Knock at the Cabin 4K UHD

Blu-ray Review

Universal Pictures, 01.06.2023
Universal Pictures, 01.06.2023

OT: Knock at the Cabin

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Biblische Ausmaße

15. Regiearbeit von M. Night Shyamalan im Review.

Inhalt

Erste Begegnung

Wen ist sieben Jahre alt, erfreut sich an der Natur und lebt ein ziemlich glückliches Leben mit ihren Adoptivvätern Eric und Andrew. Gemeinsam mit den beiden macht sie gerade Urlaub in einer abgelegenen Hütte in den Wäldern von Pennsylvania. Während einer ihrer Ausflüge in den Wald spricht sie der stämmige Fremde Leonard an. Er erklärt Wen, dass er ihre und die Hilfe ihrer Väter braucht, um die Welt zu retten. Dabei wirkt er zunächst freundlich. Doch bald tauchen drei weitere Gestalten auf, die allesamt improvisierte Waffen tragen. Wen rennt in die Hütte und warnt Andrew und Eric. Doch es ist zu spät. Die vier Fremden dringen in das Holzhaus ein und fesseln die beiden Männer. Der Grund für ihr Eindringen ist allerdings so seltsam wie scheinbar absurd. Die vier Fremden kennen sich untereinander nicht, haben sich noch nie zuvor gesehen, hatten jedoch kurz zuvor allesamt Visionen vom bevorstehenden Weltuntergang. Dieser könne nur abgewendet werden, wenn Wens Familie einen der Ihren tötet …

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Das sieht nicht gerade aus wie ein Quartett voller Freunde

Manchmal ist das so eine Sache mit Wunderkindern. Nicht selten bleiben sie ein „Ein-Hit-Wunder“. Im Falle des indischstämmigen Regisseurs M. Night Shyamalan wollten Kritiker der 2000er und 2010er Jahre gerne gehabt haben, dass er ein Ein-, vielleicht Zwei-Hit-Wunder ist und bleiben würde; dass seine Drehbücher maßlos überschätzt und sein Inszenierungsstil vorhersehbar und überraschungsfrei bleiben würde – inklusive! der nicht selten hineingewürgt wirkenden Schlusstwists. Doch vielleicht sollte man einen Schritt zurück machen und sich noch mal selbst reflektieren. Shyamalan hatte mit The Sixth Sense einen wirklich sensationell guten, extrem spannenden, klasse gespielten und dermaßen überraschend endenden Film geschrieben, dass die Filmwelt kurzzeitig in Schock erstarrte. Während nun viele Kritiker fanden, dass es von da an bergab ging, wäre es vielleicht fair, ihn nicht ständig am 1999er Hit zu messen. Natürlich trug und trägt er selbst dazu bei, indem er seinen Filmen stets diesen finalen Storytwist verpasst. Etwas, was er selbst auf den Weg brachte, was nun aber auch jeder von ihm erwartete. Hätte man das nicht permanent erwartet, hätte er vielleicht auch freier schreiben und inszenieren können. Bis heute ist mein persönlicher Lieblingsfilm von ihm nicht The Sixth Sense und auch nicht Unbreakable, den viele als (noch) gelungenen Folgefilm ansahen. Ich gehöre zu den wenigen Filmans, die einen Narren an Signs gefressen haben. Und zwar nicht WEGEN, sondern TROTZ der Wendung am Ende. Und auch trotz der (für Shyamalan üblichen) religiösen Elemente. Tatsächlich hält mich bis heute kein Film mehr gefangen und ist atmosphärisch spannender als die Story um die Familie, die es mit einem Alien aufnimmt. Shyamalan spielte meisterhaft mit angedeuteten, manchmal verschwommenen, nie wirklich identifizierbaren Bildern, die mir schon beim bloßen Drandenken Schauer über den Rücken treiben. Oft bemerkte man diese kurzen Schockmomente erst beim zweiten Schauen und bis heute gehört Signs zu den von mir am häufigsten gesehen Filme. Man könnte jetzt noch alle anderen neun Filme auseinandernehmen, die er seit 2002 gedreht hat. Doch irgendwann muss die Kurve zu Knock at the Cabin bekommen werden. Was also wäre, wenn man sich mal von dem üblichen Shyamalan-Bashing freimacht und sich Werk für Werk auf seine Filme konzentriert. Ihnen also vor allem unabhängig von einem Sixth Sense eine Chance gibt? Einen Versuch wäre es wert.

Wen ahnt die Gefahr

Zunächst einmal sticht hervor, dass Knock at the Cabin nicht auf einer Story von Shyamalan (der zumeist seine Drehbücher auf Basis eigener Ideen schreibt) fußt. Grundlage ist der Roman The Cabin at the End of the World von Paul Tremblay, der 2019 mit dem Bram Stoker Award der Horror Writers Association ausgezeichnet wurde. Tremblay hatte die Filmrechte bereits 2017, ein Jahr vor Erscheinen des Romans, die Filmrechte verkauft. Shyamalan überarbeite das Original-Drehbuch, nachdem er Wind davon bekommen hatte. Als Hintergrund darf man noch wissen, dass es der zweite Film eines Zweier-Deals zwischen seiner eigenen Produktionsfirma Blinding Edge Pictures und Universal Pictures sein würde. Man kennt es von Musikern, die längst zu einem anderen Label wechseln möchten und dann noch mal ein „Zwangsalbum“ aufnehmen müssen – ein schlechtes Omen also für Knock at the Cabin, dass der Regisseur demnächst mit Warner Bros. kooperieren wird?
Nun, ein gutes Omen ist sicherlich, dass er sich nicht verweichlichen ließ und das R-Rating (erst das zweite nach jenem für The Happening) akzeptierte. In Anbetracht dessen darf man die 55 Mio. Dollar Einspiel (gegenüber 20 Mio. Dollar Budget) schon als Achtungserfolg sehen. Ungewöhnlich mag zunächst die Besetzung erscheinen. Shyamalan hatte Ex-Wrestler Dave Bautista aber in Blade Runner 2049 gesehen und fand ihn dort so überzeugend, dass er ihn für KatC haben wollte. Rupert Grint darf zudem erneut zeigen, dass er besonders gut ist, wenn er Rollen spielt, die maximal weit von seinem Ron-Weasley-Image entfernt sind. Doch die Überraschung des Films ist definitiv Bautista. Mit zunehmendem Alter mausert er sich vom B-Movie-Action-Kämpfer zum ernstzunehmenden Schauspieler. Seine Zwischenstationen in Blockbustern mögen geholfen haben, doch was er hier gleichzeitig an freundlicher Sensibilität (gegenüber Wen) und bedrohlicher Dramatik vermittelt, dürften ihm nur wenige zugetraut haben.

Redmond ist ziemlich wütend

Das Bedrohungsszenario selbst wirkt zunächst wie eine Mischung aus The Happening und Funny Games – bis die Eindringlinge zu reden beginnen. Der Reiz, der von Knock at the Cabin ausgeht, liegt vor allem darin begründet, dass drei der vier Fremden überaus freundlich, empathisch und ohne Hass agieren. Diese Freundlichkeit im Überbringen der apokalyptischen Nachricht ist anders und irgendwie „creepy“. Die Bedrohung entsteht weniger durch die Personen, denn durch die Ungewissheit selbst. Und innerhalb dessen entfaltet sich die Dynamik nach der Frage, wer nun Recht hat: Die Eindringlinge mit ihren Visionen oder der pragmatisch denkende Eric, der bald mit einer ganz neuen Perspektive auf die Dinge aufwarten kann. Dass das Buch 2018 mit seinem Szenario einer Grippe-Pandemie fast schon prophetisch war und die Klimawandel-Thematik ebenfalls ins aktuelle Geschehen passt, lässt die Bedrohung noch realer erscheinen. Der (bis auf die Rückblenden) fast ausnahmslos in oder um die Hütte herum spielende Film ist erfreulich kurz und in seiner Spannungskurve gelungen. Außerdem trägt der Score der Isländerin Herdís Stefánsdóttir deutlich zur Atmosphäre bei, da er (auch bedingt durch die druckvolle Tonspur) die bedrohliche und aufgeheizte Situation kongenial unterstützt. Es fehlt aber letztlich so ein bisschen das originelle Element. Die Story verläuft erstaunlich geradlinig und schlägt keine riesigen Haken. Das überraschende Twist-Erlebnis in Knock at the Cabin ist,

Twist
dass es keinen Twist gibt.
Tatsächlich nimmt Shyamalan zwei entscheidende Änderungen gegenüber der düsterer ausgelegten Romanvorlage vor, die den Ton des Films sehr deutlich verändert hätten. Während er dort also nicht ganz konsequent der Marschroute der Vorlage folgt, gelingen ihm während der Szenen des „fallenden Himmels“ ähnlich eindrückliche Momente wie seinerzeit bei den gänsehauterregenden Szenen in Signs. Außerdem hat man seit Petersens Der Sturm keine beeindruckendere Welle mehr auf den Zuschauer zurollen sehen wie hier. Das religiöse Element ist dieses Mal eher übergeordnet vorhanden und nicht im Einzelnen derart präsent wie bspw. bei Signs. Natürlich ist die Story selbst biblisch und die Gruppe um Leonard kann man ohne Zweifel als die Reiter der Apokalypse deuten. Doch davon ab findet viel mehr auf der zwischenmenschlichen Ebene statt. Man wird allerdings nicht ganz das Gefühl los, dass der Regisseur ein wenig den Mut verloren hat, sein Publikum auch mal mit schwierigeren Szenen und Momenten zu konfrontieren.

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Studio:
Format: Blu-ray
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Erscheinungstermin: Thu, 01 Jun 2023
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Bild- und Tonqualität BD

„Wir haben da eine schlechte Nachricht für euch“

Dass Knock at the Cabin analog gefilmt wurde (mehr dazu in der Bildbewertung UHD Blu-ray), mag man bisweilen gar nicht glauben. Zwar erkennt man den Filmlook anhand dieser ganz bestimmten Farbgestaltung sowie der Auflösung in der Tiefe des Bildes, doch die Bildruhe und die Feinheit der Körnung ist unglaublich hoch. Fast hat man das Gefühl, Shyamalan hätte auf 65-mm-Film gedreht (was er nicht hat). Close-ups sind mustergültig scharf (Staub auf Bautistas Brille bei 7’25) und schälen Köpfe oder Objekte sensationell gut vor dem Hintergrund heraus. Halbtotale lassen in der Auflösung etwas nach, was aber auch an den verwendeten Optiken liegen könnte, die der Regisseur nutzte (auch dazu mehr im nächsten Kapitel). Der von erdigen und grünen Tönen dominierte Film nutzt über die gesamte Laufzeit in der Gegenwart (die Rückblenden verhalten sich mitunter etwas anders) eine sehr warme Farbgebung, die wunderbar zum Geschehen passt. Hauttöne sind vielleicht eine Spur zu gelbbetont, wobei das Gelbgold im Inneren der Hütte schon toll aussieht. Möchte man unbedingt etwas am Bild der Blu-ray kritisieren, dann bei näherem Betrachten das Encoding, das noch eine Spur besser sein könnte. Ansonsten ist das Bild wirklich herausragend gut und im Bereich von analogem Ausgangsmaterial auf einer Blu-ray ganz vorne mit dabei.

Leonard will keine Eskalation

Universal geht bei Knock at the Cabin in puncto Sound mal wieder mit gutem Beispiel voran – soll heißen, dass es schon über die Blu-ray Dolby Atmos in Englisch und Deutsch gibt. Beide Tonspuren sind in True HD kodiert und machen wirklich Laune.
Was die Atmos-Spur von Beginn an wirklich gut macht, ist die Integration der Tiefbassanteile, die schon in den ersten zehn Minuten unterschwellig eine unheilschwangere Atmosphäre erzeugen, da sie dem Score sehr druckvoll unterlegt wurden. Auch in der Folge pumpt er zwischendurch entsprechenden Szenen Druck ein und nimmt nach 65 Minuten fast schon unangenehm kräftige Ausmaße an. Das fühlt sich sehr nach potentem Kino an, was die Subs hier ins Heimkino wuchten. Auch die Surroundkulisse ist allgegenwärtig. Nimmt man sich alleine die ersten Szenen im Wald, wurde man höchst selten in eine derart aktive, von Insekten bevölkerte Gegend transportiert. Dazu kommt, dass die Höhen-Ebene hier sehr aktiv mitarbeitet. Und es kommt hinzu, dass sich Leonine und Disney mal eine Scheibe von der Dynamik abschneiden dürfen, die Universal hier vom Stapel lässt. Schon ein lauteres Klopfen an der Tür der Hütte lässt einen aufgeschreckt zurück. Wenn dann das erste Opfer gebracht wird, geht’s äußerst wuchtig zu. Und das Gewitter nach 82 Minuten zerreißt das Heimkino förmlich. Dialoge bleiben derweil dauerhaft hervorragend verständlich, sind ebenfalls voluminös und stehen greifbar im Raum. Hören wir uns auf der Höhen-Ebene etwas isolierter um, so geht’s (wie oben beschrieben) nach zwei Minuten mit äußerst aktiver Waldatmosphäre los. Wenn sich die Kamera auf die Ebene der Tiere begibt, hört man sämtliche Insekten rundherum und auch das Knarzen der Bäume und entferntes Schlagen ist zu vernehmen. Über die komplette Zeit dieser ersten Szene, in der Wen auf Leonard trifft, wird hier eine mitunter beängstigend realistische Atmosphäre erzeugt. Nach etwas über zehn Minuten klopft es dann filmtitelentsprechend an der Tür, was ebenfalls räumlich von oben dargeboten wird, um die Enge der Hütte noch einmal zu verdeutlichen. Energischer wird’s beim zweiten Anklopfen drei Minuten später, das auch hier wieder effektiv vom Tiefbass begleitet wird. Immer wieder knarzt in der Folge das Holz des Bodens in der Hütte, während sich dort die Lage zuzuspitzen beginnt. Auch ein wuchtiger Schlag mit der improvisierten Axt wird einprägsam von den Heights wiedergegeben und wenn nach 41 Minuten der Tsunami zuschlägt, gibt’s auch mal richtige Dynamik. Kräftig wird es auch noch mal beim Schuss nach etwas über einer Stunde sowie der Boxsack-Bearbeitung nach 70 Minuten.

Preis: 9,99 €
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23 neu von 8,96 €1 gebraucht von 4,97 €
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Format: Blu-ray
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Bild- und Tonqualität UHD

(from left) Wen (Kristen Cui), Leonard (Dave Bautista) and Adriane (Abby Quinn) in Knock at the Cabin, directed by M. Night Shyamalan.

Bei Knock at the Cabin frönt M. Night Shyamalan seiner Leidenschaft gegenüber traditionellen Erzählweisen. Entsprechend entschied er sich für analoge Kameras und auch für ältere Optiken. Für diverse Rückblenden griff er sogar auf Objektive zurück, die noch weitaus älter sind und bei bestimmten Brennweiten zu Unschärfen führten. Bei den Kameras kamen die Arriflex 235, die Panavision Panaflex Lightweight II und die Millennium XL2 vom selben Hersteller zum Einsatz. Das gefilmte Material wurde über ein 4K-DI gemastert, was die UHD Blu-ray zur nativen 4K-Scheiben werden lässt. Zusätzlich gradete Universal mit HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Shyamalan ist allerdings nicht dafür bekannt, seine Filme mit aggressiven HDR finalisiert zu wissen. Tatsächlich ist Knock at the Cabin eine der am konservativsten gegradete Scheiben eines Majors der letzten Monate. Auffällig ist die dunklere Abstimmung, die vor allem im Inneren der Hütte für satteres Schwarz, aber hier und da auch dafür sorgt, dass Details mal etwas im Dunklen verharren. Dolby Vision sorgt hier für eine etwas konstantere Durchzeichnung gegenüber HDR10. Beide sind jedoch verhalten, bis schwach in den Spitzlichtern. Tatsächlich wirkt die Blu-ray in Reflexionen in den Iris-Bereichen der Augen strahlender. Die Farben werden über die Tatsache, dass das Master dunkler ist, etwas kräftiger, ohne an die Grenzen des erweiterten Farbraums zu gelangen. Dafür gibt’s aber auch nur wenig Gelegenheit. 90 Prozent der Farben setzen sich aus Braun- und Grüntönen zusammen, sodass ein kräftiges Rot bspw. nur ganz selten mal zu sehen ist. Die Hautfarben sind indes etwas intensiver und wirken dadurch plastischer. Hauptvorteil der UHD Blu-ray ist das deutlich bessere Encoding, das mit der ohnehin schon geringen Körnung (siehe Beschreibung der Bildqualität der Blu-ray) noch feiner umgeht. In den allermeisten Einstellungen mag man gar nicht glauben, dass man es mit analogem Filmmaterial zu tun hat, da das Bild so sauber und die Körnung so fein ist. Und das ist wohlgemerkt nicht bewirkt durch Rauschfilterungen. Denn Close-ups sind weder wachsig noch in irgendeiner Weise nachgeschärft. Analoges Filmmaterial wurde möglicherweise noch nie so fein produziert und wiedergegeben wie hier. Insgesamt ist das Bild der 4K-Disk deshalb ebenfalls wirklich toll anzusehen. Es hebt sich von der Blu-ray allerdings zu wenig ab und holt in puncto HDR kaum etwas aus dem Material heraus. Dafür gibt’s ein kleines bisschen mehr Bildinhalt rechts und links, da das Framing ganz dezenter anders ist. Wer hier mit einem konservativen Grading leben kann (oder es gar bevorzugt), der wird sehr glücklich mit der Disk. Wer’s lieber progressiv hätte, dem reicht vermutlich die Blu-ray.

Blu-ray (4’50): (Slider ganz nach rechts): In der Folge einige Bilder, die vor allem zeigen, dass die Helligkeitsunterschiede der wesentliche Faktor sind.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Farben der UHD-BD kommen noch etwas kräftiger und wärmer rüber. Man sieht auch das leicht andere Framing. Die 4K-Disk zeigt an den seitlichen Rändern etwas mehr.

Blu-ray (39’40): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Blu-ray (41’17): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Blu-ray (66’34): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Blu-ray (37’48): (Slider ganz nach rechts): Zunächst das Bild in der Übersicht mit Shyamalan in seinem Cameo-Auftritt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Farben werden von der HDR-Disk dezent kräftiger wiedergegeben.

Blu-ray (37’48): (Slider ganz nach rechts): Geht man näher ran, sieht man auch Auflösungsunterschiede.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk bleibt deutlicher in den Schriften.

Blu-ray (3’13): (Slider ganz nach rechts): Wer beide Screenshots in einem neuen Browser-Tab öffnet, sieht den Unterschied im Encoding…
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … die 4K-Disk zeigt die Körnung feiner und gleichmäßiger, ohne Vermatschungen.

Das Bild zur Veranschaulichung in voller Größe
Beim Ton ändert sich nichts. Auch die UHD Blu-ray bietet die Atmos-Fassungen, die von der Blu-ray bereits bekannt sind.
Preis: 19,95 €
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Format: Blu-ray
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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Knock at the Cabin enthält zum einen vier unveröffentlichte Szenen sowie vier Featurettes. In „Hinter den Kulissen“ bekommen wir einige Einblicke in die Dreharbeiten mit ein paar Kommentaren der Darsteller. In „Werkzeuge der Apokalypse“ geht’s tatsächlich ganz kurz um Details wie die Masken und die improvisierten Waffen. „Entstehung eines Bildes“ folgt dem Dreh anhand von Storyboards und „Kristen Cui – Ein leuchtendes Beispiel“ kümmert sich um die Nachwuchsdarstellerin, die Wen spielt. Charmant, wenn Shyamalan erwähnt, dass ein Kind am Set die Erwachsenen dazu anhält höflich und anständig zu bleiben. Alles Extras sind deutsch untertitelbar.

Fazit

Knock at the Cabin ist nicht der größte Wurf Shyamalans. Es ist aber ein spannender und wirklich gut gespielter Thriller, der ein paar unangenehme Fragen stellt. Schade, dass sich der Regisseur von der Konsequenz der Romanvorlage etwas entfernt hat. Vielleicht wird er im Alter einfach etwas altersmilde, denn bei dem aufgebauten Szenario wäre mehr drin gewesen. Die Blu-ray und UHD Blu-ray liefern ein wirklich gutes Bild. Die UHD BD ist nur deshalb etwas schwächer bewertet, weil sie keinerlei HDR-Vorteile bietet. Insgesamt sieht das Bild über sie aber noch etwas besser aus als über die Blu-ray. Der Ton ist satt, dynamisch, basskräftig und auf den Heights angenehm aktiv.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 90%
Bildqualität UHD: 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 80%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 50%
Film: 65%

Anbieter: Universal Pictures
Land/Jahr: USA 2022
Regie: M. Night Shyamalan
Darsteller: Dave Bautista, Abby Quinn, Jonathan Groff, Rupert Grint, Ben Aldridge, Nikki Amuka-Bird, Clare Louise Frost, David Cirino Jr., Debbie Lay, Jerry Lobrow
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 100
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 393 Nit
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten)
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Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
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Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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Typo? etwa konstantere Durchzeichnung

Sunny

Der Trailer hat mich damals neugierig gemacht, weil ich mystische Stories sehr mag. Bautista, den ich sonst nicht so mag (außer als stummen Kampfberg in „Riddick“), hat mich hier am meisten positiv überrascht – gerade in den ersten Minuten macht er seinen Job wirklich klasse. Der Plot kann leider nach den ersten Erklärungen so gar nicht mehr fesseln, fand ich. Der Ablauf ist klar und auch das Ende ist schon früh absehbar. Ich mochte The Sixth Sense, Das Mädchen aus dem Wasser, Signs, Unbreakable, Split, The Visit, The Village und sogar After Earth – alles andere von M. Night Shyamalan empfand ich als nicht so prickelnd, um es noch relativ positiv zu formulieren 😉 „Glass“ war für mich die bisher größte Enttäuschung, aber aufgrund der anderen genannten Filme hoffe ich immer wieder auf Besserung und gebe ihm immer wieder eine Chance. In diesem Fall war ich jedoch wirklich froh, dass ich ihn mir nicht gekauft, sondern nur als VOD geliehen hatte. Bildqualität war wirklich gut – und auch beim Sound gabs per Stream im O-Ton nicht viel zu meckern, weil er ja eh kein großes Effektfeuerwerk loslässt. Ich würde insgesamt gesehen eine 6 von 10 vergeben – für die erste halbe Stunde eine 7 von 10. Also weiter hoffen, dass Mr. Shyamalan irgendwann doch nochmal wieder zu alter Stärke zurückfindet 🙂