Glass Onion – A Knives Out Mystery [Netflix]

Netflix Review

Netflix, 23.12.2022

OT: Glass Onion – A Knives Out Mystery

 


Hindenburg

Äußerst gelungene Fortsetzung im Benoit-Blanc-Kosmos.

Inhalt

Benoit Blanc hat endlich mal wieder einen Fall zu lösen

Benoit Blanc fällt die Decke auf den Kopf. Die Covid-19-Pandemie sorgt dafür, dass er keine Fälle lösen kann und sein Verstand nicht zum Einsatz kommt. Mittlerweile verkrümelt er sich fast dauerhaft ins Badezimmer und aufräumen könnte auch mal wieder jemand bei ihm. Mitten in ein genüssliches Vollbad hinein erhält er eine rätselhafte Kiste, die eine Einladung enthält. Und so kommt Blanc kurz darauf auf der griechischen Privatinsel von Miles Bron an. Bron ist milliardenschwer und Mitbegründer des Tech-Unternehmens Alpha. Seine Villa, die gläserne Zwiebel, hält luxuriöse Annehmlichkeiten en masse parat, denen sich auch ein berühmter Detektiv nicht entziehen kann. Doch neben Blanc sind noch andere Gäste zu seinem Krimispiel eingeladen: Alpha-Chefwissenschaftler Lionel Toussaint, die Gouverneurin von Connecticut, Claire Debella, die flippige Modedesignerin Birdie Jay mit ihrer Assistentin Peg, der Männerrechts-Streamer Duke Cody mit seiner Freundin Whiskey und die Alpha-Mitbegründerin und entlassene Ex-Geschäftsführerin Cassandra “Andi” Brand. Mit ihnen möchte Miles mal für einen Tapetenwechsel während der Isolation der Pandemie sorgen und gleichzeitig das Rätsel um den Mord an ihm lösen. Bei der Ankunft der Eingeladenen ist Miles allerdings noch quicklebendig. Und der Mord an ihm soll auch nur ein Gag sein. Ein Rätsel, das Blanc übrigens löst, bevor die “Tat” überhaupt stattgefunden hat. Dann jedoch stirbt tatsächlich jemand – und das gehörte nicht zum Spiel …

Duke und Whiskey kümmern sich nicht um Corona-Regeln

Rian Johnson hat eine etwas wechselhafte Karriere hinter sich. Nach seinem von Kritikern zwar wenig gewürdigten, aber von Fans durchaus gemochten SciFi-Actioner Looper, vertraute man ihm bei 20th Century Fox die Regie zu Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi an. Kein Film der Reihe wurde daraufhin so kontrovers diskutiert. Für die einen der mutigste aller neuen Streifen, ist er für andere die absolute Vollkatastrophe gewesen. Es war also nicht verwunderlich, dass sich der Filmemacher in der Folge davon etwas erholen und sich einem ganz anderen Thema zuwenden wollte. Zurück zu den Wurzeln könnte man auch sagen, denn mit Brick hatte er gezeigt, dass er wirklich gute Geschichten erzählen kann. Für Knives Out bediente er sich zwar eines ganz klassischen Themas und ließ das Agatha-Christie-Krimi-Kino aufleben, doch unter der “Whodunit”-Oberfläche schlummerte auch ein Familiendrama, dass er mit politischen Spitzen garnierte – Johnsons Art, auf die Einwanderungspolitik von Donald Trump zu reagieren. Der weltweite Erfolg von Knives Out (310 Mio. Dollar Einspiel bei 40 Mio. Dollar Budget) sorgte schnell dafür, dass man grünes Licht für ohnehin von Johnson erdachte Sequels zu geben. Auch Streaming-Anbieter Netflix erkannte das Potenzial und kaufte dem ursprünglichen Rechteinhaber Lionsgate die Rechte zu zwei Fortsetzung für sagenhafte 469 Mio. Dollar ab – Resultat einer Auktion, in der es mit Amazon und Apple zahlungskräftige und interessierte Kontrahenten gab. Netflix nutzte die Gunst der Stunde, um gleichzeitig ein bisschen auf Oscar-Werbetour zu gehen und brachte Glass Onion: A Knives Out Mystery ins Kino. Mit 15 Mio. Dollar Einspiel innerhalb des limitierten Einwochen-Schauspiels in den Lichtspielhäusern avancierte er zum bisher größten “Kinotitel” des Streaming-Anbieters. Seit dem 23. Dezember ist er nun als Stream abrufbar und hat dort für den drittbesten Zehn-Tage-Start aller Zeiten gesorgt (nach Red Notice und Don’t Look Up).

Die Glaszwiebel

Beginnen wir zunächst mit dem auffälligsten Merkmal von Glass Onion, seinem Look. Der Vorgänger war ganz klassisch reduziert auf ein Haus in Massachusetts, das in dieser Form auch irgendwo auf einem britischen Landgut hätte stehen können. Die Inneneinrichtung vornehmlich klassisch möbliert und ausstaffiert, wähnte man sich wie in der Zeit zurückversetzt. Die Atmosphäre war eher etwas unterkühlt und distinguiert. Glass Onion wechselt praktisch alle dieser Eigenschaften. Raus aus dem herbstlichen Massachusetts, rein ins sommerliche Griechenland. Raus aus den Tweed-Klamotten, rein in die bunten Bikinis. Dazu Figuren, die weitaus extrovertierter und lange nicht so auf Etikette ausgelegt sind. Hier wird (fast) nicht einmal versucht, irgendeine Fassade zu wahren – nein, hier flirtet jeder von Anfang an mit jedem. Was ebenfalls neu ist, denn Glass Onion setzt verstärkt auf eine sehr deutliche erotische Komponente – und das nicht nur aufgrund der Besetzung der weiblichen Rollen. Die Idee, in Griechenland zu drehen, kam Johnson aufgrund des Wunsches, ins Ausland zu reisen – was unter privaten Voraussetzungen während der Hochphase der Covid-19-Pandemie nicht möglich gewesen wäre. Tatsächlich blieb man auch während der Drehpause “on set” – und zwar in den Aman Resorts in Porto Heli, wo die Geschichte hauptsächlich spielt und wo man inkl. der jeweiligen Familienmitglieder der Stars wohnte. Wer privat mal dorthin möchte: Eine Nacht kostet die Kleinigkeit von 1.700 € aufwärts. Von der Atmosphäre her ist Glass Onion also eher Johnsons Tod auf dem Nil, während Knives Out mehr seine Leiche zum Dessert darstellte.

Lionel und Claire haben zweifelhafte Entscheidungen getroffen

Um noch mal auf Corona zurückzukommen: Johnson greift in seinem zweiten Film über den Detektiv Benoit Blanc zu Beginn einige heiße Themen auf. Der Umgang mit Masken und die Angst vor der Virusinfektion wird für ziemlich sarkastische Kommentare genutzt, während gleichzeitig Corona-Partys als Exzesse pasolinischen Ausmaßes beschrieben werden. Im Zuge des gegenwärtigen Feminismus aufkommende männliche Gegenbewegungen bekommen ebenso ihr Fett weg wie die Debatte um das Thema Wokeness. Bereits während der ersten zehn Minuten ist Johnson so ziemlich gar nichts heilig, denn er watscht schlicht die Extreme auf beiden Seiten der jeweiligen Diskutanten ab – grandios, wenn bspw. der ach so maskuline Duke von seiner Mutter zusammengefaltet und geohrfeigt wird. Das macht durch die Bank Spaß und wird von ziemlich gut aufgelegten Darstellern vorgetragen. Und es ändert sich auch im Verlaufe der (vielleicht etwas zu ausladenden) Spielzeit von fast zweieinhalb Stunden nicht. Vor allem Daniel Craig überzeugt erneut in einer Rolle, die sich doch sehr weit von James Bond entfernt und die ihm Anlass gibt, ein wenig mehr aus sich herauszugehen. Klasse auch Edward Norton, der als Milliardär Miles Bron endlich mal wieder zeigen kann, dass er ein toller Schauspieler ist. Wenn er zerknirscht am Tisch sitzt, während Blanc das Rätsel löst, ist das wirklich witzig anzusehen. Auch der Rest vom Cast überzeugt und Hugh Grant hat einen überaus überraschenden Gastauftritt. Überraschend ist ein gutes Stichwort, denn die zahlreichen Wendungen und Haken, die das Skript vollzieht und schlägt, sind auch dieses Mal das Salz in der Krimi-Suppe. Die Tatsache, dass der Film nach etwa der Hälfte der Spielzeit praktisch nur noch in Rückblenden und aus anderen Blickwinkeln erzählt wird, steigert den Unterhaltungsfaktor, weil Johnson es hervorragend schafft, elegant und fließend zu erzählen. Und so schafft der Film etwas, was man nicht unbedingt erwarten konnten. Denn von allen Sequels der letzten Jahre gehört Glass Onion ganz klar zu den besten.

Bild- und Tonqualität

Wer ist der Mörder?

Glass Onion wurde mit der Arri Alexa Mini LF digital und in einer Auflösung von 4.5K gedreht. Das Ganze wurde über ein 4K-DI gefinisht und liegt bei Netflix in 4K mit Dolby Vision vor – inklusive erweitertem Farbraum. Der Stream läuft mit knapp 18 Mbps, was ein wenig höher ist als die bisher üblichen 17.20 Mbps des Anbieters bei 4K/HDR-Streams. Das vom Ursprung her digitale Bild sieht bis auf eine dezente, nachträglich hinzugefügte Körnung durchweg sauber aus und besticht in Nahaufnahmen mit einer derart hohen Detailauflösung, dass man jeden Geweberiss in Bautistas zu schnell gewachsenem Körper erkennen kann (6’05). Auch die Gesichter von Kate Hudson oder Craig selbst werden mit famoser Schärfe wiedergegeben – ebenso die krausen Haare von Leslie Odom jr oder Bautistas Flaum bei 39’43. Das im Quasi-Vollbildformat von 1,85:1 vorliegende Bild zeigt zudem kaum Randunschärfen. Richtig gut sieht auch der Stroh-Sonnenhut nach etwas über 20 Minuten aus, dessen grobe Struktur das Licht durchscheinen lässt. Nur ganz leichte Probleme im Encoding gibt es, wenn das (zugegeben) sehr feine Muster von Craigs lachsfarbenem Hemd zu sehen ist (25’40). Zur hervorragenden Schärfe gesellt sich eine hohe Bildhelligkeit, die zwar auf beleuchteten Oberflächen schon mal etwas überreißt, aber insgesamt eine sehr gute Bilddynamik zulässt. Denn gleichzeitig sind Schwarzwerte absolut knackig und dunkle Bereiche bleiben dennoch gut durchzeichnet. Das sonnige Setting erlaubt viel Hell-Dunkel-Dynamik, während Hauttöne stets gesund aber natürlich bleiben. Hinzu kommen Farben, die richtig kräftig und knackig erscheinen. Der orangefarbene Bikini von Kate Hudson sticht förmlich vor dem blauen Himmel hervor und die zahlreichen Farben in dem prächtigen Anwesen werden ebenfalls sehr prägnant wiedergegeben. Von den Streams der letzten Jahre ist jener von Glass Onion auf jeden Fall einer der qualitativ besten und wer mal ein exemplarisch knackig scharfes und sehr kontrastreiches Bild sehen möchte, der schaut sich das Close-up von Monáe nach 85’32 an.

Was hat Andi zu verbergen?

Netflix bietet Glass Onion mit Dolby-Atmos-Tonspuren fürs Deutsche und Englische. Stets mit einem Dolby-Digital-Plus-Kern kodiert punkten beide mit einer sehr guten Sprachverständlichkeit. Allerdings sind sie erstaunlich frontlastig und nicht sonderlich dynamisch gemischt. Schon die Party bei Birdie lässt Wucht vermissen. Während der Ankunft der Eingeladenen am Steg schafft es immerhin die Seevogel-Atmosphäre mal auf die Surroundspeaker. Der Subwoofer könnte durchweg etwas stärker zur Sache gehen und mehr Fundament liefern. Weder das Bike bei Blancs Ankunft am Pier noch die Filmmusik können Akzente setzen, wenn es um Tiefbassunterstützung geht. Gefühlt bleiben die Subs fast die ganze Zeit über still. Selbst wenn Koloss Bautista nach knapp einer Stunde auf dem Tisch landet, gibt’s kaum Unterstützung aus dem LFE-Kanal. Erst zum Schluss, nach etwa 124 Minuten während der Feuer-Szenen gibt’s mal etwas Druck. Recht räumlich wird’s dann immerhin mal, wenn nach 65 Minuten das Lichte ausgeht und der Schuss knapp drei Minuten später fällt. Auch die aufgeregten Stimmen verteilen sich dann gut im Raum. Hören wir uns mal auf der Höhen-Ebene um, so gibt’s nicht sonderlich viel zu vermelden. Wozu auch, bei einem derart dialogkonzentrierten Film, der lediglich am Ende mal kurz (etwas) rasant wird. Das erste dedizierte Signal aus den Heights gibt’s mit dem Einschalten der Studioscheinwerfer nach 1’20. Hernach dauert es gut 40 Minuten, bis nach 39’10 leises Vogelgezwitscher von oben zu vernehmen ist. Nach 65’20 gibt’s dann den bisher stärksten/dynamischsten 3D-Sound, wenn die Lichter klackend ausgehen. bei 102’40 noch einmal, da es dieselbe Situation beschreibt. Absolut nicht nachvollziehbar ist der (auch noch phasenverschoben klingende) Einsatz der Filmmusik von den Heights nach 85’10 – zumal die Filmmusik bis dato nicht ein einziges Mal von oben zu hören war. Besser passt da schon das Öffnungsgeräusch der Sprinkleranlage nach 125 Minuten. Allerdings trennt sich dort die Musik nicht sauber ab. Ebenso beim kurzen Feuereffekt im Anschluss. Sobald 3D-Sounds angelegt wurde, WÄHREND Musik zu hören ist, gelangt diese unsauber mit auf die Heights. Ein noch mal ziemlich kräftiger Effekt ist das herabstürzende Auto nach etwas über 126 Minuten.

Fazit

Glass Onion ist nicht nur unterhaltsam inszenierte, sondern (erneut) toll geschriebene Krimi-Kost, die vorzüglich gespielt ist und den Geist berühmter Vorbilder authenthischer atmet als das lasche Tod-auf-dem-Nil-Remake von Kenneth Branagh. Gut, dass ein weiteres Sequel geplant ist und gut, dass Daniel Craig erneut mit von der Partie sein wird. Das Bild des Streams ist kontraststark und scharf, der Ton dürfte allerdings dynamischer sein.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 90%

Tonqualität 2D-Soundebene (dt. Fassung): 70%
Tonqualität 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 20%
Tonqualität 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 60%

Tonqualität 2D-Soundebene (Originalversion): 70%
Tonqualität 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 20%
Tonqualität 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 60%

Film: 85%

Anbieter: Netflix
Land/Jahr: USA 2022
Regie: Rian Johnson
Darsteller: Daniel Craig, Dave Bautista, Kate Hudson, Edward Norton, Janelle Monáe, Kathryn Hahn, Jessica Hanwick, Madelyn Cline,
Tonformate: Dolby Atmos (DD+-Kern): de, en
Untertitelt: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 141
Real 4K: Ja
HDR: HDR10, Dolby Vision
Datenrate: 17.99 Mbps
Altersfreigabe: 16

(Copyright der Cover und Szenenbilder liegt bei Anbieter Netflix)

Trailer zu Glass Onion

Glass Onion: A Knives Out Mystery | Official Teaser Trailer | Netflix


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Streams, BDs und UHD-BDs bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen. Streaming-Filme werden zudem über mehrere unterschiedliche Apps Kontrolle geschaut, um etwaige deutliche Differenzen auszumachen.

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PatrickB

Hm… der Film war sehr toll! Kreativer Nachfolger… aber ist Dir das feine Bildrauschen nicht aufgefallen?? Keine Ahnung ob es am Stream liegt, aber ich denke die haben das in der Postproduction eingefügt, damit es nah am ersten Teil ist. Ich kann mich mit diesem Stilmittel einfach nicht anfreunden.

Jacob

Hoffentlich kommt der auch als UHD von Criterion in den USA.

Geier79

Ich fand den Film zwar immer noch recht unterhaltsam, aber doch deutlich schwächer als den Vorgänger Knives Out. Die ganze Raffinesse von Knives Out hat mir einfach gefehlt. Das Setting war mir auch zu drüber. Es war aber mal wieder schön Edward Norton zu sehen. Batista sehe ich auch immer gerne und Daniel Craig hat scheinabr viel Freude an dieser Rolle. Da macht es mir dann Spaß ihm dabei zuzusehen.

Hans-Ingo Trompeter

Nach dem katastrophalen LAST JEDI fand ich KNIVES OUT ja überraschenderweise sehr gut; er war dann ja auch ein Überraschungserfolg im Kino. Wenn Netflix “die Marke” also kauft, dann wollen sie sie auch als diese vermarkten. Ohne den Untertitel hätte GLASS ONION wohl weniger Zuschauer… Da soll der Regisseur mal nicht jammern.

Geier79

Ja, da hast du absolut Recht. Gerade Netflix ist ja bekannt dafür für viel Mittelmaß und schlimmer einen Haufen Geld hinzulegen, damit die Content Maschinerie weiterläuft. Leider entsteht damit so viel mehr Masse statt Klasse. Früher war Netflix für mich der Place to be außerhalb meiner physischen Medien. Heute schaue ich da kaum noch etwas. Aber da meine Frau ständig das Tablet laufen hat bei ihren anderen Hobbies, bleibt es halt im Abo. Netflix ist zu großen Teilen typische Second Screen Unterhaltung geworden. So nutzen es auch viele. Wenn man nur hin und wieder mal hinschaut, bei was auch immer man gerade sonst macht, merkt man weniger wie mäßig deren Produktionen mittlerweile größtenteils sind.

Hans-Ingo Trompeter

An Bild und Ton der VÖ gab es nichts zu meckern, aber man muss schon einen ausgeprägten Sinn für alberne, überkandidelte Charaktere und völlig unrealistisch herbeikonstruierte Szenarien besitzen, um den Film gut zu finden. Ist wie immer Geschmacksache, aber mir fehlt dieser Sinn…

Hans-Ingo Trompeter

…und nebenbei: wer mal einen wirklich guten Netflix Film sehen möchte, der führe sich mal Guillermo del Toro’s Pinocchio zu Gemüte.

Hans-Ingo Trompeter

Hat mich weitaus mehr gepackt als der Filmklon Avatar 2 im Kino….

Hans-Ingo Trompeter

Auf der Flop Liste könnte abe auch die Version von Robert Zemeckis stehen (Disney+). Hab ich zwar nicht gesehen, soll aber Käse sein. Gibt da hoffentlich keine Verwechslungen….

David

Hi.

Wird definitiv geschaut. Danke dir!

Kleiner Fehler am Anfang bei der Bild- und Tonqualität: Da wird ‘Neues Textfeld’ angezeigt und der Satz beginnt dann mit im… Satz. 🙂

Liebe Grüße

David

*mitten im Satz. 🙂

Xynagy

Noch nie war mein Eindruck so konträr zu Ihrem. Für meine Frau und mich, die beiden den ersten Teil gut finden, war der neue Teil enttäuschend. Der Ermittler als Charakter völlig anders dargestellt als im Vorgänger, die Story sehr vorhersehbar und bis auf die angesprochene Auflösung des Partyverbrechens keine Szenen, die in Erinnerung blieben. Auch der Humor kam bei uns gar nicht an. Vielleicht war die Erwartung auch zu hoch.

Bin da sehr auf andere Meinungen gespannt.

Pascal

Sahen wir genau so. Teil 1 war grandios. Teil 2 ging so.
Die Aufklärung des “ersten Rätsel” fand ich noch richtig gut, alles was danach kam eher langweilig.
Aber die Schlussszene war in Summe optisch cool umgesetzt.
Es war schön, einige Schauspieler mal wieder in einer Rolle zu sehen.
Und ich kaufe Craig den Akzent im original einfach nicht ab.
Der passt für mich nicht so richtig.
Wobei ich seine Rolle sonst super finde.
Aber gegenüber Teil 1 (8/10) eher eine 6/10 für uns.

Peter

Schließe ich mich euch an. Film hat mir Spass gemacht. Kurzweilig und unterhaltsam. Aber die Raffinesse und schön Tricky wie Film 1 war er nicht. Die Handlung war mir zu einfach. Ich wäre auch bei der Handlung so bei 6/6,5 von 10.