4K Technik-Review


OT: Conclave


Überschrift
Es ist schon fast gruselig, dass Konklave zu einem Zeitpunkt im Heimkino erscheint, da die realen Ereignisse die Fiktion einzuholen scheinen.
Inhalt

Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. Als sich die Türen zur Sixtinischen Kapelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte. All das, während Millionen von Menschen darauf warten, dass weißer Rauch dem Schornstein der Kapelle entsteigt…


Bild- und Tonqualität BD

Die Blu-ray von Konklave ist leider ein Blender. Und das in einer Form, wie man es bei einem aktuellen Film lange nicht mehr gesehen hat. Ich vermute, dass so ziemlich jedem beim ersten Anblick der Bilder ein kleines „Wow“ entfleucht. Doch dass irgendetwas nicht stimmt, merkt man relativ schnell. Irgendwie wirkt das zu clean, zu glatt, zu digital und zu dynamisch. Tja, und dann geht man mal etwas näher ran und pausiert mal ein Bild. Und dann sieht man es: Es ist schon unglaublich, wie sehr an einem aktuellen Film, der ohnehin digital gedreht ist und mit einer Ursprungsauflösung von 8K (bei einem nativen 4K-DI) aufwarten kann, im Nachhinein prozessiert wurde. Deutliche Artefakte rund um feine Details, teils wachsige Oberflächen und Nachschärfungsprobleme. Sämtliche Details im Hintergrund wirken digital vollkommen vermatscht. Da können die (wirklich intensiven) Farben noch so sehr um die Wette leuchten und da kann es noch so sehr knackig und dynamisch wirken, es wurde digital leider echt verbockt. Die Hoffnung liegt hier also auf der 4K UHD Blu-ray. Kann diese es besser?

Leonine übernahm für Konklave dankenswerterweise den Dolby-Atmos-Sound der Kino- und US-Disk-Fassung bereits auf der Blu-ray – natürlich für beide Sprachausgaben. Da der Film bis auf wenge räumliche und eine etwas lautere Ausnahme(n) weitgehend dialogbasiert ist, darf man sich in der Bewertung auch hauptsächlich auf die Stimmen konzentrieren. Und diese kommen über die deutsche Synchro sehr griffig und satt rüber. Es gibt einige tiefe Stimmen in der Synchro, die wirklich präsent sind. Gesellt sich, wie nach acht Minuten die Filmmusik hinzu, wird es durchaus dynamisch. In der Dynamik komprimiert wurde hier nicht. Die Tonspur klingt kräftig und klar. Und bei Minute 93’44 sollte man fest angeschnallt im Heimkino sitzen, wenn’s aus der Stille heraus plötzlich sehr laut wird. Die Höhenspeaker werden ziemlich genau für zwei Dinge genutzt: die zusätzliche Abbildung des Scores sowie die atmosphärische Einbindung von Stimmen. Letzteres immer im Einklang mit der jeweiligen Räumlichkeit, in der sich die Personen unterhalten. Ist es eine Predigt, wie bei Minute 45, hört man eindeutig, wie groß der Raum ist. Der Nachhall ist absolut authentisch. Aber auch leisere Dialoge werden mit auf die Heights gelegt. Dazu sind gelegentlich auch Schritte zu hören, wenn es der Nachhall des Raumes hergibt. Die Sirene nach etwas über neun Minuten hört man ebenfalls und das lautstarke Gemurmel nach etwas über zehn Minuten ebenso. Außerdem rattert rund um die Minuten 13 bis knapp 15 ständig ein Helikopter über der Szenerie. Der Beifall nach 112’20 wird ebenso dynamisch mit von oben wiedergegeben, wie bisweilen die Filmmusik. Nach knapp 94 Minuten sollte man dann gut angeschnallt im Heimkino sitzen, denn dann bricht aus dem Nichts heraus ein kurzes Dynamikfeuerwerk von oben über die Zuschauer herein.

![Konklave [Blu-ray]](https://m.media-amazon.com/images/I/41pCpEO2m4L._SL500_.jpg)
Bild- und Tonqualität UHD

Konklave wurde mit der Red V-Raptor aufgenommen, die mit einem 8K-Sensor ausgestattet ist. Ausgehend von dem 8K-Material wurde ein 4K-DI angefertigt, das als Basis für die UHD Blu-ray diente. Leonine gradete den Film mit HDR10 und einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Kommen wir direkt zur Frage, mit der das Kapitel „Bildqualität Blu-ray“ endete: Kann die UHD Blu-ray es besser? Die Antwort ist ein klares Jein. Warum ist das so? Nun, zunächst erschreckt man ein wenig, wen man sich die etwas dunkleren Innenraumszenen anschaut. Denn die sind über die UHD Blu-ray wirklich sehr dunkel geraten. Jetzt ist man beim Anbieter immer ein wenig auf Habacht-Stellung (die falsch gemasterten John Rambo und Everything, Everywhere all at once sprechen dafür), doch ob das wirklich ein Masteringfehler ist, soll an späterer Stelle erklärt werden. Gehen wir also zunächst zu dem, was besser ist. Und das ist in diesem Falle ein riesiger Faktor. Gegenüber der scheinbar prozessierten und im Detail eklatant schlechten Blu-ray ist die 4K-Disk eine Augenweide in puncto Detailauflösung. Sämtliche Probleme, die von der Blu-ray ausgehen, wischt die 4K-Disk mühelos beiseite. Weder sieht man hier prozessierte und wachsige Oberflächen noch überschärfte Ränder oder Artefaktprobleme. Wo die Full-HD-Scheibe Gesichter im Hintergrund bis fast zur Unkenntlichkeit verklumpte, erkennt man diese nun; wo die Lanze bei 11’21 über die Blu-ray in Doppelkonturen und Matsch absoff, ist sie nun definiert. Barthaare, Hautporen, die strukturierten Bänder, die teils um den Hals getragen werden oder auch eine Beschriftung über dem Fenster eines Busses – all das ist nun klar erkennbar, wirkt authentisch-echt und wirklich toll aufgelöst. Während der hellen Szenen ist außerdem mehr Kontrastdynamik wahrnehmbar und punktuelle Lichtquellen werden besser definiert. Die roten oder auch mal magentafarbenen Roben werden noch satter wiedergegeben. Aber wehe, die Szenerie wechselt in die dunkleren Innenräume. Plötzlich erkennt man das Rot der Roben kaum mehr, weils im Hintergrund so sehr im Dunkel verschwindet. Da ich mir zum Review auch die US-Disk organisieren konnte (Danke an Leser Markus), war es entsprechend spannend zu sehen, ob Leonine hier lediglich das weitergegeben hat, was Anbieter Universal in den USA vorgegeben hatte. Und die Antwort könnt ihr ganz unten im Anschluss an den Bildvergleich BD vs UHD-BD sehen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die 4K-Scheibe leider noch wesentlich dunkler geraten.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … noch okay, was die Helligkeit angeht.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Es ist schon eklatant, wie schlecht die Blu-ray im Hintergrund aufgelöst ist. Treppenstufen sind nicht erkennbar, die Lanze des Torwächters verschwimmt, das Buschwerk der Sträucher vermatscht. Selten war eine Blu-ray, die theoretisch eine so gute Basis hat, so schwach.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray löst um Welten besser auf.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … lässt das Rot sichtbar anders erscheinen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Ganz anders die 4K-Scheibe.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die richtige Oberfläche bringt er die 4K-Disk zum Vorschein.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wobei man der UHD Blu-ray zugute halten muss, dass sie nicht ins Unerkennbare clippt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … versinkt das Rot der Roben im Hintergrund allerdings fast ins Dunkelgrau.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk ist ein himmelweiter Unterschied in der Auflösung.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier ist die UHD Blu-ray noch ausreichend hell.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Erneut ein riesiger Unterschied.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray zeigt all das leserlich.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Schon in der Übersicht erkennt man, dass die UHD Blu-ray besser auflöst.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man kann fast jede Szene des Films nehmen und erfährt mit der UHD Blu-ray in Sachen Detailauflösung eine kleine Offenbarung.
Vergleich mit der US-UHD


US UHD Blu-ray (Slider ganz nach links):


US UHD Blu-ray (Slider ganz nach links):


US UHD Blu-ray (Slider ganz nach links):


US UHD Blu-ray (Slider ganz nach links): Gerne auch hier die Bilder runterladen oder in einem neuen Tab öffnen, um sie in voller Größe zu sehen.


Bonusmaterial
Neben zwei Trailern liefert der Film das Featurette „Inside Conclave“, das für rund 15 Minuten Einblicke in die Dreharbeiten und Hintergründe der Produktion liefert. Leonine-untypisch: Es ist untertitelt.
Fazit
Konklave ist selbst für Atheisten wie den Verfasser dieser Zeilen ein ungemein spannender Film. Der Blick hinter die Kulissen dessen, was geschieht, wenn ein Pontifex das Zeitliche segnet, ist erlesen gefilmt, von wunderschönen Farben durchzogen und mit starken Darstellern besetzt. Dass Ralph Fiennes bei den Oscars zum dritten Mal ignoriert wurde, ist ein kleiner Skandal. Ein kleiner Skandal ist auch die Blu-ray, die – aus welchen Gründen auch immer – komplett versemmelt wurde. Selten gab es eine schlechtere Blu-ray eines aktuellen Films. Die 4K-Disk macht in Summe alles besser als die Full-HD-Variante und spielt vor allem ihre Vorzüge in der Auflösung extrem gut aus. Leider ist sie etwas dunkel geraten, was allerdings nicht zum Versumpfen führt und beabsichtigt sein könnte.
Der Dolby-Atmos-Sound lebt von der sehr präsenten Wiedergabe der Stimmen und erweitert die Höhenebene für den Score und atmosphärische Geräusche.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 50%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 40%
Film: 90%
Anbieter: Leonine Distribution
Land/Jahr: GB/It/USA 2024
Regie: Edward Berger
Darsteller: Ralph Fiennes, Stanley Tucci, Carlos Diehz, Isabella Rossellini, Jacek Koman, John Lithgow
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 121
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K-DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke:
FSK: 6
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Leonine Distribution und Courtesy of Focus Features. © 2024 All Rights Reserved.)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischem Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild„verbesserern“ zu verfälschen.
Wer das “Thema” mag sollte sich ggf. auch mal die Serie Borgia (nicht Die Borgias) angucken…
Hmm kann die Bilder in den Slidern gar nicht mehr runter laden…
Ich verwende Firefox. Über den Quellcode kann ich die Bilder noch herunterladen, aber früher ging das komfortabler über das Kontextmenü.
Es gab zwischendurch ein Update von dem Plugin. In der Regel hilft es, die Seite einmal per STRG-F5 zu refreshen. Dann sind die Bilder über Rechtsklick wieder downloadbar. Lässt sich leider nicht ändern, solange da kein Update kommt.
Stimmt, jetzt funktioniert es tatsächlich, danke 🙂 Könntest du vielleicht auch das dunkle Shading entfernen welches erscheint sobald man den Mauszeiger über die Slider bewegt?
Das ist ebenfalls nur beim ersten Aufruf. Nach dem Refresh sollte das nicht mehr sein. Ist jedenfalls bei mir so. Ich kann an dem Plugin leider nichts ändern. Ist ja ein Plugin 😉
Schön, dass sich die Befürchtungen bzgl. der Leonine-Scheibe nicht bestätigt haben. Wenn die Deutsche der Amerikanischen Disc derart überlegen ist, kann man über manche int. Rezensionen aber wieder einmal nur den Kopf schütteln.
Ich habe weder den Film gesehen, noch das darauf basierende Buch gelesen, befürchte hier aber eine Ansammlung von Plattitüden und Strohmännern. Drin wäre bei der Thematik eigentlich so einiges.
besten dank, auch für die Besprechung des Tons. Konklave zeigt, wie man einen natürlich wirkenden Raumhall einsetzt/aufnimmt und entlarvt die Künstlichkeit vieler Hollywood-Produktionen, die den weglassen oder falsch machen. Für mich die seit Jahren beste Tonspur, wenn es um realistisch wirkende Umgebungen geht, und die ist immens wichtig, um mich als Zuschauer und Zuhörer in die Szene hineinzuziehen.
Da bin ich ganz bei Dir. Mochte den Ton auch sehr. Besonders in den ruhigen Passagen.
Das Bild fand ich ebenfalls sehr gut. Es war auch nicht zu dunkel oder versumpfte. Fand es sinnvoll düster in den entsprechenden Räumlichkeiten.
Der Film war mal wieder etwas, angenehm, anderes – aber zuweilen etwas plakativ. Naja, auch hier ist das Zielpuplikum wohl etwas jünger… Das Ende war dann etwas drüber, schmälert aber nicht den positiven Gesamteindruck.
Der größte Makel aber war – das Warten auf einen, durch den Raum rennenden Tom Hanks…
Tolle Rezension, Timo – Leonine sollte Dich mal erkenntlich zeigen, denn ohne Dich würde ich diesen Verleih meiden.
Vielen Dank für den Vergleich! Ich hab den auch mal hier geteilt: https://forum.blu-ray.com/showpost.php?p=22970574&postcount=78
Ich hoffe das ist in Ordnung 🙂
Mann, ein wenig bedauere ich schon, das Buch gelesen zu haben.
Das war auch super, aber weil ich schon weiß, wie alles ausgeht, bin ich etwas weniger motiviert, dafür Geld auszugeben.
Wenn die UHD für <=25 Eur zu haben wäre, würde ich wohl zuschlagen.
Im Kino habe ich den Film angeschaut, das Bild war ebenfalls dort recht düster, jedoch hat es mich nicht weiter gestört. Bis auf das Ende, das bedauerlicherweise in der gegenwärtigen Zeit voraussehbar ist, erweist sich der Film als äußerst gelungen.
Bei Leonine hab ich mittlerweile immer das gleiche, leider negative Gefühl:
“Irgendwas ist immer”
Konklave Blu-ray: Artefakte, Unschärfe, wachsige Gesichter…
Konklave 4K: dunkel, deutlich zu dunkel…
Und das alles im gehobenen Preissegment.
Schade.
Die Dunkelheit aber offenbar so gewollt. Siehe aktueller Vergleich mit der US-Disk und die Aussagen der Kinogänger, die den dort auch so düster in Erinnerung haben.
Entschuldigt aber nicht die unterirdische Blu-ray, das stimmt.
Apropos Oscars – sind dies Jahr weitgehend an mir vorbeigegangen, auch bei dir? Hab gerade gesehen dass bei den News noch die Oscarnacht 24 steht. Oder planst du noch ein Update?
Ich hab’s in der Tat nicht vor. Mir wird die Veranstaltung von Jahr zu Jahr unsympathischer und ich habe mir dieses Jahr nicht die Nacht um die Ohren geschlagen.
Auf deine Meinung zum großen heurigen Abräumer müssen wir uns dann wohl bis Mai gedulden?
Du meinst bei den Oscars? Ich hab den Film nicht mal auf dem Schirm, weil der in mir inhaltlich so gar nichts auslöst. Aber mal sehen…
Jep, Anora.
Die 4k-Disc wurde von Capelight auf Ende Mai verschoben, mal sehen.
Schon lustig, Sean Baker hätte ich auch vor zwei Jahren noch nicht unbedingt als Oscar-Kandidaten gehandelt.
Dank für dein Review, Timo 🙂
Ok, ich bin auch Hobbyfilmer. Und meiner Meinung nach ist eines der wichtigsten Dinge bei Filmen, dass der Zuschauer was erkennen kann, und zwar noch vor der künstlerischen Intension. Aber ich werde mir den Film irgendwann mal kaufen.
Danke und liebe Grüße
Markus
Ich kann die gute Bewertung für die UHD nicht nachvollziehen. Gestern auf einem Hisense Mini LED und einem Panasonic UB 824 gesehen und finde die UHD vieeel zu dunkel. Wenn ich im Player das HDR-Enhancing fast auf full stellen muss um das Bild zu genießen dann kann was mit der Disc nicht stimmen. Andere neue Filme wie bspw. Furiosa oder Alien Romulus sehen Bombe aus.
Ich bin da neulich schon drüber gestolpert bei der Rezension für „Boston“. Dort wird die UHD als heller beschrieben als die Blu Ray. Bei mir: viel zu dunkel.
es handelt sich übrigens um den Hisense U7NQ, der schafft locker 1500 Nits
Dass “Konklave” auf der UHD-BD sehr dunkel ist, steht ja ausführlich in meinem Text. Es hat sich mittlerweile aber herausgestellt, dass die US-UHD Blu-ray recht ähnlich dunkel ist und Menschen, die den Film im Kino gesehen haben, beschreiben das exakt genauso. Hier ist also nicht von einem Masteringfehler auszugehen, sondern davon, dass es so gewollt ist, um die Situation in der Konklave authentisch erscheinen zu lassen. Die Blu-ray erscheint im Gegensatz dazu zu hell also offenbar zu hell (zumindest was den Wunsch der Macher anzugehen scheint). Entsprechend sind die 80% gerechtfertigt, da die UHD-BD in allen anderen Belangen die Blu-ray um Klassen distanziert und für sich genommen bspw. ein sehr scharfes, detailreiches und homogenes Bild erzeugt. Und 80% sind ja auch keine 100% – da ist ja auch in meinen Augen noch Luft nach oben.
Was “Boston” angeht, so erscheint diese auf meinem LG in der Tat nicht dunkler als die Blu-ray.
Danke für die ausführliche Antwort, dann kann ich das Ergebnis nachvollziehen. Glücklich bin ich mit der UHD trotzdem nicht, aber da spielt natürlich auch noch der persönliche Geschmack mit rein.
Ich bin dann mal gespannt, wie der Lumagen-Prozessor mit der UHD umgehen wird. Übrigens sollte Leonine mal jemand den Begriff „Wendecover“ erläutern. Diese FSK Verdummungsflatschen sind eine Beleidigung für das Auge.
Korrekt, der war im Kino (hab ihn in einem sehr gut ausgestatteten Saal mit 4K Dual Laser Projektion gesehen) auch schon sehr dunkel, immer wieder scheinen die Darsteller regelrecht mit den dunklen Hintergründen zu verschwimmen.
Nosferatu war auch so ein Film, welcher selbst ein Dolby-Cinema an seine Grenzen gebracht hat. Bin wirklich gespannt, wie die UHD das lösen wird.
Dunkel ist die UHD aber nicht zu dunkel. Die Bilddynamik passt zum Film und den gefilmten Sets. Schliesslich ist die Sixtinische Kapelle ja keine Hochglanzdisco…. Drumrum hat mir das UHD Bild sehr gut gefallen. Der Ton ist für einen dialogdominierten Film bemerkenswert räumlich und effektiv, dankenswerterweise auch in Atmos auf deutsch. Schöne UHD, auch wenn der Film die Erwartungen, insbesondere am Ende nicht ganz erfüllen konnte.
Danke für die Review.
Noch spannender finde ich jetzt den Vergleich mit der US Disc.
Habe ihn im Kino gesehen und war begeistert. Das die Blu UUD so mist sind ist schade. Warte auf deine Review zur US ab und Kaufe dann erst.
Hatte den Film im Kino gesehen und hat mir sehr gut gefallen. Wobei ich das Ende etwas sehr offensichtlich und holzhammermäßig fand, da hätte es etwas subtiler sein dürfen (bei gleicher Message).
Freu mich schon auf die UHD, beim Epson-Beamer ist es ja recht einfach die HDR-Helligkeit hoch zu schrauben.