MEG 4K UHD

Blu-ray Review

meg 4k uhd blu-ray review cover
Warner Home Video, 13.12.2018
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Warner Home Video, 13.12.2018

OT: The Meg

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Kein Kampf – ein Gemetzel!

Ach du Himmel, ein Film mit Riesen-Hai …

Inhalt

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Suyin ist Wissenschaftlerin auf der Mana One

Jonas Taylor war vor einiger Zeit in Ungnade gefallen, als er bei einer Rettungsaktion unter Wasser zwei seiner Teamkameraden zurückließ. Die Erklärung, er habe dort unten eine gigantische Kreatur dabei beobachtet, wie sie den Rumpf des gesunkenen U-Bootes beschädigt, schlägt Einsatzkollege Dr. Heller in den Wind. Vielmehr glaubt Heller, dass Taylor Halluzinationen aufgrund des Unterwasserdrucks gehabt hätte. Seit diesem Ereignis hat sich Jonas auf Thailand zurück gezogen. Doch plötzlich klopft ein gewisser „Mac“ an seine Haustür. Mac ist Besatzungsmitglied auf der „Mana One“, einer Unterwasser-Station des Milliardärs Jack Morris. Morris erkundet die Gegend des Marianengrabens, da er dort in der Tiefe noch ganz unbekannte Dinge vermutet. Während einer Tauchmission der Unterwasserkapsel wird diese jedoch ebenfalls von einer riesigen Kreatur angegriffen, was den Funkkontakt zur Mana One abbrechen lässt. In Jonas Tayler sehen sie den Einzigen, der ihnen die Geschichte von dem großen Monsterwesen abnimmt, das dort unten offenbar seine Spielchen treibt. Taylor willigt ein, dem Team zu helfen. Doch auch er hätte nicht damit gerechnet, was dort in der Tiefe auf sie wartet: Ein Megalodon …

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Jonas kämpft noch mit seiner Vergangenheit

Ähm … Megahai? Megalodon? Riesenkraken?
Ach so, wir befinden uns in Sharknado Teil 27. Da muss dann ja auch irgendwo Ian Ziering (der Steve Sanders aus Beverly Hills 90210) rumspringen.
Schauen wir mal auf die Besetzungsliste: Bingbing Li, Cliff Curtis, Jason Statham, Masi O … Moment: Jason Statham? Nicht Ian Ziering?
So oder so ähnlich ging es vermutlich vielen, die vor ein paar Monaten flüchtig über die Story zum Hai-Thriller Meg geschaut haben und ein weiteres (Mach)Werk aus der Z-Film-Schmiede des SyFy-Channels vermuteten.
Doch weit gefehlt. Denn der von keinem Geringerem als Jon Turteltaub (Während du schliefst, Cool Runnings) inszenierte Fisch-Actioner versucht tatsächlich eine C-Film-Geschichte in ein A-Film-Budget zu packen. Als chinesisch-amerikanische Koproduktion war Meg immerhin 130 Mio. Dollar teuer – was so ungefähr das 130-fache des ersten Sharknado sein dürfte. Und das sieht man dann auch durchaus. Blendet man mal aus, dass die sich entfaltende Story völlig absurd und hanebüchen ist, kann man der toll animierten Unterwasserwelt durchaus einiges an Faszination abgewinnen. Auch das Design des U-Bootes und die Station Mana One sieht klasse aus.

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Suyins Tochter Meiying ist ganz schön aufgeweckt

Und weil bereits die Sharknado-Filme als Guilty-Pleasures durchgehen, darf man das Gleiche durchaus auch für Meg sagen.
Denn: Verdammt noch mal, das Ding macht Spaß. Also abgesehen von der bescheuerten Story. Weil aber schon mit dem ganzen Technik-Zeugs zu Beginn, den verschiedenen U-Booten und der Spannung innerhalb der funktionsunfähigen Kapsel für kurzweilige 30 Minuten gesorgt wurde, kann man den Film einfach so durchkonsumieren, ohne sich irgendwelche Fragen über Sinn und Verstand zu stellen. Daran würde die Story ohnehin scheitern. Und damit sich Film und Geschichte nicht allzu ernst nehmen, gibt es (immerhin sind wir in einem Statham-Streifen) eine Menge sarkastischen Humor und ein bisschen was fürs Herz. Während die Zickereien zwischen Jonas und Mac für selbstironischen Spaß sorgen, darf Rainn Wilson als Geldgeber für die albernen Situationen sorgen – und später als Projektionsfläche der Verachtung dienen. Denn natürlich wird der Milliardär vom Kumpel zum Geschäftsmann und will sich die einmalige Gelegenheit nicht nehmen lassen, diese gigantische Entdeckung auszuschlachten. Wer hier jetzt aber Konsum-/Kapitalismuskritik erwartet, wird ebenso enttäuscht werden wie jene, die sich eine Öko-Botschaft erhofften. Mal abgesehen von einem etwas müden Kommentar gegenüber illegalen Haifisch-Fängern bleibt das ökologische Gewissen in Meg ausgeschaltet.

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Keine Sorge: Der Kunststoff hält

Ganz und gar nicht ausgeschaltet hat man die Darsteller. Denn selbst wenn Statham Dienst nach Vorschrift macht und so mürrisch ist wie zuletzt in den meisten seiner Filme, ist er doch hier mehr denn je in seinem Element. Immerhin war der Brite mal Mitglied im britischen Nationalteam der Turmspringer. Wasser ist ihm also nicht fremd, was man daran erkennen kann, dass er immer noch ziemlich flüssig kraulen kann. Richtig gut gelingt auch die leicht romantische Geschichte zwischen ihm und Bingbing Li (Guardians of the Tomb) – vor allem weil die gebürtige Chinesin auf Augenhöhe agiert und ihm durchaus mal die Meinung geigt. Das hat bisweilen leichten und schwungvollen Humor – selbst wenn es nach etwas über einer Stunde dann doch noch ernst wird. Und dass die ernsten Situationen funktionieren, liegt auch daran, dass die visuellen Effekte gelungen sind. Die Animation des Megalodon ist aller Ehren wert und überzeugt vor allem in den Szenen über Wasser. Die Zerteilung des Wals nach etwas über einer halben Stunde zeigt zwar künstlich aussehendes Digital-Blut, aber das sind dann schon die schwächeren visuellen Effekte. Okay, die Tauchgänge in die Meeresspalte hinab sind arg weich, aber sowas kennt man von solchen Shots. Wirklich beängstigend gut sehen die Szenen aus, in denen der Hai von oben gefilmt wird und knapp unter der Wasseroberfläche ist. Diese düstere Riesenkreatur im Meer hat etwas ziemlich Bedrohliches.
Nimmt man all das zusammen und schaut über die allzu offenbaren Unzulänglichkeiten der Story hinweg, macht Meg richtig Spaß und ist gar nicht mal so sehr „guilty pleasure“, denn echtes „pleasure“.

Bild- und Tonqualität BD

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Der Fisch bedroht eine Badegegend

Während der Innenraum-Aufnahmen in der Mana One und dem Untersee-Boot kommen Farben und Kontraste von Meg prächtig rüber. Hier überstrahlt auch nichts, wohingegen bei einigen Außenaufnahmen die Trennung zwischen Horizont und Wasseroberfläche nicht sonderlich differenziert ist. Da geht die Trennung dann schon mal im gleißenden Licht etwas verloren (49’58, 56’48 etc.). Auch die hellen Bereiche auf Stathams Gesicht zu Beginn neigen etwas zum Überkontrastieren.
Das ist immer dann schade, wenn man die Close-ups von Lori in ihrer Kapsel sieht. Diese schlagen in Sachen Bilddynamik und Schärfe fast alles, was man zuletzt sehen durfte. Die lichtdurchfluteten Szenen bei der Krisenbesprechung leiden hingegen unter einem etwas geringen Schwarzwert und zeigen auch hier wieder dezent überstrahlte Gesichter (ab 15’30) – ganz zu Schweigen vom kaum differenzierten Fluss in Thailand, der im hinteren Bereich in einer gleißend weißen Masse verschwindet (16’56).
Gut, für die Szenerie in Thailand passt das atmosphärisch noch. Bei den Sequenzen vor der chinesischen Küste wirkt es deplatziert. Außerdem überstrahlen die Farben in den Rotlicht-Szenen des U-Boots nach etwas über 20 Minuten. Das Bild hat also seine Licht- und seine Schattenseiten. Denn wo es hier und da zu stark kontrastiert ist, ist die Schärfe in Close-ups mitunter dermaßen gut, dass man an 3D gar nicht mehr denken muss.
Beim Ton gab es zuletzt häufig Lob für Anbieter Warner, weil man für die deutsche Synchro ebenfalls Dolby-Atmos oder verlustfreie dts-HD-MA-Spuren ablieferte, traut man Meg offensichtlich nicht zu, europaweit sonderlich viel Geld über den Heimkino-Markt umzusetzen. So hat man hier der Blu-ray und der UHD eine „Welt“-Disk „spendiert“, die lediglich im O-Ton Dolby Atmos liefert und für die Synchro gerade mal das stark komprimierte Dolby Digital zur Verfügung stellt.
So weit, so ärgerlich.

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Jonas und Suyin gehen auf Fischefang

Wenn wir uns den Film zunächst unvoreingenommen anhören, kann die DD-Fassung allerdings durchaus Akzente setzen. Schon in der Anfangsszene im U-Boot wird eine Menge an Effekten über die Surrounds geliefert. Die berstenden Metallwände, die Stimmen, die Jonas hört, bevor er die Entscheidung trifft, mit der Rettungskapsel vom U-Boot weg zu tauchen, das glucksende Wasser beim Auftauchen der Kamera vor Shanghai – das alles liefert saubere, sehr gut ortbare Surround-Effekte, die bereits viel Spaß machen. Auch der Helikopter liefert viel Rundumklang und Dialoge sind relativ gut verständlich. Allerdings schwächelt der Ton dann durchaus wahrnehmbar beim Druck und der Dynamik. Die Explosion des U-Boots ist zwar ohnehin gedämpft, aber im Nachgang zu harmlos. Das „Anklopfen“ des Megalodon an der Außenhülle kommt ein bisschen dumpf daher und könnte einfach mehr Druck vertragen. Dass es anders geht, zeigt in solchen Szenen recht beeindruckend der englische Original-Ton. Denn der ist nicht nur einige Dezibel lauter, sondern wesentlich dynamischer. Schon der dumpfe Sound der Sprengung der Luke zu Beginn kann mit der Atmos-Spur nicht mithalten und kommt wesentlich weniger druckvoll rüber (1’05). Jedes Schubgeben der Unterwasser-Gefährte führt über den O-Ton zu mehr Druck und Dynamik als über die Synchro. In der Action am Strand wird wesentlich mehr Gas über den O-Ton gegeben und die Druckwellen nach 95 Minuten führen er Dolby Atmos zu erdbebenartigen Erschütterungen – wesentlich kräftiger jedenfalls als über die deutsche Fassung.
Wechseln wir auf die 3D-Sound-Ebene legt Meg bereits gut los, wenn Jonas die Crew des U-Boots retten will. Elektrische Kurzschlüsse spratzeln, Wasser tröpfelt auf Metall, Wände verbiegen und krümmen sich – das liefert hier bereits eine tolle Atmosphäre. Auch wenn Jonas dann die Stimmen seiner Kollegen im Kopf hört, was immer wieder gern genutzt wird, um die Heights zu befeuern.

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Einen Versuch ist es wert

Die Computer- und Warn-Durchsagen auf der Station gelangen ebenfalls von oben zum Zuhörer und wenn es in der Kapsel richtig ernst wird, rumpelt es kraftvoll von oben (21’47). Auch die Hubschrauber gelangen immer wieder schön greifbar von oben ins Heimkino (5’20, 25’09, 78’56) und wenn sich der große Aufzug der Marine-Station schließt, klingt das ebenfalls sehr umgebend (25’45). Ohnehin ist die Atmosphäre im Außenbereich der Mana One prächtig und liefert immer wieder Informationen aus sämtlichen Lautsprechern. Klasse auch das Einschalten des Lichts im U-Boot nach knapp einer halben Stunde (27’22) oder die Alarmsirene im späteren Verlauf (49’12).
Bisweilen richtig großartig sind die ruckelnden Sounds, die Jonas in seinem U-Boot hört (29’30) und die den Zuschauer direkt ins Geschehen versetzen. Und dann gibt’s noch richtig coole dedizierte Einzel-Sounds wie das Lösen von ein paar der Saugnäpfe des riesigen Kraken vom Glas der Kapsel – klasse.
Später wird es dann auch noch richtig gewaltig, wenn das Schiff kentert und über den Protagonisten zusammenbricht – hier greifen die Heights ziemlich heftig ins Geschehen ein (68’15). Schade, dass man die Actionszenen am Strand nicht noch etwas stärker von oben unterstützt hat. Immer wieder schaut man aus der Perspektive des Hais (also von unten) auf die strampelnden Beine und die Aktionen derer an der Wasseroberfläche – hören tut man jedoch nichts aus den Heights. Auch bei den Angriffe, in denen es drunter und drüber geht und die Kamera sich mittendrin befindet, könnte mehr als nur etwas Wasserspritzen von oben kommen. Schön räumlich ist allerdings der Walgesang nach gut 90 Minuten und der Zusammenstoß zwischen den Helikoptern dürfte zu den heftigsten 3D-Sounds des Films gehören (ab 96’00).

Bild- und Tonqualität UHD

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Erschreckend klein, so ein Mensch

Meg gehört zu den Filmen, die zwar komplett digital gefilmt wurden – und zwar mit Arri-Alexa-Mini- und Arri-Alexa-SXT-Kameras – dennoch aber nicht in einem echten 4K-Workflow gipfelten. Die 3.4K, die im Arriraw-Codex am Ausgang der Kameras anlagen, wurden für das Digital Intermediate auf 2K runterskaliert und für die UHD wieder hochgerechnet. Immerhin gab man aber den üblichen erweiterten Farbraum im Rahmen von Rec.2020 hinzu und lieferte die höhere Bilddynamik nach HDR10 und Dolby Vision ab.
Erstaunlicherweise ist die Auflösung trotz „nur“ 2K DI in den Close-ups wirklich vorzüglich. Noch einmal eine Spur plastischer und dreidimensionaler geraten die Gesichter, sodass man auf Stathams Gesicht aber auch wirklich jede Einzelheit erkennen kann (56’36).
Per HDR10 sind die überstrahlenden hellen Flächen ein wenig besser, die Überkontrastierung der Farben unter Rotlicht bleibt aber ebenfalls noch sichtbar. Letzteres gilt auch für Dolby Vision, das hier nicht mehr rausholt. Bei den hellen Randbereichen und Oberflächen in Meer und Himmel schlägt sich Dolby Vision allerdings am besten und wirkt am differenziertesten. Auch hier bleiben leichte Überkontrastierungen nicht aus, allerdings sind sie noch mal etwas geringer als bei HDR10 und deutlich besser als über die Blu-ray. In den Innenraumszenen unterscheiden sich HDR10 und DV hingegen praktisch überhaupt nicht. Lediglich die Sequenzen innerhalb der Kapsel mit den Trio zu Beginn zeigen per DV eine etwas steilere Kontrastflanke mit einem dezent intensiveren Schwarz. Alles in allem liefert Dolby Vision hier den homogensten Eindruck, wobei die Unterschiede (bis auf kleine Details – siehe Bilder unten) nicht sonderlich groß ausfallen.

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(16’33) Blu-ray: Schon während der Innenraumszenen bei der Krisenbesprechung ist die Blu-ray im Schnitt zu hell und wenig nuanciert. Farben kommen hier zu blass daher und helle Bereiche beginnen zu überstrahlen.
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HDR10: Die UHD ist hier wesentlich besser kontrastiert, hat die kräftigeren und gleichzeitig wärmeren Hauttöne und überstrahlt kein bisschen. Dolby Vision liegt hier gleichauf mit HDR10
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(59’23) Blu-ray: Geht es nach draußen und dort vor allem auf die Yacht, ist die BD schlicht viel zu hell. Und das beinahe durchgängig. Hintergründe überstrahlen und auch in Jaxx‘ Gesicht gibt es nur wenig Zeichnung
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HDR10: Zwar reduziert auch die UHD das Überstrahlen im Hintergrund nicht in jeder Szene, aber im Vordergrund sind dann doch wesentlich mehr Kontrast-Abstufungen erkennbar.
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(70’43) Blu-ray: Noch ein Beispiel für die überkontrastierten Bereiche im Bild der Blu-ray. Die Meeresoberfläche bleibt trotz Vogelperspektive OHNE Horizont nicht durchgängig durchzeichnet. Auch die Wellen überstrahlen und der rote Koffer oben rechts ebenfalls
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HDR10: Die UHD macht das grundsätzlich schon einmal besser. Der Bootsrumpf ist knackiger Schwarz und die Wellen im Meer haben mehr Zeichnung und Farbe.
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Dolby Vision: Per DV wird zwar die Grundhelligkeit in dieser Szene wieder etwas angehoben, dafür weisen die Wellen des Meeres durchweg am meisten Homogenität auf. Die Kontrastflanken sind weniger steil, weshalb kaum überstrahlte Bereiche auszumachen sind. Einen Hauch zu hell mag das Bild hier noch sein, aber in Sachen überzogener Kontraste ist DV am unauffälligsten.
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(58’28) Blu-ray: Was zu erwarten war: Gegenüber der UHD ist die Blu-ray auch bei vielen unterschiedlichen Farbanteilen etwas schwächer – gerade beim Gelb und beim ausgeblichen Rot des Handschuhs.
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HDR10: Die UHD per HDR10 intensiviert das Gelb des Friesennerzes und das Rot des Handschuhs. Auch der türkisgrüne Pulli ist wesentlich kräftiger.
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Dolby Vision: Dass Dolby bei seinem dynamischen Format durchaus auch in den Farben „rumspielt“, sieht man hier gut. Nimmt man die drei Bilder im schnellen Wechsel, zeigt sich, dass der türkisgrüne Pulli per DV wieder etwas weniger farbkräftig ist wie über HDR10. Gleichzeitig ist das Gelb der Regenjacke noch kräftiger und neigt weniger zum Überstrahlen wie es per HDR10 der Fall ist.
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(56’36) Blu-ray: Auch hier: Trotz guter Schärfe ist die BD zu hell in den Außenszenen.
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HDR10: Von den beiden High-Kontrast-Formaten liefert HDR10 die intensivsten Kontraste auf Gesichtern – ein sehr eindrucksvoller Look in diesen Szenen.
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Dolby Vision: DV ist in Sachen Kontrast nicht mehr ganz so kräftig im Gesicht, liefert aber im Hintergrund am meisten Zeichnung in den Wolken – der beste Kompromiss des Films.
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(Blu-ray): Im Bildausschnitt des obigen Komplett-Bildes zeigt sich, dass die BD zwar schon sehr knackig ist, aber gegenüber der UHD doch das Nachsehen hat.
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HDR10: Denn durch den stärkeren Kontrast und die (selbst wenn es nur errechnet ist) höhere Auflösung wirkt Stathams Gesicht über die UHD noch klarer konturiert und mit den plastischeren Falten versehen. Die Pupillen wirken sauberer und die Blutgefäße im Auge besser erkennbar.
Beim Sound von Meg tut sich über die UHD nichts. Auch hier gibt es den Atmos-Ton nur für die Originalfassung und die Synchro muss mit dem stark komprimierten DD-Sound vorlieb nehmen.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Meg, das komplett auf der Blu-ray liegt, enthält drei Featurettes. Das zwölfminütige „Making-of“ zeigt ein paar der Stunts und Wasser-Action-Szenen, die Statham (natürlich) selbst drehte. Regisseur Jon Turteltaub betont, wie aufwändig das Drehen auf dem offenen Wasser ist und vor welchen Detailschwierigkeiten man dort steht. Besonders rührend ist das entzückende Verhältnis zwischen der kleinen Sophia und Page Kennedy am Set. In „Creating the Beast“ geht es dann gut zehn Minuten um die Animation der Hauptfigur, dem Megalodon. Turteltaub erklärt, dass man (da man nicht viel über diese Giganten weiß), sich vom Look des Großen Weißen entfernen wollte – in Sachen Hautfalten und -Kolorierung ist ihnen das durchaus gelungen. Beeindruckend sind in der Tat die 3D-Bewegungsaufnahmen des Hais. „New Zealand Film Commission“ ist ein Feature über die Dreharbeiten und die Locations in Neuseeland – leider viel zu kurz. Hier hätte man noch mehr sehen wollen.

Fazit

Bescheuerte Story, ziemlich unterhaltsamer, rasanter und spannender Film. Manchmal wird man noch überrascht in Zeiten von Superhelden-Abenteuern und dem x-ten Sequel irgendeines Films. Denn Meg ist der unterhaltsamste und actionreichste Hai-Thriller seit Spielbergs 1975er Original. Natürlich muss es heute größer und gefährlicher sein. Dafür ist die Tricktechnik ja da. Wenn es aber so kurzweilig gerät wie hier, dann verzeiht man auch den Gigantismus und das Absurde der Story.
Das Bild der Blu-ray und UHD ist ein zweischneidiges Schwert. Während die Schärfe bisweilen phänomenal ist und Kontraste in Innenräumen großartig sein können, machen die zahlreichen überstrahlenden Flächen nur wenig Spaß. Allerdings sind diese weniger deutlich als über die arg helle Blu-ray. Beim Ton gibt es zwar einen für Dolby-Digital-Verhältnisse wirklich effektvollen, aber leider aufgrund der starken Komprimierung nur bedingt druckvollen Sound, der vom Original in Dolby Atmos deutlich übertroffen wird.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD (HDR10): 80%
Bildqualität UHD (Dolby Vision): 80%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 80% (im Rahmen einer Wertung für Dolby-Digital-Tonspuren)

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: 40%
Film: 70%

Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2017
Regie: Jon Turteltaub
Darsteller: Jason Statham, Bingbing Li, Cliff Curtis, Rainn Wilson, Winston Chao, Ruby Rose, Masi Oka
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital 5.1: de
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 103
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Real 4K: ??? (??? DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Home Video)

Trailer zu MEG

MEG - Trailer #1 Deutsch HD German (2018)

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2 Kommentare
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Rüdiger Petersen

Auch ich finde das der Ton für einen Film sehr wichtig ist. Je Dynamischer der Ton desto mehr Spaß macht der Film Ich kann mich masslos ärgern wenn Topfilme mit schlechten Tonspuren ausgestattet sind.

Ingo

Mittlerweile bin ich konsequent beim Ton. Disneyscheiben kommen mir nicht mehr ins Haus, Warner hat hier echt überrascht, wie Universal teilweise auch mit DTS X als DTS Master Kern.

Hab auch mal Disney Deutschland vor Monaten angeschrieben warum sie beim 8. Teil von Star Wars „nur“ Dolby Digital Plus als deutsche Tonspur anbieten, als Antwort kam das die Lizenzgebühren zu hoch wären.

Kann man bei ca. 30 Euro für eine UHD absolut nachvollziehen 😉

Aber dennoch danke für die sehr guten und ehrlichen Reviews.