Highlights und Lowlights – der Jahresrückblick 2022

Jahresrückblick 2022

Tops und Flops 2022

Das Jahr „2“ nach Corona. Oder sollte man sagen „seit“ Corona? Denn obwohl hierzulande wieder so etwas wie ein Regelbetrieb in den Kinos eingesetzt hat, ist Covid-19 sicherlich etwas, mit dem wir weiterhin werden leben müssen. Gegenüber dem desaströsen 2020 und dem wenig besseren 2021 hat 2022 tatsächlich für etwas Erholung in den Kinos und damit auch in den Heimkinos gesorgt. Angefangen hat es mit Spider-Man: No Way Home, der noch im Dezember 2021 gestartet war und sich ruckzuck als erfolgreichster Film seit Beginn der Pandemie entpuppte. Sein Einspiel von 1,9 Mrd. Dollar hievte ihn gar auf Platz sechs der ewigen Bestenliste, was nicht nur aufgrund von teils noch strikteren Besucherregelungen in den Kinos ein absolutes Phänomen ist. Ebenso phänomenal erging es dann im letzten Jahr Top Gun: Maverick, der sich als Langläufer erwies und zahlreiche Rekorde an den Wochenenden verzeichnen konnte, die dem ersten Auswertungs-Wochenende folgten. Mit 1,5 Mrd. Dollar steht er auf Platz elf der ewigen Bestenliste und ist mit weitem Abstand Tom Cruise‘ erfolgreichster Film. Alleine das Einspiel dieser zwei Filme toppte jenes sämtlicher Filme aus 2020. Zwar erging es nicht jedem Neustart gleichermaßen gut, doch das wichtigste Signal, das 2022 gesetzt werden konnte, war, dass Kinos noch lange nicht ausgedient haben. Die Vermutung, die 2020 nicht selten geäußert wurde, als vermehrt Top-Titel exklusiv oder vorab im Streaming-Wust der einzelnen Anbieter ihre Premiere feierten, wurde durch das Publikum widerlegt. Kino ist und bleibt ein Quell der Freude, der Unterhaltung und die Menschen wollten nach den Monaten der Quasi-Isolation in den eigenen vier Wänden endlich mal wieder raus. Dass dies nicht nur ein kurzer „Erholungstrend“ war, das belegt nun Avatar: Way of the Water, der nach zwei Wochen (dieser Text wurde am 04. Januar verfasst) bereits bei 1.4 Mrd. Dollar und damit auf dem 14. Platz der ewigen Bestenliste steht – ein Ende ist da noch nicht in Sicht. Und das ist gut so, waren doch auch bei mir Zweifel aufgekommen, ob sich das Kino von diesen zwei Jahren der Entbehrung noch mal erholen könnte.

Tops und Flops 2022

Denn: Was fürs Kino gut ist, ist es ebenso fürs Heimkino. Ohne Futter in den Kinos, werden auch physische Datenträger entbehrlicher. Zahlen mögen den schrumpfenden Blu-ray-/UHD-Blu-ray-Markt grundsätzlich belegen, aber der Frust, der sich bei vielen Endverbrauchern über das Streaming entwickelt hat, könnte auch zu einem Gegentrend führen. In Zeiten von unzähligen und immer zahlreicher werdenden Streaming-Portalen leidet nicht nur die Übersicht, sondern auch die Qualität. Der weltweite Primus Netflix kämpft mit schwindenden Nutzern und überschlägt sich in überhasteten Entscheidungen. Vom werbefinanzierten Modell über das „zur Kasse bitten“ der Account-Sharer bis hin zum noch stärker zugenommenen Canceln von Folgestaffeln einmal produzierter Serien. Man merkt die Nervosität und das Geld sitzt lange nicht mehr so locker. Eine Entwicklung, die sich der Fan der physischen Disk mit einer gewissen Schadenfreude anschaut. Denn aller Unkenrufe zum Trotz leben die Datenträger Blu-ray und UHD Blu-ray noch. Und sie leben aktiver als zuvor. Neben einigen neuen Filmhighlights haben vor allem die Veröffentlichungen von Klassikern 2022 für Aufsehen sorgen können. Angefangen bei der 4K-Umsetzung der Pate-Trilogie über Poltergeist, The Untouchables, Die Nacht der lebenden Toten, Highlander oder die beiden Tarantinos Pulp Fiction und Reservoir Dogs bis hin zu kleinen aber feinen Releases wie The Frighteners, den Turbine Medien sorgsam und herausragend ins 4K-Zeitalter gerettet hat. Inklusive oben genannter Hits also genug herausragende Releases, die das Heimkino 2022 mit Qualität gefüllt haben. Wer aufmerksamer und regelmäßiger Leser ist, wird festgestellt haben, dass die Anzahl an Reviews 2022 auf diesem Blog etwas nachgelassen hat. Es hat sich leider an dieser Stelle manifestiert, dass berufliche Veränderungen und auch private Verpflichtungen für etwas weniger Freizeit gesorgt haben. Hatte ein freier Tag früher bis zu sieben Stunden, um Zeit in den Blog zu investieren, waren es 2022 im Schnitt leider nur 3-4 Stunden pro Tag. Damit darunter die Qualität nicht leidet, musste zwangsläufig die Quantität etwas zurückgeschraubt werden. Damit wurden hier und da Filme nicht inkludiert, die sich sicherlich viele gewünscht haben. Was mir leid tut und womit wir bei einem großen Danke angekommen sind. Danke an Euch! Danke an alle Leser, die auch im vergangenen Jahr so treu vorbeigeschaut haben. Danke an alle, die mich unterstützen – egal, ob auf einem der finanziellen Wege oder mit Kommentaren und netten Zuschriften. Denn, was mir an dieser Stelle sehr wichtig ist, ist ein von Herzen kommenden Lob auszusprechen, dass die Kommunikation untereinander in der Kommentarspalte der Filme und auch mir gegenüber stets respektvoll und fernab vom Hate-Speech sonstiger sozialer Netzwerke oder Internetforen stattfindet. Selbst wenn Geschmäcker mal weit auseinander liegen und es zu Diskussionen kommt, sind diese immer sachlich und es fühlt sich niemand persönlich angegriffen. Das ist super und in meinen Augen im Netz auch ziemlich einzigartig.

Tops und Flops 2022

Wer die Jahresrückblicke der letzten Jahre gelesen hat, der weiß: Jetzt kommt die Statistik. Zahlen sind ja manchmal ganz spannend. Insgesamt 2450 Reviews (davon 559 UHD-BDs) lassen sich mittlerweile abrufen. Man findet sie alle in einer alphabetischen Übersicht hier: Filmarchiv A-Z – nach wie vor eine der am häufigsten aufgerufenen Seiten. 134 neue Rezensionen (knapp über 50 weniger als letztes Jahr) kamen in diesem Jahr hinzu – davon 87 UHD-Blu-ray-Reviews (vier mehr! als letztes Jahr). Von all diesen lieferte Platzspitzbaby mit knapp über 10.000 Zeichen den geringsten Umfang. Die längste Rezension bietet mit 27.717 Zeichen knapp den dreifachen Umfang – gerade genug, um die super gelungene Turbine-Fassung von The Frighteners zu würdigen. Nachdem 2020 und 2021 die 4K-Fassung von Herr der Ringe: Die Gefährte zweimal in Folge die Krone der am meisten aufgerufenen Kritik ergattern konnte, hat es 2022 „nur noch“ zum zehnten Platz gereicht – dennoch erstaunlich für eine Scheibe, die im Dezember vor zwei Jahren erschien. Am häufigsten aufgerufene Kritik war 2022 Der Pate, der etwa doppelt so oft angesehen wurde wie Herr der Ringe. Die am seltensten aufgerufene Rezension war Headshot – Der Pate wurde satte 4000 Mal häufiger aufgerufen. Die am häufigsten aufgerufene Seite ist NACH der Main-Landingpage nach wie vor die Übersicht über die UHD Blu-ray Reviews, auf der alle bisherigen Rezensionen zu 4K BDs zu finden sind. Sie wurde viermal so oft aufgerufen wie die zweithäufigste Seite, „Referenzfilme Bildqualität„. Wie im letzten Jahr kämpfte diese wiederum mit ihrem „Verwandten“, „Die besten Filme mit Dolby Atmos„, um den Sieg von Bild über Ton oder Ton über Bild. Gewann im letzten Jahr noch Dolby-Atmos mit lediglich 3000 Aufrufen mehr, so war es dieses Jahr noch enger. Bildqualität übernahm die Führung mit gerade einmal 26! Aufrufen mehr. Die am häufigsten aufgerufene Rezension innerhalb EINES Tages war der Netflix-Folk-Horror Troll, der sich mit 500 Aufrufen mehr vor der am zweithäufigsten aufgerufenen Rezension, Prey, platzieren konnte. Der Pate, der bei den physischen Disks die meisten Abrufe innerhalb eines Tages hatte, liegt auf Rang drei mit weiteren 500 Klicks weniger. Die Besucherzahlen generell hielten sich konstant und es addierten sich weitere 1.020.000 hinzu. Und das ist nicht nur eine Zahl, sondern das seid IHR. Die Leser dieses Blogs sind nach wie vor das, was die Arbeit an den Rezensionen für mich so wertvoll werden lässt. Als ich 2013 damit begann, hätte ich mir das niemals träumen lassen. Und deshalb noch einmal: Danke!
Viel Spaß wünsche ich euch nun beim Rückblick auf das Jahr 2022 und beim Stöbern durch EURE Top- und Flop-5. Übrigens: Blu-ray-Rezensionen.net feiert dieses Jahr (zählt man die ersten zwei Jahre filmrezensionen.net mit) Zehnjähriges. Dazu wird’s eine besondere Aktion geben, auf die ihr euch freuen könnt. Bis dahin noch einmal: Danke!

*(den jeweiligen Covern der Filme unterliegen die Links zur Affiliate-Kooperation mit Anbieter amazon. Wer auf den Link klickt und im Anschluss dort den Film kauft, unterstützt damit die Arbeit an diesem Blog und ermöglicht weiterhin eine große Auswahl an Filmrezensionen.)


Die Top-5-Filme 2022

  • Platz 5: Lamb
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    Wirklich nicht jedermanns Tasse Tee, wie der Engländer sagen würde. Der vielerorts fälschlicherweise als „Horrorfilm“ bezeichnete Streifen mit Noomi Rapace ist ein existenzielles Drama über unerfüllte Sehnsüchte/Wünsche gepaart mit des Menschen Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur. Intensiv gespielt, manchmal beunruhigend, nicht selten überraschend und irgendwo zwischen Ari Aster und David Lynch zu finden. Mein kleiner Favorit in diesem Jahr.
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  • Platz 4: Prey [Predator]Man mag eigentlich keine Worte mehr verlieren über die letzten Aufgüsse, die vergeblich versuchten, dem ausgelutschten Predator-Franchise neues Leben einzuhauchen. Entsprechend skeptisch war man, als es hieß, dass nach der Disney-Übernahme von Fox ein neuer Film geplant sei. Dass dieser dann auch noch exklusiv über Disney+ angeboten werden sollte und man ihm eine Kinoauswertung verwehrte, sorgte für noch mehr lange Gesichter. Umso überraschter durfte man sein, als er dann endlich über den Streaming-Dienst verfügbar war. Die Idee, das Ganze sehr weit in die Vergangenheit zu transportieren und den außerirdischen Jäger auf indigene Jäger treffen zu lassen, sorgte für Spannung, die man seit dem Ur-Predator in der Form nicht mehr hatte.
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  • Platz 3: Spider-Man: No Way Home
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    Ja, der letzte Spider-Man mit Tom Holland ist Fanservice vom Allerfeinsten. Da muss man auch gar nicht drüber diskutieren und genau das stieß vielen Marvel-Fans etwas sauer auf. Bei mir rannte der Film damit allerdings offene Türen ein. Selbst die (für mich) blassen Antagonisten der früheren Filme, die hier erneut auftauchen durften, bekamen plötzlich mehr Substanz und gefielen mir. Und wenn die drei Spinnenmänner aus den verschiedenen Universen gemeinsame Sache machen, hatte ich eine Permanent-Gänsehaut vor dem Bildschirm. Gerne mehr von diesen gemeinsamen Auftritten.
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  • Platz 2: 398 Tage – Gefangener des IS
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    Zugegeben, der zweite Platz ist ein bisschen geschummelt. Denn 398 Tage erschien bereits im November 2021 auf Blu-ray. Allerdings kam er erst im Februar ins Review und ich hatte zuvor nichts davon gehört. Filme, die das Thema Terrorismus zum Inhalt haben, drohen leider viel zu oft zu pathetischen Heldengesängen auf westliche Befreiungsaktionen zu verkommen, was vor allem US-Dramen in diesem Genre nicht selten passiert. Die Verfilmung der Geschichte des dänischen Fotografen Daniel Rye, der 2013 in die Fänge des IS geriet, umschifft dieses Risiko problemlos, liefert eindrückliche Schauspielleistungen und zeigt schonungslos die Verzweiflung der Familie auf, die aus der Heimat versucht, Verhandlungen mit den Entführern zu führen.
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  • Platz 1: Helden der Wahrscheinlichkeit
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    Man muss nicht lange analysieren, dass 2022 für mich vor allem ein europäisches (genauer: skandinavisches) Filmjahr war. Neben Lamb und 398 Tage ist Helden der Wahrscheinlichkeit der dritte Film in der Top Fünf, der aus Nordeuropa kommt. Und Anders Thomas Jensen, der Regisseur ist gar zum zweiten Mal vertreten. Denn von ihm stammt auch das Drehbuch zu 398 Tage. Die ebenso schwarzhumorige wie bewegende Krimikomödie um Gesetze des Zufalls oder der Bestimmung ist mein absolutes Highlight. Perfekt besetzt, mit beißendem Sarkasmus versehen und mitunter zu Tränen rührend, steht er fast auf einem Level mit Adams Äpfel, einem meiner Allzeit-Favoriten – ebenfalls von Anders Thomas Jensen.
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Die Flop-5-Filme 2022

  • Platz 5: Moonfall
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    Ich gebe zu, kein großer Emmerich-Fan zu sein. Schon Independence Dayfand ich nie sonderlich gut. Was uns der Schwabe im US-„Exil“ aber mit Moonfall auftischt, ist so fern jeder seriösen Drehbuchidee, dass man sich seinen 2012 zurück wünscht. Sein dringendes Vorhaben, auf die Klimakatastrophe aufmerksam zu machen, in allen Ehren. Aber vielleicht sollte er das den Schülerinnen und Schülern überlassen, die Freitags auf die Straße gehen. Die scheinen damit erfolgreicher zu sein als ein Regisseur, dessen VFX-Eskapaden mittlerweile keinen mehr vor dem Ofen hervorlocken. Auch dann nicht, wenn Verschwörungstheorien von der „Megastruktur“ Mond als Grundlage für eine globale Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes genutzt werden. Emmerich möchte sich in naher Zukunft in Rente begeben. Und das ist gut so!
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  • Platz 4: Matrix: Resurrections
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    Es gibt genau eine Frage, die sich Lana Wachowski vor dem Dreh zum vierten Matrix-Film hätte stellen sollen: Warum? Die Antwort mag in der Bewältigung ihrer Trauer gegenüber dem Tod der Eltern und eines Freundes liegen, fand sie in Neo und Trinity doch erhofften Trost. Filmisch gesehen gab und gibt es aber keinen Grund, nach bereits schwachen Vorgängern noch mal einen dritten Aufguss zu wagen. Was in selbstreferenziellen Querverweisen hier und da noch ganz witzig ist, kann weder in puncto Action noch inhaltlich überzeugen. Klar ausgesprochen: Der erste Matrix hat mehr philosophischen Unterbau im kleinen Finger Neos als Teil IV über viel zu lange zweieinhalb Stunden.
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  • Platz 3: Morbius
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    Dass Sony beständig versucht, ein eigenes Universum mit Marvel-Charakteren ins Leben zu rufen, darf man durchaus loben. Dass es aber schon beim zweiten Film des SSU (Venom 2) spürbare Abnutzungserscheinungen gab und Morbius mit massiver Verspätung ins Kino kam, ließ nichts Gutes erahnen. Was man am Ende bekam, war ein generischer, jeder Drehbuchoriginalität beraubter Superhelden-Film, dessen Titelfigur von seinem blass agierenden Hauptdarsteller mit sichtbarer Unlust verkörpert wird und dessen Logiklöcher so tief sind wie die Schluchten im Grand Canyon. Dazu gibt’s nicht mal Blut. Ein Vampirfilm ohne jeden Körpersaft. Harmlos, zahm, anbiedernd ans Zielpublikum, damit überhaupt noch jemand ins Kino geht, ist Morbius der Inbegriff eines missglückten Superheldenfilms. Empfehlung an mich: Endlich mal wieder Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen schauen. Der ist Kino-Gold dagegen.
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  • Platz 2: A Day to Die
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    Ja, es ist schlimm, dass Bruce Willis seine Karriere krankheitsbedingt an den Nagel hängen muss. Noch schlimmer aber ist es, ihm dabei zuzuschauen, wie er sich in den dümmsten Filmen verdingt, um noch ein paar Kröten für sich und die Familie einzusammeln. A Day to Die ist die Speerspitze der furchtbaren Outputs, die den Ex-Stirb-Langsam-Star weitgehend bewegungsarm und gelangweilt zeigen. Da Willis aber ohnehin nur wenig zu sehen ist, muss man sich auf die aufgedunsenen Gesichter von Schauspielern konzentrieren, die nicht mal irgendwann Stars waren. Die „Elite“-Truppe, die sich Connolly (sollte vielleicht besser Theater im Altenheim spielen: Kevin Dillon) zusammen stellt, um bösen Schergen das Handwerk zu legen, hätte selbst im Kickern keine Chance, wenn Handgelenke vor altersbedingter Arthrose schmerzen. Als Actionfilm-Helden wirken sie komplett lächerlich. Dass die uninspirierte Regie die relevanten Krachbumm-Szenen völlig vermasselt, lässt immerhin ein „stimmiges“ Gesamtbild entstehen – nur dass hier eben so gar nichts stimmt. Früher verstaubte so ein Film in einer Ecke der Videothek, aus der man den Hardcore-Bereich schon riechen konnte und der man sich deshalb erst gar nicht näherte.
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  • Platz 1: Panama: Revolution is Heating up
    Setzt ein Zeichen, indem ihr diesen Film auf keinen Fall kauft.

    Waren die vorhergehenden vier Plätze allesamt „nur“ handwerklich schlechte Filme, setzen Mel Gibson und ein schrecklich aufgeschwemmter Cole Hauser der diesjährigen Flop-Liste die Krone auf. in Panama werden sie von einem Mark Neveldine (ja, der hatte als Co-Regisseur von Crank mal einen Hit) in eine Geschichte geworfen, die sich politisch dermaßen unreflektiert auf eine Seite der beiden (Kriegs)Parteien schlägt, dass Donald Trump rote Ohren bekommen würde. Panama ist kein Film, sondern erzreaktionäre Propaganda, die es mühelos mit dem kommunistischen Hallo-Patriotismus des Flop-Film-Spitzenreiters von 2018, China Salesman, aufnehmen kann. Ronald Reagan hätte dieses Machwerk zur Mitte seiner Amtszeit sicher gut gefallen. Heute ist es eine Verschwendung von Speicherplatz auf jedwedem Medium – ein Film, der das Wort „Müll“ mit jeder Einstellung verdient hat. Und damit ist nicht das augenzwinkernde „Trash“ gemeint, dass der englischsprachige Filmfan zu einer Art eigenem Genre fabuliert hat.
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Top 5 Beste Bildqualität 2022

  • Platz 5: The Frighteners (UHD-BD)
    Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr die limitierte 6-Disk Ultimate Ed. bei Turbine im Shop bestellt. *

    Turbine Medien hatte Peter Jacksons Geister-Horror-Komödie lange angekündigt und sich dann Zeit gelassen. Glücklicherweise. Denn das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie. Die Box ist randvoll gepackt mit neuem Bonusmaterial, mit der Kinofassung, dem Extended Cut und einer Open-Matte-Fassung. Alle drei Versionen basieren auf einer kompletten Neuabtastung des Filmmaterials und liefern ein absolut filmisches, maximal authentisches Bild, das in jeder Szene und jeder Eigenschaft der alten, ziemlich rauschgefilterten Blu-ray überlegen ist. Glückwunsch an Turbine für diesen großartigen Release.
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  • Platz 4: Ambulance  (UHD-BD)
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    Nicht jeder ist Michael Bay Fan. Ich gehöre eigentlich auch nur bedingt dazu. Und man mag zu dem hektisch gefilmten und inhaltlich maximal mittelmäßigen Streifen wie man möchte, das Bild ist allerdings richtig gut geworden. Gegenüber der Blu-ray, die hier und da zu Artefakten neigt, ist sie fehlerfrei, mit extrem kräftigen Farben versehen und liefert eine sehr hohe Kontrastdynamik mit hervorragender Detailtiefe.
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  • Platz 3: Bullet Train (UHD-BD)
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    Der launige Actionfilm mit Brad Pitt liefert über die 4K-Scheibe eine herausragende Plastizität und Dreidimensionalität. Zudem waren Close-ups nur selten schärfer und besser aufgelöst. Was man hier in Gesichtern erkennen kann, ist herausragend gut. Die wenigen Szenen, die mit einer analogen Kamera aufgenommen wurden, werden mit authentischer Körnung und ohne Artefakte wiedergegeben. Herausragend gut sind die Schwarzwerte, die für einen tollen Kontrasteindruck sorgen. Spitzlichter bei Nachtaufnahmen sind außerdem blendend und richtig prägnant.
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  • Platz 2: Ghostbusters: Legacy [Afterlife] (UHD-BD)
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    Dass Sony immer wieder hervorragende Arbeit abliefert, was 4K UHD Blu-rays angeht, haben sie schon im letzten Jahr bewiesen, als sie mit zwei Filmen in die Top-5 eindringen konnten. Dieses Jahr ist mit Ghostbusters: Legacy nach Bullet Train auch bereits der zweite Sony-Titel unter den besten fünf Scheiben. Und das hat sich das Geisterjäger-Reboot verdient. Nativ in 4K gefilmt sorgt vor allem Dolby Vision hier für eine deutliche Steigerung bei den Farbkontrasten und auch die 4K-Auflösung sorgt bei feinsten Details für eine noch bessere Darstellung als die bereits gute Blu-ray. Da die BD aber bereits alles richtig gemacht hat, perfektioniert die UHD-BD einfach in allen Bereichen noch einmal und ragt damit aus der Masse anderer Veröffentlichungen heraus.
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  • Platz 1: The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (UHD-BD)
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    Gegen den Paramount-Titel The Lost City hatte allerdings kein anderer Film eine Chance. Mit perfekter Bildruhe kommt das digitale, aber nie artifiziell soft erscheinende Bild zum Betrachter und liefert Farben, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Das pinke Paillettenkleid von Sandra Bullock ist dermaßen brillant und kontrastreich, dass man sich kaum dran sattsehen mag. Dazu sieht man über die 4K-DI-Scheibe nahezu jedes Detail der Palmen – und das, obwohl mit Kameras gearbeitet wurde, die „nur“ 2.8K und 3.4K lieferten. Dennoch: In puncto Realfilm gab’s 2022 nichts besseres als das Abenteuerfilmchen mit Bullock, Tatuum und Pitt.
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Top 5 Beste Tonqualität 2022

  • Platz 5: The Frighteners
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    Dass Turbines Arbeit sich wirklich ausgezahlt hat, lässt sich auch (und vor allem) am Ton ablesen. Oder eher abhören. Denn die Arbeit, die man hier in eine komplett neue Abmischung in Dolby Atmos investiert hat, hat sich mehr als ausgezahlt. Nicht nur fallen die nachsynchronisierten Stellen überhaupt nicht auf und gliedern sich perfekt in den längeren Cut ein, bietet die Atmos-Spur eine Dynamik, die sogar die wahrlich nicht schlechte „alte“ englische Tonspur in den Schatten stellt. Dazu ist auf den Höhen-Kanälen wirklich was los und die Signale wurden mit Sinn und Verstand gesetzt. Ein klasse Sound – trotz des fehlenden Halbsatzes von Michael J. Fox, der im Nachhinein auffiel.
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  • Platz 4: Top Gun: Maverick
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    Ich kann mir vorstellen, dass nicht wenige Leser des Blogs mit dieser Platzierung so ihre Schwierigkeiten haben. DAS Actionhighlight des Jahres nicht weiter oben platziert? Tatsächlich ist die Tonspur von Top Gun: Maverick sehr gut, in manchen Punkten sogar hervorragend. Dynamik auf der Hauptebene ist reichlich vorhanden und wenn die Jets düsen, gibt’s Surroundsignale satt. Allerdings ist die Höhen-Ebene der Atmos-Spur etwas konservativer gemixt und man hätte sich durchaus mehr Geräusche von „oben“ gewünscht – eben weil es das Material aus visueller Sicht hergegeben hätte. Zudem hat die deutsche Tonspur einen kleinen Tonfehler bei 37’46 (kratzende Stimme Hondos).
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  • Platz 3: Jurassic World: Ein neues Zeitalter
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    Beim dritten Dino-Film der zweiten Serie stehen die Zeichen vor allem auf sattem Bass und tiefgreifender Dynamik. Die Wasser-Dino-Attacke zu Beginn sowie die trampelnde Herde liefern gute Beispiele für heftigste LFE-Signale. Dazu gehört der Kampf zwischen T-Rex und Gigantosaurus zum Besten, was man 2022 hören durfte. Was JW 3 am Ende vor Top Gun: Maverick schiebt, ist sein aktiverer Höhen-Kanal. Denn im Dino-Spektakel ist einfach mehr los auf den Heights, während man in puncto Dynamik auf einem Level liegt und durchweg keine Fehler zeigt.
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  • Platz 2: Morbius
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    Unter all die Atmos- und DTS:X-Tonspuren hat sich tatsächlich eine „herkömmliche“ DTS-HD-Master-Spur geschlichen. Das aber zu Recht. Denn was Morbius in puncto filmischer Qualität vermissen lässt, holt er im Sound aber sowas von nach. Der Ton ist von vorne bis hinten fantastisch und angereichert mit innovativen Geräuschen, die man teilweise so noch nicht gehört hat. Schon die Naturkulisse zu Beginn ist großartig. Und der Helikopter wirkt derart real, dass man schon annimmt, man habe eine Atmos-Spur auf der Scheibe. Die Fledermaus-Schwärme reißen dann erst Recht das Heimkino ein. Und wer des Englischen mächtig ist, der nimmt sich den 3D-Sound, der auf der UHD Blu-ray die obere Ebene hinzunimmt und dort ebenso ein Fest feiert.
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  • Platz 1: Nope
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    Der dritte Film von Jordan Peele ist ganz anders als man erwarten konnte. Nicht allen gefiel das. Einigkeit herrscht aber beim Sound, der vor allem in puncto Sounddesign Maßstäbe setzt. Hier geht es nicht um die allerletzte Brutalität und Brachialität, sondern um Geräusche und akustische Akzente, welche die Atmosphäre maximal unterstützen. Schon alleine die Art und Weise, wie hier Wind vertont wurde, ist herausragend und in der Form noch nicht zu hören gewesen. Richtig fetzig wird es auch während der Sprinkleranlagen-Sequenz oder beim Unheil, das sich aus dem Himmel ankündigt. Das Sounddesign nach rund 70 Minuten setzt dem Ganzen dann die Krone auf.
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Die Überraschungen 2022

  • Platz 5: Nicolas Cage in Massive Talent
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    Eine ganz so große Überraschung ist es nicht, dass Nicolas Cage hier in den Überraschungen landet. Immerhin gewann er diese Kategorie mit Pig im letzten Jahr. Dennoch: Nic Cage hat in den letzten in so vielen furchtbaren Filmen mitgespielt, dass man umso glücklicher ist, wenn er die Pfade des Trashfilms verlässt und sich an Filmen beteiligt, die Spaß machen. Dass er sich einst selbst spielen würde, daran hätte er vermutlich nicht gedacht, aber Massive Talent ist ein wirklich spaßiger Film voller augenzwinkernder Momente geworden.
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  • Platz 4: Painted Bird
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    Painted Bird ist wahrlich kein Film für einen vergnüglichen Sonntagnachmittag. Wirklich nicht. Vielmehr hat man es mit drei Stunden Elend, Demütigung und Leid zu tun. Erzählt aus der Sicht eines Kindes, das immer wieder vom Regen in die Traufe kommt und darüber nach und nach abstumpft, bleiben die Bilder lange im Gedächtnis. Ein Film, der ein größeres Publikum verdient gehabt hätte.
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  • Platz 3: Englischer Ton von Beast – Jäger ohne Gnade
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    Es geschehen noch seltsame Dinge im Bereich der physischen Disks. Deutsche und Englische Tonspuren sind tonal in den meisten Fällen ziemlich identisch – zumindest, wenn man die Dialoge mal rausnimmt. Die Menge, die sich zwischen „in den meisten Fällen“ und „alle“ abspielt, sind jene Disks, deren deutsche Tonspur hörbar schwächer ist. Tja, und dann gibt’s Ausnahmen. So wie hier. Was auch immer mit der englischen Fassung passiert ist, sie klingt dermaßen dynamikkomprimiert, wie man das sonst noch nicht einmal von schlechten deutschen Synchros kennt. Dagegen ist die hiesige Tonspur ein echtes Highlight.
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  • Platz 2: Im Westen nichts Neues – Ultimate Edition
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    Die Überraschung an dieser Veröffentlichung ist gar nicht unbedingt, dass es den Film jetzt endlich mal auf Blu-ray zu sehen gibt, sondern welcher Aufwand betrieben wurde, um die unterschiedlichen Film- und Synchronfassungen aufzutreiben, zu digitalisieren, aneinander anzugleichen und dann auf insgesamt fünf Blu-rays (und einer DVD) zu veröffentlichen. Die Box enthält dazu informative Booklets und gehört wirklich in jede Sammlung. Wer noch mal nachlesen mag, was für einen gigantischen Aufwand Capelight hier betrieben hat, kann das
    unter folgendem Link tun

 

  • Platz 1: Highlander – deutscher Ton

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    Während einige der tollsten Klassiker immer noch darauf warten, einen vernünftigen deutschen Ton zu bekommen, weil sie seit Jahren und Jahrzehnten verhunzte deutsche Tonspuren mit sich schleppen, war’s unter Mitwirkung einiger User eines deutschen Filmforums möglich, nach Ankündigung der Highlander UHD Blu-ray tatsächlich etwas zu bewegen. Denn der Fantasy-Film von Russell Mulcahy schleppte seit ewigen Zeiten einen völlig komprimierten deutschen Ton mit scheußlichem Frequenzgang mit sich herum, der auch noch zahlreiche Fehler und fehlende Dialoge aufwies. Ein User des genannten Forums fertigt selbst professionelle Tonmischungen an: CvS Sounddesign. Die nun vorhandenen 2.0- und 5.1-Fassungen sind nicht mehr mit dem zu vergleichen, was man vorher zu hören bekam. Die Fehler sind weg, die Dynamik in weiten Teilen zurück. Besser klang Highlander schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Wer mehr über die Arbeiten am Sound lesen möchte, klickt noch mal auf die Rezension.
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Die Ärgernisse 2022

  • Platz 5: Eternals [Bildqualität UHD-BD]
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    Nein, Eternals landet hier nicht, weil ich den Film so schwach finde (was ja durchaus ein bisschen der Fall ist), sondern weil Disney die UHD Blu-ray visuell vermasselt hat. Hat der Mauskonzern seit Jahren viel zu wenig dynamische Tonspuren (und zwar fürs Deutsche und Englische), glänzten die Marvel-Filme bisher zumindest beim Bild. Doch das Zusammentreffen der Ewiglichen leidet unter einem viel zu dunklen, gräulichen, kontrastarmen Bild, das in dunklen Szenen kaum Zeichnung zulässt. Soooo schlimm ist der Film dann ja doch nicht, dass man gar nichts mehr erkennen können darf.
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  • Platz 4: Thriller – Ein unbarmherziger Film [Preis der 8-Disk-Box]
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    Thriller inspirierte Quentin Tarantino zur Figur der Elle Driver in Kill Bill. In Deutschland war er hingegen jahrelang verschollen. Das mag an seinem visuellen Inhalt liegen, da der Film in seiner ungeschnittenen Langfassung mit Hardcore-Pornoszenen angereichert ist. Es ist also primär zu begrüßen, wenn ein Label einen solchen Film endlich wieder zugängig macht. Auch die Ankündigung, eine fette Box mit acht Disks und knapp 100-seitigem Booklet sowie ein paar Artcards zu veröffentlichen, durfte man begrüßen. Wenn die acht Disks sich aber lediglich aus dem Film in seinen unterschiedlichen Varianten rekrutieren und gleich zwei Silberscheiben DVDs! sind, dann hätte man sich diese schon mal sparen können. Man legt ja auch Blu-rays keine VHS-Kassetten bei. Dazu ist das Booklet inhaltlich so flach geraten und groß geschrieben, mitunter offen bei Wikipedia zusammengeklaubt, dass man sich schon fragen darf, was das soll. Vor allem für den Preis von 99,90 €. Getoppt wird das nur noch dadurch, dass diese hundert Euro der „günstige“ Einstiegspreis waren. Mittlerweile kostet das Set unverschämte 129,99 € – frei nach der Schrotflinte auf den verschiedenen Cover-Varianten: Habt ihr den Schuss nicht gehört, Leute bei Mediacs?
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  • Platz 3: Drive [Bildqualität UHD-BD]
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    Direkt vorab: Die ersten drei Plätze gebühren einzig einem einzigen deutschen Anbieter: Leonine Distribution. Kein Label tritt dermaßen oft ins Fettnäpfchen, wenn es um die Qualitätskontrolle oder fragwürdige Entscheidungen geht. Bei Drive freute man sich auf eine tolle UHD Blu-ray, nachdem die bisherige Blu-ray so toll nicht war. Was man bekam war ein kränklich gelbes und muffiges Grading, das so von Regisseur Refn kaum gewünscht sein konnte. Dass es anders geht, bewies kurz darauf die UHD-BD vom britischen Label Second Sight. Sie kam mit einem neutralen Grading, das nicht nur subjektiv hübscher ist, sondern auch von Refn persönlich abgenommen wurde – eine nachträgliche Watschen für diejenigen, die das gelbe Grading der deutschen Scheibe zu verantworten haben.
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  • Platz 2: Blacklight [Tonqualität]
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    Der letzte Liam Neeson Film steht stellvertretend für die zahlreichen Scheiben von Leonine Distribution, die aus unerfindlichen Gründen massiv dynamikkomprimierte deutsche Tonspuren haben. Gegenüber der identisch kodierten englischen Tonfassung wirkt die Synchro unglaublich flach und frei von jeder Dynamikspitze. Das sind Abmischungen, die nachbarschaftsfreundlich gemastert wurden, auf dass man um zwei Uhr Nachts den Film noch auf erhöhter Lautstärke schauen kann. Spaß hat man dabei aber nicht. Und für potente Heimkinos ist’s gar eine kleine Katastrophe. Wenn das bewusste Entscheidungen sein sollten, ist es ärgerlich. Wenn es unbeabsichtigte Fehler sind, stellt sich erneut die Frage, wer bei Leonine die Qualitätskontrolle vornimmt. Apropos Qualitätskontrolle …
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  • Platz 1: Everything Everywhere All at Once [Bildqualität UHD-BD]
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    … die gab’s auch hier offenbar nicht. Denn Platz 1 gebührt ebenfalls Leonine Distribution. Was das Label dieses Jahr auch angefasst hat – es hatte fast immer mit Schwierigkeiten zu tun. Im Falle des abgedrehten Actioners hatte man zwar einen echten Festivalhit in Lizenz und ein sehr schickes Mediabook, doch die UHD Blu-ray hat man visuell komplett in den Sand gesetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Leonine-Titel zu dunkel daherkommt. Allerdings soff ein Film noch nie so dermaßen ab, dass man in Schattenbereichen schlicht nichts mehr erkennen konnte. Ja, Fehler dürfen mal passieren. Nur tun sie dies bei Anbieter Leonine derart häufig, dass man die oben bereits angerissene Frage nach einer offenbar nicht vorhandenen Qualitätskontrolle stellen muss. So ein Master wie in diesem Fall darf kein Authoring-Studio verlassen. Man darf Leonine anrechnen, dass man eine korrigierte Austauschdisk anbot, was allerdings in diesem Fall maßgeblich damit zu tun haben dürfte, dass der Film eine starke Lobby hatte und die Proteste sehr zahlreich kamen. Anderen Titeln mit ähnlichen Problemen ging es lange nicht so gut.
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Die Top-5-Filme der Leser

Die Lesercharts sind nun zum vierten Mal gewählt und ich bin immer wieder überrascht, wie zahlreich ihr teilnehmt und wie positiv euer Feedback ist. Denn nicht nur haben viele die Chance genutzt, ein paar Kommentare zu ihren gewählten Top-, bzw. Flop-Filmen zu schreiben, sondern auch, um immer wieder persönliche Rückmeldung zum Blog selbst zu geben. Jede einzelne Zuschrift dieser Art erfreut mich und für jeden einzelnen Leser, der auf diesem Wege Feedback gibt, bin ich dankbar. Und wie jedes Jahr würde ich gerne auf jede einzelne Zuschrift antworten, was den Rahmen zeitlich nur vollkommen sprengen würde. In diesem Jahr war es bei euch zum Teil extrem eindeutig und auch nicht ganz so kontrovers wie noch im letzten. Denn 2021 fanden sich zum Teil Filme sowohl in der Top 10 als auch in der Flop 10 (James Bond: Keine Zeit zu sterben, Dune, Godzilla vs. Kong). Erstaunlich auch: Die Konzentration auf bestimmte Filme war in diesem Jahr wesentlich größer. Bei nahezu gleicher Teilnehmerzahl fielen dieses Jahr 200 Stimmen auf die beiden ersten Flop-Filme aus (letztes Jahr nur 100) sowie 250 auf die ersten zwei Filme der Top-Liste (letztes Jahr nur rund 180). Während 2021 auf der Flop- und Top-Liste insgesamt jeweils rund 110 Filme standen, sind es dieses Mal nur 76 (Top-Liste) 77 (Flop-Liste). Während es bei den Tops keine Frage gab, wer hier als Sieger herauskommen würde, war’s bei den Flops weniger eindeutig. Für Top Gun: Maverick war es ein Start-Ziel-Sieg. Von der ersten Zuschrift an führte Tom Cruise‘ Fliegeraction die Liste an und gab die Führung nicht mehr ab. Es waren nur äußerst wenige Zuschriften, die den Film nicht in ihrer Top-5 geführt haben. Da hatte sogar der ansonsten bärenstarke The Batman das Nachsehen. Auch Bullet Train blieb noch mit vielen Zuschriften auf dem sicheren dritten Platz, während es dahinter eng wurde. Die Plätze vier bis sieben wechselten sich lustig ab, bis am Ende dann Everything Everywhere All at Once mit gerade mal drei Stimmen vor Northman ins Ziel kam, der wiederum nur 1! Vote vor Platz 6, Nope, einschlug. Bei den Flops fing es extrem eindeutig an und Moonfall führte lange mit rund 30 Stimmen Vorsprung. Dann jedoch holte Thor: Love and Thunder mächtig auf und überholte zeitweise sogar, bis Roland Emmerichs Katastrophe(nfilm) wieder die Führung übernahm und am Ende mit 20 Stimmen Vorsprung „gewann“. Dahinter ging es ebenso eng zu. Zwischen Uncharted auf Platz vier und Eternals auf Platz sieben liegen nur 10 Stimmen. Auch dieses Jahr habe ich die Nachrückerplätze 6-10 unten angegeben, um zu zeigen, wer da noch so erfreut oder verärgert hat.

Die von mir per Zufall ausgelosten Gewinner für die sechs Preise sind bereits informiert worden.
Folgende Leser wurden auserkoren:
Klaus freut sich über den ersten Preis, die fünf Gewinnerfilme (anstelle Prey gab’s Top Gun: Maverick)
Lex gewinnt den 2. Preis, die FRIGHTENERS Box
David bekommt das 4K Mediabook von ALIENOID, den 3. Preis
Benjamin bekommt den 4. Preis, das Vier-Filme-Set von METEOR Film
Christian gewinnt Preis #5, die 4K-Disk von Jurassic World: Ein neues Zeitalter
Philipp sahnt den letzten Preis ab, die UHD Blu-ray Jurassic World: Ein neues Zeitalter


  • Platz 5: The Northman
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    The Northman gehörte neben Jurassic World III zu den kontroversesten Titeln und landete auch auf der Flop-Liste relativ weit vorne (Platz 15). Die Platzierung wirkt noch nicht so dramatisch wie die negativen Formulierungen derer, die gegen ihn gevoted haben. Die Freunde des Films waren indes begeistert über die „tolle Atmosphäre“, freuten sich die tolle „Verwebung von Mystizismus und Realität“ oder auch über die schauspielerische Leistung von Alexander Skarsgård, die hier „zu den besten des Jahres“ gezählt wurde.
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  • Platz 4: Everything Everywhere All at Once
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    Während die abgedrehte Multiversum-Action-Komödie für viele einfach nicht den Geschmack getroffen hat, belohnten die anderen die mutige Idee und das anarchische Treiben auf dem Screen. Daran konnte offensichtlich auch die zunächst ärgerlich schwache UHD Blu-ray nichts dran ändern. Für die einen war’s ein „toller Film“, für andere „ein sehr geiler Trip“ oder sogar eine „fast religiöse Erfahrung“.
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  • Platz 3: Bullet Train
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    Auch bei Bullet Train fanden sich Liebhaber und Ablehner. Doch diejenigen, die mit der Actionkomödie mit Brad Pitt großen Spaß hatten, waren in der Überzahl. Platz drei hatte zwar Respektsabstand zu Platz zwei, aber auch zu Platz vier und war damit ein durchweg sicherer Bronzegewinner. Gelobt wurden die „kreativen Ansätze“, die „tolle Action“ und ein „durchgehendes unter-Strom-stehen“-Gefühl wurden hier als Argumente gegeben. Vom Unterhaltungsfaktor wurde der Vergleich zu „Suicide Squad“ gezogen.
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  • Platz 2: The Batman
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    Im Vorfeld wurde viel diskutiert über die Besetzung der Hauptrolle mit Ex-Teenie-Schwarm Robert Pattinson. Während er mich auch im fertigen Film nicht überzeugen konnte, waren viele positiv überrascht. Allerdings gingen die Kommentare eher weg von Pattinsons Schauspiel hin zum Film und seiner Atmosphäre selbst. Gelobt wurde die „düstere Krimistimmung“, „düster, kein nerviger Marvel-Humor und geniale Kameraarbeit“ – sogar als „bester Batman-Film bisher“ lobte ihn ein Leser.
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  • Platz 1: Top Gun: Maverick
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    Wie oben bereits geschrieben: Der erste Platz war ein Start-Ziel-Sieg. Mit dem ersten Kommentar, der mich erreichte, führte Top Gun: Maverick die Liste an und gab die Spitze bis zum Schluss nicht mehr her. „Bestes Popcorn-Kino“, „endlich wieder Kino alter Schule“, „fantastische Action“, „eine Wucht“, „Tom hat’s noch drauf“ – hier waren die Kommentare ebenso zahlreich wie die Stimmen für den Film selbst.
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  • Die weiteren Top-Platzierungen waren:
      • Platz 6: Nope (nur eine Stimme unter Northman)
      • Platz 7: Im Westen nichts Neues (Netflix)
      • Platz 8: Elvis
      • Platz 9: Prey
      • Platz 10: Spiderman: No Way Home

Die Flop-5-Filme der Leser

  • Platz 5: Jurassic World: Ein neues Zeitalter
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    Tja, das war wohl nichts. Oder besser gesagt: Nicht das, was sich die meisten Leser gewünscht haben. Der dritte Teil der zweiten Jurassic-Franchise-Serie fiel mehr oder weniger durch. Viele störten sich am Szenario, das die Dinos in den Hintergrund geskriptet hatte und auch daran, dass hier zum Teil James Bond kopiert wurde. Die Kommentare gingen von „komplettes Schnarchfest“ über „wer das durchgewunken hat“ bis „irgendwann ist gut“.
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  • Platz 4: Uncharted
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    Die Videospielverfilmung fängt eigentlich vielversprechend an und bietet in den ersten Minuten eine griffige Atmosphäre. Leider wird’s danach zum beliebigen Knöpfe-drücken-Schalter-umlegen-Abenteuerfilmchen, das sich von ähnlichen Filmen kaum unterscheidet. Im Falle von „Uncharted“ möchte ich gerne einen einzelnen Leser-Kommentar rauspicken, der’s humorvoll auf den Punkt bringt: „Such den Schlüssel, los. Es wird herum gelaufen. Da ist er. Ach ne, nur eine Finte. Weiter geht es. Jetzt haben wir ihn. Ach ne, schon wieder eine Finte. Gähn. Langeweile. Einziges „Highlight“ ist das „fliegende“ Segelschiff. Das sah gut aus“
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  • Platz 3: Matrix: Resurrections
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    Der vierte Matrix-Film war nicht nur für mich ein Flop, sondern auch für die Leser. Für die meisten erschien er wie ein Anhängsel und ein unnötiger Aufguss einer Story, die lange auserzählt war. „Unpassend“ war hier noch der harmloseste Kommentar. Dass die Reihe nach dem ersten Teil beendet war, findet ein anderer. Wenn man dann liest, dass man „nichts erwartet“ hatte und „das noch unterboten“ wurde, müsste man sich seitens der Macher wirklich mal fragen, ob das eine gute Idee gewesen ist.
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  • Platz 2: Thor: Love and Thunder
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    Thor: Love and Thunder schlug sich lange Zeit um die Krone des schlechtesten Films unter euch Lesern. Am Ende musste er sich doch mit Platz 2 „begnügen“. Was hier aufstieß, war der übertriebene und oft alberne Humor. Wenn „Thor zum albernen Trottel“ verkommt, „das einzige gute an dem Film ist Gorr“ und „oja … Kinder kämpfen jetzt“ – so eure Meinungen zum vierten Donnergott-Film.
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  • Platz 1: Moonfall
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    Die ersten Zuschriften sahen Roland Emmerichs Katastrophenspektakel weit vorne. Dann kam jedoch kurz „Thor: Love and Thunder“ und überholte den Mondfall, bis sich am Ende doch noch sehr deutlich zeigte, dass ihr hier weder Filminhalt, noch Regie oder gar die Effekte für gut befunden habt. „Lange nicht mehr so schlechte Greenscreen-Effekte gesehen“, „lieblos gemacht“, „Zeitverschwendung“, „einfach nur schlecht“, „die Hülle taugt als Getränkeuntersetzer“ – die Quintessenz für euch: „Kaputtmachen geht besser“.
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  • Die weiteren Top-Platzierungen waren:
      • Platz 6: Tod auf dem Nil
      • Platz 7: Eternals
      • Platz 8: Halloween Ends
      • Platz 9: Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse
      • Platz 10: Bullet Train

 

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8 Kommentare
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Mike

Moin Timo,

bin eben auf deine Seite gestoßen und hab schon die ersten Sachen gelesen, hab da aber noch einiges vor mir… 🙂
Sehr gelungene Seite mit top Artikeln. Finde deinen Schreibstil grandios.

Viele Grüße
Mike

Manuel

Hi,
erstmal vielen Dank für deine Auswertung! wie immer TOP!

Nur 1 Frage, Jurassic World 3 unter Beste Tonqualität.
Meinst du damit beide Tonspuren oder?

Viele Grüße
Manuel

Alexander

Dass Du Morbius auf #2 mit dem besten Ton gewählt hast, überrascht mich ein wenig. Ja, der Ton macht Spaß; offensichtlich Dir tatsächlich richtig Spaß.
ich habe außer der Echoortung nicht mehr viel in Erinnerung. Vielleicht noch der skurille Tanz von Matt Smith vor dem Spiegel, aber das hat nichts mit dem Ton zu tun. ^

Klaus

Moin,

wie immer lohnt sich ein Besuch Deiner Seite!

Vielen Dank für die Auflistungen….echt interessant (auch welche Filme andere gut oder schlecht finden)!

Bei Neuerwerbungen wird ein Film und dessen technische Umsetzung immer zuerst auf Deiner Seite gecheckt!

Schön, dass ich gewonnen habe (kommt die E-Mail noch?) oder ist etwa ein anderer „Klaus“ gemeint? ;o)

Viele Grüße aus dem Münsterland
Klaus

P.S. Mach bitte weiter so!!!

Andreas St.

Hallo Timo,

danke für die klasse Aufstellung. Es macht immer Spaß hier vorbei zu gucken.

Mach weiter so.

Danke

Andreas, der Zitierte (juhu)