Ice Age 5 – Kollision voraus!

Blu-ray Review

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20th Century Fox, 10.11.2016

OT: Ice Age: Collision Course

 


Apocalypse Now?

Das offenbar letzte Ice-Age-Abenteuer der Serie rollt an …

Inhalt

Weil Scrat seiner begehrten Eichel bis in ein uraltes, im Eis befindliches Raumschiff gefolgt ist, führt eins zum anderen und am Ende rast ein riesiger Meteorit auf die Erde zu. Das bekommen Manny, Sid & Co. relativ frühzeitig mit, weil ein Meteoritenschauer niederhagelt, just als Manny den Hochzeitstag mit Ellie verpennt hat. Wäre es nicht am einäugigen Wiesel Buck, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Erde aufhören würde zu existieren. Doch das aufgeweckter Kerlchen mit der Augenklappe hat einen Plan, wie man die drohende Apokalypse noch abwenden kann. Das fordert jedoch eine allgemeine Zusammenarbeit – selbst mit den fiesen Dinosauriervögeln …

Jetzt ist es also raus: Die Planeten wie wir sie kennen stehen nur deshalb an Ort und Stelle, weil ein eicheljagendes Kleintier in einem Raumschiff Amok lief. Erneut schreibt Ice Age die (Urzeit)Geschichte neu und verwandelt das Ganze in ein rasantes Animationsabenteuer. Michael Thurmeier, der schon Ice Age 4 – Voll verschoben inszenierte, hat auch bei Ice Age 5 – Kollision voraus! den Regiestuhl übernommen und setzt auf den typischen Slapstick sowie möglichst geckige Sprüche. Gerade das nervt aber mittlerweile zunehmend, da vor allem die Sidekick-Charaktere die Geschichte vorantreiben, deren Wortwitz sich auf zotige Sprüche und hysterisches Gegacker beschränkt. Das gilt sowohl für Wiesel Buck als auch für die zwei hyperaktiven Opposumbrüder Crash und Eddie – Manny, Diego und Sid verkommen derweil zu Stichwortgebern, die nicht mal mehr ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen können. Das ist umso ärgerlicher, weil damit die Figuren vernachlässigt werden, die den Erfolg der Serie begründet haben. Die Geschichte ums Erwachsenwerden und die Familiengründung von Peaches und Julian verkommt dabei ebenfalls zur Randnotiz, die zwischendurch für eine äußerst anstrengende Probe aufs Exempel hinausläuft, in der Crash und Eddie als vermeintliche Babys um die Wette kreischen. Das mag für kleine Kinder noch witzig sein, geht den Eltern aber bald auf den Zeiger. Auch die romantischen Aspekte der Beziehung zwischen den beiden Turteltauben mag nicht so richtig berühren. Einzig Granny hat einige bemerkenswert witzige Auftritte, die für Schmunzler sorgen.

Gut, dass es noch Nager Scrat gibt, dessen Episode mit der starken Gravitation zu den witzigsten Clips innerhalb des Universums des kleinen Nagers gehört. Ice Age 5 gelang in den Kinos (allerdings auch aufgrund der zeitgleich statffindenden Fußball-EM) nicht mal annähernd das Ergebnis des Vorgängers. Hatte Voll verschoben noch 6,6 Mio. Besucher (US-Einspiel 160 Mio. Dollar), musste sich Kollision voraus! mit 2,9 Mio. Besuchern (USA: 65 Mio. Dollar) bescheiden. Zum größten Teil liegt das sicherlich daran, dass die relativ dünne Story nur von ungemein wilden Ideen zusammengehalten wird. Warum in Inneren des Asteroiden ein Yoga-Lama und ein massierender Hase um ihre Kristalle bangen und was die bunten Mineralien am Ende für die Welt bedeuten, das erfährt der Zuschauer anhand absurder Einfälle, die einfach nicht mehr in den Kosmos des Ice-Age-Universums passen wollen. Filmfans werden einige Zitate aus bekannten Filmen entdecken, von denen Kubricks 2001 sicherlich das auffälligste ist. Auffällig ist übrigens auch, wie sensationell gut Computer-Animationsfilme mittlerweile geworden sind. Was in Ice Age 5 – Kollision voraus! an feinen Details, wehendem Pelz und feinster Struktur auf den Kristallen zu sehen ist, übertrifft vermeintliche Realität bereits – viel besser kann das seinerzeit in der Eiszeit nicht ausgesehen haben.

Bild- und Tonqualität

Beim Bild von Ice Age 5 – Kollision voraus! ist nichts anderes als Perfektion angesagt: Die Farben während der Weltall-Szenen zu Beginn sind dermaßen plastisch, dass einem der Mund aufklappt. Auch das Gefieder der Dinovögel ist prächtig und die herausragenden Animationen werden schon in der 2D-Variante absolut dreidimensional wiedergegeben. Bildruhe, Schärfe, Kontrasttiefe – hier passen einfach alle Parameter und besser geht’s nicht.
Während die deutsche dts-Spur in Sachen Effektzeichnung und Feinsinn absolut ebenbürtig ist mit der englischen dts-HD-Master-Variante, packt der Originalton beim Bass noch etwas kräftiger zu und donnert dabei wirklich ordentlich. Aber auch die hiesige Fassung langt hin, wenn in der Prophezeiung des Dinos der Asteroid auf die Erde einschlägt und einen Bass-Sweep um den Äquator schickt (32’15). Ähnliches gilt für die Explosion und das Vorbeirauschen des Asteroids – beides fordert die Heimkino-Anlage aufs Äußerste (ab 75’12). Die Stimmen gelangen derweil hervorragend verständlich ans Ohr und sind sehr harmonisch eingebettet. An dieser dts-only-Fassung gibt’s ausnahmsweise gar nichts zu mäkeln, außer vielleicht ein verhältnismäßig geringes Maß an Action- und Effektszenen.

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von Ice Age 5 gibt’s für diejenigen, welche die ersten vier Teile noch nicht gesehen haben, einen 13-minütigen Zusammenschnitt der bisherigen Ereignisse. Dazu kommen das erweiterte Scrat-Kurzabenteuer „Scrat: Spaced Out“ und auch hier ein Zusammenschnitt bisheriger Scrat-Kurzfilme in „Scratasia“. In „Mysteries of the Scratazon“ wird aufgeklärt, wie Buck an den Obelisken kommt. „Star Signs of the Animal Kingdom“ klärt über die (falschen) Tierkreiszeichen am Himmel auf und „The Science of it All“ lässt den Direktor eines Planetarium ein paar wissenschaftliche Fakten kindgerecht präsentieren. Obendrauf gibt’s noch einen Figaro-Sing-a-long, in dem der Text des bekannten Opernsongs zum Mitsingen eingeblendet wird. Ein echtes Making-of fehlt leider.

Fazit

Ice Age 6 – Kollision voraus! zeigt, dass das Franchise ideenmäßig ausgelutscht ist. Gerade für Erwachsene gibt’s hier nurmehr famose Animationen und coole Bilder zu sehen. Kids werden sich über den mittlerweile fast ausschließlich albernen Humor noch freuen können und für die ist die Botschaft vom Familienzusammenhalt auch ausreichend leicht verständlich.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 100%
Tonqualität (dt. Fassung): 85%
Tonqualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 50%
Film: 60%

Anbieter: 20th Century Fox
Land/Jahr: USA 2016
Regie: Michael Thurmeier
Sprecher: Thomas Nero Wolff, Otto Waalkes, Thomas Fritsch, Daniela Hoffmann, Rainer Fritzsche, Ranja Bonalana, Christian Gaul
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 95
Codec: AVC
FSK: 0

Trailer zu Ice Age – Kollision voraus!

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Freak

Der Film war an sich ziemlich lustig, ich persönlich allerdings finde das die Charaktere und ihre Beziehungen unter einander etwas untergegangen ist, es wirkte ein wenig gezwungen, ins besondere ist die Beziehung zwischen Shira und Diego untergegangen, ich hätte mir gewünscht das man etwas mehr auf die eingegangen wäre, weswegen der Film wahrscheinlich nicht so gut angekommen ist wie die anderen Teile…. trotzdem hoffe ich sehr das es einen weitern Teil gibt, der dann wieder etwas mehr wie der 2te, 3te und 4te Teil ist 🙂