Longlegs 4K UHD

4K Blu-ray Review

DCM, 29.11.2024
DCM, 15.11.2024

OT: Longlegs

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Geburtstagskinder

Einer der meistdiskutierten Gruselfilme des Jahres liegt jetzt als 4K-Disk vor. Lohnt sich der Kauf?

Inhalt

Lee versucht zu entschlüsseln

1994: Ein Serienkiller ist unterwegs. Die junge FBI-Agentin Lee Harker ist Teil des Teams, das mit der Suche nach dem Killer betraut wird. Als sie mit ihrem Kollegen Fisk die Nachbarschaft der Gegend erkundet, in dem man den Täter sucht, hat sie so ein Gefühl … und liegt damit richtig. Ihr Gefühl sorgt allerdings für fatale Folgen. Doch ob das wirklich der gesuchte Mann war? Der Fall beschäftigt die ermittelnde Staatspolizei seit 30 Jahren. Zehn Familien wurden umgebracht, scheinbar alle vom Vater, der sich danach selbst umbrachte. Allerdings lag an allen Tatorten ein kryptischer Brief, der nicht von den Familien oder deren naher Umgebung stammte. Als Harker sich für Recherchearbeiten zurückzieht, findet auch sie einen Brief, dessen Zeichen sie schnell zu entschlüsseln vermag. Das, was drinsteht, kann ihr aber nicht gefallen, denn nicht nur sie, sondern auch das Leben ihrer Mutter wird darin bedroht. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, muss Lee sich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit beschäftigen …

Eine komische Begegnung

Osgood (kurz Oz) Perkins ist kein Geringerer als der Sohn von Psycho-Darsteller Anthony Perkins. Eine Verbindung, die nun auch Oz’ jüngsten Film maßgeblich beeinflusst hat. Denn als Hintergrund gibt er an, dass Longlegs von der Behandlung seiner Mutter gegenüber der Sexualität seines Vaters Anthony inspiriert wurde. Das Zitat an dieser Stelle weiterzuführen, würde allerdings zu viel vom Film verraten, was in diesem Fall ein Sakrileg wäre. Was man allerdings weiß, ist, dass man im Vorfeld von Longlegs eine geschickte Marketingstrategie verfolgte, indem man eine Website installierte, auf der Hinweise zu einem vermeintlich echten Serienkiller offengelegt wurden. Wochenlang konnte man selbst mit analysieren und mysteriöse Botschaften entschlüsseln. Ob das letztlich zum erstaunlichen Kinoeinspiel verholfen hat, sei dahingestellt – geschadet hat’s sicherlich nicht. Und herausgekommen ist ein ungemein spannender, atmosphärisch-dichter, toll fotografierter Film mit ein paar echten Überraschungen.

Gruselige Stimmung

Es beginnt gleich mit zwei extrem spannend inszenierten Momenten. Zum einen die erste Offenbarung der Titelfigur während des Rückblicks in die 70er, die mit einem Knalleffekt aufwartet und zum anderen der Moment, indem Special Agent Lee Harker den Killer ausfindig zu machen glaubt. Während dieser ersten zehn Minuten wird der Ton für die folgenden 90 Minuten gesetzt. Und er ist ebenso ernst wie packend. Das oftmals weitgehende Fehlen eines Scores zieht noch stärker in den Film hinein, was man so bewusst gar nicht mehr. Aber die Stille, die hier relativ häufig als Stilmittel eingesetzt wird, verfehlt ihre Wirkung nicht. Eine nicht geringe Zeit des Films hört man keinerlei Score und Filmmusik wird nur sehr gezielt genutzt. Das führt zumindest in meinem Fall für eine deutliche Steigerung des Grusels. Stille Gruselfilme ziehen mich deutlich mehr in ihren Bann, intensivieren die Anspannung. Das Interessante dabei: Perkins geht nicht den einfachen und vorhersehbaren Weg, diese Stille mit billigen Jumpscares zu durchbrechen, sondern zieht diesen Spannungsbogen kontinuierlich an. Es wird Zuschauer und Genrefans geben, die damit rein gar nichts anfangen können und das Geschehen weitgehend als langweilig betrachten. Vermutlich werden aus dieser Betrachtungsweise heraus auch Vorwürfe an Hauptdarstellerin Maika Monroe laut.

FBI-Agent Carter mag den Anblick nicht

Womit wir bei den Darstellern wären und damit bei einem, den man eigentlich nur an seiner (Synchron)Stimme erkennt: Nicolas Cage. Wer das Gebiss des Darstellers nicht kennt (denn das sieht man hier öfter), wird Schwierigkeiten haben, ihn unter der Maske von Longlegs zu erkennen. Und das ist gut so. Denn nicht nur machte Perkins im Vorfeld ein großes Geheimnis um das Aussehen seines Hauptdarstellers, wirkt der Film doch gerade deshalb so gut, weil Cage es unter dieser Maske und mit einem absolut ungewöhnlichen, extrovertierten Spiel schafft, sich vollständig von jeder Rolle zu lösen, die er zuvor einmal dargestellt hatte. Man mag zu den zahlreichen B- und C-Filmen, die er während der letzten 20 Jahre gedreht hat, stehen, wie man möchte. Aber im Gegensatz zu anderen Darstellern hat er selbst in diesen Billigfilmen stets sein Bestes gegeben, sich nie der Lächerlichkeit preisgegeben und seinen Job ernst genommen. Cage ist einer der wandelbarsten Schauspieler unserer Zeit und mit Longlegs fügt er seiner Vita eine ebenso beängstigend gut gespielte wie denkwürdige Rolle hinzu. Wirklich viel mehr über Longlegs zu verraten, wäre für jeden, der den Film noch nicht gesehen hat, unfair. Denn Perkins’ vierte Langfilm-Regiearbeit bezieht seinen ganz großen Reiz daraus, so gut wie nichts über den Film zu wissen. Und deshalb an dieser Stelle: Tastatur ruhen lassen, Mund schließen, Empfehlung aussprechen und viel Spaß beim Gruseln!

Preis: 34,99 €
(Stand von: 2025/01/17 11:19 pm - Details
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Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
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8 neu von 34,99 €1 gebraucht von 30,99 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 29 Nov 2024
  • Film
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Bild- und Tonqualität BD

Unerwartet

Longlegs beginnt schwarzem Text auf blutrotem Hintergrund, was von der Blu-ray erstaunlich gut aufgelöst wird. Die nächste Szene, die in den 70ern spielt und mit monochromer Optik aus einem Auto heraus erscheint, liegt in 1,33:1 mit abgerundeten Ecken vor und zeigt zunächst sichtbare Doppelkonturen beim Zoom aufs Haus. Das allerdings könnte noch daran liegen, dass aus dem Autofenster heraus gefilmt und gezoomt wird. Die folgenden Einstellungen kommen ohne Doppelkonturen aus, zeigen ein schön filmisches Korn (hier wurde auf 35 mm gedreht) und sind in den Close-ups scharf. Wechselt das Geschehen in die Gegenwart, verschwindet der analoge Look (kein Wunder, da hier Digitalkameras zum Einsatz kamen) und das Bild wird ruhig und sehr clean. In der Tiefe hat das Encoding im Verbund mit der geringeren Auflösung der Blu-ray etwas Probleme, die feinen Äste der Bäume bei 7’35 aufzulösen, doch vordergründige Oberflächen sind sauber und sehr ruhig. Bei der Farbauflösung nach 17’46 kommt das Encoding allerdings etwas aus dem Tritt und offenbart Teilbereiche, in denen das Digitalrauschen nicht aufgelöst wird. Da diese Szene aber sehr dunkel ist, wird das nur wenigen auffallen. Nahaufnahmen der Darsteller werden gut aufgelöst, sodass oft viele Details zu erkennen sind. Ab und an nimmt das Rauschen etwas Überhand, was während der dunklen Szenen an einer hochgefahrenen ISO der Digitalkamera liegen könnte (27’25, 65’17). Apropos dunkle Szenen: Longlegs spielt häufig in Innenräumen, die nicht über die Maßen ausgeleuchtet sind. Dort herrscht zudem eine sehr warme Farbgebung vor, was für einen angenehmen Look und braunen Teint der Darsteller sorgt. Da die Blu-ray bereits recht dunkel gegradet ist, gibt’s keine großen Probleme mit der Durchzeichnung auf hellen (Himmels)Hintergründen.

Was ist hier passiert?

Longlegs kommt mit DTS-HD-Master-Kodierung fürs Deutsche und Englische – sowohl über die Blu-ray als auch über die UHD Blu-ray. Und die beiden Tonspuren können vor allem eins wunderbar: Dynamik in den Dialogen. Seit Langem gibt’s mal wieder einen Film, der sehr deutlich zwischen Flüstern (bspw. bei Minute 51) und dem Schreien von Longlegs (48’40) differenziert. Und die deutsche Synchro ist hier analog zur englischen Originalfassung sehr dynamisch eingepegelt. Das trägt zusätzlich zur ohnehin schon gruseligen Stimmung des Films bei und funktioniert hier wirklich hervorragend. Der Center übernimmt ohnehin gut 80 Prozent des Gesamtgeschehens, da die Mainspeaker vor allem dann dazu kommen, wenn doch mal Musik zu hören ist. Auch die Surrounds arbeiten nur ergänzend und liefern dann gruselige Sounds oder den Nachhall von Stimmen und Musik während vereinzelter Szenen. Erstaunlich viel Druck kommt außerdem vom Subwoofer, der immer wieder subtil eine Art Herzschlag-Geräusch in das Geschehen integriert und mitunter sehr kräftig eingepegelt ist. Im Verbund mit dem, was aus den anderen Speakern kommt, sorgt das für zusätzliches Unbehagen.

Preis: 17,59 €
(Stand von: 2025/01/17 11:19 pm - Details
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16 neu von 15,00 €1 gebraucht von 13,59 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 15 Nov 2024
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Bild- und Tonqualität UHD

Rückblick

Longlegs wurde größtenteils digital aufgenommen – und zwar mit der ARRI Alexa Mini LF, die in 4.5K aufzeichnet. Die im Bildformat von 1,33:1 gedrehten Szenen aus den 70ern sind auf 35 mm analog gedreht worden. Hierfür wurde eine Arricam LT genutzt. Ausgehend von beiden Ausgangsmaterialien wurde (so liest man) ein 4K-DI fürs Kino erzeugt, das auch als Basis für die UHD Blu-ray genutzt wurde. Allerdings habe ich meine Zweifel daran. Darüber hinaus gradete man den Film für die UHD Blu-ray … gar nicht (anders). Wie einige wenige vor ihm kommt der Grusler in SDR und ohne erweiterten Farbraum. Entsprechend kann die 4K-Disk ausschließlich über eine höhere Auflösung und ein noch feineres Encoding punkten. Ob das reicht, um die Blu-ray abzuhängen? Nein, tut’s nicht – man verzeihe mir ausnahmsweise mal die Tun-Verwendung. Lohnenswert ist die 4K-Disk tatsächlich nur für solche Heimkino-Nutzer, deren Bildbreite die zweieinhalb Meter deutlich überschreitet. Denn selbst bei sehr nahem Hinschauen und mit-der-Nase-auf-dem-Screen-kleben sind die Differenzen in der Auflösung so gering, dass ein gut hochskalierender Player das in fast identischem Maße hinbekommt. Es gibt zahlreiche Details, die in der Tiefe kaum nennenswerte Differenzen zur Blu-ray aufzeigen, die über das hinausgehen, was ein Upscale an Rändern von diagonal verlaufenden Dachlinien oder bei Schriften auf Dokumenten nicht auch hinbekommen würde. Ob es der Reißverschluss an der Jacke von Longlegs zu Beginn ist oder die Details auf der Pinnwand nach 14’47 Minuten – ein deutliches Mehr an Details bekommt man einfach nicht. Besonders erschreckend, dass der eine oder andere Zoom ins Bild über die 4K-Disk fast schwächer aussah als über die Blu-ray. Und wenn der Baum bei 46’42 nicht mal feinere Zweige und eine feinere Verästelung aufweisen kann, dann hege ich meine Zweifel am 4K-DI. Lediglich für solche, die beim Encoding ganz genau hinsehen, könnte sich die UHD Blu-ray lohnen. Denn während der dunkleren Szenen, in denen das Digitalrauschen auffälliger wird, löst die UHD Blu-ray das besser auf. Nicht perfekt, aber besser. In der Folge einige Screenshotvergleiche, die ich nur teilweise kommentiere, da ohnehin kaum Unterschiede zu sehen sind.

Blu-ray (2’54): (Slider ganz nach rechts): Wo die Aufnahme voller Doppelkonturen ist …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … bleibt sie das natürlich auch bei der 4K-Disk. Und da beide Disks in SDR gegradet sind, gibt’s im Grading natürlich keine Differenzen.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Übrigens waren die 4:3-Elemente im Kino innerhalb des 2,39:1-Frames – also mit Balken oben und unten sowie rechts und links, wenn man von einem 16:9-Format ausgeht.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Beim Heimkino-Release wurden sie in der Höhe auf das 16:9-Format angepasst, also ohne Balken oben und unten bei einem 16:9-TV. Damit sind sie nicht innerhalb des 2,39:1-Frames, sondern etwas aufgezoomt.

Blu-ray (4’33): (Slider ganz nach rechts): Ein Bild, das im Close-up eigentlich Differenzen in der Auflösung zeigen müsste.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man achte auf den Reißverschluss.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Aber selbst bei genauem Hinschauen …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … fällt es schwer, Unterschiede auszumachen.

Blu-ray (14’47): (Slider ganz nach rechts): Zeigen sich beim Blick auf die detailreiche Pinnwand …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … Unterschiede?

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Wenn man sich die Schriften näher anschaut …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man tatsächlich eine etwas feinere Abgrenzung. Die Unterschiede reichen allerdings nicht aus, um ein 4K-DI zu untermauern.

Blu-ray (18’56): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Blu-ray (46’41): (Slider ganz nach rechts): Eine Szene, bei der jede native 4K-Disk Unterschiede liefern müsste …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man achte im folgenden Zoom auf die feinen Verästelungen.

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Und auch mit viel genauem Hinschauen …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … fallen die Unterschiede derart minimal aus, dass man erneut nicht auf ein 4K-DI schließen könnte.

Blu-ray (65’16): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Keine Änderung beim Ton. Auch die UHD Blu-ray nutzt die beiden DTS-HD-Master Tonspuren.
Preis: 34,99 €
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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 29 Nov 2024
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Bonusmaterial

Die beiden Disks liefern identisches Bonusmaterial. Zum einen wäre da der Audiokommentar von Osgood Perkins, der ebenso wie die vier Interviews in der Extra-Sektion untertitelt ist. Jene vier Interviews finden mit Perkins, Maika Monroe, Blair Underwood und Alica Witt statt. Der Regisseur fasst nicht nur zusammen, wie er an das Drehbuch herangegangen ist, sondern auch, dass von Beginn an geplant war, Nicolas Cage unerkennbar zu maskieren. Die Interviews der drei anderen sind mit vier Minuten etwas kürzer und auch nicht weltbewegend informativ. Dazu gesellen sich zahlreiche Trailer und Teaser.

Fazit

Longlegs wirkt, als hätte sich Buffalo Bill ins Szenario von Sieben geschlichen und würde dort auf eine Zwillingsschwester von Carrie treffen. Man mag heute kaum noch Menschen wirklich schocken können, aber beim Anschauen von Osgood Perkins’ Film erschauerte ich gleich ein halbes Dutzend Mal. Das hat lange kein Film mehr geschafft. Schade, dass man bei der 4K-Disk auf HDR verzichtete und auch in puncto Auflösung nur Nuancen über der Blu-ray liegt. Gut dafür, dass deren Bild in Summe sehr gut geworden ist und beide Scheiben den gleichen (guten) Ton liefern. Deshalb: 4K-Disk stehen lassen, Blu-ray kaufen.
Schaut euch dazu auch gerne noch das YouTube-Review / mein YouTube-Video an, in dem es noch weitere Screenshotvergleiche gibt. Freue mich, wenn ihr mir ein Abo dalasst:
KlickMichWieLonglegsKopf
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 70%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: 40%
Film: 85%

Anbieter: DCM Film Distribution
Land/Jahr: USA 2024
Regie: Osgood Perkins
Darsteller: Maika Monroe, Nicolas Cage, Blair Underwood, Alicia Witt
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,33:1 / 2,39:1
Laufzeit: 102
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K-DI) lt. imdb
High Dynamic Range: SDR
Maximale Lichtstärke: –
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: DCM)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.

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20 Kommentare
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Stephan

Na so was, muss ich das verstehen? Die US UHD-Disc ist HDR10 gemastert, sofern man dem Netz Glauben schenken mag. Um so enttäuschender die UHD-Auswertung hier im Lande.

Jjj

Sieht trotzdem identisch aus. Da ist von HDR nicht viel zu sehen. Das Bild ist so von den Machern so intendiert.

Dave

Schade, dass diese Veröffentlichung dann doch nicht zumindest einen nennenswerten Mehrwert bieten kann. Ich befürchte bei der 4K Disk von „King‘s Land“ könnte es ähnlich enttäuschend ausfallen.

Auch hier gab es kein zusätzliches HDR-Grading und angeblich auch kein natives 4K Material als Basis.
Hast du zufällig Pläne diesen Film auch mal unter die Lupe zu nehmen?
Ansonsten tolle Arbeit wie immer, mach weiter so!

G W

Oh man, schon wieder ein guter Cage-Film (und der vll. beste Horrorfilm des Jahres?), mit ausbaufähiger Bildqualität bei der dt. Veröffentlichung. DV und HDR10 hätten bei dem Hell-/Dunkelspiel sicher noch etwas rausholen können, aber gut.
Deshalb auch vielen dank für die informative Rezension!

Aber alles nicht so schlimm, denn ich glaube Capelight will diesen Donnerstag mein ganzes Weihnachtsbudget auffressen…

Jjj

Ist halt nicht so gewollt, der extrem düstere Look entspricht der Vision der Macher. In anderen Teilen der Welt gibt es zwar HDR Scheiben, aber besser bzw. anders sehen die auch nicht aus.

Hans-Ingo Trompeter

Twister in 4K oder Galaxy Quest in 4K hätte ich jetzt interessanter gefunden…

UHD Fan

In Italien liegt die deutsche 4k Disc von Galaxy Quest auch im dort erhältlichen günstigeren Steelbook vor. Die Bluray hat allerdings dort keinen deutschen Ton.

Dirk

Longlegs war der bisher enttäuschendste und schlechteste Film des Jahres für mich. Nach all der positiven Resonanz habe ich mich auf den Film gefreut, doch die Enttäuschung war dann riesig. Der Film war extrem langweilig, hatte haufenweise Logikprobleme und konnte auch sonst kaum überzeugen, weder bei der Handlung, bei den Charakteren noch bei den Schauspielern oder der Musik.

Dennis

Seitdem du YouTube Videos macht kommt ein Review nach dem anderen, gibts da ein Zusammenhang?

Oliver

Wie immer eine aufschlussreiche Review, vielen Dank! Eine Frage: sind die 1:1.33-Szenen innerhalb des 1:2.39 Scope-Bildes angelegt (also mit Balken rechts und links)? Da ich eine Scope-Leinwand habe, wäre das gut zu wissen. Besten Dank.

Jjj

Wirst leider mit schwarzen Balken auskommen müssen, anders als im Kino sind die 1.33 Szenen nicht innerhalb des Bildes.

Simon

Danke für das Review.
Da ich gerne mit möglichst wenig Vorwissen in so einen Film gehe, habe ich lediglich das Fazit gelesen und freue mich nun noch mehr darauf. Wird heute abend eingelegt.

Schade, dass die UHD anscheinend nichts “drauflegen” kann, aber solange das Bild noch “80-BD-%” bekommt und nicht schlechter als die BD ist, stört mich das nicht.
Aus lauter Vorfreude und Sammlertrieb habe ich (im Gegensatz zu Dream Scenario) diesmal zur UHD gegriffen und bereue es nicht.
(Insgesamt gibt’s wohl nur sehr wenige UHDs, die schlechter sind als ihre BD-Pendants)

Simon

So – Film gestern gesehen und fand ihn wirklich gut.
Hat viel Spaß gemacht und ich glaube, ich kann sogar die Entscheidung gegen HDR&Farbraum ein wenig nachvollziehen. Der Film lebt stark vom Look und der ist nunmal eher “gedämpft” (wobei ich nicht weiß, ob man wirklich einen Vorteil davon hat, HDR&Farbraum wegzulassen … vielleicht einfacher beim Mastern?).

Und zur Frage: Ja, du hast das mit dem Nicht-Spoilern sehr gut hinbekommen. Danke!

Den oftgebrachte Vergleich mit “Sieben” kann ich nicht nachvollziehen – ist vermutlich eher eine Promo/Hype-Aussage. Nicht, dass ich ihn schlechter finde als Sieben, nur halt seeeehr anders.
Da ist eher schon ein wenig Schweigen der Lämmer und ein wenig Hereditary.
Und natürlich etwas Gretel & Hansel.

Aber insgesamt ein sehr eigenständiges Stück, das ich mir noch öfter anschauen werden, das mich aber auch (seit Langem mal wieder) in die Nacht und den Folgetag begleitet.
Vielleicht kein Meisterwerk, aber ein sehr guter Film .. für Leute, die sowas eher Arthousiges mögen.

Jjj

Ich kann zumindest eines dazu sagen: Die US UHD mit HDR unterscheidet sich von SDR Master quasi überhaupt nicht. Das ist so gewollt und sollte respektiert werden.