Limbo 4K UHD

Blu-ray Review

Capelight Pictures, 30.06.2023

OT: 智齿

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Düster

Ein Ruf wie Donnerhall.

Inhalt

Cham Lau will des Killers habhaft werden

Als die Polizei von Hongkong zwei linke Hände findet, liegt der Verdacht nahe, dass auch Restkörper dazu gehören und diese vermutlich nicht mehr am Leben sind. Ein Serienkiller scheint unterwegs zu sein. Und der geht mit seinen Opfer kaum zimperlich um. So wurden die Hände mit einem ziemlich rostigen Werkzeug überaus grob abgetrennt. Die Behörden setzen den erfahrenen, aber mittlerweile vom Leben und seinem Schicksal abgestumpften Cham Lau sowie den Rookie Will Ren auf den Fall an. Cham hat mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Seine Verbitterung und Wut sind sein Lebensinhalt. Wut auf Wong To, eine junge Frau, die unter Drogeneinfluss einen Unfall verursachte, bei dem Chams Frau derart verletzt wurde, dass sie seither im Wachkoma liegt. Und das soll ihn auch im Laufe des neuen Falls wieder heimsuchen. Denn Wong To wurde aus der Haft entlassen und läuft Cham zufällig über den Weg. Der Polizist sieht ihre Schuld noch nicht beglichen und beginnt, sie zu verfolgen, zu schlagen und zu quälen. Gleichzeitig soll sie den Beamten Zugang zur Unterwelt und so den Weg zum Serienkiller liefern. Eine Bürde, die Wont To immer wieder in Lebensgefahr bringt …

Brillant fotografierter Film

„Weisheitszahn“ – so lautet der Titel einer Erzählung vom chinesischen Autoren Lei Mi. Und so lautet auch dessen Verfilmung von Soi Cheang (Dog Bite Dog) – zumindest im chinesischen Original. Dieser Weisheitszahn ist ein Quälgeist des jüngeren Protagonisten, Will Yam. Auf diesem lastet in der Vorlage die Geschichte, was im Film von Cheang allerdings verändert wird. Nun geht’s primär um den älteren und von Hass erfülltem Beamten Cham Lau. Die Story über ihn und seine Suche nach dem Killer können wir nun endlich auch im Heimkino genießen. „Endlich“ vor allem deshalb, weil der Film bereits zwischen September und Dezember 2017 an Originalschauplätzen (To Kwa Wan and Kwun Tong) in Hongkong gedreht wurde. Erstaunlicherweise feierte er aber erst bei der 71. (virtuell abgehaltenen) Berlinale Anfang März 2021 seine Premiere. Irgendwann in der Zwischenzeit muss auch die Entscheidung gefallen sein, den Film in Schwarz-Weiß zu veröffentlichen. Denn einer der ersten Trailer war seinerzeit noch in Farbe veröffentlicht worden. Dass Cheang sich auf die Dynamik zwischen Cham und der jungen Wong To konzentriert, liegt daran, dass er in der Entwicklung der beiden die spannendsten Aspekte der Geschichte gesehen hat. In deren Beziehung werde der „Hass zur treibenden Kraft des Lebens“, wie der Regisseur im Booklet-Interview erzählt. Und damit beschreibt er in einem Satz ziemlich umfassend, worauf Limbo in der ersten Hälfte basiert. In einem Hongkong der düsteren und desillusionierten Art findet Cheang mit seinem Kameramann (großartige Arbeit von Siu-Keung Cheng) Bilder und Einstellungen, die sich tief in die Magengrube schrauben. Das Hongkong in Limbo ist ein Moloch, ein Sumpf aus Hausruinen, vermüllten Seitengassen und kaputten Typen. Permanent scheint eine latente Gewalt über dem Geschehen zu hängen. Eine Gewalt, die sich immer wieder ihren Weg sucht. Die Schwarz-Weiß-Ästhetik hilft ein wenig darüber hinweg, dass viele Einstellungen durchaus brutal geraten. Das Fehlen der Farbe entschärft dabei zwar grafisch ein wenig, intensiviert aber gleichzeitig das Unbehagen in der Peristaltik, das sich gerne mal einstellt, wenn Kunstfilm und Thriller nahe beieinander liegen. Und Limbo hat von beidem etwas. Die düsteren Thriller-Anteile legen nicht selten den Vergleich zu Finchers Sieben nahe, dem er in der Atmosphäre bisweilen wirklich ebenbürtig ist.

Sauber und schön ist es woanders

Was, wie oben angesprochen, trotz Schwarz-Weiß-Optik nicht seine Wirkung verfehlt, sind die Gewaltdarstellungen. Vor allem solche gegen Frauen. Wer davon getriggert wird, sollte sich gut überlegen, ob er (oder sie) sich Limbo antun möchte. Cham Laus Charakter geht nicht einen Hauch zimperlich um mit Wong to. Kaum laufen sich die beiden über den Weg, schlägt er ihr gleich mehrfach mit der Faust und der flachen Hand ins Gesicht, tritt sie und demütigt sie immer wieder. Innerhalb dieser Dynamik spielt sich, wie der Regisseur schon sagt, ein Großteil des Films ab. Und das ginge in dieser Form mit der gezeigten Gewalt nicht, wenn die Darsteller nicht weit über das hinausgehen würden, was man normalerweise von ihnen verlangt. Als handelnder Akteur ist Ka-Tung Lam mit einer Wucht unterwegs, die dem Zuschauer nicht selten den Atem stocken lässt. In der Form wütend und aggressiv zu agieren – gerade gegenüber einer Frau – ist zweifelsohne eine große Herausforderung. Dass Yase Liu als Wong To die Grenze dessen, was man darstellerisch überhaupt möglich machen kann, nicht nur einmal überschreitet, sorgt für Situationen, in denen man am liebsten wegschauen möchte. Und damit ist nicht nur die (zweifelsohne kaum zu ertragende) Vergewaltigungsszene gemeint. Ihre Schauspiel ist durchweg dermaßen überzeugend, dass ihr der Oscar sicher wäre, handelte es sich um eine US-Produktion. Sie wühlt sich im Schmutz, schreit, kämpft, schlägt, beißt und blutet sich durch Limbo, dass man sich fragt, wie so etwas physisch und psychisch überhaupt möglich ist. Auf einer unterliegenden Ebene nimmt Limbo Bezug auf die Konsumgesellschaft. Wenn Hongkong im Müll versinkt, ist das Zivilisationsmüll. Weggeworfenes einer Gesellschaft, die im Überfluss lebt und sich der Dinge entledigt, die sie nicht mehr braucht. Das gilt gleichsam auch für die Menschen. Denn in den Seitengassen finden sich die Drogenabhängigen und die vom Rest der Bevölkerung Verstoßenen; der menschliche Abfall, den keiner mehr haben will und um den sich niemand kümmert. Da es in Limbo aber auch um Erlösung geht, kulminiert das Geschehen in einem wuchtigen Showdown.

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Format: Blu-ray
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Bild- und Tonqualität BD

Zimperlich geht’s nicht zu, in Limbo

Die Blu-ray von Limbo bietet ein leuchtstarkes Schwarz-Weiß-Bild, das im Kontrast bei Tageslichtszenen verhältnismäßig dynamisch erscheint. Bevor es aber zu viel des Lobes gibt, dürfte der Schwarzwert kräftiger sein und bei Nachtszenen ist der Kontrastumfang eher mittelprächtig. So richtig in den Keller kommt die Blu-ray nicht und bleibt auch bei Nacht-Shots eher dunkelgrau. Helle Oberflächen überstrahlen auf der Gegenseite ein wenig. Wirklich klasse ist bisweilen die Schärfe und Auflösung in Close-ups. Was man auf dem Krankenhaushemd bei 3’12 für Strukturen erkennen kann, schafft auch nicht jede Blu-ray und nicht jedes Encoding. Hin und wieder sind Close-ups aber auch etwas softer und hinterlassen einen dezent rauschgefilterten Eindruck. Allerdings nichts, was wirklich grob störend auffällt und eher in den Bereich der „Vermutung“ fällt (7’28). Nicht ganz so vermutlich, sondern eher sicher gibt’s eine Art Filterung beim nächtlichen Blick über die Stadt (11’56). Hier wirken Oberflächen doch schon sehr weich und fast ein bisschen wachsig. Ob man das Gebäude links in der Mitte per CGI eingefügt hat und es deshalb ein Exklusivrecht auf Rauschen hat? Jedenfalls sieht es seltsam aus, da der Rest des Bildes in dieser Szene komplett gebügelt wirkt. Was ebenfalls von der Blu-ray nicht immer perfekt eingefangen wird, sind die dezenten Bewegungen in der Kette, die Cham mitsamt seiner Marke um den Hals trägt. Die feinen „Perlen“, die im Stile einer alten Badezimmer-Stöpsel-Kette daherkommen, wirken dann etwas unruhig tänzelnd und man hat das Gefühl von Doppelkonturen. Ein ganz ähnliches Problem zeigt sich auf den Lamellen und Gittern der Klimaanlagen bei 10’22. Der Schwenk über die fünf Geräte ist zwar auch ein ganz fieser, aber mit den feinen runden und diagonalen Kunststoff-Lamellen kommt die Blu-ray nicht klar. Da zittert es und wirkt ein wenig wie ein klassisches Moiré. Insgesamt hinterlässt das Bild der Blu-ray einen etwas gemischten Eindruck, da in den (vermutet) durchaus leicht digitalrauschenden Momenten eben jenes Rauschen oft nicht vorhanden ist. Auch de Schwarzwert und die Durchzeichnung in hellen Bereichen dürften besser sein. Limbo kommt mit DTS-HD-Master-Spuren für alle drei Sprachen (Deutsch, Kantonesisch und Englisch), von denen die Englische in puncto Dynamik allerdings klar abfällt. Auffällig ist von Beginn an die extreme Präsenz von Geräuschen, Musik und Umgebungs-Sounds auf den Rearspeakern. Fast hat man den Eindruck, man hätte am Receiver ein paar dB mehr auf die Surrounds gegeben. Aber es macht Spaß. Ob das Stimmen im Hintergrund sind, Fliegen, die über die Rears summen oder die lebendige Atmosphäre im Präsidium – man sitzt als Zuschauer schon sehr zentral im Geschehen. Dazu gibt’s blendend eingebundene, sehr präsente Dialoge von der absolut gelungenen Synchronisation. Die sehr griffige Rundumatmosphäre erinnert im Verbund mit den teils eingesetzten Industriegeräuschen schon mal an das großartige Sounddesign von Lynchs Eraserhead, dessen Stimmung hier schon mal aufblitzt. Auch der Bass reicht weit hinunter und setzt immer wieder Akzente – beispielsweise während der Einblendung des Filmtitels. Manchmal wirkt die Tonspur fast ein bisschen zu laut und aufgeregt, wenn man sie auf Referenz-Level hört.

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Bild- und Tonqualität UHD

Wong To wird übel mitgespielt

Limbo wurde mit der ARRI Alexa Mini und der XT Plus aufgenommen. Beide zeichnen mit 2.8K auf, was über ein 2K-DI finalisiert wurde. Die 4K-Scheibe des Films ist demnach nur eine hochskalierte Disk. Capelight Pictures ließ das Ganze hierzulande graden und spendierte HDR10 und HDR10+ als dynamische Kontrastvarianten. Bei einem Schwarz-Weiß-Film würde natürlich vor allem zu beantworten sein, wie sich die Hell-Dunkel-Dynamik schlägt, die über die Blu-ray okay, aber nicht herausragend ist. Zunächst ist deutlich erkennbar, dass die UHD Blu-ray um einiges dunkler gemastert ist. Davon profitieren natürlich der Schwarzwert und auch nächtliche Shots wie bei 11’56, da sie nicht mehr so gräulich wirken. Der Kontrastumfang ist durchweg größer und das Bild wirkt kräftiger. Spitzlichter sind dazu prägnanter, ohne aber ein Maximum auszureizen. Hier und da wäre auch noch mehr gegangen. Die Durchzeichnung auf hellen Bereichen ist indes wesentlich besser. So sieht man bei 15’11 oder 77’04 die Kräne im Hintergrund noch, während Teile von ihnen über die Blu-ray überstrahlt werden. Vom Encoding her ist die UHD Blu-ray besser und kann mit der höheren Datenrate auch Artefakte rund um feine Strukturen und Details vermeiden. Die arg glatten Oberflächen der Häuser bei 11’56 sind über die HDR-Scheibe zwar immer noch ziemlich glatt, weisen aber immerhin ein leichtes und feines Rauschmuster auf. Warum das Haus links im Bild so deutlich rauschend herausragt (was es auch über die UHD-BD tut), bleibt ein kleines Rätsel. Dennoch zeigt die UHD Blu-ray dauerhaft ein leichtes Digitalrauschen und bleibt dabei näher an der Wahrheit als die glattere und vermutlich leicht rauschgefilterte Blu-ray. Von der reinen Auflösung her, kommen (2K-DI sei „Dank“) nicht mehr Details zum Betrachter. Aber die feineren Elemente (bspw. das Netz im Vordergrund links bei 77’04) werden sauberer wiedergegeben, weil das Encoding mit den Feinheiten und dem Rauschmuster viel besser zurechtkommt. 

Blu-ray (8’31): (Slider ganz nach rechts): Bei manchen Einstellung ist die BD bereits richtig scharf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD kann hier keine Körner drauflegen, ist aber kontrastdynamisch noch besser.

Blu-ray (11’56): (Slider ganz nach rechts): Einige Einstellungen wirken auch in Close-ups etwas gefiltert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das ist über die HDR-Scheibe aber nicht sonderlich anders

Blu-ray (11’56): (Slider ganz nach rechts): Interessantes Bild: Die Skyline wirkt soft und gefiltert, das unbeleuchtete Haus links rauscht allerdings sehr deutlich. Im laufenden Bild ist das noch deutlicher zu erkennen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist hier auch nicht komplett homogen, zeigt auf den Oberflächen aber immerhin ein leichtes digitales Rauschen, das bei dunklen Aufnahmen isobedingt nun mal entsteht. Sie ist damit authentischer in der Wiedergabe.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Die Sache mit dem Rauschen ist bei näherem Hinsehen noch deutlicher erkennbar. Die BD ist fast komplett glatt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD offenbart immerhin leichtes Rauschen.

Blu-ray (15’11): (Slider ganz nach rechts): Da die Blu-ray etwas zu hell eingepegelt ist, überstrahlen Objekte vor dem Himmel deutlich. Hier die Kräne im Hintergrund.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk zeichnet etwas besser durch.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Trotzdem die UHD Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … auf einem 2K-DI basiert und „nur“ ein Upscale ist, sind Oberflächen plastischer und auch Details kommen klarer zur Geltung – besseres Encoding hilft hier sichtbar.

Blu-ray (77’04): (Slider ganz nach rechts): Auch hier noch mal der Vergleich der Kontrastdynamik zwischen BD …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … und dynamischer agierender UHD Blu-ray.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up sieht man, dass die …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … UHD Blu-ray nicht wirklich mehr Details bietet, aber durch das bessere Encoding die vorhandenen Einzelheiten klarer abbilden kann.

Blu-ray (80’38): (Slider ganz nach rechts): Ähnliches sieht man auch hier …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … noch einmal. Vor allem im folgenden Close-up.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Die Detailtiefe ist rein von der Auflösung her nicht besser …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … aber die Wiedergabe ist sauberer und konturenstärker. Dadurch wirkt das Bild tiefer.

Preis: 28,99 €
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Format: Blu-ray
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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Limbo beschränkt sich leider auf das Booklet im Mediabook und zwei Trailer auf den Filmdisks. Ein Making-of oder ähnliches gibt’s leider nicht.

Fazit

Limbo ist ein manchmal schwer erträglicher und meist niederschmetternder Thriller, der nicht umsonst in einem Atemzug mit Meisterwerken wie Sieben genannt wird. Herausragend sind Kameraarbeit sowie die Darstellungen der beiden Hauptfiguren. Die UHD Blu-ray präsentiert das Bild satter und kontrastreicher, überzeugt zudem mit dem deutlich besseren Encoding. Der Ton ist sehr räumlich geraten, wirkt manchmal aber etwas angestrengt laut.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 80%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 30%
Film: 85%

Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: Hongkong 2021
Regie: Soi Cheang
Darsteller: Ka-Tung Lam, Cya Liu, Mason Lee, Hiroyuki Ikeuchi
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, chi, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 118
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10, HDR10+
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 18 (uncut)

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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7 Kommentare
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Stefan

Ok, überzeugt. Hab den jetzt einfach mal gekauft. Bin ja sowieso Fan von modernen Schwarz-Weiß-Filmen, dann gibts auch noch englischen und deutschen Ton jeweils mit optionalen Untertiteln. Wenn ein 2k DI zugrunde liegt ist das zwar meist erkennbar, mittlerweile bin ich – auch dank dieser Seite – da aber entspannter, denn oft lohnt sich UHD Scheibe trotzdem.

Das Gute an den 4k Disks ist auch ihre vergleichsweise hohe Wertbeständigkeit. Im Gegensatz zu Blu rays oder gar DVDs lassen sich hier Filme, die nicht gefallen, auch gut wieder verkaufen. Na ich hoffe, Limbo ist gut und darf ins Regal.

Stefan B.

Vielen Dank für Deine sehr treffende Review. Ich habe ihn mir gestern angeschaut und kann mich Deiner Meinung nur anschließen. Das Bild fand ich sehr ansprechend, die Szenerie war dem Inhalt mehr als angemessen. Wohltuend empfand ich, dass die für mich ansonsten immer zum Overacting neigenden asiatischen Produktionen hier ausgeblieben sind. Ich fand den Härtegrad auch für mich anstrengend, obwohl man nicht zuviel sieht. Der Ton war wirklich, besonders bei meinen Rears oft sehr laut – aber, wirklich ein sehenswerter Film, wenn auch nicht öfters. Bin gespannt, in wie weit der Regisseur zukünftig in Hongkong Filme machen darf – die Seite war wirklich sehr hässlich, aber eben auch Großstadt.

Daniel

*quengel* Wann kommt denn Dein Review zu „Die Verachtung“ von Godard? ❤

Daniel

Ach so, schauste häppchenweise? Ja, ist schon sehr langsam der Film, aber mir gefällt er.

Wolfgang

Bei den technischen Details in der Bewertung steht noch „High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision“, letzteres müsste ja HDR10+ sein.
Und Capelight listet im Shop DTS-HD MA 7.1 für den kantonesischen O-Ton. Ist das korrekt, oder ist das auch „nur“ eine 5.1 Spur? Wegen der von Dir angesprochenen sehr lebendigen Surround-Kulisse ist es aber irgendwie schon fast schade, dass es keine Höhenkanäle mit Atmos oder DTS:X gibt.

Apropos Capelight Shop, da wird die Disk scheinbar schon versendet. Bei Amazon hab ich aber – wie auch bei Sakra – eine Mail bekommen, dass sich die Lieferung noch um ein paar Tage verzögert. Hatte ich auch schon ewig nicht mehr, dass Discs bei Amazon nicht spätestens zum Erscheinungstag versendet wurden.