Blu-ray Review
OT: Furious Seven
Abschied
Verspätetes Review zur UHD Blu-ray von FF7.
Inhalt
Owen Shaw wurde von Dom und seinem Team außer Gefecht gesetzt. Während sich danach ein wenig Ruhe bei den Jungs eingestellt hat, findet einer überhaupt nicht komisch, dass Owen halbverbrannt im Koma liegt: Dessen Bruder Deckard. Der ist irgendwann mal britischer Spezialagent gewesen, landete dann auf der schwarzen Liste und existiert eigentlich gar nicht. Für einen Geist kann er allerdings ordentlich zulangen, was Hobbs als erster schmerzhaft zu spüren bekommt und Han gar das Leben kostet. Dom trommelt daraufhin die verbliebene Crew zusammen und ist sich mit Hobbs ausnahmsweise einig: Nur ein toter Deckard ist ein guter Deckard! Doch kaum stehen sich Dom und der Owens Bruder gegenüber, kreuzt ein Unbekannter auf, der einen speziellen Spezialauftrag für die Benzinhelden hat: Dom und Co. sollen Terroristen ein Programm entwenden, das sich in praktisch jedes digitale Netzwerk hacken kann. Gleichzeitig sollen sie noch „Ramsey“, den unbekannten Programmierer dieses Tools, aus den Händen der Schergen befreien. Als Belohnung winkt der Zugriff auf dieses Hacking-Spielzeug, um Deckard an jedem Ort des Planeten ausfindig zu machen …
Gesetze der Schwerkraft zählten zum siebten Mal in Folge nicht, wenn Fahrzeuge durch die Luft fliegen oder mit aberwitziger Geschwindigkeit der Fliehkraft trotzen. Doch Fast & Furious 7 ist nach wie vor eben nicht EIN regulärer Teil des Franchise, sondern DER TEIL des Franchise. Eben jener Film, der zur letzten Arbeit von Paul Walker werden sollte, weil den Schauspieler die Realität außerhalb der Dreharbeiten einholte. So ist es kaum verwunderlich, dass Furious Seven (wie er im Original heißt) weltweit mit 1,5 Mrd. Dollar! immer noch in der Top Ten der erfolgreichsten Filme aller Zeiten steht. Die Anteilnahme am Unfalltod des sympathischen Mimen war eben nicht nur auf die USA begrenzt, sondern global. Der Film selbst mag gelungen sein, jedoch sicherlich nicht so bahnbrechend anders, dass man ein gegenüber dem Vorgänger doppelt so hohes Einspielergebnis erklären könnte. Doch dies soll keine Laudatio auf Paul Walker werden, denn bei aller Anteilnahme möchte Fast & Furious 7 ja auch unterhalten. Und das tut er – ganz prächtig sogar. Also zumindest, wenn man auf die testosterongesteuerten Figuren und halsbrecherische (Auto)Stunts steht. Tatsächlich konnte man in Sachen Besetzung noch einmal – nein, vielmehr sogar zweimal in die Trickkiste greifen: Zum einen ist da James Wan, der mit Autor Leigh Whannell seinerzeit die SAW-Reihe ins Leben rief und der ein durchaus talentierter Regisseur auch im Actiongenre ist. Zum anderen führt die Verpflichtung von Jason Statham als Antagonist in Fast & Furious 7 zu einem Gesamtcast, das es in ähnlich prominenter Form bisher nur in den Filmen des Expendables-Franchise gegeben hat.
Dass man sich über die Zugkraft des Briten bewusst war, zeigt die Tatsache, dass der siebte Teil der Actionreihe mal nicht mit einer waghalsigen Autoverfolgung beginnt, sondern in einem tollen One-Take-Shot Stathams Figur einführt. Dabei wird auch gleichzeitig deutlich, dass dieser Deckard Shaw nicht mal mit der Wimper zuckt, um Rache für seinen derangierten Bruder zu nehmen. Wenn er schon ein Feld der Zerstörung und der Leichen hinterlässt, nur um das komatöse Familienmitglied im Krankenhaus zu besuchen, was wird er dann wohl mit denjenigen tun, die Owen das angetan haben? Herrlich böse dreinblickend darf Statham hier endlich mal den durchtriebenen Bösewicht spielen und etwas Abstand von seinem Helden-Image nehmen. Während wir hingegen von Sung Kang (etwas sang- und klanglos) Abschied nehmen müssen, gesellt sich noch ein weiterer Haudegen des Actionkinos hinzu: Kurt Russell als Mr. Nobody sieht im Alter immer charismatischer aus und funktioniert als souveräner Einsatzleiter sehr gut. Klasse auch, dass man auf Seiten der Cyberterroristen ebenfalls auf bekannte Gesichter setzt. So sind Djimon Hounsou (Blood Diamond) und Tony Jaa (Ong-Bak) ja nicht mal eben irgendwelche Witzfiguren. Ein wenig schwer hat es der Film allerdings dann doch durch seine zahlreichen bekannten Darsteller und die Tatsache, dass die Figuren zunächst ein wenig in alle Winde verstreut sind: Er muss sich die Zeit nehmen, sämtliche Charaktere für einige Zeit wieder einzuführen. Alleine dies dauert gut eine halbe Stunde, was auch erklärt, warum Fast & Furious 7 satte 140 Minuten läuft – nicht eben wenig für einen Actioner.
Aber mal abgesehen von den vielen bekannten Gesichtern gibt es ja auch noch ein bisschen Action – oder auch ein bisschen mehr. Es dauert zwar ein wenig, bis die erste große Autoszene in Gang gesetzt wird, doch mit dem Fallschirmabwurf nach einer Dreiviertelstunde wird das ausreichend nachgeholt. Nicht nur dauert die nachfolgende Sequenz insgesamt gut 20 Minuten, bekommen wir mit haarsträubenden Fahraktionen, wildem Geballer und einem toll choreografierten Fight zwischen Brian und Tony Jaas Charakter „Kiet“ anständig was fürs Auge geboten. Dass die heftigsten Manöver hin und wieder etwas digital anmuten? Geschenkt! Denn Spaß macht’s einfach trotzdem. Und das bleibt nicht nur auf diese Szene beschränkt, sondern gilt auch für das Hochhaus-Hopping in Abu Dhabi, die Schießerei in Shaws Lagerhalle oder den wahrhaft furiosen Showdown in L.A.. Durchaus gelungen sind im Übrigen auch die Kampfsequenzen. Schon der Fight zwischen The Rock und Statham funktioniert prächtig, zumal Regisseur Wan gerne mal mit der Kamera die gleichen Bewegungen vollzieht wie seine Figuren. Tja, und wer hätte gedacht, dass sogar IT-Mann Tej die Fäuste fliegen lassen kann? Zwischen diesen rasanten Szenen gibt es dann immer mal ein wenig Entspannung, die vornehmlich mit schönen Frauenkörpern (hier auch mal in Gold eingenebelt) oder Luxuskarossen gefüllt wird. Der Autofan bekommt in Fast & Furious 7 nämlich ebenfalls etwas fürs Auge. Alleine bei der Ankunft von Doms Team in Abu Dhabi stehen ein gutes Dutzend Supersport- und Luxuskarossen im Wert von geschätzten fünf Millionen Euro um einen Brunnen herum. Aber auch sonst liefert der Film ein Who-is-Who des automobilen Wahnsinns: Vom Bugatti Veyron über einen Aston Martin DB9, den Subaru Impreza WRX STi, einen Maserati Ghibli bis hin zum maximal modifizerten Maximus Ultra-Charger oder dem weltweit seinerzeit drittteuersten Fahrzeug aller Zeiten, dem Lykan Hypersport. Der stammt aus libanesischer Herkunft, kostet schlappe 3,5 Millionen Euro und lässt seine Frontscheinwerfer mit Weißgold, Diamanten und Saphiren unterlegt illuminieren. Da es von diesem „Gerät“ angeblich nur sieben Stück gibt, hat man natürlich nicht einen davon von Hochhaus zu Hochhaus fliegen lassen, sondern ein GFK-Model auf dem Chassis eines Porsche Boxster. Leider täuschen all diese optischen Leckerbissen nicht darüber hinweg, dass die Geschichte von Fast & Furious 7 an einem bestimmten Manko krankt: Nach der fast schon dämonischen Einführung von Deckard Shaw, verkommt dessen Figur während der nächsten 90 Minuten zum „Ich bin ja auch noch da“, bevor es dann endlich wieder um ihn geht. Das nimmt dem Charakter leider einiges von seiner diabolischen Präsenz, wenngleich der Showdown wieder für einige kleine Ärgernisse entschädigt. Naja und dann ist da natürlich noch Paul Walker, dessen Brian als Familienvater nunmehr auch die alltäglichen Dinge des Papi-Daseins bewältigen muss und der das höchst charmant erledigt. Schon seine erste Szene sorgt für Schmunzeln und bewegt dann irgendwie doch, wenn man weiß, dass er auch privat eine Tochter hinterlassen hat.
Bild- und Tonqualität BD
Bildtechnisch setzt Fast & Furious 7 auf bekannte Zutaten: Während der vielen Szenen auf sandigem Gelände oder in den Feriendomizilen dominieren die Braunfilter. Gesichter sind ohnehin meist sehr warm, tendieren aber ein wenig ins Gelbliche. Zu Beginn in London und im hektischen Tokio gibt’s dafür Blaufilter, um eine kühle Atmosphäre zu schaffen. Die Schärfe geht vor allem in Nahaufnahmen hervorragend zu Werke, lässt in Halbtotalen allerdings hin und wieder etwas nach. Der Kontrastumfang sorgt bisweilen für etwas überrissene helle Bereiche, was allerdings auch typisch ist für die Serie. Genauso übrigens wie das sichtbare Korn, das grundsätzlich zu sehen ist und auf uniformen Hintergründen noch etwas zunimmt. Hier kommt die teils analoge Herkunft ins Spiel, die systembedingt Körnung hat. Um die digitalen Aufnahmen anzupassen, hat man hier sicherlich auch mit etwas nachträglich hinzugefügtem Korn gearbeitet. Hier und da sind Szenen aber auch soft und sehr glatt geraten – beispielsweise bei den Totalen von Aserbaidschan nach etwa 45 Minuten. Sowohl die Straße als auch der Himmel wirken gefiltert. Außerdem kann man nicht umhin, eine leichte Grüntendenz auf neutralen Oberflächen zu erkennen. Abgesehen davon könnte Schwarzwerte noch etwas satter sein und es gibt Aufnahmen, die schon eingangsseitig richtig schlecht aussehen (Nächtliches Tokio bei 24’21).
Glück gehabt beim Sound von Fast & Furious 7. Zwar schaffte es Universal Pictures seinerzeit nicht, der deutschen Fassung eine HD-Variante zu spendieren, was ärgerlich und unverständlich genug ist, jedoch muss man attestieren, dass die reguläre dts-Version der deutschen Spur vorzüglich geraten ist. Seien es nun die heiseren Auspuffsounds der V8-Muscle-Cars oder die Explosionswellen von Brians Haus. Dazu lässt Wan während der Autoverfolgungen immer wieder bei Szenenschnitten spezielle Soundakzente setzen, die noch mal zusätzlich über die Lautsprecher fetzen. Das erste Mal richtig brutal wird’s, wenn die Terroristen aus ihren Mercedes G-Klassen und später aus dem Bus mit großem Kaliber feuern (ab 47’47): Hier treffen die Kugeln praktisch direkt ins Herz des Zuschauers und bei der steilen Abfahrt durch die Wälder peitschen nicht Äste, sondern ganze Bäume links und rechts am Zuschauer vorbei. Dazu gesellt sich ein wuchtiger Bass-Sweep, wenn der Bus den Abhang runterfällt sowie ein Getöse aus Krach und Effektvielfalt bei Doms Absturz (62’00). Ach ja, und dann gibt’s ja noch eine waschechte Drohne, die für Chaos sorgt und das Heimkino einmal auf links krempelt. Um die Kritik an der deutschen Spur noch weiter abzuschwächen: Die Originalfassung von Fast & Furious 7 klingt trotz dts-HD-Spur hörbar dumpfer und belegter.
Bild- und Tonqualität UHD
Fast & Furious 7 könnte der Film aus großer Hollywood-Produktion sein, der mit den meisten, sich unterscheidenden Kameras überhaupt gedreht wurde. Insgesamt zehn! Kameras teils völlig anderer Natur kamen zum Einsatz. Gemischt aus analogen Geräten wie der Arriflex 235 und 435 mit digitalen Pendants wie der Alexa XT oder der Red Epic Dragon bewegte sich also auch das Ausgangsmaterial auf sehr unterschiedlichem Level. Von 35-mm-Filmmaterial über 2.8K, 4K und 6K digitalen Daten reichte die Basis. Da der Film noch aus einer Zeit kommt, in der nicht flächendeckend auf 4K gesetzt wurde, masterte man das Gesamtergebnis fürs Kino über ein 2K-DI, das (wie schon beim direkten Vorgänger) auch der UHD Blu-ray zugrunde lag. Universal gradete dann mit HDR10 und einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Der sechste Teil lieferte im Review damals keine überzeugende Vorstellung ab und zeigte Artefakte, die die Blu-ray nicht kannte. Spannend als, ob das beim siebten Output der Reihe ebenfalls ein Problem wäre. Zunächst einmal zeigt sich die HDR-Scheibe sichtbar abgedunkelt, was während der hellen Szenen dem Bild eindeutig zugutekommt. Denn die über die BD teils überstrahlenden Flächen werden homogener durchgezeichnet. In dunklen Szenen gibt’s außerdem satteres Schwarz, das allerdings hier und da etwas zum Verschlucken von Details neigt. Das in Teilen bessere Encoding sorgt für sauberere Nacht- und Taghimmel, wo Körnung vorhanden ist. Auch bei der UHD-BD hat man aber hier und da den Eindruck, dass etwas gefiltert wurde. Hervorragend gelingen die Spitzlichter, die bei nächtlichen Aufnahmen strahlendere Lampen und auch die farblich kräftigeren Leuchtmittel abbilden (80’34). Systembedingt kann die Auflösung zwar nicht (bzw. aufgrund der minimal besseren Auflösung eines 2K-DI gegenüber einer 1920×1080-BD nur minimal) besser sein, durch das bessere Encoding und den höheren Datendurchsatz sind uniforme Oberflächen mit Details aber nicht mehr so matschig und zeigen die Fensterabgrenzungen beim Paul-Hastings-Gebäude deutlicher (90’46). Was die Farben angeht, so profitieren Hauttöne am meisten von der HDR-Scheibe. Denn das Gelbliche im Teint weicht einem stärker rotbraunen Look und die Grünanteile aus den schwarzen Haaren/Wimpern/Augenbrauen schwinden. Besonders eindrücklich im Screenshot unten bei Minute 60’40 zu sehen. Artefakte wie im Vorgänger zeigen sich hier im Übrigen nicht. Aber eingangs bereits vergeigte Aufnahmen bekommt natürlich auch die UHD Blu-ray nicht besser hin (24’21).
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die UHD Blu-ray sichtbar mehr Dynamik und Farbintensität.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe ist neutraler.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray entfernt ebenfalls den Grünanteil und lässt die schwarze Lederjacke satter schwarz erscheinen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Sattere Hauttöne in Braun und die schwärzeren Haare liefert die UHD-BD.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray hat zwar nicht mehr Auflösung, aber das ruhigere und besser encodierte Bild, auf dem Texturen sauberer rüberkommen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Lettys Haut, ihr Lippenstift, das Kleid – alles ist satter und kräftiger. Dazu ohne die Grüntendenz.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Nun ist er weg.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Gut erkennbar: Die UHD Blu-ray liefert die Oberfläche der Hochhäuser durch das sauberere Encoding weniger vermatscht ab.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe ist wirklich intensiver.
Die UHD Blu-ray von Fast & Furious 7 wartet im Gegensatz zur Blu-ray mit DTS:X für beide Sprachen (und beide Filmfassungen) auf. Allerdings (wie damals noch üblich) mit DTS-HD-High-Resolution-Kern, nicht mit verlustfrei komprimiertem DTS-HD-Master-Kern. Damals gab es relativ viele Receiver, die sich auf diese Kodierung nicht verstanden und die DTS:X-Fassung nicht abspielen konnte. Doch wenn’s heutige Receiver hinbekommen, gibt’s hier überhaupt keinen Anlass für Kritik. Was der Film hier an Dynamik und Vehemenz abfackelt, wenn es zur Sache geht (und auch bei zwischenzeitlichen Bass-Sweeps), ist phänomenal und auch heute noch Demonstrationsmaterial. Das komplette Kapitel 18 darf man gerne mal zu Referenzzwecken einsetzen, wenn es um die reguläre Ebene geht. Ob kleinere Raketen oder das großkalibrige Feuer aus der Gatling – hier geht es dermaßen krass zu, dass man um seine Nachbarschaft fürchten muss. Erst Recht, wenn sich unter Jason Statham die Straße auftut. Gegenüber der bisherigen US-Spur in DTS-HD-Master ist das eine klare Aufwertung, da diese vergleichsweise belegt klang. Und auch die deutsche Tonspur lebt noch einmal auf. Insgesamt knapp an der Höchstwertung vorbei. Nimmt man sich die Höhen-Ebene vor, so tut sich gegenüber Fast 6 nur wenig. Erneut sind hier praktisch nur Elemente des Scores abgelegt, während dedizierte 3D-Sounds fast komplett ausbleiben. Der Helikopter bei 98’28 ist gemeinsam mit dem Jet in Kapitel 17 eine der wenigen Ausnahmen. Wenn Letzterer aber durch den Tunnel fegt, gibt’s fetzige Sounds von oben.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Fast & Furious 7 liegt auf der Blu-ray uns ist reichhaltig gefüllt: Neben vier unveröffentlichten Szenen warten alleine acht Featurettes: Im halbstündigen „Gespräch über Fast“ führt uns James Wan an einem virtuellen Desk durch „seine“ Schlüsselszenen, lässt uns interaktiv hinter die Kulissen blicken und erzählt wie ein Wasserfall, was er mit dem Franchise vorhatte. Auch Jordana Brewster übernimmt einen Part und führt uns die Locations vor. In „Zurück zum Anfang“ demonstriert man, wie wichtig die Basis der loyalen Gruppe ist und dass der siebte Teil trotz gigantischem Budgets wieder zu diesen Wurzeln zurück wollte. „Fliegende Autos“ seziert ein paar der Szenen, in denen verschiedene Fahrzeuge wortwörtlich abheben. In „Schnapp’s dir“ geht’s um die Bergverfolgung in Aserbaidschan, die am Pikes Peak in Colorado in über 4000 Meter Höhe gefilmt wurde. „Turmsprünge“ beschäftigt sich mit dem Diebstahl des Lykan in Abu Dhabi. „Der Kampf“ ist wiederum aufgesplittet in vier Unterbereiche und beleuchtet unter anderem die Fights zwischen Hobbs und Shaw oder Dom und Shaw – samt und sonders überwacht und choreografiert von Kampf-Stunt-Koordinator-Legende Jeff Imada. Natürlich gibt’s dann noch ein Feature über die Autos in Fast & Furious 7 sowie über den Ursprung der Serie beim „Race Wars“. Was die Fahrzeuge angeht, gab es dieses Mal eine verstärkte Konzentration auf Custom-Build-Vehikel. Was „Race Wars“ angeht, geht es nicht nur um die Basis des Franchise, sondern auch darum, dass sich Letty nach ihrem Brainwashing wieder zurückerinnert. Während sämtlicher Featurettes stellt sich immer wieder ein bedrückendes Gefühl ein, wenn man Paul Walker vor und hinter der Kamera sieht. Umso trauriger, dass ihm auf dieser Fassung der Blu-ray noch kein eigenes Feature gewidmet ist. Man hätte doch gerne noch einmal ein paar Interviewtöne von ihm gehört oder eine Laudatio seiner Kollegen. Zu den Featurettes kommt dann noch das offizielle Musikvideo von „See You Again“ sowie ein Making-of zu „Fast & Furious: Supercharged“. Letzteres beschreibt den Hintergrund für eine neue Attraktion im Universal-Studios-Themenpark, die allerdings (noch) nicht gezeigt wird.
Fazit
Fast & Furious 7 war damals der optisch hochwertigste und sichtbar teuerste Teil des Actionfranchise. Der Spaßfaktor wird (riesen)groß geschrieben und für Action wird hier fast alles getan (230 gecrashte Autos sprechen eine deutliche Sprache). Dass die Story nicht ganz stringent verläuft und den Bösewicht des Films ein wenig vernachlässigt, wird die Fans der Serie kaum stören. Die Anhänger von Paul Walker ohnehin nicht, denn die werden bei der extra inszenierten Schluss-Szene am Strand sowie den darauf folgenden Rückblicken mit dem blauäugigen Star die eine oder andere Träne verdrücken. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass das Franchise im Nachgang stetig bergab ging und nur mehr der Gigantomanie frönte, darf man traurig sein. Der siebte Teil dürfte für viele Fans der unbestrittene Höhepunkt sein. Die UHD Blu-ray präsentiert das Ganze nun farblich intensiver und stimmiger sowie mit den sichtbar dynamischeren Kontrasten – ein Upgrade gegenüber der Blu-ray, trotz des 2K-DIs, das als Basis fungierte. Der DTS:X-Sound liefert zudem fett ab, und er liegt für Kino- und Ext. Cut vor, was im Vorgänger noch nicht der Fall war.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD (dt. Fassung): 90%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 20%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD (Originalversion): 85%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 20%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 70%
Film: 75%
Anbieter: Universal Pictures
Land/Jahr: USA 2014
Regie: James Wan
Darsteller: Vin Diesel, Paul Walker, Jason Statham, Michelle Rodriguez, Jordana Brewster, Tyrese Gibson, Ludacris, Dwayne Johnson, Lucas Black, Kurt Russell, Nathalie Emmanuel, Elsa Pataky, Luke Evans, Tony Jaa, Djimon Hounsou
Tonformate BD: dts HD-Master 5.1: en // dts 5.1: de
Tonformate UHD: DTS:X (DTS-HD-Master-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 137/140
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 704 Nit
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
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- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Danke fürs Review, darauf hab ich sehnsüchtigs gewartet….. Bestellt.
Kommen denn in ferner Zeit auch noch deine Reviews zu den anderen Teilen? Speziell Teil 2 und 5
Grüße vom Andi
Hallo Timo wieder eine klasse Review. Danke . Ich liebe diesen Film und war im Mai in den Towers in Abu Dhabi. War beeindruckend. Ich werde die Blu dann mal Upgraden dank deiner Review.