leidenschaft film

Passion für bewegte Bilder


 

Damals waren es noch unbewegte Bilder - aber die Lektüre stimmte schon
Damals waren es noch unbewegte Bilder – aber die Lektüre stimmte schon

Wenn man für irgendetwas eine Leidenschaft entwickelt, merkt man das schon früh. Ich war ungefähr 15 Monate, da wusste ich, dass ich mal Filme rezensieren würde … Okay, das ist natürlich ein klitzekleines bisschen übertrieben.
Aber: Wenn es in meiner frühen Kindheit Highlights gab, dann waren es Besuche im Kino. Altersbedingt, und weil meine Schutzbefohlenen natürlich keine schlimmen Filme mit mir sehen wollten (ob wegen ihnen oder mir, kann ich bis heute nicht genau sagen), waren das natürlich anfangs vor allem Zeichentrickfilme. Meist aus dem Filmstudio mit der Maus.
So erinnere ich mich, dass ich bei „Bambi“ Rotz und Wasser geheult habe und nach „Tarans Zauberkessel“ zum ersten Mal wusste, was es heißt, sich zu gruseln.

Richtig hängen geblieben ist dann der Besuch von „E.T.“. Zum damaligen Zeitpunkt war ich sieben Jahre alt und erlitt das Trauma meines Lebens. Die visuellen und akustischen Eindrücke des röchelnden und kalkweißen Extraterrestrischen hatten sich unauslöschlich in mein Hirn gebrannt. Bis heute verstehe ich nicht ansatzweise, wie man den Film ab sechs Jahren freigeben konnte – zumal ich die Figur des E.T. nie auch nur im Ansatz süß, sondern eher abstoßend und hässlich fand.

Mit 16 Jahren abonnierte ich dann „Europas größtes Filmmagazin“, die CINEMA. Jede Ausgabe habe ich seitdem aus meinem Briefkasten gefischt und bin bis heute treuer Leser – seit 285 Ausgaben, wie ich gerade erschreckt nachgerechnet habe. Beim Studium der CINEMA fühlte sich meine Leidenschaft wohl und ich las vor allem (damals wie heute) die Rezensionen von Heiko Rosner mit purer Freude.

Ab dem siebzehnten Lebensjahr begann ich, jede der gelösten Kinokarten zu archivieren, aufzukleben und ein paar Sätze dazu zu schreiben – der Filmrezensent in mir war geboren.
Und es waren eine Menge gelöster Eintrittskarten, denn das verqualmte Stereo-Kino in Wesel wurde zweimal die Woche frequentiert. Erst als in Essen das CinemaxX eröffnete, wusste ich jedoch, wie fantastisch Kino wirklich sein kann. Die großen Säle lockten mit Dolby Surround und über 600 Sitzplätzen. Um diese Technik vollends zu genießen, war mein erster Film im Essener CinemaxX „Jurassic Park“ – womit sich zumindest der Kreis zu Steven Spielberg wieder schließt.

Allerdings sollte mich die Begeisterung für den Film noch viel weiter führen …