Blu-ray Review
OT: The Godfather Part II
Die beste Fortsetzung aller Zeiten?
Machtwechsel bei der Familie Corleone.
Inhalt
New York, im Jahre 1901: Der neunjährige Vito Andolini flieht vor den Mördern seiner Mutter von Sizilien nach New York und wird dort aufgrund eines Missverständnisses als Vito Corleone registriert. 16 Jahre später ist er verheiratet, lebt aber mehr schlecht als recht von einem Job in einem Gemüseladen. Als er diesen auch noch verliert, gerät er eher zufällig als gewollt ins kriminelle Milieu. Sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn verhilft ihm allerdings schnell zu stadtweitem Respekt. Erst Recht, als er sich um den lokalen Mafiosi Don Fanucci kümmert.
Lake Tahoe, im Jahre 1958: Vito Corleones Sohn Michael feiert die Erstkommunion seines Sohnes und empfängt während der Feier zahlreiche Geschäftspartner und Politiker. Als eher unfreiwillig zum Paten gewordenes Familienoberhaupt will er nach Las Vegas und Havanna expandieren. Langfristig schwebt ihm vor, die Familie aus illegalen Geschäften zurück zu ziehen und legal für das Auskommen zu sorgen. Doch das Verbrechen lässt ihn nicht los. Als ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, entspinnt sich eine Kette, an deren Ende nichts so sein wird wie geplant ….
Der Pate war für Paramount wie im Review zu lesen ist, durchaus ein Risikospiel. Man besetzte einen Regisseur, den man eigentlich nicht wollte, ließ die Handlung in einer Zeit und an Originalschauplätzen spielen, was man ebenso nicht wollte und musste mit Darstellern „leben“, die ebenfalls nicht erste Wahl waren. Umso erfreuter muss man beim Studio gewesen sein, nachdem Coppolas Film zum weltweiten Hit wurde. Und so war es auch kein Wunder, dass man eine Fortsetzung in die Wege leitete und Coppola dafür sogar mehr Freiheiten einräumte. Der Regisseur setzte sich für Der Pate – Teil II erneut mit Mario Puzo zusammen und schrieb gemeinsam mit ihm das Drehbuch. Weit vor der Zeit der heute üblich gewordenen Prequels ist der zweite Teil Vorgeschichte und Fortsetzung in einem. Wobei der Anteil der Vorgeschichte mit dem jungen Vito bereits im Originalbuch von Puzo angelegt war. Der Autor selbst hatte tatsächlich schon 1971 mit Ideen für eine Fortsetzung experimentiert und kooperierte für das finale Skript dann mit Coppola. Letzterer musste jedoch fast auf seinen Hauptdarsteller Al Pacino verzichten, da diesem der erste Entwurf nicht gefiel. Erst nach Abänderungen am Drehbuch sagte Pacino dann zu.
Auch Der Pate – Teil II wurde zu einem Erfolg. Nicht so sehr wie der Erste, aber eben doch ein respektabler Erfolg. Was nicht ganz selbstverständlich war, da die Kritiken seinerzeit eher gemischt ausfielen. Viele kreideten dem Film an, er sei aus „Resten“ zusammengeflickt, viel zu langatmig und überfrachtet. Man mokierte sich über die Rückblenden, die zusätzlich Tempo verschleppen würden. Doch was bei Der Pate – Teil II recht einzigartig ist, ist die nachträgliche Betrachtungsweise. Es dauerte nicht lange und die Stimmung änderte sich. Man begann, die beiden Filme als Gesamtkunstwerk zu betrachten und viele revidierten ihre alten, eher negativen Meinungen. Nicht wenige Rezipienten und Kritiker finden die Fortsetzung gar besser als das Original. In puncto epischer Tragweite darf das in jedem Falle gelten. Die 200 Minuten, die sich der zweite Teil für seine Geschichte Zeit nimmt, entfalten vor allem nach mehrmaligem Schauen eine Sogwirkung, an der sich in der Folge alle anderen Mafiafilme messen lassen mussten. Und das ist zu einem großen Anteil Al Pacino und Robert De Niro zu verdanken. Die beiden Schauspiellegenden, die erst viele Jahre später (in Heat) gemeinsam! vor der Kamera zu sehen waren, dominieren ihre jeweiligen Zeitlinien mit famosen Leistungen. De Niro, seinerzeit mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet, ist eine anfangs abwartende und später aktiv werdende Wucht. Wie er sich vom zurückhaltenden und scheuen Migrant und Gemüseverkäufer zum Rächer entwickelt, ist gerade deshalb so beeindruckend, weil er sich die übergroßen Schuhe von Brando anzieht und tatsächlich überzeugt. Dass er trotz seiner Racherolle stets als freundlicher und bescheidener Mann auftritt, macht die Rolle so groß. Zugegeben: Man braucht etwas Sitzfleisch für den zweiten Paten. Viele Actionszenen gibt’s nicht und es wird (gefühlt) noch mehr gesprochen. Doch wenn man sich auf dieses Epos einlässt, wird man mit dreieinhalb Stunden Kinomagie belohnt.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität BD
An dieser Stelle könnte man über weite Strecken den gleichen Text schreiben wie beim ersten Teil von Der Pate, da es auf den zweiten Teil ebenso zutrifft.
Auch Der Pate – Teil II wurde 2006, nach der Übernahme von Dreamworks durch Paramount, gemeinsam mit dem ersten Teil komplett restaurert. Da mit Dreamworks auch Steven Spielberg unter das Paramount-Dach kam, fragte Francis Ford Coppola seinen Regie-Freund alsbald, ob er nicht ein wenig Druck machen könne, die ersten beiden Pate-Filme restaurieren zu lassen. Auch Der Pate – Teil II erlitt während seiner zahlreichen Kopiervorgänge in den 80ern physischen Schaden. Allerdings bei weitem weniger als es beim ersten Teil der Fall war. Die Negative waren durch kontinuierlichen Wet-Gate-Druck schmutzig, doch die Tatsache, dass Paramount für Teil II eine deutlich höhere Erstauflage an Kopien hatte anfertigen lassen, weil der erste Pate so beliebt war, bot eine bessere Grundlage. Paramount musste deshalb nicht so häufig auf das Original-Negativ zurückgreifen, um weitere Kopien zu erstellen. Allerdings war es wohl deutlich schwieriger, den Film in puncto Farbgebung zu bearbeiten, da man keine Vollfarb-Referenz für den zweiten Teil auffinden konnte. Natürlich galt auch für den zweiten Teil (und für den dritten ebenso), dass Kameramann Gordon Willis den Look in ein Gelb-Rot wünschte und in der Labor-Postproduktion der Originalaufnahmen realisierte – schon aus Gründen der Kontinuität. Die Restaurierung begann auch hier mit einem 4K Scan über einen Spirit-DataCine-Scanner. Daran schloss sich die Reinigung und Reparatur des Materials an sowie das Color Timing.
Das Endergebnis ist, ähnlich dem ersten Teil, nicht jedermanns Sache. Zum einen sind immer noch leichte Schmutzpartikel vorhanden (mitunter deutlicher als beim ersten Teil), zum anderen gilt für den zweiten Teil, wie erwähnt, der gleiche Look. Hautfarben sind gerade in den vielen dunklen Aufnahmen stark Rot-Gelb gehalten, aber auch in den frühen Rückblicken auf Don Vitos Jugendleben bleiben Hauttöne sehr kräftig, wirken fast sonnenverbrannt. Wenn der junge Don Vito in New York landet, ist es zunächst erstaunlich neutral, was aber direkt wieder in einen sehr gelben Look übergeht, wenn er in der Halle registriert wird. Wie in der YouTube-Dokumentation zu hören ist (und wie’s schon beim ersten Teil beschrieben wurde), war das der (zumindest 2007) intendierte Look von Kameramann Gordon Willis und Coppola selbst. Interessant hingegen, dass die Feier innerhalb der ersten 25 Minuten nicht im gleichen Maße von überstrahlendem Weiß begleitet wird, wie jene des Vorgängers. Das Schwarz ist aber auch hier absolut düster. Die Innenräume, die mit wenig Licht ausgestattet sind, verschlucken die schwarzen Anzüge komplett. Durchzeichnung ist hier gewollt nicht vorhanden. Dafür stechen Gesichter und helle Hemden dann umso strahlender heraus. Close-ups sind öfter mal etwas schärfer als noch beim ersten Teil, wohingegen Halbtotale auch hier (möglicherweise aufnahmebedingt) oft nicht sehr krisp sind (28’08). Die Körnung ist mal fein und angenehm, mal sehr auffällig und mal unangenehm vordergründig (Eröffnungsszene).
Auch hier gilt: Inwiefern die neuen Blu-rays, die nach offiziellen Aussagen auch auf dem neuem Master und dem neuen Grading basieren, das die UHD-BD präsentiert, besser aussehen, bleibt an dieser Stelle (noch) ungeklärt, da mir zum Review lediglich die 4K-Scheiben zur Verfügung standen.
Was den Ton von Der Pate – Teil II angeht, so ging man hier ähnlich vor wie beim ersten Teil. Auch für Teil II wurde 1997 von Walter Murch eine neue Stereomischung erstellt und auf deren Basis arbeitete man fortan. Die Blu-ray von 2019, die mir zum Vergleich vorlag, bietet einen deutschen Dolby-Digital-5.1-Upmix, für den man (wie auch für Teil I) zuvor eine komplette Neusynchronisation anfertigen ließ (wobei die drei Hauptdarsteller Pacino, De Niro und Keaton die gleichen Sprecher erhielten wie in der ursprünglichen Synchro). Gleichzeitig legte man seitens Paramount aber auch die deutsche-Mono-Tonspur (in 2.0) ab, sodass man beide Fassungen mal parallel hören kann. Auch hier ist die Neusynchro aller Ehren wert und die 5.1-Spur klingt wirklich annehmbar. Sie ist sogar recht räumlich und atmosphärisch, wenn man bspw. die zirpenden Zikaden zu Beginn hört oder auch die Vogelgeräusche nach etwa sieben Minuten. Angenehm werden auch die Musikmomente während der Feier wiedergegeben und die Schüsse bei 35’30 liefern eine beachtliche Dynamik, beziehen sogar den Subwoofer fühlbar mit ein. Das klingt nicht mal wirklich schlechter als die englische Tonspur, die in verlustlosem True-HD vorliegt. Die enthaltene deutsche Monospur (auch hier in DD 2.0) ist etwas klarer und weniger rauschig als jene vom ersten Teil, klingt aber dennoch ziemlich dünn und auch nicht sonderlich ausgewogen. Über die Monospur sind die italienisch gesprochenen Dialoge im Übrigen synchronisiert, die 5.1-Fassung offeriert in diesen Szenen O-Ton mit dt. Untertiteln.
Bild- und Tonqualität UHD
Der Pate – Teil II wurde ,wie der Vorgänger auch, mit einer analogen Arriflex 35 IIC sowie einer Mitchell BNCR auf 35-mm-Film gedreht. Der Restaurierungsprozess der 2008er Blu-ray wurde oben bereits beschrieben. Für die 4K-Scheibe hat man aber auch für den zweiten Teil erneut Aufwand betrieben. Laut offizieller Mitteilung hat man über 300 Kartons mit Filmmaterial untersucht, um die bestmögliche Auflösung für jedes Bild! aller drei Filme zu finden. Auch hier gilt, dass es Interessant ist und durchaus weitere Fragen aufwirft (abseits dem Stand der Technik), dass man das erneut gemacht hat, wo man sich mit diesem Aufwand doch bei der 2006/07er Restaurierung schon einmal gerühmt hatte. Weitere 4000 Stunden flossen in die Reparatur von Flecken, Rissen und ähnlichem. Und noch einmal 1000 Stunden verwendete man auf eine rigorose Farbkorrektur in Respekt vor der ursprünglichen Vision Coppolas und Willis‘ – allerdings für das HDR-Zeitalter perfektioniert. Man tat dies (neben dem Grund der vorangeschrittenen Technik) auch, weil man seit 2007 noch einmal viel Originalmaterial gefunden hatte, um daraus eine noch bessere Fassung zu realisieren. Ein Teil der Arbeiten wurde direkt bei American Zoetrope, der Produktionsfirma von Coppola angefertigt. Obendrauf kamen HDR10 und Dolby Vision als Kontrastdynamik-Formate und ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum. Nimmt man direkt die erste Szene (Michael in Großaufnahme) fällt auf, wie deutlich weniger oberflächlich verrauscht die UHD-BD ist. Wo die alte Blu-ray hier einen Vorhang aus Körnung aufwies, hinter dem sich Pacino dann bewegte, wirkt die 4K-UHD-BD viel ruhiger und homogener. Nicht wachsig! Die Körnung ist feiner und angenehmer. Ob man hier filterte (vielleicht sogar deutlich) und im Nachgang wiederum künstliches Korn hinzufügte? Die Antwort bleibt Spekulation. Spekulation ist allerdings nicht, dass das Bild durchweg homogener und gleichmäßiger erscheint. Die Kontraste sind harmonisiert und vor allem die teils unschönen, sehr groben und farbigen Rauschmuster im Himmel sind feiner, was sie gleichsam unauffälliger werden lässt. Ebenfalls feststellbar ist sofort, dass auch der zweite Teil deutlich weniger Schmutz oder Störpartikel aufweist. Hier wurde noch einmal viel Arbeit in die Säuberung des Materials gesteckt. Außerdem gibt’s hier und da weniger Überstrahlungen. Beispielsweise bei der hellen Szene auf Kuba (77’25), in der man kann etwas besser noch die Stromkabel erkennen kann. Auch vereinzelte Wolken neigen auf den hellen Anteilen nicht mehr so sehr zu Überstrahlungen und werden über die 4K-Scheibe harmonischer dargestellt. Gleichzeitig sorgen die bessere Auflösung und die klarer definierten Farben und Spitzlichter für deutlicher umrissene und erkennbare Leuchtelemente bei 34’06. Die sehr gelblastigen Szenen in den Rückblicken zum jüngeren Vito werden über die UHD-BD immer noch sehr warm wiedergegeben, haben aber mehr Braunanteile und wirken nicht mehr so sehr orangebetont. Insgesamt wirkt die farbliche Neutralisierung aber nicht ganz so auffällig wie beim ersten Teil. Trotz einiger etwas kühler wirkender Szenen bei Außenaufnahmen, sind Innenräume immer noch sehr warm gehalten. Hier und da wirken ein paar Szenen allerdings etwas glatt. Inwiefern das an einer möglichen Rauschminderung liegt, kann ich von dieser Stelle aus nicht beantworten. Außerdem gibt’s auch mal leichte Geisterbilder (Haare bei 138’50). Auch hier ging man aufs Original-Kinoformat von 1,85:1 zurück während die alte Blu-ray noch bei 1,78:1 gelegen hatte.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Abseits des auch hier nun vorhandenen Original-Kinoformats von 1,85:1 ist die UHD-Blu-ray neutraler in den Farben.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Abgesehen von der sichtbar feineren Körnung, die zudem nicht so farbig ist, zeigen sich die Palmwedel sichtbar besser aufgelöst.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die neue UHD Blu-ray wirkt hier etwas glatt. Auf der Habenseite stehen die bessere Zeichnung in den Wolken und (vor allem im Live-Bild sichtbar) die trotz recht rauscharmer Darstellung bessere Detaildarstellung. So kann man im laufenden Bild das „Corleone“ an der Längswand des Gebäudes besser lesen als bei der alten Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … werden über die neue UHD-BD in ihrer Orange-Betonung reduziert und tendieren mehr Richtung Braun-/Sepiatöne.
Die UHD Blu-ray enthält zum einen den mit dem bekannten 5.1-Mix bekannten deutschen Ton von 2008 sowie das entsprechende Pendant in True-HD, das 2007 von Walter Murch abgenommen wurde. Schon die 2019er BD enthielt den deutschen Mono-Mix, der hier klanglich unverändert ebenso vorliegt. Neu hinzugekommen ist der restaurierte Mono-Ton in Englisch. Das ist natürlich grundsätzlich zu begrüßen – zumal er auch beim zweiten Teil sehr sauber klingt. Wirklich sauber. Das Rauschniveau im Hintergrund ist authentisch, aber nie störend. Die Stimmen stehen absolut deutlich und gut verständlich im Mittelpunkt und klingen weder komprimiert, noch durch einen Limiter gejagt, Klasse beispielsweise das kratzige Organ von Michael V. Gazzo als Frankie Pentangelli, das sehr ehrlich rüberkommt. Etwas besser könnte allerdings die Dynamik während der rasantere Szenen sein. Auch die Schießerei nach 35 Minuten dürfte ein wenig knalliger tönen. Dafür gelingt auch im zweiten Teil die Filmmusik sehr gut und schwankungsfrei. Auch dies also eine homogene und saubere Monospur, die besser klingt als ihr deutsches Pendant.
Bonusmaterial
Der zweite Teil enthält auf der UHD-BD ebenfalls den Audiokommentar des Regisseurs. In der Box befindet sich außerdem eine zusätzliche Blu-ray die bekannte und neue Extras liefert. Wer die alten Paten-Veröffentlichungen kennt, der weiß, dass das eine ganze Menge ist (Hintergrundfeaturettes, Storyboards, Kurzfilme etc.). Deshalb die Konzentration an dieser Stelle auf das bisher unveröffentlichte Material. Für die Technikfans gibt’s zwei kurze Zusammenschnitte des Restaurierungsprozesses von Der Pate und Der Pate II. Das Ganze in Form von Vergleichsbildern, was noch mal recht gut darstellt, was in den Screenshots oben auch zu erkennen ist. Drei weitere Featurettes hören auf die Namen: „Der Kreis schließt sich: Die Erhaltung von Der Pate“, „Das Filmen der Corleones: Durch die Linse von Kameramann Steve Schapiro“ und „Der Pate: Heimkino-Releases“. In „Der Kreis schließt sich“ gibt es ca 16 Minuten an ausführlichen Hintergrundinformationen zum neuen Mastering/Grading. Man erklärt noch einmal, warum man hier erneut komplett rangegangen ist. Man fand bspw. noch wesentlich mehr Material, das 2007 noch nicht vorhanden war. „Das Filmen der Corleones“ läuft 13 Minuten und lässt Fotograf Steve Schapiro zu Wort kommen, der seinerzeit am Set Fotos gemacht hat. „Heimkino-Releases“ nimmt sich neun Minuten Zeit, um bisher unveröffentlichtes 8-mm-Filmmaterial, das am damaligen Set entstand, zu zeigen – nostalgisches Flair inklusive. Je nachdem, welche Edition man gekauft hat, kommen auch noch Booklet und Kunstdrucke hinzu.
Fazit
Der Pate – Teil II macht im Verbund mit dem Vorgänger alles richtig und ergänzt Der Pate um die spannende Entwicklung Vitos zum Don. Al Pacino und Robert De Niro zeigen hier eindrucksvoll, dass sie zu den besten Darstellern ihrer Generation gehören und die Dramatik, mit der sich Michael vom Vorhaben der Legalität immer tiefer in den Verbrechenssumpf begibt, hinterlässt den Zuschauer mit dem letzten Bild des Films sprachlos.
Dass man für die 50-Jahre-Geburtstagsedition nun noch einmal neu scannte, bearbeitete, gradete und masterte, zeigt, dass Paramount sich um den Erhalt des Klassikers viel mehr bemüht als zu damaligen Analogzeiten. Auch beim zeiten Teil gerät das Bild ausgewogener, detaillierter, klarer und schmutzfreier. Der etwas neutralere Look entschärft den bekannten Rot-Gelb-Touch und scheint derzeit die von Coppola gewünschte Farbgebung zu sein.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2008/2019): 65%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Mono (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Mono (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 100%
Film: 95%
Anbieter: Paramount Pictures
Land/Jahr: USA 1974
Regie: Francis Ford Coppola
Darsteller: Robert De Niro, Al Pacino, John Cazale, Richard S. Castellano, Robert Duvall, Lee Strasberg, Talia Shire, Diane Keaton
Tonformate BD (2019): Dolby True HD: en // Dolby Digital 5.1: de // Dolby Digital 2.0 (Mono): de
Tonformate UHD: Dolby True HD: en // Dolby Digital 5.1: de // Dolby Digital 2.0 (Mono): de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 202
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © 1972, 1997 by Paramount Pictures. All Rights Reserved. THE GODFATHER® is a registered trademark of Paramount Pictures. All Rights Reserved.)
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Trailer zu Der Pate
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Hi Timo,
darf ich dich fragen, warum von Scarface 4K nicht mehr im Archiv zu sehen ist?
Kommt von dir demnächst auch Kritiken über Scream 1 bzw Scream 2 in 4K ?
Danke und Lg
Hi Serdar,
SCARFACE war noch nie online, den hatte ich bisher nicht rezensiert. SCREAM 1 und 2 sind derzeit nicht in Planung.
Hallo,
danke für deine tollen Kritiken hier auf deiner Seite, lese sie immer sehr gerne!
Ich habe eine Frage zu Teil 2 von der Pate, ich beziehe mich auf eine Rezension bei amazon, dort schreibt jemand:
„Bild und Ton technisch gibts an der Edition nichts auszusetzen. Was ich allerdings äußerst ägerlich finde ist dass es beim 2. Teil zu der ursprünglichen Kinosynchro, welche den gesamten Film durchgeht, nicht ausblendbare Untertitel aufweist.
Diese Untertitel sind für die Neusynchro gedacht , in der etliche Passagen Italienisch sind.
Bei der alten Blu-ray Edition ließen sich die Untetitel noch abschalten, dies ist bei der jetzigen UHD/ Blu-ray nicht möglich.
Somit ist die original Kinosyncho für den Sehgenuss im Prinzip unbrauchbar.“
Meine Frage, stimmt das definitiv so, oder hat die Person einfach einen Fehler gemacht? Nicht ausblendbare Untertitel bei der original deutschen Synchro wären natürlich in der Tat unschön, da man sie dort ja nicht benötigt… Vielleicht gibt es hier auch Unterschiede zwischen BD und UHD, so wie er schreibt meint er aber wohl beide Fassungen… Vielleicht kannst du das aufklären? 🙂
Danke und LG!
Die Antwort ist „Jein“.
Wenn du den Film mit der 2.0 Kinosynchro startest, beginnt er automatisch mit Untertiteln in den Szenen, die über die Neusynchro in italienisch gehalten blieben. Gut zu sehen direkt zu Beginn, wenn Mama und Vito bei Don Ciccio sind. Während der Szenen, die in der Neusynchro NICHT italienisch gesprochen wird, sind keine Untertitel (vielleicht hat der Kommentator das aber auch missverständlich ausgedrückt).
Du kannst aber auch die UT in diesen Szenen vermeiden oder abwählen – allerdings über den Umweg des Players, nicht über das Disk-Menü.
Ich habe dazu im Player-Options-Menü die Untertitel für den Audiokommentar in Deutsch angewählt (müsste die 17) sein, diese kurz laufen lassen und bin dann wieder in das Menü des Players und habe dort die UT wieder auf „Aus“ gestellt. Offenbar registriert die Disk das dann als „will UT zum Audiokommentar nicht haben“ und blendet gar keine mehr ein. Etwas umständlich, aber in meinem Fall praktikabel. Und es übersteht auch Vor- und Zurückspulen. Kannst du auf die gleiche Weise dann auch bei der 5.1-Spur machen. Aber dann verstehst du natürlich nur noch als Italienisch-sprechender etwas 😉
Ich freu mich schon riesig auf den Kinobesuch.