Blu-ray Review


OT: Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves



Rote Magie
Endlich eine Verfilmung, die der Rollenspielvorlage gerecht wird?
Inhalt

Barde Edgin Darvis war mal Mitglied bei den Harfnern, einem Orden von Friedenswächtern, bis Schüler eines von ihm verhafteten roten Zauberers seine Frau töteten. Danach hat Edgin mit der Barbarin Holga Kilgore und Tochter Kira versucht, sich ein neues Leben aufzubauen und sein Leben als Dieb gestaltet. Zwei Jahre inhaftierte man ihn daraufhin, bis er gemeinsam mit Holga aus dem arktischen Revel’s End fliehen kann. Das gemeinsame Vorhaben ist nun, mit dem Zauberer Simon und der Gestaltwanderin Doric die Tafel der Wiedererweckung zu stehlen, um Edgins Frau wieder von den Toten auferstehen zu lassen. In Neverwinter angekommen müssen sie jedoch feststellen, dass ein alter Verbündeter Edgins dort neuer Lord ist und sich in Darvis’ Abwesenheit um Kira gekümmert, sie sogar von ihrem leiblichen Vater entfernen konnte. Das kann Edgin natürlich nicht auf sich sitzen lassen, möchte er doch wenigstens einen Fehler seines Lebens wiedergutmachen. Doch Lord Forge hat einen Pakt mit einer roten Magierin geschlossen und damit ist ihm kaum beizukommen …

Bereits Mitte der 70er wurde die erste Variante des Brett-Rollenspiels Dungeons & Dragons veröffentlicht. Über die Jahre wuchs eine Fangemeinschaft, die in dem Bereich vermutlich einzigartig ist. Zahlreiche Nachahmer folgten und auch das D&D-Universum wuchs mit Videospielen kontinuierlich an. Kein Wunder, dass man irgendwann über eine Verfilmung nachdachte. Als 2001 Courtney Solomon mit Dungeons & Dragons im Kino debütierte, waren die Kritiken allerdings vernichtend: “fantasielos, dilettantisch, Argumentationshilfe für Fantasyhasser” – viel schlimmer kann man einen Film kaum abstrafen. Und selbst die Zuschauer schlossen sich dem an – eine 3.6er Wertung auf der imdb spricht eine mehr als deutliche Sprache. Umso erstaunlicher, dass es noch zwei Fortsetzungen gab, die aber ebensolche Rohrkrepierer waren. Und noch erstaunlicher, dass man bereits 2013, ein Jahr nach dem fürs Fernsehen produzierten dritten Teil, erneut über eine Verfilmung nachdachte. Dieses Mal allerdings nicht als Fortsetzung, sondern als Quasi-Reboot. Allerdings durfte man damals ahnen, dass es erneut unter keinem guten Stern stehen würde, denn Solomon, der “dilettantische” Regisseur der Erstverfilmung sollte produzieren. Diverse Rechte-Klagen und Drehbuch-/Studio-/Produzentenwechsel später nahm das Ganze aber ab 2017 wieder an Fahrt auf. Glücklicherweise am Ende ohne Dwayne Johnson, der zwischenzeitlich Interesse bekundet hatte, den Film aber vermutlich zu einem “typischen Johnson” hätte werden lassen. Vielmehr stand das Projekt nun unter der Ägide von Paramount und es brachten sich 2019 Jonathan Goldstein und John Francis Daley ins Gespräch. Beide kannten sich schon lange als gemeinsam agierende Autoren, bspw. von Spider-Man: Homecoming. Und beide sind große Fans der Rollenspielvorlage, wie Francis Daley am Rande der Comic Con zu Protokoll gab.

Und das merkt man Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben in jeder Sekunde an. Kein Wunder, dass Kritiker und Fans sich dieses Mal einig waren. Gegenüber der 3,6 der Erstverfilmung fallen die 7,3 auf der User-Bewertungsskala der imdb doch schon ganz anders aus. Und die Bewertung ist absolut gerechtfertigt. Denn den beiden Regisseuren ist ein Film geglückt, der Tempo mit liebenswürdigen Charakteren, ironischem Humor und fantasievollen Kreaturen vereint. Was vor allem funktioniert, ist die Chemie zwischen den Figuren. Und das liegt nicht zuletzt an Chris Pine. Der durch Star Trek bekannt gewordene Darsteller zeigte schon in seiner ersten großen Kino-Hauptrolle als augenzwinkernder Captain Kirk, dass er auf äußerst sympathische Weise selbstironischen Humor mit leidenschaftlichem Schauspiel kombinieren kann. Wenn er in Dungeons & Dragons mit altertümlichen Strickwerkzeugen in der Zelle liegt und dem neuen Ankömmling Tipps zum Umgang mit Holga gibt, kann man nicht anders als zu schmunzeln. Dass Michelle Rodriguez mal wieder “nur” die taffe und unnahbare Kämpferin im Stile ihrer F&F-Auftritte geben darf, mag vorhersehbar sein, funktioniert hier im Zusammenspiel mit Pine aber hervorragend. Die beiden sind ein wunderbar dynamisches Team. Und es ist schon amüsant, wie sie es mit einem Dutzend Ritter gleichzeitig aufnimmt, während Pine als Edgin es in derselben Zeit gerade mal schafft, seine Fesseln zu lösen. Glücklicherweise ist der Sidekick in Person von Simon, dem Zauberer dieses Mal auch nicht hochgradig nervig, sondern wirklich witzig. Vor allem dann, wenn seine Zaubertricks fehlschlagen oder man gemeinsam die fünf Fragen an den Aufgeweckten im Nu verschenkt – ohnehin eine der großartigsten Szenen des Films, in der absurder Humor auf jenen der schwarzen Sorte trifft.

Bei den Kampfszenen haben sich die Macher wirklich originelle Dinge einfallen lassen, um sich ein bisschen vom Action-Einerlei abzusetzen. Das ist oft witzig, aber nie albern oder übertrieben drüber. Und wenn sie beim Duell zwischen Simon und Sofina im Finale dem Western Referenz erweisen, hat man fast ein bisschen Gänsehaut. Unverständlich ist, dass sich trotz der guten Kritiken und der ebenso guten Mundpropaganda der finanzielle Erfolg nicht einstellte. Mit 208 Mio. Dollar weltweitem Einspiel bei 150 Mio. Dollar Budget darf man leider sogar von einem Flop sprechen. Das wiederum liegt nicht daran, dass man die 150 Mio. Dollar nicht an jeder Stelle sieht. So sind die CGI-Effekte bspw. nicht durchgängig geglückt und man sollte ihnen mit etwas Augenzwinkern begegnen. Die Verwandlungseffekte von Doric sind jedenfalls keine Sternstunde digitaler Trickeffekte. Dafür hat man sich mit dem Produktionsdesign wirklich Mühe gegeben. Es fällt zu keiner Zeit schwer, sich in das Mittelalter-Szenario einzufinden. Die Kostüme sind klasse, die Innenräume liebevoll gestaltet und auch das Kreaturendesign verdient Lob. Und so bleibt eigentlich nur, Dungeons & Dragons möglichst viel Erfolg auf dem zweiten Veröffentlichungskanal im Heimkino zu wünschen, auf dass er sein Publikum dort findet. Verdient hat er’s.

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- Limited Edition mit Artcards + O-Ring
Bild- und Tonqualität BD

Dungeons & Dragons kommt mit einem sehr laufruhigen und rauscharmen Bild, das vom normalen Betrachtungsabstand aus gesehen kaum Unruhen offenbart Die digitale Herkunft des Materials ist sichtbar, wird aber nur selten durch etwas arg weiche Oberflächen allzu artifiziell. Wirklich gut gelingen die Kontraste, die Schwarzwerte satt und helle Bereiche knackig abliefern. Das sieht in Summe sehr harmonisch und angenehm aus – auch weil die Farben passend abgestimmt sind. Während vieler Innenraumszenen im Schein von Feuer oder Kerzen dominieren Brauntöne, die das Geschehen angenehm erdig erscheinen lassen. Wechselt es in kühlere Gefilde, geht’s tendenziell ins Bläuliche, was ebenfalls hervorragend zum Szenario passt. Während die Schärfe in Close-ups bisweilen sehr gut ist, hätte man beim Encoding hier und da noch etwas mehr Sorgfalt walten lassen können – allerdings sind verschneit-neblige Szenen wie jene nach dreieinhalb Minuten auch sehr schwierig. Auch die Bewegung auf der Meeresoberfläche nach zehn Minuten wird nicht perfekt eingefangen. Außerdem gibt’s hin und wieder randbedingte Unschärfen wie jene nach 15’20 im oberen Bereich.

Dungeons & Dragons kommt (typisch für viele Paramount-Veröffentlichungen) mit einer deutschen Dolby-Digital-Spur, während der O-Ton in Dolby Atmos vorliegt. Bevor man darüber schimpft, darf man aber kurz einen Schritt zurück machen und sich die Tonspur mal ganz unvoreingenommen anhören. Tut man das, beginnt es wunderbar räumlich, wenn die Produktionsstudio-Logos vor Wind- und Wehgeräuschen abgebildet werden. Das Trappeln der Pferde direkt im Anschluss zeigt, WIE dynamisch Dolby Digital sein kann, wenn nicht Disney am Werk ist. Denn die Kodierung ist in aller Regel nicht das Problem, sondern die Abmischung. Und die klingt in D&D im Rahmen einer DD-Spur absolut fantastisch. Man hört die feinen Geräusche der Ketten genauso gut wie das donnernde Dröhnen des ankommenden Gespanns. Das Schließen der Zellen verhallt äußerst räumlich und die Atmosphäre im Kerker ist klasse. Geht’s in den Dungeon, kommen mitunter wirklich wunderbar druckvolle Momente hinzu – bspw., wenn Simon die Brücke zum Einsturz bringt. Taucht dann der Drache auf, wird’s erneut kräftig und reichlich druckvoll. Jede Disney-Tonspur der letzten Jahre kann sich hier eine gewaltige Scheibe von abschneiden. Und, jetzt kommt die Überraschung: Auch die englische Fassung in Dolby Atmos hätte sich hier ein Beispiel nehmen können. Denn die deutsche DD-Tonspur ist hör- und fühlbar dynamischer und kräftiger als der verlustfrei komprimierte O-Ton mit True-HD-Basis. Spätestens jetzt darf man auch mal ausdrücklich betonen, dass der Codec eben nicht das Problem sein muss. Nimmt man sich exemplarisch im Dungeon die Szene, in der Simon die Brücke zum Einsturz bringt, fehlt’s der englischen Fassung an Dynamik und Kraft. Die deutsche DD-Spur geht hier nicht nur rund 3-4 dB lauter zu Werke, sondern in der Spreizung zur vorher ruhigen Dialogszene auch dynamischer. Mustergültig klasse klingen im Finale die Stempel der Arena. Und auch hier kommt der O-Ton nicht an die deutsche Dolby-Digital-Spur ran.

Betrachten wir die englische Atmos-Fassung auf den Höhenkanälen, beginnt es mit atmosphärischen Windgeräuschen und einem Raunen kurz darauf. Das Knarzen des Gefängniswagens, der vors Tor geschoben wird, kommt ebenfalls klasse rüber und richtig fetzig sind dann die abgeschossenen Pfeile nach etwas über fünf Minuten. Klasse ist, dass die 3D-Sounds allesamt korrekt verortet sind. Sie finden immer dann statt, wenn die Kamera sich unterhalb des akustischen Geschehens befindet – auch dann, wenn sie mal kopfüber in einen Raum kommt. Krass ist das Nebelhorn nach etwas über elf Minuten, dem erneut zahlreiche zischende Pfeile auf dem Fuß folgen. Die coolen 3D-Sounds während der Zeitverlangsamungs-Effekte sind ebenfalls toll in Szene gesetzt. Erneut dynamisch wird es während der Flugtier-Action 14 Minuten und den Windgeräuschen, die darauf folgen. Im Prinzip ist (abseits von reinen Dialogszenen) immer wieder etwas los, auf den Heights in Dungeons & Dragons. Mal krächzen Krähen in der Entfernung, mal klirren Schwerter, mal sind es andere Vögel, deren Gesang man hört. Großartig ist der Holz- und Knarzeffekt nach etwas über 30 Minuten, wenn der Schwerelosigkeits-Zauber ausgesprochen wird. Erneut aktiv wird’s bei der Flucht des Rehs nach knapp 40 Minuten. Dazu gibt es immer wieder die krächzenden Vögel oder auch mal Geräusche von Käuzchen und anderen Greifen. Gruselig gestalten sich die Szenen auf dem Friedhof nach etwa 50 Minuten, wo auch das Beiseiteschieben des Sarkophag-Deckels von oben zu hören ist. Kurz darauf gibt’s die aktivsten Szenen aus den Heights, wenn der Herr Verstorbene von den Schlachtfeldern berichtet und die Drachen und Geschosse über die Köpfe sausen. Allerdings sind bei einem 5.1.4-Setup die vorderen Heights deutlich aktiver und lauter eingepegelt als die hinteren. Richtig fetzig wird’s bei der Beschwörung nach genau einer Stunde. Was hier auf den Höhen-Lautsprechern geboten wird, reicht manchem Atmos-Film für die komplette Laufzeit. Und die Aktivität bleibt hoch. Auch wenn die Truppe nach 65 Minuten im Dungeon unterwegs ist, klappert, raunt, rumort und knarzt es von oben. Beim Kampf gegen den Drachen geht’s dann zusätzlich noch mal richtig rund. Einen 3D-Sound-Weckruf gibt’s dann nach etwas über 101 Minuten, wenn die Arena mit einem Signalhorn angefeuert wird. Bei einem derart aktiven Höhen-Part ist es natürlich schade, dass die reguläre Ebene des O-Tons nur bedingt überzeugen kann.

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- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität UHD

Dungeons & Dragons wurde mit der Arri Alexa LF volldigital aufgezeichnet. Die ursprüngliche Auflösung von 4.5K wurde über ein 4K-DI auf die UHD Blu-ray gebannt. Paramount masterte zudem mit HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Gegenüber der Blu-ray ist die 4K-Disk etwas dunkler abgestimmt, was allerdings zu keiner Zeit bedeutet, dass hier Details versumpfen oder im Schwarz absaufen. Vielmehr sorgt es für eine noch bessere Durchzeichnung auf hellen Flächen wie dem Schnee, der zeitweilig zu sehen ist (bspw. 1’07) oder auch bei hellen Hintergründen. Durch die kontrastreichere Darstellung wirken viele Szenen dynamischer und lebhafter – selbst CGI-Momente profitieren sichtbar von einem Mehr an Dramatik (Schloss bei 26’48). Die Wiesen bei 49’19 sind viel satter grün und wirken vor allem durch die Spitzlichter auf den Grashalmen echter und leuchtender. Insgesamt ist das Bild etwas wärmer, was im direkten Vergleich beim Schnee etwas irritiert, aber für sich genommen nicht negativ auffällt. Außerdem kommt die Blu-ray aufgrund des schwächeren Encodings zu keiner Zeit mit. Die UHD Blu-ray ist (fast schon unüblich für Paramount-Titel) beim Encoding sehr sauber und lässt das digitale Rauschen fast durchweg konsistent erscheinen. Hintergründe wirken dadurch schärfer und die Tiefe im Bild gewinnt. In Kombination mit höherer Auflösung und besserem Encoding ist auch die Schärfe und Plastizität des Bildes besser. Die feine Struktur auf Edgins Lederjacke wird greifbar, wo die Blu-ray sie eher zu vermatschen droht (108’12) und auch Details in Tauen oder auf Gesichtern kommen besser zur Geltung. Alles in allem kann man der UHD Blu-ray von Dungeons & Dragons nichts vorwerfen. Denn auch die Spitzlichter während der Szenen im Dungeon nach etwas mehr als 60 Minuten wissen zu gefallen. Etwas mehr Dynamik hätte man sich vielleicht noch gewünscht, aber in Summe gehört die Disk zu den besten der letzten Monate.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk ist hier etwas wärmer, zeichnet aber noch besser durch.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … punktet die UHD Blu-ray mit satteren Farbkontrasten und mehr Bilddynamik.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … erscheint die HDR-Scheibe durch die wärmeren und kräftigeren Farben einfach plastischer.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist um einiges satter, lebhafter und dynamischer.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … oder den braunen der UHD Blu-ray bevorzugt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Zunächst gut erkennbar die wärmeren Farben, aber auch schon die dreidimensionalere Abbildung von Details.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk zeigt auf allen Oberflächen und Einzelheiten mehr Details.

Entgegen meiner ersten Annahme im Delirium eines hartnäckigen Infekts hat die UHD Blu-ray von Dungeons & Dragons nicht die identischen Tonspuren wie die Blu-ray. Ein Blick ins Menü hilft und man entdeckt dort eine deutsche Atmos-Tonspur. Und was soll man sagen: Sie wischt mit der englischen den Boden auf. Aber komplett. Sie legt auch gegenüber der schon guten deutschen Dolby-Digital-Spur noch mal gehörig etwas obendrauf. Dynamik, Bassgewalt und Feinzeichnung. Das ist allererste Sahne, was man hier hören kann. Was man hier bspw. während der zusammenbrechenden Brücke im Dungeon oder auch in den Kämpfen zu hören bekommt, ist unglaublich lebhaft, kräftig und gewaltig. Und dann addiert man noch die tollen 3D-Sounds hinzu, die schon der O-Ton (oben beschrieben) hatte und erhält eine rundum fast perfekte Tonspur, auf die die US-Käufer mal richtig neidisch sein dürfen.

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- Dieser Artikel hat deutschen Untertiteln.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Dungeons & Dragons liegt auf der Blu-ray und UHD Blu-ray gleichermaßen vor, allerdings hat die 4K-Disk noch ein paar Featurettes mehr. Bei der BD warten auf den Zuschauer neben sechs entfernten und erweiterten Szenen noch eine Gag Reel und drei Featurettes. Im ersten geht’s um die Ansätze der Macher und die Verbindungen der Darsteller mit dem ursprünglichen Spiel. Man geht aber auch schon auf ein paar Trickeffekte ein – bspw. jenen mit den Portalöffnungen. In “Galerie der Schurken” geht’s noch mal um die einzelnen Charaktere – nicht nur um die Schurken. Und in “Breitschwerter” kümmert man sich um die Action und die Stunts. Die UHD Blu-ray hat mit “Fantastische Feinde”, “Das Bestiarium” und “Das Schmieden der vergessenen Reiche” noch drei weitere Featurettes, die sich um die Antagonisten, die Kreaturen und um den Entwurf der Welt selbst geht.
Fazit
Ich habe John Francis Daley bis heute nicht verziehen, dass er in der 10. Season von Bones seinem Dr. Lance Sweets den Rücken gekehrt hat. Doch wenn er weiterhin so fantasievolle Filme dreht und dabei 120 Minuten Spaß versprüht, könnte er sich sogar bei mir mittelfristig rehabilitieren. Dungeons & Dragons gehört ab sofort zu meinen Lieblingsfilmen des letzten Jahres. Und der macht über die 4K-Disk am meisten Spaß, da das Bild wirklich klasse geworden ist und die Fehler der Blu-ray vermeidet. Dazu gibt’s zwar auf der Blu-ray einen Dolby-Digital-Ton, der richtig klasse (und besser als die englische Atmos-Fassung) klingt und auf der UHD Blu-ray einen deutschen Atmos-Sound, der die englische Version in Grund und Boden stampft.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%
Bonusmaterial: 60%
Film: 80%
Anbieter: Paramount Home Entertainment
Land/Jahr: USA 2022
Regie: John Francis Daley & Jonathan Goldstein
Darsteller: Chris Pine, Michelle Rodriguez, Regé-Jean Page, Justice Smith, Sophia Lillis, Hugh Grant
Tonformate BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital 5.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 134
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 1191 Nit
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Paramount Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.
Wieder einmal ein klasse Review, danke dafür. Früher hast Du – wenn verfügbar – HDR10 und DOLBY-VISION verglichen, warum machst Du das nicht mehr?
Bis vor ein paar Monaten hatte ich ebenfalls den UB900 als Player im Einsatz, und somit fehlte mir die DV-Erfahrung. Aus eigentlich rein profilaktischen Gründen habe ich mir dann den UB9004 zugelegt, damit ich einen habe, wenn ich einen brauche.
Alle bisherigen Erfahrungen mit DV empfand ich aber als eher enttäuschend. Leider kann man nicht einfach hin- und her- schalten, sondern muss immer die Einstellungen im Menü ändern. Mich würde Deine Meinung (und die anderen User) interessieren…
Übrigens ist der 9004 jetzt doch die Nr.1 und der 900 für alle Fälle ein Ersatz. Warum? Weil er tatsächlich und unerwarteterweise sowohl bei Blu-rays als auch bei UHDs eine deutliche Schippe drauflegt. Der Preis scheint also doch gerechtfertigt. Da dürfte die eine oder andere Disc in der Bewertung steigen (Scherz).
Beim vorliegenden D&D spielt er seine Fähigkeiten jedenfalls voll aus und zeigt auf einem 77-Zoll-Oled ein grandioses Bild in HDR10.
Hi Markus,
ich gehe auf Dolby Vision immer dann ein, wenn es auffällig sichtbar anders ist. Ist es aber meist nicht. Und ich traue dem G1 von LG auch nicht ganz, weil er bei der Wiedergabe von Dolby Vision proprietäre Einstellungen verwendet, mit denen ich nicht ganz glücklich bin, da ich sie für nicht ganz farbecht halte. Das wiederum kann aber auf anderen TVs wieder ganz anders aussehen. Deshalb beschränke ich mich derzeit in den allermeisten Fällen auf die Beschreibung von HDR10
“Nimmt man sich einen Ausschnitt, wird’s noch deutlicher.”
Nette Doppeldeutigkeit 🙂
Bekommt von mir “maximal” 55% als Film. Billiges CGI, billigste Kostüme (Metallrüstungen sind klar als Plastik zu erkennen), die alle nagelneu wie frisch aus der Designerküche kommen; immer geschniegelte Frisuren, keinerlei Dreck oder echte Düsternis – dafür aber dummer Humor für die heutige Jugend mit geringer Aufmerksamkeitsspanne, etc. – alles völlig unpassend und ohne Respekt für das “D&D”-Universum. Rodriguez spielt “mal wieder” die Proletin, Pine wirkt auch völlig fehlgecastet. Dazu das ständige Reinpressen vom heutigen Genderwahn (ja, ist wichtig, aber muss es in alle möglichen Franchises reingezwungen werden, obwohl es gar nicht zur Vorlage oder dem Universum passt?). Zehn Minuten nachdem das Drama überstanden war, hat man auch schon wieder alles vergessen. Auch optisch gab imho nur eine Szene, die ganz cool aussah (Kreis der schwarzen Magier / Portalöffnung). Hauptsache die Kasse hat einmal geklingelt – genauso verhält sich Lizenzinhaber “Wizard of the Coast” auch schon länger in all seinen anderen Sparten.
Klingt in mehrfacher Hinsicht interessanter als erwartet, schau ich mir entgegen meiner ursprünglichen Absicht dann doch mal an.
Kurz O.T. sorry 😉 : irgendwelche Infos zum Ausstausch der Rocky UHD’s? Finde nichts aktuelles zu, paar Wochen hiess es im April
… hab ich leider auch keine neuen Infos zu, sorry :/
ich bin jetzt grad etwas verwirrt… Du hast doch die 4K UHD schon vor einigen Wochen getestet…. oder hab ich irgendwo einen Denkfehler….??
Ich schätze schon, dass du es verwechselst. Die 4K-Disk erreichte mich erst vor einer Woche. Online ist das Review seit dem 31. Juli.
mir hat an dem Film nur der fette Drachen gefallen…bei dem Rest wurde ich arg müde.
Ich hab die UHD auch hier und fand den Film wirklich klasse.
Nach deinem Review muss ich ihn aber wohl nochmal auf Deutsch anschauen, wenn der Ton da so viel besser sein soll.
Tolles Review, Danke.
Habe ihn auch im Kino gesehen, ich fand ihn leider nur durchschnitt und leider zeigt er für mich für diesen Filmtitel zu wenig Dungeons and Dragons. Und das war auch einer der Gründe warum der Film eigentlich so schlechte Mundpropaganda hatte.
Vielleicht kann er ja im Heimkino nochmal etwas abstauben.
Hab den im Kino gesehen und war begeistert. Endlich mal etwas anderes als die Xte Fortsetzung. Hoffe es gibt einen zweiten Teil. Wird gekauft und Danke für deine Review.
Lustig, hervorzuheben, dass es mal keine Fortsetzung ist, um dann genau eine solche zu erhoffen…