Elysium 4K UHD

Blu-ray Review

Sony Pictures, 11.02.2021
Sony Pictures, 17.12.2013

OT: Elysium

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Speckgürtel

Neill Blomkamps zweiter Film ist eine packende Zukunftsvision mit grandioser Optik.

Inhalt

Max macht sich für die Arbeit fertig

Los Angeles im Jahr 2154: Die Erde ist ein verwahrloster, verdreckter Trümmerhaufen, der sich irgendwann selbst überlassen wurde. Die Bevölkerung lebt buchstäblich im Dreck. Diejenigen, die es sich leisten konnten, nahmen beizeiten Reißaus und kehrten der Erde den Rücken. Sie leben im All innerhalb einer gigantischen Raumstation mit eigener Biosphäre und kontrollieren von dort aus die Menschen in der alten Heimat. Sollte es doch einmal einem illegalen Schiff gelingen, auf „Elysium“ zu landen, sorgt Ministerin Delacourt für eine schnelle Abschiebung oder gar „Beseitigung“ der Flüchtlinge. Erdenbewohner Max Da Costa, der schon immer ein kleiner Aufwiegler war, verbüßt aufgrund alter Vergehen immer noch eine Bewährungsstrafe. Er träumt zwar seit jeher davon, ebenfalls nach Elysium zu gelangen, will im Moment jedoch lieber seine Ruhe haben und geht deshalb täglich seiner Arbeit in einer Roboterfabrik nach. Dort erleidet er eines Tages einen schweren Strahlenunfall, der sein Restleben auf fünf Tage reduziert. Die medizinischen Möglichkeiten auf Elysium könnten ihn jedoch retten. Allerdings muss er, um dorthin zu gelangen, wieder gemeinsame Sache mit den Ex-Verbrecherkollegen machen und die fordern als Gegenleistung nahezu Unmögliches …

Ministerin Margaux Delacourt entscheidet bisweilen über Leben und Tod

Der in Südafrika geborene Neill Blomkamp war Peter Jackson irgendwann 2005 aufgefallen, als sich der Neuseeländer ein paar von Blomkamps Kurzfilmen ansah. Das Resultat aus dieser Verbindung sollte die Realisation der Verfilmung des Videospiels Halo werden – mit Blomkamp als Regisseur und Jackson als Produzent. Doch es kam nicht dazu. Die Produktion erwies sich als zu kompliziert und teuer. Stattdessen produzierte Jackson dann die Langfilmfassung von Blomkamps Short „Alive in Joburg“, die als District 9 in die Kinos kam. Der SciFi-Actioner mit starken sozialkritischen Aspekten mutierte zum Independent-Hit und heimste sogar mehrere Oscarnominierungen ein. Kein Wunder, dass man ihm danach auch mehr Geld anvertraute. Sony Pictures war 2011 dann so begeistert vom Concept Art des neuen Projekts von Blomkamp, dass sie die Finanzierung von 115 Mio. Dollar auf die Beine stellen wollten. Der mittlerweile in Vancouver ansässige Regisseur machte sich entsprechend an die Arbeit, versammelte gute alte Bekannte aus der Produktion von District 9 (neben Sharlto Copley als Darsteller noch zahlreiche Leute innerhalb des Produktionsteams) und realisierte Elysium zu Teilen in einem ärmlichen Außenbezirk von Mexiko City und zu anderen Teilen (jenen Szenen, die Elysium repräsentieren) in Vancouver. Der fertige Film ist ein krasser Gegensatz aus Utopie und Dystopie geworden. Die Schere aus Arm und Reich klafft hier ultimativ weit offen und für Blomkamp war es KEIN SciFi-Film. Vielmehr sagte er, dass es eine dramatisierte Version des „Hier und Jetzt“ sei (Quelle).

Damit sich Max überhaupt noch bewegen kann, bekommt er ein schickes Exo-Skelett

Tatsächlich ist Elysium noch stärker mit sozialen Themen angereichert als schon sein an Sozialkritik nicht gerade armer District 9Elysium behandelt nicht nur Rassismus und Migration, sondern auch globalere Themen wie Überbevölkerung, oder die Ungerechtigkeiten in Bereichen der Gesundheitsvorsorge oder des Justizsystems. Das Motiv des Klassenkampfs dient dabei als zentraler Überbau für einen SciFi-Film, der sich betont ambivalent verhält. Zum einen ein Film, der eine unverkennbare Botschaft vermitteln will, zum anderen einer, der sich der konservativen Struktur zahlreicher Genrekollegen bedient. Innerhalb dieses Spannungsfelds entspinnt sich ein zwar vorhersehbarer aber stets äußerst unterhaltsamer und visuell beeindruckender Beitrag zum SciFi-Genre. Zur bestechenden Optik des Films kommen die großartigen animatronischen und visuellen Effekte hinzu: Bereits in Blomkamps Debüt waren die mechanischen Androiden sensationell animiert/dargestellt und auch hier funktionieren die zumeist in voller Helligkeit stattfindenden Tricks ganz hervorragend. Natürlich machen Tricks alleine noch keinen Film – man braucht auch noch ein paar glaubwürdige Darsteller: Matt Damon, der, wer hätte das gedacht, für den Film tatsächlich massive Muskelpakete aufbaute, passt gut in die glatzköpfige Figur des Aufständlers wider Willen. Sein Sarkasmus trägt nicht nur dazu bei, Elysium beizeiten etwas mit Humor zu entspannen, sondern lässt auch die Identifikation mit seiner Figur zu. Witzig, dass er „nur“ die dritte Wahl für die Rolle war – nach einem südafrikanischen Rapper an erster und Eminem an zweiter Stelle. Einen krassen Charakterwechsel erfährt Sharlto Copley, der vom unsicheren Wikus Van De Merwe ohne Selbstbewusstsein in District 9 zum wortkargen Söldner der Reichen von Elysium mutiert. Jodie Foster darf nicht nur erneut ihre beeindruckenden Waden zeigen, sondern ist als intrigante Ministerin eiskalt und fies wie nie. Vielleicht hätte man den ihrer Figur ins Leben gerufene Konflikt innerhalb des Elysium noch stärker thematisieren können, aber das ist am Ende Kritik auf recht hohem Niveau.

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Bild- und Tonqualität BD

Matt Damon stars in Columbia Pictures‘ ELYSIUM.

Der digital gefilmte Elysium teilt sich optisch in zwei Bereiche auf:  Die verdreckte Erde wird vornehmlich von Brauntönen dominiert. Nur wenige bunte Farben sorgen für Abwechslung. Das generell sehr helle Bild verstärkt noch die staubige und unwirtliche Atmosphäre. Die Auflösung ist in Nahaufnahmen meist exzellent, was man sehr gut an Damons Kurzhaarschnitt erkennen kann. In den Totalen mit visuellen Effekthintergründen könnte das Bild dennoch ein wenig mehr Detailtiefe aufweisen. Szenen, die auf der Raumstation spielen, leben von ihren kontrastreichen Farben, die das genaue Gegenteil von der monochromen Gestaltung auf der Erde darstellen. Sattes Schwarz, knackiges Blau und hübsches saftiges Grün bevölkert den Speckgürtel außerhalb der Erde. Auch dort ist die Schärfe wirklich gut. Sieht man von den kurzen, etwas verschwimmenden Szenen ab, die durch den Steadycam-Einsatz bei 47’22 (vielleicht auch bewusst) verursacht werden, ist das hier immer noch ein absolutes Top-Bild – und war es vor sieben Jahren zur Veröffentlichung der Blu-ray umso mehr.

Sharlto Copley nun als erbarmungsloser Söldner

Elysium wartet mit einer unkomprimierten dts-HD-Master-Spur auf, die schon im Intro richtig Alarm macht, sobald die zerstörten Häuser zu sehen sind. Kurz vor dem Wechsel zur Raumstation gibt’s dann schon mal einen schönen Sweep und während des Vorbeifilmens der Kamera an Elysium setzt es noch weiteren Tiefbass. Dazu ist die Filmmusik jederzeit sehr räumlich und setzt stets dynamische Akzente. Die deutsche Synchro ist vielleicht eine Spur zu leise geraten, sodass es im Getümmel immer mal wieder etwas unterzugehen droht, was Max und andere Darsteller sagen. Hervorragend ist durchweg die Surroundkulisse. Was in den Hallen los ist, wenn Max zur Arbeit erscheint, ist wirklich fantastisch räumlich. Von überall her hört man zischende Gerätschaften, Lautsprecherdurchsagen oder hydraulische Maschinen. Als wäre man mittendrin, schaut und hört man zu, wie Roboter zusammengeschraubt werden. Wenn dann Shuttles starten, knattern sie räumlich durch den Orbit und wen sie beschossen werden, pfeifen die Projektile um die Ohren (ab 16’00). Klasse die Actionsequenz während des ersten Aufeinandertreffens von Max und Agent Kruger. Schon die Zerlegung des Roboters in Zeitlupe fetzt ordentlich, wird dann von den Schüssen, die später in Super-Slowmotion abgefeuert werden aber noch getoppt. Hier wird dann auch deutlich, dass (Überraschung:) der deutsche Sound nicht nur lauter eingepegelt ist, sondern etwas voluminöser agiert und im Tiefbass mehr Wucht hat als das englische Pendant. Schön übrigens, dass feine Signale wie das Zwitschern von Vögeln auf Elysium genauso räumlich und atmosphärisch wiedergegeben werden wie die satten Kampfsequenzen.

Elysium [Blu-ray]
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Bild- und Tonqualität UHD

Der Klassenkampf wird erst einmal auf der Straße ausgetragen

Elysium wurde 2013 mit den damals aktuellen Red Epics volldigital gefilmt. Dabei nutzt man die 5K-Auflösung der Kamera im anamorphen Modus mit 3296 x 2700 Pixeln. Neben den Red Epics wurden auch noch Canon EOS 5D MKIIs genutzt – und zwar, um (ähnlich der Effekte bei Matrix) Superzeitlupen zu realisieren. Insgesamt 23 Canons kamen dabei zum Einsatz, arbeiteten dabei allerdings „nur“ mit einer Auflösung von 1920 x 1080p. Dennoch kam hier ein 4K-DI zum Einsatz, das den Film über weite Strecken zum FAST-nativen 4K-Werk werden lässt, da ja die Reds anamorph „nur“ mit 3.3K aufnahmen. Allerdings sind 3.3K schon eine ganze Menge und der Schritt zum 4K-DI war dann auch nicht mehr weit. Für das Bild spricht dann zusätzlich noch ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum sowie die Kontrastdynamik nach statischem HDR10. Letztere sorgt beim Auslesen über den Panasonic-Player für erstaunliche Werte von 2594 Nit Maximalhelligkeit und 1698 maximaler Durchschnittshellligkeit. Und in der Tat: Die UHD-BD von Elysium lebt maximal von seiner HDR-Dynamik. Kaum eine Scheibe der letzten Monate lieferte derart eindrucksvolle Kontrastdynamiken ab wie diese. Schon bei regulärem Mischlicht ohne große Dynamiksprünge lüftet die 4K-Scheibe einen Schleier vom Bild, der im Vergleich bei der BD vorhanden ist. Schon die Totalen über die Slums auf der Erde profitieren davon, in dem sie nicht mehr so diesig aussehen. Schwarz ist sichtbar knackiger und helle Bereiche erscheinen durchweg leuchtender. Sobald die Nacht über das Geschehen einbricht, werden Spitzlichter wie die Lichtquellen bei 30’02 oder 57’43 mit viel mehr Punch und deutlich mehr Unterschieden in den Farben wiedergegeben. Auch die Oberlichter in der Fabrikhalle sind knackiger (10’55) und zu keiner Zeit sumpft die Scheibe im Schwarz ab oder überstrahlt im Weiß. So muss HDR aussehen. So und nicht anders. Da kann man dann auch locker darüber hinwegsehen, dass VIEL mehr Auflösung nicht drin ist. Zwar sind Details in der Tiefe noch etwas klarer abgegrenzt und (auch durch die Kontrastdynamik) Fältchen auf Gesichtern sind etwas dreidimensionaler, aber ein gigantischer Auflösungsvorsprung ist hier nicht auszumachen – was wiederum zeigt, wie gut die BD bereits aufgelöst war. Aber noch mal zurück zum HDR-Effekt. In den zahlreichen Szenen, in denen man die Erde an Elysium vorbei gefilmt sieht, ist der blaue Planet viel strahlender und kräftiger blau. Auch hier wirkt’s, als hätte man vom Bild der BD den Grauschleier geholt. Hauttöne erscheinen dazu in den gut ausgeleuchteten Szenen sichtbar natürlicher und mit weniger (im Vergleich) ungesund wirkenden Gelbanteilen.

Blu-ray (11’59): (Slider ganz nach rechts): Die Blu-ray wirkt im Vergleich, als hätte sie einen Grau-/Grünschleier über dem Bild.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD lüftet diesen Schleier und ist durchweg deutlich dynamischer.

Blu-ray (13’00): (Slider ganz nach rechts): Das gleiche Bild bei diesem Screenshot. Über die BD sind die Wolken nicht wirklich weiß, das Blau könnte kräftiger und strahlender sein.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-Blu-ray holt die Dynamik ins Bild. Die Wolken sind strahlend weiß, der blaue Planet viel kontrastreicher.

Blu-ray (90’26): (Slider ganz nach rechts): Ein Bild, das die dezente Farbraumerweiterung der UHD-BD deutlich macht. Die BD ist im Orange weniger kräftig.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe holt Kraft ins Orange, wirkt durch HDR auch hier dynamischer und zeigt im laufenden Bild mehr Struktur auf der Oberfläche der Tür.

Blu-ray (99’54): (Slider ganz nach rechts): Während die Blu-ray in diesem Bild kaum Kontrastdynamik zeigt und alle Farben mehr oder minder mit gleicher Helligkeit zeigt…

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wirkt das Bild der UHD-Blu-ray sichtbar plastischer, dreidimensionaler und kontrastreicher.

Blu-ray (80’09): (Slider ganz nach rechts): Jodie Fosters Gesicht ist etwas grüngelblich über die Blu-ray.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier ist die Ultra-HD-Blu-ray der BD überlegen. Mehr Kontrast, kräftigerer, aber gleichzeitig natürlicherer Teint – ein insgesamt eindrucksvolleres Bild.

Eben noch als fiese Dr. Reyes in „New Mutants“, sieben Jahre zuvor als bettelarme Migrantin in „Elysium“: Alice Braga

Die UHD-Blu-ray bietet sowohl für den deutschen als auch für den englischen Sound ein Upgrade. Zwar nicht im Sinne vollster Zufriedenheit für die deutschen Zuhörer, aber immerhin. Denn ausgehend von der 5.1-dts-HD-Master-Spur gibt es nun 7.1-Kanäle. Dolby Atmos hingegen bleibt dem O-Ton vorbehalten. Letzterer räumt gleich mit einem Problem der englischen DTS-HD-Master-Fassung in 7.1 auf, denn er ist nun im Tiefbass genauso satt wie die deutsche Fassung. Das war bei der Blu-ray ja noch anders – und das verdient ausdrücklich Lob, da die sehr lebhafte 3D-Soundkulisse auf diesem, nun satteren Fundament aufbauen kann. Denn lebhaft ist der Atmos-Sound wirklich geworden. Es beginnt schon mal mit hinzugefügten Elementen der Filmmusik, die sphärische Klänge von oben liefert, während wir die Einführung in die Story sehen. Die Musik bei 5’00 hallt ebenfalls ein wenig von oben mit, was der Straßen-Atmosphäre durchaus zuträglich ist. Und nach 5’55 fliegen die ersten Shuttles über die Heights, denen kurz danach Lautsprecherdurchsagen von oben folgen. Natürlich gelangen auch die Durchsagen im Krankenhaus von oben ans Gehör. Während der Arbeit in der Roboterfabrik werden die Heights ebenfalls sehr räumlich mit einbezogen und der Score während der Szenen mit den Widerständlern gelangt ebenso mit nach oben. Knattern die Shuttles dann auf die Kamera zu, kommt der Soundeffekt zwar nicht wirklich korrekt (immerhin fliegen sie von unten auf die Kamera zu), erweitert das Klangspektrum aber dennoch (13’00). Im Zusammenspiel mit dem auf der regulären Ebene bereits tollen Sound ist jedenfalls schon nach 15 Minuten klar, dass man hier ein akustisches Highlight zu Gehör bekommt. Auch die Shuttle-Sounds ab 16’20 machen richtig Spaß und nehmen den Zuhörer in die Mitte. Es ist bei Elysium tatsächlich so, dass man fast pausenlos etwas von oben wahrnimmt und man es gar nicht alles aufschreiben kann. Die Anzahl an Lautsprecherdurchsagen ist bspw. exemplarisch hoch und kommt fast im Minutentakt. Dazu ergänzt die Musik das Geschehen und atmosphärischer Stimmen-Widerhall in großen Räumen kommt ebenso hinzu. Da braucht es gar nicht permanente Actionszenen, um noch mehr Präsenz zu zeigen – auch so ist die Atmos-Fassung wirklich äußerst aktiv. So auch nach etwas über 32 Minuten, wenn die seltsamen Gesänge von oben kommen und zuvor ein paar mal rumgebrüllt wurde. Ähnliches gilt für die rauschenden Sounds nach 38 Minuten und den Score, der kurz darauf wieder deutlich von oben mitspielt. Natürlich gesellen sich auch immer wieder die über Kopf fliegenden Shuttles hinzu und wenn nach 47’55 die großkalibrige Waffe in Super-Slowmotion abgefeuert wird, gibt’s ebenfalls ordentlich auf die Zwölf. Manchmal darf’s aber auch einfach ein surrender Fliegenschwarm sein, der Kruger umfliegt. Sensationell klingen auch die Geschosse, die an dessen Schutzschild abprallen (53’50). Und so geht’s dann immer weiter und fügt sich zu einem wirklich vorzüglichen Atmos-Soundtrack zusammen.

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Bonusmaterial

Kruger offenbart Frey ihre Perspektiven

Da die Ultra HD-Blu-ray in Deutschland ohne zusätzliche Blu-ray erscheint (leider typische für Sony-Backkatalog-Titel), muss man mit den Extras vorlieb nehmen, die auf der UHD-BD enthalten sind. Immerhin GIBT es hier mal Bonusmaterial – und zwar sogar welches, das bisher nicht auf der BD enthalten war. Insgesamt vier Featurettes warten auf der 4K-Scheibe. In „Exoskelette, Explosionen und die Action-Choreographie von Elysium“ gibt’s eine gute halbe Stunde Einblicke in die aufwändige Maske und das Anbringen des Exoskeletts an Matt Damons Körper. Auch die Arbeit und Dekonstruktion des Nisssan GT-R wird erzählt – inklusive Achsbruch bei Testfahrten. „Der Held, der Psychopath und die Charaktere in Elysium “ erzählt von den unterschiedlichen Figuren und bleibt mit sechs Minuten etwas kürzer bemessen. Ebenfalls eher kurz, dafür aber sehr interessant ist „Die Kunst der Elysium-Miniaturen“, in der erzählt wird, wie man per Miniatur-Set und -Modelle den Crash des Raven realisierte. Klar wird, wie viel Wert Blomkamp auf praktische Effekte legt, um so realistisch wie möglich zu bleiben. „Bugatti 2154“ ist zwar reine Bugatti-Werbung, schafft aber immerhin den Spagat zum Film. Denn das Shuttle, das Carlyle im Film fliegt, wurde zwar von Blomkamp entworfen, aber tatsächlich von einem der Bugatti-Designer finalisiert, der auch am Veyron arbeitete. Man merkt dem Regisseur an, wie aufgeregt er über diesen Fakt gewesen ist. Die alten Featurettes der Blu-ray fehlen allerdings, wie oben erwähnt. Wer also auf Extramaterial steht, der behält seine Blu-ray des Films noch.

Fazit

Elysium wurde zwar von der Kritik nicht so wohlwollend aufgenommen wie District 9 zuvor, ist aber ein mit Sozialkritik nicht geizender und deshalb auch heute noch hochaktueller SciFi-Film mit tollen Kampfszenen und gut aufgelegten Darstellern.
Die UHD-BD bietet den Film nun mit einer 7.1-Spur fürs Deutsche und einem hervorragenden englischen Atmos-Sound. Dazu ist das Bild in allen Belangen besser als jenes der Blu-ray – das Upgrade lohnt also in jedem Fall.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 90%
Bildqualität UHD: 95%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD (Originalversion): 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%

Bonusmaterial: 70%
Film: 85%

Anbieter: Sony Pictures
LLand/Jahr: USA 2013
Regie: Neill Blomkamp
Darsteller: Matt Damon, Jodie Foster, Sharlto Copley, Alice Braga, William Fichtner
Tonformate BD: dts HD-Master 7.1: en // dts HD-Master 5.1: de, fr
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts-HD-Master 7.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 110
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Jein (4K DI von weitgehend 3.3K-Material)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 2594 Nit
Maximale durchschnittliche Lichtstärke: 1698 Nit
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei: © 2013 MRC II Distribution Company L.P. All Rights Reserved.)
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Trailer zu Elysium

ELYSIUM - Official Trailer (HD)


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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14 Kommentare
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Stefan B.

Vielen Dank für Deine eindeutige Empfehlung, lieber Timo. Ich habe mir jetzt endlich den Film gegönnt bzw. ihn mir jetzt endlich angesehen und was soll ich sagen? So geht HDR!

Ganz tolle Dynamik – Licht und Schatten sind, besonders in der „dreckigen“ Welt überragend. Das Upgrade beim Ton hat meinem Verstärker und meinen Ohren sehr gut gefallen. Wirklich top. Der Film selbst ist ok – das Overacting von Sharlto ist etwas gewöhnungsbedürftig – aber ich hatte auch keinen neuen Darth Vader erwartet.

Michael

Ich muss sagen, dass mich der Film echt begeistert hat. Auf der 4k-Scheibe ist Bild und Ton wirklich top. Ja – das Gewackel nervt ein wenig (allerdings mich nicht so sehr wie bei Bourne Teil 3), aber sonst ist für mich der Inhalt eine wahre Freude. Was allerdings garnicht geht, ist die Sony PS5-Werbung, die einem zum Beginn unfreiwillig (aber zum Glück überspringbar) gezeigt wird. Sollte sowas jetzt auf allen UHD Einzug halten, kaufe ich keine Scheiben mehr zum regulären Preis.

Helmut

Bin auch kein Schüttelfan, die UHD hat mir trotzdem Spaß gemacht, klares Upgrade. Das HDR ist wirklich klasse, ohne unnatürlich „gepusht“ zu wirken. Allerdings hab ich schon den Eindruck, dass der deutliche Vorsprung zur Blu-ray nicht nur dem Medium/dem HDR geschuldet ist, sondern der Rücknahme von Stilmitteln des ursprünglichen Masters, bei dem der kränklich trübe Look vermutlich so gewollt war (ein Eindruck den ich auch schon bei anderen Filmen hatte). Ein herunterskaliertes neues HD Master ohne HDR würde sich vermutlich nicht sooo deutlich unterscheiden wie die alte Blu-ray

Andreas St.

Hallo Andreas,

ja, da gebe ich dir Recht. Das ist, wie mit vielen Dingen, Geschmacksache.

Bei Elysium ist das Wackeln schon sehr ausgeprägt (um es Mal so zu formulieren).

Bourne Teil 3 habe ich z.B. nach 20 Minuten abgeschaltet.

Andreas Pump

Das District 9 unzumutbarer Wackelmist ist sehe ich auch so. Auch wenn der Film inhaltlich top ist werd ich ihn wegen der Kameraführung und der Bildqualität im Allgemeinen auch nicht mehr schauen. Das Chappie und Elysium aber nun ebenfalls zu verwackelt sein sollen halte ich für eine sehr persönliche Animosität. Mit der dürftest du ziemlich alleine sein. Ich bin von der Elysium UHD begeistert. MfG

Alex

Hallo Timo,
du listest in den Spezifikationen:
„Tonformate UHD: (…) dts-HD-Master 5.1: de“
Im Fazit jedoch sagst du: „Die UHD-BD bietet den Film nun mit einer 7.1-Spur fürs Deutsche (…)“
Sicher ein Fehler in den Spezifikationen, zumindest gem. bluray-disc DE.
Grüße!

PS: Ich hatte dir ein Angebot bzgl. der Hereditary UHD gemacht. Sicher hast du wie immer viel um die Ohren. 😉

Andreas St.

Eigentlich ein guter Film, so wie District 9. Aber nach einmaliger Sichtung kann ich ihn nie wieder angucken. Wie bei District 9 wurde hier vergessen für ein paar Dollar eine Steadicam zu kaufen. Ich weiß, es ist ein Stielmittel. Leider geht mir diese Schüttelkamera so auf die Nerven, das ich bereits mehrere Filme nach ein paar Minuten abschalten musste. Es gibt in dem Film tolle Action, der man nicht folgen kann. Auch bei Szenen ohne Action wird geschüttelt. Das geht überhaupt nicht. Da nützt auch das tollste Bild und der schönste Ton nichts. Schade, weil beide Filme eigentlich Klasse sind. Chappie habe ich mir erst gar nicht angetan. Der Regisseur ist für mich gestorben.

Michael

Danke für die wie immer sehr informative Rezension. Freue mich umso mehr auf diese Scheibe, schön zu hören dass Sony beim Bild weiter liefert …

Ich habe neulich bei caps-a-holic.com vorbeigeschaut, um zu sehen ob es schon einen Bildvergleich für den Release gibt. Bisher ist da aber nur ein Vergleich zwischen der Blu-ray und einer „US Ultra HDTV“-Version zu finden (unklar was hier genau die Quelle war). Nun scheint ja der Vorsprung der neuen 4k-Scheibe gegenüber der HD-Bluray nicht riesig zu sein; der erwähnte Bildvergleich mit der UHDTV-Variante offenbart allerdings eine deutlich verbesserte Auflösung bei der UHD-Version:

Da frage ich mich woher der krasse Unterschied hier kommt. Ist die UHD-Quelle hier künstlich überschärft? Ist die BD irgendwie schlecht repräsentiert? Die Bilder sehen schon arg matschig aus … Gab es vielleicht ein BD, die noch nicht auf dem 4k-Master basierte?

Michael

Entschuldige das unbedachte Platzieren des Links (der jetzt allerdings noch da ist …), da bin ich einfach blind sonst zu beobachtender Foren-Praxis gefolgt.

Danke für deine Einschätzung – das war ein guter Hinweis mit dem Ultra-Zoom. Ich bin gespannt wie die Scheibe in Bewegung wirkt.

Erhard M.

Ein Katalogtitel von Sony in 4K ohne Ton-Downgrade?
Ich muss wohl träumen.