Blu-ray Review
OT: Godzilla vs. Kong
Nadel im Heuhaufen
Wer das Review zur italienischen Import-UHD-Blu-ray bereits gelesen hat, darf natürlich diese Rezension auch noch lesen. Allerdings unterscheiden sich die Disks nicht voneinander, sodass auch die Technik identisch bleibt.
Inhalt
Seit einigen Jahren ist Kong auf Skull Island in einer Art künstlichem Habitat unter einer kontrollierten Sicherheitskuppel untergebracht. Die Theorie einer uralten Rivalität zwischen dem riesigen Menschenaffen und der Atom-Echse Godzilla wird von den Wissenschaftlern vor Ort durchaus ernst genommen, weshalb man angibt, Kong nicht unter der Kuppel einzusperren, sondern ihn vielmehr vor dem Übergriff Godzillas zu schützen. Doch der Gigant wird immer wütender und unzufriedener in seinem „Gefängnis“. Es mehren sich die Stimmen, ihn freizulassen, damit er auf sich selbst aufpassen kann.
Währenddessen wird das Hauptquartier von APEX Cybernetics überraschend von Godzilla angegriffen und weitgehend zerstört. Walter Simmons, CEO von APEX, sieht die Riesenechse als Bedrohung für die Menschheit und gedenkt, ihr ein für allemal den Garaus zu machen. Um das zu bewerkstelligen, braucht er eine große Energiequelle, die er innerhalb eines Ökosystems der „Hohlerde“ vermutet. Um dieser Energie habhaft zu werden, engagiert er Hohlerde-Theoretiker Nathan Lind. Der ziert sich allerdings zuerst, weil er denkt, man könne nicht in diesen Bereich vordringen. Simmons jedoch hat ein spezielles Vehikel konstruiert, mit dem die Reise angeblich möglich sei. Allerdings: Selbst wenn es gelänge, in die Hohlerde einzutreten, ohne dabei zu sterben, bräuchte es noch etwas (oder jemanden), der den Weg zur Energiequelle weist. Nathan ist sich sicher: Kong kann genau das tun. Denn als Titan müsste er ein Gedächtnis an den Ort haben – immerhin nimmt man an, dass seine Vorfahren von dort kommen. Mit Mühe und Not kann Lind seine alte Freundin Ilene Andrews von dem Vorhaben überzeugen, da sie sich um die Belange Kongs kümmert. Der Riesen-Primat wird also zum Eingang in der Antarktis verschifft. Doch das geht nicht, ohne dass Godzilla Wind davon bekommt – ein Aufeinandertreffen der beiden Giganten scheint unausweichlich …
2014, 2017, 2019 und 2021 – das sind die Eckdaten des MonsterVerse, das vor sieben Jahren mit Gareth Edwards großartigem Godzilla begann. Zunächst war das Reboot der Riesenechse gar nicht als Beginn eines neuen Universums erdacht, ging dann aber genau diesen Weg, nachdem der damalige Legendary-Entertainment-CEO, Thomas Tull, davon träumte, das Ganze irgendwann in Godzilla vs. Kong gipfeln zu lassen. Über den Umweg von Kong: Skull Island und Godzilla: King of the Monsters geht sein Wunsch nun in Erfüllung und erstmals seit 1962 (Die Rückkehr des King Kong) treffen die beiden Giganten wieder aufeinander.
Als Regisseur verpflichtete man den vor allem im Horrorfach beheimateten Adam Wingard, der mit You’re Next ein echtes Genrehighlight und mit Blair Witch, der Fortsetzung zu Blair Witch Project, ein reifes Sequel fabriziert hatte. Es zeugt durchaus von Mut, einem jungen Filmemacher, der bisher vor allem für Angst und Schrecken sorgte und das mit geringem finanziellen Aufwand bewerkstelligte, ein Budget von (geschätzt) 150-200 Mio. Dollar an die Hand zu geben, um zwei der bekanntesten Filmmonster aller Zeiten aufeinander loszulassen. Doch der Erfolg gab den Produzenten Recht.
Zwar verschob sich im Zeitraum der Covid-19-Pandemie die Kinoauswertung immer weiter (von zunächst März 2020 landete man über mehrere Termine dann bei März 2021 und startete den Film parallel in den US-Kinos und auf HBO Max), doch erstaunlicherweise spielte der Monster-Clash trotz beschränkter Kinozugänge und des parallelen Starts über eine Streaming-Plattform bisher knapp 500 Mio. Dollar ein. Damit ist er lange Zeit der erfolgreichste Film, der zu Zeiten von Covid-19 im Kino starten konnte.
Und das hat natürlich seine Gründe …
… die allerdings nicht in der Figurentiefe zu suchen sind. Während Edwards Godzilla tatsächlich in der Lage war, eine berührende Vater-Sohn-/Familien-Geschichte innerhalb des Bombasts zu erzählen, ging es mit den Charakteren daraufhin immer weiter den Weg allen Spektakelkinos. Die Figuren wurden austauschbar und dienten lediglich als Staffage zwischen den immer enger aufeinanderfolgenden Actionsequenzen. Besonders bei Godzilla: King of the Monsters war das bereits so. Und es ist noch mal schlimmer in Godzilla vs. Kong. Was schade ist, denn mit Alexander Skarsgård und Rebecca Hall hat man immerhin zwei gern gesehene Darsteller besetzt, die weitaus mehr können als mit staunendem (oder wahlweise entsetztem) Gesicht zu den Giganten aufzublicken. Die Chance, sie entsprechend gewichtiger in die Story zu integrieren, muss aber als misslungen gelten. Auch das Trio aus Madison, Josh und Bernie trägt nicht dazu bei, mehr Charaktertiefe zu bieten. Ohnehin wirkt deren Sideplot ziemlich entbehrlich und vielleicht nur als Vorsatz dafür, dass Kyle Chandler seinen erneuten Auftritt im MonsterVerse bekommt. Übrigens der erste Schauspieler, der damit in zwei unterschiedlichen King-Kong-Filmen mitspielt. Seine Screentime ist hier allerdings erfreulicherweise kurz genug, um sich nicht schon wieder über dessen darstellerisches Unvermögen aufregen zu müssen.
Tatsächlich ist das größte schauspielerische Highlight und der bewegendste emotionale Kniff die Verbindung zwischen Ilenes Adoptivtochter Jia und King Kong. Die taubstumme Ahnin der Iwi kommuniziert per Gebärdensprache mit dem Riesenaffen und sämtliche Szenen zwischen den beiden sorgen für mehr Gefühl als alle anderen Figuren summiert an Tiefe bieten.
Immerhin gibt’s erzählerisch eine ganz nette Idee, indem Wingard und das Autorenteam aus Borenstein/Pearson mal eben den ollen Jules Verne aus der Mottenkiste graben. Der Einfall mit der Hohlerde und die entsprechend spektakuläre Reise zu diesem fantastischen Punkt inmitten der Erde erinnert nicht von ungefähr an Vernes „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Und es sorgt für einen kurzen Moment der Faszination in einem Film, der kaum eine Atempause zwischen den epischen Schlachten kennt. Wenn die Gruppe sich von Kong dorthin führen lässt, wo die Vorfahren des Riesenaffen ihren Ursprung haben, haben nicht nur die VFX-Künstler Spaß an ihrem Job, sondern auch der Zuschauer beim Genuss der tollen Bilder. Für einen Moment hat man den Zwist zwischen Kong und Godzilla fast vergessen und möchte eigentlich mehr Zeit in dieser urwüchsigen Umgebung verbringen. Doch schnell, schnell geht es weiter zum nächsten Showdown, in dem die beiden Titanen final aufeinandertreffen. Dass Regisseur Wingard sich spürbar auf eine Seite schlägt, kann man ihm ankreiden. Objektiv erzählt ist der Fight definitiv nicht. Aber spektakulär. Und das ist ja letztlich das, was das Publikum sehen möchte. Und es ist das, was man offenbar nach gut einem Jahr weitgehender Abstinenz in den Kinos erleben wollte: Unterhaltung ohne große Kopfanstrengung. Abschalten vom Corona-Alltag und entführen lassen ins Reich der Gigantomanie.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität BD
Die Blu-ray von Godzilla vs. Kong legt durchaus prächtig los. In Kongs Habitat sorgen satte Grüntöne für lebhafte Natur und während der gut ausgeleuchteten Szenen ist die Bildruhe sehr hoch. Dank der hoch aufgelösten Kamera, die hier verwendet wurde (mehr dazu im Kapitel über die UHD Blu-ray), ist auch die Detailauflösung prächtig. Gerade Close-ups sind durchweg knackig und detailliert. Hin und wieder kommt der Kontrastumfang allerdings nicht mit den helleren Bereichen klar. So überstrahlen nicht selten solche Flächen (Riffeldach bei 13’01). Ähnliches gilt für die zahlreichen Sonnenunter- oder -aufgänge, die der Film für atmosphärische Bilder nutzt.
Hauttöne dürften noch etwas kräftiger sein, ihnen fehlt ein wenig der Braunanteil und sie kommen eine Spur zu gelblich rüber. Gut gelingen die Unterwasserszenen, in denen Banding (typisch für uniforme, wenig differenzierte Oberflächen) praktisch kein Thema ist. Natürlich fallen die CGI-Szenen optisch etwas zurück, wirken softer als die Realszenen. Aber das kennt man von anderen Filmen schon und ist hier auch nicht so auffällig wie sonst schon mal. Zumal man wirklich dankbar sein darf, dass das Bild insgesamt nicht so trüb, trist und grau ist wie jenes von Godzilla: King of the Monsters.
Godzilla vs Kong erscheint hierzulande schon auf der Blu-ray mit einer Dolby-Atmos-Spur (True HD fürs Deutsche und Dolby Digital Plus fürs Englische). Und WENN ein Film das Zeug zum Referenztitel haben sollte, dann doch wohl dieser, oder? Sollte daran jemand Zweifel haben, dann höre er sich einfach nur die ersten sieben Minuten an. Was hier an Räumlichkeit, Auflösung und Druck produziert wird, sucht derzeit seinesgleichen. Der abschließende Basseinsatz bei der Einblendung des Titel-Schriftzugs könnte den Heimkinoboden kaum stärker zum Beben bringen. Und wenn wir beim Tiefbass bleiben: Jede Aktion, jede Bewegung, jedes Ausrasten von Kong und Godzilla sorgt für eine seismische Aktivität im Heimkino. Wenn der Riesenprimat auf dem Schiff zu rebellieren beginnt, sollte man sich beispielsweise gut festhalten. Und es wird noch kräftiger, wenn kurz darauf Godzilla auftaucht und die zwei Giganten erstmalig aufeinander treffen. Gleiches gilt natürlich für den Showdown, in dem auch MechaGodzilla noch ein Wörtchen mitzureden hat. Im Clinch der Bio- und Roboterechse wird das Heimkino tatsächlich zum Zentrum akustischer Attacken, wie man sie selten erlebt. Akustisches Highlight ist aber der Eintritt in die Hohlerde – inklusive kurzeitigem akustischem Aussetzer, der für einen kleinen Moment das Gefühl vermittelt, die Heimkinoanlage hätte ihren Geist komplett aufgegeben.
Und dann ist da ja noch Dolby Atmos, also der 3D-Sound. Schon während der Logos zu Beginn wird es hier aktiv. Und wenn die Vögel über die Kamera fliegen, gibt’s erste dedizierte und ziemlich coole Geräusche aus der Höhe. Plätschert Kong durch den Wasservorhang, rauscht es erfrischend von oben und weil unser aller Lieblings-Primat nun mal ziemlich groß ist, hört man sein Schnauben und Greinen stets aus der Höhe, sobald die Kamera unter ihm ist und er etwas von sich gibt.
Während der Schrifteinblendungen im Vorspann hört man außerdem umherschwirrende Stimmen der TV-/Radiokommentatoren.
Wenn nach 9’45 der Alarm im Apex-Komplex losgeht, kommt die Durchsage ebenfalls deutlich hörbar von oben und beim Auftritt von Godzilla brandet auch der Score voluminös aus den Heights auf. Das wird dann nochmals intensiviert, wenn der coole Electro-Score zu Godzillas Angriff bei Minute elf zu hören ist. Kurz darauf setzt dann ein Energiestrahl der Echse das Heimkino in Brand und man geht unweigerlich in Deckung. Und so geht es weiter und weiter und weiter. Es gibt kaum eine Minute, in der es mal ruhig ist, von oben. Durchsagen in der Schule, fliegende Helikopter, heftige Gewitter (19’24),
Sensationell ist aber immer wieder die Naturkulisse im hermetisch abgeriegelten Resort von Kong. Was beispielsweise ab Minute 20 von oben kommt, versetzt einen direkt in den Urwald.
Aber es gibt nicht nur Licht, sondern auch (ein bisschen) Schatten. Hin und wieder übersprechen Dialoge mit auf die Heights, wenn dort in dem Moment Geräusche platziert werden, die dort oben hingehören. Wenn dann in der gleichen Szenen die Geräusche nicht mehr nötig sind, da sie nicht mehr vorhanden sind, verstummt auch plötzlich der Widerhall der Stimme von oben, obwohl die Dialoge durchgehend zu sehen sind. Außerdem hört man auch schon mal einen Hubschrauber von oben, der eigentlich unterhalb der Kamera fliegt (22’23). Aber das sind Ausnahmen in einem ansonsten phänomenalen Atmos-Soundtrack.
Der auch dann wieder aktiv wird und viele dedizierte 3D-Sounds liefert, wenn Kong und Godzilla im Meer und auf den Flugzeugträgern erstmalig gegeneinander kämpfen. Ob das Wasserfontänen von den Heights sind, fliegende Raketen oder glucksende Luftblasen unter Wasser – hier wird schon mächtig was geboten.
Mächtig ist dann das richtige Wort für den Abschuss des G10 bei 51’00. Die Lichtenergiefelder sorgen für einen sensationellen 3D-Sound. Das gilt auch für den Moment kurz darauf, wenn im Inneren des G10 sämtliche Gravitationen auf den Kopf gestellt werden. Man könnte unendlich so weiter machen, da es hier einfach ständig scheppert und man kaum Ruhe bekommt. Springen wir aber mal kurz ins Finale, wird es noch mal richtig heftig, wenn Godzilla auf MechaGodzilla trifft. Auch hier bleiben die Heights kaum still und man hört das Raunen der beiden Giganten, zerberstende Drahtseile, umherfliegende Trümmer uvm.
Bild- und Tonqualität UHD
Godzilla vs. Kong wurde hauptsächlich mit ARRIs größtem Pferd im Stahl aufgenommen, der Alexa 65. Wenige Szenen, in denen die ARRI Alexa Mini zum Einsatz kam, ergänzten das Material. Entsprechend wurde hauptsächlich in einer Auflösung von 6.5K gedreht, während die ergänzenden Szenen mit der Mini bei 3.4K geschossen wurden. Von diesem kombinierten Ausgangsmaterial gab’s ein 4K-DI, sodass man die Ultra-HD-Blu-ray getrost als native 4K-Scheibe bezeichnen kann. Warner legte noch HDR10+ und Dolby Vision als dynamische HDR-Formate auf das (natürlich ebenfalls enthaltene) statische HDR10 drauf und schmiss das Ganze in einen im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum.
Im laufenden Bild fällt gegenüber der Blu-ray der wesentlich dynamischere, aber gleichzeitig besser abgestimmte Kontrastumfang auf. Denn die Oberflächen, die über die Blu-ray noch überkontrastierten, werden durch die HDR-Dynamik wieder eingefangen. Das Riffeldach bei 13’01 bleibt komplett durchzeichnet.
Lediglich leichtes digitales Rauschen in dunkleren Szenen (bspw. beim ersten Treffen zwischen Lind und Simmons) trübt den Eindruck ein wenig. Wenn man dann aber sieht, dass die 4K-Auflösung durchaus in der Praxis zu sehen ist, ist das wieder verziehen. So wirkt der Schirm der Tischlampe bei 16’37 plastischer. Man kann über die UHD-BD erkennen, dass es sich um lauter Stofffäden handelt, die auf dem Kunststoffschirm angebracht sind. Über die Blu-ray könnte es auch ein Aufdruck sein. Dass die CGIs hier auch in 4K gerendert sind, sieht man sogar noch deutlicher. Zahlreiche Leuchtschriften von Instrumenten oder auch Details in animierten Hintergründen sind klarer konturiert und detaillierter. Hier werden die Vorzüge der UHD-BD ziemlich deutlich offenbar.
Ebenso bei den Spitzlichtern. So sind die Neonlichter in HongKong ein wahrer Genuss (ab 74’00) und viel prägnanter als über die BD. Auch Feuer ist mal wieder viel besser durchzeichnet und bietet Informationen, die man über die Blu-ray vergeblich sucht. Dolby Vision ist, wie so oft, in sehr dynamischen Momenten noch mal dieses kleine Quäntchen strahlender und über die gesamte Laufzeit im Kontrast ausgewogener. Insgesamt zeigt die 4K-Scheibe in allen HDR-Varianten trotz kleinerer Problemchen im Rauschverhalten das deutlich bessere Bild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD zeigt die gelben und pinken Farben kräftiger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): HDR zeigt den Himmel und die Oberflächen am Kreuzer dynamischer und dramatischer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Erstaunlich, was die 4K-Scheibe mit nativen 4K-CGI hier an Detailinformationen herausholt. Das Display erscheint viel lebhafter und detaillierter. Im laufenden Film fällt das noch deutlicher auf als im Screenshot.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Ganz anders über die UHD-BD, die auch die Schrift darüber noch (fast) lesbar darstellt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD kann per HDR-Dynamik relevant mehr Nuancen und Schattierungen darstellen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD fängt das wieder ein.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray weist mehr Dynamik auf und stellt Details im Schnee konturierter dar.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk hingegen kann die Fächer der im Felsmassiv eingelassenen Elemente darstellen.
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Bonusmaterial
Auf der 4K-Scheibe gibt’s nur den Audiokommentar von Regisseur Wingard (nicht untertitelt) und auf der Blu-ray dann ein in vier Teile unterteiltes Bonusmaterial. Unter „Der Gott“ gibt’s zwei Teile, die sich mit dem neuen, bösen Godzilla beschäftigen und auch einen Blick auf die Tradition der Gojira-Figur werfen. „Der König“ ist wiederum in vier Teile aufgeteilt und zeichnet den Weg von Kong durch die verschiedenen Stadien des Films nach. Auch hier geht man im letzten Teil noch mal etwas intensiver auf die Geschichte von King Kong, das „achte Weltwunder“ ein. „Mechagodzilla“ schildert dann, wie man den mechanischen Endgegner von Godzilla charakterisiert hat und in „Die Kämpfe“ gibt’s nähere Einblicke in die drei großen Titanen-Schlachten.
Fazit
Godzilla vs. Kong ist gewaltiges Titanenkino-Spektakel, das visuell und akustisch neue Maßstäbe setzt. Figurentiefe oder schlüssige Story sollte man hier allerdings nicht suchen. Beides gibt’s noch weniger als in den drei vorangegangenen MonsterVerse-Filmen. Wer aber mal so richtig Dampf im Heimkino ablassen möchte, der liegt hier genau richtig und kann seinen Subwoofern mal so richtig zeigen, wo Kong die Axt hat.
Entsprechend brutal geht der Referenzsound in Dolby Atmos zu Werke. Was hier abgeliefert wird, gehört zu den dynamischsten und kraftvollsten Abmischungen seit es physische Bildmedien gibt. Die UHD-BD punktet zudem mit einem sehr kontrastreichen und strahlenden Bild mit nativer 4K-Basis.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 100%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 100%
Tonqualität BD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität BD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 95%
Tonqualität BD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 95%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 100%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 95%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 100%
Bonusmaterial: 70%
Film: 65%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2019
Regie: Adam Vingard
Darsteller: Alexander Skarsgård, Rebecca Hall, Millie Bobby Brown, Brian Tyree Henry, Kyle Chandler, Lance Reddick,
Tonformate BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de // Dolby Atmos (DD+-Kern): en
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 113
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision, HDR10+
Maximale Lichtstärke: 598 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Bros.)
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Trailer zu Godzilla vs. Kong
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Moin Timo,
ich hatte im Rahmen vom Kinofest das ganze Wochenende freien Eintritt bei uns im Cineplex Münster und habe mir u.a. am Samstag Abend Godzilla vs. Kong in 3D angeguckt.
Dieser lief im Ultimate Saal mit der neuen CGS Technik, die in Deutschland bisher nur in Münster eingesetzt wird.
CGS kurz zusammengefasst: Schärferes Bild, brilliantere Farben, mehr Details, speziell remasterter Content, unglaubliches Sehvermögen (laut Cineplex).
CGS macht vorallem aus, dass 3D nicht so abgedunkelt wirkt, wie eben ohne diese neue Art der Leinwand und Projektion.
Bisher hatte ich nur Jurassic World Dominion in 3D mit dieser neuen Technik gesehen.
Beide Filme waren wirklich beeindruckend von der Schärfe des 3D Bildes.
Man muss wissen, dass jeder Film ob z.B. der alte Avatar oder die Fortsetzung NEU für die CGS Technik remastert wird und jeder Film der in CGS präsentiert wird (natürlich auch 2D Filme!) extra dafür ausgewiesen ist im laufenden Programm.
Patrick von Grobi TV war kürzlich deshalb bei uns im Cineplex zu Besuch und sein (sehr ausführlicher und langer) Bericht ist echt interessant.
https://youtu.be/mviKGC7sYE8
Godzilla vs. Kong war wie du weisst natürlich ein krasses Soundgewitter und ein paar 3D Effekte (der Meteoritengürtel, die Verfolgungsjagd mit den Raumschiffen) kamen sehr gut rüber.
Ich hatte den Film bisher nur im Heimkino gesehen und war echt überwältigt, was der Sound im Kino für ein Abriss war.
Da können andere Blockbuster wie Jurassic World, Transformers etc. echt gegen einpacken!
LG, Basti
Ich hab’s getan :o) Habe mir die UHD gekauft und einen direkten Selbstversuch damit unternommen.
Wie in Deiner Review und von den Mit-Foristen beschrieben, habe ich keinerlei Handlung feststellen können – es tat manchmal auch richtig weh, aber das Bild und der Sound hatten es wirklich in sich.
Wobei ich als technischen Kritikpunkt anmerken möchte, dass ich die Musik zum Teil als etwas zu laut empfunden habe in Angesicht der tollen Soundeffekte. Allerdings habe ich vor dem Abspielen die Dynamik Kompression etwas höher gesetzt, ich mag unsere Nachbarn.
Das Bild war, vor allem, da es fast nur CGI Zauber ist, richtig gut. Herrliche Spitzlichter, tolle Auflösung und Farben und Kontrast haben auch meinen TV mal so richtig gut gefallen.
Danke für den Tipp.
Liebe Grüße
Wobei mann dem Film zugute halten muss , das er in der recht kompakten Laufzeit ,sehr gut mit den audio/ visuellen Mitteln die fehlende Tiefe überspielt. Popcorn Kino vom Feinsten. Wer also in der Lage ist für einen Moment sein Gehirn mal auf Sparflamme laufen zu lassen, kriegt eine klare Empfehlung für den Film 😉
Wie immer, Danke für die sehr informative Review – ich folge ja mittlerweile Deinen Empfehlungen (fast) immer.
Bei diesem Machwerk hadere ich aber deutlich. So sehr mich das Bild und auch der Sound reizt, bin ich mir nicht sicher, ob der gezeigte Inhalt das Grauen aufwiegt, welches mich nach 10 Minuten des zweiten Teils ergriffen hat und seit dem nicht mehr loslässt.
Teil 1, der Neuauflage und auch Skull Island hat mir richtig Spaß gemacht, aber ich bin schon aus dem Alter raus, wo nur Effekte einen Film bestimmen. Erwähnte ich, dass ich noch hadere? .o)
Liebe Grüße Stefan
Das Hadern ist ja durchaus berechtigt 😉
Mir ging es bei Teil 2 ähnlich, weil ich da dauernd das Gefühl hatte, die Macher glaubten wirklich mit diesem Ökoterroristengeschwurbel eine richtig tolle Story zu haben. An Godzilla vs. Kong hatte ich wieder Spaß, weil das Ganze wieder eher so ein selbstreflexives „Scheiß drauf“ ausstrahlt, von daher, wenn du Skull Island mochtest, vielleicht doch auch eher wieder was für dich.
Hallo Helmut,
vielen Dank für Dein Mitgefühl zu Teil 2 und die Ermunterung für Teil 3. Coronabedingt werden wir ja gerade nicht wirklich überschwemmt mit neuen Filmen (gute waren auch vorher rar), aber weder Netflix noch Amazon Prime können, aus meiner Sicht, das Heimkino so richtig ausfüllen. Wie Timo immer so schön in seinen Reviews schreibt, sind die Datenraten auf Scheibe einfach deutlich besser.
Also, ich hadere noch….aber wir werden sehen was passiert :o)
Liebe Grüße Stefan