Blu-ray Review
OT: Halloween Kills
Das kollektive Böse
Michael Myers darf Haddonfield zeigen, wo der Hammer hängt und das Messer hingehört.
Inhalt
Nachdem Michael Meyers aus dem Gefangenentransport ausbrechen konnte, hat er 55 Jahre nach dem Mord an seiner Schwester erneut für Angst und Schrecken in Haddonfield gesorgt. Laurie Strode, seine jüngere Schwester, hat immer geahnt, dass dieser Tag kommen würde. Entsprechend vorbereitet hatte sie ihr Haus wie eine Festung eingerichtet. Und dennoch wurde es am Ende knapp. Michaels Killerinstinkt hätte beinahe dafür gesorgt, dass drei Generationen der Strodes ermordet worden wären. Nur knapp entgingen Laurie, ihre Tochter Karen und Enkeltochter Allyson dem Zugriff Michaels, konnten ihn im Keller einsperren und dann Lauries Haus in Brand setzen. Doch wo ein Brand ist, kommt die Feuerwehr. Und da die unvorsichtigerweise ins Haus geht, bricht ein Brandschützer in den Keller ein. Michael erscheint noch quicklebendig und sorgt spontan für einen Mitarbeiterschwund bei der Feuerlöscheinheit. Derweil sind die Bewohner Haddonfields auf die Rückkehr Meyers aufmerksam geworden und formen einen Mob, der den Killer endgültig zur Strecke bringen will. Ihr Anführer ist Tommy Doyle, einer der Überlebenden der Horrornacht von 1978. Laurie muss im Krankenhaus zunächst ihre Wunden versorgen, bevor sie vom Überleben Michaels erfährt und ihrerseits nun kurzen Prozess machen möchte …
Hand aufs Herz: Von allen Sequels, Reboots und deren Sequels war der elfte Film aus dem Universum, Halloween von 2018, das packendste und beste Stück Horrorfilm seit Carpenters Original von 1978. Konzentriert auf Spannung und nicht (zwingend) auf Brutalität nahm er die Grundelemente des Originals und transportierte sie in eine weitgehend glaubwürdige Geschichte, die vier Jahrzehnte später spielte. Die Konzentration auf die drei Hauptdarstellerinnen gab Halloween zudem die Möglichkeit, drei starke Frauenfiguren zu etablieren – fernab vom so gerne genutzten 70er- und 80er-Jahre-Scream-Queen-Klischee, das heutzutage einfach nur noch anachronistisch ist. Im Gegenteil gelang es Regisseur David Gordon Green (Stronger, Joe, die Rache ist sein) erfolgreich, dem Horror-Sequel eine unterliegende Reflexion über Traumata und Paranoia sowie einen Generationen-Konflikt-Handlungsbogen zu verpassen. Es war also der erhoffte frische Wind im Halloween-Kosmos, den eigentlich schon H20 versprach, damals aber nicht einhalten konnte. Gepaart mit ebenso atmosphärischer wie innovativer Kameraführung (man erinnere sich an die grandiose One-Take-Sequenz, in der Michael um ein Haus herum geht und dann in der Küche auftaucht, während die Kamera statisch vor dem Haus verharrt und durch das Fenster schaut) und dem kongenialen Score war Carpenters Idee vom Slasher-Killer erfolgreich wiederbelebt worden.
Kein Wunder, dass der Meister höchstselbst auch hier (mit)produziert hatte. Und noch weniger Wunder, dass Gordon Green und Produzent Jason Blum nach dem Erfolg des Vorgängers schnell die Idee für zwei weitere Teile entwickelten, um mit Halloween Kills und (dem kommenden) Halloween Ends eine eigene Trilogie zu verwirklichen. Ursprünglich hatte man ohnehin zwei Filme geplant gehabt, dies jedoch jetzt auf drei Werke erweitert. In Halloween Kills steht nun sehr viel mehr die Enkelin Allyson im Mittelpunkt. War sie es, die im ersten Teil versuchte, die drei Generationen irgendwie zusammenzuhalten, ist sie es nun, in der spürbar die Wut hochkocht. Während ihre Mutter Karen ihr stets etwas von „Sicherheit“ und „Es ist vorbei“ eingebläut hatte, um ja nicht dem „wirren Geschwätz“ der paranoiden Oma zu glauben, kann man nachvollziehen, dass sie nun umso schockierter und erboster ist, dass ihr Vorstellungskonstrukt in sich zusammengefallen ist. Während dieser Schwenk noch passt, kann man das für einen anderen Teil des Drehbuchs nicht behaupten. Denn an anderer Stelle verlagert sich das starke Motiv vom Vorgänger, nach dem der Film die Frage stellte, inwiefern die Ereignisse auch aus Laurie eine Killerin gemacht haben, auf eine allzu oberflächliche Weise in ein Kollektivtrauma. Die Frage, ob ein Monster ein neues erschaffen hat, wird in Halloween Kills weniger psychologisch als hemdsärmelig erweitert – auch wenn man diesem Motiv in Anbetracht des Sturms auf das Kapitol vom 06. Januar 2021 eine gewisse prophetische Vorhersehung nicht absprechen kann (der Film wurde weit vorher gedreht).
Doch das Ganze ist arg holprig und sehr klischeehaft inszeniert. Man mag es als Verbeugung vor alten Frankenstein-Filmen verstanden wissen, wenn sich ein Mob nach Purge-Manier formiert, der bald die Frage nach der kompletten Verrohung der Gesellschaft aufwirft; nach der Übernahme der Exekutive durch wütende Bürger. Das wird an einer bestimmten Stelle dann auf die Spitze getrieben, aber schlussendlich so dermaßen platt kommentiert, dass man sich fragt, ob sie das wirklich ernst meinen.
Inszenatorisch beginnt Halloween Kills so nahtlos am Vorgänger anhängend, dass die Wunde, die der Zaun in Oscars Kiefer hinterlassen hat, noch vor sich hin tropft. Doch so cool wie es ist, praktisch augenblicklich wieder in den Film von 2018 geworfen zu werden, so unglücklich sind die ersten Minuten des Films dann in der Folge. Denn kaum ist man wieder drin, im Jahr 2018, setzt uns ein Rückblick ins Jahr 1978. Hier erfahren wir zwar mehr Hintergründe (vor allem Officer Hawkins betreffend), doch dem Tempo und der Erzählstruktur tut das erst einmal nicht so gut. Immerhin bleibt man für gut zehn Minuten (im Extended Cut) in dieser Zeit. Auch die Integration der Partyszene in der Kneipe direkt nach der Titelsequenz wirft erst einmal Fragen auf. Für den Moment wünscht man sich eher zu erfahren, was denn nun mit Laurie und ihrer Familie passiert ist und warum diese Kneipengesellschaft so gar nichts von allem mitbekommen hat. Scheinbar als ob Gordon Green es dann selbst gemerkt hat, geht er in dem Moment einen anderen Weg, als es zum Schauplatz des Brands schwenkt. War der Vorgänger sicherlich kein Kind von Traurigkeit, setzten die Gewaltspitzen dort allerdings „nur“ kurze und dynamische Akzente. In Halloween Kills bekommen wir mit 34! Toten nicht nur den bisher höchsten Bodycount des Franchise, sondern auch teils sehr ausufernde und nicht minder brutale Gewalttaten des Killers mit Kirk-Maske dargeboten. Fast hat man den Eindruck, man wolle hier einem gewissen SAW-Franchise nacheifern, was die Originalität der Todesarten angeht.
Allerdings nutzt sich diese inflationäre Art des ultrabrutalen Tötens schnell ab und sorgt eben nicht für die Spannung und Atmosphäre, die noch den direkten Vorgänger ausmachte. Umso deutlich wird das, wenn es dann doch mal eine wirklich packende Sequenz wie jene nach 54 Minuten gibt, in der ausnahmsweise nicht gemordet wird, sondern die Kamera quälend lang auf einem suchenden Michael und einer sich versteckenden Gejagten bleibt. Hier wird für den Moment die Klasse des Vorgängers angedeutet.
Im Verlaufe dieses Sequels wird dann auch mehr als deutlich, dass der dritte Teil mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls noch in derselben Nacht stattfinden wird. Und vielleicht sind drei Filme dann einfach ein bisschen zu viel, um einen Handlungsablauf von 24 Stunden zu schildern. [Wie Leser Inter73 mich aufmerksam machte, ist das nicht der Fall, da die Handlung von Halloween Ends einen Zeitsprung von vier Jahren macht].
Immerhin gäbe das sowohl Laurie als auch Michael mehr Zeit, ihre Blessuren zu heilen.
Während der letzten zehn Minuten zeigt Halloween Kills dann endlich, was möglich gewesen wäre, wenn man es zwischendurch etwas entschlackt und gleichzeitig konsequenter erzählt hätte. Das Finale packt gnadenlos zu und vermag es sogar für einen Moment zu schaffen, dass der Zuschauer sich auf Michaels Seite schlägt. Gleichzeitig macht der Cliffhanger durchaus Lust auf Halloween Ends, wenngleich der (ansonsten zu bevorzugende) Extended Cut hier eine unnötige Erklärung liefert, die es überhaupt nicht gebraucht hätte.
Schön und wirklich eine nette Geste an die Fans ist die Besetzung einiger der Charaktere aus dem Originalfilm mit den jeweiligen Darstellern von damals. So treten bspw. Nancy Stephens und Kyle Richards sowie Charles Cyphers hier als gealterte Marion, Lindsey und Leigh auf – für Stephens immerhin der erste schauspielerische Akt seit 17 Jahren. Und wo wir bei Fanservice sind: Der erneut von John Carpenter und seinem Sohn Cody komponierte Soundtrack nutzt noch mehr als der direkte Vorgänger die Themen des Originalfilms, was für einige Gänsehautmomente sorgt.
Bild- und Tonqualität BD
Die Blu-ray von Halloween hatte nicht das beste Bild und war vor allem nur bedingt scharf. Wie sieht es nun mit Halloween Kills aus?
Zunächst mal nutzt das Sequel in den Rückblicken viel künstliches Korn und eine typische 70er-Jahre-Filterung der Farben und Kontraste. Das passt natürlich perfekt zum 1978er Original, in dessen Zeit diese Flashbacks ja bewusst reisen. Zurück im Jahr 2018 gleicht sich das Bild in den dunklen Nachtszenen zwar dem Vorgänger an und ist erneut mit teils sehr harschen Kontrasten ausgestattet, die dunkle Bereiche versumpfen lassen. Immerhin gibt’s während der hell ausgeleuchteten Momente im Krankenhaus eine gute Bildruhe und die Kontrastierung ist wesentlich harmonischer. Farben tendierten dort schon mal etwas ins Bläuliche oder (in der Pathologie) Grünliche, was aber atmosphärisch passt.
Und wie fast ausnahmslos bei den prominenteren Filmen des Anbieters, so gibt es auch für Halloween Kills Dolby Atmos für beide Sprachen. Der Vorgänger hatte ebenfalls schon 3D-Sound über die Blu-ray – allerdings damals noch in DTS:X-Kodierung. Was die beiden Atmos-Fassungen grundsätzlich schon mal ausmacht, sind teils vehemente Bassattacken während der Angriffe Michaels. Das pumpt wirklich satt ins Heimkino und unterstützt den visuellen Schock zusätzlich. Klasse ist auch die Räumlichkeit in der Rückblende. Wenn der junge Lonnie den Wind und die Stimmen hört, rauscht es rundherum. Setzt dann der minimalistische Score ein, sind schon die einzelnen Töne des Keyboards dynamisch. Das gilt natürlich auch für die vereinzelten Schüsse, die abgegeben werden und sehr authentisch durch die Nacht verhallen.
Betrachten wir die Höhen-Ebene, so lieferte der direkte Vorgänger zwar nicht viele 3D-Sounds, allerdings stets korrekt gesetzte. Im Nachfolger spielt zunächst mal der Synthie-Score hörbar von oben mit, was den tickernden Sounds noch etwas mehr Gruselatmosphäre verleiht. Die Ansage in der Bar nach 17 Minuten sowie die Atmosphäre dort werden ebenfalls nach oben hin etwas erweitert. Richtig fetzig wird es allerdings, wenn nach 20 Minuten die Löscharbeiten in vollem Gange sind. Das Brodeln und Spratzeln des Feuers, sich lösende Teile vom Haus, die verzerrte Funkdurchsage und dann auch der typische Halloween-Synthie-Score – das ergibt in Summe eine durchweg rundumräumliche Sequenz mit viel Dynamik. Den Score hat man dieses Mal ohnehin aggressiver auf die Heights gemischt. Auch die mit elektrischen Gitarren unterlegten Momente nach 28 Minuten gelangen sehr kräftig von oben mit auf den Zuschauer. Trampelt Michael dann nach knapp 51 Minuten auf dem Autodach herum, fühlt man sich gar mittendrin und kurz davor, sein Messer im Hals stecken zu haben. Während des Chaos im Krankenhaus gibt es dann immer mal wieder Lautsprecherdurchsagen, Durcheinander-Gebrüll und natürlich auch hier Soundeffekte, die Michaels brutale Angriffe unterstützen. Einen solchen gibt bei 92’55, wenn Michael den jungen Mann im ersten Stock auf fantasievolle Art und Weise bearbeitet und dabei das Geländer malträtiert. Splitterndes Holz war selten so dynamisch aus den Heights zu hören.
Bild- und Tonqualität UHD
Halloween Kills wurde mit einer ARRI Alexa Mini und einer ARRI Alexa SXT aufgezeichnet. Beide haben einen 3.4K-Sensor, weshalb für das DI hochskaliert werden musste. Dennoch ist die Auflösung natürlich wesentlich höher als bei einem 2K-DI, das man dann für die UHD-BD auf deren Auflösung bringen musste. Entsprechend dürfte die Detailschärfe hier wirklich sichtbar besser sein. Zusätzlich wurde mit HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum gegradet. In der Praxis stellt die UHD Blu-ray von Halloween Kills das Bild vornehmlich dunkler dar. Das bewirkt auf der positiven Seite, dass die helleren Lichtquellen des ausschließlich in der Nacht spielenden Films eine bessere Durchzeichnung bieten. So sieht man die gitterartige Struktur der Verschläge an den Fenstern während des Feuers bei 21’33 deutlich besser, weil die orangefarbenen Flammen mehr Zeichnung zulassen. Das grundsätzliche Grading ist kaum anders als bei der Blu-ray, was erst einmal nicht schlimm ist, weil’s gut zum Film passt. Sehr deutlich – und das auch schon bei einer 55“-Bildgröße und geringerem Sitzabstand von ca. zwei Metern – ist die Verbesserung in der Detailtiefe und der generellen Darstellung der Oberflächen. Die Kontrastierung ist trotz des dunkleren Bilds harmonischer und weist nicht ganz so harsche Flanken auf. Und wenn man Jamie Lee Curtis‘ Gesicht sieht, so wirkt es einfach schärfer und weniger soft. Dazu kommt, dass die UHD-BD das Encoding sowie den hochwertigeren Codec effektiv nutzen kann, um die künstliche Körnung authentischer und glaubwürdiger zu gestalten. Legt man die 4K-Scheibe ein, mag das kein Aha-Effekt gegenüber der Blu-ray sein. Aber sie ist in den meisten Belangen die sichtbar bessere Variante. Lediglich Besitzer eines nicht ganz so lichtstarken TV-Gerätes könnten sich etwas darüber ärgern, dass dunkle Szenen noch mal etwas düsterer sind. Dolby Vision liefert – je nach gewähltem Preset – noch etwas mehr Dynamik, wirkt im Schwarz manchmal aber nicht ganz so souverän.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray bietet etwas mehr Wärme auf den Gesichtern und ist dunkler gemastert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist hier souveräner und zeigt mehr Details im Feuer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist dunkler, wirkt subjektiv etwas satter.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Ganz anders die UHD Blu-ray, die die Körnung besser aufzeigt und Augen sowie Münder oder Nasen darstellt, wo die Blu-ray maskenhaft wirkt.
Bonusmaterial
Im Bonusmaterial von Halloween Kills bekommen wir erst eine kurze Gag Reel zu sehen, bevor einige entfernte/erweiterte Szenen zu begutachten sind. Insgesamt fünf Featurettes schließen sich an. Das erste rollt die Dreharbeiten ein wenig auf, kümmert sich aber vor allem um die zurückgekehrten Darsteller des ersten Teils. Im zweiten kümmert man sich dann um die Teamarbeit am Set und das dritte Featurette beleuchtet kurz das Familienthema der Strodes. In „Die Veränderungen von 1978“ geht’s dann um die Flashbacks ins Jahr 1978 und darum, was man tat, um diese Zeit wieder auferstehen zu lassen. „Die Macht der Angst“ geht dann näher auf den Mob ein. Regisseur Gordon Green stellt für sich auch noch mal klar, dass diese Szenen heute noch mal einen ganz anderen Geschmack bekommen. Der Audiokommentar von Gordon Green, Jamie Lee Curtis und Judy Greer beschließt das Material. Alle Extras sind untertitelt.
Fazit
Halloween Kills erreicht leider nicht die Qualität des direkten Vorgängers und hat Schwierigkeiten, die aufgeworfenen Themen (Lynchmob, Ursprung des Bösen) wirklich glaubwürdig zu erzählen. Gordon Green sucht den Ausgleich im schieren Bodycount und deutlich härteren Kills. Das wird Fans beinharter Slasher freuen, während die Fans der Serie zumindest eine Vielzahl an Querverweisen auf das Original und die frühen Sequels bekommen. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn man in Halloween Ends wieder etwas intimer wird, sich auf die wichtigen Figuren konzentriert Spannung über Gore setzt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 50%
Film: 65%
Anbieter: Universal Pictures
Land/Jahr: USA 2021
Regie: David Gordon Green
Darsteller: Jamie Lee Curtis, Judy Greer, Andi Matichak, Will Patton, Thomas Mann, Anthony Michael Hall
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 105 / 109
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Jein (4K DI vom 3.4K-Ausgangsmaterial)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
FSK: 18
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)
Trailer zu Halloween Kills
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Der Film an sich war leider eine Enttäuschung, was ich vom Sound nicht wirklich behaupten kann.
Daran könne sich andere echt mal ne Scheibe von abschneiden. Geil.
Aber was mich mal von euch interssieren würde ist ob bei euch auch der Bass einen ticken too much war. Musste meine beiden SVS Ungeheuer jeweils um 4 db senken. Das war echt schon bissel übertrieben.
Wir war das bei dir Timo und dem Rest?
Ich schreibe im Review ja durchaus von „vehementen“ Bassattacken. Das ist schon eins der schärfsten Adjektive, die du da nutzen kannst. Es ist sicher an der Obergrenze dessen, was man als „noch erträglich“ bezeichnen kann.
Also bei mir war das einfach nur Klasse vom Ton her – inkl. Bass.
Nicht zuviel und nicht zuwenig.
Hi,
Ich habe mir erst den Halloween (2018) angeschaut und danach gleich im Anschluss den Halloween Kills.
Bei Halloween hab ich mich gefreut juhu endlich mal eine dts x Tonspur.
War auch gut, alles ok.
Wenn man aber sofort im Anschluss den Halloween kills reinlegt dann is aber noch mal ne ganz andere Welt.
Absolut top die Atmos Spur, in allen Belangen.
War beim 2.ten Teil einfach mehr Budget da für den Sound bzw. Tonstudio?!
Grüße Jan
Reicht ja schon, wenn jemand anders an den Reglern sitzt.
Ich verstehe enicht warum eine bluray bei einer 4k beilegen sollte verschwendung von rohstoffen und eine echte umweltsünde.
Es gibt natürlich einen Grund: Bonusmaterial. Das lässt sich bspw. nicht auf alle UHD-BDs pressen, die aufgrund höherer Datenrate und mehr Audiodaten-Menge im Falle von Atmos etc., einfach zu voll sind. Gilt natürlich nicht für alle Filme, wenn sie bspw. gerade mal 90 Minuten dauern. Und es kann durchaus möglich sein, dass Anbieter wie Universal und Sony da in Zukunft sondieren, ob eine Blu-ray fürs Bonusmaterial dazugelegt wird oder nicht. Im schlimmsten Fall (und das wünsche ich uns nicht), reduziert man die Datenrate des Films selbst, um bei einem längeren Film mit (bspw. zusätzlich Dolby Vision) noch genug Platz für den Bonus zu haben. Deshalb sehe ich das nicht ganz unkritisch, dass man die BD nicht mehr beilegt.
Ja, Timo, ich hätte gerne beides, gerade wegen dem Bonusmaterial – und wenn nicht nehm ich auch nur die 4K, dann allerdings zu einem angepassten Preis von max. 20 Euro. Im Mittel liegen in Deutschland die Preis bei 4K Neuerscheinungen irgendwo bei ca. 27 Euro – in Relation dazu ist mir Halloween kills für 25 Euro zu teuer. Desweiteren kann ich nicht sehen dass die Preise in Frankreich deutlich billiger sind, ich kaufe viel im Ausland, bei Neuerscheinungen ist da nur Italien im Vorteil.
Recht geben muss ich dir beim Backkatalog, diese Titel sind im Ausland teilweise deutlich günstiger. Und was Sony angeht: ja, sie haben durch den Shitstorm (wenn auch spät) gelernt. Venom Carnage, und auch Ghostbusters Legacy wurden zu Preisen um die 20 Euro verkauft – und bei beiden war die Blu-ray inkludiert.
Versteh mich nicht falsch, ich gebe gern gutes Geld für gute Ware aus – aber ne Einzel UHD für 25 Euro? Nein, da stimmt für mich die Relation nicht. Gerade auch deshalb weil das Preisgefüge in den letzten Monaten generell etwas nachgegeben hat…
Wenn’s ums Bonusmaterial geht, dann ist das ja auch absolut verständlich. Das ist bei der UHD-BD von HALLOWEEN KILLS und auch bei LAST NIGHT IN SOHO ja enthalten.
Wer hat denn heute noch Zeit für Bonusmaterial?
Ich wäre froh wenn ich meinen pile of shame mal abgearbeitet bekommen würde. – und da reden wir nur von Filmen udn noch nicht von Serien im Streaming und Games… 😀
Bonusmaterial ist für mich ein wichtiger Kaufgrund – wenn nicht vorhanden, gehe ich durchaus immer mehr Richtung Streaming/Kauf. Aktuell war ich 3 Abende mit Peter Jacksons King Kong beschäftigt – inkl. der Produktionstagebücher 😉 Aaaaber, ich verstehe Dich auch sehr gut – habe hier noch über 300 ungesehene BluRays liegen (…) Ob ich die noch alle in diesem Leben schaffe? 😉 Darunter u.a. TNG in HD, Outer Limits etc.
Und ja, an z.B. Amazon Prime Filme will ich gar nicht erst denken. Meine Watchlist wird immer größer, statt kleiner…
Frage zum Inhalt der 4K: Sehe ich das richtig dass bei der 4K KEINE Blu-ray mitgeliefert wird?
Danke schonmal im Voraus!
Korrekt. Universal macht das seit Kurzem so (bspw auch bei Candyman und Last Night in Soho). Dafür ist die 4K-Scheibe günstiger.
Danke für die Bestätigung – hatte es schon vermutet, aber so ist’s sicher. 😀
Finde ich eine ganz gute Strategie …
Übrigens: Im Moment zieht Amazon relativ unkommentiert gerade bei der UHD 2,67 vom Kaufpreis ab, so dass man nur 21,52 bezahlt. 😉
.. war’s mir wert.
(eingefleischter Halloween-Fan/Sammler und „toller Ton“ macht für mich schon eine Menge Spaß aus)
Danke für die Info – aber rund 25 Euro sind für mich leider nicht wirklich günstiger…
Immer noch Geld, keine Frage. Dennoch rund 5-7 Euro günstiger als vergleichbare 4K-Scheiben von Disney oder Warner bei Neuerscheinen.
GünstigER natürlich schon. 😉
Ob das für einen selbst preiswert genug ist, ist stark individuell – nicht nur vom Käufer her, sondern auch auf den Film/die Scheibe/den Zeitpunkt/… bezogen (für einen Dune zum VÖ zahle ich mehr als für ein UHD-Upgrade von 300).
Klar – hätte ich auch gerne UHD-onlys zum Preis der BD. Aber ich kann verstehen, dass der Vertrieb das nicht will. 😉
Bei Amazon Frankreich wird Halloween kills in 4K inkl. Blu-ray für 24,99 € angeboten – soviel zum Thema günstiger Preis. So gesehen komme ich mir ganz leicht vera… vor.
Im übrigen hat ein Major, der bis vor kurzem noch mit überzogenen Preisen glänzte, seine Preispolitik geändert: danke Sony! Genau so geht’s…
Brauchst du die Blu-ray denn? Oder warum genau ärgert es dich, dass in einem Land, das weniger Kaufkraft hat als Deutschland und deshalb durch die Bank auch geringere Preise für solche Artikeln nimmt, die BD eben noch enthalten ist?
Lange Zeit war die Argumentation derjenigen, die 4K-Scheiben zu teuer fanden, dass man ja die BD weglassen könnte und dann die Preise reduzieren könnte. Jetzt passiert das und es ist auch nicht okay – oder nicht okay genug. 😉
Sony ist jetzt mit einem Beispiel vorangegangen. Allerdings auch erst, nachdem sie sich drei Jahre lang einen Shitstorm abgeholt haben, die teuersten UHD-BDs anzubieten – und zwar immer schon ohne Blu-ray.
Universal hat jetzt bei den Scheiben ohne Blu-ray um 5-7 Euro reduziert. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht senkt sich das ja demnächst noch mehr.
Danke für die Tolle Review. Ich fande Halloween (2018) wirklich gelungen. Halloween Kills hingegen hat mir überhaupt nicht gefallen. Am aller schlimmsten waren die Handlungen jeder einzelnen Person. Wenn etliche Menschen agieren wie die blödesten Hohlköpfe, dann steige ich irgendwann aus und bin nur noch genervt.
Ich denke, den dritten Teil werde ich nur noch im Heimkino genießen.
Leider ist das wieder ein „Fake HDR“ Film. Wieviel Nits hat der Film denn? Gefühlt kommt er kaum über 100. Auf einem kalibrierten TV, ist der Film einfach vom Bild nicht beeindruckend, schade.
Hallo Timo,
vielen Dank für die – wie immer – sehr interessante Rezension.
Zwei Anmerkungen zum Abschnitt „Inhalt“:
1) Da die neue Trilogie alle Teile nach dem ersten Halloween von 1978 ignoriert, ist es nicht korrekt anzunehmen, dass Laurie die jüngere Schwester von Michael ist (dies erfährt man im zweiten Teil).
2) Halloween Ends wird nicht in derselben Nacht spielen, sondern vier Jahre später.
Moin.
A) Hast natürlich Recht. Fragt sich, ob das den Machern der neuen Trilogie so bewusst ist
B) Gut zu wissen. Da bin ich tatsächlich noch von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Das korrigiere ich aber gerne spontan.