Jeepers Creepers 3

Blu-ray Review

Jeepers Creepers 3 Blu-ray Review Cover
Splendid Film, 23.03.2018

OT: Jeepers Creepers 3

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BEATNGU

14 Jahre nach seinem letzten Auftritt gibt’s ein Wiedersehen mit dem geflügelten Dämonen.

Inhalt

Als die Polizei einen mit Leichen angefüllten Lastwagen sicherstellt, ist sich Sheriff Tashtego sicher, dass es sich beim dem Fahrzeug um den Wagen vom Creeper handelt. Der scheint aktuell nach 23 Jahren mal wieder aktiv geworden zu sein und verleibt sich auch gleich mal den Fahrer des Abschleppwagens ein. Nicht viel anders ergeht es ein paar jugendlichen Moto-Crossern, die zufällig über den abgestellten LKW stolpern. Spätestens jetzt müssen Tashtego und Sgt. Tubbs handeln, wenn sie dem Creeper ein für allemal den Garaus machen wollen. Möglicherweise hat die alte Gaylen ein paar Tipps, wie das funktionieren könnte, denn die kennt den Creeper noch vom letzten Mal …

14, nicht 23 Jahre nach dem zweiten Teil lässt sich Victor Salva noch einmal eine Geschichte rund um den von ihm erdachten (und lose auf der Legende des Mothman basierenden) Creeper einfallen. Dabei lässt er nicht, wie vermutet 23 Jahre vergehen, nachdem der geflügelte Killer im zweiten Teil eigentlich besiegt und zum Schlafen gelegt wurde, sondern kehrt zeitlich zurück zwischen die Ereignisse von Teil I und Teil II. Der Creeper hat also noch etwas zeit, bis seine 23 Tage vorbei sind. Und Jeepers Creepers 3 tut einfach so, als wäre die Zeit zwischen 2003 und 2017 stehengeblieben. Dazu passt auch, dass Jonathan Breck, der Darsteller des Creeper, erneut in die Rolle des lederhäutigen Kerls schlüpft und auch Brandon Smith als Sgt. Davis Tubbs ist wieder mit von der Partie.
Natürlich hat sich die Story an sich mittlerweile abgenutzt und der dritte Teil müht sich auch gar nicht, innovative Erzähl-Momente zu gestalten. So fallen munter nach und nach diverse Kids und Erwachsene dem Creeper zum Opfer, was mal mehr, aber meist eher weniger grafisch blutig zur Schau gestellt wird. Victor Salva setzt eher auf das Zeigen der Resultate, denn auf die Entstehung, weshalb die FSK-16-Freigabe durchaus adäquat scheint.
Inszenatorisch hat er in den letzten Jahren zwar nichts verlernt (siehe: Dark House), aber auch nicht wirklich über den Tellerrand geschaut (siehe: Dark House). Dass er nun noch einmal zum von ihm kreierten Franchise zurückkehrt, liegt vielleicht nicht nur daran, dass er dieses zu einem Ende führen wollte, sondern vielleicht auch daran, dass er mit seinen eigenen Vergangenheit abschließen wollte (Salva war 1989 zu mehrjähriger Haft wegen sexuellen Missbrauchs an einem 12-jährigen verurteilt worden), nachdem er sich 2006 während der Produktion zu Peaceful Warriors bereits öffentlich entschuldigt hatte.*
Die Kontroverse um dieses Thema ist allerdings wesentlich inhaltsvoller als Jeepers Creepers 3 selbst. Denn der wird spätestens dann etwas lächerlich, wenn die alte Gaylen mit einer abgetrennten Hand des Creepers, die sie nach dem letzten Auftritt des Killers vergraben hatte, rumfuchtelt. Was damit bezweckt werden sollte, weiß Salva vermutlich nicht mal selbst.

*“I pled guilty to a terrible crime, and I’ve spent the rest of my life trying to make up for it,” he told the LA Times. “For almost 20 years, I’ve been involved with helping others, I’ve been in therapy, and I’ve made movies. But I paid my debt to society and apologised to the young man. And all I can hope is that people will give me a chance to redeem myself.”
(Quelle)

Bild- und Tonqualität

Jeepers Creepers hat ein (fast) durchweg ruhiges, rauschfreies und sehr kontraststarkes Bild. Farben sind stets kräftig und in Close-ups ist die Schärfe mitunter sehr gut. Allerdings ist die Kamera manchmal nicht ganz perfekt ausgerichtet, was dann zu kurzzeitigem Verlust des Fokus auf den Objekten führte. Ein paar der bewegten Einstellungen zeigen allerdings dann doch Unruhen, was sich in feinem Rauschen manifestiert.
Akustisch macht Jeepers Creepers durchaus klar, dass er seinen Horror und seine Jumpscare-Momente mit Nachdruck platzieren möchte. Das wird erstmals deutlich, wenn die Fallen des Trucks aktiviert werden und sorgt für richtig Spaß beim herausschießende Speer (07’02). Auch die Motocross-Bikes rattern effektvoll über die Rearspeaker (27’10) und xxxxx. Die Dialoge fallen demgegenüber etwas ab und sind ein bisschen zu leise gegenüber den dynamischen Momenten. Ziemlich cool allerdings sind die Momente, in denen die Titelfigur von oben auftaucht. Solche Effekte hätten auch einer Atmos-Tonfassung gut gestanden, werden hier aber auch von den Rearspeakern schon sehr eindrucksvoll platziert.

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von Jeepers Creepers 3 gibt’s ein durchaus interessantes, achtminütiges Interview mit Jonathan Breck, dem Darsteller des Creeper. Dazu kommt der Originaltrailer – das war’s.

Fazit

Jeepers Creepers 3 ist Genre-Standard nach bekanntem Muster und fügt der Reihe nichts Neues hinzu. Für Fans des Franchise sicherlich interessant. Bei solchen, die bisher noch keine Berührung mit dem Creeper hatten, wird auch der dritte Teil daran nichts ändern.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 70%
Tonqualität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 30%
Film: 50%

Anbieter: Splendid Film
Land/Jahr: USA 2017
Regie: Victor Salva
Darsteller: Stan Shaw, Brandon Smith, Gabrielle Haugh, Gina Philips, Jonathan Breck, Meg Foster, Jordan Salloum, Chester Rushing
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 101
Codec: AVC
FSK: 16

Trailer zu Jeepers Creepers 3

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