Blu-ray Review
OT: The Girl Next Door
Ein Sommer wie er nicht sein sollte.
Jack Ketchum’s Evil erscheint erstmalig und zunächst weltexklusiv in Deutschland als 4K Blu-ray.
Inhalt
Sommer 1958: Die alleinstehende Ruth lebt mit ihren drei Jungs Donny, Willie und Ralphie ein scheinbar ganz normales Leben. Freizügig lässt sie auch die Jungs aus der Nachbarschaft in ihrem Haus ein- und ausgehen, spendiert Drinks und erste Zigaretten für die Kids. Einer von diesen ist David. Er wohnt direkt gegenüber und hat sich gerade mit Meg angefreundet. Teenagerin Meg wiederum lebt seit Kurzem mit ihrer jüngeren Schwester Susan bei Ruth, nachdem die Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen. Ruth ist die Tante der beiden, lässt Meg und Susan allerdings immer wieder spüren, dass sie für Mädchen nichts übrig hat. Vor allem auf Meg hat sie es abgesehen und wirft ihr vor, zu dick zu werden und eine Hure zu sein. Als Meg Ralphie im Affekt schlägt, da dieser sie unangebracht berührt hatte, statuiert Ruth an Susan ein Exempel und verprügelt sie. Meg zeigt Ruth daraufhin an, was jedoch keine Konsequenzen hat und dazu führt, dass Ruth die Teenagerin im Keller einsperrt. Was nun beginnt, ist ein Martyrium sondergleichen …
Im Sommer 1965 waren Sylvia und Jenny Likens 16 und 15 Jahre alt, als ihre Mutter beim Ladendiebstahl erwischt wurde und ihr Vater auf die Idee kam, sie zu einer gewissen Gertrude Baniszewski zu geben, mit deren Tochter Paula sich die zwei Mädchen angefreundet hatten. 20 Dollar zahlte Sylvias und Jennys Vater fortan in der Woche dafür, dass die Töchter in der Obhut Gertrudes waren. Die hatte bereits sieben Kinder und drei zurückliegende, gescheiterte Beziehungen hinter sich. Als die Zahlungen des Vaters zu spät kamen oder gar ganz ausblieben, bestrafte Baniszewski vor allem Sylvia immer wieder mit einem Holzpaddle. Die Strafen wurden intensiver, die (falschen) Anschuldigungen Sylvia gegenüber immer abstruser und bald „engagierte“ Getrude auch die eigenen und Kinder aus der Nachbarschaft, Strafen an den beiden Ziehmädchen vorzunehmen. Bald wurde aus Züchtigung Folter gepaart mit sexueller Zurschaustellung und verabscheuungswürdigen demütigenden Aufforderungen, den eigenen Kot zu essen. Nach weiteren Tagen der Schläge und Folter sorgte eine Misshandlung mit einem Besenstiel durch Gertrude und den Nachbarsjungen für derart schwere innere Verletzungen, dass Sylvia kurze Zeit später verstarb.
24 Jahre nach den Ereignissen verfasste der im Horrorgenre verortete Schriftsteller Jack Ketchum über diese Geschehnisse ein fiktives Buch. Als junger Mann hatte Ketchum (bürgerlicher Name Dallas Mayr) noch die Einsamkeit vorgezogen, in der er sich vor allem mit seinen Hobbys beschäftigte. Viel Inspiration bekam er später als Quasi-Schüler von Robert Bloch, dem Autor von Psycho. Als er Mitte 30 war, veröffentlichte er mit Beutezeit (Orig.: Off Season) seinen ersten Roman. In diesem, seinerzeit mehr als kontrovers aufgenommen Werk führt Ketchum die Kannibalengruppe ein, der er noch zwei Fortsetzungen folgen lassen sollte. 1989 aber konzentrierte er sich auf die Geschichte der Sylvia Likens, die in seiner sehr deutlich veränderten Storyline Meg Loughlin heißt. The Girl Next Door, so der Titel des Buchs im Original, ist in seiner Darstellung der Folterungen und Gräueltaten von Ruth und ihren Kindern an Meg äußerst explizit, schonungslos und brutal. Nicht wenige warfen Ketchum vor, das schreckliche Schicksal der Likens-Schwestern für einen effektheischendes Buch zu missbrauchen. Und im Grunde ist das kein ganz unberechtigter Vorwurf. Allerdings legt Ketchum die Finger auch ganz tief in die Wunden einer Gesellschaft, in deren Mitte vermeintlich harmlose und „normale“ Menschen abscheuliche Dinge tun.
Die filmische Adaption von Evil wurde unter anderem von Andrew van den Houten produziert, der auch an der Realisierung von Beutegier und The Woman beteiligt war. Gregory Wilson, auf dessen Konto lediglich drei Filme gingen, übernahm die Regie. Und das tut er erstaunlich versiert, geradlinig und mit Sinn für Stimmung(en) und Spannung. Dabei wiegt er den Zuschauer zunächst in Sicherheit, versprüht ein bisschen Standy-by-Me-Flair (wenn auch mit offensiverer Sprache) und zeigt Jugendliche ausgelassen den Sommer genießen. Auch die Annäherung von David und Meg wird behutsam, freundschaftlich und fast zärtlich geschildert. Umso schockierender, eindringlicher und bedrückender sind die Szenen, die von dem Moment an folgen, in dem Ruth Susan das erste Mal züchtigt. Die Kamera nimmt dabei eine Position ein, die es dem Zuschauer überlässt, sich das Geschehen zusammen zu reimen. Und das reicht an dieser Stelle auch vollkommen aus. Man muss hier wirklich nicht sehen, was passiert, damit sich ein sehr ungutes Gefühl im Magen breitmacht. Beginnen dann die Folterszenen Meg gegenüber, geht das mitunter dermaßen an die Nieren, dass man wegschauen möchte (was viele hier sicherlich tun). Und es ist verständlich. Denn die Tabugrenzen werden in Evil sehr deutlich verschoben. Was kann es Schlimmeres geben als zu zeigen, dass Kinder Kinder foltern, schlagen und vergewaltigen? Zwar geht das Gezeigte nicht ganz so weit wie Ketchum es im Buch tat, doch ein Kindergeburtstag sieht definitiv anders aus. Die realistische und atmosphärische Darstellung der Keller-Szenen trägt ebenso zum Gelingen bei wie die überzeugenden Leistungen der (Kinder)Darsteller. Natürlich kann man dem Film das Gleiche vorwerfen wie dem Buch: Die Ausschlachtung des realen Ereignisses zugunsten eines kommerziellen und effektheischenden Films. Ob man dieser Kritik folgt, liegt natürlich im subjektiven Empfinden.
- Ein voyeuristischer Albtraum über die menschlichen Abgründe. Die meisterhaft inszenierte Verfilmung des Bestsellerromans "Evil" von Jack Ketchum – inspiriert von wahren Ereignissen.
Bild- und Tonqualität BD
Evil erschien erstmals 2013 in Deutschland auf Blu-ray. Seinerzeit von Anbieter Rough Trade Distribution. Leider stand mir diese Blu-ray zum Vergleich nicht zur Verfügung. Die hier enthaltene Blu-ray wurde mit einem eigenen SDR-Grading vom gleichen Master gezogen wie die UHD Blu-ray. Hervorzuheben ist die sehr gute Defektfreiheit des analog gedrehten Films, das von Capelight selbst vorgenommen wurde. Kameramann William M. Miller und Regisseur Gregory Wilson legten allerdings keinen großen Wert auf eine cleane und möglichst perfekte Optik. Im Gegenteil: Die Bilder, die der Film liefert und die von der Blu-ray höchstwahrscheinlich adäquat wiedergegeben werden, sind mitunter auffällig unscharf, kontrastarm oder dunkel. Nicht selten hat man das Gefühl, dass bei Halbtotalen kaum Details zu erkennen sind (15’35). Selbst Close-ups sind nur mäßig scharf und wirken, als hätte man noch eine leicht diffuse Folie über das Geschehen gelegt. Dazu kommt ein farblich betont stilisierter, gelbdominanter Look, der die Kontrastdynamik auf ein Minimum reduziert. Manche Szenen wirken wie ein ausgeblichenes Foto aus den 60ern oder 70ern (21’31) und je länger der Film dauert, umso entsättigter werden die Farben. Kräftigere Farben werden meist eher unterdrückt und im Schwarz versumpfen Details gerne mal. Das ist schon während der nächtlichen Beobachtungen der Jungs der Fall (18’00), setzt sich aber während der Kellerszenen noch weiter fort. Die Körnung des Ausgangsmaterials wird allerdings recht filmisch wiedergegeben. Im Großen und Ganzen unterstützt der Look des Films die Atmosphäre, behält sie schön schmutzig und roh. Allerdings sieht es aus technischer Sicht nicht sonderlich hübsch aus. Akustisch gibt’s DTS-HD-Master-Spuren fürs Deutsche und Englische. Die deutsche Fassung klingt in den Dialogen überraschend klar und akzentuiert. Keine Spur von Rauschen oder Schwankungen. Die Synchro ist hochwertig und auch die Umgebungsgeräusche sorgen für eine gewisse Stimmung. So hört man spielende Kinder auf den Straßen oder das Plätschern des Flusses zu Beginn angenehm räumlich. Die Filmmusik wird ebenfalls recht räumlich dargeboten, bietet aber (ebenso wie der komplette Film) kaum Dynamik. Dafür fehlt es Evil schlicht an entsprechenden Szenen und ebensolchem Sounddesign. Wird’s dann doch mal lauter, rumpelt es etwas arg und klingt nicht ganz so ausgewogen (81’30). Ansonsten kann man der Tonspur allerdings keine großen Vorwürfe machen.
- Ein voyeuristischer Albtraum über die menschlichen Abgründe. Die meisterhaft inszenierte Verfilmung des Bestsellerromans "Evil" von Jack Ketchum – inspiriert von wahren Ereignissen.
Bild- und Tonqualität UHD
Jack Ketchum’s Evil wurde 2007 um der Authentizität willen analog gedreht – und zwar auf 35-mm-Filmmaterial. Ausgehend davon hat Produzent van den Houten selbst einen 4K-Scan in Auftrag gegeben und SDR- sowie HDR-Grading von seinem Koloristen vornehmen lassen. Capelight hat dann hierzulande das Clean-up durchgeführt und die HDR10-Implementierung vorgenommen. Gegenüber der Blu-ray fällt auf, dass das Grading etwas dunkler geraten ist, was die hellen Szenen weniger deutlich überstrahlen lässt. Das ist ein Pfund, das die UHD Blu-ray gegenüber der BD aufweisen kann. Wesentlich schärfer ist sie indes nicht, da die bewusste Reduktion von poliert-scharfen Bildern auch hier zum Tragen kommt. Close-ups weisen dennoch mehr Detailauflösung auf und wirken etwas dreidimensionaler. Trotz der Tatsache, dass auch die HDR-Disk farblich nach und nach entsättigter erscheint (eine bewusste Entscheidung der Macher), sind rote Farbtupfer wie Luftballons satter und auch das Gelb kommt kräftiger rüber. Durch die dunklere Abstimmung ist auch der Kontrastumfang etwas höher. Apropos Gelb: Der Gesamtlook der UHD Blu-ray ist noch etwas gelbbetonter als jener der Blu-ray. Das betont die schmutzige Atmosphäre ebenso noch etwas mehr, wie es zur sommerlichen Stimmung beiträgt. Klar ist aber auch: Blu-ray oder UHD Blu-ray – Evil ist kein Hochglanzprodukt und will das auch gar nicht sein. Die UHD Blu-ray ist dennoch insgesamt etwas besser, wenngleich im dunklen Keller hier und da Details noch etwas stärker versumpfen und der Look (offenbar bewusst) ins Grün tendiert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray intensiviert das Grün sichtbar – sowohl auf dem Pulli als auch im Gesicht.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray nutzt den grünlicheren Look, bleibt auf hellen Bereichen aber besser durchzeichnet.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD BD fügt Grün hinzu und ist hier und da noch etwas düsterer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD kommt etwas stimmiger rüber, präsentiert das Rot vom Hemd satter und überstrahlt auf der Hose nicht.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): In der Totalen sieht man wenig.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die UHD-BD das bessere Encoding in der Kornstruktur sowie die besser abgegrenzten Details in den Holzgittern und den Balkonelementen. Weltbewegend ist das aber nicht und wird vom bewusst unscharfen Look unterdrückt.
- Ein voyeuristischer Albtraum über die menschlichen Abgründe. Die meisterhaft inszenierte Verfilmung des Bestsellerromans "Evil" von Jack Ketchum – inspiriert von wahren Ereignissen.
Bonusmaterial
Im Bonusmaterial von Jack Ketchum’s Evil finden sich zwei Audiokommentare. Der erste stammt von Regisseur Wilson, Produzent van den Houten und Kameramann Miller. Der zweite ist von Jack Ketchum sowie den beiden Drehbuchautoren Farrands und Nutman. Dazu gesellt sich ein halbstündiges Making-of und ein sechsminütiges Interview mit Cast & Crew. Allerdings ist das Making-of auch eher ein ausgedehntes Interview mit Ketchum und Farrands sowie einiger weiterer Beteiligter. Besonders charmant ist es, wenn ein damals 28-jähriger Andrew van den Houten davon berichtet, dass es der „schwierigste Film“ war, an dem er bisher gearbeitet hat – vor allem im Angesicht der Tatsache, dass er bis auf eine Ausnahme zuvor nur Kurzfilme gedreht hatte. Alle Extras sind deutsch untertitelt.
Fazit
Jack Ketchum’s Evil hat nichts von seiner bedrückenden und beklemmenden Atmosphäre sowie seiner tabubrechenden Darstellung von Gewalt verloren. Capelight konserviert ihn jetzt erstmalig als 4K-Fassung, die den Film zwar in seiner bestmöglichen, aber alles andere als glattpolierten Qualität liefert. Wenn man so will, muss dieses Werk genauso aussehen – auch wenn’s Freunde von glattpoliertem Hollywood-Look abschrecken wird. Akustisch verrichten die beiden DTS-HD-Master-Spuren gutes Werk, ohne große Sprünge nach oben oder unten.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 60%
Bildqualität UHD: 65%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 65%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 65%
Bonusmaterial: 70%
Film: 65%
Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 2007
Regie: Gregory Wilson
Darsteller: Austin Williams, Blanche Baker, Blythe Auffarth, Daniel Manche, Dean Faulkenberry, Gabrielle Howarth, Graham Patrick, Grant Show
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en
Untertitel: de
Bildformat: 1,78:1
Laufzeit: 91
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 18 (ungeschnitten)
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Oh Mann. Der Look des Films ist ganz interessant, die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls gut (und überzeugen besonders im Originalton) – auch wenn man sofort sieht, dass die Darstellerin von Meg eigentlich zu alt für die Rolle ist.
Aber der Film… für mich echt übel bis unerträglich – dabei hat man schon viele Szenen des Buches weggelassen oder entschärft. Ich finde den irgendwie trotzdem härter, als z.B. A Serbian Film, einfach weil letzterer es so extrem übertreibt, dass es abstrakt wirkt und man sich emotional besser distanzieren kann, während Evil sich durchaus nahe an einer möglichen Realität bewegt und auch einen wahren Hintergrund hat.
Was mich aber wirklich wütend gemacht hat, sind die letzten Worte des erzählenden Off-Sprechers: Letztlich zählt, was man am Ende tut. Es ist sicher besser, am Ende zu handeln, als gar nicht zu handeln, aber die selbstgefällige Art und das für mich vermittelte stückweise Relativieren der langen Untätigkeit fand ich einen ganz schlechten Abschluss…
Na ja, muss jeder selber wissen, das Media Book ist aber gut gemacht, meines findet sich auf Ebay wieder… 🙂