Doppelmord 4K UHD

Blu-ray Review

Paramount Pictures, 19.01.23
Paramount Pictures, 19.01.23

OT: Double Jeopardy

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Der Schein trügt

Ashley Judd und Tommy Lee Jones im 99er Thriller – nun in 4K-Auflösung.

Inhalt

Noch ist Eitel Sonnenschein

Libby Parsons ist mit Nick, einem wohlhabenden Lebemann verheiratet, Gemeinsam leben sie auf Whidbey Island, im Nordwesten von Washington. Und sie leben ein gutes Leben. Aktuell haben sie einen Segelturn geplant und können dabei auf Libbys Freundin Angela vertrauen, die sich anbietet, währenddessen auf den vierjährigen Sohn Matty aufzupassen. Eine gute Freundin ermöglicht der anderen auch mal ganz selbstlos ein romantisches Wochenende. Für Libby und Nick beginnt es traumhaft. Das Meer spielt mit, das Segelboot ist komfortabel und der Sex ist leidenschaftlich. Doch als Libby am nächsten Morgen aufwacht, ist Nick weg und sie selbst über und über mit Blut beschmiert. Die Küstenwache findet sie dann verstört und mit einem Messer in der Hand vor. Da Nick eine Lebensversicherung von zwei Mio. Dollar abgeschlossen hatte, fällt der Verdacht sofort auf Libby. Ein Gericht verurteilt sie wegen Mordes und sie findet sich hinter Gittern wieder. Angela bittet sie darum, ihren Sohn zu adoptieren, damit er versorgt ist. Doch als die gute Freundin sie daraufhin mit Matty gemeinsam kaum noch besucht, beginnt sich Libby Gedanken zu machen. Aus gutem Grund, wie sich herausstellen soll …

Freundinnen wie sie im Buche stehen

Die 90er waren die Hoch-Zeit der Thriller – auch jener, die einen etwas erotischeren Touch hatten: Basic InstinctL.A. Confidential, Falling Down, The Game aber eben auch Klassiker wie Das Schweigen der Lämmer oder Sie7en. Viele, wirklich viele versuchten, in diesen Gefilden ebenfalls auf Zuschauerfang zu gehen. Und so gab es uninspirierte Abklatsche wie Sliver, Fegefeuer der Eitelkeiten, Eiskalte Leidenschaft, Body of Evidence, Color of Night oder atmosphärisch unterkühlte und ziemlich dumme Beiträge wie Showgirls. Neben den Highlights und den Tiefpunkten des Genres während der 90er Jahre gesellte sich dann noch belangloses Mittelmaß darunter – so wie Doppelmord von Bruce Beresford. Der Australier, der zehn Jahre zuvor mit Miss Daisy und ihr Chauffeur für Furore gesorgt hatte, muss in Double Jeopardy, wie der Film im Original heißt, allerdings auf ein in höchstem Maße unlogisches Drehbuch vertrauen, das ihm in der Grundprämisse schon den größten Stein in den Weg legt, den man sich vorstellen kann. Denn die grundsätzlich korrekte Rechtsgrundlage, dass man für eine Tat nicht zweimal verurteilt werden kann, bezieht sich keineswegs darauf, dass man damit einen „Freischuss“ hat, denselben Menschen an einem anderen Ort unter anderen Umständen „noch einmal“ umzubringen – zumal (ACHTUNG SPOILER!!) die erste Tat ja gar nicht stattgefunden hat. Die beiden Drehbuchautoren Douglas Cook und David Weisberg hatten zuvor immerhin den großartigen The Rock – Feld der Entscheidung geschrieben, brauchten dann aber satte 17 Jahre, bis sie nach Doppelmord mit Jericho-Projekt noch einmal ran durften – bisher zum letzten Mal. Und die Nichtbeschäftigung scheint durchaus berechtigt. Zwar ist das justiziable „Missverständnis“ des Films nur der Ausgangspunkt für den zweiten Teil in diesem Thriller, doch wenn im Film „echte“ Advokaten falsche Rechtsgrundlagen verkünden, ist es schon ein bisschen peinlich.

Libby liebt ihren Sohn über alles

Immerhin konnte Beresford auf eine vorzügliche Besetzung vertrauen – und zwar, weil es hier nicht zwingend damalige A-Darsteller waren, sondern herausragende Akteure der zweiten Riege. Ashley Judd hat zwar nie die Karriere machen können, die man ihr nach HeatDie Jury und Denn zum Küssen sind sie da prophezeite, sie ist aber eine ebenso charmante wie talentierte Bereicherung für jeden Film. Und ehrlich gesagt darf man sich glücklich schätzen, dass sie diese Rolle hier spielen konnte, nachdem die zunächst vorgesehene Jodie Foster aufgrund ihrer Schwangerschaft absagen musste. Nichts gegen Foster, aber in der Rolle der zunächst romantischen Liebhaberin und später eiskalten Rächerin ist Judd idealbesetzt. Eine Bank, wie in praktisch jedem anderen Film auch: Tommy Lee Jones. Als knarziger Bewährungshelfer mit bitterer Vergangenheit würzt er den Film mit seiner zupackenden Rolle und ist der perfekte Gegenpol zur emotional handelnden Libby. Auch wenn die Konstellation des Films schon frappant an jene aus Auf der Flucht erinnert, in dem es ebenfalls um einen vermeintlich unschuldigen Häftling ging, dem Jones auf den Fersen bleiben muss. Dass Doppelmord seine überraschende Wendung eigentlich viel zu früh verrät (wobei man sie ohnehin ahnen kann), dafür kann auch Jones nichts. Es hätte dem Film viel bessere getan, wenn er sich auf die Szenen im Gefängnis noch etwas länger konzentriert hätte. Da werden sechs Jahre mal eben auf zehn Minuten eingedampft und innerhalb dieser kurzen Zeit Libbys Gesinnungswandel erklärt. Das ist, bei allem Respekt, viel zu dünn und wenig glaubwürdig unterfüttert.

Libby wird bei ihrem Bewährungshelfer vorstellig

Denn wo ein Dirty Harry das System, in dem er agieren muss, nicht nur hinterfragt, sondern konsequent unterläuft, um selbst für Gerechtigkeit zu sorgen, läuft es in Doppelmord zwar die ganze Zeit auf Selbstjustiz hinaus, doch am Ende zieht der Film mutlos (man könnte auch feige sagen) den Schwanz ein. Sollte das Skript auch als kritischer Kommentar auf das US-Rechtssystem (bzw. etwaige Lücken darin) gemeint sein, hat man (wie erwähnt) wirklich schlampig recherchiert. Irgendwie mag dieses Szenario ohnehin nicht so ganz zu dem elegant fotografierten Film passen, der an vielen Stellen ein bisschen wie eine Doppelfolge Denver-Clan aussieht. Das wiederum liegt am eingesetzten Weichzeichner, der stets eine gewisse TV-Optik versprüht. Außerdem an der sehr warmen Farbgebung, die teilweise über dem Geschehen liegt. Die etwas altbackenen Actionszenen konnten zudem 1999 schon nicht groß überzeugen und wirken aus heutiger Sicht allerhöchstens niedlich, für kritische Filmschauer aber wohl eher zum Augen verdrehen. Man darf sich schon fragen, wie spannend und aufregend dieser Thriller hätte werden können, wenn er schlicht der Frage nachgegangen wäre, was mit Nick nun passiert ist; wenn sich als auch das Publikum beizeiten gefragt hätte, ob Libby nun so unschuldig ist, wie der fertige Film hier keinen Zweifel ermöglicht oder ob sie eventuell ein doppeltes Spiel spielt. Doppelmord aber zieht es vor, mit Rätseln Werbung zu machen, sie aber allesamt nicht wirklich ernst zu nehmen oder bis zu einem bestimmten Punkt weiterzuspinnen. Schade um Ashley Judd, die sich wirklich Mühe gibt und einen besseren Thriller verdient gehabt hätte.

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Studio:
Format: Blu-ray
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Erscheinungstermin: Thu, 19 Jan 2023
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Bild- und Tonqualität BD

Libby legt Travis rein

Doppelmord gehört zu den Filmen der 90er, die hierzulande bisher noch nicht mal einen Blu-ray-Release hatten. Umso erfreulicher, dass die im Set enthaltene Blu-ray nun auch bereits auf dem neuen Transfer fußt (mehr zu dessen technischer Grundlage im nächsten Kapitel). Was man auf jeden Fall wissen sollte, wenn man den Film bisher noch nicht gesehen hat: Gerade zu Beginn während des Festes und auch während der Szenen im Inneren des Segelbootes nutzte man bewusst sehr deutliche Filter. Bei der Feier zu Beginn haben wir es mit einem Weichzeichner zu tun, der das Geschehen etwas verschleiert darstellt. Das ist nicht schön, aber eine bewusste Stilmittel-Wahl. Was hier auch auffällt, ist der Unterschied in der Farbgebung. Während der Blick auf den See im Hintergrund noch mit neutraler Farbgebung erscheint, sind die Umschnitte auf Ashley Judd von sepiafarbener Tönung. Es macht hier vom Ausschnitt des Gezeigten ohnehin das Gefühl, als hätte man die Szene nachträglich oder an einem anderen Tag gedreht. Im Inneren des Seglers wird die Haut der beiden sehr orangeartig wiedergeben, und auch hier liegt ein Weichzeichner-Filter über dem Geschehen. Ein paar Einstellungen wirken ganz dezent nachgeschärft (Übersicht über Wald und See bei 52’35), was aber maximal sehr dezent gemacht wurde. Im Encoding wechseln Licht und Schatten. Nicht selten wirken Hintergrundoberflächen sogar souveräner als bei der Blu-ray, mitunter sind aber gerade auf Gesichtern zu grobe Rauschmuster erkennbar. Während der gut fokussierten und nicht per Weichzeichner stilisierten Bilder ist die Schärfe ansprechend, aber nicht herausragend. Insgesamt ein guter, aber nicht sehr guter Transfer.
Fürs Deutsche liegt der Ton von Doppelmord in Dolby Digital vor, während die US-Fassung mit verlustfrei komprimiertem True-HD-Sound wuchern darf. Allerdings stammt der Ton noch aus einer Zeit, in der Dolby Digital nicht zwangsläufig totkomprimiert wurde. Denn der Codec an sich ist durchaus mächtig und zu guter Qualität in der Lage. Zunächst einmal beginnt er sehr offen und breit aufgefächert. Das Zwitschern der Vögel verteilt sich sehr räumlich im Heimkino und die Stimmen stehen präsent in der Mitte. Wenn nach gut zehn Minuten die Küstenwache auftaucht, kommt auch das sehr räumlich rüber und der Schiffsdiesel kurz darauf pumpt sogar ordentlich Bass ins Heimkino. Und das sogar stärker als in der englischen Fassung. Nimmt man das ziemlich dynamische Gewitter bei 30’17, so hält die dt. DD-Fassung spürbar mehr Druck parat. Insgesamt kann man dieser DD-Spur fast nichts vorwerfen. Sie klingt offen, gut aufgelöst, fein differenziert und ist dynamisch. Sicher nicht vergleichbar mit guten, aktuellen Tonspuren, was aber eher am Sounddesign und nicht an der Komprimierung liegt.

Preis: 12,97 €
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Format: Blu-ray
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Bild- und Tonqualität UHD

Was hat Libby vor?

Doppelmord wurde natürlich noch analog gefilmt – wir schreiben das Jahr 1999. Zum Einsatz kamen Panavision Kameras, die auf 35 mm Filmmaterial aufzeichneten. Von diesem wurde nun eine neue 4K-Restaurierung vorgenommen, die anschließend von Regisseur Beresford abgenommen wurde. Paramount gradete zudem mit HDR10 und Dolby Vision – inkl. eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Und die 4K-Disk löst sichtbar besser auf als die (ebenfalls neue) Blu-ray. Nimmt man den Beginn von Kapitel drei, wenn Judd hinter Gittern auf der Pritsche sitzt, sieht man über die Blu-ray zwar noch die vertieften Maschen des Wollpullis, aber nicht die feineren Linien innerhalb des erhabenen Strickmaterials. Auch das Bündchen vermatscht die Blu-ray teilweise, wenn man es mit der besser aufgelösten UHD Blu-ray vergleicht (13’26). Bei der Fähre sind nicht nur die aufgespannten Seile besser zu erkennen, sondern auch das Lüftungsgitter Backbord hinter der Inschrift der Fährgesellschaft (40’25). Ähnliches gilt für den Nadelwald, der immer wieder am Rande des Sees zu sehen ist und der über die UHD Blu-ray besser auflöst. Von der Helligkeit her geben sich die 4K-Disk und die BD nicht viel. Die UHD Blu-ray ist ganz dezent dunkler abgemischt, was allerdings wirklich nur im direkten Vergleich auffällt. Für sich genommen liefert die HDR-Scheibe eine sehr ausgewogene Helligkeit mit ebenso guten Kontrasten. Hautfarben gelangen durchweg natürlicher und mit etwas mehr Braunanteil zum Betrachter – bzw. weniger Gelbanteil. Ein Tommy Lee Jones wirkt dadurch gesünder und insgesamt harmonischer. Was das Encoding angeht, könnte die UHD Blu-ray ebenfalls noch besser abschneiden. Das ist analog zur Blu-ray, die dort auch nicht souverän genug ist. Natürlich sind das Dinge, die man nur bei Pausen- oder Zeitlupen-Fortschaltungen sieht, aber auch die 4K-Disk leidet hier und da unter leichtem Zusammenbruch der analogen Filmkörnung auf uniformen Hintergründen. Mitunter ist sie hier sogar schwächer als die Blu-ray an anderen Stellen wiederum aber besser. Auch wirken bei der UHD Blu-ray ein paar Einstellungen leicht gefiltert. Die Farben sind nur selten auffällig kräftiger, profitieren aber vom besseren Kontrastumfang. Besonders auffällig ist das bei der Nachtszene rund um 66’20. Die Blu-ray wirkt hier im Vergleich weniger differenziert und man erkennt die unterschiedlichen Farben (grün, gelb, pink, orange) nicht so gut. Über die UHD Blu-ray kommen alle Farben besser und kräftiger zur Geltung. Außerdem ist das erneut eine gute Szene, um den Unterschied in der Auflösung zu sehen. Die spitzen Palmwedel, die Schrift auf dem Parkverbots-Schild, die feinen Lamellen der Jalousien – all das kommt plastischer und besser aufgelöst rüber. Ähnliches gilt für die Szene mit dem Baum bei 81’18, der über die HDR-Disk viel plastischer und kontrastreicher rüberkommt als über die Blu-ray. Außerdem sind Spitzlichter klarer abgegrenzt und besser erkennbar. Die Beleuchtung im Baum bei 96’22 ist fast in jedem einzelnen Birncher erkennbar, während die Blu-ray aus fünf Leuchtpunkten auch gerne mal einen durchgehenden Strich fabriziert. Wäre da nicht das nicht perfekte Encoding, würde die 4K-Scheibe noch besser abschneiden.

Blu-ray (3’32): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … nutzt die UHD Blu-ray noch einen etwas sepiafarbeneren Look.

Blu-ray (52’40): (Slider ganz nach rechts): Das Grading der Farben ist zwischen Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … und UHD Blu-ray nur wenig anders.

Blu-ray (13’26): (Slider ganz nach rechts): Die BD ist zwar etwas heller …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD hingegen aber nicht zu dunkel, sondern kontrastdynamisch etwas souveräner.

Blu-ray (13’26): (Slider ganz nach rechts): In der Struktur des Pullis gut erkennbar:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk löst sichtbar besser auf. Wer’s noch genauer sehen möchte, lädt beide Bilder in zwei neuen Tabs hoch und kann sie in Originalgröße vergleichen.

Blu-ray (32’31): (Slider ganz nach rechts): Auch hier lässt sich der Unterschied in der Auflösung erkennen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Holzabdeckung ist klarer und löst besser auf.

Das Bild in voller Größe zum Abgleich des Zooms
Blu-ray (42’25): (Slider ganz nach rechts): Noch deutlicher wird’s am Lüftungsgitter und der Inschrift.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier hängt die 4K-Disk die Blu-ray deutlich ab.

Zum Vergleich das Bild in Originalgröße
Blu-ray (6’32): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die UHD-BD das sattere Blau. Probleme im Encoding stellen sich im Himmel dar (nächster Bildvergleich)

Blu-ray (6’32): (Slider ganz nach rechts): Das Encoding der Blu-ray mag nicht das Beste/Feinste sein. In dieser speziellen Szene ist es aber besser und gleichmäßiger …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … denn das der UHD-BD verklumpt die Körnung hier teilweise. Auch das ist besser zu erkennen, wenn man beide Screenshots in einen neuen Tab lädt und sie in Originalgröße anschaut.

Keine Änderung beim Ton. Auch die UHD Blu-ray hat den Dolby-Digital-Sound fürs Deutsche und den True-HD-Ton fürs Englische.
Preis: 23,99 €
(Stand von: 2024/10/06 8:58 pm - Details
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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
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Bonusmaterial

Im Bonusmaterial, das ausschließlich der Blu-ray vorbehalten ist, gibt’s das neue Featurette „Bruce Beresford im Fokus“, das den Regisseur in entspannter Atmosphäre zeigt und ihn für eine Viertelstunde zurück zum Dreh führt. Er gibt auch Preis, dass ihm und der Paramount-CEO, Sherry Lansing, durchaus bewusst war, dass die Prämisse aus rechtlicher Sicht Quatsch ist. Doch Lansing überzeugte Beresford mit den Worten, dass es ohnehin egal sein würde, weil man diese Frau im Film schlicht anfeuern würde. Des Weiteren gibt’s ein alternatives Ende, das jedoch mit unfertigem Audio kommt. Zuletzt kommt noch ein „Making-of“ zum Zuge, das

Fazit

Doppelmord ist als Thriller nur leidlich unterhaltsam, was zum größten Teil am Spiel von Ashley Judd und Tommy Lee Jones liegt, nicht an der Regie oder gar dem hanebüchenen Drehbuch. Die 4K-Disk zeigt das sichtbar besser aufgelöste Bild mit den noch besseren Kontrasten, hat aber gegenüber der BD hier und da mit ein paar Problemen im Encoding zu kämpfen.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 75%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 75%

Bonusmaterial: 50%
Film: 50%

Anbieter: Paramount Home
Land/Jahr: USA 1999
Regie: Bruce Beresford
Darsteller: Ashley Judd, Tommy Lee Jones, Bruce Greenwood, Annabeth Gish, Bruce Campbell
Tonformate BD/UHD: Dolby True-HD: en // Dolby Digital 5.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 105
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Paramount Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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3 Kommentare
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René

Vielen Dank mal wieder für ein feines Review von Dir. Wie Paramount Ihre 4k Titel auswürfelt bleibt mir ein Rätsel, erfreut einem aber oftmals umso mehr. Mit Doppelmord hätte ich nie gerechnet, dafür stehen noch zu viele A Titel davor die ein Release verdient hätten. Trotzdem ein dickes Kompliment an Paramount dafür….

…. aber vielleicht mal etwas mehr Qualität als Quantität, denn es zieht sich mittlerweile durch so ziemlich alle Releases der 4K Discs, das speziell bei ruhigen Hintergründen (wie hier bei Dir vermerkt) oder BHC2 oder Saturday Night Fever oder oder oder anstelle von Filmkorn eher Pixelmatsch/Blockbildung zu finden ist. Und auf der BD dafür nicht. Eigentlich traurig das der Encoder „permanent “ auf der besseren Disc versagt in ähnlichen Szenen.

Bei Nur 48 Stinden oder dem 2ten Teil war sogar die DV Variante besser encodiert bzw hatte diese Makel gegenüber der HDR Variante auf der Disc nicht.

Irgendwas läuft bei denen nicht ganz rund.

René

Vielleicht könntest Du die Szenen mit dem „Pixelmatsch“ im HDR und DV Modus noch einmal vergleichen. Spontan fällt mir jetzt die oben gezeigte Szene bei 6.32 ein. Wie geschrieben, laut blu-ray.com Forum war es bei 48 Hours (Another 48 Hours?) so gewesen, wohl auf Grund der höheren Datenrate bei DV. Natürlich ist das nix gegen das Macroblocking bei Total Recall damals auf der 4K Disc.

Trotzdem ist die Überlegung bei solchen Titeln, eher zur BD zu greifen und nicht deren gutgemeinten 4K Output zu unterstützen. Ticket für 2 war wohl einer der schlechtesten UHDs ever ever ever. Saturday Night Fever war auch zwischen Hü & Hott. Und mit der Remastered Flashdance BD (gab es nur im Ausland ohne dt Ton) war auch irgendwas. Da bin ich auf die kommende UHD gespannt.

Das Gute ist, es sind alles Weltdisks und dann wird zu guten Preise zugeschlagen und nicht zu Mondpreisen von ca 25 Euro für durchwachsende Qualität.

Sony kann halt nicht für jedes Label die Scheiben produzieren, sollten sie aber 😉

Wie gesagt, dickes Dankeschön wie immer für Deine sehr fundierten Reviews bzgl der Technik und dem ganzen Drumherum mit Regisseur, Stab und Besetzung.