Leatherface 4K UHD Uncut Futurepak

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Blu-ray Review

Turbine Medien, 22.02.2021

OT: Leatherface

Die 4K UHD-Blu-ray könnt ihr derzeit ausschließlich und exklusiv im Turbine Shop bestellen.

Ledergesichts Ursprünge – nun auch in Ultra HD.

Das Prequel zum klassischen TCM bekommt über Turbine Medien eine weltexklusive Ultra HD-Blu-ray.

Inhalt

Masken standen Leatherface schon als Kind

Die Familie Sawyer hat eine lange Tradition … im Morden. Und weil das so ist, ist es Familien-Matriarchin Verna ein großes Anliegen, auch aus Filius Jed einen amtlichen Killer zu machen. Und was wäre dazu besser geeignet als eine Kettensäge? Richtig: Nichts. Mit diesem tollen Geschenk soll er gleich mal den vermeintlichen Dieb aus der Nachbarschaft aus dem Weg filetieren. Dumm, dass Jed das mörderische Gen offenbar noch nicht in sich entdeckt hat und es vorzieht, die Säge beiseite zu legen. Nicht allzu lange Zeit später soll er die Tochter des Sheriffs Hartman in einen Schuppen locken, wo seine Brüder schon auf das Mädchen warten und ihr den kurzen Prozess machen. Weil Hartman zwar keine Beweise hat, in den Jungs der Sawyer-Ranch allerdings die Täter vermutet, lässt er Verna die minderjährigen Kids wegnehmen und in eine Einrichtung einweisen – offiziell zum Schutz vor der Mutter. Zehn Jahre später ist Jed unter einem neuem Namen im Gorman House, wo man sich um die degenerierten Kinder „kümmert“. Eines Tages stiftet ein erzwungener Besuch Vernas Chaos und ermöglicht Jed mit drei weiteren Kids die Flucht. Zu ihrer Absicherung haben sie gleich noch die jüngst in der Einrichtung angestellte Krankenschwester Lizzy als Geisel genommen und beginnen einen blutigen Feldzug durch die Südstaaten. Doch Hartman ist den Ausreißern auf den Fersen und geht dabei ebenfalls kaum zimperlich vor …

Häschen in der Grube

Nachdem Turbine Medien 2011 einen dreijährigen Kampf gewann und Texas Chainsaw Massacre endlich vom Index befreien konnte, war es natürlich Ehrensache für den deutschen Anbieter, sich auch um das Prequel zum Originalfilm zu kümmern. Die Uncut-Fassung kommt entsprechend von der FSK ungeprüft mit einem SPIO-ksJ-Label daher. In direkter Zusammenarbeit mit dem Regie-Duo Julien Maury und Alexandre Bustillo boxte man die ungeschnittene Fassung durch und schickt sie knapp drei Jahre nach dem Blu-ray-Steelbook nun noch einmal in einem Stahlbuch zu den Händlern – allerdings als UHD-Blu-ray.
Die beiden Regisseure, die seinerzeit schon den harten Schocker Inside oder das Genrewerk Among the Living zu verantworten hatten, nehmen sich mit Leatherface also ein Prequel zur Story vor.
Moment mal, ein Prequel? Gab’s das nicht schon? Korrekt, gab es. Allerdings ist der 2006er Texas Chainsaw Massacre: The Beginning eine Vorgeschichte zu Michael Bays 2003er Remake des Originals. Leatherface indes hält sich an der Urstory fest und liefert den „Vorfilm“ zum 74er Tobe-Hooper-Horrorklassiker. So weit so verwirrend – immerhin gibt’s mittlerweile mehr als ein halbes Dutzend Filme im Universum des Kettensägen-Fetischisten. Für das 2017er Werk konnten Maury/Bustillo sogar zwei schauspielerische Größen engagieren, was schon mal Interesse wecken dürfte. Stephen Dorff (Heatstroke) als Texas Ranger Hartman ist angemessen wild, als er vom Tod seiner Tochter hört und eröffnet das Duell mit Verna durch eine krasse Provokation. Lili Tayler ist gegenüber Dorff, der oft in Action- und Genrewerken zu sehen ist, vielleicht die größere Überraschung. Immerhin ist sie durchaus in Blockbustern wie Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste oder Conjuring zu Hause und spielte außerdem eine der Hauptrollen in zwei Staffeln von American Crime. Sie gibt Familienpatronin Verna mit Inbrunst und Mut zum furienhaften Verhalten. Ihrem wahnsinnigen Spiel ist es zu verdanken, dass Leatherface darstellerisch aus der Masse herausragt. Natürlich ist aber auch der Rest vom Cast auf gutem Niveau.

Hartman kommt dem Ziel näher …

Was die Stimmung angeht, so eröffnet der Film mit einer äußerst unangenehmen Szene während des Geburtstags des kleinen Jed und in der Anstalt stellt sich zudem bald die Frage, wer schlimmer ist: Insassen oder Personal. Das wiederum liefert durchaus Atmosphäre. Maury und Bustillo ging es allerdings noch um mehr. Sie wollten in ihrer Geschichte aufzeigen, wie aus dem eigentlich eher schüchternen Jungen, dem das Killer-Gen zunächst zu fehlen scheint, eben jener Koloss von tumbem Kettensägen-Mörder wird. Da der Film lange im Unklaren lässt, wer von den Insassen Jed ist und die Auflösung offenbar bewusst als Überraschung zelebriert, hat das zwar durchaus einen kleinen Knalleffekt, allerdings bleiben zum Schluss dann dennoch ein paar offene Fragen. Und die betreffen nicht nur die Sinnhaftigkeit der Nekromantik-Szene (siehe nächster Absatz). Da nach gut 25 Minuten die Gewalt regiert und die getürmten Kids ihren mörderischen Roadtrip Richtung Süden beginnen, geraten Unklarheiten zunächst etwas in den Hintergrund. Die Flucht aus der Anstalt hat immerhin bisweilen das hysterische Format eines Natural Born Killers und wirkt vor allem durch das extrovertierte Spiel von Jessica Madsen. Die bisher nur in Kurzfilmen aktiv gewordene Darstellerin gibt eine wahrlich wahnsinnige Gruppen-Anführerin und empfiehlt sich für Größeres. Schon die Szene, in der sie einer Nebenbuhlerin eine Maus in den Mund stopft, reicht für einen ersten (fiesen) Eindruck. Und wenn sie mit den Worten: „Scheiße, ich liebe Texas“ die soeben gefundene Pumpgun zu ihrem Freund wirft, der damit kurzer Hand der Kellnerin ein fußballgroßes Loch in den Schädel schießt, dann ist ersichtlich, dass sie Spaß an ihrer Rolle hatte. Sie ist sich nicht mal zu schade für eine Szene, die an Jörg Buttgereits ersten Langfilm erinnert (Sinnfrage hin oder her). Undankbarer ist da schon die Rolle der Lizzy, die Vanessa Grasse aufs nette Mädchen von Nebenan beschränkt. Was die Fans der TCM-Reihe vielleicht etwas die Augenbrauen hochziehen lassen wird, ist die Tatsache, dass die titelgebende Hauptfigur über weite Strecken eine Randerscheinung ist. Man schaut dem Treiben des psychopathischen Paares Clarice/Ike zu und wartet ein wenig darauf, dass die Wandlung vollzogen wird. Nach etwa 50 Minuten gibt es dann aber eine durchaus unangenehme Szene, die mal nicht von Clarice oder Ike vollzogen wird. Dennoch: Um wirklich echte TCM-Stimmung aufkommen zu lassen, muss man sich dann doch bis zum Finale gedulden. Womit wir bei der dargestellten Gewalt sind. Klar ist: Leatherface ist brutal und die psychopathische Stimmung intensiviert das noch. Kein Wunder, dass die FSK-18-Fassung um zirka drei Minuten erleichtert wurde. Gerade die Tatsache, dass Gewalt hüben wie drüben zur „Lösung der Probleme“ genutzt wird und keine große Unterscheidung zwischen Gut und Böse geschieht, rechtfertigt die Tatsache, dass der Film keineswegs für Jugendliche zugänglich gemacht werden sollte. Die SPIO-JK-ksJ-Fassung zeigt sämtliche Szenen, wobei vieles zwar brutal ist, aber nicht frontal gezeigt wird. Wer also neue Exzesse in Sachen Ultrabrutalität sucht; wer gerne Nahaufnahmen von auseinandergesägten Knochen hätte oder aufgespaltene Schädel, der … muss bis zur 76. Minute warten, wenn’s erstmals sehr deftig und derbe mit direkt draufgehaltener Kamera zugeht. Dann erfüllt sich zumindest auch das, was man von der Titelfigur erwartet, selbst wenn bei der Erklärung der Motivation Jeds viel Potenzial ungenutzt bleibt. Diesem Manko gegenüber stehen allerdings die durchaus zahlreichen Verweise auf den Originalfilm und dessen Fortsetzungen. Man merkt dem Film seinen Respekt vor Tobe Hoopers Kultfilm an, was die Fans durchaus begeistern sollte. Dass es (bisher) dann doch nicht zum erhofften neuen Franchise führte, dürfte auch am gesamten Erlös liegen, der über die entsprechenden Vertriebskanäle (Filmfestivals, limitierter Kino-Release, Heimkino) bis dato übersichtlich blieb. Dennoch trotzt Turbine dieser Tatsache und bringt das Prequel des Originalfilms nun noch mal als limitierte Futurepak-Edition UHD-Blu-ray raus. 2.000 Stück wird’s davon geben und sie sind derzeit noch auf den Turbine-Shop beschränkt. Ob’s ein Keep Case geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Bild- und Tonqualität BD

Ike kommt dem Kieferbruch näher

Wer die bisherigen TCM-Filme kennt, der weiß auch um den Look. So wird dann konsequenterweise auch in Leatherface mit dem bekannten Braun-/Gelbfilter gearbeitet, was die Bilder atmosphärisch düster erscheinen lässt. Das sonst so deutlich genutzte Korn tritt hier allerdings erst in den wirklich dunklen Szenen auf, beispielsweise während des Ausbruchs aus der Anstalt. Das dürfte dann auch eher an einer erhöhten ISO des digital gedrehten Films liegen, die dann ein digitales Rauschen produziert.
In den ersten 15 Minuten bleibt das Bild allerdings erstaunlich ruhig und gleichmäßig. In den Close-ups ist die Schärfe anständig, lässt manchmal aber an den Rändern etwas nach. Trotz der Filterung wirken Farben kräftig genug, um zu überzeugen. Der Kontrastumfang ist sehr gut, was sich in sattem Schwarz und hellem Weiß widerspiegelt. Bei schwierigen Aufblendungen gibt’s allerdings schon mal etwas Banding (11’35) und aufgrund etwas softerer Oberflächen hat man schon mal den Eindruck, als wäre hier ein leichter Rauschfilter zum Einsatz gekommen.
Akustisch dürfen die beiden dts-HD-Master-Spuren in 7.1 durchaus zeigen, was sie können. So zirpen die Zikaden stimmungsvoll von den Rears und intensivieren die Atmosphäre unter der schwülen Südstaaten-Sonne. Die Gewaltausbrüche werden mit Dynamik wiedergegeben und Schüsse aus der Pumpgun produziert Leatherface halbwegs druckvoll. So richtig viel Tiefbass gibt’s allerdings nicht, die Konzentration liegt eher auf der Räumlichkeit. Wenn Ike die Kellnerin mit der Flinte einen Kopf kürzer macht, splattert es ausgiebig und gut hörbar von den Rears (39’50) und der Regen nach etwas über einer Stunde geht ebenfalls auf sämtlichen Speakern runter (65’00). Stimmen bleiben dazu sehr gut verständlich und auch die Synchronfassung ist homogen eingebettet. Die Kettensäge letztlich, fräst sich ziemlich unangenehm durch sämtliche Lautsprecher und hinterlässt sicherlich bei dem einen oder anderen eine schaurige Gänsehaut.

Preis: --
(Stand von: 2024/09/08 6:07 am - Details
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5 neu von 47,89 €4 gebraucht von 18,00 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Tue, 19 Dec 2017
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bild- und Tonqualität UHD

Mutter Verna sieht nach dem Rechten

Wie zuletzt (leider zu) häufig, so ist auch über Leatherface praktisch nicht offiziell herauszufinden, womit und in welcher Auflösung gedreht wurde. Dass der Film digital gedreht ist, lässt sich anhand der sehr rauscharmen Außenaufnahmen durchaus erkennen. Auch Turbine konnte auf Anfrage leider keine näheren Infos zur Originalauflösung, dem Digital Intermediate oder dem Masteringprozess sagen. Sicher ist indes: Die Ultra HD-Blu-ray von Leatherface ist derzeit weltexklusiv und entsprechend ihrer Limitierung sehr gesucht. Sicher ist auch: HDR10 kam als dynamische Kontrastvariante mit auf die Scheibe und ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum ist ebenfalls an Bord.
Schaut man sich das Bonusmaterial an, so sieht man eine ARRI-Alexa im Einsatz. Wie es den Eindruck macht, handelt es sich um eine XT (Plus) oder eine SXT, die Open Gate mit 3.4K oder 3.8K aufzeichnen. Ursprünglich hatte man also ein relativ hoch aufgelöstes Material am Start. Ob hiervon für die UHD-BD allerdings ein 4K DI (also ein moderat hochskaliertes) oder nur ein 2K DI gezogen wurde, ist leider nicht herauszufinden gewesen. Da 2015, als der Dreh vollzogen wurde, noch nicht wirklich an Veröffentlichungen auf Ultra HD-Blu-ray gedacht wurde, liegt allerdings ein 2K DI nahe – es sei denn, man wäre für die 4K-Scheibe noch einmal zurück gegangen und hätte ein neues DI angefertigt.
Wie es auch sei: Zuvorderst fällt erst einmal auf, dass man das Original englischsprachige Bildmaster nutzte, denn die Einblendung bei 11’37 lautet nicht mehr „Zehn Jahre später“ wie bei der Blu-ray, sondern „Ten Years Later“. Ebenfalls fällt auf, wie gut man den erweiterten Farbraum genutzt hat. Der rote Ford Pickup zu Beginn von Kapitel 2 knallt viel stärker und nutzt ein viel intensiveres und tieferes Rot. Auch Vernas Lippenstift bei ihrem anfänglichen Besuch in der Anstalt ist sichtbar kräftiger – geschweigen denn das viele Blut, das wir im Verlaufe des Films zu sehen bekommen und das noch eindrücklicher erscheint. Ebenfalls sehr gut fallen die Spitzlichter und ihre klareren Konturen auf. So sieht man bei den Oberlichter nicht nur helleres Licht im Zentrum, sondern kann auch noch mehr Details in der Lampe ausmachen. Gleiches gilt für die vier Operationsleuchten bei 23’38. Lediglich wo die Helligkeit einfach komplett überrissen ist, kann auch die UHD-BD nicht mehr rausholen (21’18). Dennoch bietet HDR hier einen sichtbaren Mehrwert und ist in der Lage, mehr Tiefe ins Bild zu bringen. Nimmt man den Rinderschädel bei 40’25, so sieht man die Maserung auf dem Knochen besser und dreidimensionaler. Auch die Wolken im Hintergrund kommen dramatischer rüber. Wo wir gerade beim HDR sind: Es stellt sich die Frage nach der Auflösung der UHD-BD. Die Antwort fällt nicht ganz leicht. Denn sowohl in feinen Details als auch in der Tiefe sieht man subjektiv mehr Information. Schaut man sich aber mal genau die Umrisse von Blättern vor hellerem Hintergrund an oder nimmt sich senkrecht im Boden steckende Pfosten oder ähnliches, kann man nicht verleugnen, dass es hier leichte Überschärfungskonturen gibt. Möglicherweise war die Blu-ray seinerzeit etwas (rausch)gefiltert, weshalb die Differenz bei der nachgeschärften UHD Blu-ray umso deutlicher ins Auge fällt – zumal auch die feine Körnung auffälliger ist. In Summe sind das eher Indizien für ein nachgeschärftes und durch HDR zusätzlich knackiger gemachtes 2K-DI. Subjektiv wird das aber dennoch Fans finden. Denn das Bild hinterlässt in Summe den dynamischeren Eindruck.

Blu-ray (4’43): (Slider ganz nach rechts): Schon die Blu-ray ist farbkräftig und gleichzeitig sehr stilisiert.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man kann es bereits erahnen. Doch weder der Screenshot noch das Display ist in der Lage, die Intensität des Rots in dieser Szene einzufangen. Das muss man auf Scheibe und entsprechendem HDR-TV gesehen haben.

Blu-ray (10’16): (Slider ganz nach rechts): Die Blu-ray hat die im Vergleich etwas gelblicheren Hauttöne.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD hat wärmere Hautfarben. Bereits hier sieht man leichte Überschärfungsprobleme entlang der Linien des Revolvers.

Blu-ray (40’22): (Slider ganz nach rechts): Die Belichtung lag hier auf dem Tierschädel.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-Blu-ray kann hier wirklich mehr Tiefe und Kontrast erzeugen.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der etwas kühleren Blu-ray …

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die Ultra HD-BD etwas wärmer gestimmt.

Blu-ray (11’57): (Slider ganz nach rechts): Dieser Screenshot zeigt gleich mehrere Stellen, an denen die Blu-ray zwar weniger krisp, aber ohne Überschärfungen auskommt …

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … während die UHD Blu-ray hier gleich an vielen Details Überschärfungskonturen bekommt. Schon die Schrift „Youth Reformatory“ kommt plötzlich zu prägnant und leuchtend. Außerdem kann zwischen den Blättern erkennen, dass zu viel Blitz und Blink zu sehen ist. Im Detailausschnitt ist das noch besser erkennbar (nächster Screenshot).

Blu-ray (11’57): (Slider ganz nach rechts): Hier sieht man den Unterschied dann doch deutlich.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD scheint ihre zusätzliche Schärfe/Krispness vornehmlich durch eine Überschärfung zu bekommen. Die hellen Überkontrastierungen am Rand der Blätter zeugen davon.

Keine Änderung beim Ton. Die UHD-Blu-ray kommt mit den identischen Tonspuren der Blu-ray.

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von Leatherface warten zunächst einige entfernte Szenen inkl. alternativem Anfang und Ende. Bspw. erfährt man hier, dass Bud durchaus ein gestörtes Verhältnis zur Kettensäge hat. Außerdem läuft das alternative Ende gut sieben Minuten und ist auf der einen Seite blutiger und auf der anderen noch wesentlich perfider als das im Film verwendete. Dazu gesellen sich fast 100 Minuten an Interviews mit 13 Teilnehmern der Cast & Crew sowie ein Promo-Featurette. Kernstück ist das Making-of mit gut 13 Minuten Dauer sowie der Hinter-den-Kulissen-Bericht mit der gleichen Laufzeit. Ersteres erzählt davon, dass die Macher die Möglichkeit bekamen, einen ganz neuen Ansatz für das TCM-Franchise zu liefern. Aber auch die Arbeiten mit dem Regie-Duo werden ausführlich beschrieben. Letzteres ist ein unkommentierter Blick hinter die Kamera und heißt woanders B’Roll. Wer mehr über das komplette Franchise erfahren möchte, dem sei das vorzügliche Booklet mit 36 Seiten Umfang empfohlen, das alle acht Filme und ihre Entstehungsgeschichte nacheinander beschreibt.

Fazit

Leatherface mag den einen gefallen und den anderen eher nicht. Was er auf jeden Fall ist, ist ein Wendepunkt im Franchise, nachdem nun alle Karten neu gemischt werden können. Ob und wie es weiter geht, steht dabei aktuell noch in den Sternen, aber es wird vermutlich nicht in der bisher bekannten Form sein. Schade, dass Hooper diesen Neuanfang damals nicht mehr miterleben konnte. Sein Tod am 26.08.2017 hinterließ eine große Lücke bei Fans und im Genrekino.
Die Ultra HD-Blu-ray zeigt das Prequel mit deutlich mehr Kontrastdynamik und vor allem wesentlich kräftigeren Farben. Das ist definitiv ein Vorteil gegenüber der Blu-ray. Der subjektive Schärfezugewinn entsteht allerdings maßgeblich durch eine Nachschärfung. Wer das mag, der darf sich über ein sehr kontrastintensives Bild freuen. Technisch gesehen darf man diese Art der digitalen Nachbearbeitung allerdings etwas kritisieren.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 75%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 75%

Bonusmaterial: 70%
Film: 60%

Anbieter: Turbine Medien
Land/Jahr: USA 2016
Regie: Alexandre Bustillo, Julien Maury
Darsteller: Stephen Dorff, Lili Taylor, Sam Strike, Vanessa Grasse, Finn Jones, Sam Coleman, Jessica Madsen, James Bloor
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 7.1: de, en // Dolby Digital 5.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 87’20
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66/BD-100
Real 4K: Ja/Nein (?? DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 400 Nit
Maximale durchschn. Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: ungeprüft
SPIO-JK geprüft: Keine schwere Jugendgefährdung

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Turbine Medien)
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Trailer zu Leatherface

LEATHERFACE UNCUT - RED BAND TRAILER [GERMAN]


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
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3 Kommentare
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Stefan

Der Film hat mich zwar nicht 100% überzeugt, aber er macht Spaß und an den ersten und originalen TCM kommt für mich auch kein anderer Film aus dem Franchise ran. Die UHD ist für den Preis wirklich ok.

David

Lieber wäre mir eine deutschsprachige echte Unrated von „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“, auch wenn „nur“ auf Blu Ray. Aber das wird sicher nie passieren 🙁

Was habe ich mich damals gefreut, als ich die DVD gekauft habe und der Schriftzug UNRATED zu lesen war. Dementsprechend enttäuscht war ich nach der Sichtung.

ondy

der preis von nicht mal 25,- für diese 4k version ist mehr als gut. echt klasse turbine. da freu ich mich wenn die ankommt 😀