Blu-ray Review
OT: Justice League
3 sind 1
Sextett gegen einen Eroberer.
Inhalt
Superman ist tot – umgebracht von einem Knochen in der Hand Doomsdays. Nicht nur Lois Lane, sondern die ganze Welt trauert um den Helden. Die ist mittlerweile auf den alleinigen Schutz durch Batman und Wonder Woman gestellt und droht im Verbrechen zu ersticken. Doch das ist noch nichts gegen das was dann kommt. Denn unvermittelt taucht ein alter Feind aus der Vergangenheit auf: Steppenwolf. Dieser war einst von einer Allianz aus Menschen, Amazonen, Atlantern und Olympischen Göttern geschlagen worden, sinnt nun aber auf Rache und den finalen Sieg. Dafür braucht er allerdings drei sogenannte Mutterboxen. Während er diese bei den Amazonen und Atlantern schnell erobern kann und dabei eine Schneise der Verwüstung und des Todes schlägt, bleibt jene, die von den Menschen auf der Erde bewacht wird, für ihn nicht lokalisierbar. Batman und Wonder Woman, die das drohende Unheil abwenden wollen, müssen feststellen, dass sie Steppenwolf alleine nicht werden stoppen können. Also macht sich der Rächer Gothams daran, Allierte zu rekrutieren. Er findet sie schließlich in Aquaman, Flash und Cyborg. Doch auch dieses zum Quintett gewachsene Team ist chancenlos, wenn man nicht Superman wieder von den Toten erwecken kann …
Was die von Marvel können, können wir schon lange – so oder so ähnlich dachte man sich bei DC-Comics und den Kollegen von Warner, die deren Verfilmungen des „Exended Universe“ übernahmen. Seit Zack Snyders 2013er Neuanfang mit Man of Steel, der parallelen Entwicklung einiger Charaktere über TV-Serien und spätestens mit dem extrem erfolgreichen Wonder Woman war klar, dass man es auch bei DC zu einem Gipfeltreffen der Superhelden kommen lassen würde. Und das, obwohl es schon 2007 – also sogar weit vor den Kollegen von Marvel – Pläne für einen Justice-League-Film gab. Diese gab man jedoch spätestens auf, nachdem Christopher Nolan mit seinen Batman-Filmen für einen immensen Erfolg sorgte und man bei Warner auf Solo-Geschichten des DC-Kosmos setzte. Die Geschichte von Justice League begann dann parallel zu Man of Steel, wandelte sich dann aber im Verlauf der Jahre stark. Erste Drehbuchentwürfe wurden verworfen und modifiziert, nachdem klar war, welche Figuren auftreten würden. Die Dreharbeiten begannen dann im direkten Anschluss an jene von Wonder Woman und wurden ebenfalls von Unwägbarkeiten begleitet. So gab Zack Snyder im finalen Stadium der Produktion bekannt, dass er sich aus familiären Gründen (Suizid der Tochter) zurückziehen würde. An Bord kam kein Geringerer als Joss Whedon, der seinerzeit die Konkurrenz der Avengers inszeniert hatte. Zwar taucht er in den Credits nicht als Regisseur auf, hat aber doch umfangreiche Nachdrehs beaufsichtigt.
Es darf sich also durchaus die Frage gestellt werden, ob sich der düstere, überbordende und erschlagende Erzählstil des Zack Snyder mit dem lockeren Ton eines Joss Whedeon verträgt. Dem Publikum schien es jedenfalls durchaus Probleme zu bereiten, denn mit einem weltweiten Einspiel von 660 Mio. Dollar ist er zwar solide gelaufen, aber eben auch der schwächste aller Extended-Universe-Filme. Mit ein Grund dafür, warum Warner von einem zunächst für 2019 geplanten zweiten Teil mittlerweile Abstand genommen hat.
Was direkt auffällt: Justice League, obwohl ja eine Zusammenkunft mehrerer Helden, läuft (ohne Abspann) gerade mal 108 Minuten. Das ist im Vergleich zu den (Kino)Laufzeiten von Batman v Superman (142 Minuten) oder Wonder Woman (130 Minuten) – ebenfalls jeweils ohne Abspann – geradezu ein Kurzfilm. Offenbar merkte man, dass die Schwere, die vor allem Snyders Filme hatten, beim Publikum durchaus für Kritik sorgten. Denn es war Whedons Aufgabe, einen fast fertigen Film zu großen Teilen umzuarbeiten. Offizielle Stimmen sprechen von 15-20%, die er neu- und nachfilmen ließ. Inoffizielle halten das noch für untertrieben. Gleichzeitig kürzte Joss den Film um gut eine Stunde, denn Snyders Rohschnitt lief weit über 2,5 Stunden. Gerade die Nachdrehs sind in Umfang und Kosten (~25 Mio. Dollar) außergewöhnlich heftig ausgefallen und boten zudem eine skurrile Anekdote: Da Henry Cavill bereits am Set des nächsten Mission: Impossible war, für den er sich einen Schnurrbart hatte wachsen lassen, untersagte dessen produzierendes Studio (Paramount) dem Star, diesen für die Nachdrehs zu Justice League zu entfernen. Wer also (nicht mal allzu) genau hinschaut, wird merken, dass Cavills Oberlippe überraschend weich aussieht – der Bart wurde digital wegretuschiert. Bisweilen wirkt das fast etwas bizarr, wie zum Beispiel während der Kinder-Handy-Aufnahmen direkt zu Beginn.
So weit zu einigen der Produktionsumstände. Wie aber sieht es nun mit dem fertigen Film aus?
Liest man sich den Inhalt oben durch und hat mit dem DC-Kosmos nichts am Hut, kann einem durchaus mal durch den Kopf schießen, was dieser „Quatsch“ denn eigentlich soll: Amazonen, Atlanter, Cyborgs und eine Herrschar von Paradämonen. Das ist im DC-Universum deshalb durchaus immer etwas kritisch, weil sich die Figuren und Macher stets ziemlich ernst nahmen. Sie ersetzen den Humor und das Selbstironische der Marvel-Kollegen mit einem düsteren Look und ebensolchen Figuren.
Zack Snyder, der zwar diesen Look kreierte und dem Extended Universum damit seinen Stempel aufdrückte, neigt dazu, Charaktertiefe und Meta-Ebene mit Bombast und Zeitlupen-Einstellungen perfekt choreografierter Kämpfe zu übertünchen. Patty Jenkins hatte in ihrem Wonder Woman gezeigt, dass man den düsteren Look aber durchaus mit Witz und Tempo anreichern kann. In Justice League nun folgt man diesem eingeschlagenen Weg. Ob das ein sarkastischer Spruch Batmans gegenüber Aquaman ist, ob der ihm wenigstens Atlantis zeigen könne oder nette Popkultur-Verweise wie der Zeitungsausschnitt der Metropoliton Post. Auf dem wird über Bildern von Superman, David Bowie und Prince die Frage gestellt, ob diese nach ihrem „Verschwinden“ auf ihren eigenen Planeten zurückgekehrt seien. Gerade die Zickereien zwischen Arthur Curry und Bruce Wayne lockern den Film immer wieder auf. Sie zeigen, dass Jason Momoa ein absoluter Gewinn für das Franchise ist und vollkommen zurecht einen eigenen Film erhalten hat. Ähnliches gilt für Ezra Miller, dessen alberne Streiche als Flash (16’50) für Lacher sorgen (dessen eigener Film allerdings gecancelt wurde).
Der lockere Ton ist aber bisweilen auch ein Problem. Gegenüber den vorherigen Snyder-DC-Filmen wirkt das bisweilen befremdlich. Und was die Nummer mit Flashs Angst vor Käfern soll, weiß wohl nur Whedon.
In puncto Action überzeugt Justice League etwas mehr. Wenn Wonder Woman die Geiseln vor den Salven aus der Maschinenpistole rettet, weiß man, warum Zack Snyder Superslowmotions liebt – sie sehen einfach toll und spektakulär aus. Die teils mit 120 Frames/Minute geschossenen Aufnahmen machen richtig Spaß und demonstrieren die Fertigkeiten der Superheldin eindrucksvoll. Episch ist auch der Überfall Steppenwolfs auf die Amazonen geraten. Denkt man zunächst noch, dass der Kerl außer Axt und Größe nicht viel mitbringt, steht nach 60 Sekunden fest, dass ihn so schnell auch fünf Superhelden nicht aus der Fassung bringen können.
Was leider nicht wirklich gut rüberkommt, ist die Entwicklung der Figuren. Zu episodenhaft und fragmentarisch geraten die einzelnen Sequenzen. Zwar bekommt jeder seine Einführung und wird mit den wichtigsten Hintergrund-Informationen versorgt, doch eine Bindung zwischen den sechs Charakteren findet nicht statt. Das gehört ebenso wie ein paar wirklich schwache Dialoge (Lois Lane zum wiederbelebten Superman: „Du riechst so gut“), der hoppladihop beendete Showdown sowie der eher zu einem romantischen Drama passende Score zu den Mankos von Justice League.
Wirklich ärgerlich ist zudem das offensive und völlig unnötige Product Placement eines schwäbischen Autobauers. Das passt leider gar nicht zu Batman, der bisher immer (und ausschließlich) Fantasie-Fahrzeuge nutzte – und erst Recht nicht zu Wonder Woman, die man lieber auf dem Rücken eines Pferdes sieht als am Steuer eines schicken Cabrios.
Bild- und Tonqualität BD
Eine kleine Überraschung beim Bild von Justice League. Zwar ist auch der jüngste Film des DC-Universe durchaus dunkel und setzt auf Sepiatöne und Korn. Doch dieses Mal ist der Gesamtton etwas weniger düster. Das liegt sicher daran, dass man sich von Beginn an entschloss, die Stimmung etwas aufzuhellen. Ein weiterer Grund ist aber, dass Snyder und sein Kameramann Fabian Wagner auf 35mm-Film drehten. Zudem wechselte man das Format und setzte auf 1,85:1. Nach Aussagen Wagners geschah dies vor allem, um die ganzen Figuren auch unterzubringen. Außerdem hatte Synder sich seit Batman v Superman zum IMAX-Fan gemausert und 1,85:1 kommt dem IMAX-Format rein vom Bildseitenverhältnis her natürlich näher.
Wobei man für BD und UHD auf 1,78:1 gestreckt hat, weshalb vermutlich an den seitlichen Bildrändern geringfügig Informationen verloren gegangen sind. Insgesamt liefert das Bild der Blu-ray einen erstaunlich hohen Kontrastumfang und die lebhafteren Farben – im Vergleich zur HDR10-Variante der UHD (siehe weiter unten). Die Schärfe ist sehr gut, zeigt aber den typischen Look von analogem Film. Denn durch das vorhandene Korn wird das letzte Quäntchen an Detailreichtum etwas vermindert. Dennoch: Close-ups sind knackig und die braunroten Farben intensiv. Bisweilen etwas zu intensiv wie bspw. bei der Schilderung Dianas, wie Steppenwolf in der Vergangenheit abgewehrt wurde. Die roten Energiestrahlen sind doch ein bisschen zu viel des Guten. Hier und da überstrahlen außerdem helle Spitzlichter etwas und in manchen Einstellungen scheint man das Korn fast wieder vergessen zu haben, denn die wirken dann plötzlich rauscharm und weich (28’33, 87’48).
Erfreuliches beim Ton: Warner hatte zuletzt schon bei mehreren Titel bewiesen, dass man gerne 3D-Sound integriert. Und auch Justice League macht hier keine Ausnahme. Sowohl die deutsche als auch die englische Fassung kommen mit Dolby Atmos, wobei die hiesige Version sogar True-HD-kodiert ist, während der Originalton mit einem DD-Plus-Kern auskommen muss. Nachfolgender Text bezieht sich auf die Atmos-Spuren:
Doch bevor’s nach oben hin räumlich wird, langt die erste Szene mit Batman schon mal kräftig zu. Der Sub wird bereits gefordert und die Surrounds liefern glaskare direktionale Effekte. Nach etwa drei Minuten gesellt sich dann der Score auch etwas aus der Höhe hinzu. Gleich weiter geht’s mit den Stimmen Waynes und seines „Begleiters“, die über Alfreds Kommunikationssystem in die Zentrale dringen – und zwar richtig deutlich von oben (4’37). Während Wonder Womans erstem Auftritt in der Bank bekommen dann wieder die regulären Speaker gut zu tun und dürfen gemeinsam mit dem Subwoofer während der Superslowmotion für Druck und Dynamik sorgen – klasse (9’47). Die Kugeln flitzen an ihr vorbei und wenn ihre Unterarmschutz-Beschläge die Geiseln vor dem Tod retten, klirrt es fein aufgelöst aus den Speakern.
Weitere 3D-Sound-Infos gibt’s wenn die Mutterbox der Amazonen gestohlen wird. Der Energiestrahl, der sich von oben herabsenkt, bringt die Heights (oft ja kleiner dimensionierte Lautsprecher) durchaus an ihre Dynamikgrenzen (22’55). Wenn kurz darauf die Paradämonen Steppenwolfs durch die Höhle flitzen, setzt es Gänsehaut. Denn deren Geräusche kommen von überall her. Die ziemlich spielerisch eingerichtete Halle von Barry Allen meldet sich nach etwas über einer halben Stunde auch ebenfalls von oben zu Wort und wenn Batman das Messer auf ihn wirft, wird die Superzeitlupe mit direktionalen Blitz-Sounds von oben unterstützt (37’30). Manchmal sind es zudem die kleinen und feinen Geräusche, die den Atmos-Sound von ansonsten üblicherweise zugematschten Tonspuren unterscheidet. So hört man beispielsweise ganz feine Blitzgeräusche, bevor Victor Stone auf Diana Prince trifft. Oder auch das feine Ziselieren, wenn Aquaman und Mera eine Unterredung innerhalb einer Luftblase abhalten (46’20). Allerdings kann Justice League natürlich auch bombastisch. Beispielsweise in der ersten Auseinandersetzung mit Steppenwolf, wenn der Crawler zum Einsatz kommt und jede Art von Luftsprüngen oder Umherfliegen für direktionale Sounds aus allen Richtungen sorgt. Oder wenn kurz darauf der Tunnel unter Gotham Harbor quietschend zusammenbricht (59’30). Auch der Anflug im Bat-Jet auf den Aufenthaltsort Steppenwolfs sorgt mit vielen Geräuschen aus der Höhe für Atmosphäre und im Showdown gibt’s natürlich auch jede Menge auf Ohren.
Zu den feinsten und besten 3D-Sound-Szenen gehört aber die Belagerung des Hauses der einfachen Familie durch die Paradämonen. Hier säuseln Geistergeräusche ständig über dem Kopf des Zuschauers und sorgen für eine großartige 3D-Atmosphäre (61’45).
Bei den Stimmen macht die Disk nichts falsch. Batmans leicht verzerrtes Organ hat richtig Volumen und auch Alfred kommt mit tollem Timbre. Von Dumpfheit keine Spur. Alles klingt sauber und korrekt. Ebenso wie die Stimme von Sigrid im Titelsong Everybody Knows.
Der englische DD-Plus-Kodierung ist zwar eine Spur weniger dynamisch, dafür muss man aber schon sensible Ohren haben.
Bild- und Tonqualität UHD
Wie oben bereits beschrieben, wurde Justice League vornehmlich auf 35mm Film gedreht. Dafür kamen (oft parallel) Arriflex-235- und Arriflex-435-Kameras zum Einsatz. Nur wenige Aufnahmen wurden digital aufgenommen. In welcher Auflösung das Filmmaterial gescannt wurde, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden. Es würde aber auch erst einmal keinen Unterschied machen, denn die VFX wurden lediglich in 2K angefertigt und für das Digital Intermediate skalierte man ohnehin auf 2K herunter. Die UHD liefert also kein natives 4K-Material, sondern nur ein Upscale. Dazu kommt sie mit erweitertem Farbraum und HDR – dieses Mal in HDR10 wie auch in Dolby Vision. Schaut man Justice League auf einer HDR10-Kette an, könnte man fast meinen, es herrschen umgekehrte Vorzeichen. Denn wo in der Regel die UHD mehr Dynamik und kräftigere Farben zeigt, ist die 4K-Disk hier eher auf Ausgewogenheit und Natürlichkeit aus. So erscheinen Spitzlichter per Blu-ray etwas zu harsch und überkontrastiert. Die Hautfarben kommen bei der UHD wesentlich natürlicher und weniger überdramatisch rüber. Dafür sind die Kontraste etwas reduziert und es wirkt im Schnitt ein klein wenig grauer. Wer aber bisher oft die UHD stehen ließ, weil sie ihm zu dramatisch aussah, der findet hier vielleicht genau die Scheibe, die seinem Geschmack entspricht.
Über eine Dolby-Vision-Kette gilt der schwächere, gräulichere Kontrastumfang vor allem für Szenen mit viel Hell-Dunkel-Anteil. Wohingegen vornehmlich helle Szenen etwas mehr Dynamik und lebendigere Farben liefern und vor allem dunkle Sequenzen sichtbar mehr Power haben. Hier kommt ein wahrnehmbar stärkeres Schwarz zum Tragen und Spitzlichter sind ebenfalls satter. Dolby Vision macht aus der UHD von Justice League zwar auch keine Referenzscheibe, sieht aber im Schnitt harmonischer aus als die HDR10-Variante.
In puncto Schärfe kann das hochskalierte 4K-Material durchaus noch etwas mehr Detailtiefe herauskitzeln. Zwar wird auch das Korn etwas feiner, weil’s nun mal echtes Filmkorn ist, dennoch wirkt das Bild insgesamt plastischer. Bei verschiedenen Details wie Schriften oder dem Geschichten erzählenden Gesicht von Jeremy Irons lässt sich der Auflösungsvorsprung durchaus auch aus der Entfernung ausmachen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD (hier bei HDR10-Wiedergabe) nimmt die Überzeichnung im Gesicht etwas raus, bleibt damit ausgewogener und zeigt insgesamt die natürlicheren Hauttöne.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD (jetzt mit Dolby Vision) hat hier zwar das natürlichere Bild, schwächelt im direkten Vergleich aber mit etwas geringerem Kontrastumfang.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD (erneut mit Dolby Vision) ist hier durchweg knackiger und zeigt bspw. wesentlich mehr Textur auf dem Kopfsteinpflaster.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD lässt die Sonne etwas definierter erscheinen und liefert einen Hauch mehr Orange im Rot.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD hat hier etwas mehr Kraft, wird aber auch nicht zur Referenz. Grün wirkt satter und nicht so gelblich. Dafür geht etwas Zeichnung im Schwarz verloren.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Trotzdem die UHD „nur“ hochskaliert ist, bleibt sie definierter und schärfer in den Schriften und Umrandungen. Die „2302“ in der Mitte ist deutlich besser lesbar und das „IN“ am rechten mittleren Bildrand ist nicht so ausgefranst. Dafür wird aber auch das Korn sichtbarer.
Bonusmaterial
Insgesamt acht Featurettes bietet das Bonusmaterial von Justice League: Die „Rückkehr von Superman“ zeigt zwei verschiedene Varianten seiner Rückkehr. „Die Entstehung der JL“ läuft etwa eine Viertelstunde und bezieht sich auf die Comic-Hintergründe aus den 60ern, in denen die Justice League erstmals gemeinsam auftauchte und auf einen bösen Seestern! namens Starro traf. In „Das Herz der Justice League“ geht mehr auf die ikonischen Eigenschaften der Figuren ein und charakterisiert die einzelnen Figuren noch etwas mehr. „Die Technologie der JL“ nimmt sich acht Minuten Zeit, um die Gadgets von Batman zu erklären oder auch auf Flashs Supergeschwindigkeitsmodus. In „Die neuen Helden“ stellt uns Ray Fischer, der Darsteller von Cyborg, die neu hinzugekommenen Figuren vor. Auch der Bösewicht bekommt sein Porträt – und zwar in „Steppenwolf“. Das läuft zwar nur drei Minuten, lässt aber auch Cieran Hinds, die Originalstimme des computeranimierten Gegners zu Wort kommen. Das Kern-Featurette „Hinter den Kulissen“ ist in vier Teile aufgegliedert, die sich den verschiedenen Elementen des Films widmen und auch einzelne Szenen analysieren. Insgesamt schlägt hier eine Laufzeit von 15 Minuten zu Buche. Zu guter Letzt gibt es noch ein zehnminütiges Feature über die Kostüme des Films.
Fazit
Justice League ist nicht der ganz große Wurf und hat auch ein paar Erwartungen enttäuscht. Allerdings hängt er den überladenen Batman v Superman ab und unterhält trotz vorhandener Probleme ganz gut. Dass der Film unverkennbar Joss Whedons Handschrift trägt, werden viele Snyder-Fans nicht mögen. Dass das Düstere nun einem höheren Anteil an Humor wich, wird den Fans von Snyders Look nicht unbedingt gefallen. Aber am Ende macht man es eben niemandem recht. In Anbetracht des unterhaltsamen Ergebnisses ist es schon etwas schade, dass der weltweite Erfolg die Erwartungen nicht erfüllt hat. Denn einen zweiten Teil hätte man durchaus gerne gesehen. Vielleicht tragen ja die Abverkäufe der Blu-ray/UHD dazu bei, die Meinung des produzierenden Studios noch mal zu ändern. Denn dessen technische Qualität ist vor allem beim Sound uneingeschränkt sensationell gut. Beim Bild ist es dann Geschmacksache, ob man den intensiveren Look der Blu-ray oder den harmonischeren der UHD bevorzugt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%
Bonusmaterial: 70%
Film: 70%
Anbieter: Warner Home
Land/Jahr: USA 2017
Regie: Zack Snyder, Joss Whedon
Darsteller: Gal Gadot, Ben Affleck, Henry Cavill, Jason Momoa, Ezra Miller, Ray Fisher, Jesse Eisenberg, Ciarán Hinds, Amy Adams, Amber Heard, Billy Crudup, Jeremy Irons, J.K. Simmons, Robin Wright, Connie Nielsen
Tonformate BD: Dolby Atmos (Dolby-Digital-Plus-Kern): en // Dolby Atmos (True-HD-Kern): de // dts-HD-Master 5.1: de, en
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en // dts-HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 1,78:1
Laufzeit: 120
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10 & Dolby Vision
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Home Video)
okay…… Justice League auch mit 75% gerated.
Gut, dann kann man diese Seite nur noch für objektive Tonspuren Wertungen nutzen. Schade
leider bekommt es Warner mal wieder nicht hin, eine 3D-Bluray auch mit Atmos zu versehen 🙁
Ich habe gerade die Blu Ray gesehen und musste feststellen, das die deutsche dts-HD-Master 5.1 Spur am Anfang (So der Zeitraum, wo Bruce und Diana am See sind) eine ganze Zeit lang beim Sprechen ein Kratzen in den Stimmen hat.
Bei der deutschen Atmos Spur ist alles in Ordnung.