Blu-ray Review

OT: Mississippi Burning

FBI vs. KKK
Ein Klassiker des politischen Kinos erscheint als 4K-Blu-ray.
Inhalt

Das Jahr 1964: Im tiefen Süden der USA verschwinden drei Bürgerrechtsaktivisten spurlos. Zwei FBI-Agenten werden in eine kleine Stadt in Mississippi entsandt, um das Verschwinden zu untersuchen. Was sie dort erwartet, ist ein Netz aus Hass, Gewalt und tief verwurzeltem Rassismus. Die Atmosphäre in der Stadt ist angespannt, niemand spricht offen, und jeder scheint etwas zu verbergen. Während die beiden Ermittler unterschiedliche Ansätze verfolgen – der eine pragmatisch und erfahren, gerne auch mal die Grenzen sprengend, der andere idealistisch und gesetzestreu – spitzt sich die Lage immer weiter zu. Ihr Versuch, die Wahrheit aufzudecken, bringt nicht nur sie selbst in Gefahr, sondern reißt die ohnehin fragile Gemeinschaft weiter auseinander. Wie weit sind sie bereit zu gehen, um Gerechtigkeit zu finden …?

Alan Parker, gebürtiger Londoner, hat nach seiner Karriere als Werbefilmer nicht unbedingt eine Vielzahl an Kinoproduktionen inszeniert, weshalb umso auffälliger ist, wie hoch die Trefferquote an Werken ist, die sich bis heute in der Nähe eines Kultstatus aufhalten: Von Bugsy Malone über Midnight Express und Fame bis hin zu Pink Floyd’s The Wall, Angel Heart und The Commitments. Vier Jahre nach seinem ersten Ausflug ins politisch unterlegte Drama mit Birdy widmete er sich erneut einem Film, der nicht nur im Subtext, sondern auch ganz offensichtlich an der Oberfläche politisches Zeitgeschehen aufgreift: Mississippi Burning. Dessen Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.
Kurz bevor am 02. Juli 1964 in den USA der Civil Rights Act verabschiedet wurde und damit die rechtliche Grundlage für die Abschaffung der Rassentrennung, ereignete sich ein Mord an drei Bürgerrechtlern im südlichen US-Bundesstaat Mississippi. Der Afroamerikaner James Earl Chaney sowie die beiden Weißen jüdischer Abstammung, Andrew Goodman und Michael Schwerner wurden von einer Gruppe Ku-Klux-Klan-Mitglieder sowie in die Taten verwickelter Polizeibeamter in einen Hinterhalt gelockt, (teils) gefoltert, ermordet und verscharrt. Die drei Aktivisten hatten vor, die afroamerikanische Bevölkerung, die nach wie vor unter den seit 1865 geltenden Jim-Crow-Gesetzen (und damit der faktischen Rassentrennung in allen Institutionen) litten, über ihr Wahlrecht aufzuklären und ihnen die Angst zu nehmen, davon Gebrauch zu machen. Der Fall rief vor allem deshalb ein großes Echo hervor, weil Präsident Lyndon B. Johnson, wie erwähnt, kurz davor war, den Civil Rights Act zu unterzeichnen. Johnson selbst beauftragte FBI-Chef J. Edgar Hoover mit forcierten Ermittlungen, musste ihn dafür allerdings mit Entlassung drohen, da Hoover die Bürgerrechtsbewegung verabscheute. Man darf und muss sich einmal vor Augen führen, dass das erst 60 Jahre her ist. Erst seit sechs Jahrzehnten sind die Rassentrennungsgesetze in den USA illegal und können prozessrechtlich verfolgt werden. Und im Übrigen: Noch im Jahre 1989 verweigerte die Mississippi-Delegation eine Resolution, nach der die drei Ermordeten geehrt werden sollten. Ein Jahr zuvor hatte Alan Parker mit seinem Film Mississippi Burning den Dreifach-Mord aufgegriffen und ihn als packenden Polizeithriller mit Starbesetzung inszeniert.

Parker inszeniert den Film mit fiebriger Intensität und einem unnachahmlichen Gespür für Atmosphäre. Von den ersten Bildern an, die einen brennenden Ku-Klux-Klan-Anschlag zeigen, fühlt sich der Zuschauer in die bedrückende und gefährliche Welt des ländlichen Mississippi versetzt. Die weiten, staubigen Landschaften, die düsteren Bars und die verwahrlosten Häuser verstärken das Gefühl von Isolation und latenter Bedrohung. Unterstützt von Peter Bizious (9½ Wochen) eindringlicher Kameraführung und Trevor Jones’ unheilvoller Filmmusik entfaltet der Film eine visuelle und emotionale Kraft, die die Spannung bis zur letzten Minute aufrechterhält. Das Ensemble, angeführt von Gene Hackman, Willem Dafoe und Frances McDormand, liefert rundum beeindruckende und intensive Leistungen ab. Hackman, der den ebenso erfahrenen wie dezent zynischen FBI-Agenten Rupert Anderson spielt, würzt seine Darstellung mit einer Mischung aus Humor und Härte. Anderson, selbst aus dem Süden stammend, versteht die Sprache der Einheimischen und weiß, dass in einem Klima von Angst und Rassismus eine Konfrontation oft unvermeidlich ist. Hackman verleiht seiner Figur dabei eine Art raue Menschlichkeit und schafft es, dass der Zuschauer trotz seiner fragwürdigen Methoden mit ihm sympathisiert. Willem Dafoe als idealistischer und regelkonforme FBI-Agent Alan Ward bildet dazu den perfekten Gegenpart zu Hackman. Wo Hackman intuitiv und aggressiv handelt, bleibt Dafoes Ward rational und versucht, im Rahmen des Gesetzes zu arbeiten.

Frances McDormand, die die Frau des lokalen Sheriffs spielt, liefert eine ebenso bemerkenswerte, allerdings etwas subtilere Leistung. Ihre Figur, Mrs. Pell, ist eine komplexe, stille Zeugin des Rassismus und der Gewalt in ihrer Gemeinschaft. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Loyalität gegenüber ihrem gewalttätigen Ehemann und ihrem moralischen Bewusstsein verleiht dem Film eine zusätzliche emotionale Tiefe. McDormand gibt dieser Figur eine verletzliche Stärke, die sie zu einem der stillen, aber umso kraftvolleren Elemente des Films macht. Trotz der schauspielerischen Brillanz und der intensiven Inszenierung bleibt Mississippi Burning jedoch nicht frei von Kritik. Alan Parker will mit seinem Film die verschwörerische Brutalität des tief verwurzelten Rassismus der Südstaaten-USA anprangern, begeht jedoch den Fehler, ähnliche Brutalität für seine Zwecke zu inszenieren. Szenen, die an Folter grenzen und eher in einem Charles-Bronson-Film der damaligen Zeit erwartbar gewesen wären. Seine Verhörtechniken, die mit physischer Einschüchterung und psychologischem Terror arbeiten, vermitteln die fragwürdige Botschaft, dass Gewalt mit Gegengewalt zu bekämpfen sei. Das mag filmisch wirkungsvoll sein, doch es widerspricht nicht nur den moralischen Prinzipien, die der Film selbst zu verteidigen scheint, sondern entbehrt auch der historischen Grundlage. Das FBI war zu jener Zeit keineswegs so konfrontativ, wie es im Film dargestellt wird. Im Gegenteil: Die tatsächliche Reaktion der Behörde auf die Rassenmorde von 1964 war eher zögerlich und vorsichtig – wohl wissend, dass man von der Bevölkerung kritisch beäugt wurde und ohnehin im Visier der KK-Klan-Mitglieder war. Zumal Hoover, wie erwähnt, kein Freund der Bürgerrechtsbewegung war und nur bedingt Interesse an der Aufklärung hatte. Zwar gibt es Notizen, nach denen die FBI-Agenten das Gesetz dehnten, aber Parker macht aus Hackman einen Dirty-Harry-Verschnitt. Schade ist das deshalb, weil es die Bedeutung der amerikanischen Gesellschaft, die (in Summe) massiv gegen die Taten des KKK protestierte sowie die (negative) Wirkung der Gewalt der Klanmitglieder und Kollaborateure unterschlägt. Deren Taten waren letztlich Grund dafür, dass die Bevölkerung sich hinter die Civil Rights stellte und auf Lyndon B. Johnson massiv Druck ausübte. Ein guter Artikel dazu findet sich hier: (Quelle) Filmisch wirft die Diskrepanz zwischen der Darstellung des FBI als aggressive „Saubermänner“ und der Realität ein moralisches Dilemma auf. Einerseits versucht der Film, mit dem Zeigefinger auf das Unrecht des Rassismus und der Gewalt hinzuweisen, andererseits verwendet er die gleichen unethischen Mittel, die er eigentlich kritisiert. Natürlich kann man das als filmische Dramaturgie für mehr Spannung erklären, aber es bleibt ein unangenehmer Beigeschmack in einem ansonsten so dicht inszenierten Werk. Schaut man darüber hinweg, bleibt ein kraftvolles Plädoyer gegen Rassismus und ein eindrucksvolles Stück Filmgeschichte, das gerade aus heutiger Sicht ungemein wichtig ist. Vor allem durch seine intensive Atmosphäre und die fesselnden Darbietungen von Hackman, Dafoe und McDormand hat der Film auch Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung nichts von seiner Wirkung eingebüßt.









Bild- und Tonqualität BD

Mississippi Burning ist hierzulande nie auf Blu-ray erschienen. Das Maximum, das man bisher in das digitale Abspielgerät einlegen konnte, war eine DVD. Das hat den Nachteil, dass die Fans lange Jahre auf diesen Film warten mussten, aber auch den Vorteil, dass man sich nicht jahrelang über mittelmäßige bis schlechte Blu-ray ärgern musste, weil es irgendein Label nicht vernünftig hinbekommen hat. Als die Ankündigung kam, dass sich Capelight des Titels angenommen und ihn sowohl als BD sowie als 4K-Blu-ray veröffentlichen würde, war die Freude deshalb groß. Immerhin hat das deutsche Independent-Label mit den letzten Veröffentlichungen qualitativ sehr oft abgeliefert. Und so darf man sich direkt nach dem Einlegen der Blu-ray über ein sehr filmisches und ungefiltertes Bild freuen. Und um es vorwegzunehmen: Es ist sehr gut encodiert. Selbst in den schwierigen Feuerszenen zu Beginn zeigen sich keine großen clusterhaften Ansammlungen von Körnung. Es ist zwar nicht über die Maßen gleichmäßig körnig, driftet aber auch nie in Artefakte. Nur hin und wieder ist die Körnung mal etwas sprunghaft, was man im laufenden Bild ganz gut bspw. auf Dourifs Shirt und Hose erkennen kann (43’28). Was man außerdem bisweilen sieht, ist der etwas unruhige Bildstand. Das allerdings rührt schon von der Basis her und kann nicht dem Mastering der Disk angelastet werden. In dunkleren Szenen geraten die Kontrastflanken ab und an etwas steil, was für subjektiv sehr satte Kontraste sorgt, aber ganz vereinzelt Differenzierungen auf dunklen Oberflächen erschwert. Entsprechend bleiben schon mal Details auf Schattenbereichen im Verborgenen (16’25, 19’48). Ohne es zu wissen, könnte ich mir vorstellen, dass das so intendiert sein könnte, um die Gut-Böse-Thematik auch visuell noch etwas zu untermauern. Während der gut fokussierten Shots (gelegentlich ist die Kamera mal out of focus oder leidet unter chromatischen Aberrationen aufgrund von starken Teleaufnahmen) ist die Schärfe wirklich klasse und offenbart auch aufgrund der ungefilterten Körnung fast jede Einzelheit in Gesichtern oder auf Oberflächen. Die Farbgebung fällt zuweilen erstaunlich kräftig, fast bunt aus. Gesichter sind gesund mit leichtem Hang zum Orange, während grüne Wiesen und Blätter selbst bei dunkleren Einstellungen sehr satt erscheinen. Interessanterweise wurden nicht alle Schmutzpartikel komplett beseitigt – es zeigt sich hier und da noch ein Staubkörnchen. Nicht weiter schlimm, fördert auch ein bisschen das authentische Filmfeeling.

Die Tonspuren von Mississippi Burning liegen in PCM 2.0 Stereo vor. Über weite Strecken liefern beide Kanäle die gleiche Info und wenig Anlass für echte Stereoeffekte, allerdings gibt es während einiger weniger Momente eine Stereo-Situation – bspw., wenn ein Auto/LKW vorbeifährt (4’54). Der englische Ton klingt hier und da etwas offener (Snare-Wirbel ab Minute 4’04, Filmmusik), aber weiter entfernt, der deutsche dafür präsenter und näher. Das kann schon mal ein wenig zu viel des Guten sein, wie bei den Beschleunigungsgeräuschen der Fahrzeuge nach etwas über fünf Minuten, doch in Summe sind beide Tonspuren erst einmal gut hörbar, was Komprimierungsprobleme oder Gleichlaufschwankungen angeht. Natürlich sollte man während der actionreicheren Szenen keine Wunder an Fundament erwarten. Dafür ist die Abmischung nun mal ein Kind ihrer Zeit. Doch man darf sich wundern, wie laut die Schüsse nach 8’04 bei beiden Tonfassungen ausfallen. Was allerdings zu bemängeln ist, sind die (im Vergleich zum O-Ton) sehr eintönig-lauten Dialoge. Es gibt kaum echte Dynamik zwischen den unterschiedlichen Dialogsituationen – egal, ob geflüstert oder laut gesprochen wird. Das kann der englische Ton besser und ist auch während der Actionszenen etwas dynamischer. Da es aber insgesamt ein sauber klingender Ton ist, werden die allermeisten damit gut leben können.









Bild- und Tonqualität UHD

Mississippi Burning ist natürlich analog gefilmt worden. Zum Einsatz kam eine
Panavision Panaflex Gold, die auf 35-mm-Film aufgezeichnet hat. Bereits 2019 hatte man in den USA von dem Material eine 4K-Abtastung machen lassen, die dort für eine Blu-ray von Kino Lorber genutzt wurde und höchstwahrscheinlich auch die Grundlage für die 4K-Weltpremiere von Capelight gewesen ist. Das deutsche Indie-Label ließ das Material noch in HDR10 und Dolby Vision graden und packte das Ganze auf eine 3-Layer-Scheibe. Das Ergebnis ist einerseits hervorragend, andererseits mit einem ärgerlichen Detail behaftet. Aber fangen wir von vorn an: Gegenüber der Blu-ray zeigt sich das in Teilen feinere Korn, das über weite Strecken gut encodiert ist. Selbst das sprunghafte Korn auf Dourifs Klamotten bei 43’28 ist etwas weniger auffällig. Allerdings finden sich leider Ausnahmen und damit das beschriebene ärgerliche Detail. Vorab: Den wenigsten Zuschauern wird das überhaupt auffallen, da man entweder sehr nahe vor der Leinwand / dem TV sitzen muss oder aber sehr empfindlich auf Encoding-Probleme reagiert. Dennoch sind die Probleme sichtbar. Und zwar immer, wenn helle Bereiche auf dem Bildschirm erscheinen. So beispielsweise bei der Sequenz im Motelzimmer nach 20 Minuten. Oberhalb der Lampe hinter Dafoe kommt der H.265-Codec aus dem Tritt. Scheinbar hat hier der Dolby-Vision-Workflow Schwierigkeiten. Die Lampe überstrahlt das Korn an der Stelle schon im Quellmaterial und in Addition mit HDR und dem an dieser Stelle vom Ursprungsmaterial her wackligen Bildstand verschmiert der Encoder den Mix aus vorhandener Körnung, der aus dem dunkleren oberen Bereich kommt, mit jenem Bereich, wo die Körnung fast komplett überstrahlt ist. Auch der Himmel im oberen rechten Bereich bei 10’42 und bei 75’14 wirken nicht sauber in der Wiedergabe der Körnung, weisen ganz stehende Rauschmuster auf. Außerdem tritt es bei sehr hellen Oberflächen auf, die in dunkler Umgebung oder von dunklen Bereichen umrandet sind – so zum Beispiel bei 11’42 auf dem hell durchscheinenden Glas der Schwingtür. Dort verschwimmt das Korn und man sieht im Bild, dass der Encode es immer mal wieder packt und dann aber wieder verliert, was zu kurz einfrierenden Rauschmustern führt. Was nicht abschließend zu klären ist: rühren diese Probleme bereits aus dem HDR-Master, das dem Encoding-Studio zur Verfügung gestellt wurde oder ist es ein reines Encoding-Problem. Die Tatsache, dass die Blu-ray, die vom selben Studio encodiert wurde, die Probleme nicht zeigt, könnte ein Indiz dafür sein, dass das HDR-Master bereits nicht ganz sauber war. Denn für das Encoding von BD und UHD-BD wurden zwei Master angeliefert: SDR und HDR. Schade ist dieses Problem deshalb, weil für Mississippi Burning ansonsten eine hervorragende Note drin gewesen wäre. Denn insgesamt wirkt das Bild wunderbar filmisch und getreu der Originalquelle. Die Farbgebung, die über HDR10 noch etwas entsättigter wirkt als über die Blu-ray, kommt gerade über Dolby Vision sehr harmonisch zur Geltung – nicht zu bunt, nicht zu flach, sondern genau richtig. Auch die Kontraste sind klasse und die Schärfe in Close-ups ist bei gut fokussierten Shots sensationell gut. Wer also wenig sensibel auf Encoding-Probleme reagiert, bekommt hier eine tolle Scheibe. Wer aber gerade beim Encoding genau hinschaut, wird hier nicht glücklich werden.
Die folgenden Screenshots zeigen zunächst Unterschiede im Grading, dann ein paar Beispiele für Momente, in denen das Encoding gut ist und solche, in denen es nicht überzeugt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Kontrastdynamik ist der Blu-ray überlegen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … nimmt die UHD Blu-ray den Schleier etwas vom Bild und ist etwas nachmittäglicher gestimmt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … nimmt die HDR-Scheibe das Orange etwas raus und kommt dadurch deutlicher braun rüber.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Im Close-up (nächster Screenshotvergleich) wird’s deutlicher.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk kann hier im Encoding die Blu-ray übertrumpfen. Das krause Haar, die Umrandung des Ohrs, die Musterung des gelochten Kleids – die Details kommen besser und klarer zur Geltung.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … löst die UHD-BD die Wimpern und die Iris sichtbar besser auf. Das Encoding der Körnung auf dem Gesicht ist besser.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD Blu-ray noch in Ordnung, löst den Kühlergrill etwas besser auf.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Zwar ist das “seltsame” Muster in der Blu-ray bereits angelegt (also im Master bereits vorhanden), aber die UHD Blu-ray verwischt die Körnung hier und verwischt/verschmiert (links von der Ampel).


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … gibt’s über die UHD Blu-ray hier ebenfalls diese Verschmierungseffekte. In dieser Szene sieht man das auch im laufenden Bild recht gut.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … verschmiert die UHD Blu-ray hier. Um es zu verdeutlichen unten noch einmal derselbe Screenshot im Kontrast verändert. Man kann unten sehr gut diese fluiden Artefakte sehen.









Bonusmaterial
Das Bonusmaterial der 3-Disc Limited Collectors Edition im Mediabook liefert die Extras auf einer Bonus-Disk (neben Alan Parkers Audiokommentar auf der Filmdisk). Auf der Bonusscheibe finden sich drei neue Interviews mit Dafoe, Parker und Drehbuchautor Gerolmo. Außerdem gibt es noch ältere Ausschnitte von Interviews mit Parker, Hackman und Dafoe sowie ein Profil über Parker und Hackman. Die beiden älteren Featurettes „Die packende Geschichte eines grausamen Mordfalls“ (fünf Minuten Laufzeit) und „Ein Film gegen das Vergessen“ schließen sich an. Sämtliche Extras sind deutsch untertitelbar. Hervorragend ist vor allem das 24-seitige Booklet mit einem Text von Tobias Hohmann.
Fazit
Mississippi Burning ist trotz seiner historisch nicht komplett korrekten Darstellung ein wichtiger und nach wie vor aufrüttelnder Film. Aus rein inszenatorischer Sicht ist es außerdem ein atmosphärisch extrem dicht erzählter Thriller mit zwei glänzenden Darstellern. Die Tatsache, dass er hierzulande erstmals überhaupt in HD- und gleichzeitig sogar in 4K-Auflösung vorliegt, ist ein großes Glück. Leider muss man bei der UHD Blu-ray trotz der insgesamt wirklich guten Bildqualität mit Artefakten auf hellen Bereichen leben, die (je nach Empfindlichkeit des Rezipienten) mal mehr und mal weniger auffallen werden. Beim Ton kann man über die fehlende Dynamik (vor allem in den Stimmen) meckern, dafür gibt’s aber einen sehr sauberen und ansonsten fehlerfreien Ton.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 85%
Bildqualität UHD: 70% (Abwertung aufgrund sichtbarer Probleme in der Reproduktion der Körnung auf hellen Bildbereichen)
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 70%
Film: 85%
Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1988
Regie: Alan Parker
Darsteller: Gene Hackman, Willem Dafoe, Brad Dourif, Frances McDormand, Stephen Tobolowsky, Michael Rooker, Pruitt Taylor Vince, R. Lee Ermey
Tonformate BD/UHD: PCM 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 128
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K-DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern“ zu verfälschen.
Tja, da warte ich dann wohl einfach auf eine besser umgesetzte UHD aus dem Ausland.
Wegen der absolut nervtötenden Cookie-Bestätigungen, die diese Seite als einzige andauernd von mir will, lese ich ja kaum noch hier. Mississippi Burning fand ich aber im Bildeindruck völlig OK, bis auf die kurze Stelle mit der angeleuchteten Wand, die in der Tat ewas ungewöhnlich aussieht. Der Ton hätte aber einer Überarbeitung bedurft.
Moin Hans-Ingo,
ich vermute nach wie vor, es liegt irgendwo an deinen Einstellungen. Denn von anderer Seite und auch im Selbsttest kann ich deine Probleme nicht nachvollziehen …
Ich habe sie selben Phänomene. Aber auch mit anderen Seiten.
Und wieder anderen nicht…
Musst du selbst nach dem OKAY noch auf Unterseiten WIEDER die DSGVO bestätigen? Oder nur “einmal” pro Tag, bzw. pro Besuch?
Zumeist auch auf den Unterseiten aber nicht immer. Auf der Startseite jedesmal, bei jedem Besuch. Deine Seite ist die einzige von denen die ich so besuche, bei der das so ist.
Es ist halt so, dass in den Einstellungen des Cookie-Banner-DSGVO-Dokument aktiviert ist, dass die Gültigkeitsdauer der Einwilligung auf 186 Tagen steht.
Dann reise ich mit jeder Unterseite 186 Tage in die Zukunft…:-)
Nur auf der Hauptseite.
Wenn ich mal ‘nein’ sage bei gefühlt jedem neuen Besuch, bei ‘ja’ eher nicht.
186 Tage hält es aber nie vor.
Bei bluray-disc.de habe ich ne ähnliche Penetranzrate 😉
Dito. Ich muss das Cookie-Consent-Banner gefühlt auch bei jedem Besuch der Seite wegklicken. Für die Session / diesen Besuch ist es dann auch ok und muss nicht erneut bestätigt werden. Besuche ich die Seite ein paar (wenige) Tage später wieder, muss ich das Cookie-Consent-Banner erneut wegklicken.
Ich habe das Problem auch nur bei dieser Seite so – weshalb es mir auch so negativ auffällt.
Ich hab’ da jetzt mal den Support von dem Plugin kontaktiert. Meine Kenntnisse im Backend sind schlicht zu begrenzt, um den Fehler zu finden. Ich gehe aber davon aus, dass es eine Lösung geben wird.
“Dennoch sind die Probleme sind.” hmmm
Ich ergänze: “Verschachern” ungleich “verscharren”
In der Tat.
Ist halt die Frage, ob das eigentlich nur ein 4K SDR Master ist und Capelight selber das HDR drüber gelegt hat. So ist es z.B. auch bei Das Apartment und The Great Escape (Gesprengte Ketten) gewesen.
Diese “Fake”-HDR-Diskussion vereinfacht viele Dinge zu sehr. Es ist viel komplexer. Mit dem Begriff hat Vincent Teoh der Gemeinschaft keinen guten Dienst erwiesen, leider.
Bestimmt. Trotzdem sollte das kritische Fragen erlaubt sein, ob wirklich jede 4K Disk auch immer HDR haben muss wenn das gelieferte Originalmaster nur SDR ist.
Gerade wenn man im Fall von Capelight schon mehrere Fälle hatte die nicht wirklich positiv sind.
Ob jeder Film HDR haben muss, darf man in der Tat fragen.
Bei MISSISSIPPI wurde nach meinen Infos aber ein echter HDR-Grade manuel angefertigt, keine AI mal kurz drübergejagt.
Der SDR-Grade war unabhängig davon ebenfalls vorhanden.
Wie war das bei Apartement und Gesprengte Ketten?
Entzieht sich meiner Kenntnis, sorry.