Blu-ray Review
OT: The Great Escape
Tom, Harry und Dick
Klassiker der 60er Jahre erscheint hoch aufgelöst und neu aufgelegt im Mediabook.
Inhalt
Nennt sich ein Lager „besonders ausbruchssicher“, stachelt das die Insassen eher noch an, als dass es sie demütigen würde. Nicht verwunderlich, dass die gerade im Stalag Luft III eingelieferten Offiziere der US- und britischen Luftstreitkräfte sofort die Lage checken und sich Fluchtmöglichkeiten ausdenken. Der verantwortliche Kommandant Von Luger hingegen nimmt die Herausforderung an, weiß er doch über die zahlreichen Ausbruchversuche der neuen Insassen bestens Bescheid. Nicht wirklich Bescheid weiß er davon, dass bald eine Gruppe unter der Führung des Briten Roger Bartlett eine Flucht durch Tunnel plant. Gleich drei Röhren graben sie. Eine zur Ablenkung und zwei, um entsprechende Alternativen zu haben. Die Frage ist dennoch, ob es ihnen gelingen wird, die monatelangen Arbeiten ohne Aufsehen zu erregen ablaufen …
Das Stammlager der Luftwaffe III (kurz: Stalag Luft III) wurde im Mai 1942 in einem Waldgebiet im heute polnischen Żagań gegründet. Es gab fünf weitere dieser Lager, die dazu dienten, gefangene gegnerische Luftwaffenangehörige festzusetzen. Vornehmlich waren das Briten und US-Piloten und Mitte 1944 saßen dort rund 10.500 Offiziere und Unteroffiziere ein. Was Stalag Luft III vornehmlich berühmt machte, war die Tatsache, dass dort mehrere Ausbrüche und Ausbruchsversuche stattfanden, die vom 24. auf den 25. März 1944 in einem der berühmtesten Fluchtversuche des Zweiten Weltkriegs mündeten. 76 Gefangenen gelang zunächst die Flucht, bevor sie bis auf drei Insassen allesamt wieder gefasst werden konnten. Diese realen Geschehnisse inspirierten John Sturges 1963 zu einem der großen Gefängnis-Thriller überhaupt: Gesprengte Ketten. Sollte jemand mal in Polen unterwegs sein, kann man den Besuch des Museums in Żagań nur empfehlen. Immerhin ein Ort, den Jeremy Clarkson während der letzten Grand-Tour-Folge, die das Trio durch Polen führte, als einen der 10 interessantesten Orte, die er je in seinem Leben gesehen habe, bezeichnete. (Quelle)
Sturges gelang es, für seine Verfilmung ein Cast für die Ewigkeit zu versammeln. Nur wenige Klassiker haben je eine so illustre Schar an hochkarätigen Darstellern vereinen können. Angeführt von Steve McQueen, der zum Ende des Films sein Können auch auf dem Motorrad (exklusive des legendären Sprungs) unter Beweis stellen durfte, über James Garner und Donald Pleasance bis hin zu James Coburn, Richard Attenborough und Charles Bronson. Ein Wunder, dass der Film „lediglich“ vier Mio. Dollar kostete, wenn man bedenkt, dass für McQueen und Garner bereits 250.000 Dollar fällig waren und man die gesamte Crew nach Deutschland verfrachten musste. Denn der Dreh fand an einem Waldstück in unmittelbarer Nähe der Bavaria Filmstudios statt. Die Fluchtszenen wurden dann wiederum in der ländlichen Umgebung des Allgäus und Ostallgäus gedreht. In Anbetracht der 170 Minuten Laufzeit ist das Tempo von Gesprengte Ketten nicht immer gleichbleibend hoch, aber da man den Überblick über eine Menge Figuren behalten muss, tut jede Minute Charakterzeichnung gut. Die Fluchtszenen bilden dann das Finale, das sich fast eine Stunde Zeit nimmt und für damalige Verhältnisse wirklich rasant geraten ist.
Was man dem Film ein wenig anlasten kann, ist sein etwas unharmonisch wirkender Tonfall und die scheinbar freundschaftlichen Umgangsformen. Die Briten und US-Soldaten bewegen sich zu Beginn des Films auf dem Gelände, als würden sie in eine neue Kaserne der eigenen Truppen kommen und Verbindungsoffiziere zeugen gar fast von Augenhöhe. Als Zuschauer fragt man sich nicht nur einmal, warum man von diesem Gelände überhaupt unter größten Anstrengungen entkommen möchte. Der fast schon humorvolle Ton des Films irritiert und macht es hier und da schwer, die Bedrohung und Zwangslage zu erkennen. Die Insassen machen sich geradezu einen Spaß daraus, von einem Ausbruchsversuch mit einem kleinen Schauspiel abzulenken. Werden die Flüchtlinge ertappt, gibt’s eine freundliche „Standpauke“ über die „Dummheiten“, die mal „passieren können“. Von Strafen wird abgesehen. Um in den Bunker zu kommen, muss man den Lagerchef schon dreimal beleidigen und die Herren US-Piloten nehmen die Strafe mit süffisantem Humor. Wenn nach etwa 50 Minuten Ives verkündet, dass er seit drei Jahren hinter Stacheldraht sitzt und mit den Nerven am Ende sei, nimmt man ihm kein Wort davon ab. Dass das deutsche Soldaten-Fußvolk im Lager als strunzdumm porträtiert wird, kommt obendrauf, ist aber für US-Filme mit Kriegsbezug aus der damaligen Zeit nicht unüblich gewesen. Gesprengte Ketten ist über weite Strecken seiner knapp drei Stunden Laufzeit vor allem ein Unterhaltungsfilm, aber keine wirklich authentisch erscheinende Ausbruchs-Aufarbeitung. Wenn dann zum Ende hin die echten (und der Wahrheit entsprechenden) Konsequenzen durch die Deutschen gezogen werden,
Bild- und Tonqualität BD
Zum Vergleich mit der neuen Blu-ray aus dem Capelight-Mediabook hat mir freundlicherweise Leser Holger seine Disk aus dem importierten Steelbook zur Verfügung gestellt – danke dafür!
Die Veröffentlichung stammt aus dem Jahr 2013 und ist maximal befriedigend. Was farblich zunächst noch ganz okay wirkt, da die erdigen Töne sich dem Szenario am Waldrand anpassen, offenbart bei näherem Hinsehen doch unschöne Stufenbildungen (6’10), die vor allem in Bewegungen sichtbar werden. Zähne, Augenbrauen, Münder und Abzeichen auf Jacken – immer wieder zeigt sich diese wenig hübsche Eigenart (6’10). Gleichzeitig ist Körnung zwar sichtbar, allerdings ist es nicht konsistent und Gesichter hinterlassen schon mal einen leicht gefilterten Eindruck. Das Encoding hätte auch besser ausfallen dürfen, da die verbleibende Körnung nicht selten etwas inhomogen erscheint.
Die neue, auf dem 4K-Master basierende Blu-ray schlägt die bisherige sehr deutlich. Das beginnt beim Fehlen der hässlichen Stufenbildungen. Details auf Gesichtern in Bewegung sind nun homogen und ohne Abstufungen. Dazu ist die analoge Körnung wirklich sichtbar besser intakt. Uniforme Hintergründe wie die Wand bei 8’42 haben nun eine homogene Filmstruktur und wirken nicht mehr gefiltert. Auch den Gesichtern kommt das zugute, deren Oberflächen weit natürlicher und weniger wachsig erscheinen. Stirnfalten sind deutlich besser zu erkennen und Haaransätze haben nun Details, wo sie zuvor eher glattgewachst wirkten. Die Farben leuchten sichtbar kräftiger, ohne es jedoch zu übertreiben. Hauttöne haben noch etwas mehr Bräunung, wirken aber ein wenig zu gelbbetont. Die ebenfalls gelben Abzeichen auf Von Lugers Uniform haben mehr Sättigung und die farblich differenzierten Streifen über seiner linken Brusttasche sind durch die höhere Auflösung nun erstmalig richtig voneinander getrennt. Ein Schärfemonster ist Gesprengte Ketten zwar immer noch nicht, aber derart filmisch sah er vermutlich zuletzt im Kino in den 60ern aus.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): Die neue zeigt einen leicht andere Bildausschnitt in diesem Shot, ist aber vor allem dynamischer, ohne den Look des Films zu verraten.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray offeriert hier außerdem ein deutliches Plus an Bildinhalt.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): Die neue BD liefert auch bei dunkleren Bildinhalten mehr Dynamik.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): Diese Abstufungen sind der neuen Blu-ray fremd. Sie bildet die Details deutlich besser aufgelöst ab.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): Die Betonung der Brauntöne tut dem Look sehr gut.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): … bildet die neue Blu-ray die Barracken plastischer ab. Die Spalte zwischen den Brettern werden deutlicher und lassen das Bild dreidimensionaler erscheinen.
Blu-ray 2023 (Slider ganz nach links): Die neue BD ist leuchtender, addiert allerdings etwas mehr Gelb-/Orangeanteile zum roten Hemd hinzu.
Gesprengte Ketten lag auf der alten MGM-Blu-ray mit einem DTS-5.1-Mix vor, der zwar die Musik und ein paar Klopfgeräusche der Tunnelwerkzeuge dezent mit auf die Rears legte, aber weder gro0e Dynamik versprühte, noch in den Dialogen glücklich klang. Die Stimmen wirkten dumpf, muffig, wenig dynamisch und ziemlich gefiltert. Die neue Capelight Blu-ray nutzt zwar auch diesen 5.1-Mix, hat aber zusätzlich noch den (soweit mir bekannt) originalen Mono-Ton an Bord, der gedoppelt auf die beiden Main-Speaker gelegt wurde. Und der lässt die Dialoge wesentlich frischer erklingen. Das Dumpfe ist weg, der leichte Nachhall der 5.1-Fassung ebenfalls und das Geschehen hat hörbar mehr Dynamik. Auch die Soundeffekte und Geräusche klingen besser und authentischer. Und das, ohne auffälliges Rauschen, Schwankungen oder leierndem Score – ein großer Gewinn gegenüber dem bisherigen 5.1-Mix. Das einzige, das über den Mono-Mix noch etwas deutlicher wird, sind die mitunter spitz zischelnden S-Laute der Synchro.
Bild- und Tonqualität UHD
Gesprengte Ketten wurde seinerzeit selbstredend analog gefilmt und auf 35-mm-Filmmaterial aufgezeichnet. 2020 ließ Rechteinhaber MGM eine 4K-Restaurierung vornehmen, die in 10-Bit und bei 4K-Auflösung auf einem ARRI Filmscanner vom Original Negativ abgetastet wurde. Die Original-Metrocolor-Kopien waren stark verblasst, so dass genaue Farbreferenzen schwer zu finden waren. Als Farbreferenzen diente deshalb eine Original-35-mm-Farbstofftransferkopie aus der Technicolor Reference Collection des Academy Film Archive, eine 35-mm-Acetatkopie aus dem Besitz von Martin Scorsese und eine 35-mm-Acetatkopie aus dem Besitz von Quentin Tarantino. Capelight nutzte diesen Transfer und versah das Ganze mit einem eigenen Encoding, das ein HDR10-, HDR10+- und Dolby-Vision-Grading inkl. eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum einschloss. Erstaunlich ist, dass die 4K-Disk die Blu-ray in der Detaildarstellung teils sichtbar abhängt, obwohl der Film per se schon keine Ausgeburt an Schärfe ist. So kann man an McQueens Lederjacke den Reißverschluss noch erkennen, wo er bei der Blu-ray vollkommen verschwimmt (14’08). Dabei hilft allerdings auch das noch mal bessere Encoding, das mit der Körnung wesentlich besser umgeht und sie feiner und gleichmäßiger darstellt. Gegenüber zahlreichen anderen Titeln sieht die UHD Blu-ray dabei nur minimal dunkler aus. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass man in den Nacht- und Tunnelgrab-Szenen nichts mehr erkennen würde. Von der Farbgebung her ist die HDR-Disk etwas gedeckter. Hauttöne sind brauner und reduzieren die etwas gelbbetonte Blu-ray. Das passt noch einmal besser zum Setting und zur Atmospäre. Ansonsten sind Grüntöne sehr ähnlich und wirklich deutlich setzt sich die UHD Blu-ray hier nicht von der Blu-ray ab.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … hebt die UHD Blu-ray die Highlights an, zeigt die dunkleren Farben satter und die Hauttöne brauner, bzw. weniger gelblastig.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … über die UHD Blu-ray etwas weniger gelbbetont.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … schmiert die UHD Blu-ray zu keiner Zeit ab.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die 4K-Disk mehr Details auf den Abzeichen. Auch die Farbabstufungen über der Brusttasche sind genauer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die HDR-Scheibe nicht betont oder drastisch dunkler.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … das bessere Encoding hinterlässt die 4K-Disk einen noch etwas detailreicheren und plastischeren Eindruck.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt sich die UHD Blu-ray im Rot wieder etwas kirschfarbener.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial ist zwar nicht neu, sondern bereits einige Jahre alt, dafür aber nicht minder sehenswert. Zahlreiche Featurettes klären über die Fakten hinter der Geschichte auf und stellen die Verbindung zur filmischen Aufbereitung her. Dabei kommen auch Zeitzeugen zu Wort, was das Material wirklich sehenswert macht.
Fazit
Gesprengte Ketten sah seit seiner Kino-Auswertung vermutlich nicht mehr so gut aus. Die alte Blu-ray, die unter deutlichen Stufenartefakten litt und ziemlich gräulich wirkte, hat hiermit ausgedient. Sowohl die neue Blu-ray als auch die noch etwas besser aufgelöste und kontrast-/farbtechnisch harmonischer erscheinende UHD Blu-ray schlagen die alte Disk um Längen. Dazu kommt, dass man nun endlich den originalen Mono-Sound genießen kann, der der 5.1-Tonspur in der Dialogwiedergabe deutlich überlegen ist.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2013): 60%
Bildqualität BD (2023): 80%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung 5.1): 55%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung 2.0 Mono): 80%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion 5.1): 65%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion 2.0 Mono): 80%
Bonusmaterial: 90%
Film: 75%
Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1963
Regie: John Sturges
Darsteller: Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough, Charles Bronson, Donald Pleasance, James Coburn, Hannes Messemer
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: de, en // PCM 2.0: de, en
Untertitel: de
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 172
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision, HDR10+
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
Trailer zu Gesprengte Ketten
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Falls sich hier jemand nicht nur für Schauspielerei/Film interessiert, sondern auch für dazu inspirierende Geschichte … :
Am 22.12.2023 kommt auf dem TV-Sender Phoenix, beginnend um 20:15 Uhr in drei Teilen zu jeweils 45 Minuten (Ende 22:30), die geschichtliche Aufarbeitung der spektakulären Flucht vom 24.03.1944., die den Stoff für dieses Drehbuch hergab, aber u.a. auch in „Chicken Run“ toll verarbeitet wurde.
Die deutsche 5.1 DTS Tonspur auf der alten FHD hat die falsche Tonhöhe, genauso wie die ’neue‘ deutsche 5.1 DTSMA auf der UHD. Der deutsche 2.0 Mono PCM Ton auf der UHD hat dagegen die richtige Tonhöhe.
Bei Apple gibt übrigens den Film schon längere Zeit als 4K Variante zum Kauf und das häufig für einen sehr kleinen Preis.
Die Bildausschnitte bei 21:12 zeigen die gleichen Inhalte wie die der neuen Variante. Der Ton ist zwar als 5.1 ausgezeichnet, ich meine aber nur Mono zu hören im Kopfhörer. Das Bild ist im Store im Moment weder als HDR noch als DV markiert, das Cover ist dagegen zur neuen Variante gewechselt. Nur so zur Info…
Leider sind alle Veröffentlichungen – außer der originalen MGM DVD – „extremst“ im Bild beschnitten! Gerade diese breiten Panorama-Bilder der alten Filme/Zeit macht diese so wundervoll. Muss man denn alles so bearbeiten/zerstören um der modernen Zeit zu entsprechen?
Hallo Dirk,
ich weiß, du reagierst da empfindlich. Aber schaue dir bitte noch mal den Vergleich zwischen der US UHD-BD und der DVD auf caps an. Die DVD zeigt in vielen der Bilder deutlich weniger Bildanteil. Zum Teil sogar rundherum an allen vier Seiten.
Für mich ist der Film eine 10 von 10. Gerade die Aspekte um die „Harmonie“ im Lager wirken dann spätere entscheidende Szenen und so drastischer und heftiger.
Ist die 2013er Blu-ray hier nun identisch mit der deutschen Amaray aus dem Hause MGM von 2013?
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/43702-gesprengte_ketten
Ich kann’s nicht genau sagen, bin mir aber relativ sicher, dass die beiden visuell identisch sind, ja. Vielleicht kann das jemand bestätigen, der beide Scheiben hat.
Ich hoffe Capelight macht noch eine Veröffentlichung im Keep Case. Von Bloodsport kam ja kürzlich auch noch eine Einzeldisc im Keep Case nach.
Hallo zusammen,
der Film ist ein Stück Filmgeschichte. Die Szene im Bunker mit den trotzigen Baseballwürfen gegen die Betonwand findet sich schließlich nicht nur im köstlichen „Chicken Run“, sondern auch anderen Parodien.
Den deutschen Ton in DTS 5.1 fand ich auf meiner alten BluRay über meine 5.1-Anlage etwas seltsam hallig, deshalb ist Dein Hinweis auf nun besseren Ton in Doppelmono eine für mich wertvolle Aussage – deshalb freue ich mich nun auf die 4K-UHD Neuanschaffung.
Danke Timo für diese wieder hilfreiche Rezension, gerade bei den Klassikern.
Sehr gerne!
Danke Timo, für das, wie üblich, sehr interessante und informative Review.
Ist es nicht so, dass in der Tat seit dem Kriegsfilm „Der Soldat James Ryan“ nicht alle älteren Kriegsfilme dagegen wirken, wie Disney Land?
Sehe ich das übrigens bei „Gesprengte Ketten“ richtig, dass man sich die deutsche Fassung lieber in Mono anhören sollte anstelle von 5.1?
Interessant auch, dass Scorsese und Tarentino 35mm Filmkopien ihr eigen nennen können. Haben die etwa zu Hause ein Heimkino mit 35mm Filmprojektor? Interessant auch, dass die alte MGM Blu-ray mal wieder Treppenstufen hatte (ähnlich wie bei dem Titel „Bloodsport“.) Übrigens: hast du zu Hause die Möglichkeit, über den Projektor schnell von einer Disc zur anderen hin- und herzuschaffen? In diesem Sinne: weiter so, Timo
Ja Tarantino hat nicht nur einen Filmprojektor zuhause, ihm gehört auch das New Beverly Cinema… Wo er ausschliesslich 35mm und 16mm Filme zeigt. Musst mal googeln, bei dem Programm läuft einem das Wasser im Mund zusammen. In Beverly Hills müsste man leben…
Ganz vergessen, zu antworten.
Ja, die Mono-Tonspur ist hier deutlich überlegen. Die 5.1-Fassung ist relativ lieblos und bei den Dialogen hörbar schlechter.
Die maßgeblichen Bildvergleiche finden am OLED-TV statt. Der lässt sich sehr schnell zwischen zwei Quellen hin- und herschalten. 😉
Danke euch!
Hallo Timo Danke für die Review . Habe den Film einmal bei ARTE gesehen und fand ihn gut durch die ganzen Darsteller. Nur hier passe ich einmal ansehen reicht mir. Danke Capelight für deine schönen Veröfftlichungen.