Gladiator II 4K UHD

4K Blu-ray Review

Paramount Pictures, 06.03.2025
Paramount Pictures, 06.03.2025

OT: Gladiator II

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Der Affenfresser

Ist das die unnötigste Fortsetzung aller Zeiten?

Inhalt

Hanno und Arishat – ein Paar im Frieden und im Krieg

Marcus Aurelius ist seit 16 Jahren tot. Die Vision, die er von einem neuen Rom hatte, hat sich nicht erfüllt. Im Gegenteil: Unter dem Regiment der kaiserlichen Zwillingsbrüder Geta und Caracalla ist Korruption an der Tagesordnung. Außerdem droht das Römische Reich aufgrund ihrer Gewaltherrschaft eher früher als später unterzugehen. Eine der freien und noch nicht von den Kaiserbrüdern besetzte Stadt ist das nordafrikanische Numidien. Dort befindet sich auch General Hanno mit seiner Ehefrau Arishat. Was niemand weiß: Hanno ist in Wahrheit Lucius, der Sohn von Lucilla, Tochter von Marcus Aurelius und eigentlich rechtmäßiger Thronerbe Roms. Um auch Numidien zu unterjochen, schicken die Kaiser ihren Tribun Acacius – pikantes Detail: Acacius ist Lucillas Ehemann. Ihm gelingt es, die Stadt einzunehmen, allerdings kommt Arishat während der Kämpfe durch den Befehl Acacius’ um. Hanno/Lucius wird zum Kriegsgefangenen und kurz darauf an den Sklavenhändler Macrinus verkauft. Als Gladiator muss er nun an Spielen teilnehmen, sinnt aber insgeheim auf Rache an Acacius …

Acacius kommt

Ich gebe zu, ganz so absurd wie Titanic II klingt Gladiator II jetzt nicht. Aber gefühlt dann doch irgendwie. Warum in aller Welt sollte man eine Fortsetzung eines Films drehen, der in sich so schlüssig und abgeschlossen war wie Gladiator aus dem Jahr 1999? Warum vor allem probieren, an einen Erfolg anzuknüpfen, der seinerzeit unerwartet kam, was ihn genau von dem unterscheidet, das nun dahintersteckt: Berechnung und Kalkül. Und selbst das scheiterte, da Gladiator II bei einem Budget von mindestens 250 Mio. Dollar gerade einmal 460 Mio. Dollar einspielen konnte. Da man heute aufgrund der Kinoabgaben und Werbungskosten in der Regel vom doppelten Einspiel ausgehen muss, um halbwegs bei Null anzukommen, darf die Fortsetzung als finanzieller Misserfolg gelten. Zumal man sich fragt, wo das Geld hin ist. Während das Original trotz maximaler Star-Power (Crowe war damals einer der bestbezahlten Darsteller) nur etwas über 100 Mio. Dollar gekostet hatte, hat man hier ganz offenbar vor allem Budget in CGI-Effekte gesteckt. Und die sind (in Teilen) leider auch noch furchtbar hässlich geworden. Während die Intro-Sequenz der angreifenden Schiffe vor der Stadtmauer Numidiens durchaus noch beeindruckend gerät, hat man wohl selten weniger gelungene Primaten gesehen. Anstelle Spannung durch echte Mann-gegen-Mann-Kämpfe in der Arena zu erzeugen, erhöht man lieber das Tempo um 200 % und lässt zwei Dutzend Affen auf die Gladiatoren los, von denen einer hässlicher animiert ist als der andere – ähnlich übrigens wie die zahllosen CGI-Bluteffekte.

Wie einst Maximus

Dabei hätte die Grundstruktur des Skripts (lassen wir mal die mitunter eklatant schwachen Dialoge weg) trotz der offensichtlichen Ähnlichkeiten zum ersten Teil das Potenzial für viel Drama gehabt. Die aus unterschiedlichen Zeiten der tatsächlichen Begebenheiten (mit den echten Abläufen der Historie nimmt man es zeitlich nicht so genau) zusammengeraffte Geschichte strotzt nur so vor Dynamik, Konfliktpotenzial und Intrige. Alleine die Dreier-Konstellation aus Lucius, Lucilla und Acacius böte genug Stoff für lang anhaltende Verwicklungen und Dramatik – Gladiator II traut sich aber nicht, das Ganze länger als nötig aufrecht zu erhalten. Tatsächlich ist es erstaunlich, wie wenig er diesen Konflikt überhaupt thematisiert und wie undramatisch am Ende die Auflösung erscheint. Auch der zweite Handlungsstrang mit der Intrige, die Macrinus und die beiden Kaiser-Brüder umfasst, kommt nie so richtig in Fahrt. Während der knapp zweieinhalb Stunden Laufzeit stellt sich immer wieder gähnende Langeweile ein. Und anstelle sich auf die Entwicklung der Intrige(n) und Konflikste zu fokussieren, lässt sich Scott dazu verleiten, die Kämpfe in der Arena ohne jeden gefühlten Zusammenhang wie eine Nummernrevue abzuhalten, die sich von Primaten zu Nashörnern, zu Haien und Galeeren steigert. Dass gerade die Knorpelfische wohl eher eine Erfindung denn historisch verbürgte Arena-Gegner sind, dürfte klar sein. Dass die Kämpfe aber trotz ihrer Größe und Opulenz kaltlassen, ist dann schon ein Schlag ins Gesicht. Zu keiner Zeit schafft Scott es, eine ähnliche Atmosphäre zu erzeugen wie im Vorgänger.

Zur Not wird zurück gebissen

Darüber hinaus muss man das Casting kritisieren. War Crowe in der Rolle als Maximus Decimus Meridius fast wie ein in sich gekehrter Philosoph voller Kraft, der sich bewusst zurücknimmt, um unter den eher schlichten Gemütern nicht aufzufallen, wirkt Paul Mescal in der Rolle des Lucius eher wie ein tumber und einfältiger Haudrauf. Seine Mimik beschränkt sich weitgehend auf einen Gesichtsausdruck und wenn er entsetzt mit ansehen muss, wie Arishat tödlich getroffen wird, gleicht seine Mimik einem Jungen, dem die Mutter gerade gesagt hat, dass es heute Spinat ohne Kartoffelbrei gibt. Die letzte derart krassen Fehlbesetzungen einer Hauptfigur waren Jared Leto als Joker in Suicide Squad und Tom Holland als Nathan Drake in Uncharted. Allerdings liegt das nicht (nur) am Darsteller selbst, sondern am schwachen Drehbuch. Denken wir zurück an den ersten Teil und die Einführung von Maximus. Dort hält er als Feldherr eine flammende Rede, um seine Krieger auf die Schlacht vorzubereiten. Danach wissen wir: Dieser Mann hat’s drauf. Dieser Mann kann Männer motivieren. Und diesem Mann folgen die Kerle nur allzu gerne bis in den Tod. Die „Rede“, die Lucius hier vor dem Angriff durch Acacius hält, ist derart kurz, seelenlos und uninspiriert, dass man denken könnte, man hört der Traineransprache von Schalkes Dimitrios Grammozis vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln am 22. Mai 2021 zu (Schalke ging damals mit 16 Punkten als schlechtester Tabellenletzter der 2000er-Jahre hoffnungslos in die Zweite Liga). Will sagen: Nach DER Ansprache würde ich auch jeden Kampf verlieren.

Begutachtung der Gladiatoren

Und Mescal ist nicht die einzige unglückliche Figur. War Phoenix’ Commodus im Vorgänger ein grandios und vielschichtig dargestellter Speichellecker und Narziss, den man vom ersten Moment hassen konnte und der sämtliche Unsympathien auf seine Figur zog, sind Fred Hechinger und Joseph Quinn in den Kaiser-Zwillingsrollen lächerliche Witzfiguren, die in Phoenix’ riesigen Fußstapfen mit Kleinkindschuhen herumstolpern. Pedro Pascal gibt sein Bestes, bekommt aber viel zu wenig Screentime. Connie Nielsen hat in ihrer entscheidendsten Szene einen ganz schlechten Moment, sodass hier einzig Denzel Washington als Macrinus herausragt. Seine Szenen dominieren den Film und sind die einzigen wenigen, die vom Drehbuch nicht ganz vernachlässigt wurden. In Summe ist das aber einfach zu wenig. Und die stolze Laufzeit von 2,5 Stunden trägt nicht gerade zur Kurzweil bei. Selten hatte ich bei einem aktuellen Blockbuster so sehr das Gefühl, die Vorspultaste drücken zu wollen oder irgendwas anderes nebenher zu machen.

Preis: 34,97 €
Stand von: 2025/04/22 1:27 am - Details
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7 neu von 34,97 €0 gebraucht
Studio: Paramount Pictures (Universal Pictures)
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Mar 2025
  • Limited Steelbook. 3 Discs
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Bild- und Tonqualität BD

Derek Jacobi wirkt, als wäre er in den letzten 25 Jahren kein bisschen gealtert

Paramount schickt den neuen Gladiator auf einer tollen Blu-ray ins Rennen. Und es beginnt wirklich knackig, wenn Lucius in das Korn greift und man sich (natürlich) unweigerlich an die Sandgriff- oder Ähren-Szene des ersten Teils erinnert fühlt. Die allermeisten Close-ups liefern wirklich beeindruckend scharf abgebildete Details. Das gilt für Poren auf der Haut (Arm bei 4’41) oder auch die Westen, die von den Gladiatoren getragen werden. Gesichter kommen knackig rüber und in den gut ausgeleuchteten Szenen ist die Rauscharmut wirklich exemplarisch. Zeitgleich wirkt hier nichts gefiltert oder beschönigt. CGI-Shots sind indes sichtbar softer. Das gilt für herannahende Schiffe ebenso wie für die zu Beginn aus der Ferne zu sehende Arena. Während die grundsätzliche Farbgebung aufgrund des Szenarios meist an Brauntönen orientiert ist, werden rote Samtumhänge oder goldene Rüstungen wirklich kräftig abgebildet. Der Kontrastumfang ist ebenfalls mustergültig gut. Bis auf einen kurzen Moment mit sichtbarem Banding bei 13’08 ist das hier eine tolle Blu-ray.

Macrinus führt etwas im Schilde

Ach, würde sich Disney doch mal ein Beispiel an Dolby-Digital-Masterings wie jenem von Gladiator II nehmen. Denn, ja: Paramount bietet den Film fürs Deutsche auf der Blu-ray lediglich eine Dolby-Digital-Tonspur. Und, ja: Die englische Fassung in Dolby Atmos liefert noch mehr Atmosphäre und Druck. Aber für sich betrachtet schlägt diese Dolby-Digital-Spur zahlreiche verlustfrei komprimierte Tonspuren anderer Anbieter der letzten Jahre. Schon die anfängliche Kampfsequenz zwischen Mauerverteidigern und angreifenden Schiffen liefert erstaunlich viel Dynamik und eine bisweilen fantastische Räumlichkeit. Wenn die abgeschossenen Pfeile losflitzen, zieht man unweigerlich den Kopf ein und beim Kampf der beiden Galeeren nach etwas über 80 Minuten sowie dem Getrampel des Nashorns darf man sich über massiven Schub durch den Subwoofer freuen. Sicherlich eine der besten Dolby-Digital-Tonspuren der letzten Jahre.

Preis: 16,99 €
Stand von: 2025/04/22 1:27 am - Details
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12 neu von 16,99 €0 gebraucht
Studio: Warner Bros
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Mar 2025
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Bild- und Tonqualität UHD

Wohl kaum die Richtigen für den Posten

Gladiator II wurde digital gefilmt. Zum Einsatz kamen hauptsächlich die ARRI Alexa LF und Mini LF. Zusätzlich wurde die DJI Zenmuse X9-8K Air auf einer Drohne für alle Luftaufnahmen verwendet, eine GoPro Hero 11 für bestimmte Einsätze und eine Phantom v2640 ONYX für zusätzliche Aufnahmen. Die Z CAM E2-F6 wurde hauptsächlich als “Crash-Cam” für Actionszenen eingesetzt. Paramount gradete die Blu-ray auf Basis eines nativen 4K-DIs mit HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Und die 4K-Scheibe perfektioniert noch einmal das Bild der Blu-ray. Das Getreide bei 3’25 ist jetzt noch einmal deutlicher, schärfer, detailreicher. Es wirkt so dreidimensional, dass man gefühlt in die Schüssel greifen und selbst eine Hand voll herausnehmen möchte. Während sich bei den CGI-Shots oft nicht allzu viel tut, sind Realsequenzen und echte Objekte durch die Bank besser aufgelöst. Schön ablesbar ist das bspw. bei der Haut des Nashorns nach 38’59 oder auch bei den feinen Details und Strukturen der Stoffe, wenn man sie in Nahaufnahmen sieht. Die etwas dunklere Abstimmung ist zu keiner Zeit störend und hat auch keine Schwierigkeiten mit der Durchzeichnung. Dafür glänzen helle Reflexionen umso prägnanter – egal, ob auf dem Geschmeide der Charaktere, bei einfallendem Seitenlicht oder in den Augen der Protagonisten. Das sich spiegelnde Wasser auf der Statue bei 46’47 wirkt dadurch ebenfalls sichtbar dynamischer. Hautfarben bleiben durchweg warm, nutzen aber mehr Braun- und dafür weniger Gelbanteile. Sähe jede UHD Blu-ray eines neuen Titels so aus, hätten wir keinen Anlasse mehr für Kritik. Wobei, eine klitzekleine Sache gibt’s: Bei 13’28 sieht man das leichte Banding, das die Blu-ray an der Stelle offenbart, ebenfalls noch. Über Dolby Vision wiedergegeben wird das noch mal etwas weniger, aber es bleibt für Feingeister in Sachen Helligkeitsabstufungen erkennbar.

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Blu-ray (3’26): (Slider ganz nach rechts): Die ganz leichte Abdunklung der UHD Blu-ray gegenüber der etwas helleren Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wird in der Praxis niemand merken.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Deutlich sichtbarer dafür:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die bessere Abbildung der Körner über die 4K-Disk.

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Blu-ray (13’50): (Slider ganz nach rechts): Sorry, hab das Bild oben, wo es dunkel ist, zu weit abgeschnitten.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Schwarzwerte sind über die UHD-BD satter.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Beachtet hier die Hautporen auf Hals und Wange.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Da legt die 4K-Disk eine Schüppe drauf.

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Blu-ray (17’00): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Auch hier zeigt das Close-up …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … dass die UHD Blu-ray klarer, konturierter und schärfer abbildet.

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Blu-ray (22’42): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Hier offenbart die 4K-Disk …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … die saubereren Oberflächen und detaillierteren Details auf dem Gebäude und den Statuen.

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Blu-ray (41’32): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Während Washingtons Bart über die Blu-ray nicht perfekt definiert ist und ausfranst …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kommen die Haare über die UHD-BD klarer rüber. Auch die 3D-Optik seiner Jacke ist dreidimensionaler.

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Blu-ray (95’40): (Slider ganz nach rechts):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Vor allem die Kette und die Plaketten sowie die feinen Muster auf der Jacke …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … werden von der UHD-BD detaillierter gezeichnet.

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Blu-ray (136’31): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Kurzer Moment auf der Schwelle

Gegenüber der Blu-ray verändert sich der deutsche Ton von Gladiator II, der nun ebenfalls in Dolby Atmos vorliegt. Gegenüber der DD-Tonspur der Blu-ray ist der Pegel rund 5 dB lauter eingestellt. Auf den ersten Höreindruck wirkt die Atmos-Fassung deshalb immens viel wuchtiger. Das relativiert sich indes, wenn man die Pegel angleicht. Gut sichtbar im Messschrieb, dass die Dolby-Digital-Tonspur hier nur unbedeutend schwächer ist (für die meisten sicherlich nicht hörbar), wenn man den Pegel um den entsprechenden Wert angehoben hat. Geblieben sind deshalb alle positiven Eigenschaften der Blu-ray, allerdings noch etwas perfektioniert durch eine fast an die Grenzen gehende Dynamik der Dolby-Atmos-Fassung. Wer demnächt mal wieder eine Referenzszene für Subwoofereinsatz braucht, der nimmt einfach das Nashorn nach 58 Minuten. Auf den Heights gibt’s von Beginn an die Beimischung des Filmscores – insbesondere während der dramatischeren Momente. Nach etwas über fünf Minuten kommen dann die ersten dedizierten 3D-Sounds, wenn ein Gewittergrollen die ankommenden Schiffe begleitet. Klasse ist das Knarzen der Masten nach 7’10 und die Windgeräusche von oben wirken ebenfalls authentisch. Während der Actionszene nach zehn Minuten zischen schon mal Pfeile über die Köpfe und auch die Feuerbälle wuschen effektvoll über die Heights. Selbst die ins Wasser stechenden Ruder hört man, sobald die Kamera sich auf Meeresniveau begibt. Hat Lucius nach den Kämpfen an der Stadtmauer seine Visionen, hört man immer wieder geisterartige Stimmen von oben. Nach 26 Minuten kreischt es aus der Etage oben drüber und nicht ganz zwei Minuten später gilt das Gleiche für die aus den Katakomben attackierenden Affen. Nach 49 Minuten rappelt es dann ordentlich im Käfigwagen und die beiden Schlachtrufe bei 52’40 erschallen ebenso räumlich, wie das Nashorn nach 56 Minuten. Das macht durchweg Spaß, sich diese Atmos-Fassung zu Gemüte zu führen und im Heimkino mal wieder so richtig Gas zu geben. Schade, dass der Film selbst nicht mithalten kann.

Preis: 25,22 €
Stand von: 2025/04/22 1:27 am - Details
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Sie sparen: 4,77 € (16%)
12 neu von 25,22 €1 gebraucht von 21,22 €
Studio: Warner Bros
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Mar 2025
  • Enthält 3 Discs
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Bonusmaterial

Im Sinne einer möglichst hochwertigen Kompressionsdatenrate auf den Filmdisks hat man das Bonusmaterial komplett auf eine dritte Scheibe ausgelagert. Dort finden sich rund 100 Minuten an Extras. Neben zehn entfallenen Szenen und einem 20-minütigen Making-of sind das in Summe fünf Featurettes. Während das Making-of teils durch das übertriebene “wir sind alle so froh, stolz und glücklich wieder dabei zu sein”-Blabla nervt, geht es in den Featurettes sachlicher und informativer zu. Diese splitten sich auf in “Der Ursprung”, “Die Darsteller”, “Die Mitwirkenden”, “Die Kämpfe” und die Post-Production. Innerhalb dieser bekommt man wirklich spannende und interessante Einblicke in die Produktion und ist oft ganz nahe bei Ridley Scott. Was in Anbetracht der Tatsache, dass er nicht mehr der Jüngste ist, manchmal fast wehmütig wird. Denn allzu viele Filme wird man von ihm dann doch nicht mehr bekommen. Besonders spannend ist das Featurette über die Kämpfe, bei dem man beobachten kann, wie Filmmagie aus halben Bauten und Schiffe, die auf Rollen bewegt werden, entsteht.

Fazit

Die eingangs gestellte Frage, ob Gladiator II vielleicht die unnötigste Fortsetzung aller Zeiten ist, möchte ich nicht eindeutig mit “Ja” beantworten. Das liegt aber eher daran, dass es da noch andere, weit unnötigere Sequels gibt – oder glaubt jemand wirklich, es hätte Titanic 2Basic Instinct 2 oder American Psycho 2 gebraucht? Filmisch gesehen ist Gladiator II aber eine absolute Nullnummer. Alles, aber auch wirklich alles an dieser Fortsetzung ist schlechter als im Original – und von diesem bin ich nicht mal der allergrößte Fan. Immerhin ist die Disk technisch sauber geraten. Selbst die Dolby-Digital-Spur der Blu-ray ist toll, wird aber von der Räumlichkeit der Dolby-Atmos-Fassung übertroffen.
Schaut auch gerne im YouTube-Video vorbei, das noch weitere Screenshotvergleiche liefert: KlickMichWieRussellCroweSeinSchwertFührt
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 85%
Bildqualität UHD: 90%

Tonqualität BD (dt. Fassung): 90%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 90%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%

Bonusmaterial: 80%
Film: 40%

Anbieter: Paramount Pictures
Land/Jahr: USA 2024
Regie: Ridley Scott
Darsteller: Paul Mescal, Pedro Pascal, Denzel Washington, Connie Nielsen, Joseph Quinn
Tonformate BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 148
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K-DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Paramount Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.

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33 Kommentare
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Benjamin

Ach komm – man wird schon verdammt gut unterhalten. Und wirklich jeder wusste, dass Teil zwei dem ersten Teil nicht das Wasser wird reichen können. Teil 1 hätte bei mir gute Chancen auf meine Top 10 All Time Favorite Movies…

Michael

Hi Timo,
..die Neuverfilmung von Ben Hur glich in meinen Augen einem Sakrileg.
Und…..ich habe das ganze spätere Drama in fast allen Punkten vorrausgesehen.
Gladiator 2 darf sich da einreihen.
Zum Glück sind die dafür Verantwortlichen anscheinend nicht gerade die hellsten Geister,
ansonsten würden solche sinnlose Unternehmen den Alltag unserer Filmwelt gestalten und damit möchte ich dann doch nicht leben.
Auch vielen Dank für Deine Mühe, welche bei solch einem Film gewiß nicht gänzlich angenehm war…..
LG Michael

Ralf Menzer

Danke Herr Wolters, diese UHD bleibt bei Amazon.

Jacob

Ich hab Gladiator II noch nicht gesehen und es kann durchaus sein das Paul Mescal hier nicht abliefert. Aber so wie alle hier schreiben, habt ihr glaube ich noch keinen einzigen Film mit Paul Mescal gesehen vorher. Der ist einer der besten Schauspieler die es aktuell gibt.

Guckt vielleicht mal Aftersun oder All of us Strangers.

Hans-Ingo Trompeter

Ich kenne beide Filme nicht, aber die Performance von Mescal in G2 passt dennoch nicht. Es ermangelt ihm für die Rolle an Charisma und Ausstrahlung (und auch an geeigneten Dialozeilen).

David Z.

Die Haie… 😀 😀 😀

Hans-Ingo Trompeter

Tierhetzen gab es im alten Rom im Kolosseum, Haie sind allerdings historisch nicht belegt.

Stefan B.

… besser als Kängurus waren die Haie in jedem Fall :o)

Ne, ernsthaft – das war das erste Mal in meinem Leben, das ich Hai-Fremdschämen empfunden habe.

Stefan B.

Mir hat das Bild, der Ton und Denzel Washington sehr gut gefallen. Außerdem das Nashorn und der Harnisch aus dem ersten Teil.
Im Grunde, durch Denzel Washington, das Nashorn und dem Harnisch, war der Film also deutlich besser als Godzilla vs. Kong! Der hatte bei Timo 65% und bei mir 25%. Macht eine Differenz von +40 für Timo. Gladiator 2 kommt bei Timo auf 40%, bei mir sind 50%. Also hat Timo noch +30.

Fazit: Timo benotet deutlich wohlwollender als ich.

Stefan B.

Das klingt natürlich sehr verlockend ( bin dabei!). Würde aber einen großen Vertrauensvorschuss von Dir bedeuten – ich käme ja immer erst im Nachgang zu Wort…;o) Also, denke lieber nochmal in Ruhe darüber nach, wie die Regeln ausgewogen sind und es so objektiv wie möglich, unsere subjektiven Meinungen beinhaltet. Ich denke in der Zwischenzeit darüber nach, wie ich meine Sätze verkürze…

Stefan B.

Das ist ein überzeugendes Argument :o) Dein Schachtelsatz, der sowohl William Faulkner als auch Thomas Mann alle Ehre macht, ist geprägt von einer dermaßen ausdrucksstarken Weisheit – man sollte ihn sich im Ganzen tätowieren lassen. So, jetzt zum Wichtigen: Challenge accepted!

Damit es fair abläuft, starten wir bei 0! Die niedrigere Gesamtbeurteilung “verliert”. Der Rest ist Ehrensache. Wobei ich mich, so offen muss es sein, auch gerne mal zu einem besseren Urteil hinreißen lasse, wenn Bild und Ton sehr sehr gut sind – sonst hätte Godzilla vs Kong keine 25% bekommen .o)

Viele Grüße aus dem Süden, Stefan

Last edited 26 Tage zuvor by Stefan B.
Stefan B.

Die Liste steht!
Wobei es für Dich dann nicht zu überraschend kommt, da ich dann hier natürlich, neben meinen Kommentaren auch meine Wertung einfließen lassen werde. Möge der miesepetrigere Bewerter zu einer Rezi verurteilt werden! :o)

Stefan B.

.. ich habe Sorge vor einem, aber mal so richtig üblem Machwerk…:o)
Dreht Uwe Boll noch?

Hans-Ingo Trompeter

Ha, Uwe Boll schraubt gerade an einem Films namens “The Dark Knight” und hat prompt Ärger mit WB wegen des gleichnamigen (und recht guten) Christopher Nolan Films. Aber der Mann ist immerhin promovierter Literaturwissenschaftler. Mein Regalplatz für Uwe Boll Filme ist trotzdem leer…

Stefan B.

… Danke für die Info. Wobei, vielleicht könnte U.B. einen noch besseren Film hinlegen als Herr Nolan. Vielleicht sogar mit Atmos Sound und ganz ohne Filmkorn. :o)

Stefan B.

Ok! Kaum waren meine Worte raus – liefen auch schon die Schweissperlen… :o)

Hans-Ingo Trompeter

Alien Romulus, ein völlig uninspirierter und weitgehend fehlbesetzter, zusammengeklauter Film ohne tragfähige neue Idee, bekommt bei Dir 70% und Gladiator 2 nur 40%? Dass muss man erstmal verstehen. Klar, Paul Mescal ist komplett fehlbesetzt und frei jedweder Ausstrahlung, aber die ruhig-souveräne Art von Pedro Pascal (den ich eigentlich nicht mag) und der überragende, immer gerne gesehene Denzel Washington kompensieren dies mehr als genügend. Die Kaiser-Zwillinge persiflieren auf das herrlichste die römische Dekadenz, die Schauwerte stimmen und die Action ist mitreissend, auch wenn nicht jede CGI sitzt. Dass die Story sich an Teil 1 orientiert, mag man als störend empfinden, aber der verstärkte Fokus auf Denzel’s Intrigenspiel passt wiederum sehr gut; die Story um Lucius ist ja fast mehr ein Nebenplot, im Drehbuch und in der Inszenierung nur dem Ziel dienend, eine Verknüpfung zu Teil 1 herzustellen und Denzel Washingtons Charakter glaubhaft einzuführen, der eigentlich das Zentrum des Plots bildet. Übrigens war auch Gladiator 1 ein loses Remake von Anthony Mann’s Klassiker “Der Untergang des römischen Reiches”. Wenn ich Gladiator 1 mit 90% sehe, so bekommt Gladiator 2 bei mir 70%. Auf jeden Fall der beste Film von Ridley Scott seit “The Last Duel” und “Der Marsianer”.
An der technischen Qualität der UHD gibt es nichts zu bemängeln, da stimme ich Dir völlig zu. 4K Referenzschauwerte ohne Ende, ein Genuss auf der 3m Leinwand!

Hans-Ingo Trompeter

Bei Alien Romulus was ich schon zu Anfang ‘raus: bei den unsympathischen, völlig unglaubwürdigen Jungdarstellern mit permanentem pubertären Dummgeschwätz. Dann das klassische Problem: der drastische Klau bei Alien 1 und 2, bei denen teils ganze Sequenzen abgekupfert waren. Der CGI Kopf von Ian Holm sah zum Fürchten schlecht aus (ich beziehe mich auf den iTunes File), diese komische Kreatur am Ende ebenso. Nur Atmosphäre kopieren reicht lange nicht für einen guten Film; es bedarf eigener, tragfähiger neuer Ideen, so wie Cameron sie damals eingebracht hat. Für mich ist Alien Romulus ein klassisches Beispiel schlechten Filmemachens. Die Alien Franchise hat genau genommen nur 2 sehr gute Filme hervorgebracht: Teil 1 und Teil 2.
Bei G2 waren weder die Kaiserbrüder noch Herr Washington als Identifikationsfiguren konzipiert, das sollte Herr Mescal sein, der aber, wie gesagt völlig fehlbesetzt und zudem schlecht geschrieben ist. DAS ist die wesentliche Schwäche von G2. Schauspielerisch und inszenatorisch liegt G2 hingegen weit, weit vor Alien Romulus, auch wenn das Niveau von Gladiator 1 nicht ganz erreicht wird.

Hans-Ingo Trompeter

Ich habe nicht Dich kritisiert, lieber Timo, sondern ich teile schlicht nicht Deine vergleichenden Prozentwertungen beider Filme, sondern empfinde sie sogar als genau umgekehrt. Ist natürlich alles subjektiv, aber wo ich G2 eigentlich mit genannten Schwächen doch überraschend gut fand, war für mich Alien Romulus in der Zweitsichtung noch schlimmer… so sind Geschmäcker halt und ich habe zum Ausdruck gebracht, warum ich so denke. Ich bin übrigens ein grosser Freund historischer Monumentalfilme (und Horrorsachen sind eher weniger mein Ding), da hat es ein Gladiator bei mir natürlich per se leichter. Ich bin auch der Auffassung, dass sich die Strukturen der Plots von G1 und G2 deutlich unterscheiden. G1 ist eigentlich ein simpler Rachefilm, mit tollen Darstellen, aber eher schlicht und geradlinig in der Storyline. G2 nimmt das Rachemotiv zwar auf, stellt es aber eher in den Hintergrund und legt verstärkt den Fokus auf die “House of Cards” Geschichte um Denzel Washington. Erst im Finale werden beide zusammengeführt. Diese Plotkniff hat mir gefallen, weil er G2 davor bewahrt, eine simple Kopie von G1 zu sein.

Nebenbei: schade, dass Ben-Hur oder Quo Vadis noch nicht in 4K verfügbar sind, aber das ist eine andere Geschichte.

fresh

Waaas? Gladiator 2 bekommt 40%??? Von mir 20% weils ein Drecksfilm ist. [Füge hier langen Text ein, um meine Empörung auszudrücken]

Oliver E.

Warum muss jetzt Alien: Romulus auf die Kerbe bekommen? Bin da vollkommen bei Timo.
Gladiator 2 habe ich einmal im Kino gesehen. Alien: Romulus zweimal jnd dazu nochmal im Heimkino. Wieso? Weil er deutlich spannender ist, besser aussieht (anscheinend sogar sehr viel weniger CGI als in Gladiator 2 benutzt wurde) und die Jungdarsteller mich überhaupt nicht nerven. Selbst der eine Typ, der ständig gegen den Androiden Fratzen muss, hat seine Motivation dafür.
Und ich gehöre auch zum Fanbase von Alien (1979) und Aliens (1986). Alles was zwischen Aliens und Romulus kam, ärgert mich deutlich mehr.

Jens

Ich finde den Film auch nicht besonders gelungen und teile viele Kritikpunkte im Review. Trotzdem finde ich die Bewertung mit 40% etwas zu harsch. Man sieht doch an manchen Stellen der Dramaturgie, dass Ridley Scott, selbst wenn er scheitert, immer noch diese Momente erzeugen kann, die manch anderem Regisseur eben nicht/ niemals gelingen: Das Beäugen in der Kaiserloge ist toll inszeniert, die Schnitte hervorragend gesetzt, wenn das Kapuzineräffchen zum Senator ernannt wird und man in die Gesichter der anderen Senatoren schaut… Das ist alles schon sehr gut. Und Denzel Washington und Pedro Pascal spielen ihre Rolle doch ganz toll. Das gilt übrigens auch für die beiden Kaiser.
Die Dialoge triefen nur so von Pathos, aber das war im ersten Teil auch schon so. Dass innerhalb von Tagen oder auch Stunden manche Figuren ihre Motivation um 180 Grad wenden, ist freilich richtig nervig.
Ohne Frage: Der Film und seine Story sind beispielhaft für die momentane Einfallslosigkeit Hollywoods, die Timo ja auch schon in seinem Jahresrückblick treffend auf den Punkt gebracht hat. Inszenatorisch ist der Film aber keine „Stangenware“, sondern weiß doch an einigen Stellen zu gefallen, obwohl das Drehbuch sehr sehr dünn ist. Wenn die digitale Auswertung dann aber so überzeugen kann, macht man meiner Meinung nach keinen Fehler, den Film in Zukunft zu kaufen, wenn er etwas im Preis gesunken ist.

Markus_K

Also ich persönlich fand schon die Intro Szene vom 2. Teil (auch die “handgemalten” Szenen) nicht originell. Dagegen die Intro von Teil 1 (mit der Hand in den Gräsern und der Vogel, der davon fliegt) fand ich schon origineller.

Markus_K

Hallo Timo und danke für dein Review 🙂

Genauso hab ich mir das vorgestellt: mäßiger Film und trotzdem gute Technik. Wir werden ihn uns zu gegebener Zeit anschauen. Wie ist das: den Schärfeunterschied sieht man hier vermutlich bei einer 2 1/4 Meter breiten Leinwand deutlich oder? Ich kann leider mit meinem Verstärker nicht sehr schnell hintereinander umschalten, bei dir geht das glaub ich auch nur beim Flachbild TV oder?

Bis dahin eine gute Zeit und liebe Grüße 🙂
Markus

Neo Ferin

Ich habe mir den Film am Wochenende auch zur Gemüte geführt.

Naja, was soll man sagen… Ich erwarte bei so einem Actionfilm gar keine historische Genauigkeit, was Personen oder Ereignisse betrifft – geschenkt.
Nackte Killeraffen, Haie im Kolosseum und vor allem englische(!) Felsinschriften und Wandtattoos sind aber einfach nur dämlich. Sorry, aber das wirkt als hätte man einen 10jährigen US-Bürger über das antike Rom befragt.

Denzel Washington und Pedro Pascal verleihen dem Film zumindest ein bisschen schauspielerische Würde und die antike Action ist immerhin wuchtig inszeniert.
Und ja, das Bild und der Ton sind wirklich gut.

Alles in allem leider eine Fortsetzung, die man sich (wie so oft) hätte sparen können.