Blu-ray Review
OT: Meg 2: The Trench
Weder Fisch noch Saurier
Ach du Himmel, ein Film mit Riesen-Hai und noch ’nem Riesen-Hai und noch ein paar Ungeheuern…
Inhalt
Jonas Taylor hatte die Welt fünf Jahre zuvor vor einem Megalodon gerettet und dabei die hübsche Suyin gerettet und lieben gelernt. Seit einiger Zeit schon muss er den frühen Tod Suyins verkraften und setzt sich seither vor allem für den Schutz der Umwelt und Ressourcen ein. Er arbeitet außerdem weiterhin mit den Wissenschaftlern der Mana One zusammen, die aktuell einen weiteren Teil des Marianengrabens erforscht, wo der Megalodon seinerzeit gefunden wurde. Suyins Bruder Jiuming hilft Jason mittlerweile nicht nur beim Großziehen Suyins Tochter Meiying, sondern leitet gemeinsam mit Finanziererin Hillary Driscoll auch das Ozeanium. Dort lebt seit einiger Zeit das 24 Meter lange Meg-Weibchen Haiqi, das man als Baby verletzt entdeckt hatte. Zwar hat Jiuming Haiqi mehr oder weniger gezähmt und trainiert, doch der Fisch verhielt sich zuletzt merklich unberechenbar und bricht eines Tages aus. Als Jonas und Jiuming eines Tages zu einer Routine-Tauchfahrt zum Marianengraben aufbrechen, schleicht sich Meiying an Bord. Auf dem Weg zum Graben folgt ihnen Haiqi, die wiederum von zwei Männchen aufgespürt wird. Jasons Team entdeckt derweil einen illegalen Bergbaubetrieb, die dort Erdmineralien abbauen. Als eine Explosion einen Riss im Graben verursacht, drohen allerdings noch weitere Gefahren …
Als 2018 mit Meg überraschend ein Film in die Kinos kam, der ein großes Budget mit Trashfilminhalt kombinierte, traute niemand dem Haifisch-Thriller auch nur minimalen Erfolg zu. Doch Kritiker hatten die Rechnung ohne den fernöstlichen Raum und die Zugkraft von legendären Urzeitviechern gemacht. Denn Meg war eine chinesisch-amerikanische Koproduktion, was unter anderem am Setting und den Darstellern erkennbar war. Als Zugpferd für den internationalen Markt diente Jason Statham sowie ein riesiger Hai aus den Tiefen einer PC-Datenbank. Und das fanden die asiatischen Kinozuschauer irgendwie knorke. Von seinen 530 Mio. Dollar Box Office entfielen alleine 152 Mio. Dollar auf China und weitere 13 Mio. Dollar auf Japan. China war damit ein größerer Markt als die USA, wo „lediglich“ 147 Mio. Dollar eingespielt wurden. Insgesamt also kein Wunder, dass bereits früh über eine Fortsetzung gesprochen wurde. Und was liegt näher, als ein Sequel über einen Riesenfisch zu drehen, der Badegästen nachstellt? Immerhin hatte Der weiße Hai 2 das schon vorgemacht und auch Spielbergs prähistorische Dinos rannten gleich dreimal über die Isla Nublar und die Isla Sorna. Für Nachschub ist außerdem reichlich gesorgt, denn mit den Romanen von Steve Alten als Vorlage gibt’s immerhin noch Potenzial für insgesamt acht Filme.
Will man das? Tja, gute Frage. Was dem Kino-Gourmet die Fischsuppe versalzen würde, erfreut möglicherweise den Fan des gepflegten „Müll“-Films. Und im Angesicht von Guilty Pleasures wie der Sharknado-Reihe aus dem Hause Asylum, die von erstaunlich vielen Haiphobikern und -freunden auf den Speiseplan kam, gibt’s sicher Schlimmeres, als Jason Statham dabei zuzuschauen, wie er noch mal mit Spezialharpune auf Riesenfische-Jagd geht. Beispielsweise, ihm dabei NICHT zuzuschauen. Denn die ersten zwei Drittel von Meg 2 – Die Tiefe ziehen sich wie Lebertran. Da gibt’s eine undurchsichtige Verschwörungsstory mit Ressource-Ausbeutungs-Background und zeitpolitisch motivierten Ökoaspekten, die den Film gewichtiger daherkommen lässt, als es eigentlich Spaß machen sollte. Da darf man sich schon mal fragen, was man damit jetzt (aus)sagen wollte. Schon im Vorgänger zog sich der Spaß vor allem aus den Konfrontationen mit dem Megalodon, wobei der 2018er-Film immerhin nachvollziehbare Figuren mitbrachte. Da man aber die Darstellerin der Suyin Zhang im Zuge der Vorproduktion irgendwo „verlor“, muss Stathams Jason sich nun in einer Patchwork-Situation mit Suyins Bruder um Adoptiv-Töchterchen Meiying kümmern und bekommt es ansonsten mit Firmenbossen und deren Handlangern zu tun. Das hat was von James-Bond-Evil-Empire – nur halt in schlecht.
Denn die Qualität der 007-Abenteuer erreicht Meg 2 – Die Tiefe natürlich zu keiner Zeit.
Dabei fängt’s ganz okay an, wenn eine Art prähistorische Nahrungskette inszeniert wird, die (mit Ausnahme des Fischs am Ende) allerdings auch direkt aus Jurassic World Teil 47 hätte stammen können. Danach begibt sich der Hai-Thriller allerdings in ziemlich seichte Gewässer und dümpelt ein wenig vor sich hin. Unentschlossen dürfte einem als erstes Schlagwort einfallen, denn zwischendurch hat man gar nicht mehr das Gefühl, in einer Fortsetzung von Meg zu sitzen, sondern in einem Katastrophenfilm von der Stange. Dabei vermischt Meg 2 Bilder, die im Marianengraben-Szenario an viele andere Filme erinnern – das allerdings durchaus mit Spannung inszeniert. Denn obwohl der Fußmarsch von den Mini-Subs zur Station ein wenig dem Stockduster-Gang der Helden in Pitch Black entlehnt wirkt, wird das dennoch unterhaltsam und mit Thrill inszeniert. Was vollkommen auf der Strecke bleibt, ist Charaktertiefe oder gar emotionale Bindung an die Figuren. Wer da unten auf der Strecke bleibt oder frühzeitig dem Ableben anheimfällt, ist dem Zuschauer vollkommen egal. Es vergeht keine Minute und man hat vergessen, wer da gerade überhaupt das Zeitliche gesegnet hat und zu Fischfutter geworden ist. Mehr noch: dem einen oder anderen geschieht’s gerade recht.
Regelrecht gruselig ist so manches CGI. Sitzt man in Sharknado weiß man, dass man nicht viel erwarten darf. Schaut man allerdings einem 130-Mio.-Dollar-Film zu, sollte man etwas mehr erwarten dürfen als schlecht in den Hintergrund einkopierte Echsen zu Beginn, ein seltsam auf dem Wasser schwebendes Containerschiff und sehr unnatürlich beleuchtete und umrissene Gesteinsbrocken nach der Explosion im Graben – offenbar ging der größte Anteil des Budgets für die relativ gut getricksten Riesenfische drauf und am Ende war nicht mehr genug für den Rest übrig. Ganz nett sind indes Zitate an die Film- oder TV–Serien-Historie. Wenn Mac im Wasserflugzeug mit Haifischmaul-Bemalung auftaucht, fühlt man sich an die glorreiche „Scraming Mimi“ aus Ein Trio mit vier Fäusten erinnert. Und am Ende gibt’s dann ja doch noch ein Haifischflossenmassaker erster Kajüte. Die letzte halbe Stunde dürfte den Fans des ersten Teils wirklich gut gefallen – zumal sich das Geschehen und die Figuren dann auch glücklicherweise nicht allzu ernst nehmen. Unterm Strich ist Meg 2 durchaus ein noch unterhaltsamer Film, der allerdings ein bisschen zwischen den Stühlen sitzt und dem etwas der B-Movie-Charme des Vorgängers abhandengekommen ist.
Bild- und Tonqualität BD
Die alte Blu-ray litt immer wieder unter deutlich zu hellen Bildanteilen, die nicht selten krass überstrahlten. Zum Teil passiert das auch hier während der hellen Himmelshintergründe noch – gerade bei Szenen, die aus dem Rechner stammen. Allerdings nicht mehr so dramatisch und es wird relativiert durch teils fantastische Szenen in dunkleren Innenräumen. Die Momente nach rund elf Minuten, die während der Präsentation stattfinden, sind von einem erlesenen Kontrastumfang. Der praktisch perfekte Schwarzwert konkurriert mit tollen Blautönen und heraus poppenden Lippenstift-Farben um die Wette. Das sind für eine Blu-ray wirklich tolle Werte. Auch die Bildruhe ist sehr hoch. Lediglich in düsteren Außenaufnahmen lässt sich mal etwas Digitalrauschen erkennen. Das allerdings scheint ein wenig mit einer Filterung einherzugehen, denn manchmal sind Oberflächen etwas arg glatt geworden. Außerdem ist das Encoding nicht wirklich perfekt. Schaut man sich die Unruhen rund um die Leucht-Bälle bei 8’44 an, sind die Wände im direkten Umfeld glatt gebügelt, die Artefakte rund um die Lichtkegel allerdings deutlich zu sehen. Ganz übel wird’s bei der Draufsicht aufs Wasser nach 86’19. Dort bestehen die Wellenoberflächen eigentlich fast ausschließlich aus Artefakten und Klötzchenbildung. Dazu gibt’s ganz seltsame blaue Pünktchen, die beim Kameraschwenk an Ort und Stelle bleiben – sekundenlang. Offenbar auch ein Encoding-Problem. Für eine Blu-ray recht gut gelungen ist, wie geringfügig Banding in den Unterwasserszenen mit einfallendem Licht zum Problem wird. Man muss schon mit sehr kritischem Blick sehr nahe vor der Leinwand oder dem TV sitzen, um hier Artefakte zu erkennen. Selbst punktuelle Lichtquellen sorgen im Wasser nicht für Kranzartefakte (21’50). Allerdings könnte auch hier eine leichte Filterung für ein glatteres und damit weniger artefaktbehaftetes Bild aufgrund von mangelnder Farbauflösung gesorgt haben.
Der Vorgänger musste über Blu-ray UND UHD Blu-ray mit magerem Dolby Digital fürs Deutsche auskommen. Beim Nachfolger hat Warner nun nicht gekleckert, sondern geklotzt. Die Hai- und Dino-Attacken werden in Dolby Atmos ausgeliefert – und das bereits auf der Blu-ray. Und die legt ordentlich los. Gerade die Introszene liefert durch die Dschungelgeräusche ein Höchstmaß an Atmosphäre. Dynamisch wird’s, wenn der T-Rex auftaucht, dessen Gestampfe auch ordentlich druckvoll ins Kino transportiert wird. Auch beim Auftauchen des Megalodon scheppert’s ordentlich. Sobald Action am Start ist, donnert es eigentlich pausenlos im Subfrequenz-Bereich. Auch, wenn Jason auf dem Containerschiff seine Gegner dezimiert, bollert der Schiffsdiesel spürbar. Das dürfte zwar im besonders tiefen Frequenzbereich noch etwas dicker sein, sorgt aber dennoch für wackelnde Wände. Sehr schön aber auch die atmosphärischen Momente. Beispielsweise, wenn die Mini-Subs abtauchen oder die Protagonisten auf dem Grund des Meeres entlanglaufen und immer wieder Sauerstoffblasen zu hören sind.
Wechseln wir auf die Höhenspeaker, legt Meg 2 – Die Tiefe direkt los, während noch die produzierenden Studios eingeblendet werden. Atmosphärische Dschungelgeräusche gesellen sich zur regulären Ebene hinzu und intensivieren sich noch einmal, bevor der T-Rex auftaucht. Richtig großartig ist dann der Überflug von Mac nach 6’48, der sich wunderbar von rechts nach links über die Heights bewegt. Nach knapp einer Viertelstunde hört man dann das Sauerstoffblasen-Geblubber bei Jiumings Begegnung mit Haiqi. Ob man den Heli bei 19’34 unbedingt von oben hörbar hätte platzieren müssen, wo er auf Höhe der Kamera ins Bild fliegt, sei mal dahingestellt. Aber in Zeiten von eher mageren Atmos-Tonspuren (Hallo an The Flash und M:I 7), ist man um jedes halbwegs sinnvoll platzierte Geräusch „da oben“ glücklich. Umso authentischer wirkt das laute Rauschen innerhalb der Mini-U-Boote sowie das immer wieder zu hörende leise Blubbern und die wellenartigen Geräusche, die man vernimmt, sobald die Kamera ins Innere der submarinen Beförderungsmittel geht. Das macht schon eine Menge her und erzeugt viel akustische Atmosphäre. Diese intensiviert sich noch mit Säuseln, Blubbern und weiteren Sounds, je tiefer die U-Boote vordringen. Sobald die Explosion dort unten gezündet wurde, wird’s richtig dynamisch auf den Heights: Herunterfallende Brocken, vorbeiwuschende Mini-Subs, polterndes Gesteinsmaterial auf den Außenhüllen – hier geht’s richtig kräftig zu. Und immer wieder hört man die Turbinen der über die Kamera flitzenden U-Boote. Das ist eine gut fünfminütige Sequenz mit Demonstrations-Charakter. Aber es bleibt während der ganzen Unterwasserszenen aktiv auf allen Kanälen und die aggressiven Schwimmechsen vom Beginn sausen hier mitunter dermaßen laut über die Höhenspeaker, dass man sich erschreckt. Hier hatte ein Sounddesigner richtig Spaß und es saß jemand an den Reglern, der Bock hatte. Weiter geht’s nach 63 Minuten, wenn die Unterwasser-Station angegriffen wird und es im Inneren quietscht und scheppert. Kommt es dann endlich zum Showdown auf der Insel, setzt es immer wieder 3D-Sounds wie Maschinengewehr-Geknatter, massive Wasserfontänen oder das typische Urwald-Tiergeräusche-Allerlei. Nach 95 Minuten kommen dann noch einmal sehr heftige Helikoptersounds hinzu und
Bild- und Tonqualität UHD
Meg 2 – Die Tiefe wurde digital gefilmt. Zum Einsatz kam die Sony CineAlta Venice, die in 6K aufzeichnet. Allerdings sind die Angaben, ob mit einem 2K- oder 4K-DI finalisiert wurde, widersprüchlich. Hier muss der Blick auf die Details einen Hinweis liefern, welche Auflösung auf der UHD Blu-ray zum Einsatz kam. Was auf jeden Fall ersichtlich ist: Das Grading geschah in HDR10 und Dolby Vision sowie mit einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Spannend würde die Frage sein, ob die 4K-Disk auch unter ähnlichen Überstrahlungen leiden würde wie jene des ersten Teils. Zunächst einmal sind Farben und Lichtquellen klarer und prägnanter (44’03). Die Leuchtelemente bei 8’44 sind sichtbar knackiger und besser umrissen und die Leuchtkugeln kommen besser aufgelöst rüber. Einzig deren Aufhängung ist weiterhin nicht ganz perfekt. Dafür ist das Encoding hier wesentlich homogener und zeigt das leichte Digitalrauschen authentisch auch auf den Hintergründen. Und hier wird bereits sichtbar, dass es sich um ein 4K-DI handeln müsste. Denn das Mehr an Auflösung ist erkennbar. Exemplarisch gut auch zu erkennen, wenn man sich den Notkasten bei 68’29 und die Inschriften drauf genauer ansieht. Auch das Plus an Durchzeichnung wird deutlich. Nimmt man sich die Gebäude im hell erleuchteten Hintergrund bei 18’02 zeigen sich über die Blu-ray wirklich sichtbare Überstrahlungen, während die UHD Blu-ray die Wolkenkratzer noch erkennbar abbildet. Gleichzeitig ist sie im dunkleren Vordergrund nicht zu dunkel und auch insgesamt kein Opfer eines zu düsteren HDR-Masterings. Farben werden nicht über die Maßen kräftiger dargestellt. Allerdings leuchten die fluoreszierenden Elemente am Grund des Marianengrabens etwas intensiver, was mehr an den Spitzlichtern liegt als an den Farben. Dennoch wirkt Rot etwas satter und Hauttöne sind ein wenig wärmer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die Differenz in der Auflösung und vor allem der Durchzeichnung in den Lichtquellen bereits im Vollbild erkennbar.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe zeigt sich hier in allen Belangen souveräner – auch wenn die Kabel nach wie vor nicht erkennbar sind.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD-BD hier nicht exorbitant dunkler und bleibt immer gut erkennbar – auch in dunkleren Szenen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk ist kein Upscale. Es gibt deutlich mehr Auflösung. Nur die UHD Blu-ray gibt wirklich preis, was auf dem roten Schild steht.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk zeigt hier noch Schweißperlen, wo die Blu-ray überkontrastiert.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray bietet das insgesamt stimmigere Bild.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Meg 2 – Die Tiefe finden sich lediglich zwei Featurettes. Einerseits kümmert man sich etwas um die Entstehung des Films an sich und im zweiten Featurette geht’s um die Kreaturen des Films. Beide Extras sind gefällig und liefern ein paar recht eindrückliche Bilder aus der Produktion. Insgesamt wäre aber deutlich mehr drin gewesen.
Fazit
Bescheuerte Story, ziemlich unterhaltsamer, rasanter und spannender Film – das waren die Worte im Fazit zum Vorgänger. Für die Fortsetzung bleibt eigentlich nur noch ein „verhältnismäßig“ unterhaltsamer und „relativ“ spannender Film. Denn die Story ist noch bescheuerter und wirkt zudem auch noch konstruiert sowie über weite Strecken dem Kernelement der Megalodons beraubt. Dafür gibt’s hübsche Bilder, einen wirklich tollen Dolby-Atmos-Soundtrack sowie ein sehr plastisches 4K-HDR-Bild.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%
Bonusmaterial: 30%
Film: 60%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2023
Regie: Ben Wheatley
Darsteller: Jason Statham, Wu Jing, Cliff Curtis, Page Kennedy, Melissanthi Mahut, Skyler Samuels, Sergio Peris-Mencheta
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 103
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Home Video)
Trailer zu MEG 2
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
- Panasonic DMP-UB900
- Panasonic DP-UB824EGK
- Panasonic TX-55GZW954
- LG 55G16LA
- Epson EH-TW9400
- HDMI-Kabel: Audioquest Forest-Serie
Also im Youtube-Video von Grobi-Patrick hört man fast garnichts von den Deckenlautsprechern. Da war das Urteil ähnlich vernichtend wie bei Mission Impssible.
Es wurden in dem Video kaum Szenen angesteuert, die 3D-Sound rechtfertigen würden – unabhängig davon, was eine AI in solchen Szenen vielleicht hinzudichtet. Die wirklich beeindruckenden Momente des Films in puncto 3D-Sound werden in dem Video leider nicht gezeigt.
In meinem Text findest du sie einzeln aufgeführt und kannst sie ansteuern, dir so ein eigenes Bild oder in dem Fall „Ohr“ machen. Die Szene, wenn Mac mit dem Flugzeug über Jason fliegt (Timecode 6’45), hat Gänsehautcharakter und die zweiminütige! Sequenz nach der Unterwasserexplosion gehört zu den reichhaltigsten 3D-Sound-Sequenzen seit längerer Zeit (ab 31’20). Dazu der Helikopter bei 19’34, das Mini-U-Boot, das laut über die Kamera rauscht bei 31’15, Schüsse, die von oben kommen, bei 68’52, der Helikopter bei 79’02, Dschungelatmosphäre ab 79’58, Wasserfontäne bei 81’58, 86’29, 86’39, 89’36 oder 89’56, der Heli bei 91’48 oder dessen Absturz nach 95 Minuten, der noch mal sehr laut und dynamisch von oben kommt. Dazu hast du eigentlich während der kompletten Unterwassersequenzen eine umhüllende Blubber-Atmosphäre, die ich persönlich sehr angenehm und atmosphärisch wahrgenommen habe sowie eine sehr lebhafte Dschungelatmosphäre zu Beginn. Gerade die Blubberatmosphäre während der Unterwasser-Aufnahmen und -fahrten der Mini-U-Boote ist dezent, aber das muss so dezent sein, weil es auf den anderen fünf Lautsprechern auch nicht ultralaut ist. Das ist eine dumpfe Unterwasserblubber-Geschichte, die sich bei 29’25 aber bspw. intensiviert, wenn eine Szene etwas mehr Drama hat. Das passt alles so, wie man es optisch sieht. Ich hätte es gegenüber dem wirklich schwachen M:I 7 nicht so ausdrücklich gelobt, wenn es nicht auch so wäre 😉
Grobi ist ein Werbekanal für Auro3D geworden, was will man da anderes erwarten?
Also ich hab mir vorher schon gedacht: was ist denn das für ein Film und hab mir dann dein Review dazu durch gelesen. Danke dir für dein wieder informatives und interessantes Review, Timo! Ich glaube allerdings kaum, dass ich mir den Film anschauen werde. Vielleicht kommt er ja mal irgendwann im TV. (Und das kommt jetzt von dem Mann, von mir, der es mal von dem Respekt vor den Filmemachern hatte) Bin auf alle Fälle gespannt auf dein nächstes Review! Bis dahin mach’s gut und weiterhin viel Spaß beim Rezessieren!
PS: interessiert dich eigentlich Winnetou 1 ?
Hab ihn im Kino gesehen und habe das bekommen was ich erwartet habe. Werde mir ihn auch noch kaufen.