Die zwölf Geschworenen – 12 Angry Men 4K UHD

4K Blu-ray Review

Capelight Pictures, 12.06.2025

OT: 12 Angry Men

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Der heißeste Tag des Jahres

Einer der ganz großen Klassiker des Charakter-Dramas erscheint als 4K-Disk.

Inhalt

Hat er seinen Vater ermordet?

Die Sache ist klar, die Beweise gegen den jungen Angeklagten sind erdrückend. Er wurde beim Mord an seinem Vater von einer Nachbarin gesehen, vom Mieter unterhalb gehört und hatte zuvor schon öfter Streit mit seinem Papa. Jetzt ist es an den zwölf Geschworenen, die Verurteilung, die auf Todesstrafe lauten würde, zu beschließen oder nicht. Das Urteil muss allerdings einstimmig gefällt werden und Geschworenen #8, ein Architekt, meldet Zweifel an den Indizien und Aussagen an. Seiner Meinung nach darf niemand verurteilt werden, bei dem die Schuld nicht eindeutig feststeht. Und das sieht #8 anders. Sehr zum Leidwesen der anderen elf, die sich gerne alsbald einen schönen Nachmittag machen möchten, sich jetzt aber in Diskussionen über den Tathergang verwickelt sehen. Nach und nach allerdings werden die Zweifel an der Schuld auch bei anderen offenbar …

Dem Richter scheint’s egal zu sein

Die zwölf Geschworenen von Regisseur Sidney Lumet 1956 spielt in einem einzigen Raum und nahezu in Echtzeit. Etwas, das in der Form heute so vermutlich gar nicht mehr möglich wäre. Aber es ist etwas, das in seiner Konzentration auf Dialoge, Emotionen und Verhaltensweisen noch heute in Psychologie- und Soziologie-Kreisen als Paradebeispiel für das Verständnis von Gruppendynamik gilt. Der Film lebt von seiner intensiven, fast klaustrophobischen Atmosphäre und der Herausforderung, ein so enorm komplexes Thema wie das Urteil über Schuld und Unschuld durch ein Gremium ausschließlich mit Dialogen und der schrittweisen Eskalation von Konflikten zu vermitteln. Und während die geschichtliche Relevanz dieses Werks heutzutage immer noch zu spüren ist, wird der Film vor allem durch seine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur und den Mechanismen der Gruppe zu einem unerschöpflichen Referenzpunkt für die Betrachtung von Rollenverhalten und sozialen Prozessen. Was Die zwölf Geschworenen so einzigartig macht, ist die Art und Weise, wie er das Bild von Stereotypen, Vorurteilen und persönlichen Animositäten in einer menschlichen Entscheidungsfindung aufdeckt. Zu Beginn des Films treffen zwölf Männer aufeinander, die über das Schicksal eines jungen Angeklagten entscheiden müssen. Der Fall scheint klar, der Junge schuldig. Doch schon bald beginnt Henry Fonda, in der Rolle des Geschworenen Nr. 8, Zweifel zu säen. Mit einer Reihe von Fragen und einem beharrlichen Drang, nicht einfach nach der Mehrheit zu urteilen, sondern tatsächlich nach der Wahrheit zu suchen, weckt er nicht nur das Misstrauen, sondern auch die inneren Konflikte seiner Kollegen. Im Verlauf des Films wird klar, dass es gar nicht nur um den Fall geht, sondern vielmehr um die Frage, wie diese zwölf Männer miteinander umgehen, wie sie sich selbst und ihre Mitmenschen wahrnehmen – und vor allem, wie ihre persönlichen Vorurteile die Wahrheitsfindung beeinflussen.

Elf glauben an seine Schuld

Die anfängliche Zustimmung der Gruppe zu einem schuldigen Urteil wird schnell durchbrochen, als Fonda immer mehr Zweifel an den Zeugenaussagen aufwirft. Interessant wird dabei, wie diese Zweifel nicht nur eine intellektuelle, sondern auch eine emotional-psychologische Dimension annehmen. Die Zwölf teilen sich immer stärker in zwei Lager auf, wobei sich die Konflikte innerhalb der Gruppe immer weiter zuspitzen. Plötzlich geht es nicht nur um den jungen Angeklagten, sondern auch um persönliche Befindlichkeiten und Emotionen. Gefühle, die im echten Leben unterdrückt wurden und nun die Entscheidungsfindung beeinflussen. Der eine möchte unbedingt zu einem Baseballspiel, der andere einfach nur nach Hause, während es gleichzeitig um das Leben eines Menschen geht. Es wird klar, dass die Geschworenen zwar körperlich in einem Raum sitzen, aber seelisch und geistig in ganz anderen Welten leben. Die Rollenverteilung und die psychologischen Mechanismen innerhalb der Gruppe sind faszinierend. Einer der Geschworenen glaubt etwa, die ungerechte soziale Stellung von Kindern aus den Slums sei ein unüberwindbares Hindernis für die Gesellschaft, was sein Urteil beeinflusst. Ein anderer zeigt keinerlei Interesse an der Wahrheit, sondern schließt sich opportun einfach der Gruppe an, die die Mehrheit repräsentiert. Doch der spannendste Aspekt des Films bleibt die Art, wie die Gruppendynamik die Meinung einzelner beeinflusst. Je mehr Fonda seine Zweifel laut ausspricht, desto mehr entsteht ein Kräftespiel zwischen denen, die dem Lautesten folgen, und denen, die in dem Prozess aus Überzeugung eine Wahrheit finden möchten. Die Charaktere verhalten sich nicht nur als Einzelpersonen, sondern als Repräsentationen gesellschaftlicher Typen, die durch ihre Reaktionen und Meinungen Einblicke in die sozialen Strukturen und die Hierarchien ihrer Zeit geben.

Einer nicht

Dabei wird die Ernsthaftigkeit des Moments, in dem es um Leben und Tod geht, in den verschiedensten Facetten gezeigt. Die meisten Geschworenen zeigen nicht die notwendige Ernsthaftigkeit der Situation gegenüber. Einige versuchen, sich mit oberflächlichen Argumenten zu befreien, während andere die Schwere des Moments erst zunehmend realisieren und eher mit Sarkasmus auf die „vertane“ Zeit reagieren, die sie nur wegen der anderen Meinung von #8 in den Raum aussitzen müssen. Und doch flüchtet am Ende niemand aus der Pflicht, die sie nun einmal erledigen müssen. Soziologisch gesehen ist die Handlung von Die zwölf Geschworenen ein Musterbeispiel für demokratische Wahrheitsfindung und damit wunderbar übertragbar in die heutige Zeit, in der Gesellschafts-Pole immer weiter auseinanderdriften zu scheinen. In dieser Zeit lässt sich der Film als eindrucksvolles Modell für den Umgang mit unterschiedlichen Meinungen und Konflikten in einer Demokratie verstehen. Die Frage, wie sich individuelle Vorurteile, persönliche Animositäten und soziale Rollenbilder in kollektive Entscheidungen einschleichen, ist auch heute noch von größter Relevanz und die Art und Weise, wie der Film zeigt, wie gruppendynamische Prozesse den Entscheidungsfindungsprozess verzerren, könnte nicht relevanter für unsere heutige politische und soziale Landschaft sein. Die zwölf Geschworenen bleibt also nicht nur ein filmisches Meisterwerk, sondern auch ein faszinierendes psychologisches und soziologisches Experiment, das uns auch heute noch lehrt, wie wichtig es ist, offenzubleiben, Fragen zu stellen und die Wahrheitsfindung nicht als etwas Selbstverständliches, sondern als einen komplizierten, dynamischen Prozess zu begreifen. Es ist eine Reise durch die Komplexität der menschlichen Psyche und ein klares Statement darüber, wie schwierig es ist, die Wahrheit zu erkennen, wenn persönliche Wahrnehmungen und gesellschaftliche Vorurteile ständig die Entscheidungsprozesse beeinflussen. Und vielleicht ist das die wahre Stärke des Films – seine Fähigkeit, einen universellen Diskurs zu ermöglichen, der auch in unserer heutigen Zeit nicht an Bedeutung verloren hat. Und vollkommen zu Recht findet sich der Film auf Platz fünf (im Sinne der 9.0-Bewertung eigentlich mit ein paar anderen auf Platz drei) der imdb-Bestenliste wieder.

Bild- und Tonqualität BD

Ein weiterer hält ihn für unschuldig

Capelight integrierte natürlich neben der 4K-Disk auch eine neue Blu-ray im Set. Und diese basiert auf der 4K-Restauration, die wirklich vorzüglich ist (dazu im nächsten Kapitel mehr). Aber auch die Blu-ray profitiert schon maßgeblich vom neuen Transfer. Der alte HD-Transfer war dann doch nicht so detailliert, wie er hätte sein können. Der erste auffallende Unterschied ist schon einmal das (nun korrekte) Bildformat von 1,85:1. Die alte Blu-ray lag bei 1,66:1. Und wo die alte BD eher matte Kontraste hat und lange nicht so fein aufgelöst erscheint, ist die neue in der Detailtiefe sichtbar besser. Man darf sich bewusst sein, dass wir es hier wirklich mit grobkörnigem Filmmaterial zu tun haben, aber die neue Blu-ray bekommt das durchaus fein aufgelöst zum Betrachter. Close-ups wirken scharf, ohne die allerletzte Hautpore zu offenbaren, die aber vermutlich auch aufnahmeseitig schon nicht eingefangen wurde. Was die BD schon sehr gut hinbekommt, sind die Kontraste. Schwarz ist satt und helle Oberflächen haben eine schöne Strahlkraft, ohne zu überreißen. Dazu bleibt das Bild praktisch schmutzfrei und hat keinerlei Schwankungen. Nur wenige Aufnahmen (wie die längere Rede vom Geschworenen #9) wirken etwas softer. Ansonsten gibt’s hier kaum was zu bemängeln.

 

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Blu-ray alt (0’27): (Slider ganz nach rechts): Abgesehen vom anderen Bildformat …
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): … war die Kontrastierung der alten Blu-ray etwas harscher. Dies führte immer wieder zu Überstrahlungen

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up ist gut zu erkennen, dass die alte BD etwas überschärft wirkt, ohne wirklich hervorragende Auflösung zu bieten.
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Anders die neue Blu-ray, die keinerlei Überschärfungsprobleme zeigt und dennoch die Ornamente und Reliefstrukturen deutlicher zeigt.

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Blu-ray alt (2’13): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Auch wenn die alte BD nicht drastisch gefiltert war …
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): … sieht man doch sehr deutlich das bessere Encoding der neuen Blu-ray.

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Blu-ray alt (11’30): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (46’51): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up sieht man auch …
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): … dass die Körnung bei der neuen Blu-ray feiner aufgelöst ist.

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Blu-ray alt (46’53): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt : (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (73’34): (Slider ganz nach rechts): In den Lampen sieht man hier noch einmal …
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): … dass die neue Blu-ray besser durchzeichnet ist und weniger überstrahlt.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray neu (Slider ganz nach links):

… was ihm gar nicht gefällt

Capelight integrierte fürs Englische und Deutsche die jeweilige Mono-Fassung als gedoppelte Monospur in DTS-HD-Master-Komprimierung.

Hören wir uns das Ganze an, beginnt es zunächst relativ verrauscht, was auf die Umgebungsatmosphäre vor dem Gericht zurückzuführen ist. Auch der englische O-Ton rauscht hier, allerdings in einer etwas anderen Frequenz. Wechselt das Geschehen ins Innere des Gebäudes, gibt es zunächst authentischen Nachhall in dessen ehrwürdiger Empfangshalle. Die ersten Stimmen im Gerichtssaal kommen dann erstaunlich klar und akzentuiert zum Betrachter und auch das von Klarinetten getragene Musikstück während der Titeleinblendungen kommt ohne Schwankungen oder Geleiere zum Ohr. Im Gegensatz zum etwas rauschärmeren O-Ton klingt die Synchro ein ganz kleines bisschen nach einer (gut gereinigten) Schallplatte. Das ganz leichte Rauschen ist aber nicht ärgerlich, sondern trägt eher zur Atmosphäre des Films bei. Die Stimmen bleiben dauerhaft gut verständlich und sind nicht so dünn, wie man befürchten könnte. Dass man den O-Ton “on set” aufgenommen hat, hört man aufgrund der deutlicheren Umgebungsgeräusche, die der Synchro etwas abgehen. Die deutsche Fassung bleibt im Vergleich etwas enger, wirkt ein bisschen gedrückt. Für sich genommen ist sie allerdings wirklich klasse, wenn man bedenkt, wie alt der Film ist und wie schwierig oft die Rekonstruktion, bzw. das Auffinden einer guten deutschen Tonspur sein kann. Und manchmal ist es auch ein Vorteil, denn der Regen, der irgendwann ab der 70. Minute fällt, ist über den O-Ton dermaßen laut, dass man von den Stimmen etwas abgelenkt wird. Nur ab und an, wenn der eine oder andere Mal etwas emotionaler wird, klingt die Synchro etwas angestrengter. Und in ganz wenigen Situationen ist die Synchro mal etwas dumpfer (Geschworener #9 bei Minute 44). Was klasse ist: Mit den letzten Veröffentlichungen des Films schleppte sich auch immer der fehlende Fußstampfer bei 57’16 mit, der #8 das Kommando gab, loszulaufen. Über den O-Ton deutlich hörbar, war er bisher in der deutschen Synchro nicht vorhanden. Capelight hat ihn nun wieder hinzugefügt.

Bild- und Tonqualität UHD

Ist das Messer wirklich einzigartig?

Boris Kaufman, der Kameramann von Die zwölf Geschworenen, nutzte neben dem 35-mm-Filmmaterial im Laufe des Films unterschiedliche Objektive, um die Geschichte auch visuell zu unterstreichen. Im Verlauf der Handlung sollte der Raum immer kleiner und enger wirken. Also steigerte er sich, ausgehend vom Normalbereich (28 mm bis 40 mm), im Laufe auf 50 mm, 75 mm und 100 mm. Zudem wurde das erste Drittel des Films über Augenhöhe gefilmt, das zweite Drittel auf Augenhöhe und das letzte Drittel unterhalb der Augenhöhe. Auf diese Weise begann gegen Ende die Decke sichtbar zu werden. Nicht nur die Wände kamen näher, sondern auch die Decke. Dieses Gefühl zunehmender Klaustrophobie sollte zur Spannung im letzten Teil des Films beitragen. Erst in der letzten Einstellung vor dem Gericht entlässt er uns mit einem Weitwinkelobjektiv, das größer war als alle anderen Objektive, die zuvor verwendet wurden. So kann man als Zuschauer nach 90 Minuten der Enge endlich wieder aufatmen. Das 35-mm-Filmmaterial wurde 2023 neu in 4K gescannt und restauriert. Gemeinsam mit einem Grading in HDR10 und Dolby Vision gelangte es nun auf die UHD Blu-ray von Capelight, die natürlich hierzulande encodiert wurde. Gegenüber der Blu-ray fällt vor allem die nochmals gesteigerte Bilddynamik auf. Schwarz ist noch einmal satter und kräftiger, die Hell-Dunkel-Spreizung ist größer. Viel mehr kann man hier in puncto Kontrast aus dem Schwarz-Weiß-Bild nicht rausholen. Das HDR lässt die hellen Reflexionen auf den Hemden bisweilen etwas metallicartig erscheinen, was aber dem Gesamtgenuss nichts anhaben kann. Die Schweißtropfen auf der Stirn des einen oder anderen werden durch die HDR-Implementierung noch prägnanter abgebildet und intensivieren die Atmosphäre. Witzig, dass man jetzt auch die nervige Fliege gut erkennen kann, die anfänglich im Raum herum schwirrt und sich hier und da niederlässt. Auch das feine Muster auf Fondas Jacket wird noch deutlicher sichtbar. Das Encoding der 4K-Disk ist ebenfalls noch einmal sichtbar besser und lässt das wirklich recht grobe Korn feiner erscheinen (klingt unlogisch, ist aber so). Ich denke, man kann mit Gewissheit sagen, dass der Film noch nie besser ausgesehen hat und in dieser Form perfekt für die Ewigkeit rekonstruiert wurde.

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Blu-ray (0’27): (Slider ganz nach rechts): Schauen wir uns die Differenzen zwischen der neuen Blu-ray und der UHD Blu-ray an.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk ist einen Hauch dunkler. Aber wirklich nur einen Hauch.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Gerade bei diesem, sehr detailreichen Bild sieht man die Unterschied dann doch noch einmal.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Sämtliche Feinheiten werden von der 4K-Disk genauer, klarer und schärfer abgebildet.

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Blu-ray (2’13): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Das Encoding der neuen Blu-ray ist gut.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das der 4K-Disk noch einmal besser.

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Blu-ray (11’30): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Gerade im hinteren Bereich, beim Geschworenen #2 sieht man …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … dass die 4K-Disk mehr Auflösung liefert.

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Blu-ray (46’51): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray (46’53): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wirklich feiner kann man das Korn des alten Fimstocks nicht auflösen.

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Blu-ray (73’34): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Keine Änderung beim Ton. Auch hier gibt’s die gedoppelten und sehr guten Mono-Tonspuren.

Bonusmaterial

Das Mediabook enthält insgesamt drei Disks. Zusätzlich zum 1957er-Film gibt’s auf einer zweiten Scheibe das TV-Remake von William Friedkin aus dem Jahre 1997. Die dritte Disk enthält dann die beiden Featurettes “Die Entstehung des Films” und “Im Geschworenenzimmer”. Dazu gibt’s den Audiokommentar von Filmhistoriker Drew Casper, den Originaltrailer sowie ein 24-seitiges Booklet mit einem Text von Kathrin Horster.

Fazit

Die zwölf Geschworenen zeigt, wie wichtig Filme auch heute noch sein können, die mittlerweile fast 70! Jahre auf dem Buckel haben. Unglaublich, wie gesellschaftsrelevant viele Aspekte auch heute noch sind, die hier (im wahrsten Sinne des Wortes) verhandelt werden. Obendrauf gibt’s ein ungemein packendes, sensationell gespieltes und herausragend gefilmtes Thriller-Drama, dessen Spannung sich bis zum Ende sukzessive intensiviert wie die Schweißperlen auf der Stirn der Protagonisten. Die 4K-Disk liefert den Film nun in seiner bisher bestmöglichen Qualität und merzt einen Audiofehler der deutschen Tonspur aus, den man lange tolerieren musste.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (2013) : 70%
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 90%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 70%
Film: 100%

Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1957
Regie: Sidney Lumet
Darsteller: Henry Fonda, E.G. Marshall, Ed Begley, Edward Binns, George Voskovec, Jack Klugman, Jack Warden, John Fidler, Joseph Sweeney, Lee J. Corb, Martin Balsam, Robert Weber
Tonformate BD/UHD: PCM 2.0 (Mono): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 93
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: MGM / Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.

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11 Kommentare
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Norbert.s

“…Das HDR lässt die hellen Reflexionen auf den Hemden bisweilen etwas metallicartig erscheinen, was aber dem Gesamtgenuss nichts anhaben kann. Die Schweißtropfen auf der Stirn des einen oder anderen werden durch die HDR-Implementierung noch prägnanter abgebildet und intensivieren die Atmosphäre…”

Gestern konnte ich mir die Disc anschauen. Die Umsetzung von HDR war aus meiner persönlichen Sicht ein klein wenig überzogen. Aber unter den Strich nicht wirklich störend.

Servus

Last edited 1 Tag zuvor by Norbert.s
Hans-Ingo Trompeter

Liegt die TV Version von William Friedkin auch in deutscher Synchro vor?

Didi

Hallo,
die 1997er TV Version liegt mit deutscher und englischer Synchro in PCM Stereo und einem 4:3 Bildformat vor.

Last edited 8 Tage zuvor by Didi
Hans-Ingo Trompeter

Danke für die Info!

Stefan

Vielen Dank für das ausführliche Review! Die Scheibe ist bestellt.

Hans-Ingo Trompeter

Sehr schönes Review, vielen Dank dafür. Ich freue mich auch schon auf meine länger vorbestellte Disc. Nebenbei ein kleiner Hinweis: der neue Film von Clint Eastwood, Juror#2, wartet mit einer nicht ganz unähnlichen Thematik auf und ist als Ergänzung hervorragend geeignet. Leider hierzulande nicht auf irgendeiner Disc erhältlich (glaubt man nicht…) aber dafür bei Apple.

Stephan

Die gleichen Gedanken hatte ich auch und habe mir im Juristenfieber nach den 12 Geschworenen (leider noch alte BluRay), “Das Urteil” und auch “Juror#2” angeschaut, die meiner Meinung nach ebenso glänzen können. Durch die sehr komische Veröffentlichungspolitik seitens Warner ist Juror#2 wohl als Geheimtipp zu sehen.

Hans-Ingo Trompeter

Der Trost ist, dass bei Apple das Bild von Juror#2 in 4K/DV/HDR und in nahezu Referenzqualität vorliegt. Für aktuell 10€ meckere ich da auch nicht.

Michael

Toll, dass die UHD so gelungen ist. Danke für das Review!
Für mich vielleicht die nachhallendste Botschaft des Films: dass der Beweis der Schuld erbracht werden muss, nicht der Beweis der Unschuld. Sich auf dieses rechtsstaatliche Prinzip einzulassen gelingt der Gruppe ja letztendlich, ist aber selbst für #8 durchaus eine moralische Herausforderung (ich erinnere an seine Reaktion, als er von #6 gefragt wird, was denn nun wäre, falls der Angeklagte doch der Täter war). Es ist unerreicht zu sehen, wie jeder Geschworene im Verlauf des Films in diesem Zusammenhang mit sich selbst zu kämpfen hat.

Last edited 10 Tage zuvor by Michael
Oliver E.

Klassiker, der auch auf Lebzeiten ein Klassiker bleibt. Nicht nur unter Fachkritikern. Man braucht sich nur den fantastischen Wertungsschnitt bei imdb anschauen.
Mal eine Frage, weiß Gott kein Meckern (ich hoffe aber auf eine 4k Amaray):
Findet ihr den 1,85:1 Bildausschnitt besser? Irgendwie passt zu so einer Art Film doch 1,66:1 besser, weil es einige Close Ups gibt (sprich mehr Inhalt oben und unten).

Markus_K

Danke für das sehr schöne Review zu einem ebenso schönen Film, Timo 🙂
Deine 100% Wertung ist vollkommen richtig. Das Mediabook ist schon eine Weile bestellt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen 😉