Blu-ray Review
OT: Ford v Ferrari
Go Like Hell
Absolut packender Rennfahrerfilm nach historischen Begebenheiten.
Inhalt
Henry Ford II hat Anfang der 60er mit Lee Iacocca einen Manager im Team, der den traditionellen Fahrzeughersteller etwas jünger und moderner machen möchte. Gleichzeitig hat General Motors Marktanteile geklaut, sodass die Verkäufe von Ford angekurbelt werden sollen. Da kommt es Ford gerade Recht, dass Enzo Ferrari mit dem Verkauf seiner Firma schwanger geht. Über Ferrari könnte Ford in den Rennsport einsteigen und damit Publicity erwerben. Doch die Verhandlungen scheitern. Aus Frust über diese Tatsache und angespornt von der persönlichen Auseinandersetzung mit Enzo setzt Henry Ford II nun alles daran, ein eigenes Rennfahrzeug auf die Beine zu stellen, mit dem man die Vormachtstellung der Italiener brechen kann. Um das zu erreichen, engagiert man den Ex-Rennfahrer und Konstrukteur Carroll Shelby und den englischen Hitzkopf Ken Miles. Letzterer soll das Unmögliche vollbringen und die 24h von Le Mans gewinnen …
Wenn es einen Fahrzeughersteller gab, der die legendären 24h-Rennen Anfang/Mitte der 60er auf den GT-Sportwagen dominierte, dann die roten Renner aus Maranello. Die GTs der Scuderia Ferrari machten mit der Konkurrenz, was sie wollten – unabhängig, ob mit Front- oder später die Prototypen mit Mittelmotorprinzip.
Das allerdings sollte sich ändern, als die Ford Motor Company 1963 ein Abkommen mit dem Automobilherstellerverband kündigte, nach dem man nicht am Rennsport teilnehmen wollte. Zu viele Unfälle in den 50ern hatten zu diesem Abkommen geführt, das General Motors aber durch seine Beteiligung am NASCAR-Rennzirkus bereits früh unterminierte.
Henry Ford II war das ein Dorn im Auge. Und auch er wollte wieder in den Rennsport eingreifen. Zu diesem Zweck traten er und Lee Iacocca seinerzeit in Verhandlungen mit Enzo Ferrari über eine Übernahme des italienischen Traditionsherstellers. Am Ende scheiterte dies daran, dass Enzo die Kontrolle über die Motorsportabteilung behalten wollte, was Henry wiederum für nicht akzeptabel hielt. Fiat war letztlich der Nutznießer, der Ferrari kaufte und Ford entwickelte sein eigenes Rennteam. Und das unter Hochdruck. Denn nach den gescheiterten Verhandlungen wollte man nach 1963 möglichst schnell eigene Erfolge verbuchen. Zu diesem Zweck engagierte man zwei Jahre lang den Briten John Wyer, unter dessen Ägide die ersten Ford GT allerdings technisch zusammen brachen.
1964 entscheidet sich Ford dann zur Kooperation mit dem ehemaligen Rennfahrer und Jetzt-Konstrukteur Carroll Shelby. Shelby hatte mit seinen Daytona Coupes bewiesen, dass er Rennsportfahrzeuge versteht. Zwar ging auch dessen erste Konstruktion für Ford spektakulär in Flammen auf, doch das Besinnen auf eher konventionelle, dafür aber sehr professionalisierte Zusammenarbeit bewirkte, was Ford sich wünschte. Die GT40 wurden trotz ihrer immensen Leistung und dem großen Hubraum verlässlicher und erreichten Geschwindigkeiten, von denen Ferrari seinerzeit nur träumen konnte. Deren Motoren fielen reihenweise dem Tempo und der Belastung zum Opfer, während Ford mit gleich drei GT40 aufs Podium fuhr.
Dies alles wäre vermutlich nicht möglich gewesen, wenn Shelby sich nicht auf eine Kooperation mit dem als Hitzkopf geltenden britischen Rennfahrer Ken Miles eingelassen hätte. Miles war es, dessen forsche Gangart Fahrzeug und Ford-Rennstall zu neuen, auch mal riskanten Höchstleistungen trieb.
Basierend auf dem Buch Go Like Hell: Ford, Ferrari, and Their Battle for Speed and Glory at Le Mans war zunächst schon mal mit Michael Mann und Joseph Kosinski assoziiert worden, bis dann 2018 James Mangold (Todeszug nach Yuma, Logan: The Wolverine) mit dem Projekt betreut wurde und mit Matt Damon und Christian Bale auch die finale Besetzung der Hauptfiguren stand. Aus der Kombination Tom Cruise und Brad Pitt wurde also nichts – glücklicherweise, wenn man das nun fertige Werk und die beiden glänzenden Hauptdarsteller sieht. Denn was hat Mangold aus dem Stoff für einen packenden Film gemacht. Zweieinhalb Stunden nimmt er sich Zeit, einen stets ausgewogenen Mix aus wichtigen Fakten, rasanten Renn-Sequenzen und Vertiefung der Charaktere zu präsentieren. Weder kommen die historischen Hintergründe zu kurz, noch die typischen Eigenheiten der einzelnen Figuren (besonders schön an Henry Ford II ablesbar). Zwar geht es im Grunde um die Konkurrenz zwischen den beiden großen Auto-Herstellern Ford und Ferrari (mithin also auch etwas um eine Rivalität zwischen den USA und Europa), doch die Figuren stehen deutlich im Fokus. Le Mans 66 begeht zu keiner Zeit den Fehler, nur auf Show zu setzen. Gerade die Charakterisierung von Miles schafft einen tiefen Bezug zu ihm. Er, der hitzige und durchaus draufgängerische Rennfahrer, ist gleichzeitig auch ein liebender Vater und Ehemann. Vor allem aber ist er eins: leidenschaftlich. Er und Shelby stehen für die puren Emotionen und für die Seele des Rennsports, während die Geschäftsmacher im Hintergrund gerne den Erfolg haben möchten, sich dafür die Anzüge aber nicht schmutzig machen. Stetig befinden sich Miles und Shelby mit Ford II, Iacocca und vor allem Fords Renndirektor Leo Beebe im Clinch. Und obwohl das für den Film aufgeblasen und dramatisiert wurde, emotionalisiert es in höchstem Maße. Als Zuschauer stellt man sich auf die Seite der Konstrukteure und Fahrer und kann diesen Konflikt zwischen Herz (Shelby und Miles) und Kalkül (Ford und Beebe) hervorragend nachvollziehen.
In Christian Bale und Matt Damon hat man hier dann auch die absolut beste Wahl für die beiden Hauptfiguren getroffen. Bale, der (mal wieder) massiv Gewicht verlor, um als hagerer Rennfahrer Ken Miles glaubhaft im engen Cockpit des GT40 zu erscheinen, findet stets die Nuancen zwischen Arroganz gegenüber ignoranten Sportwagenfahrern, Hitzköpfigkeit den Autoritäten und Verständnis seiner Familie gegenüber. Kein Wunder, dass er dafür für den Oscar nominiert war. Matt Damon steht ihm nur wenig nach, selbst wenn die Rolle des Carroll Shelby weniger stark entwickelt wurde. Gerade in den Anfangsszenen gehört ihm aber die Bühne, wenn er die letzten Wettkämpfe von Shelbys Rennfahrerkarriere bestreitet und dabei keinerlei Skrupel gegenüber seinem geschwächten Körper zeigt.
Die dritte Hauptfigur sind allerdings ohne Zweifel die Rennszenen. Was Le Mans 66 hier an Authentizität und Tempo erreicht, sucht im Rennwagen-Film seinesgleichen. Die stets aktive Kamera (Oscar für den besten Schnitt) vermittelt eindrücklich, was für eine harte Arbeit Autorennen in der damaligen Zeit ohne elektrische Unterstützung gewesen ist. Knüppelharte Kulissen-Schaltungen, stehende Pedale, viel zu dünne Holzlenkräder und ein Cockpit, dessen Übersicht nicht mehr zulässt als eine gewöhnliche Schießscharte. Wie der Film diese Dynamik rüberbringt, ist einfach sensationell. Während des knapp 50-minütigen Showdowns in Le Mans wird man Zeuge davon, was Motorsport mal war. Und man bekommt diese Gänsehaut bis zum Schluss nicht mehr los. Auch deshalb, weil in den Rennszenen KEINE CGIs für die Fahrzeuge genutzt wurden und die Fahrzeuge bisweilen mit bis zu 150 mph über die Start-/ und Ziellinie brausten (interessante Quelle dazu). Die Strecke selbst wurde in Teilen ebenso nachgebaut wie die meisten Fahrzeuge. Lediglich das Publikum wurde zur Erweiterung teilweise computeranimiert.
Da kann man auch verschmerzen, dass den Fahrern (aus Dramatisierungsgründen) bei 200 mph noch erstaunlich viel Gasweg zur Verfügung stand, um die letzten 10-15 mph raus zu quetschen.
Bild- und Tonqualität BD
Die Blu-ray von Le Mans 66 hat ein wirklich vorzügliches Bild. Mit einer in Close-ups hervorragenden Schärfe und ebenso ausgewogenen wie dynamischen Kontrasten erfreut sie das Auge.
Zwar könnte die Durchzeichnung auf hellen Hintergründen (Himmel etc.) besser sein, doch die erdigen Farben und dunklen Anzüge der Herren werden sehr eindrucksvoll und realistisch dargestellt.
Auffallend – vor allem im Vergleich zur UHD – ist die Rauscharmut. Selbst auf den hellen Hintergründen oder hellbraunen Bergketten findet sich keine Körnung. Dafür wirken die Close-ups bei näherem Hinsehen eine Spur überschärft, was an leichten Doppelkonturen ablesbar ist.
Um das zu erkennen, muss man allerdings mit der Nase auf dem Screen schauen. Und es fällt nur dann auf, wenn man im direkten Vergleich mit der UHD schaut, die frei ist, von diesen Randproblemen an Gesichtern bei Naheinstellungen.
Ja, es gibt wieder nur eine dts-Spur fürs Deutsche – typisch Fox eben.
Aber was ist das für eine grandiose dts-Spur. Nimmt man schon alleine die direkte Anfangsszene, die schon während des noch schwarzen Bildschirms mit unglaublich räumlichen Stimmen und dem präsenten Kommentator beginnt, wird man nach einer Minute förmlich vom Sound des Aston Martin überfahren. Selten, wenn überhaupt, hat man derart wuchtig-dynamische Motorengeräusche ins Heimkino übertragen bekommen. Das ist Gänsehaut-Feeling pur für jeden Petrolhead.
Die darauf folgenden Dialoge haben erstaunlich viel Fundament, was für den einen oder anderen Center sogar schon mal etwas zu dick aufgetragen wirken könnte. Womit wir aber quasi bei der einzigen Kritik sind, die man dem Ton von Le Mans 1966 machen kann.
Springen wir in das finale Rennen in Le Mans, gibt es ein gut 20-minütiges!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Fest aus Dynamik, Wucht, Präzision und Effektreichtum. Immer wieder sind es die höchst authentisch erscheinenden Motorengeräusche, die es so heute einfach nicht mehr gibt und die ein Erlebnis sondergleichen produzieren. Wenn die Fahrzeuge dann in die Heuballen dreschen und der Staub, Dreck und Sand sich über die Kamera ergießt, bleibt genug Zeit für den Ton, dieses Geschehen fein gezeichnet darzustellen – gefolgt von immenser Wucht, wenn die Fahrzeuge ineinander prallen (111’15). Wird das Rennen dann durch den Regen aufgemischt, kann man förmlich riechen, wie nass die Straßen geworden sind. Alles klingt dann noch rassiger. Selbst wenn die ganz großen Attacken aus dem Subwoofer ausbleiben und der eine oder andere Crash vielleicht etwas zu spitz klingt – das ist ganz großes Klang-Kino selbst mit der eigentlich datenreduzierten Spur. Denn das Original in dts-HD-Master macht das nicht besser. Eher im Gegenteil: Wer’s etwas aggressiver mag, der ist mit der deutschen dts-Spur besser bedient. Das Original ist eher für Freunde, die es etwas ausgewogener mögen. Beide Spuren machen aber unabhängig voneinander richtig Spaß. Und wo Disney mit vielen Dolby-Digital-Plus-Tonspuren Schiffbruch erleidet, macht Fox es mit den (nur wenig mehr Datendurchsatz liefernden) dts-Spuren fast ausnahmslos richtig.
Bild- und Tonqualität UHD
Le Mans 66 wurde mit volldigitalen Kameras vom Typ Arri Alexa LF bei einer Auflösung von 4,5K aufgenommen. Während anfänglich noch von einem 2K Digital Intermediate die Rede war, wurde dies mittlerweile auf ein 4K DI korrigiert (Quelle). Ich werde versuchen, dies im Laufe des Tests heraus zu finden, ob ein 4K wirklich nahe liegt. Natürlich integrierte man auch einen im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum sowie die höhere Kontrastdynamik HDR10. Trotz einer eher niedrigen Datenrate, die oft im Bereich von besseren Blu-rays bleibt und nur selten über die 50 Mbps kommt; und trotz der Tatsache, dass der 153-minütige Film deshalb auf eine 66-GB-Disk passt, kann man dem Bild der UHD keine Vorwürfe machen. Es sei denn, man mag kein Korn. Denn gegenüber der im direkten Vergleich fast glattgebügelt wirkenden Blu-ray wird über die UHD auf Hintergründen (bspw. dem Himmel) mehr Körnung sichtbar (70’40). Dafür fehlen die leichten Überschärfungen der BD, was das Bild insgesamt harmonischer aussehen lässt. Sieht man von dieser zwar sichtbaren, aber sehr filmischen Körnung ab, weiß vor allem die Schärfe zu gefallen. Close-ups von Gesichtern haben eine beeindruckende Detailtiefe und -darstellung. Besonders herausragend sind die kräftigen Farben. Natürlich auch deshalb, weil die roten Ferraris ein Musterbeispiel für die Ausnutzung des erweiterten Farbraums darstellen. Was über die Blu-ray noch etwas orangerot ist, wird von der UHD mit sattem Kirschrot wiedergegeben – wunderbar. HDR tut seinen Dienst sichtbar während der Nachtszenen, da dort die Scheinwerfer und Lichter entlang der Strecken prägnanter und klarer abgegrenzt bleiben. Auch die sandigen Randbereiche der Strecken werden dynamischer und intensiver dargestellt. Doch dann ist da diese eine Szene, in der vollkommen unverständlicherweise die UHD im direkten Vergleich mit der BD wesentlich flacher, heller und kontrastärmer – ja fast milchig daher kommt (siehe Screenshot unten). Ob hier bewusst so gearbeitet wurde oder schlicht ein kurzer Fehler passiert ist, bleibt unklar.
In Sachen Real 4K oder nicht gibt die UHD nur bedingt Aufschluss. Da die BD augenscheinlich etwas kontrastintensiver/nachgeschärfter ist, fehlt es schwer, selbst aus nahem Betrachtungsabstand einen immensen Vorteil bei der UHD zu finden. Beide Disks sehen aber sehr gut aufgelöst aus und die UHD hat einen wesentlich organischeren Look als die meisten 2K-DI-Ultra-HDs.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Deutlich kontraststärker und kräftiger präsentiert sich die UHD. Das Rot ist tiefer und auch die Zeichnung im Himmel kommt besser zur Geltung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD zeigt die Gesichter etwas gebräunter und bleibt in den hellen Bereichen im Hintergrund besser durchgezeichnet.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Nein, hier sind nicht die Bilder vertauscht. Die UHD ist tatsächlich die hellere und deutlich weniger farbige Disk in dieser Szene – was auch immer hier falsch gelaufen sein mag.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD zeigt sich dann wieder kräftiger und dynamischer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Gegen die Farbkraft der UHD ist die BD aber machtlos. Orangerot wird zu Tiefrot. Auch der Himmel im Hintergrund bleibt besser durchzeichnet.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Unterschiede fallen relativ gering aus. Die Schrift ist etwas besser zu lesen und klarer umrandet. Gewaltig sind die Differenzen aber nicht.
Während die deutsche Tonspur weiterhin bei dts bleibt, wechselt die Originalspur von dts-HD-Master auf Dolby Atmos. Während die beiden Versionen auf der regulären Ebene nahezu identisch klingen, wechseln wir auf die Ebene der Höhenspeaker, die das Geschehen immer wieder mit wirklich gelungenen 3D-Sounds ergänzt.
Dort beginnt das Geschehen mit dem Glockengeläut während des Einblendens des verantwortlichen Studios. In der direkten Folge gibt’s sensationell präsente Windgeräusche, die den Fahrern in den offenen Rennwagen um die Nase wehen von oben, was für die erste Gänsehaut und während der Rennszenen für ein Höchstmaß an akustischer Authentizität sorgt (auch: 16’13 folgend, ). Nach 8’20 gibt’s dann die Sirene im Produktionswerk von Ford und bei 18’13 sitzt man mitten im Kieselstein- und Schutt, wenn der erste Wagen von der Strecke abkommt. Nach gut einer Dreiviertelstunde sitzt man dann direkt inmitten eines Flugzeug-Cockpits und hört das sonore Brummen der Maschinen, bevor die Zweimotorige eine Minute später dermaßen vehement über die Köpfe der Zuschauer donnert, dass man (und das ist kein hohler Spruch) tatsächlich den Kopf für einen Moment einzieht.
Geht es dann nach gut anderthalb Stunden in ein vorbereitendes Rennen, hört man dort ebenfalls immer wieder etwas Windrauschen von oben, bekommt aber auch schon mal direkt das Knarzen, Quietschen und Scheppern aus der Ego-Perspektive hinter dem Steuer mit (94’30). gut zehn Minuten geht’s dann nach Le Mans. Die Zuschauer raunen aus allen Speakern, ein Helikopter überfliegt das Geschehen und es fliegen auch schon mal Fahrzeugteile über die Kamera (106’30). Während der Nacht bricht dann außerdem ein Gewitter los, das mit schön krachendem Donner aus den Heights versorgt wird. Der später einsetzende Regen prasselt dann akustisch korrekt auf die Frontscheibe des GT (ab 113’00).
In Summe wird hier zwar kein Dauerfeuerwerkt abgefackelt, aber sämtliche 3D-Sounds sitzen absolut perfekt und passend. Und für einen Film, der Mitte der 60er spielt, ist dann doch erstaunlich viel los.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Le Mans 66 besteht aus einem mehrteiligen Featurette, das knapp eine Stunde läuft und in den besseren, ausführlicheren Teilen wie „Der echte Ken Miles“ und „Der echte Carroll Shelby“ sehr spannend auf die beiden Helden des Rennsports eingeht. Ein weiterer Teil beschäftigt sich mit dem echten Ford GT40 und auch mit der Realisierung der Renn-Sequenzen.
Fazit
Le Mans 66 ist ein absolut faszinierender Film, der perfekt Rennszenen mit persönlichen Ent- und Verwicklungen kombiniert und Ken Miles sowie Carroll Shelby vollkommen zu Recht ein Denkmal setzt. Wer sich von Mangolds Film nicht packen lässt, dem fehlt das Benzin im Blut. Renn-Sequenzen wurden jedenfalls selten aufregender umgesetzt.
Aufregend ist auch der Sound – und das auch in der so gerne gerügten komprimierten deutschen Fasssung. Die dts-Spur leistet innerhalb ihres Rahmens und ihrer Möglichkeiten Großartiges.
Die US-Atmos-Fassung erweitert das Geschehen noch einmal sehr effektvoll nach oben, die UHD liefert bis auf kurze Ausnahmen das kräftigere und dynamischere Bild, hat aber etwas mehr sichtbares Korn.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 90%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD (Originalversion): 95%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%
Bonusmaterial: 60%
Film: 90%
Anbieter: 20th Century Fox Home Entertainment Germany
Land/Jahr: USA 2019
Regie: James Mangold
Darsteller: Matt Damon, Christian Bale, Caitriona Balfe, Jon Bernthal, Josh Lucas, Noah Jupe, Ray McKinnon, JJ Feild, Ian Harding, Tracy Letts
Tonformate BD: dts HD-Master: en // dts: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 153
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: 20th Century Fox Home Entertainment Germany)
Hallo Timo,
tolle Review, wie immer von Dir. Ich habe den Film jetzt das erste Mal gesehen, auch durch Deine enthusiastische Empfehlung – denn ich mag zwar die Darsteller, den Regisseur und Kameramann, aber ich kann mit Rennfahrerfilmen (so es denn diese Genre gibt) nicht so wirklich etwas anfangen.
Toller Film! Tolles UHD Bild (bei mir war die beschriebene farblose 10 Sekunden Szene gar nicht so farblos) und er Sound passt auch perfekt.
Danke Dir.
Liebe Grüße, Stefan
Dann ging es dir ja ähnlich wie mir. Bin auch kein ausgewiesener Fan von Rennfahrer-Filmen und war, wie man lesen kann, schwer begeistert.
„LE MANS 66“ – für solche Filme liebe ich Hollywood ❤
Zweieinhalb Stunden perfekte Unterhaltung mit hohem „Feel Good“- und „Adrenalin“-Level.
Christian Bale liefert erneut eine fantastische Darstellerleistung ab. Aber auch der restliche Cast (Matt Damon, Caitriona Balfe, Tracy Letts, Jon Bernthal, Josh Lucas) sowie Drehbuch, Schnitt, Effekte, Inszenierung, Bild, Sound, etc. können komplett überzeugen.
Speziell loben möchte ich hier tatsächlich mal die deutsche Synchronisation und Tonspur – absolut klasse! So macht Heimkino richtig Spaß
FAZIT: Lockere 8,5 von 10 und eine ABSOLUTE EMPFEHLUNG. Auch dann, wenn man nicht auf Autos steht Ich habe teilweise mitgefiebert wie bei einem „Rocky“-Finale
P.S.: Und wer danach einen ähnlichen Film sucht und ihn noch nicht kennt – „RUSH“, die Niki Lauda Story mit Chris Hemsworth und Daniel Brühl, ist ebenfalls ein ähnlich guter Film!
Klasse Film!!
Technisch einwandfrei.
Review deckt sich zu 100% mit meiner Einschätzung!!!
Hatte ihn damals im Kino gesehen und war begeistert. Gestern Abend die UHD geschaut und war immer noch begeistert. Toller Sound und Bild so muss eine UHD sein. Danke Timo für deine Kritik zum Film mach weiter so.
Also, ich habe mein Exemplar von Amazon und das seit Donnerstag .
Ganz ganz dickes Lob an Timo, ich bin von Beginn an dabei und mache mich bei dir kundig , ob blu-ray oder 4k.
Sonnige Grüße
Thomas
Mahlzeit Timo,
hab mich in der Vergangenheit ja schon als großer Fan deiner Seite und derer Rezensionen geoutet. Auch hier für le mans 66 stand die Entscheidung heute, doch den Film zu streamen, da Vorfreude groß. Nun wart ich aber lieber doch auf die UHD und genieße das ganze dann doch lieber in unserem Kino. Danke nochmal für dein super Arbeit und deinem Blog und mach weiter so…
Grüße Steven
Hi Steven.
Danke fürs Lob. Und VIEL SPASS bei „Le Mans 66“ – wirklich ein klasse Film!
Das dürfte wohl DAS Männer-Heimkini-Konsens-Ereignis des Jahres sein. Die Vorfreude ist groß!
Moin Timo,
erstmal großes Lob zu deinem Blog.
Deine Reviews sind für mich ausschlaggebend ob die 4k Bluray gekauft wird oder nicht. Mach bitte weiter so!
Die Kurze Szene wie beschrieben in deinem Review:
„UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Nein, hier sind nicht die Bilder vertauscht. Die UHD ist tatsächlich die hellere und deutlich weniger farbige Disk in dieser Szene – was auch immer hier falsch gelaufen sein mag.“
Hast du da mal nachgefragt was da passiert ist und ob das noch korrigiert wird bzw. eine Ausstauschaktion stattfindet?
Freundliche Grüße
Tillmann
Hi Tillmann.
Erst einmal vielen Dank für dein Lob. Freut mich, dass du oft hier vorbeischaust. Und ich mache natürlich weiter so.
Was diese bestimmte Szene angeht, zunächst eine grundsätzliche Erklärung:
Seit der Übernahme der Fox durch Disney gibt es in Deutschland nur noch eine sehr eingeschränkte Pressearbeit für die Fox-Titel.
Selbst zuvor war die Kommunikation hier sehr schwierig. Zur Fox selbst drang man nie durch und blieb bei der Presse-Agentur hängen. Da es dort meist keine Experten für die technischen Grundlagen gibt, ist dort also mit Fragen zur Qualität von Disks Endstation.
Die Fox wird hier meiner Einschätzung nach keine Austauschaktion anbieten.
Letztlich aber sogar verständlich. Es ist ja nicht zwingend ein Fehler der Disk. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese Sequenz so sein soll. Dass also beim Mastering der UHD korrekt, bei der BD dafür nicht richtig gearbeitet wurde. Diese Frage kann letztlich nur derjenigen beantworten, der da an den Reglern gesessen hat.
Anders bspw. bei Titeln wie GLADIATOR, wo der Ton hörbar verkorkst wurde oder bei SCHINDLERS LISTE für kurze Zeit nicht die dt. Synchro zu hören ist.
Es fällt natürlich auf, weil es so ungewöhnlich und in die eigentlich andere als die bekannte Richtung einer UHD geht.
Und am Ende ist es halt auch nur eine kurze, vielleicht zehnsekündige Sequenz, die hier auffällig ist. Und das auch nur im direkten Vergleich mit der BD. Ich hatte den Film zuerst über die UHD gesehen. Und mir fiel das nicht unangenehm auf. Das passte soweit schon in den Moment rein. Erst beim Vergleich mit der BD fiel es dann entsprechend auf.
Ansonsten ist die UHD aber durchweg kontrastreicher und dynamischer.
Hallo Timo,
ich verfolge schon länger Deine Reviews, die immer sehr ausführlich, sachlich und übersichtlich geschrieben sind.
Wieder mal eine hervorragende Arbeit! Vielen Dank!
Hab die 4K-UHD schon gestern von Amazon.it zugeschickt bekommen und ihn mir auch am selben Abend noch angesehen.
Wirklich ein sehr packender Plädoyer an Carroll Shelby, Ken Miles und dem Ford GT . Der Film hat mir durchgehend Spaß gemacht und konnte mich auch technisch beeindrucken.
Etwas seltsam finde ich nur, dass der deutsche Release noch bis zum 30. April auf sich warten lässt, während Italien schon mit einer UHD/Blu-ray (inkl. dt. Ton auf beiden Scheiben) versorgt wurde.
LG und weiter so! 🙂
Marcus
Hi Marcus.
Besten Dank fürs Lob zu meinem Blog. Freut mich, dass du dich hier wohl fühlst 🙂
Für mich gehört der Film zum Besten überhaupt 2019!
Die Veröffentlichungen in Europa differieren öfter mal. Das hängt teilweise auch damit zusammen, dass der Film wiederum im Kino zu anderen Zeiten startete.
Und da für Europa in der Regel identische UHD-Disks ins Paket wandern, sind dann über Italien, GB oder Spanien auch mal Filme früher mit dt. Tonspur zu beziehen.
Der 30. April ist allerdings nicht korrekt. LE MANS 66 erscheint am 02. April. 😉