Blu-ray Review
OT: Furiosa: A Mad Max Saga
Ort des Überflüsses
George Miller zeigt uns, was vor Fury Road geschah.
Inhalt
Etwas über vier Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Welt, wie wir sie kannten, ist aus Australien eine radioaktiv verseuchte Einöde geworden. Hier und da gibt es Oasen. Wie jene, in der die junge Furiosa mit ihrer Mutter Mary lebt. Als sie dort mit einer Freundin Pfirsiche pflückt, entdeckt sie zwei fremde Biker. Sie versucht noch deren Motorräder zu sabotieren, wird dann aber von ihnen entführt. Mary verfolgt die Männer auf dem Motorrad und kann einen von ihnen erledigen. Der zweite fährt jedoch ins Lager des Warlords Dementus und bringt diesem Furiosa als Beute. Dementus möchte von Furiosa den Standort der Oase erfahren, um den fruchtbaren Boden für sich zu nutzen. Während das Mädchen schweigt, hält Dementus sie weiterhin gefangen. Erst als der Warlord einen Deal mit Immortan Joe, dem Kriegsherrn der Zitadelle eingeht und Furiosa gegen mehr Nahrungsmittel eintauscht, eröffnet sich für das Mädchen die Chance, auf Rache. Dumm, dass sie bei Immortan Joe vom Regen in die Traufe kommt …
30 Jahre hatte sich der Australier George Miller Zeit gelassen, bevor er nach Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel und diversen Ausflügen ins Kinder- und Animationsfilmfach in das von ihm und Byron Kennedy erschaffene Apokalypse-Universum zurückkehrte. Und während zahlreiche Franchises beim Versuch der Wiederbelebung grandios scheitern, wartete die Kinogemeinde offenbar lechzend auf eine Erweiterung dessen, was zwischen 1979 und 1985 quasi ein eigenes Genre definierte. Und sie war gewillt zu akzeptieren, dass man die Hauptfigur mit einem „neuen“ Darsteller besetzte. Anstelle Mel Gibson war es nun Tom Hardy, der in die Rolle des Max Rockatansky schlüpfte. Tatsächlich hatte das vor allem den Grund, dass Miller die Idee zu Fury Road bereits 1987 hatte und man schon einmal 1998 in die erste Produktionsphase eintrat. Dann jedoch kam der 11. September und dann kamen Kontroversen rund um Gibsons Person, sodass Miller frühzeitig beschloss die Hauptfigur neu zu besetzen. Der Rest ist (schon fast) Geschichte. Denn im Kino konnte Fury Road gut 380 Mio. Dollar einspielen (bei ca. 170 Mio. Dollar Budget) und im Heimkino erlebte die Geschichte rund um die Zweckgemeinschaft zwischen Max und Furiosa noch einen weiteren Push. Im Prinzip passte bei Fury Road aber auch einfach alles. Die Choreografie der Actionszenen sucht bis heute seinesgleichen, die sarkastisch-muffige, später fast liebevolle Beziehung zwischen Max und Furiosa macht aufgrund der beiden perfekt besetzten Darsteller richtig Spaß, und auch die Story rund um die Human Resources von Immortan Joe und Furiosas Rebellion überzeugt auf ganzer Linie – vielleicht einer der fünf besten Actionfilme aller Zeiten.
Wie um alles in der Welt sollte Miller das noch toppen können? Wie sollte er die spektakulärsten Actionszenen (die weitgehend praktisch gedreht wurden) noch einmal steigern? Und wie sollte er eine packende Erweiterung des Universums noch einmal mit neuen Aspekten füllen können? Die Antwort ist schnell gegeben: gar nicht. Denn Furiosa: A Mad Max Saga schafft nichts davon. Und um es vorweg zu nehmen: Fury Road ist in allen Belangen der bessere Film. Was nicht bedeutet, dass Furiosa ein schlechter Film ist. Man sollte ihn nur nicht mit den hohen Erwartungen schauen, die der Vorgänger (der eigentlich der chronologische Nachfolger ist) geschürt hat. Aber der Reihe nach: George Miller hatte die Furiosa-Origin-Story bereits praktisch fertig, als die Dreharbeiten zu Furo Road begonnen und sein Plan war, die Filme Back-to-Back zu inszenieren. Doch der Plan wurde verworfen. Eine kleine Rechtsstreitigkeit mit Filmverleih Warner später ging es dann aber Anfang 2020 endlich mit der Produktion von Furiosa los. Erste Ideen, Charlize Theron erneut zu besetzen und durch Computer-Verjüngung in den jüngeren Jahren zu zeigen, verwarf Miller schnell wieder, weil der „Uncanny Valley“-Effekt für ihn immer noch zu stark, die CGIs immer noch zu schwach waren. Während Theron enttäuscht zurückblieb, castete er die aktuell vielbeschäftigte Anya Taylor-Joy, von deren Performance in Last Night in Soho er schlichtweg begeistert war. Ihr Nemesis wurde mit Chris Hemsworth besetzt, der sich seinerzeit bereits für die Rolle des Max in Fury Road beworben hatte, diese aber aufgrund seiner damals noch nicht durchs MCU begünstigten mangelnden Berühmtheit nicht bekam. Wie sehr der MCU-Thor das Franchise aber eingeatmet hatte, zeigt er nun als Dementus. Mit einer famosen Leidenschaft und dem Mut zur falschen Zahnpracht wütet, geifert und raunzt er sich durch Furiosa, als gäbe es keinen Morgen. Er ist einer der ganz großen Pluspunkte, die der Film hat. Dass Furiosa: A Mad Max Saga, so leid es einem tut, an den Kinokassen sein Budget nicht einspielen konnte und als Flop gelten darf (wobei rund die Hälfte des Budgets von der australischen Filmförderung aufgefangen wurde), ist eine der kaum erklärbaren Dinge des letzten Kinojahres. Denn auch wenn zu Beginn dieses Absatzes steht, dass Furiosa Fury Road nicht toppen kann, ist Millers Prequel mitnichten ein schlechter Film. Ganz und gar nicht.
Tatsächlich ist es sogar ein sehr guter Film. Aber wenn man schon mal abgegriffene Sprichworte nutzen mag, dann trifft hier wohl am ehesten jenes vom „Besseren, das Feind des Guten ist“ zu. Offenbar hatte Miller mit dem wirklich praktisch perfekten Fury Road seine eigene Messlatte derart hoch gelegt, dass er daran nur scheitern konnte. Und entsprechend hoch waren die Erwartungen des Publikums, dass viele augenscheinlich enttäuscht waren, während die Kritik fast einhellig Lob aussprach. Für die Enttäuschung der Zuschauer gibt es ein paar nachvollziehbare Gründe. Zunächst, das wusste man aber im Voraus, fehlt die Figur des Max. Und das scheint vielen dann doch Grund genug gewesen zu sein, der Kinovorstellung fern zu bleiben. Darüber hinaus ist Furiosa weniger actionlastig als sein Vorgänger (bzw. Nachfolger) und hat weit mehr Dialoganteile. Die Geschichte der jungen Furiosa (also der NOCH jüngeren, nicht von Anya Taylor-Joy gespielten Furiosa) fällt mit rund einer Stunde sehr üppig aus, bevor man sich dann auf der Erzählebene befindet, in der Furiosa bei Immortan Joe landet und Anya Taylor-Joy übernimmt. Jetzt ist es nicht so, dass bis dahin nichts passieren würde. Und es ist auch nicht so, dass Miller verlernt hätte, Action zu inszenieren. Ganz im Gegenteil. Jedem anderen Actionfilm würde der Kampf auf der Bullet Farm als veritabler Höhepunkt dienen. Wenn man sich allerdings während dieser Szenen die groß angelegten Aufnahmen der Fahrzeugkolonne von Immortan Joes Gefolge in Fury Road in Erinnerung ruft, den Gitarrenspieler, der hoch oben an Seilen gesichert den Soundtrack zum apokalyptischen Szenario quasi live einspielt, dann fehlen Furiosa schlicht diese genialen Einfälle, um etwas Neues zu liefern. Die ganz großen Überraschungen bleiben aus und vieles wirkt wie „schon mal gesehen“. Auch das ist beileibe nichts Schlechtes, wenn es so versiert und nach wie vor rasant inszeniert ist wie hier. Was aber selbst jenen etwas aufgestoßen ist, die sich grundsätzlich am Film erfreuten, sind die mitunter misslungenen CGIs. Zwar bestand Fury Road auch „nur“ zu 90 Prozent aus real gefilmter Action, so sahen die 10 Prozent Computerergänzung allerdings nie schlecht oder großartig auffällig aus. Sieht man hier einige der Darsteller unzweifelhaft vor Green Screens oder Motorräder aus der Totalen, die sich dermaßen ungelenk bewegen, dass sie wie aus einem Computerspiel einkopiert scheinen, dann reißt einen das immer mal wieder aus dem Filmgenuss. Ganz zu schweigen von Dementors Hunden. Wo es in Fury Road als Ergänzung zu den praktischen Effekten genutzt wurde, vertraute man bei Furiosa in nicht unrelevanten Teilen auf CGIs als Fundament. Was hier und da als bewusst zur Verfremdung genutzt wirkt (War Pup vor der geöffneten Luke des War Rig), ist bei einigen Bewegungen und Hintergründen einfach nicht glücklich.
Doch es gibt auch viel Gutes. Miller nimmt sich dieses Mal viel mehr Zeit, eine Geschichte zu erzählen. Er gibt den Figuren weit mehr Raum und eröffnet dem Zuschauer so ein größeres Universum. Sollte nach Furiosa (und trotz des miesen Einspiels) doch noch ein weiterer Teil folgen, wie es sich Miller wünscht, dann könnte dieses Prequel dereinst vielleicht eine verbindende Rolle im Kanon spielen und sich im Nachhinein als beliebter herausstellen als man jetzt noch denkt. Was hier vor allem gut funktioniert, ist die Dynamik zwischen Furiosa und Dementor auf der einen und zwischen ihr und Jack auf der anderen Seite. Miller schafft es, zwei komplett unterschiedliche emotionale Entwicklungen Furiosas zu inszenieren, ohne auf einer der beiden Schiffbruch zu erleiden. Er spart sich (glücklicherweise) eine Romanze zwischen ihr und Jack, findet aber dennoch sehr schöne Bilder, um das Vertrauensverhältnis der beiden abzubilden. Auf der anderen Seite steht der Wunsch nach Vergeltung und damit der Kampf gegen Dementor. Hemsworth, der hier mühelos das große Arschloch darstellt, ohne dass der Zuschauer Schwierigkeiten hat, ihm (bzw. seinem Thor-Status) diese Böswilligkeiten abzunehmen, ist ein hervorragender Antagonist. Und die Szenen, die ihn in seinem Streitwagen nach römischem Vorbild zeigen, tauchen tief in die Filmgeschichte ein. Ohnehin wird in Furiosa viel zitiert und viel integriert. Das Wiedersehen mit Lachy Hulme (Immortan Joe), Angus Sampson (Organic Mechanic), John Howard (People Eater) und Nathan Jones (Rictus Erectus) in ihren Rollen macht unglaublich Spaß. Was wiederum auch für die große Actionszene in der Mitte des Films gilt. Man mag bemängeln, dass der Anlass für diese erzählerisch aus der Luft kommt (und halbseiden erklärt wird), aber schick inszeniert ist sie auf jeden Fall. Vielleicht muss man Furiosa ein paar Durchläufe mehr schenken, um ihn letztlich liebgewinnen zu können. Miller jedenfalls hätte es mehr als verdient, noch einmal ins Wasteland zurückzukehren.
Bild- und Tonqualität BD
Mad Max: Fury Road bestand bis auf eine kurze Ausnahme in der Nacht praktisch vollständig aus goldbraunen und gelben Bildern – nicht überraschend, wenn man in Betracht zieht, dass der Film komplett in einem Wüstenszenario spielt. Furiosa hingegen beginnt mit einer nächtlichen und bläulich gestimmten Szene und wechselt dann in eine kleine Oase mit Grünanteilen. Eine Farbe, die man bei Fury Road praktisch gar nicht zu Gesicht bekam. Doch hier sind wir zunächst in der (noch) fruchtbaren Welt von Furiosa, bevor diese ebenfalls ausdörrte. Und so sehen wir fast etwas Urwaldartiges, das dem Mad-Max-Universum noch einmal eine neue farbliche Nuance hinzufügt. Das Encoding der Blu-ray dürfte allerdings noch ein wenig besser sein. Da man es mit einer qualitativ höchstwertigen Kamera zu tun hatte (mehr dazu im Kapitel Bildqualität UHD), hätte auch das Encoding maximal hochgefahren gehört. In der Tiefe sieht man aber immer mal wieder, dass das leichte Digitalrauschen nicht komplett homogen eingefangen wird. Die Szenen aus dem Dorf nach etwa vier Minuten sind außerdem arg hell gemastert und überzeugen ebenfalls nicht, wenn man das Encoding in der Tiefe anschaut. Besser funktioniert’s nach fünfeinhalb Minuten im Himmel, der gleichmäßiger rauscht. Besser funktionieren auch die Close-ups, die sowohl Gesichter als auch Gegenstände an den fantasievollen Kostümen oder auf den Motorrädern knackig abbilden. Zurück zu den Farben: Sie sind dann doch über weite Strecken wieder schön gelb- und goldbraun, wenn das Szenario ins übliche Wüstenschema übergeht. Eben gerade so, wie man es von Mad Max kennt und liebt. In Summe ein gutes, ja sehr gutes, aber nicht das erhofft perfekte Bild.
Bereits die Blu-ray kommt, wie man es von Warner bei den Top-Titeln kennt, mit einer Dolby-Atmos-Kodierung für beide Sprachfassungen. Und zunächst einmal heißt es, sich gehörig zu erschrecken, wenn nach den ersten Sekunden ein sägender Sound vom Score über alle Speaker hereinbricht. Kurz darauf weiß man hingegen, wie gut eine wirklich gute Abmischung klingen kann. Denn bei den eher an einen Dune erinnernden panflötenartigen Tönen zeigt Furiosa: A Mad Max Saga, wie fein und räumlich ein Mix sein kann. Man wird förmlich in die Mitte genommen und darf anschließend den weit um einen herum zirpenden Zikaden lauschen. Das ist schon ein tolles Klangerlebnis, bevor’s überhaupt die erste Actionszene gegeben hat. Dynamische Attacken wie der Ellbogenschlag kurz darauf oder das Zuschnappen der Peitsche stehen exemplarisch und dynamisch im Raum. Das knatternde Bike bei 6’25 setzt dann bereits ein wuchtiges Subwoofersignal, was bei 10’53 noch mal aufgegriffen wird und bei der Explosion nach 20 Minuten erneut zupackt. Schwingen wir uns rund 45 Minuten nach vorne, gibt’s die größte Actionszene des Films. Und die hat es wirklich in sich. Was hier an Bassgewalt alleine bei den Motorrädern geliefert wird, sucht seinesgleichen. Und es geht praktisch über die volle Laufzeit dieser spektakulären Sequenz so weiter. Sämtliche Attacken werden von massiven Dynamiksprüngen begleitet und selbst einzelne Schüsse bleiben inmitten des Geschehens noch differenziert. Über allem steht der durchweg extrem kräftige, manchmal fast zu laute Score, der immer wieder die Speaker ausreizt. Ein wirklich toller, herausragender Tonsektor.
Addieren wir die Höhen-Ebene hinzu, gibt’s direkt während der sich formenden ersten Titelschrifteinblendung ein kurzes sägendes Geräusch. Nach drei Minuten hört man Zikaden zirpen und später einige Vögel kreischen – Urwaldstimmung eben. Kurz darauf knattern die Motoren der Zweiräder dann etwas von oben und bei 11’35 zischt der Schuss aus dem Scharfschützengewehr über die Köpfe hinweg. Ab 17’30 beginnt starker Wind aufzuziehen, der das Zelt hörbar flattern und Glöcken läuten lässt – ein sehr atmosphärischer Soundeffekt. Ab 22’30 hört man gelegentlich hallende Schüsse in der engen Schlucht und nach rund 32 Minuten beginnen die perkussiven Instrumente auf den Heights. Was bis hierhin aber etwas fehlt, sind die innovativen Geräusche, die Fury Road schon zu Beginn lieferte, als die Stimme des Mädchens von oben zu hören war. Ein paar fiese Fliegen-Summgeräusche gibt’s nach 38’40, nach denen es im Nacken etwas zu krabbeln beginnt und das Feuer bei 44’55 zischt effektvoll über alle Deckenlautsprecher. Bis zur 66. Minute gibt’s dann nur noch ein paar Windgeräusche, bevor dann die Fallschirme im Wind flattern und man auch immer wieder Motorengeräusche hört (die allerdings nicht immer oberhalb der Kamera stattfinden). Cool und akustisch passend gerät dann die Hupe bei 67’24 und auch diverse Release-Geräusche der Karabiner machen Spaß. Ein wenig mehr hätte man die Antriebswelle des LKWs noch hören dürfen, während Furiosa unter ihm herumhantiert. Dafür rumpelt das sich überschlagende Fahrzeug auf dem LKW ganz nett (62’22), was auch für das herannahende Luft-Mopped kurz darauf gilt. Die herabprasselnden Münzen bei 80’40 passen akustisch ebenfalls zum Geschehen. Während der chaotischen Szene in der Folge hört man das Gesamtgeschehen leicht von oben widerhallend. Das macht aufgrund der epischen Größe und Vielzahl der Menschen durchaus Sinn. Während der Actionszene nach 90 Minuten gibt es dann ebenfalls wieder die Signalhupe und bei 95’50 wuscht der LKW effektvoll über die Kamera hinweg. Einer der coolsten 3D-Sounds folgt kurz darauf, wenn abertausende Projektile auf Hemsworth zuprasseln (98’50). Der lauteste 3D-Sound ist aber das immer wieder eingestreute, sägende Geräusch aus dem Score. Hört man sich die Heights isoliert an, fährt man da vor Schreck immer wieder zusammen. Betrachtet man es in Summe, hätte aber durchaus noch etwas mehr und vor allem mehr Innovatives auf den Heights stattfinden dürfen.
Bild- und Tonqualität UHD
Furiosa: A Mad Max Saga wurde mit Kameras vom Typ ARRI Alexa 65 aufgenommen – mit den höchstwertigen Kameras am Markt. Die Originalauflösung von 6.5K wurde auf 4K runterskaliert und kam per 4K-DI auf die UHD Blu-ray. Dazu gibt’s HDR10 und Dolby Vision als HDR-Gradings, inkl. einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Schaut man sich das Ganze dann im Vergleich mit der Blu-ray an, offenbart die 4K-Disk deutlich mehr Durchzeichnung in hellen Bereichen. Sie differenziert dadurch auf den vielen Sandflächen besser und ist dort zudem auch sichtbar schärfer. Die feinen Querlinien im Sand bei 10’19 werden sichtbar detaillierter abgebildet. Dazu trägt auch das etwas feinere Encoding bei, das gerade bei den dunkleren Szenen (bspw. bei 20’10) homogener auflöst und dadurch mehr Detailschärfe zulässt. Wenngleich die UHD Blu-ray hier immer noch nicht ganz perfekt encodiert und noch etwas feiner sein dürfte. Die bessere Durchzeichnung ist im Übrigen auch bei der über die Blu-ray arg trüb-nebligen Szene bei 4’05 erkennbar. Die HDR-Disk lässt dort mehr Kontrastdynamik zu. Dass selbst die gerenderten Objekte mehr Auflösung bieten, lässt auf hoch aufgelöste CGIs schließen, die (wenngleich längst nicht alle CGI-Shots überzeugen) bei der Übersicht über die Anlage nach 40’06 auffällig werden. Man sieht hier schon deutlich besser abgebildete Rohre und Details auf den Kesseln. Die höhere Auflösung erkennt man aber auch bei Close-ups von Gesichtern. Nimmt man jenes von Tom Burke (Jack) bei 78’43, so werden seine Fältchen deutlicher und vor allem die Muster auf seiner Kleidung fallen nun überhaupt erst auf. Das gilt für das gerippte Unterhemd ebenso wie für die Applikationen auf der Lederweste. In puncto Farbgebung ist die UHD Blu-ray etwas dunklerer abgestimmt und liefert mehr Braun als Gelb. Das kennt man von erweiterten Farbräumen und Farbbereichen, die im Ocker und Braun liegen. Die Spitzlichter arbeiten außerdem Reflexionen auf dem Chrom der Fahrzeuge und innerhalb der Augen besser raus. In Summe die bessere Disk, auch wenn sie ebenfalls nicht ganz das Maximum rausholt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … gibt’s etwas mehr Farbe im Grün und Rot.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … aber sichtbar.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier punktet die UHD Blu-ray mit mehr Abbildung und weniger Überstrahlen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man sehr gut, was die 4K-Disk besser macht. Sämtliche Details sind klarer und schärfer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray löst das Rot sichtbar besser auf und zeigt das Digitalrauschen der Kamera, das von der Blu-ray reichlich matschig dargestellt wird.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … erkennt man auch hier die Details viel besser. Man schaue sich nur mal das Wellblechdach an.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Furiosa: A Mad Max Saga enthält insgesamt fünf Featurettes – allerdings aufgeteilt in drei, die ausschließlich auf der 4K-Disk enthalten sind. Die Hauptdoku „Highway nach Valhalla“, die noch auf BD und 4K-BD vorliegt, liefert knapp eine Stunde Einblicke in die Produktion und lässt Miller ebenso wie seine Darsteller zu Wort kommen. Zwei weitere Featurettes (4K exklusiv) kümmern sich um die beiden Hauptdarsteller Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth, während „Blinder Passagier ins Nirgendwo“ die größte Actionszene des Films auseinandernimmt. Erneut 4K-exklusiv ist dann das Featurette „Metall-Ungeheuer“, das sich mit den verschiedenen abgedrehten Fahrzeugen beschäftigt.
Fazit
Furiosa: A Mad Max Saga mag Fury Road nicht übertrumpfen und für viele war das Anlass genug für eine Enttäuschung. Doch Miller zeigt mit Furiosa, dass er auch erzählen und nicht nur kaputtmachen kann. Die Figuren werden hervorragend herausgearbeitet und der Bogen zu Fury Road wird sehr rund geschlagen – inkl. dem Wiedersehen mit zahlreichen bekannten Figuren. Die Action mag etwas zurückgenommen sein, funktioniert in den entsprechenden Momenten aber immer noch sehr gut – selbst wenn immer mal wieder seltsame CGI-Momente das Bild trüben. Ich für meinen Teil mag Furiosa sehr gerne, auch wenn er Fury Road als meistgesehen Film der letzten Jahre sicherlich nicht ablösen wird. Die 4K Blu-ray schlägt die Blu-ray in Sachen Encoding, Detailtiefe und Kontrastdynamik, während der Atmossound auf der regulären Ebene brachial ist. Lediglich auf den Heights hätte ein bisschen mehr passieren dürfen.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 85%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 65%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 65%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 80%
Film: 80%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2024
Regie: George Miller
Darsteller: Anya Taylor-Joy, Chris Hemsworth, Tom Burke, Alyla Browne
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 148
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: © Warner Bros. All Rights Reserved.)
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Trailer zu Furiosa
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Hallo Herr Wolters, enthält die UHD Bluray von Furiosa wirklich HDR10+ ?
Habe mir denn Film angeschaut und da wurde nur HDR10 angezeigt.
Mit freundlichen Grüßen.
Ich möchte nicht ausschließen, dass dem nicht so ist. Ich habe hier auf die Angaben vertraut, die zum Presse-Release nachzulesen waren. Leider kann ich mit meinem Equipment nicht (mehr) auf HDR10+ testen.
Da in Summe aber alle Titel, die ich bis vor zwei Jahren noch auf HDR10+ im Vergleich zu HDR10 sehen konnte, keinerlei Differenzen zum Basis-HDR-Format boten, ist HDR10+ im Prinzip ein totes Pferd, auf das man hin und wieder noch mal einen Reiter setzt. Ich vertraue aber auf die Anzeige an ihrem TV und korrigiere dies entsprechend im Review.
Meistens deckt sich hier die Bewertung des Films mit meinem Geschmack, dieses Mal jedoch so gar nicht. Ich konnte Furiosa fast nichts Positives abgewinnen.
Das Pacing war eine Katastrophe und der Film mindestens (!) eine Stunde zu lang.
Die Music Cues waren einfallslos und wiederholend.
Die Kameraarbeit war ähnlich der Musik. Ständig wurde dieselbe Fahrt auf die hinter dem Lenkrad sitzende Person eingebaut.
Das CGI war furchtbar und sah auffallend billig aus.
Die Action war über weite Strecken einfallslos und öde.
Chris Hemsworth’s Overacting und seine Figur waren eine totale Katatrophe. Zu keiner Zeit konnte ich glauben, dass dieser Volltrottel ein postapokalyptischer Anführer einer Horde ist.
Anya Taylor-Joy (ich finde sie normaler Weise großartig) war hier eine vollkommene Fehlbesetzung und hat die Figur der Furiosa nicht rübergebracht; nicht mal im Ansatz. Dass der Film nahtlos an Fury Road anknüpft und nicht wenigstens 10 Jahre vorher spielt, hat der ganzen Castingentscheidung den Todesstoß verpasst.
Die Story war noch dünner, als bei Fury Road.
Der gesamte Film war zu zahm.
Von mir bekommt er eine 15% Bewertung.
Prima Rezi, lieber Timo – vielen Dank dafür.
Ich kann mich Deiner Beurteilung komplett anschließen, denke aber auch, dass besonders das „Fehlen“ eines Max‘ die Kritiken lauter gemacht hat. Ich finde die „Augensprache“ der Protagonistin bemerkenswert und auch die Action und Gewalt die von ihr ausgeht sehr beeindruckend. Wir sind, seit 1982 weit über die „Original-Trash-Endzeit-Gründer-Filme-FSK18“ mit Mel Gibson hinaus – daher haben mir Furiosa und auch Fury Road sehr gut gefallen. Die Zeitraffer Technik finde ich weiterhin klasse – der Dreck der Filme passt – und zum Logiklöcher suchen mache ich so einen Film nicht an. Chris „die Supernase“ Hemsworth hat seine Sache recht ordentlich gemacht und der Rest war genauso, wie ich es gehofft hatte.
Bild fand ich top, Ton war auch prima – es geht nicht immer noch ne‘ Referenz mehr – siehe hierzu auch den fast schon satirischen Schluß-Monolog im besagten Film :o)
Eine Sache würde ich gerne einfach einmal loben – Warner und seine A-Titel sind echt klasse.
Den habe ich im Kino gesehen. Fand ihn als Film eigentlich nicht so toll, muss aber sagen, im Kino hat der trotzdem richtig Spaß gemacht und mich sehr gut unterhalten. Werd mir Furiosa evtl. in der Schwarz-Weiß Fassung für zuhause gönnen in der Hoffnung, dass man die schlechten CGI da nicht so sieht. Hier werde ich aber wohl bewusst zur Blu Ray greifen, denn schlechtere Bildqualität verschleiert schlechte Effekte.
Es ist aber schon erstaunlich wie viel handwerklich besser Fury Road gemacht ist.
Vielen Dank für die Review !
Kommt auch irgendwann die Reviews zu Mad Max 1-3 ?
Das Bild ist ja wieder gut geworden, der Ton auch, sofern man gewillt ist die Lautstärke etwas anzuheben.
Was allerdings den Film an sich angeht – ich kann die vielen positiven Kritiken überhaupt nicht nachvollziehen (wie beim Vorgänger auch). Ja, es ist Action, aber diese in sich vollkommen unlogische Welt kann ich beim besten Willen nicht ignorieren. Für mich taugt die Disc daher maximal nur zu Demozwecken, mehr als eine halbe Stunde vertrage ich von diesem „Trash Kokolores“ leider nicht. Meine Wertung liegt für den Film daher bei maximal 45% aufgrund der guten Leistungen der Darsteller.
Vielleicht bin ich inzwischen zu alt für so etwas. Trotzdem wünsche ich jedem, der so etwas gut findet, viel Spaß damit.
Das mit dem zu alt fühle ich, geht mir leider auch mittlerweile so. Vieles ist so achtlos und unrealistisch, auch im Kleinen. Warum haben die bei Sandstürmen oft keinen Mundschutz oder keine Schutzbrille, oft wirken das Gesicht, die Hände der Akteure viel zu sauber, die Zähne viel zu weiß, warum verschwenden die das wertvolle Benzin so, fahren sinnlos im Kreis, und und und…
Bei Fury Road nervte mich auch schon Tom Hardy. Der steht so gut im Futter, dem glaubt doch keiner Endzeit und dass der Eidechsen frisst mit dem Babyspeck im Gesicht. Hätten die mal Christian Bale genommen zum Beispiel…
Die Logikargumente sind heutzutage gerne immer mehr ein „objektives“ Bewertungsargument. Bei dieser Sorte Film greift das meiner Meinung nicht wirklich. Wenn der Film für mich funktioniert gehen diese Sachen meist an einem vorbei, wenn nicht sucht man sich „rationale“ Gründe. Bei den geliebten Klassikern blendet die Nostalgiebrille dann alles aus. Dann werden plötzlich kleiner Plotholes in zB. neuen Star Wars Filmen zu NoGo Kriterien, während man die “ schwarzen Löcher “ in den Drehbücher der Originaltrilogie ignoriert
Wenn du Trash und unrealistische Filme nicht magst, solltest du sie vielleicht auch nicht schauen. Nur mal so als Tipp. Helmut hat mit seinem Kommentar absolut recht, dass man solche Filme, die bewusst unrealistisch und trashig sein wollen, nicht genau dafür kritisieren kann. Das ist das schöne am Medium „Film“: Man kann tun und lassen, was man will. Warum sollten denn alle Filme hyperrealistisch sein? Ich für meinen Teil als großer Filmfan seit meiner Kindheit weiß jede Art Film zu schätzen: Dramen, Action, Fantasy, Thriller, Horror, Sci-Fi, Komödien, Western, Historien, Trash und mehr. Sogar Musicals habe ich schon ein paar Chancen gegeben, doch die sind absolut nicht meins, also schaue ich sie nicht mehr. Punkt.
Na ja, ich bewerte den Film nicht alleine dahingehend, dass das eine oder andere Logikloch zu finden wäre. Aber eine Welt, welche anscheinend grundsätzlich auf benzinbetriebene Fahrzeuge setzt und ansonsten sich eher auf Steinzeitniveau befindet wirft für mich grundsätzliche Fragen auf. Wo ist die Industrie, welche für die Fahrzeuge und den Treibstoff notwendig wären?
Ansonsten sind die extrem unlogisch konstruierten Vehikel sehr schnell Geschichte. Aber egal – du hast natürlich recht, dass ich den Film ja nicht unbedingt ansehen muss, wenn mich das stört. Eben eine Art Comicverfilmung, mit der ich nichts anfangen kann.
Meine Gründe dafür, dass ich das trotzdem gemacht habe sind:
1. Nur wenn ich den Film gesehen habe, kann ich mir eine eigene Meinung bilden (wobei ich andere Meinungen natürlich verstehe).
2. Die Filmreihe bietet ausgezeichnete Technik – Bild und Ton machen wirklich Spaß.
3. Ich sammle nahezu jede 4K Bluray
4. Ich wollte Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth sehen, was sie aus der Rolle machen.
Ich freue mich jedenfalls auch, dass den Film anscheinend viele so gut finden. Nebenbei – ich denke ich habe so ziemlich alle als „Meisterwerke“ bezeichnete Werke der Filmkunst bereits gesehen – auch da haben mir einige persönlich nicht gefallen – ich erkenne aber durchaus den Stellenwert den sie in der Filmgeschichte einnehmen. Cassablanca ist z.B. so ein Fall….
Film ist eben immer auch Geschmacksache und das ist auch gut so.
Bei Casablanca kommen wir zusammen, dachte schon, da bin ich alleine. Mehrfach versucht, der „Meisterwerk“ -Funke springt bei mir einfach nicht über. Humphrey Bogart in African Queen ist für mich eine ganz andere Hausnummer
immerhin hat furiosa mehr zu erzählen als „wir machen einen Ausflug in die Wüste und fahren dann wieder zurück.“ deshalb fand ich ihn unterhaltsamer. vor allen dingen weiß man jetzt, warum Furiosa in Fury Road zurück ins Paradies will. der künstliche cgi-look a la „300“ nervt aber. oft stimmt einfach die beleuchtung der Hauptfiguren nicht, sodass man klar erkennt, dass im Studio vor greenscreens gedreht wurde.
geärgert hat mich, dass die schwarzweisfassung nicht an bord ist. selbst im stream wird man doppelt zur kasse gebeten. daher die frage: wie sieht die sw-fassung im stream/auf disc aus?
Danke für die Rezi zu Bild und Ton 🙂
Den Film finde ich außerdem besser als Fury Road. Irgendwie stimmiger, dramatischer und in den Actionszenen variabler. Und Mad Max 2 – Der Vollstrecker wird immer mein Favorit unter den Mad Max Filmen bleiben.
Beim Thema 5 beste Actionfilme aller Zeiten darf man sich auch streiten 🙂
Bei mir wären diese ALLE vor Fury Road:
Sämtliche Bondfilme von „Der Spion, der mich liebte“ bis „Goldeneye“ (die vorher waren ja weniger actionlastig). Mission: Impossible 3 bis zum letzten (Teil 1 mehr Thriller), die ersten drei Bourne Filme, die ersten drei Indiana Jones Filme, die ersten drei Stirb langsam Filme, die komplette Lethal Weapon Reihe, Terminator 1 & 2, die ersten beiden Rambo Filme (ja, auch Teil 2), Predator und Aliens gewissermaßen, Speed, die Dark Knight Trilogie, True Lies…..
Ja, auch bei Action steht „Film“ im Vordergrund. Es muss mir auch als Actionfilm bisschen mehr geboten werden als nur solches.
Danke für die tolle Review, ich hatte die UHD bereits nach meinem Kinobesuch vorbestellt.
Können wir in absehbarer Zeit noch mit einer UHD Review von Civil War rechnen?
Von Civil War habe ich leider nur die Blu-ray erhalten, nicht die 4K-Disk 🙁
Das Review zu Civil War hätte mich auch interessiert. Habe den Film dummerweise im Kino verpasst, aber Alex Garland‘s Filme sind normalerweise genau mein Ding.
Leonine bringt den ja in Deutschland raus und die 4K nur im Mediabook. Nicht meine favorisierte Form der Disc-Aufbewahrung und Leonine schlampt ja gerne mal auch mal beim Bild. Deswegen habe ich die US 4K-Disc von Lionsgate im Anmarsch. Die soll referenzwürdig sein. Bin gespannt.
Danke für das Review zu Furiosa, Timo. Im Kino war der großartig und es ist gut zu wissen, dass die UHD auch gut geworden ist.
Kann mich bei der deutschen Version von Leontine (kek) nicht beklagen. Bild top, Audio top. Bitraten teilweise an die 120 Mbps.
Danke für die Info. Bin sehr an der UHD von Civil War interessiert…. Bei Leonine aber immer, wirklich immer, sehr sehr vorsichtig, wenn ich vorher darüber nichts gelesen oder gehört habe.. Liebe Grüße
Gut zu wissen für die, die sich das Mediabook holen. Bei mir wird es irgendwann noch ein Steelbook werden, wenn mir der Film gefällt.
Ist IMHO einer der Filme, den mal einmal guckt und dann maximal für ein paar Demos rausholt 😀 Storytechnisch jetzt absolut nicht der Burner. Nach dem Flop der Godzilla x Kong war aber zumindest audiotechnisch sehr angenehm und eben auch Bildtechnisch ordentlich. In Sachen HDR ist der Peak bei ca. 1000 Nits mit einem Durchschnitt um die 500 Nits. Was das angeht zwar keine neue Messlatte, lässt sich da aber eben auch noch auf älteren OLEDs ohne größeres Tone Mapping gut gucken.
Vielen Dank, wieder eine Kaufentscheidung leicht gemacht. Schön finde ich, daß du ohne in die kritiklose Euphorie der US-Kollegen zu verfallen, die Kritikpunkte aber auch angemessen ins Verhältnis setzt und nicht die heute übliche Polarisierung mitmachst. Ich freu mich drauf, im Kino verpasst, aber da das nach diversen so lala Veröffentlichungen aktueller Titel oder Verknappung durch „Limited Editions“ endlich mal wieder eine runde Sache zu sein scheint, kann das ja vielleicht auf der Heimkinospur nochmal Gas geben, was die Einnahmen angeht.
Das schöne bei Filmen von George Müller ist meiner Meinung nach, dass seine Filme in jedem Genre nie ganz mainstreamig sind und man immer merkt, dass dahinter ein kreativer Intellektueller steckt, der immer ganz genau weiß, was er macht. Auch seine Kinderfilme sind weit vom glatten Disney Kitsch entfernt, „Schweinchen Babe in der großen Stadt “ war sogar eigentlich eine teilweise richtig böse Satire
Ich liebe ja BABE über alles. Schon damals im Kino war ich riesiger Fan des Films und da steckt in der Tat weit mehr drin, als ein niedlicher Tierfilm.
Funktioniert auch wohl noch zeitlos generationenübergreifend. Mein Schwiegersohn kann die Losung der Schafe immer noch auswendig
Schöne Review, Timo! Freut mich, dass auch dich der Film größtenteils überzeugt hat und dir gut gefällt.
Ich habe mir den Film zwei Mal im Kino und bisher einmal im Heimkino angesehen. Für mich persönlich bisher der beste Film des Jahres 2024 (von insgesamt 35 bisher gesehenen Filmen). Auch in der Mad Max-Reihe ist „Furiosa“ bei mir mittlerweile auf Platz 1 aufgestiegen und hat „Fury Road“ auf Platz 2 verdrängt. Für mich insgesamt der rundere und bessere Film, weil er gleichermaßen großartige Action bietet, dabei aber auch ein gutes Worldbuilding betreibt und eine interessante Handlung erzählt. Auch die Charaktere hier haben mir noch etwas besser gefallen, weil die Charakterzeichnung etwas mehr in die Tiefe geht. Anya Taylor-Joy hat Furiose großartig gespielt, aber auch die junge Alyla Browne hat die junge Furiose wirklich glaubhaft verkörpert. Chris Hemsworth ist natürlich ebenfalls genial, ebenso Tom Burke. „Furiosa“ verbindet das beste aus allen bisherigen Mad Max-Filmen.
Den absolut großartigen Sound des Films muss ich ja nicht mehr erwähnen. Absolut fantastisch!
Ich persönlich betrachte diesen Film als perfekten Abschluss der Reihe und brauche eigentlich keinen weiteren Mad Max-Film mehr, denn es kann ab jetzt wirklich nicht mehr besser werden. Und wie Dementus es am Ende auch treffend sagt: „Wir brauchen mehr, und jedes Mal brauchen wir mehr, bis sogar zu viel nicht genug ist. Die Frage ist: Hast du das Zeug dazu, dass es episch wird?“ Diese Aussage kann man gut auf einer Meta-Ebene betrachten und auf uns Zuschauer übertragen, die immer mehr und immer noch mehr wollen. Das epische Finale haben wir eigentlich schon bekommen, mit „Fury Road“, das zeitlich danach ja noch folgen wird. Für mich ist die reihe gut beendet und muss nicht weitergeführt werden.
Spannend zu hören, dass er bei dir mittlerweile sogar auf dem ersten Platz steht. Immer wieder interessant, wie unterschiedlich Filme mitunter aufgenommen werden.