In Fear

Blu-ray Review

In Fear Blu-ray Review Cover
Studiocanal, 21.08.2014

OT: In Fear

 


Vertrauensproblem

Ein junges Paar wird auf dem Weg zu einem Hotel von Fremden beobachtet und schikaniert.

Inhalt

Eigentlich wollten Tom und Lucy sich auf den Weg zu einem Rockfestival machen, doch Tom überrascht seine neue Freundin damit, dass sie erst einmal eine Nacht in einem idyllisch gelegenen Hotel verbringen – immerhin haben sie gerade ihr Zweiwöchiges. Allerdings wird schon der Weg zur Unterbringung zum Labyrinth, denn die Hinweisschilder stehen kreuz und quer, das Ziel scheint unerreichbar. Je öfter sie an denselben Schildern vorbeifahren und je dunkler es wird, desto mieser wird die Stimmung zwischen den beiden. Doch als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, greift langsam Panik um sich, denn Lucy und Tom scheinen von irgendwelchen Fremden beschattet zu werden. Diese treiben immer öfter ihre Spielchen mit dem Paar. Doch offenbar nicht nur mit ihnen, denn plötzlich sitzt ein blutüberströmter Fremder im Auto und fleht die zwei an, so schnell wie möglich aus dem Wald abzuhauen – oder stecken noch ganz andere Absichten dahinter?

Ein Auto, einen dunklen Wald, zwei Hauptdarsteller und ein paar Bösewichte, die im Hintergrund lauern – viel mehr braucht es nicht, um die Angst der Protagonisten bei In Fear nachvollziehbar zu machen. Während es in amerikanischen Hinterwald-Horrorstreifen immer eine verlassene Hütte irgendwo im Wald ist, die vorzugsweise von rassistischen und/oder missgestalteten Rednecks belagert wird, reichen in diesem britischen Pendant schon morastige Feldwege und feuchte Wiesen, um die vergleichsweise simple Handlung spannend zu gestalten. Wenn Lucy im Fernlicht hinter dem für ein kleines Geschäft mal ausgestiegenen Tom plötzlich eine Gestalt stehen sieht, ist das höchst gruselig und von der Ausleuchtung her extrem effektiv gemacht.
Wenn In Fear nach knapp fünfzig Minuten eine erste Wendung erfährt und Terror Einzug hält, kippt die Stimmung und es wird vordergründiger. Allerdings gesellen sich ein paar geschickt eingespielte Psycho-Spielchen dazu, die bei der Stange halten und das Interesse am Ausgang des Ganzen bewahren (das wiederum etwas weniger vorhersehbar hätte sein dürfen). Wer sich etwas mehr Atmosphäre und Stimmung ins Heimkino holen möchte, der wählt die englische Tonspur. Die klingt nicht nur besser, sondern liefert einfach den authentischeren Dialekt, bringt den Terror brutaler rüber.

Bild- und Tonqualität

Bei den halbwegs gut ausgeleuchteten Szenen zu Beginn von In Fear lassen sich noch einige Details ausmachen. Allerdings sind hier bereits (typsich für britische Genrefilme) die Farben blass und die Kontraste mau. Sobald der Film dann fast komplett im Auto spielt, ist die Ausleuchtung punktuell auf die Gesichter ausgerichtet, ansonsten bleibt es schummerig und der Rauschfaktor wird höher. Die Schärfe bleibt grundsätzlich durchschnittlich.
Akustisch gibt es nur wenig Anlass, für die beiden dts-HD-Master-Spuren Dynamik oder Effektreichtum zu demonstrieren. Allerdings ist die Originalfassung von In Fear hörbar lauter, die Stimmen sind voluminöser und harmonischer eingebettet. Die gedämpfte Atmosphäre im Fahrzeuginnenraum wirkt jedoch recht authentisch.

Bonusmaterial

Neben dem Originaltrailer zu In Fear gibt es noch ein paar weitere Programmtipps. Ansonsten herrscht Ebbe im Bonusmaterial.

Fazit

In Fear ist ein kleiner, mit günstigen Mitteln gewirkter Gruselthriller mit ein paar überraschenden Wendungen – besser als viele US-Pendants, im Ganzen aber dann doch etwas simpel gestrickt.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 50%
Tonqualität (dt. Fassung): 55%
Tonqualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial: 10%
Film: 55%

Anbieter: Studiocanal
Land/Jahr: GB 2013
Regie: Jeremy Lovering
Darsteller: Iain De Caestecker, Alice Englert, Allen Leech
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 85
Codec: AVC
FSK: 16