Blu-ray Review
OT: The Godfather
Familiengeschäfte
4K-Premiere für eine der populärsten Filmreihen aller Zeiten.
Inhalt
New York, im Jahre 1945: Der Pate Don Vito Corleone feiert die Hochzeit seiner Tochter Connie. Gekommen ist sogar sein Sohn Michael, ein Weltkriegsveteran, der mit den krummen Geschäften seiner Familie eigentlich nichts zu tun haben möchte. Michael ist froh, dass er seine Freundin Kay wiedersehen kann, während Vito im Büro Gefälligkeiten für Freunde vornimmt. Doch Gefälligkeiten sind bald das kleinste Problem. Denn die kriminelle Welt beginnt, sich zu verändern. Vito wird vom Mafioso Virgil Sollozzo, den alle nur „den Türken“ nennen, kontaktiert und gefragt, ob sich Vito gemeinsam mit ihm den Drogenhandel, der seit dem Krieg floriert, aufzuteilen. Vito jedoch hält den Drogenhandel für schmutzig und schlägt das Angebot aus. Als man daraufhin einen Mordanschlag auf ihn verübt, wird Michael aus der Reserve gelockt und setzt sich für seine Familie ein …
Vor etwa zwei Jahren begann ich eine Rezension mit folgenden Worten: „Tja, wie fängt man ein Review zu diesem Titel an? Was soll man zu einem Film sagen, der zigtausendfach besprochen wurde – zu dem vermutlich so ziemlich alles erzählt wurde, was es zu erzählen gibt?“ Der Film damals: Star Wars: Episode IV. Dieser Satz ist also gesagt und kann nicht noch mal verwendet werden. Dabei trifft es für Der Pate noch viel mehr zu. Francis Ford Coppolas Meisterwerk duelliert sich auch heute noch mit Die Verurteilten um die Top-Position der beliebtesten Filme auf der IMDB und ist Kult. Es gibt diese wegebereitenden Filme, die ein ganzes Genre (neu) definieren. Und Der Pate ist schlicht und ergreifend die Mutter aller Mafiafilme. Was Mario Puzo 1969 mit seiner Romanvorlage erschaffen hatte, hat sich bis heute mehr als 20 Mio. Mal verkauft und gehört zu den erfolgreichsten Büchern überhaupt. Gemeinsam mit Puzo realisierte Coppola dann das Drehbuch für den Film, der bereits drei Jahre nach der Buchvorlage in die Kinos kam. Und das, obwohl die Produktion an sich von Unstimmigkeiten und Streitereien geprägt war.
Das begann schon damit, dass Coppola lediglich die achte Wahl für Paramount war. Viel lieber hätte man den finanziell riskanten Stoff an Sergio Leone übergeben. Doch ein Favorit nach dem anderen sagte dem Studio ab. Selbst Coppola (den man glaubte, billig zu bekommen) hatte Zweifel, da er die Vorlage von Puzo reißerisch und billig fand. Da er aber aufgrund leichter finanzieller Probleme seines Produktionsstudios American Zoetrope unbedingt Geld brauchte, nahm er doch an.
Weiter ging es damit, dass Paramount Der Pate aus Kostengründen (man hatte einige Misserfolge zu verbuchen) in den eigenen Studios drehen und ihn zudem in der Gegenwart spielen lassen wollte. Der wachsenden Popularität der Buchvorlage war es zu verdanken, dass Coppola mehr Geld von Paramount bekam und seinem Wunsch folgte, den Film in jenem Zeitrahmen spielen zu lassen, den das Buch vorgab. Auch innerhalb des Drehteams gab es Streitigkeiten. Coppola fürchtete, dass Cutter Avakian und sein Co-Regisseur Kestner darauf hin arbeiteten, ihren „Chef“ feuern zu lassen. Die Besetzung war ein weiteres Thema. Paramount wollte Al Pacino nicht. Robert Redford wäre ihnen lieber gewesen. Auch Marlon Brando war nicht die erste Wahl des Studios, umwehte den Darsteller doch der Wind, dass er am Set oft schwierig sei. Orson Welles oder Ernest Borgnine wurden von Paramount als Favoriten genannt. Dass Brando die Rolle bekam, lag letztlich an seinem Casting-Tape – und damit auch ein wenig an der Watte, die er sich in die Wangen stopfte. Brando war es auch, der (nach seiner Anstellung) verhinderte, dass Burt Reynolds! die Rolle von Michael Corleone bekam. Glücklicherweise. Man stelle sich Der Pate mit dem ausgekochten Schlitzohr in dieser Rolle vor. Letztlich hätte James Caan beinahe Michael gespielt. Wenn nicht Coppola erfolgreich für Pacino gevotet hätte. Und all diese Querelen hätte auch noch beinahe dazu geführt, dass Kameramann Gordon Willis nicht mitgemacht hätte, da ihm das Ganze zu chaotisch erschien. Am Ende gab’s auch noch Probleme mit der echten Mafia sowie Frank Sinatra, der sich in der Rolle des Johnny Fontane verunglimpft vorkam. Und man darf es als kleines Wunder bezeichnen, dass Der Pate letzlich nicht nur realisiert, sondern zum künstlerischen und kommerziellen Erfolg wurde. Insgesamt mehr als 20 Wochen verbrachte er in den USA auf Platz eins in den Kinocharts. Mehr als 280 Mio. Dollar erwirtschaftete er weltweit – gigantisch, wenn man die knapp sieben Mio. Dollar Budget ins Verhältnis setzt. Darüber hinaus bekam er zehn Oscarnominierungen und strich drei Goldjungen ein (Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Bestes adaptiertes Drehbuch). Ganz zu schweigen davon, dass nach Der Pate Coppola, Pacino und auch Brando (bei Letzterem wieder) zu Ruhm gelangten und lange Jahre erfolgreich blieben. Kein Wunder, dass das American Film Institute ihn nach Citizen Kane zum zweitbesten Film des US-Kinos wählte. Und da steht er Zurecht. Selbst dann, wenn man mit Mafia-Filmen nichts anfangen kann, muss man einfach konstatieren, dass die Art der Erzählung, die stilistisch unvergleichliche Kameraarbeit, die genialen Darstellerleistungen und die schneidende Atmosphäre einfach einzigartig und wegweisend sind. Alles, was nach Der Pate kam, war von Coppolas Mafiafilm beeinflusst. Kein Film in diesem Genre, der nicht irgendwo zitiert oder sogar unverblümt klaut. Und darüber muss man dann auch einfach nicht (mehr) viel schreiben. Das sind Fakten, die jedem Mafia-Filmfan heute noch drei Stunden Gänsehaut bescheren.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität BD
Bereits 2006, nach der Übernahme von Dreamworks durch Paramount, wurde in die Wege geleitet, dass man sich um eine umfassende Restauration von Der Pate kümmert. Da mit Dreamworks auch Steven Spielberg unter das Paramount-Dach kam, fragte Francis Ford Coppola seinen Regie-Freund alsbald, ob er nicht ein wenig Druck machen könne, die ersten beiden Pate-Filme restaurieren zu lassen. Denn durch den unverhofften Erfolg (vor allem des ersten Films) wurde das Original-Negativ durch die zahlreiche Reproduktion für immer mehr Kopien stark in Mitleidenschaft gezogen.
Der Pate weist zudem einige sehr individuelle Eigenschaften auf. Er ist vor allem dunkel, da Kameramann Gordon Willis es so wollte (sehenswerte Hintergrund-Doku). Er wollte dunkles Schwarz, ohne jeden Inhalt. Und er wollte ein ganz spezifisches Color Timing mit einer leichten Gelb-Rot-Betonung – ebenso wie er bewusst die Hochzeitsszene sehr hell strahlend und in Abgrenzung zu den dunklen Innenräumen darstellen wollte. Während die eigentlichen Kameraaufnahmen neutral realisiert wurden, bekam der Film seinen spezifischen Look erst in der Labor-Nachbearbeitung. Für die Restauration, die im Laufe der Zeit zwischen 2006 und 2007 vollzogen wurde, wurden Original-Negative, aber auch Farbseparations-Master genutzt. Das mit Klebeband zusammengehaltene Originalnegativ war größtenteils schmutzig und mit Kratzern, Rissen und Brüchen übersät, von denen einige in den Bildbereich ragten. In einigen Abschnitten waren sogar Teile des Bildes weggerissen worden. Eine ganze Spule war irgendwann entfernt und durch eine Kopie ersetzt worden. Die Restaurierung begann dann mit einem 4K Scan über einen Spirit-DataCine-Scanner. Eine schweißtreibende Angelegenheit, da bei einem Schaden während dieses Prozesses möglicherweise einige Aufnahmen, die lediglich auf den Originalnegativen existierten, für immer verloren gewesen wären. Daran schloss sich die Reinigung und Reparatur des Materials an sowie das Color Timing. Hin und wieder musste dabei auf gelegentliches Schärfen und Rauschunterdrückung zurückgegriffen werden – vor allem, um die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Elementen (Originalnegativ, Separationsmuster etc.) auszugleichen.
Das Endergebnis, das die Blu-ray von 2008 und 2019 (Neuauflage) hinterlässt trotz des Aufwands sehr gemischte Gefühle. Wenn der Look in der Tat so intendiert war, muss man es hinnehmen. Aber die Szenen während der Feier zu Beginn sehen einfach nicht schön aus. Wie ein ausgeblichenes Foto aus den 60ern oder 70er kommen die Farben rüber, gleichzeitig überstrahlen helle Bereiche massiv und praktisch jeder mit mitteldunklen Haaren sieht aus als wäre er rothaarig. Das wirkt insgesamt einfach matschig und auch nicht sonderlich scharf. Dazu kommt, dass trotz des großen Aufwands bei der Beseitigung von Schmutz und Kratzern längst nicht alle getilgt wurden (ab 27’11). Alleine dieser Schwenk über die Stadt bei Minute 27’11 ist zudem bar jeder Auflösung. Mit Mühe kann man die Häuser in den hinteren Bereichen erkennen und selbst der Vordergrund ist unscharf. Manchmal ging die Säuberung und Filterung des Bildes aber auch zu weit. So verschwinden die quer verlaufenden und teils feinen Leitungen bei 7’34 in den Bewegungen immer wieder (und nur mit viel Wohlwollen kann das an Lichtreflexionen gelegen haben. Ich allerdings spreche mich entschieden für die Variante mit den weggefilterten Details aus). Wie oben schon zu lesen ist, sind die schwarzen Bereiche düster und abgesoffen, weil’s so gewollt war. Mag gewollt sein, sieht aber oft nicht schön aus und lässt viele Szenen ziemlich versumpft aussehen. Dunkle Szenen mit Restlicht haben dann diesen äußerst orangefarbenen Look (41’11) was man ebenfalls mögen muss. Und in heller ausgeleuchteten Bereichen ist es halt sehr gelblich (auch das offenbar gewollt). Die Körnung ist durchweg sichtbar und bisweilen sehr deutlich. Leider auch nicht immer ganz harmonisch, was auch den teils überstrahlenden hellen Bereichen nicht in die Karten spielt. Inwiefern die neuen Blu-rays, die nach offiziellen Aussagen auch auf dem neuem Master und dem neuen Grading basieren, das die UHD-BD präsentiert, bleibt an dieser Stelle (noch) ungeklärt, da mir zum Review lediglich die 4K-Scheiben zur Verfügung standen.
Was den Ton von Der Pate angeht, so war die Originaltonspur gar nicht so problematisch wie das Alter des Film vermuten lassen würde. 1997 wurde von Walter Murch eine neue Stereomischung der ersten beiden Filme erstellt und auf deren Basis arbeitete man fortan. Die Blu-ray von 2019, die mir zum Vergleich vorlag, bot einen deutschen 5.1-Upmix, für den man (wie auch für Teil II) zuvor eine komplette Neusynchronisation anfertigen ließ. Gleichzeitig legte man seitens Paramount aber auch die deutsche-Mono-Tonspur (in 2.0) ab, sodass man beide Fassungen mal parallel hören kann. In puncto Neusynchro darf man hier tatsächlich nicht meckern. Natürlich wird es Traditionalisten geben, die es bevorzugen, den Film in der altgewohnten Manier hören zu können. Doch zum einen ist Lutz Mackensy nach wie vor der Sprecher von Al Pacino und zum anderen (der Frevel-Blitz möge mich treffen) klingt Helmut Krauss auf Marlon Brando authentischer als Gottfried Kramer. Krauss verpasste Vito Corleone diesen heiser-nuscheligen Aspekt, der viel näher an Brandos Originalstimme ist und die Watte in dessen Backen erfahrbar werden lässt. Die 5.1-Spur klingt auch besser. Die Stimmen sind durchaus präsent und das Grundrauschen der Mono-Spur ist schon sehr deutlich vorhanden. Etwas phasenverschoben klingen allerdings die räumlichen Momente der deutschen Tonspur. Während des Festes ab 7’30 hört sich das nicht so umgebend an wie bei der englischen True-HD-Tonspur, die oft den rückwärtigen Raum deutlicher mit einbezieht.
Bild- und Tonqualität UHD
Der Pate wurde seinerzeit mit einer analogen Arriflex 35 IIC sowie einer Mitchell BNCR auf 35-mm-Film gedreht. Der Restaurierungsprozess der 2008er Blu-ray wurde oben bereits beschrieben. Für die 4K-Scheibe hat man nun erneut Aufwand betrieben. Laut offizieller Mitteilung hat man über 300 Kartons mit Filmmaterial untersucht, um die bestmögliche Auflösung für jedes Bild! aller drei Filme zu finden. Interessant, dass man das offenbar NOCH MAL gemacht hat, wo man sich mit diesem Aufwand doch bei der 2006/07er Restaurierung schon einmal gerühmt hatte. Weitere 4000 Stunden flossen in die Reparatur von Flecken, Rissen und ähnlichem. Und noch einmal 1000 Stunden verwendete man auf eine rigorose Farbkorrektur in Respekt vor der ursprünglichen Vision Coppolas und Willis‘ – allerdings für das HDR-Zeitalter perfektioniert. Man tat dies, da sich die Technologie seit der 2006/07er Restaurierung von Robert Harris noch mal deutlich weiterentwickelt hatte und man seit 2007 noch einmal viel Originalmaterial gefunden hat, um daraus eine noch bessere Fassung zu realisieren. Ein Teil der Arbeiten wurde direkt bei American Zoetrope, der Produktionsfirma von Coppola angefertigt. Obendrauf kamen HDR10 und Dolby Vision als Kontrastdynamik-Formate und ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum. Sofort ins Auge sticht die Rückkehr zum Original-Kinoformat von 1,85:1, wohingegen die Blu-ray von 2008/2019 noch bei 1,78:1 war. Als zweites fällt sofort auf, dass das Grading nun doch anders ist, der Bildausschnitt außerdem meist ebenso differiert und die Detailschärfe immens viel größer ist als bei der alten Blu-ray. Was hier auch in der Tiefe zum Teil noch zu erkennen ist, wo die bisherige Blu-ray (trotz 4K-Restaurierung) nur matschig war, ist ein kolossaler Unterschied. Sehr groß auch die Differenzen in der Kontrastierung. Überkontrastierte die bisherige Blu-ray die Szenen während der Feier zu Beginn des Films, holt die neue Bearbeitung den Kontrast auf ein natürliches Maß zurück. Weder der Himmel noch die hellen Kleider übersteuern hier in der Form wie bei der alten BD. Bestanden die Ziegen und Schafe bei 96’51 über die alte Blu-ray noch aus einem überstrahlenden Matschhaufen, kann man sie nun differenzieren. Auch wenn dunkle Bereiche hier immer noch sehr dunkel sind, kommt hier und da etwas mehr Durchzeichnung zum Vorschein. Man hat also versucht, den Kontrast etwas mehr zu harmonisieren, was weitgehend gelungen ist und besser aussieht als über die alte Blu-ray. Dennoch: Der Pate ist und bleibt ein dunkler Film. Auch über die UHD Blu-ray. Was die Körnung angeht, so kann die UHD-BD das Filmkorn feiner wiedergeben, weshalb es oft weniger auffällig und dazu gleichmäßiger wuselt. Dennoch hat man in ein paar der Close-ups das Gefühl, dass hier ein bisschen gefiltert wurde. Trotz sichtbar besserer Detailauflösung sieht es schon mal so aus, als fehle etwas zu viel der ursprünglichen Körnung. Warum man das Color Timing nun doch neutraler gestaltete, wo im oben verlinkten Video doch so klar von dem bewusst gewählten Gelb-Rot die Rede ist – und warum das nun von Coppola, der den Prozess begleitete, so abgesegnet wurde, das bleibt erst einmal das Geheimnis des Regisseurs. Technisch sieht’s besser aus und subjektiv wird das vielen ebenfalls besser gefallen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das neue Grading zeigt die Szene neutraler, kontrastlich ausgewogener, ohne Schmutz und mit wesentlich mehr Detailtiefe. Gut erkennbar ist das Bildseitenformat von 1,85:1 gegenüber 1,78:1 bei der alten BD.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das HDR-Grading holt hier massiv Zeichnung zurück, bleibt farblich dennoch stimmungsvoll.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Neutraler, viel homogener kontrastiert und mit wesentlich mehr Detailtiefe: Das neue Master.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Trotzdem die alte BD bereits auf einem 4K-Scan basierte, zeigt das neue Material, was heute möglich ist. Und das liegt nicht (nur) am Full-HD der alten Blu-ray. Denn die neue BD wird mit ziemlicher Sicherheit hier auch deutlich mehr Details liefern.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch die Kabel sind viel detaillierter.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial beginnt mit einer dreiminütigen Einführung von Coppola zum 50. Jubiläum des Films. Außerdem enthält der erste Teil auch auf der UHD-BD den Audiokommentar des Regisseurs. In der Box befindet sich außerdem eine zusätzliche Blu-ray die bekannte und neue Extras liefert. Wer die alten Paten-Veröffentlichungen kennt, der weiß, dass das eine ganze Menge ist (Hintergrundfeaturettes, Storyboards, Kurzfilme etc.). Deshalb die Konzentration an dieser Stelle auf das bisher unveröffentlichte Material. Für die Technikfans gibt’s zwei kurze Zusammenschnitte des Restaurierungsprozesses von Der Pate und Der Pate II. Das Ganze in Form von Vergleichsbildern, was noch mal recht gut darstellt, was in den Screenshots oben auch zu erkennen ist. Drei weitere Featurettes hören auf die Namen: „Der Kreis schließt sich: Die Erhaltung von Der Pate“, „Das Filmen der Corleones: Durch die Linse von Kameramann Steve Schapiro“ und „Der Pate: Heimkino-Releases“. In „Der Kreis schließt sich“ gibt es ca 16 Minuten an ausführlichen Hintergrundinformationen zum neuen Mastering/Grading. Man erklärt noch einmal, warum man hier erneut komplett rangegangen ist. Man fand bspw. noch wesentlich mehr Material, das 2007 noch nicht vorhanden war. „Das Filmen der Corleones“ läuft 13 Minuten und lässt Fotograf Steve Schapiro zu Wort kommen, der seinerzeit am Set Fotos gemacht hat. „Heimkino-Releases“ nimmt sich neun Minuten Zeit, um bisher unveröffentlichtes 8-mm-Filmmaterial, das am damaligen Set entstand, zu zeigen – nostalgisches Flair inklusive. Je nachdem, welche Edition man gekauft hat, kommen auch noch Booklet und Kunstdrucke hinzu.
Fazit
Der Pate ist ein Meisterwerk. Da gibt’s nichts zu deuten. Nicht jeder mag etwas mit dem Genre anfangen können. Aber was bspw. ein Alien für den Außerirdischen-SciFi war – Wegbereiter für alles, was folgte – das ist auch Coppolas Mafiafilm für sein Themengebiet. Umso erstaunlicher, da die Produktion unter wirklich schwierigen Umständen stattfand.
Dass man für die 50-Jahre-Geburtstagsedition nun noch einmal neu scannte, bearbeitete, gradete und masterte, zeigt, dass Paramount sich um den Erhalt des Klassikers viel mehr bemüht als zu damaligen Analogzeiten. Das Bild der 4K UHD-Blu-ray ist dabei ausgewogener, (deutlich) detailreicher, aber auch farblich neutraler geworden. Angenehmer anzuschauen ist das allemal. Es mag aber Traditionsfans geben, die den Film gerne im gewohnten Gelb-Rot-Look hätten. Diejenigen sollten überlegen, ob die anderen Vorteile dann noch überwiegen.
Zum Review von DER PATE – Teil II geht’s hier lang.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2008/2019): 60%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Mono (dt. Fassung): 55%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Mono (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 100%
Film: 100%
Anbieter: Paramount Pictures
Land/Jahr: USA 1972
Regie: Francis Ford Coppola
Darsteller: Marlon Brando, Al Pacino, James Caan, Richard S. Castellano, Robert Duvall, Sterling Hayden, Talia Shire, Diane Keaton
Tonformate BD (2019): Dolby True HD: en // Dolby Digital 5.1: de // Dolby Digital 2.0 (Mono): de
Tonformate UHD: Dolby True HD: en // Dolby Digital 5.1: de // Dolby Digital 2.0 (Mono): de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 175
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © 1972, 1997 by Paramount Pictures. All Rights Reserved. THE GODFATHER® is a registered trademark of Paramount Pictures. All Rights Reserved.)
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Trailer zu Der Pate
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Aaargh, das gibts ja nicht. Eben die Digipak-Box von Amazon erhalten und hinten steht tatsächlich drauf:
> ZUM 50. JUBILÄUM
> REMASTERED UND REASTAURIERT
Fällt sowas denn niemandem bei der Qualitätskontrolle auf? 🙁
Aber solange die Filme in Ordnung sind…
Danke fürs Review, Amazon hat mich direkt heute beliefert. Dafür das da fett Trilogie drauf steht und Teil 3 quasi auf einer Bonus Scheibe liegt, als eben jener Bonus, find ich das etwas verwirrend 🙂 auf den ersten beiden Discs steht Pate 1 und Pate 2 drauf, auf Disc 3 „Bonus“ und unten klein Pate 3…
Ich freu mich drauf, dein Review hat mich zum teuren Kauf animiert.
Danke weiter so.
Puhh…wieder an allen Seiten beschnitten. Die meisten, aktuellen 4K Releases machen echt keinen Spaß. Der natürlichere Look und die besseren Details sind natürlich schön.
Wobei hier zu beachten ist, dass die Beschneidung oben und unten daran liegt, dass man wieder auf das Original-Kinoformat wechselte. Es stellt also das dar, was ursprünglich gedacht war.
Ich hab nach Lektüre des Dialogs mit RAH nach deinen Erläuterungen den Eindruck, er hat deinen Text als Kritik an seiner Restaurationsarbeit missverstanden und kam dann aus dem Modus der erfolgten Majestätsbeleidigung nicht raus, anders lässt sich der gereizt-belehrende Ton, in dem er die Wertlosigkeit fotografierter Screenshots nochmal betonen muss, obwohl du selbst direkt vorher auf Zweck und Grenzen hingewiesen hast. Es muss ja auch nicht unbedingt sein, dass seine Kompetenz in der analogen Filmrestauration beim Thema Digitalisierung unbedingt auf gleichem Niveau ist, aber da kann ich mir als letzter ein Urteil erlauben.
Moin,
wird die Blu Ray auch ein verbessertes Bild haben im Vergleich zu den letzten Auflagen ? Oder sind die Verbesserungen/ Vorteile nur auf der UHD Disk zu sehen ?
Danke und Grüße
Soweit mir bekannt, basieren auch die neuen BDs auf dem neuen Grading/Master. Ich hatte sie aber noch nicht in der Hand.
Hi, schreibst Du was dazu, sobald Du die BD auch in den Händen gehalten hast ? Danke und Grüße
Hallo Timo,
erstmal ein großes DANKE für das tolle Review !
Es ist einfach spitze was für eine unglaublich gute Arbeit die Du hier mit Deinen Rezensionen betreibst.
Hast Du, oder vielleicht auch jemand anders hier, bereits eine Info bezüglich der neuen (normalen) Full HD-BluRay’s.
Sind auch diese vom neuen 4k Master entstanden?
Beste Grüße,
Matthias
Hallo Matthias.
die neuen BDs basieren ebenfalls auf dem neuen Grading und dem neuen 4K-Master.
Danke für die sehr schnelle Antwort, super !
Alles Gute und beste Grüße aus dem schönen Münsterland. 😀
Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob die Version die an die Kinos geliefert wurde vom Master her komplett identisch ist, aber das Filmkorn ist absolut gleichmäßig, keine Spur von Rauschfiltern.
Auch nicht auf Gesichtern.
Hallo wieder.
Ich hatte die Gelegenheit, die neuen UHD mit den Bluray-Modellen unter den zuvor erwähnten Bedingungen zu vergleichen, und ich kann nur sagen: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Analyse, denn die Unterschiede, von denen Sie sprechen und die Sie in den Bildern zeigen, sind richtig, wahr.
Zum Beispiel, wenn das Flugzeug landet und im Hintergrund ein Stadtschwenk mit dem Hollywood-Schriftzug zu sehen ist. Nochmals vielen Dank für Ihre Analyse und vor allem dafür, dass Sie die Bilder so präzise und objektiv verglichen haben
Hallo. Richtig, ich schreibe aus Spanien und benutze den Übersetzer sorgfältig.
Danke für den zusätzlichen Vergleich. Es ist offensichtlich, dass sich Aspekte der Farbmetrik des von Willis ab 2007 genehmigten Bluray und Archivs geändert haben: Jetzt wurde die Tonalität von Gelb und Orange abgeschwächt, weicher und bei einigen Aufnahmen wird auch ein neutralerer Aspekt beobachtet.
Ich verstehe auch nicht, dass die Weißen bei der Hochzeit, ihr Äußeres, nicht so überbelichtet sind wie im Bluray, wenn es sich um ein Merkmal handelt, das Willis in einem Interview von 1999 (Vincent LoBrutto) gewissenhaft durch künstlerische Entscheidung gemacht hat.
Man kann nur spekulieren und annehmen, dass sich Coppolas Meinung nun etwas geändert hat. In Abwesenheit von Gordon Willis, der ja leider bereits verstorben ist, wurde er als Referenz natürlich auch nicht mehr befragt. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass sich ein Film in seiner Optik sichtbar verändert, trotzdem der Prozess von Regisseur und/oder Kameramann begleitet wurde. Beispielsweise war das bei JURASSIC PARK der Fall. Auch dort nahm Spielberg einmal einen sehr kühlen und beim nächsten Mal einen deutlich wärmeren Look als „Maß der gegenwärtigen Dinge“ frei.
Es bleibt am Ende so, dass das neue Mastering technisch gesehen sauberer, homogener und einwandfreier ist. Ob man aber den früheren, gelblich-roten Look mit den leicht ausreißenden hellen Bereichen während der Hochzeitsszene bevorzugt oder den neuen, etwas neutraleren und in der Kontrastierung angeglichenen, ist eine Frage des Geschmacks oder aber des Prinzips, dem man hier folgt oder folgen möchten. Es wird die Pate-Fan-Welt sicherlich ein wenig spalten.
In der Zwischenzeit sind auch auf einem großen Screenshot-Vergleichsportal die Vergleichsbilder der drei Filme zwischen alter Blu-ray und UHD-Blu-ray zu sehen. Und wenn man jetzt immer noch den Aussagen der jüngsten US-Rezension folgt, dass „Farben nicht verändert oder erweitert wurden, sondern nur verbessert und authentisch zu den ursprünglichen Intentionen der Produktion“ gemastert wurden, dann kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Denn die Vergleichsbilder auf besagtem Portal bestätigen meine Eindrücke und Beschreibungen.
Vielen Dank für die Antwort. Du bist sehr nett.
Ich werde das neue UHD-Gradig mit dem Bluray von 2008 auf zwei Panasonic OLED HZ-Fernsehern (und zwei UB9000- und UB820-Playern) vergleichen, die ich zu Hause mit Calman Home kalibriert und mit einem i1Pro2-Spektralfotometer profiliert habe, obwohl sie es in Wahrheit sind Fernseher so präzise, dass sie nach der Kalibrierung keine Unterschiede zwischen dem kalibrierten Modus und dem werkseitigen Modus aufweisen. Insofern sind sie Visualisierer mit vielen Garantien, Rückschlüsse auf die Farbmetrik beider Editionen ziehen zu können.
Die Unterschiede, von denen Sie in Ihrer Analyse sprechen, denen ich alle Glaubwürdigkeit beimesse und die in gewisser Weise sogar Harris bestätigt, obwohl er heiße Tücher auflegt und sie rechtfertigt, scheinen wichtig genug, um das Originalfoto von Willis anzugreifen.
Danke Timo für deine Antwort.
Hallo noch einmal
Du schreibst aus Spanien, oder? Per Google-Übersetzung? Man versteht aber alles. Sehr gut!
Ich habe im Review noch einen Screenshot-Vergleich DIREKT aus einem offiziellen Video von Paramount zum Vergleich der beiden Restaurierungen eingefügt. Auch dort erkennt man die Reduktion des Gelbrot-Looks.
Und, in der Tat: Die heutigen TVs haben so gute Presets, dass Kalibrierungen oft nur noch Nuancen rausholen. Ab Werk im richtigen Modus betrieben sind viele Geräte wirklich hervorragend abgestimmt. Da gibt’s nicht viel zu meckern.
Ich bin besorgt über die Veränderung in der Tonalität, die Sie in Ihrer Analyse von Godfather aufdecken und bestätigen. Ich habe auch die Entwicklung des Gesprächs verfolgt, das Sie mit Harris bei HTF geführt haben.
Jüngste Analysen von Highdefdigest bestätigen jedoch, dass die ursprüngliche Absicht und Farbmetrik von Willis erhalten bleibt und in der neuen UHD-Gradierung vollständig intakt bleibt. Könnten Sie die deutlichen Unterschiede, die Sie beobachtet haben, etwas näher erläutern? Vielen Dank für Ihre Arbeit, die sehr gut ist.
Hallo.
Am Ende muss das jeder selbst auf seinem Setup kontrollieren. Ich fürchte, dass die Diskussion sich in den USA etwas in (bös gesprochen) „Schönrederei“ verliert.
Die Unterschiede sind bisweilen durchaus deutlich – immer im Vergleich mit der Blu-ray von 2008 –
Und die Tonalität ist in einigen Szenen schon anders. Selbst wenn man mal von den Screenshots, die ich selbst gemacht habe und die immer nur eine Annäherung sein können, absieht: Die Vergleiche, die im Bonusmaterial gezeigt werden, die man also auf EINEM Bildschirm bei identischer Kalibrierung parallel sehen kann (man also nicht zwischen Quelle 1 und Quelle 2 wechseln muss), zeigen die gleichen Differenzen, wie ich sie beobachtet habe. Die Farbgebung ist auch dort deutlich neutraler als zuvor. Viel weniger Gelbrötlich. Ich möchte da wirklich niemandem Kompetenz absprechen, aber vielleicht eine gewisse Nähe zum Material selbst, die eine Differenzierung vielleicht „unangenehmer“ macht. Aber, wie gesagt: Es muss jeder selbst sehen, was ihm am Ende besser gefällt. Ich persönlich halte vom neuen Grading und der Qualität mehr. Die alte Blu-ray ließ da durchaus noch Raum nach oben. Es ist auch nicht so, dass DER PATE jetzt ein kühl-blauer Film ist. Das sollte klar sein. Aber die starke Gelbrot-Tendenz wurde reduziert. Da beißt die Maus keinen Faden ab und das sollten die Kollegen in den USA eigentlich auch sehen.
Hallo Timo. Ich habe deine Seite leider erst heute im Nachtdienst entdeckt. Viel zu spät. Danke für deine wundervolle Arbeit! So etwas habe ich immer gesucht.
Eine Frage zum Paten Jubiläum, weißt du auf wie viele Exemplare sie limitiert ist? Vielen Dank und bleibe gesund! VG Maik
Hi Maik.
Danke fürs Lob. Freut mich. Die Anzahl der Exemplare der Lim. Edition kenne ich leider nicht.
Hier ein paar Kommentare wen es interesssiert zu der Rezension (vom Restaurator der Coppola restauration Robert Harris persönlich).
https://www.hometheaterforum.com/community/threads/while-we-wait-for-a-few-words-about-tm-the-godfather-s-in-4k-uhd.375086/page-3
In dem mein Text allerdings gründlich missverstanden wird. Aber was soll’s …
Ist doch schön dass Robert Harris deine Posts liest und kommentiert :). Bestimmt eine interessante Bezugsquelle für Insiderinformationen …..
Ich hatte schon mal Kontakt zu ihm. Kein ganz einfacher Typ. Sitzt ein wenig auf seiner Weisheit und rückt auch keinen Deut davon ab. Dass er bspw. darauf beharrt, dass die Hochzeitssequenz „perfekt“ belichtet ist, kann nur daran liegen, dass es auf FILM so ist. Die Blu-ray von 2008 hingegen zeigt sie eben NICHT perfekt belichtet, sondern überkontrastiert. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Und nichts mehr als das sage und schreibe ich. Da kann sie auf Film meinetwegen perfekt aussehen, über die BD ist’s nicht der Fall.
In seiner Erklärung hat er es sich jetzt auch ein bisschen einfach gemacht, imo. Denn wenn die Basis für das 2022er Re-Grading das Ding von ihm aus 2007 war, dann hat man’s schon sehr deutlich davon weg gebracht. Ob IHM das am Ende gefällt, wenn er es dann mal sieht … und ob er das dann auch mitteilt …?
Ist halt der Papst der Filmrestauratoren („Pate“ hab ich mir verkniffen). Und mit Päpsten und Unfehlbarkeit gibt’s schon mal öfter Probleme…
Zwar hält er sich in seinem Review nun merklich zurück, aber lässt ja durch die Blume erkennen, dass meine Beobachtungen bzgl. der Farbgebung durchaus korrekt waren. Ich denke, er hat da bewusst etwas vage formuliert (von reinerem Weiß etc.). Und er geht auch gar nicht auf die weniger überstrahlenden Szenen bei der Hochzeit ein. Schade, dass er gerade diesen ja vorab zwischen ihm und mir strittigen Punkt außen vor lässt.
https://www.hometheaterforum.com/community/threads/a-few-words-about-tm-the-godfather-s-50th-anniversary-restoration-in-4k-uhd.375209/
In einem späteren Kommentar sagt Harris: „Die Filme sind immer noch der/die Pate(n), und als solche können kleine visuelle Veränderungen nichts an ihrer Struktur, ihrer Brillanz und ihrem handwerklichen Können ändern, unabhängig davon, für welche Generation das Publikum bestimmt ist.“
Und softet damit durchaus ab, was visuell zu sehen ist. Denn KLEIN sind die visuellen Veränderungen mitunter nicht.
Hörst du Mono Tonspuren eigentlich über die 2 Frontlautsprecher oder nur über den Center?
Nur über den Center zu hören, könnte schwierig werden. Die allermeisten Receiver bieten die Möglichkeit nicht (mehr) an, weil die Hersteller das vermutlich nicht mehr für relevant halten. Einige Geräte mögen das über Dolby Pro Logic noch können, mein Denon allerdings nicht. Also: Wiedergabe über die Frontspeaker. Was am Ende ja auch nicht schlimm ist. Wenn die Dinger perfekt im Stereodreieck stehen, ist der mittige Ton absolut verblüffend. Da musst du schon näher an den Center gehen, um zu merken, dass es nicht 1.0 aus diesem kommt.
Es gibt also keinen englischen Dolby Atmos Mix?
Das Dolby Cinema in München gibt nämlich an den Film in der OV in Dolby Atmos/Vision zu zeigen.
Nein, keinen Atmos-Mix. Was auch immer das Mathäser da bekommen hat, es ist nicht auf den Disks. War aber auch nie angekündigt oder geplant.
Liest sich sehr gut.
Freu mich jetzt noch mehr auf die Wiederaufführung auf der großen Leinwand, in meinem örtlichen Kino in knapp 2 Wochen.
Vielen Dank für die Review.
Eine komplette Box hast du aber nicht bekommen, wenn ich das richtig verstehe?
Ich habe mir die Collectors Edition vorbestellt bei JPC. Bin aber noch stark am überlegen, ob mir nicht die „normale“ Version reicht und ich darauf wechseln soll.
Für mich wäre wichtig zu wissen, wie genau die Discs bei der Edition mit dem Buch untebracht sind und ob die normale Version ein Digipack ist oder einfach ein Schuber mit 3 Keepcases. Und wenn es ein Digipack ist, wären Bilder vom Design auch schön.
Hi Kilian.
Von Paramount gibt’s zu Review-Zwecken immer nur die nackten Disks, keine finalen Produkte. Mit limitierten Großboxen sind aber auch alle anderen großen Labels knauserig. Das kommt nur sehr selten vor. Dazu kann ich dir also leider nichts sagen.
Hier gibt es ein Unboxing, das Dir helfen sollte: https://m.youtube.com/watch?v=_lmALxvL8HA
Hast du katalanisches Spanisch? vielen Dank für die Bewertung, wie immer
Spanisch ist in Dolby Digital 5.1 und Mono enthalten.
Freue mich sehr auf das 4k uprade nach dem dem review 🙂
Die 2,39:1 sind natürlich ein Tippfehler. Danke Timo für das frühe und optimistisch klingende Review. Der Qualitätssprung ist ja erheblich, sehr gut so. Ich freue mich auf die Box.
Ist ein Fehler aus meiner Vorlage, die ich verwende und in der standardmäßig 2,39:1 steht. Hab es vergessen zu editieren. Ist jetzt passiert.
Bildformat bei den Specs mit 2,39:1…?…g*
Übrigens sind 9 Discs angegeben für die Box bei den Links.
Seit Spanien Bilder des Digipacks zeigt OHNE BDs, zweifle man ja auch hier…
Ansonsten super das erste Review 🙂
Ich bin sehr erfreut, dass die Schärfe zugelegt hat und das üble Colorgrading der alten BDs begradigt wurde.
Ups. Ich wusste, ich hab was vergessen. Danke für den Hinweis. Ist korrigiert.
;)))