Dredd 4K UHD

Blu-ray Review

dredd judgement ist coming 4k uhd blu-ray review cover
Universum Film, 12.04.2019

OT: Dredd

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I am the Law

Kleiner Kultklassiker in neuem technischem Gewand.

Inhalt

Dredd ist der König der Polizisten. Er gehört zu den „Judges“. Zu den speziell ausgebildeten und ausgestatteten Cops, die nicht nur Gesetzeshüter sind, sondern gleichzeitig auch noch Richter und Vollstrecker. Wer den Judges krumm kommt, wird exekutiert – fertig. Kein Wunder, denn nachdem ein nukleares Armageddon stattfand, finden sich die meisten Überlebenden in Mega City One wieder – einer gigantischen Stadt auf dem Ex-Territorium von New York, Boston und Washington D.C.. 800 Mio. Menschen leben in MCO und bevölkern zum Großteil gigantische Hochhäuser, die wie autarke Städte leben. Und oft ist die einzige Ablenkungen von diesem Moloch die synthetische Psychodroge „Slo-Mo“. Dass bei einer derart hohen Bevölkerungsdichte und einem Mangel an Perspektive die Kriminalitätsrate hoch ist, erscheint da kaum verwunderlich. Kurzer Prozess ist deshalb die einzige Art, mit der man seitens der Polizei darauf reagieren kann. Als Dredd zum Schauplatz eines Dreifachmords gerufen wird, stößt er bei seinen Nachforschungen auf die Drogenkönigin Ma-Ma. Die hält den kompletten Block unter ihrer eisernen Regentschaft und entledigt sich auch schon mal der unliebsamen Konkurrenz oder ineffektiver Gefolgschaft. Dredd, der mit seiner neuen, telepathisch veranlagten Kollegin Anderson an Ort und Stelle ist, nimmt die Spur auf und will Ma-Ma hochnehmen. Doch die riegelt den Komplex ab und definiert die beiden Judges zu Vogelfreien …

Judge Dredd ist eine von John Wagner und Carlos Ezquerra erfundene Comic-Figur, die 1977 erstmals in Erscheinung trat. In den düster-sarkastischen Storys verkörpert er als Klon des „Father of Justice“ den Richter, dessen Waffe „Lawgiver“ heißt und der seine Maske zu keiner Zeit abnimmt. Dass Sylvester Stallone diese in der ersten Verfilmung 1995 tat, nahmen ihm die Comicfans übel. Außerdem erntete er für die Rolle als Judge eine (verdiente) Goldene Himbeere. 17 Jahre später wollte man es besser machen. Und zumindest in einem Punkt ist das gelungen. Denn Hauptdarsteller Karl Urban gab schon vor der Veröffentlichung bekannt, dass er sein Gesicht während des ganzen Films nicht zeigen würde. Nicht nur damit blieb man enger an der Comicvorlage. Auch grundsätzlich passen die Schauplätze und Hintergründe von Dredd wesentlich besser zur gezeichneten Vorlage als jenes Skript von 1995, mit dessen Story Dredd nun gar nichts mehr gemein hat. Nicht, dass Garland für seine Version etwas mehr Inhalt ins Skript geschrieben hätte als seinerzeit Steven E. de Souza im Stallone-Actioner. Aber gerade das rudimentäre und sehr auf ein Ereignis fokussierte Drehbuch bietet hier den Hintergrund für einen beinharten, manchmal zynischen, vor allem aber ziemlich actionreichen und packenden Actioner.

Erstaunlich, dass man Dredd mit knapp 50 Mio. Dollar produzierten konnte, wo die erste Verfilmung 17 Jahre zuvor noch mit einem 85-Mio.-Dollar-Budget ausgestattet war. Ein Grund für die niedrigeren Kosten dürfte der Drehort sein. Denn man entschloss sich, nach Südafrika zu gehen und die Sets dort in Studios aufzubauen. Dennoch konnte Garlands Version des Stoffs im Kino nicht überzeugen. Dort spielte er sein Geld nicht wieder ein, obwohl die Kritik dem zweiten Versuch einer Dredd-Verfilmung deutlich wohlwollender gegenüber stand. So äußerte man sich durchweg positiv über die Action, den Hauptdarsteller und vor allem die Optik.

Und das zu Recht: Um die Szenen abzudrehen, welche die Protagonisten unter dem Einfluss der Droge Slo-Mo zeigen, verwendete man Phantom-Flex-Kameras und ließ diese mit bis zu 4000 Bildern pro Sekunde laufen. Dazu überkontrastierte man Farben und Helligkeiten, was zu einem bis dato nie gesehenen Effekt sorgte.
War Dredd im Kino noch nicht der große Erfolg, entwickelte er sich im Heimvideobereich aufgrund seiner speziellen Optik, der Nähe zur Comicvorlage und dem konsequenten Spiel von Urban zum kleinen Kultwerk.
Ebenfalls zum Gelingen trug bei, dass die angesprochen FSK-18-Zielgruppe hier eine ganze Menge Gewalt zu sehen bekam. Und zwar ziemlich blutige. Man muss seine grauen Gehirnzellen schon sehr anstrengen und findet (außer einer Folge Bones) vermutlich doch keinen anderen Film, der Opfer, die aus großer Höhe fallen, derart realistisch platt (und zermatscht) darstellt wie es zu Beginn von Dredd der Fall ist. Das ist vor allem deshalb so außergewöhnlich, weil man in diesen Szenen endlich mal merkt, wie albern es ist, wenn jemand aus dem 20. Stock springt, unten ankommt und ihm ein klein wenig Blut aus dem Mund rinnt, während sämtliche Knochen noch intakt scheinen.

Nein, zimperlich ist Garlands Version des Comics auf keinen Fall. Da werden Arme abgeschossen, Köpfe zersplittern und Projektile zischen während der Slo-Mo in Ultrazeitlupe durch Gesichter, dass es Backen zerfetzt wie einen Luftballon – alles in Großaufnahme und gut ausgeleuchtet, versteht sich. Und dann gibt’s da noch diese eine, unfassbare Szene, in der Ma-Ma mit einer Minigun eine ganze Etage aus dem Hochhaus entfernt – ohne jede Rücksicht auf menschliche Verluste. Eine Sequenz, die auch heute noch schwer beeindruckt und unglaublichen Spaß macht. So wie praktisch alles Actionsequenzen, die Dredd liefert. Zu einem Mix aus Metal-Gitarren-Klängen und harten Elektrobeats mischen sich die Superzeitlupen mit extrem schnell geschnittenen und packenden Schusswechseln oder Fights. Dazu liefert das beengte Szenario im hermetisch abgeriegelten Betonklotz eine stimmige Atmosphäre, die an The Raid erinnert. Klar hat das auch einen leichten B-Movie-Trash-Faktor. Aber das verleugnet der Film von Beginn an nicht, sondern ist eher stolz drauf.

Dazu passen dann auch die Darsteller. Über Urban wurde schon gesagt, dass er das konsequent (und stets mit Maske) bis zum Ende durchzieht. Zwar fehlt ihm etwas der Sarkasmus der Vorlage, aber seine Darstellung überzeugt dennoch. Besser kann man so eine limitierte Rolle wohl nicht verkörpern. Olivia Thirlby, die das Gewissen des Films und Zuschauers darstellt und ein kleines bisschen das Äquivalent zu Nancy Allen in RoboCop gibt. Lena Headey indes zeigt hier mit beeindruckender Narbe im Gesicht, dass sie hässliche Rollen sensationell verkörpern kann – quasi die Blaupause für ihre Charakterisierung der Cersei Lannister in Game of Thrones.

Bild- und Tonqualität BD

Nehmen wir mal kein Blatt vor den Mund: Dredd hatte 2012 ein dermaßen stilisiertes Bild, dass man es nur unter dem Aspekt des „der Regisseur hat’s so gewollt“ ertragen konnte. Von den viel zu weichen CGIs über die teils brutale Körnung, die mitunter in dunklen Szenen kaum Details erkennen ließ (Gesicht 19’46) bis hin zu massivem Überstrahlen in den Drogen-Szenen und auch ansonsten auf vielen Hautpartien. Dazu kommt der mangelhafte Schwarzwert, der aufgrund der Körnung auch noch eingefärbt ist. Dazu gibt’s immer mal wieder Banding-Artefakte wie direkt zu Beginn beim Aufblenden. Sieht man das Ganze unter subjektiv-atmosphärischen Gesichtspunkten, mag es zum Film passend sein. Objektiv-technisch schaut’s gruselig aus.
Ach ja, fast vergessen: Der UHD liegt eben diese alte Blu-ray bei.
Womit wir beim Sound wären. Hier die „schlechte“ Nachricht zuerst: Universum hat weder der BD noch der UHD den Atmos-Soundtrack der englischen Fassung spendiert (der ein ziemlich geniales, immersives Rundumgefühl erzeugt), sondern bleibt bei den bisherigen Fassung in dts-HD-Master.

Nun die gute Nachricht: Das ist kein Schaden. Obwohl die 3D-Soundebene fehlt, stellt Dredd auch heute, sieben Jahre nach Erscheinen, noch das maximal Machbare in Sachen Dynamik, Surroundeffekte und Bassgewalt dar. Schon der Moment, bevor Karl Urban auf dem Motorrad erscheint, liefert ein derart wuchtiges Surroundgeschehen, dass man hellwach im Sessel sitzt. Beim Schusswechsel auf dem Highway fetzen die Geschossen nur so um die Ohren und der Score pumpt dazu mit elektronischen Beats und verzerrten Geräuschen sowie später mit druckvoll klopfenden Tönen aus den Speakern, dass es eine wahre Wonne ist. Schon alleine Fußtritte (wie jener von Anderson gegen Kay) vermitteln einen Druck, wie man ihn selten bei Kampfszenen zu spüren bekommt. Auch die Atmosphäre während der Szenen am Polizeigebäude oder der Hall im Erdgeschoss des Hochhauses ist klasse. Und, wie gesagt: Immer wieder bekommt der Sub richtig coole Signale. Beispielsweise in dem Moment, in dem Dredd eine Leuchtgranate zündet und ein hübscher Sweep durchs Heimkino fegt (33’24). Vielleicht hätte man sich von der Minigun-Sequenz noch ein bisschen mehr Druck erhofft. Doch es ist nicht deren Aktivität, sondern eher die Auswirkungen auf der Etage, die für mächtig Power sorgen. Wenn kleinere Explosionen Dredd auf die Knie zwingen oder die Projektile durch Wände zischen, ist das ebenso beeindruckend wie das langsame Auslaufen der Gun, das mit druckvollem Klicken einhergeht.

Bild- und Tonqualität UHD

Dredd wurde seinerzeit bereits vollständig digital gefilmt – stereoskopisch überdies, da er zu den wenigen Real-3D-Produktionen des Jahres 2012 gehörte. Zum Einsatz kamen hier drei verschiedene digitale Kameras, die am Ausgang zwar 4K lieferten, fürs Digital Intermediate seinerzeit aber auf 2K runterskaliert wurden.
Update Juni 2019:
Nach Aussagen einiger Leser und neuer Recherche gibt’s hier eine Korrektur:
Vom vorliegenden 2K DI wurde die UHD nicht gezogen. Vielmehr wurde dieses 2K DI genutzt, um erneut 35mm-Filmmaterial damit zu belichten. Von dort aus wurde dann ein 4K-Scan vorgenommen. Da man durch das Runterskalieren und auf Film kopieren bereits zweimal Verluste eingefangen hat, ist es umso erklärender, dass sich die UHD in Sachen Auflösung von der BD nicht absetzen kann. Tatsächlich wirkt sie in vielen Einstellungen sogar unschärfer.
Zudem wurde durch den neuen Scan das Framing etwas verändert, denn die exakt gleichen Einzelbilder weisen über BD und UHD ganz leicht veränderte Bildinhaltsproportionen auf.
Integriert hat man der UHD einen erweiterten Farbraum im Rahmen von Rec.2020 sowie die höhere Bilddynamik in HDR10. Und zusätzlich sogar (im Gegensatz zur US-Disk, die nur HDR10 liefert) auch Dolby Vision. Gleichzeitig masterte man die dt. UHD bei 10.000 Nits gegenüber einem 1.000-Nits-Master bei der US-Scheibe – Kompliment an Universum!
Leider hat die Ultra-HD durchweg schweres Spiel. Denn wo die Blu-ray nun wirklich nicht gut aussieht, kann die 4K-Disk nach dem Doppeltransfer keine Wunder bewirken. Dennoch gibt es sichtbare Veränderungen gegenüber der Blu-ray. Denn wo helle Bereiche über die BD schlicht überstrahlen und keinerlei Definition mehr haben, holt die UHD Differenzierung zurück. Allerdings auf Kosten eines leichten metallisch-glänzenden Effekts. Spitzlichter stechen teilweise arg hervor und wirken dann überkontrastiert-gleißend.
Einen weiteren Vorteil kauft sich die UHD mit einem gleichzeitigen Manko ein: Die Schwarzwerte sind besser. Die aufgrund der starken Körnung der BD vorhandene Farbeinfärbung der dunklen Oberflächen ist nun passé. Dafür setzt es aber mitunter Blockrauschen auf schwarzen Bereichen (2’48 unten links), das die Blu-ray nicht hatte. Deutlich besser und weniger krass überstrahlend sind die Super-Slowmotion-Szenen, die den Drogenrausch charakterisieren (3’47). Zwar glänzt es auch hier etwas metallisch auf Hautoberflächen, aber es überstrahlt doch deutlich weniger als über die BD. In Sachen Farbkraft punktet der erweiterte Farbraum vor allem in den Blutszenen und Hauttönen. Letztere wirken durchweg natürlicher und etwas satter. Blut ist nun eher kirsch- denn orangerot und sieht deshalb viel beeindruckender und tödlicher aus. Außenszenen der grauen Häuserschluchten kommen durchweg neutraler rüber, reduzieren Farben aber sogar ein wenig. Zwischen HDR10 und Dolby Vision sind die Unterschiede weniger drastisch als bei anderen Scheiben. Bei dynamischeren Szenen sind Kontrastflanken (im Falle von Dolby Vision) auf Gesichtern etwas steiler. Allerdings ohne dass Schwarz absaufen würde. Insgesamt ist Dolby Vision die noch mal etwas bessere Wahl, hängt HDR10 aber nicht entscheidend ab. Alles in allem liefert die Ultra-HD das farblich homogenere, aber leider weniger detaillierte Bild.

Blu-ray (1’30): (Slider ganz nach rechts): Die gleißenden Stellen werden von der Blu-ray überstrahlt und ohne Differenzierung/Inhalt wiedergegeben.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD liefert zunächst einen etwas anderen (größeren) Bildinhalt und differenziert besser in den hellen Flächen. Allerdings sieht es dafür (vor allem im laufenden Bild) etwas metallisch glänzend aus.

dredd bd vs uhd bildvergleich 2a
Dolby Vision sieht in vollflächigen Bereichen mit uniformen Farben nicht so wesentlich anders aus. Ein Hauch mehr Kontrast an den Gesteinsbrocken – das war’s aber auch schon.
Blu-ray (3’47): (Slider ganz nach rechts): Während der bewusst stilisierten Szenen im Drogenrausch lässt die Blu-ray nur noch wenig Zeichnung auf den überkontrastierten Bereichen zu.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD bietet hier nicht das perfekte, aber durchweg homogenere und schlüssigere Bild.

Blu-ray (17’43): (Slider ganz nach rechts): Auch bei hell ausgeleuchteten Gesichtern war die bisherige BD zu überrissen und wenig kontraststark.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD minimiert das Überstrahlen, hat aber dennoch noch Potenzial. Erstaunlich auch hier: Die etwas andere Bildproportion bei exakt gleichem Frame (Frame „1“ nach einem Szenenwechsel) – als habe man den Hintergrund hinter Olivia Thirlby verschoben.

Blu-ray (18’50): (Slider ganz nach rechts): Der Teint etwas gelb, das Blut zu orange – die BD ist nicht gerade ein Ausbund von Natürlichkeit.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wesentlich kräftiger und im Blut eindrucksvoller kommt die UHD daher.

dredd bd vs uhd bildvergleich 16a
Dolby Vision bleibt auch hier sehr nahe an HDR10. Insgesamt ist es etwas dunkler und die Kontrastflanke ist noch etwas steiler. Allerdings nicht übertrieben, wie bei manch anderen DV-Titeln.
Blu-ray (20’09): (Slider ganz nach rechts): Ja, die Blu-ray ist in dunklen Szenen brutal körnig und fast frei von erkennbarem Bildinhalt.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das kann die UHD zwar nicht korrigieren, lässt es hier durch die dunklere und weniger farbige Darstellung einen Hauch annehmbarer erscheinen.

Blu-ray (80’12): (Slider ganz nach rechts): Man muss sich mühen, um über die Blu-ray überhaupt ein halbwegs aussagekräftig-scharfes Bild zu bekommen. Gut aufgelöst ist es dann aber immer noch nicht.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Allerdings kann die UHD das auch nicht viel besser. Aufgrund der kontrastreicheren Darstellung wirken die Zahlen und die Schrift auf dem Panel etwas dicker und klarer umrissen. Welten sind das allerdings nicht.

dredd bd vs uhd bildvergleich 21
Zum Größenvergleich das Bild noch in voller Pracht.
Keine Änderung bei der deutschen Fassung der UHD. Wo die US-Version von Lionsgate mit Dolby Atmos auftrumpft, müssen sich die hiesigen Käufer mit dem bekannten deutschen und englischen Ton in dts-HD-Master zufrieden geben.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Dredd entspricht jenem der damaligen Blu-ray. Insgesamt sechs Featurettes mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 14 Minuten kümmern sich jeweils sehr kurz um den Comic, die Super-Slowmotion-Effekte sowie um das Hochhaus, den Dreh mit 3D-Kameras, um die Figur des Dredd und seine Ausstattung. Dazu gibt’s neun Interviews mit Cast & Crew, die insgesamt etwas über 26 Minuten laufen.

Fazit

Dredd ist auch heute kein intellektuell anspruchsvoller Film. Das wollte Garlands Werk aber 2012 auch schon nicht sein. Und wer’s damals falsch verstand, sah sich von jenen eines Besseren belehrt, die ihn im Nachgang zum Kultfilm des Heimkinos haben werden lassen.
Nun kommt der brettharte Actioner auf UHD raus und sieht besser aus denn je. Okay, das ist keine große Kunst, wenn man in Betracht zieht, dass die Blu-ray optisch dermaßen stilisiert war, dass man so ziemlich jedes Manko zu Felde führen konnte.
Am Ende ist es natürlich so gewollt. Aber wir bewerten ja möglichst objektiv auf technischer Grundlage. Und da der Film nicht analogen Ursprungs ist, machen das teils brutale Korn und die sichtbaren Unschärfen halt eben wenig Spaß. Die UHD macht das aber in der Tat ein deutliches Stück besser und liefert den Film deshalb in der bisher bestmöglichen Darstellung.
Geblieben ist der sensationell räumliche und teils mächtig drückende Sound, den man schon von der bisherigen BD kannte.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 50%
Bildqualität UHD (HDR10 & Dolby Vision): 60%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%

Bonusmaterial: 40%
Film: 70%

Anbieter: Universum Film
Land/Jahr: GB 2012
Regie: Pete Travis
Darsteller: Karl Urban, Olivia Thirlby, Lena Headey, Wood Harris, Domhnall Gleeson
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 96
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Leuchtdichte: 10000 Nits
FSK: 18 (ungeschnitten)

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universum Film)

Trailer zu Dredd

Dredd - 3D - Trailer (deutsch / german)

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blobbb

auf dieser seite gibt es einen bildvergleich zwischen der UHD US source und der GER source …

https://caps-a-holic.com/c.php?d1=13065&d2=11817&c=4656

Simon

Sehr schön, danke.

Topaktuell. (Die Seite kannte ich schon, aber den Vergleich noch nicht)

Allerdings kann ich mir das erst morgen Abend ansehen, weil ich gerade nur mit iPad und recht morschem Internet unterwegs bin.

Daniel S.

Super Review,
Was mich irritiert:
US Version:

Length: 1:35:54.874 (h:m:s.ms)
Size: 59,059,992,576 bytes
Total Bitrate: 82.10 Mbps

VIDEO:

Codec Bitrate Description
—– ——- ———–
MPEG-H HEVC Video 70579 kbps 2160p / 23.976 fps / 16:9 / Main 10 Profile 5.1 High / 4:2:0 / 10 bits / HDR / BT.2020 /

Deutsche UHD Version:

Name: 00002.MPLS
Length: 1:36:14.602 (h:m:s.ms)
Size: 56,884,426,752 bytes
Total Bitrate: 78.81 Mbps

(*) Indicates included stream hidden by this playlist.

VIDEO:

Codec Bitrate Description
—– ——- ———–
MPEG-H HEVC Video 55999 kbps 2160p / 23.976 fps / 16:9 / Main 10 @ Level 5.1 @ High / 4:2:0 / 10 bits / HDR10 / BT.2020 /
* MPEG-H HEVC Video 14036 kbps 1080p / 23.976 fps / 16:9 / Main 10 @ Level 5.1 @ High / 4:2:0 / 10 bits / Dolby Vision / BT.2020 /

Wie kommt es, dass die Deutsche UHD BD trotz Dolby Vision Layer deutlich weniger auf der Scheibe belegt?
Hat die deutsche UHD BD wirklich eine deutlich geringere Bitrate wie oben beschrieben?
Wäre ja ein deutliches Manko! Viel besser wäre es gewesen, auf die vorhandene US UHD BD den Dolby Vision 10000 Nits Layer und Dolby Atmos „draufzuklatschen“ und 100GB Disks zu verwenden.
Wieder mal ein bitterer Beigeschmack. Aber Dolby Vision erzeugt ja auch eine gewisse Bildruhe in dunklen Bildbereichen (schwarzen Flächen).

Simon

Hi

Danke für das tolle Review.
Ich habe mir trotzdem die US-Scheibe bestellt, da mir der Dolby-Vision-Vorteil der deutschen geringer scheint als der Atmos-Vorteil der US-Version (und ich sowieso nur englisch höre).

Außerdem kostet die US-Version trotz krasser Versandkosten etwas weniger.
Schon abgefahren, dass hierzulande fast 30€ verlangt werden, wo in den USA anscheinend mit 17USD ausreichend Gewinn gemacht wird. 🙁

Inter73I

Hallo Timo
…und liefert den Film deshalb in der bisher bestmöglichen Darstellung.
Warum sollte die UHD besser sein als die 3D-Version? Immerhin wurde der Film ja für 3D geplant und es wurden die entsprechenden Kameras verwendet.

Daniel S.

ich denke auch das die 3D Blu Ray die beste Version ist. Dort fallen auch die weichen CGI weniger auf.

Viet

Hi Timo, ich habe mir vor ein paar jahren die französische blu ray geholt, die hatte damals das beste master weltweit, besonders die UK blu ray war ein totales disaster, ich denke die deutsche hatte das selbe master wie die UK gehabt?