Halloween – Die Nacht des Grauens 4K UHD

Blu-ray Review

halloween die nacht des grauens 4k uhd blu-ray review cover
Concorde Home Video, 28.02.2018
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Concorde Home Video, 28.02.2018

OT: Halloween

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Der Ursprung

Pünktlich zum 40. Jubiläum erscheint das Slasher-Original auf UHD.

Inhalt

Es ist das Jahr 1963: Der sechsjährige Michael Myers fühlt sich von der Frühreife seiner 15-jährigen Schwester Judith sowie deren Geturtel mit dem Freund offenbar genervt und ersticht sie deshalb in ihrem Zimmer mit einem Küchenmesser. Die Polizei lässt ihn nach dieser Tat in das Smith’s Grove Sanatorium einliefern, in dem sich Psychiater Dr. Samuel Loomis um den Jungen kümmert. 15 Jahre später ist Michael 21 und soll zu einer Verhandlung transportiert werden. Loomis hat derweil sein Urteil gefällt: Der Junge ist das Böse schlechthin. Und zu helfen ist ihm definitiv nicht mehr.
Doch bevor es zur Überführung durch Loomis und eine Kollegin kommt, kann sich Myers aus dem Sanatorium befreien. Er klaut Loomis das Auto und fährt in seine Heimatstadt Haddonfield. Dort herrscht reges Treiben, denn es ist der Vortag zu Halloween. Ein Grund, warum Michael in seinem Aufzug mit der Maske nicht auffällt. Abgesehen hat er es auf eine gewisse Laurie Strode, die am Halloween-Abend als Babysitterin bei den Wallaces engagiert ist. Auf seinem Weg zu ihr stehen Michael immer wieder andere Teenager im Weg. Ein Problem, das der stumme Maskenkiller mit seinem Messer löst …

Das muss man auch erst einmal schaffen: Mit gerade mal drei Filmen (einer davon noch als Studentenarbeit an der School of Cinema-Television der USC begonnen) sich den Status eines Kultregisseurs erarbeiten. John Carpenter gehört wohl zu den wenigen Genre-Filmemachern, denen dieses Kunststück in so kurzer Zeit gelang. Unter anderem sicher auch deshalb, weil sein drittes Werk zu einem der profitabelsten Filme aller Zeiten heranwuchs [je nach Berechnung der Kosten (300.000-320.000$) und des Einspiels (60-70 Mio. Dollar) landet man bei etwas über dem 200fachen Einspiel]. Während Carpenter dies natürlich im Vorhinein nur hoffen, aber nicht ahnen konnte (immerhin verzichtete er auf seine Gage, um den Film überhaupt machen zu können), hat das Halloween-Franchise mit der 2018er Fortsetzung nun bereits elf Teile vorzuweisen.
Was aber viel wichtiger ist als die Zahlen: Der Horrorschocker von 1978 ist praktisch die Mutter der bekannten Slasher-Filme. Ohne Halloween wären die Videotheken der 80er nicht randvoll gefüllt gewesen mit den B- und C-Movies, in denen namenlose Killer Jagd auf (meist) wehrlose Frauen machten.
Gut, dem geneigten Filmfan wären dadurch auch einige schauerliche Produktionen erspart geblieben. Aber das Horrorgenre ohne Halloween? Unvorstellbar.

John Carpenter hatte nach der SciFi-Parodie Dark Star und dem bitterbösen Thriller Assault – Anschlag bei Nacht mit seiner langjährigen Drehbuchpartnerin Debra Hill innerhalb von zehn Tagen ein erstes Skript verfasst, das aus der minimalen Story ein Maximum an Thrill und Nervenkitzel herausholte. Zunächst noch unter dem Titel „The Babysitter Murders“ geschrieben, beschloss Produzent Irwin Yablan dann jedoch, das Ganze in der Halloween-Nacht stattfinden zu lassen, was zum heutigen Filmtitel führte. Ob der Filmreihe der gleiche Erfolg beschieden worden wäre, wenn er „Der Babysitter Mörder“ betitelt worden wäre? Schwer vorstellbar.
Dass Carpenter für Halloween ganz offenbar auf sein Vorbild Hitchcock schielte, dürfte jedem klar sein, der sich schon mal mit dem Begriff „Suspense“ auseinandergesetzt hat. Wie der Psycho-Regisseur so versteht es auch Carpenter hier meisterlich, den Zuschauer zu emotionalisieren und auf die Seite der möglichen Opfer Myers zu ziehen. Stets weiß man um die Gefahr, in der sich (vor allem) Laurie befindet. Um seine Reminiszenz an die Regielegende offen kund zu tun, integrierte er außerdem gleich zwei Charaktere, deren Nachnamen aus „Das Fenster zum Hof“ und „Psycho“ entnommen wurden. Die Verbindung zu letzterem Film wurde überdies durch die bekannte Tatsache deutlich, dass man Jamie Lee Curtis in der weiblichen Hauptrolle besetzte – immerhin ist sie die Tochter von Janet Leigh, der Hauptdarstellerin aus „Psycho“.

Neben all diesen kleinen Details erzeugt Halloween vor allem aufgrund seiner Rohheit und der Atmosphäre diesen unnachahmlichen Spannungsmoment. Carpenter findet gemeinsam mit Kameramann Dean Cundey (später unter anderem für die Aufnahmen von Hook verantwortlich) unheimliche Winkel und Aufnahmepositionen, aus denen heraus der erwachsene Michael noch imposanter und unbezwingbarer wirkt. Die Sprachlosigkeit des Killers, sein Overall-Anzug und die Maske – diese Kombination reichte aus, um einen wirkungsvollen Schrecken zu erzeugen. Dass die Maske einem gewissen James T. Kirk entsprach (und nur durch etwas größere Augen sowie die weiße Farbe abwich), ist heute allgemein bekannt und dem knappen Budget geschuldet. Produktionsdesigner Tommy Lee Wallace erstand sie für 1,98$ in einem Kostümgeschäft.
Dazu kam, wie gesagt, die relativ direkte, rohe und unkommentierte Gewalt, die den Film so erschreckend machte. Hier ging ein Killer scheinbar ohne Motiv um. Das personifizierte Böse, dem praktisch egal ist, wer ihm vor das Messer läuft. Schon der Tabubruch, einen Sechsjährigen Gewalt ausüben zu lassen, den der Film direkt zu Beginn begeht, sorgte seinerzeit für Aufsehen. Nicht ganz umsonst hatte der Film hierzulande lange eine FSK-18-Einstufung.

Zur Gewaltdarstellung und der effektiven sowie dynamischen Kameraarbeit (Halloween ist einer der ersten Filme, in denen ausgiebig eine Steadycam eingesetzt wurde) addierte sich aber noch ein weiterer Faktor. Einer, der schon in Carpenters Assault… für Stimmung sorgte: Wie im direkten Vorgänger, so komponierte der Regisseur den Soundtrack höchstselbst. In knapp drei Tagen schrieb er den reduzierten Score, der fast ausschließlich aus simplen Klaviertönen bestand. Das mochte aus Aspekten des Songwritings nicht anspruchsvoll sein, führte aber zu einer Atmosphäre, die in den entsprechenden Szenen alleine durch die Musik zu aufgestellten Nackenhaaren führte.
Und weil Jamie Lee Curtis durch ihre Debütrolle zur neuen Scream-Queen wurde (wie manche behaupten, ist sie bis heute unerreicht) und Michael der ikonischste aller Serienkiller ist, gehört das Original in jede Sammlung.
Und zwar trotz aller (berechtigten) Kritik. Denn natürlich ist die Story dünn wie Papier. Und der zutiefst konservative Aspekt des „Final Girl“ (der sich darauf bezieht, das in den Slasher-Filmen immer jene junge (meist) Frauen als Erste sterben, die sexuell frühreif, drogenabhängig oder beides sind, während die moralisch einwandfreie Dame bis zum Schluss überlebt), wurde durch „Halloween“ ebenfalls zum Genremuster. Das ist nichts, wofür sich der Slasherfilm auf die Schulter klopfen sollte und Halloween ist wahrlich kein Vorbild in Sachen Gleichberechtigung oder Liberalität. Aber spannend ist er – und das auch heute noch.

Bild- und Tonqualität BD – alt vs. neu

Die bisherige Blu-ray von 2012 war für einen 40 Jahre alten und ziemlich günstig produzierten Film vom Bild her gar nicht mal sooo schlecht. Klar sieht man hier und da ein paar Schmutzstreifen und Blitzer. Und so richtig scharf sind die Einstellungen auch nicht. Außerdem fehlt’s an Kontrast und (vor allem) knackigem Schwarz. Sämtliche Szenen in Dunkelheit sind eher ein Mischgrau als ein Schwarz. Gut ausgeleuchtete Szenen hingegen waren etwas zu hell.
Dafür gibt’s in hellen Sequenzen erstaunlich gute Kontrastwerte und lebhafte Farben (21’00). Letztere allerdings eher in einem verfälschten Color Grading. Denn die deutlich ins Grüngelbliche/Orange tendierenden Hauttöne und die arg gelben Wiesen können so nicht wirklich gemeint gewesen sein.
Dafür war die Schärfe in Close-ups bisweilen recht gut (25’30). Außerdem ist das Filmkorn verhältnismäßig fein reproduziert worden, ohne fiese Rauschfilter einzusetzen. Es gibt weitaus schwächere Blu-ray-Umsetzungen von 80er-Jahre-Produktionen. Gerade in Anbetracht des damaligen Budgets und der kurzen Drehzeit, die nicht gerade geholfen hat, höchste Sorgfalt mit Fokuspunkten zu wahren.
Die Blu-ray, die nun der UHD beiliegt und die parallel auch einzeln erscheint, basiert tatsächlich ebenfalls auf dem neuen Master. Das lässt sich sehr gut erkennen, wenn man das neue Color Grading anschaut sowie den ganz dezent veränderten Bildausschnitt. Außerdem kann man deutlich erkennen, dass nochmals Blitzer und Schmutzpartikel rausgefiltert wurden.
Damit liefert Concorde hierzulande das stimmigere Set, denn in den USA legte man die alte BD bei – nicht einmal jene, die dort zum 35. Jubiläum mit damals neuem Scan veröffentlicht wurde. Die Blu-ray, die in dieser UHD enthalten ist, schlägt dagegen die bisherige deutsche BD um Längen – und das in jeder Hinsicht. Denn man sieht zu jeder Zeit die Verbesserung in der Auflösung und vor allem das neue Color Grading. Die gelbgrünen Hauttöne und Farben des Asphalts und der Wiesen sind passé. Alles weicht einem deutlich neutraleren, vielleicht etwas kühlen Look. Dennoch ist das durchweg realistischer und stimmiger. Leider ist der Schwarzwert immer noch nicht gut und man sieht noch stärker, dass die Aufnahmebedingungen nicht die Besten waren. Denn trotz der höheren Auflösung des neuen Scans ist die absolute Schärfe noch nicht auf Spitzen-Niveau.

Blu-ray alt (26’23): (Slider ganz nach rechts): Natürliche Hautfarben gehen anders. Die bisherige Blu-ray hatte einen deutlich Orange-/Gelbstich in fast allen Farben.

Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Wesentlich natürlicher, dafür etwas entsättigt: Die neue Blu-ray, die auf dem 4K-Master basiert.

Blu-ray alt (11’38): (Slider ganz nach rechts): Auch hier sind die Bäume, Straßen und Wiesen zu quietschig gelb.

Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Insgesamt ist die neue BD durchweg gelungener, wenngleich sie vielleicht eine Spur zu kühl geraten ist.

Blu-ray alt (49’41): (Slider ganz nach rechts): Mal abgesehen von dem fast rosaroten anstatt cremefarbenen Telefon zeigt der Bildausschnitt der alten Blu-ray dann doch einen Mangel an Details.

Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Ganz anders die neue, auf dem 4K-Master basierende Blu-ray, die wesentlich besser lesbare Zahlen offenbart. Auch das Korn kommt feiner rüber.

Der Ton von Halloween gelangte schon auf der etzten Blu-ray in dts 2.0 Stereo und 5.1 dts-HD-Master zum Gehör. Beiden deutschen Tonspuren ist die 80er-Jahre-Synchro gleich, die nun mal nicht dem heutigen Qualitäts-Standard entspricht. Und zwar weder in Sachen Tonqualität als auch bei den Sprechern selbst. Die Stimmen klingen dünn, viel zu albern-aufgeregt und oft auch unmotiviert.
Der englische Ton bettet die Dialoge wesentlich homogener ein. Und selbst wenn ein Teil der Nebendarsteller nicht sonderlich versiert war und deshalb auch nicht die allerpassendste Intonation ablieferte, sind die beiden Original-Spuren authentischer und weniger hysterisch. Während der normal eingesprochen Dialoge klingen beide Sprachfassungen allerdings dumpf und belegt – eher wie ein altes Radio-Hörspiel als ein Film.
Zwischen den beiden 5.1-Abmischungen liegen außerdem Welten – wenngleich nicht zwingend qualitativ. Während die englische Fassung wesentlich offener ist und Gewitter und Regen viel räumlicher verteilt, wirkt das Ganze leider oftmals fast phasenverschoben unangenehm. Die deutsche Synchro ist bei Weitem nicht so räumlich, klingt dumpfer, ist dafür aber nicht so phasenverschoben. Gut klingen sie aber beide nicht. Tonal ausgewogener sind die beiden Stereo-Spuren, wobei die Originalversion hier noch mal die Nase vorn hat. Freilich bleiben alle vier Varianten praktisch ohne jedes Bassfundament.

So viel zur bisherigen Blu-ray. Denn die neue BD und UHD liefert zwar ebenfalls dts-HD-Master-Spuren in 5.1 (7.1 fürs Englische), doch tatsächlich hat man die deutsche Fassung noch einmal bearbeitet. Wo sie zuvor dumpf, dünn und hektisch klang, sind Dialoge nun wirklich merklich offener und klarer. Selbst wenn man es nicht direkt im Vergleich hört, sondern ein/zwei Minuten dazwischen vergehen, hat man den Unterschied sehr präsent vor dem inneren Ohr. Auch die Natur-Atmosphäre wie die zirpenden Zikaden tönen frischer und nicht so belegt.
Das Gleiche gilt auch für den englischen dts-HD-MA-Sound, der ebenfalls komplett anders klingt als über die alte Blu-ray. Hier hat man die etwas vorlauten Dialoge etwas zurückgenommen und harmonischer, nicht ganz so spitz wie bisher integriert. Das ist zwar durchweg ein bisschen leise, aber im Ganzen stimmiger.
Zusätzlich integrierte man für beide Sprachen den Original-Mono-Sound (der natürlich auf die beiden Hauptlautsprecher gedoppelt wurde). Dementsprechend ist der Ton ebenso verbessert wie das Bild auch. Alle vier Tonspuren der BD sind identisch auch auf der UHD zu finden.

Bild- und Tonqualität UHD

Halloween wurde 1978 mit Panavision-Panaflex-Kameras in 35mm analog aufgenommen. Von diesem Material wurde für die UHD ein nativer 4K-Scan angefertigt, der auch (siehe oben) Grundlage für die beiliegende BD wurde. Gleichzeitig integrierte man natürlich auch einen erweiterten Farbraum im Rahmen von Rec.2020, beließ es aber bei der höheren Bilddynamik bei HDR10. „Beließ“ deshalb, da die Lionsgate-Veröffentlichung aus den USA auch mit Dolby Vision aufwarten kann.
In der Praxis zeigt sich, dass gegenüber der (neuen) das grundsätzliche Color Grading beibehalten wurde, aber in Nuancen verfeinert ist. So wird der leichte Grauschleier der BD beseitigt und die Neutralität ist nochmals besser. Was über die BD noch eine leichte Grüntendenz hat, ist auf der UHD so neutral wie es eben geht. Die Körnung ist subjektiv etwas geringer, da die grundsätzliche Bildabstimmung etwas dunkler ist und das Korn deshalb nicht mehr so auffällig ist. Wo man es sieht, ist es feiner als über die Blu-ray. Und das gilt auch für die Naheinstellungen, die aufgrund von HDR10 und der höheren Auflösung trotz der suboptimalen Kameratechnik und dem Korn mehr Details und mehr Tiefe liefern. Farben sind durchweg etwas kräftiger, wobei sie (glücklicherweise) nie das Bunte der bisherigen Blu-ray erreichen. Sehr gut gelingen die Hauttöne, die nun noch mal natürlicher erscheinen. Selbst wenn aufgrund des nicht perfekten Schwarzwertes und einigen sehr soften Einstellungen hier immer noch keine Referenzwerte erreicht werden, ist die UHD die bisher bestmögliche Fassung des Klassikers.

Blu-ray (29’12): (Slider ganz nach rechts): Vergleicht man die gegenüber der alten BD schon viel bessere Blu-ray mit der UHD, zeigt sich noch ein leichter Schleier und eine ganz leichte Tendenz zum Grün.

UHD (Slider ganz nach links): Die UHD ist zwar insgesamt etwas dunkler abgestimmt, punktet aber mit mehr Differenz in den Farben der Wiese. Das Rot in der Decke ist noch etwas kräftiger.

Blu-ray (18’05): (Slider ganz nach rechts): Auch bei dieser Szene lässt sich bei der neuen BD noch ein Grauschleier ausmachen und die neutralen Oberflächen zeigen eine leichte Grün-Tendenz.

UHD (Slider ganz nach links): Sichtbar neutraler und im Kontrast stärker/ausgewogener präsentiert sich die UHD.

Blu-ray (18’05): (Slider ganz nach rechts): Im Close-up konnte die Blu-ray oben gegen die alte BD bereits sehr gut punkten.

UHD (Slider ganz nach links): Die UHD zeigt aber dennoch das feinere Bild. Die durchsichtige Wählscheibe kommt klarer rüber und überraschenderweise wirkt die Körnung etwas weniger auffällig, weil die Bildgebung generell etwas dunkler abgestimmt ist. Dadurch kommen aber auch die Zahlen noch etwas prägnanter rüber.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Halloween besteht zunächst schon mal aus dem 12-seitigen Booklet, das einen Text von Fach-Journalist Roland Mörchen enthält. Die beiden Disks (BD und UHD) enthalten dann das komplette Bonusmaterial. Angefangen beim Audiokommentar von Carpenter, Hill und Curtis. Darüber hinaus gibt es rund 13 Minuten an Interviews mit einigen der damaligen Darsteller/innen – teils „on Location“. Obendrauf gibt’s noch die beiden Featurettes „Die heiligen Stätten des Horrorgenres“ und „An den Originalschauplätzen 25 Jahre später“. Das Erste läuft gut 18 Minuten, wurde für den Horror Channel produziert. Host Sean Clark besucht darin ein paar der Schauplätze von Halloween – unter anderem natürlich das Myers Haus. Das wurde zum Zeitpunkt des Features als Bürogebäude genutzt und hat eine ungeheuer interessante Geschichte zu erzählen. Das zweite Featurette hat eine Spielzeit von elf Minuten und stammt aus dem Jahr 2003 – es ist drei Jahre älter als jenes, das durch Sean Clark gehostet wurde. Und es ist auch ein bisschen dröger vorgetragen. Die zirka zehn zusätzlichen Minuten aus der längeren TV-Version beschließen das Bonusmaterial und erweitern vornehmlich die Sequenzen mit Dr. Loomis in der Anstalt.

Fazit

Die UHD von Halloween lässt keinen Stein mehr auf dem anderen. Sowohl im Bild als auch im Ton wurde alles bearbeitet und liefert nun praktisch das bisher bestmögliche in Sachen Optik und Akustik.
Der Film bleibt ein Klassiker. Daran gibt’s eh nichts zu deuten.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD alt: 60%
Bildqualität BD neu: 70%
Bildqualität UHD: 75%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung 2.0 Mono): 55%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung 5.1): 60%

Tonqualität BD/UHD (Originalversion 2.0 Mono): 55%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion 5.1): 65%


Bonusmaterial: 70%
Film: 90%

Anbieter: Concorde Home Entertainment
Land/Jahr: USA 1978
Regie: John Carpenter
Darsteller: Donald Pleasence, Jamie Lee Curtis, Nancy Loomis, P.J. Soles, Charles Cyphers, Tony Moran
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 7.1: en // dts-HD-Master 5.1: de // Dolby Digital 2.0 (Mono): de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 91’32
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66/BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Concorde Home Entertainment)

Trailer zu Halloween – Die Nacht des Grauens

Halloween Die Nacht des Grauens Trailer (1)

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11 Kommentare
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Oliver

Hallo, da ich ja die 2018er BD von Carpenters The Fog geschaut habe, war ich interessiert, ob es von diesem Klassiker auch eine Neuauflage gibt, denn ich habe noch die BD von 2012 und habe den Film zuletzt zum 40. Jubiläum am 31.10.2018 geguckt 🙂
Tja, siehe da, Februar 2019 kam die dritte BD-Neuauflage und wie ich sehe, wirklich verbessert.
Danke für das Review, nur weiß ich nicht, warum Sie, Herr Wolters, so eine Abneigung gegen die deutsche Synchro von damals haben (wie bei The Fog- Nebel des Grauens)? Auch hier waren top Sprecher im Einsatz und damals hat man eben lebendiger, emotionaler gesprochen. Heute muss alles schnell gehen und viele wirken gelangweilt. Deshalb waren die bis heute größten Synchronsprecher besonders in den 60ern bis 90ern aktiv. Nur beim kleinen Tommy stimme ich zu, da haben Sie die sehr kindlich kieksende Stimme vieler Kinderzeichentrick Figuren aus den 70ern genommen (Gruß an Eberhard Storeck, Biene Maja und co.) 😀
Ansonsten nochmal Danke, ich lese gerne die Reviews und schön, dass man dazu einige Bildvergleiche hat.

Marco

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Auf diesem Wege auch mal großes Lob und Dank für Deine Seite. Sehr informativ und ne angenehme Schreibe!

Marco

Warum wird denn die Mono Tonspur (auch auf dem Bsckcover) als so besonderes Highlight dargestellt. Was hat die denn gegenüber dem 5.1/7.1 Track noch für ne Daseinsberechtigung? Wird doch wohl kaum besser sein die Mono Spur durch den AV zu jagen… Versteh ich grad nicht so ganz.

Simon

Hi,

ich habe mir nun die dt. UHD zugelegt … und da ist der OTon sogar in 7.1 (DTS-HD MSTR) drauf ….

Gruß

Simon

David Hilbert

Hab die britische UHD-Ausgabe, die wohl der dt. Ausgabe gleich sein dürfte, und war doch eher enttäuscht. Gerade im Vergleich zu den anderen 4K-Ausgaben der Carpenterfilme (Escape from New York ist Top. ) fällt Halloween im 4K-Bild doch ziemlich ab. :-/

Die BD fand ich Bildtechnisch seinerzeit dagegen ziemlich gut, wenngleich es deutl. Unterschiede zw. der (wie ich finde) natürlicheren Concorde-Ausgabe und der (etwas zu glatt gebügelten) Ausgabe von Marketing-Film etc.

Aber insgesamt ist die UHD sicher dennoch die beste Variante heutzutage.

Simon

Nices Review.
Danke.

Hattest du die Chance, die US-Scheibe zu sehen?
Bringt das DolbyVision was?

Simon

Danke.

Dann versuche ich mich anderweitig schlau zu machen.

Dodl

Wieder großartiges Review! Und auch Respekt an Concorde zu einer würdigen Ausgabe; da kann man wirklich nur gratulieren 🙂