährten wurde für Die zwei Türme das Color Grading und die Finalisierung damals bereits digital vorgenommen. Und wie beim Vorgänger ändert sich auch hier das Framing (also der sichtbare Bildinhalt) gegenüber der BD praktisch nicht. So muss auch das schon als Indiz dafür gewertet werden, dass hier ebenfalls “nur” ein Upscale des alten 2K-DIs vorgenommen wurde.
Wie beim ersten Teil auch, liegt über der Fortsetzung grundsätzlich in praktisch allen Einstellungen ein moderater Rauschfilter. In den allermeisten Szenen bekommt dieser einen guten Kompromiss zwischen relativ filmischem Look und etwas weniger betontem Korn hin. Zumal die Ringe-Trilogie ohnehin sehr stark mit Filterung spielt(e) und bis auf teils rasiermesserscharfe Close-ups gerne mal softere Einstellungen aufwies. Oft sieht man eine ganz leichte Körnung durchaus, wenngleich sie einen anderen Eindruck hinterlässt als bei der Blu-ray. Aber auch hier gibt es eben Ausnahmen, in denen der Rauschfilter viel zu drastisch eingegriffen hat und wachsige Oberflächen produziert. Über die komplette Laufzeit hinweg sind das auch mehr Szenen als bei Die Gefährten. Beginnend beispielsweise mit Frodo und Sam ab 11’32, die zunächst sechs Sekunden lang aussehen wie Puppen aus Madame Tussauds und ab 11’46 wieder im filmischen Look zu sehen sind. Wie es sein kann, dass in einer Einstellung der Filter so heftig zuschlägt und nach zwei Schnitten innerhalb der gleichen Szene alles okay ist, bleibt eine gute Frage. Ähnlich soft sind die Landschaften, Gesichter oder der Himmel dann bei 31’38, 36’00 oder Sam bei 43’45 – wobei es immer wieder Szenen betrifft, die auch schon über die Blu-ray sehr gefiltert wirkten und hier auch die reine HDR-Implementierung für einen noch etwas softeren Eindruck sorgen könnte. Leider ist das dann auch ein weiteres Indiz dafür, dass man mit dem alten Material gearbeitet hat. Eine ganz eindeutige NEUE Filterung geschieht aber beispielsweise bei 56’04. Dort litt die Blu-ray unter einem sehr inkonsistenten Look zwischen den vier Charakteren im Vordergrund und dem Wald im Hintergrund. Während Legolas, Gimli, Aragorn und Gandalf vorne relativ rauscharm stehen, wuselt es im Wald hinten extrem. Die UHD-BD glättet diese Szene nun zu einem Aquarellbild. Das ist zwar konsequenter als bei der Blu-ray, aber ebenfalls nicht schön. Noch weniger schön sind gleich mehrere Szenen rund um Théodens Haus. Bereits bei 75’57 steht Éowyn auf den Stufen und schaut ihrem fliegenden Tuch nach. Was die UHD-Blu-ray hier an Rauschminderung macht, lässt sich nicht mehr mit “moderat” beschreiben. Das sieht aus, als hätte man ein Concept-Art von Alan Lee in den Film kopiert. Ähnlich schlimm ist es auch in den Szenen zwischen Legolas und Théoden bei Minute 14’40 auf Disk II. Hier bekommt das Ganze in Bewegung einen zusätzlichen Schmiereffekt, der ganz übel aussieht. Zwar ist auch hier die BD nicht sonderlich hübsch und zeigt Artefakte einer Rauschminderung, aber die UHD-BD macht für zehn Sekunden etwas ganz Furchtbares daraus. Obendrauf kommt, dass der eingesetzte Rauschfilter auch auf Objekte anspricht und schon mal einen abgeschossenen Pfeil aus dem Bild zu tilgen beginnt. Durch das über gewisse Strecken hellere Grading mit mehr Durchzeichnung fallen dann auch einkopierte Elemente/Darsteller stärker auf (64’16), was bei der Blu-ray noch etwas absoff, wird nun auffälliger. Es steht zu vermuten, dass man die (auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen) bereits rauschgefilterte Blu-ray der Extended Edition als Grundlage nahm und noch mal ein Denoising oben drauf gesetzt hat.

Natürlich gibt’s aber auch auf der UHD Blu-ray von Die zwei Türme Positives zu vermelden. Zwar musste man hier (ausgehend von der alten BD) keinen Grünstich beseitigen, aber gerade in puncto HDR und Farbdarstellung weist die UHD-Disk die alte Blu-ray in die Schranken. Schon Gandalfs Kampf mit dem Balrog zu Beginn erstrahlt in ganz neuer Kraft. Sämtliche Feuerelemente werden mit kräftigen Orangetönen und viel besserer Differenzierung wiedergegeben als über die Full-HD-Scheibe.
Während der Frodo-Gollum-Sam-Kampfszenen in der Dunkelheit sind die Kontraste nicht so harsch, sondern weitaus angenehmer. Black Crush wird vermieden, was bei der Blu-ray durchaus noch ein Thema war. So erkennt man bei 11’05 noch Gollums Ohren, die über die Blu-ray (fast) im Schwarz versinken. Noch deutlicher ist das Black Crush bei den Kampfszenen rund um Helms Klamm. Die dunklen Szenen verschlucken Details zwischen den Kämpfern oder aber auf der aufgesprengten Wandöffnung (Disk zwei 73’11). Die UHD-BD holt diese Details wieder zum Vorschein – sehr schön!
Wunderschön auch das strahlende Weiß, wenn Gandalf (der jetzt Weiße) vor Aragorn, Gimli und Legolas auftaucht. Die Neutralität ist hervorragend, sein weißes Haar wirklich weiß und Bart und Umhang ebenso. Hervorragend ist auch das große Tor mit den Verzierungen an Théodens Anwesen. Hier punktet HDR mit strahlenden Ornamenten und dreidimensionaler Darstellung gegenüber der eher flach wirkenden Blu-ray. Und wenn Gandalf der Weiße auf den blassen und erblindeten Théoden trifft, erstrahlen beide Charaktere in dynamischen, aber nicht zu harschen Kontrasten. Nach wie vor gibt es außerdem Close-ups, die wunderschön aufgelöst und knackscharf sind. Oft ist es Ian McKellen, aber auch Bernhard Hill bei 96’11 ist wunderbar plastisch abgebildet. Auch das Orange im Auge Saurons ist einfach fantastisch kräftig. In solchen Einstellungen macht die UHD-Blu-ray der alten BD erneut etwas vor. Dass die UHD-BD über weite Strecken ein wärmeres Color-Grading hat und die blauen Nachtszenen bei der Helms-Klamm-Schlacht nun eher in ein neutraler gräuliches Color Timing rutschen, muss man als gegeben sehen. Außerdem muss man sich an eine Szene gewöhnen, die im Color-Timing völlig verändert wurde: Wenn Arwen eine Vision vom Tode Aragorns hat, war dies bei der Blu-ray zwar mit dem für die Szenen mit der Elbin typischen Weichzeichner versehen, hatte aber kräftige Farben. Für die UHD-BD hat man einen Look gewählt, der deutlich näher legt, dass es eine Art Vorahnung ist und kein reales Erlebnis. Die Ultra-HD-Scheibe ist hier fast komplett farblos.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Ultra-HD zeigt hier das farbneutralere, vielleicht etwas kühlere Bild.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): HDR sorgt hier für mehr Dynamik in Éowyns Gesicht, ihren Haaren und vor allem auf den Ornamenten im Hintergrund.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier wurde das Grading der UHD-BD etwas wärmer gestaltet. Hautfarben sind etwas rosiger.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier ist die UHD-BD etwas wärmer gestaltet und tilgt den Grünanteil.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD hellt in dieser Szene massiv auf und entsättigt die Farben.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Aufhellung und Farbentsättigung scheint eine ganz bewusste Entscheidung gewesen zu sein.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Über die UHD-BD wirkt es natürlicher. Immer noch mit Blaustimmung, aber nicht so dominant. Die UHD-BD lässt außerdem etwas mehr Differenzierung zu.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD holt hier Details zum Vorschein, die über die alte Blu-ray schlicht im Schwarz absoffen. Ein Phänomen, das im laufenden Bild noch viel deutlicher und über den Screenshot kaum festzuhalten ist.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD offenbart aber bereits in Vollansicht, wie wachsig diese Sequenz ist.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD macht durch zusätzliches DNR hier jegliches Maß an Details zunichte. Wenn man die Fehler der BD ausmerzen wollte, dann ist das ein weiteres Zeichen dafür, dass man nicht zum Ursprungs-Kamera-Negativ zurück ging, sondern schlicht mit dem Vorhandenen gearbeitet hat.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD beseitigt einfach jede Unruhe im Hintergrund ebenfalls und macht ein Wachsgemälde aus der Szene.



UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD tilgt sämtliche Oberflächentexturen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man beachte … nichts. Also es ist schlicht nichts mehr da, was man beachten könnte. Nur noch unterschiedliche Farben ohne jede Textur.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD bietet Sehschwäche mit -5 Dioptrin.

Wie bei Die Gefährten auch, kommt Die zwei Türme ebenfalls mit dem identischen deutschen 6.1-dts-HD-Master-Ton, der schon auf der Blu-ray gewesen ist – inklusive der kleineren Fehlerchen, die im Kapitel oben benannt werden.
Der O-Ton darf auch hier mit Dolby Atmos wuchern und kommt auf der regulären Ebene dieses Mal tatsächlich wuchtiger daher als sein DTS-HD-Master-Pendant der Blu-ray. Schon beim Balrog-Gandalf-Kampf zu Beginn hört und spürt man mehr Wucht und Druck, während Gandalf bspw. mit dem Schwert zuschlägt. Da die reguläre Ebene ansonsten mindestens genauso dynamisch bleibt, hat man es hier wirklich mit einem hörbaren Upgrade zu tun. Beziehen wir die obere Etage mit hinzu, so hört man schon zu Beginn das leichte Säuseln des Windes, während die Kamera über die Bergrücken hinweg fliegt. Beim Kampf mit dem Balrog setzt es dann wieder die bekannten 3D-Sounds aus dem ersten Teil und im abstürzenden Kampf noch ein paar mehr. Dazu darf auch hier der Tieftonkanal mächtig zupacken. Wenn Frodo dann nach sieben Minuten eine heftige Vision hat, reißt es den Zuschauer erstmals förmlich vom Sitz, was die Integration von 3D-Sound angeht. Nette dedizierte Höhen-Effekte gibt’s dann ab 21’00, wenn auf Sarumans Turm gearbeitet wird und man immer wieder Ketten oder Flaschenzüge hört. Geradezu sensationell schießt der Pfeil bei 30’55 heran, während kurze Zeit später das Pferd sehr deutlich von oben wiehert. Im Fangornwald knarzt und rumort es dann fast dauerhaft ein wenig, was die Stimmung sehr atmosphärisch werden lässt. Sobald Baumbart auftritt, gibt’s dann kein Halten mehr. Immer wieder hört man seine schlecht geölten Gelenke knarzen oder nimmt ein Grollen wahr. Auch seine Stimme kommt leise hinzu – alles immer unter dem Aspekt, dass es visuell und akustisch passt und nicht einfach irgendwelche Geräusche auf die Heights gelegt werden. Richtig intensiv wird es, wenn Frodo, Sam und Gollum in den Totensümpfen vom Nazgûl und seinem Flugdrachen besucht werden. Das hochfrequente Kreischen und sein Flügelschlagen kommt äußerst direktional aus den Heights. Nach etwa 63 Minuten setzt es dann mal ein zünftiges Gewittergrollen und Baumbarts Stimme kommt auch noch einmal sehr betont von oben. Wechseln wir auf die zweite Disk, faucht nach neun Minuten ein Warge ziemlich laut von oben herab und beißt dem Zuschauer förmlich den Kopf ab. Auch im späteren Kampf zwischen Reitern und Biestern passiert das noch mal. Die Atmosphäre kurz vor Sarumans Ansprache an sein Heer wird von tausenden Kriegsrufen begleitet, die gänsehauterregend über die Heights kommen, von Krähen unterstützt werden und auch das Rasseln der Stangen sehr schön umsetzen. Richtig klasse wird’s dann noch mal beim Rat der Ents nach 56 Minuten auf Disk 2. Deren Knarzen, Knacken und die raunenden Stimmen hört man gerne von oben, weil’s wirklich Spaß macht. Noch mehr Spaß machen die unglaublich dynamisch umgesetzten Donner nach 60’50. Unwillkürlich zuckt man in seinem Sessel zusammen. Von da an ist dann der Reigen eröffnet, in dem zig hundert Pfeile und andere Wurfgeschosse über die Köpfe fliegen. Tauchen dann nach 86 Minuten die Nazgûl wieder auf, kreischt es erneut markerschütternd aus den Höhen-Lautsprechern.

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- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache.
Bonusmaterial
Keins vorhanden. Eine 4K Ultimate Collector’s Edition aller sechs Filme des Universums inkl. Bonusmaterial ist für Mitte 2021 (in den USA) angekündigt.
Fazit
Auch wenn Der Herr der Ringe: Die zwei Türme der undankbare Mittelteil ist, hat Peter Jackson es geschafft, die Fans drei Stunden lang vorzüglich zu unterhalten und – ganz wichtig – die Spannung auf den finalen dritten Teil deutlich zu erhöhen. Ich für meinen Teil habe im Dezember 2002 nach Verlassen des Kinosaals die größte Ungeduld meines Lebens entwickelt. 12 Monate warten auf Die Rückkehr des Königs? Das schien mir damals unmöglich. Doch es sollte sich lohnen …
Die UHD Blu-ray vom zweiten Teil hat leider einen ebenso undankbaren Job wie der Film als “Zwischenspiel” vor dem Finale selbst. Denn einerseits kann er nicht mit einem beeindruckend neuen Color Grading aufwarten und andererseits ist der Anteil an zu drastisch rauschgeminderten Szenen sichtbar höher als beim Vorgänger. Konnte man es bei Die Gefährten vielleicht noch etwas eher verschmerzen, wird es hier immer wieder in sekundenlangen Szenen sehr deutlich. Deshalb auch hier eine leichte Abwertung.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2012): 75%
Bildqualität UHD: 70%
Tonqualität UHD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 0%
Film: 95%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA/NZ 2002
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Elijah Wood, Sir Ian McKellen, Liv Tyler, Viggo Mortensen, Sean Astin, Cate Blanchett, John Rhys-Davies, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Orlando Bloom, Christopher Lee, Hugo Weaving, Bernhard Hill, Andy Serkis, Miranda Otto, Karl Urban, David Wenham
Tonformate BD (2011): dts-HD-Master 6.1: de, en
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts-HD-Master 6.1: de
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 235 Minuten
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Vermutlich nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 827
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © 2001-2003 New Line Productions, Inc. © New Line Home Entertainment, Inc. The Lord of the Rings, the names of the characters, events, items and places therein, are trademarks of The Saul Zaentz Company d/b/a Tolkien Enterprises under license to New Line Productions, Inc. All rights reserved.)
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Theodens Bart sieht unglaublich grün aus auf meinem G4. Leider sieht das hier im Screenshot auch nicht viel besser aus. Muss man wohl mit leben…
Wobei das bei der alten BD noch deutlich stärker ins Cyan und Grün ging. Das ist ja jetzt bereits reduziert 😉
Am Anfang hab ich mir Sorgen gemacht, dass mein TV falsch eingestellt ist.
Es ist insgesamt ein wirklich großartiges Erlebnis 4k Blurays zu sehen (auch wenn ich jetzt schon nach dem G5 giere, den ich mir nicht leisten kann und wahrscheinlich niemals eine gescheite Heimkino-Anlage besitzen werde) aber man muss sich wirklich durch eine Menge schlechter oder künstlich teure und verknappte Veröffentlichungen wälzen und genau entscheiden was einen Kauf wert ist, gerade im Streaming-Zeitalter.
Habe erst vor Kurzem angefangen 4k Discs zu sammeln und deine Seite hat mir sehr weitergeholfen. Vielen Dank für deine Mühen!
Hallo zusammen. Ich bin wahrscheinlich einer der ganz wenigen Menschen, die “Der Hobbit” noch gar nicht gesehen haben und von “Der Herr der Ringe” nur den ersten Teil damals im Kino. Das liegt daran, das ich mit der ganzen Geschichte nie so richtig etwas anfangen konnte. Jetzt würde ich das gerne einmal aber nachholen und bin leider sehr verwirrt, weil ich einfach nicht weiß, welche Version ich mich zulegen soll. Ich blicke auch nicht ganz durch welche Version die technisch “beste” ist. Wenn ich die Filme nur auf Bluray kaufen möchte, reicht dann diese “Der Hobbit und Der Herr Der Ringe: Mittelerde Collection” auf Bluray, die laut Amazon von 2016 ist? Da sind aber nur jeweils die Kinofassungen mit bei, richtig? Aber machen die Extended Fassungen auch Sinn, wenn man nicht der Mega Fan ist? Die Extended Fassungen haben aber auf Bluray alle einen Blau- bzw. Grünstich? Ihr merkt, ich blicke leider nicht mehr durch. Über einen Hinweis von euch wäre ich sehr dankbar. Einen schönen Sonntag und beste Grüße.
Für nicht-Fans empfehle ich erstmal die Kinofassungen zu gucken, trotz schlechtem DNRs zum Teil
Hallo Timo, ich konnte gerade eine Änderung in der Kinofassung von der DVD/BluRay zur UHD BluRay feststellen.
Als Frodo nach Osgiliath kommt, da sieht man jetzt Minas Tirith im Hintergrund. Das war bei der Kinofassung bis jetzt nie so.
Liebe Grüße und bleib Gesund 🙂
Alex
Das muss ich bei Gelegenheit unbedingt mal angucken. Danke für den Hinweis! 🙂
Hallo !
Ist bezüglich der geplanter collectors edition schon etwas neues zu bekannt ? Werden dort die filme, so wie jetzt sind reingepackt oder wird eventuell nochmal hand an bild und ton gelegt ? Das crewmitglied (ich glaube tonmann) sitzt in der schlacht auf der dagolad immer noch im getümmel und der baum in lothlorien ist mal nur ein stumpf, dann wieder ein ganzer baum 😀 und eine deutsche 3d tonspur wäre sehr wünschenswert.
Hallo.
Tatsächlich ist noch nichts bekannt. Ich zweifle daran, dass noch mal Hand an Bild/Ton gelegt wird. Aber wenn, dann wird das vermutlich im Vorfeld auch nicht groß kommuniziert. Ich denke, wir werden da warten und Geduld haben müssen.
@FaSe: Dass nicht mehr als ein hochskalierbares 2K DI zugrundeliegen würde, war ja auch meine primäre Befürchtung, selbst dann hätte aber das noch zusätzliche Wegfiltern von Details per DNR nicht sein müssen, auch dann hätte ein gutes Scaling, kein DNR, hochwertige HDR- Nachbearbeitung besser aussehen müssen. Dass ohne Not Szenen ohne digitale Effekte, bei denen man nichtmal etwas kaschieren muss, zT. von Bild zu Bild inkonsistent aussehen u. streckenweise detailärmer als einige CGI`s sind, spricht dann auch noch für einen eher automatisierten Vorgang, bei der eher ein Algorithmus entschieden hat u. das Endprodukt nur noch oberflächlich kontrolliert wurde.
Bzgl. des Aufwandes, direkt zum Kameranegativ zurückzugehen u. das Compositing der Effekte mit den neuen 4k-Scans (selbst ohne komplett neu gerenderte Effekte, was ja auch revisionistisch wäre) neu vorzunehmen, hast Du sicher recht, nur eben wurde von Bill Hunt schon vor Veröffentlichung genau damit eine Erwartung geschürt, die dann durch die ersten Reviews aus den USA u. eben auch von Bill Hunt scheinbar noch erfüllt wurden. Und Bill Hunt ist, wenn man seine Reviews kennt, definitiv KEIN Kornhasser/DNR- Fan! Ohne zu verschwörungstheoretisch werden zu wollen. Dass Bill Hunt als international bekannter Insider der Filmbranche, der oft Interna schon vor allen anderen direkt aus erster Hand hat, detaillierte Infos über neue 4k-Scans des Originalmaterials schon postet, bevor er selbst das endgültige Produkt gesehen hat, und dann von offiieller Seite (sowohl Warner als auch PJ) alle Aussagen zu technischen Details betont schwammig bleiben, hat für mich schon ein Geschmäckle, um es vorsichtig auszudrücken.
Alle 3 Herr der Ringe Filme sind damals NICHT! photochemisch sondern mit einem 2K Digital Intermediate endgefertigt worden.
Das bedeutet, ein neuer 4K-Scan des finalen Master-Negativs (von dem damals sämtliche analogen Kinokopien ausgingen) würde keinen bedeutenden Auflösungs-Zugewinn bringen, da sämtliche Original 35mm Kamera Negative nur in 2K gescannt und dann bearbeitet wurden. Und Am Ende dann nur mit dieser 2K Auflösung auf das finale 35mm Master-Negativ geprinted wurden. Das liegt einfach daran, dass ,,Herr der Ringe” weltweit eines der ersten Projekte war was im DI-Verfahren gegradet wurde, statt photochemisch.
So schade es auch ist: Die Herr der Ringe Film existieren somit garnicht in 4K Auflösung.
Sie sind leider in der einzigen technischen Periode (2K DI-Ära ) entstanden (circa 2000-2008) in welcher sämtliche gedrehten Filme nur in 2K vorliegen. Davor wurden alle Filme photochemisch getimed und können somit ganz einfach neu in 4K gescannt werden und man erhält echten Auflösungsgewinn.
Natürlich geben die unbearbeiteten Original-Kamera Negative theoretisch diese Auflösung her aber das würde bedeuten man müsste Tausende(!) Rollen Kameranegativ neu scannen, und anschließend die komplette Post Production von vorne beginnen. Also in Handarbeit im Online-Schnitt jeden einzelnen Shot durch den neugescannten 4K-Schuss austauschen und anschließend sämtliche VFX Bildelemente neu in 4K rendern und dann komplett neue Compositing-Arbeiten von vorne machen. Wir reden hier von VFX-Kosten im 3stelligen Millionen Bereich was die Arbeit von einem Heer von Compositing Artists über Monate einfordern würde. Und am Ende müsste man jeden einzelnen Shot des Films völlig von vorne neu graden. DAS WIRD ES NIEMALS GEBEN BEI KEINEM FILM DER WELT!!!!
Ich würde auch bezweifeln, dass die Original-Kamera Negative von einem solchen Projekt nach 20 Jahren überhaupt noch in gutem Zustand existieren.
Und auch die VFX Quelldaten werden mit Sicherheit garnichtmehr existieren, sodass die VFX Bildinhalte überhaupt garnicht in 4K neu gerendert werden könnten. Man könnte sämtliche CGI-Elemente also eh nur von 2K auf 4K hochskalieren vor dem neuen Compositing.
Was die ganze Idee sowieso ad absurdum führt.
MAN KANN AUS EINEM 2K DI GEFERTIGTEN FILM NIEMALS WIEDER EINE 4K VERSION GENERIEREN!
Upscaling vom 2K DI Master ist die einzige Option die es hier gibt.
Es gibt durchaus widersprüchliche Angaben was die prozentuale Anzahl des photochemischen Timings beim ersten Teil angeht.
Manche sagen, es waren 30% klassisch, andere sprechen von 70% klassisch (Quelle: https://www.hometheaterforum.com/community/threads/a-few-words-about-%E2%84%A2-the-lord-of-the-rings-trilogy-extended-edition-in-blu-ray.306013/#post-3712012)
Auch in dem kurzen Videoschnipsel mit Jackson wird vom photochemischen Color Timing beim ersten Teil gesprochen.
Hast du eine verlässliche Quelle dafür, dass auch der erste Teil vollkommen digital gefinished wurde?
Sag niemals nie!
TNG (Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert) hat man auch komplett neu remastered, wenn auch für Bluray und nicht UHD. Immerhin 178 Episoden mit Laufzeiten zwischen 40 und 45 Minuten, mehr als 25.000 Filmrollen und alleine die erste Staffel zu remastern kostete wohl ~9mio. $. Für etwas, dass im Vergleich zu Herr der Ringe wohl deutlich mehr Nischenprodukt sein dürfte. Für jeden Shot musste der richtige Take gefunden werden, jedes Compositing musste neu zusammengesetzt werden.
Zugegeben, die Visual Effects waren natürlich deutlich weniger und einfacher, praktisch keine Interaktion mit den Live Action Shots und keine aufwändigen Animationsarbeiten.
Dennoch wäre es meiner Meinung nach möglich, das als Projekt durchzuführen und trotz der horrenden Kosten (die ich im Gegensatz zu Dir nicht im dreistelligen Millionenberich sehe, aber vielleicht wirklich nicht so weit davon entfernt) dabei noch Gewinn zu machen. Selbst wenn die originalen Projektdateien für die Visual Effects nicht mehr existieren sollten. Wobei ich glaube, dass die bei WETA auf ner goldenen Festplatte in irgendeinem Safe liegen 😉
Falls man sich trotzdem um die Kosten sorgt, hätte man das ganze ja auch dreigleisig fahren können: 1. mit riesen Tamtam Die “HDR 4k UHD HDR Remastered” Filme wieder ins Kino bringen und 2. dann für Homevideo auf UHD-Disc veröffentlichen und 3. wenn die Verkäufe abflachen bei den Streamern verwerten.
Und dass die Originalnegative noch in gutem Zustand exisitieren sehe ich als gesetzt an. Vieles viel Älteres, mit zum Teil wohl deutlich minderwärtigerem Filmmaterial, existiert doch auch noch in gutem Zustand. Herr Jackson wird die Negative ja wohl nicht in nem Holzschuppen neben dem Schafstall eingelagert haben.
Wie kann es dann sein, dass ein fan-made 35mm 4K-Scan im Internet existiert, der natives 4k zeigt?
Ist man sich da sicher, dass es sich um einen nativen 4K-Scan handelt? Was war da das Ausgangsmaterial? Woher kam es? Wie sehen die CGIs dort aus?
Ich behalte entspannt meine BD Box, ich investiere nicht in Wachsfiguren.
Echt schade, aber da schaue ich lieber Braindead auf DVD.
Ich habe die Herr der Ringe – DVD – Sammleredition. Und da war die Welt noch in Ordnung!
Ich hätte ja damals auf Bluray upgraden können: Grünstich mit oft unwesentlich besserer Bildqualität.
Hab ich sein lassen.
Jetzt 4k: Kein Grünstich mehr (wie auf der DVD), aber teils matschige Bilder (wie auf der DVD mit Beamer geguckt).
Fazit: Auf dem Beamer bekomme ich mit der 4k-Version für 60 Euro (plus Preis eines 4K-Players) das selbe Bild wie mit der DVD!
Großartig 🙂
Kaufen? Hmmm – lasst mich überlegen: Lieber nicht!
Also Timo:
Auch von mir nochmals ein DICKES DANKE für all die Mühe und das tolle Ergebnis: Deine Rezension!
Dafür gab’s auch ‘ne kleine Spende 🙂
Weiter so!
Danke Danke 🙂
Hallo,
sind auf der UHD auch die englischen Untertitel eingebrannt, wie damals auf den Blu-Rays?
Stört mich immer enorm, wenn dann zwei unterschiedlich sprachige Untertitel gleichzeitig angezeigt werden…
Danke!
Ja, sind sie.
Ich finde es schon bemerkenswert, wie hier in den Kommentaren der Stab über die Qualität der UHDs gebrochen wird, obwohl wahrscheinlich timowolters der einzige hier ist, der die neuen Releases tatsächlich gesehen hat und sich daher ein Urteil erlauben darf.
Ich muss sagen, dass die Rezensionen hier meine riesige Vorfreude (angeheizt durch die ersten überschwänglichen Reviews aus US) auch sehr gedämpft haben. Trotzdem freue ich mich wie Bolle auf den 17.12. und darauf, endlich wieder nach Mittelerde reisen zu dürfen. Ich werde mir dann mein eigenes Bild machen…
Mir fehlt das technische Know-How (und das Equipment) zu beurteilen, ob wir es mit einem Upscale oder einem neuen 4K-Scan zu tun haben oder andere Feinheiten zu erkennen. Trotzdem habe ich den Eindruck – was man so an offiziellen Infos liest und hört, siehe den kurzen Clip auf der WB-Seite, in dem PJ über die Restaurierung spricht -, dass man sich hier viel Mühe gegeben hat. Warum man offenbar die Entscheidung getroffen hat, an einigen Stellen großzügig DNR zu verwenden, kann ich nicht sagen. Ich kann es aber auch nicht einfach als Faulheit, Fahrlässigkeit, Unverschämtheit oder was auch immer abtun, wie es hier teilweise gemacht wird. Mein Eindruck ist eher, dass das eine (künstlerische?) Entscheidung war, um den Gesamteindruck zu vereinheitlichen. Das muss man nicht mögen, und wie sehr es mich stören wird, werde ich bald herausfinden. Aber ich verstehe nicht so recht, warum dann gleich wieder draufgehauen, von Geldmacherei geschimpft wird etc. Es zwingt uns ja niemand, den Kram zu kaufen. Ich jedenfalls liebe die Trilogie so sehr, dass ich mir wahrscheinlich auch in Zukunft bereitwillig das Geld für alle möglichen weiteren Releases aus der Tasche ziehen lassen werde 🙂
Jedenfalls, und das muss ich auf jeden Fall zum Schluss noch loswerden, ist diese Seite hier für mich der Goldstandard was (deutsche) UHD- und Blu-Ray-Rezensionen angeht. Vielen Dank dafür, lieber Timo, und bitte mach weiter so!
Mir geht es ähnlich wie Telperion. Ich habe Hobbit und HdR jeweils in der (S)EE auf BD. Wie kann man uns Fanboys das nur anschauen, denke auch nicht, dass sie das für die Version im Sommer korrigieren. Bei Star Wars wurde ja gemunkelt, dass man nochmal ne überarbeitete Version machen möchte.
Hobbit werde ich nach deinem Review auf jeden Fall die neue Version behalten (habe sie noch nicht geöffnet), beim HdR bin ich mir unsicher, warte wohl noch auf Teil 3 deines Reviews.
Ich schaue die 6 Filme so alle 3 Monate und war immer froh, wie viele Details man mehr in der BD gegenüber der DVD gesehen hat (bspw. im dritten Teil wo das Felbeast die drei (zwei?) Soldaten auf das Hausdach in Minas Tirith während der Pelenor-Schlacht fallen lässt, mir war auf der DVD nicht aufgefallen, dass der Helm wegspringt). Da ist auch Deutsch schaue, ist Sound leider kein Upgrade.
Kann man BluRays an Amazon zurücksenden, wenn sie geöffnet wurden? 😀 😀 😀
Bin enttäuscht … seitdem es UHDs gibt warte ich auf dieses Release. Habe alles mitgemacht, von der VHS Erstausgabe, zur DVD Kinoversion, bis zur DVD Extended, dann die BD Extended …Hobbit auch inkl. 3D Varianten mit Beamer 3D Aufrüstung usw. …
Hätte mir erwartet, dass hier das beste rausgeholt wird:
– echte 4K Scans, ggf auch ein Nachrendern in 4K wenn möglich (im Notfall die ganze Produktionskette erneut durchgehen)
– echte Dolby Atmos oder DTS:X Abmischungen (Originale waren ja in DTS Master HD)
– feinstes HDR in Dolby Vision für die beste Qualität der doch recht häufigen dunklen Szenen
stattdessen bekommen wir scheinbar:
– upscaled 2K, mit absichtlicher Unschärfe um die CGI Effekte nicht zu erkennen
– Atmos nur in OV, Ton ist in Deutsch unverändert
– HDR ist ebenfalls nicht das gelbe vom Ei
Sorry, aber für sowas kaufe ich keinen 2K OLED TV, 200 EUR 4K BD Player inkl. entsprechender Atmos Aufrüstung.
Fühle mich etwas veräppelt von der Videoindustrie. Und dann noch 60 EUR verlangen.
Für so ein Major-Release wie dieses Franchise ist ist der Release leider nicht im Ansatz den Maßstäben her entsprechend würdigend.
Ich werde bei meinen BDs Extended bleiben, und beim Hobbit bei den 3D Versionen.
Schade um die große Chance, die hier vertan wurde.
Vielen Dank wieder für eine nahezu einzigarte Besprechung. Ich mag Deinen Stil sehr, Timo, und auch die Gründlichkeit der Reviews weiß ich zu schätzen. Ich hab so etwas mal in den Anfangszeiten (DVD) mal probiert und weiß, wie viel seitdem an Technik passiert ist.
Zu HdR: Ich glaube, das sind die Filme, die ich am häufigsten gekauft und geschaut habe, was meine Sammlung angeht. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand daran, dass damals die Extended Editions erst später nachgereicht wurden. So hab ich die Trilogie leider mehrfach. möchte fast sagen zigfach, im Regal stehen.
Und das ist eigentlich das, was mich am meisten wurmt. Jedesmal lockt man mich erfolgreich, wieder eine Stange Geld auszugeben. Immer in der Hoffnung meinerseits, die dann bestmögliche Fassung zu bekommen.
Aus Sicht von Warner stimmt das, aus meiner bzw. Deiner Sicht ginge eben einiges mehr.
Ob ich diese Trilogie jetzt dann 2021 (oder die Jahre drauf) nochmal oder immer wieder kaufen werde? Ich kanns nicht sagen, im Moment überwiegt das Gefühl, Warner wiedermal auf den Leim gegangen zu sein.
Danke Uli, für die netten Worte 🙂
Ihr macht mir richtig Angst. HdR2 ist der meistgesehenste Film meiner ganzen Sammlung. Naja…ich werde mir in Kürze einen eigenen Eindruck machen. Das eine UHD gerade bei einem solchen Film schlechter abschneidet als die BD kann ich mir echt nicht vorstellen.
Ich lasse mich überraschen.
Timo, hast du vielleicht einen Vergleich zur digitalen I-Tunes Version? Mich würde interessieren ob die 5.1 Version gegenüber dem DTS-HD Master mithalten kann?
Hallo Rolf.
Leider kann ich den Vergleich aktuell aus mehreren Gründen nicht bieten, sorry.
Das würde mich auch mal interessieren, obwohl man bei dem Preis von aktuell knapp über 30€ für ALLE 6 Teile bestimmt nicht viel falsch macht. Wobei die iTunes Version bildtechnisch sicher absolut auf einem Level mit der UHD Blu-ray liegt, besonders hochaufgelöste Details sind ja quasi nicht vorhanden…
Vom Bild her gefallen mir die Hobbit-Teile jedenfalls schonmal sehr gut und auch deutlich besser als auf Blu-ray, den Ton muss ich noch genauer begutachten, wenn die Herr der Ringe Teile auch aufgewertet wurden 😉
Den zweiten Teil als undankbaren Mittelteil zu bezeichnen finde ich persönlich jetzt etwas seltsam, da es nun einmal eine Buchverfilmung ist. Im Buch werden die Gefährten im zweiten Band ebenfalls auseinander gerissen und Merry & Pippin werden von Orks entführt. Das nicht alles mit den Büchern übereinstimmt ist mir klar, aber dennoch finde ich, dass Peter Jackson eine gute Buchverfilmung daraus gemacht hat.
Ansonsten aber wirklich eine tolle Kritik und ich denke, dass ich jetzt öfters auf dieser Seite vorbeischauen werde.
Willkommen auf meiner Seite 🙂
Ein undankbarer Mittelteil, der 95% bekommen hat 😉
Das “undankbar” dient ja mehr der Einführung in die Kritik selbst, dass Mittelteile immer etwas schwierig sind, wenn es um Filme/Verfilmungen geht und schon viele Filme genau an dieser Tatsache scheiterten. Ausnahmen wie “Das Imperium schlägt zurück” oder eben “Die zwei Türme” bestätigen die Regel.
Hallo Tim,
leider kommt bei dir auch der zweite Teil von Herr der Ringe in UHD nicht gut weg. Groß Hoffnungen auf den 3. Fim in der Runde mache ich mir nicht mehr (wimmelt es ja gerade in diesem Teil nur so vor CGI).
Für mich stellt sich aktuell eigentlich eine Frage. Ich habe die Filme aktuell nicht mehr in meiner Sammlung weil ich mich vor Jahren mal von ihnen getrennt habe. Nun wollte ich sie aber wieder – in der bestmöglichen Form – in meine Sammlung aufnehmen. Natürlich in UHD .. so dachte ich.
Also … würdest du – trotz der UHD Schwächen – generell eine Kaufempfehlung für die UHD-Discs aussprechen, weil sie schlicht immer noch aktuell die beste Möglichkeit sind diese Filme zu erleben?
Oder sind sie so “verkorkst”, das man dann doch eher zu der alten Bluray greifen sollte …?
Hallo Manuke.
Wenn ich die Ringe-Trilogie noch nicht hätte, würde ich sie auf UHD-BD in jedem Fall kaufen.
Ich habe ja auch die Blu-rays in der EE hier liegen. Und wenn ich jetzt vorhabe, dass ich mir die Trilogie jedes Jahr anschaue, werde ich nicht mehr die BDs nehmen, sondern die UHD-BDs. Ich werde mich an den sichtbar ZU stark gefilterten Szenen stören, mir davon aber nicht vermiesen lassen, dass der insgesamte Kontrasteindruck homogener ist und vor allem der erste Teil mit entgrüntem Grading viel besser gefällt.
Es ist ärgerlich, dass man nicht das mögliche Maximum rausgeholt hat. Aber bei mir persönlich überwiegen die positiven Eigenschaften.
Den zweiten Teil hast du aber in der UHD-Version sogar schwächer bewertet als die Blu-Ray. Klingt jetzt nicht nach einer Empfehlung (zumindest für diesen Teil) für die UHD.
Die Bewertungen der unterschiedlichen Formate (auch im Ton, übrigens) immer FÜR SICH genommen nehmen.
Eine 70% UHD-BD kann immer noch besser sein als eine 75% BD. Wenn man stets formatübergreifend bewerten würde, müsstest du im Nachhinein das frühere Format stets abwerten. Und das ist praktisch natürlich gar nicht machbar.
Deshalb: Im Text sind die Infos, was besser und was schlechter ist (Vergleich BD vs UHD-BD). Die Bewertung erfolgt dann immer innerhalb des Bezugssystems selbst.
Ich bin nach dem Lesen von diesem Artikel von der Herr der Ringe UHD nicht mehr so überzeugt, werde aber die Filme trotzdem noch schauen.
Hunts Review…im Nachhinein dann schon relativ peinlich und mit nem gewissen Geschmäckle…darf einem so eigentlich nicht passieren. Zu gierig gewesen…
Wie groß stehen eigentlich die Chancen das es eine Neuauflage gibt. Gibt es ne Möglichkeit sich bei jemandem zu beschweren, weil das Bild nicht so einwandfrei ist, Warner eine Email schreiben, ob das was bringt wenn es viele Leute machen die auch eine Email schreiben.
Versuch macht kluch.
Die Chancen … eher schlecht, würde ich sagen. Das Ganze müsste ja komplett neu gemacht werden.
Sich zu beschweren ist aber immerhin eine Maßnahme, seinen Unmut zu äußern und zu sagen, dass man wirklich Potenzial verschenkt hat.
Ich habe vor mich zu beschweren. Die sollen einen vernünftigen 4K Scan vom Negativ anfertigen. So wie es sich gehört. Es schön dunkel mit Farbstich einfärben und keine Filter draufklatschen. Alles muss schön knackescharf und Crisp sein. Auch den deutschen Ton sollte man noch mal REMASTERN und keine Kopie einer Kopie einer Kopie verwenden, die zig mal hin und her gepitcht wurde!
Okay, nun steht fest auch bei Teil 2 bleibe ich bei meiner normalen BD. Mal schauen, ich denke Teil 3 ist aber auf der UHD besser. Bin gespannt, ob das wirklich so ist.
Ich frag mich nur wie er zu der Behauptung kommt, da er es in seinen Reviews ja als Fakt an den Anfang stellt und nicht als Vermutung nach Sichtung. Die technischen Angaben zum neuen Scan sind so detailliert, als habe er die Info direkt von Werner. Das wäre natürlich ein besonders cleveres Marketing, einen anerkannten Filmspezialisten mit Fehlinformationen zu füttern, statt diese selbst zu verbreiten. Wie auch immer. Vielleicht ein anderes Mal zu einem niedrigeren Preis…bin jetzt erstmal enttäuscht
Die Realaufnahmen würden bei neuem 4k Scan deutlich mehr textur bieten . Warum sollte man die an unscharfe CGI’s anpassen? Dann kann man auch gleich der Einheitlichkeit halber beim alten King Kong die Schauspieler in Stop Motion verwandeln. So sieht der Film nun mal aus, und alles auf das Niveau der schwächsten Elemente zu senken ergibt für mich keinen Sinn. Am meisten ärgert mich aber das offensichtlich irreführende Marketing
Soviel ich weiß, wurde von offizieller Seite nie gesagt, dass ein neues 4kMaster erstellt wurde. Im Review von Bill Hunter von digitalbits wird das behauptet und als Fakt dargestellt. Der hat auch irgendwie Connections und durfte schon öfter mal exklusiv als erster Details zur VÖ im Vorfeld nennen. Offensichtlich hat dann jeder von ihm abgeschrieben bei den US-Rezensionen? Eigentlich müsste man den mal direkt konfrontieren z. B. mit der Thematik der identisch gleichen Frames.
Sorry, Bill Hunt heisst der Mann, nicht Hunter. 😉
Das ist richtig. Eine offizielle Ansage, dass es neue 4K-Master gibt, gab es nie. Vermutlich ist es so, dass der Bill Hunt hier für das allgemeine “Akzeptieren” seiner Info gesorgt hat. Ich denke, dass er seine Reviews mit ziemlich heißer Nadel gestrickt hat und ihm die Dinge schlicht durch die Lappen gegangen sind. Sollte nicht, kann aber passieren, wenn man frühzeitig mit seinem Review online sein und der Erste sein möchte.
Alleine das bloße Schauen der drei Teile verschlingt (ohne Pausen) ja bereits knapp elf Stunden. Möchtest du dann noch mit der BD vergleichen, also hin- und herwechseln. Mal eine Screenshot-Aufnahme machen (und wenn’s nur zur eigenen “Absicherung” des Erfahrenen ist), dann sind das schnell doppelt so viele Stunden. Und dann hast du unter Umständen den Ton noch nicht richtig aufmerksam gehört.
Da er mit dem Review “am Stück” online ging und es nicht (wie ich gerade) in drei Teile aufgesplittet hat, kann es sein, dass er hastig und nachlässig war und ihm das identische Framing nicht aufgefallen ist. So oder so bekommt er die Diskussion ja vielleicht mit und sagt irgendwann noch etwas dazu.
@ timowolters
Der Schein trügt in Bezug auf die Veröffentlichung von Hunts Review. Es läuf zwar für alle drei Teile unter einem Link auf einer Seite, aber er hat diese Seite alle paar Tage aktualisiert mit dem jeweiligen Review der anderen Teile wenn er diese geschaut hat. Auf Twitter hat er dies einen “4K Review in Progress” genannt. Und ganz ehrlich, das wird keine Korrektur mehr kommen…..
Ah, siehste. Ich dachte, das wäre nur bei den Hobbits so gewesen und die Ringe hätte er am Stück hochgeladen.
Dennoch vermute ich, dass einfach nicht ganz so aufmerksam hingeschaut wurde. Ich glaube nicht, dass bewusst verschwiegen wurde, was eigentlich gesehen wurde.
Naja. Wenn die Effekte eh bei gefühlten 720p geblieben sind dann fällt die Glätte, die minimal Textur nimmt, doch kaum groß in’s Gewicht. Auch braucht man da gar nicht mit einem 4K Scan anfangen wenn man eh das meiste wieder runter brechen muss damit der Film halbwegs einheitlich wirkt.
Ich bin auf das Endergebnis schon sehr gespannt und hab weiterhin die Hoffnung das es deutlich besser wirkt als der Sand und der BlackCrush auf den alten BluRays.
MfG
Vielen Dank auch von mir. Ich hatte gehofft dass es beim 2. Teil besser wird, aber die Bilder von Edoras haben mir den Rest gegeben. Ich habe auf meinem Neuseelandtrip selbst auf dem Berg gestanden und gerade diese Szene mit einfach authentischer Landschaft ohne CGI weckt Erinnerungen. Da ertrag ich solche Schmiereffekte persönlich einfach nicht mehr, tut mir leid. Anfangs dachte ich 60 Euro sind ein Schnäppchen aber bei so viel Kompromissen ist mir das zu teuer, tut mir leid. Hab schweren Herzens storniert
Das klingt, als hättest du vor Ort in NZ sehr grandiose Erlebnisse gehabt. Klasse!
Moin Timo.
Wieder ein grandios geschriebenes Review was auch kein Blatt vor den Mund nimmt und eklatante Schwächen gnadenlos anspricht. Keine Jubelstürme wie in US/UK sondern neutral geschrieben und mal eben nur eine 70% Bewertung wie Teil 1 auch schon.
Genau wie bei Star Wars auch schon, was eigentlich traurig ist. Schade das hier 1 Klassiker nach dem nächsten eine lieblose Behandlung erhält und man sich nicht die “Mühe” macht die heutige Technik vernünftig auszureizen, sondern es anscheinend nur noch ums Kohle machen mit dem 4k Logo geht. Gibt ja genügend die Blind zugreifen. Nun denn, es ist wie es ist und immerhin schaut das ganze farblicher um einiges besser aus.
Das diese Trilogie gegen Klassiker wie Spatacus und Lawrence, die beide mit 95% abgeschnitten haben trotz älterer Technik, ist eigentlich schon ein Armutszeugnis.
Wie gesagt, ein dickes Dankeschön für dieses tolle Review und ich bin jetzt schön auf das letzte Review der Reihe gespannt.
Ehrlicherweise muss man aber sagen Spartacus wurde auf 70 mm gedreht, woraus sich bis zu 10K Auflösung herausholen lässt, da der Film auch komplett auf handgemachte Tricks setzt und nicht auf Computereffekte wie bei Herr der Ringe, weshalb die dort natürlich nur in 2K vorliegen.