Moonfall 4K UHD

Blu-ray Review

Leonine Distribution, 27.05.2022
Leonine Distribution, 27.05.2022

OT: Moonfall

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Total hohl

In Emmerichs jüngstem Katastrophen-Spektakel macht der Mond eine ganz schwere Phase durch.

Inhalt

Harper war ein erfahrener Astronaut …

Zehn Jahre ist es her, dass die Astronauten Brian Harper und Jocinda Fowler ihren Kollegen Marcus während einer Space-Shuttle-Mission verloren, nachdem ein mysteriöser schwarzer Schwarm den Orbiter angriff. Allerdings schenkte auf der Erde keiner dem Glauben, was Harper über den Vorfall zu sagen hatte. Die NASA erklärte daraufhin den Vorfall als menschliches Versagen – offenbar aus Vertuschungsgründen. Harper fällt in Misskredit und wird entlassen. In der Gegenwart ist sich Verschwörungstheoretiker KC Houseman sicher, dass der Mond eine Art Megastruktur ist, die im Inneren einen Hohlkörper hat. Glauben tut auch ihm niemand. Selbst Harper nicht, den KC anspricht, nachdem er feststellt, dass der Mond seine übliche Umlaufbahn verlassen hat. Währenddessen hat auch die NASA erkannt, dass mit dem Mond etwas nicht stimmt und schickt eine bemannte Mission ins All. Doch auch diese drei Astronauten werden von dem Schwarm getötet. Derweil kommt die Umlaufbahn des Mondes immer näher an jene der Erde heran, was für fatale Katastrophen sorgt. Dann jedoch erfährt Fowler, mittlerweile zur stellvertretenden Direktorin der NASA aufgestiegen, dass man schon nach der ersten Mondlandung von dem Schwarm wusste. Und sie erfährt von einer möglichen Lösung. Um die Menschheit zu retten, reaktiviert sie die Endeavour und schnappt sich Harper und KC als Kopiloten für eine Selbstmordmission zum Mond …

… bis zu diesem Unfall vor zehn Jahren

Es gab die Zeiten, in denen alles Gold wurde, was Deutschlands erfolgreicher Regie-Export in den USA fabrizierte: Universal Soldier, Stargate, Independence Day, Day After Tomorrow, 2012. Doch dann hatte das Kino offenbar irgendwann genug von VFX-Eskapaden und Katastrophenszenarios. Roland Emmerich konzentrierte sich bisweilen auf kleinere Filme, inszenierte einige Dramen und kam mit Midway – Für die Freiheit wieder zurück zum Spektakelkino. Moonfall sollte dann in Zeiten einer von Covid-19 geplagten Gesellschaft die nötige Zerstreuung bieten, um sich endlich mal wieder rundheraus unterhalten zu lassen. Dass man bei Emmerichs Filmen das Denken ausschalten sollte, dürfte dabei keinen wundern. Das war (bis auf wenige Ausnahmen) immer so. Dass man allerdings idealerweise gehirnsediert ins Kino gehen sollte, wenn man sich eine Karte für Moonfall gelöst hatte, das war dann doch etwas Neues. Und die offensichtlich völlig hirnrissige Story, bzw. das Fehlen jedweder Logik oder nachvollziehbarer Handlung sorgte dann auch für eine bittere Pille, die Emmerich und seine Produzentenkollegen zu schlucken hatten. Bei einem Budget von rund 150 Mio. Dollar spielte der Film lächerliche 44 Mio. Dollar ein – weltweit wohlgemerkt. Die Katastrophe fand hier also nicht nur im Film, sondern auch in der Realität statt – eine heftige Watschen für den gebürtigen Stuttgarter und einer der größten Flops der letzten Jahre.

Die Aussage vor dem Kontrollausschuss der NASA läuft für Harper nicht gut

Inhaltlich ist das gerechtfertigt. Denn gegenüber diesem Katastrophengeschichten-Quark ist das Eiszeit-Szenario von The Day After Tomorrow geradezu Realismus pur. Emmerich, der das Drehbuch selbst schrieb (mag ihm das bitte mal jemand untersagen?), bezieht sich auf das Verschwörungstheorie-Sachbuch Who built the Moon von Christopher Knight und Alan Butler, die darin postulieren, der Mond sei kein natürliches Objekt. Emmerich selbst gibt mindestens kleinere Hinweise darauf, dass auch er gewissen Theorien nicht ganz entfernt steht und sein ID4 war ja im Kern auch ein Film über die Spekulationen rund um die Area 51. Dennoch möchte der Regisseur Moonfall (nach Day After Tomorrow) als erneute Warnung vor der globalen Klimakatastrophe verstanden wissen, da die Auswirkungen, die sein jüngster Film schildert, ähnliche Formen annehmen. Interessant ist allerdings schon, dass der Verschwörungstheoretiker in Moonfall bedeutend positiver weg kommt als jener Irre, den Woody Harrelson in 2012 noch so extrovertiert dargestellt hatte. Hier darf der Mann, der schon seit Jahren davon gesprochen hat, dass der Mond eine Art „Megastruktur“ sei, sogar sämtliche NASA-Geheimnisse erfahren und mit an Bord des Shuttles ins Weltall fliegen – bei Emmerich geht eben alles. Die Tatsache, dass die Mondlandung vom 21. Juli 1969 als eine der dem Film innewohnenden Verschwörungstheorien genutzt wird, spielt den Anhängern ähnlicher Denkweisen geradezu in die Hände: Zwar leugnet Emmerich nicht den Erfolg der Apollo-11-Mission, klebt ihr aber einen Wurmfortsatz von Vertuschungsszenarien an die Backe. Das Problem bei Moonfall ist: Während ein Don’t Look Up das Thema Verschwörungstheorien zuletzt mit einem großen Maß an Selbstironie zelebrierte, nimmt Emmerich seine Geschichte immer noch viel zu ernst und charakterisiert auf der anderen Seite die versammelten Ingenieure und Wissenschaftler als überrumpelte Vollidioten. denen die Kiefer reihenweise runterklappen. Man muss schon viele Augen zudrücken, um zu akzeptieren, dass der Verschwörungs-Nerd KC früher bemerkt, wie der Mond von seiner bekannten Umlaufbahn abweicht als sämtliche Weltall-Spezialisten der Regierungen.

Die Nähe des Mondes sorgt für verheerende Folgen

Und weil bei dieser Naivität noch nicht schlussgemacht wird, wirft Emmerich nach wie vor sein niedliches Weltbild in den Ring, nach dem schon in ID4 der US-Präsident höchstselbst in einen Kampfjet gestiegen ist – auch wenn der amerikanische Regierungschef in diesem Fall nicht persönlich auftritt. Albern nur, wenn Roland Emmerich den Marvel- und Star-Wars-Epigonen vorwirft, sie ruinierten die Filmindustrie, da sie dazu beitrügen, dass nichts Originelles mehr verwirklicht würde. Hier darf man sich schon fragen dürfen, inwiefern er sich selbst außerhalb dieser Tatsache sieht. Denn streng genommen verfilmt er seit 25 Jahren ein- und dasselbe Thema ohne jede Innovation: Er zerstört die Erde und schickt die Menschen in ihr Armageddon – angereichert mit den immergleichen Familienproblemen entfremdeter Menschen und/oder Ex-Partner. Man kann das alles sicherlich ignorieren und das Augenmerk aufs Spektakel richten. Das funktioniert hier und da ganz gut, wenn es um die reinen VFX im Weltall geht, hinterlässt aber in den vielen Außenszenen, die doch sehr offensichtlich in Studios gedreht wurden, einen faden Beigeschmack (14’45). Das wurde bereits vielfach kritisiert, ohne zu klären, WARUM nicht an Originalschauplätzen gedreht wurde. Weiß man, dass die Covid-19-Pandemie-Bedingungen es unmöglich machten, groß angelegte Außendrehs zu gestalten, darf man hier milder gestimmt sein. Dennoch sehen Szenen wie die Autojagd im Schnee einfach unglaublich schlecht aus. Man kann von Dank sagen, dass er mit dem Game-of-Thrones-Darsteller John Bradley einen echten Sympathieträger gefunden hat, der es nicht nur schafft, seine prominente(re)n Co-Stars in den Schatten zu stellen, sondern seine Verschwörungstheorie-Figur nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Als Zuschauer darf man hier aber ein wenig kritische Distanz wahren, denn im Grunde sagt Moonfall über die Stimme KCs nichts anderes aus, als dass man den Verschwörungstheorien doch vielleicht besser zuhören sollte. Als Hollywood-Gigantismus-Kino, das sich dieser Prämisse nur bedient, um möglichst viel kaputt zu machen, ist das weitgehend harmlos. Weil der Stuttgarter Regisseur aber eben fernab von Selbstironie inszeniert (sieht man von bekifften Nerds wie dem „Birkenstöckler“ ab), kann’s helfen, wenn man weite Teile seines Hirns vor dem Genuss sediert, um nicht permanent kopfschüttelnd vor dem Geschehen zu sitzen. Was im Übrigen auch für die (mal wieder) hölzernen Dialoge gilt, die dieses Mal auch von inszenatorischen Schludrigkeiten ergänzt werden. Wenn es nach 55 Minuten derart hoppla hopp von „Schade, dass es nicht geklappt hat“ auf „wartet mal“ umswitcht, dass selbst ein JoJo so schnell nicht mit- oder ein Bumerang so schnell nicht zurückkommen würde, fragt man sich, ob Emmerich mittlerweile die Lust am echten Spannungsbogen verloren hat.

Preis: 23,08 €
(Stand von: 2024/03/19 6:24 am - Details
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2 neu von 23,08 €4 gebraucht von 18,62 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 27 May 2022
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Bild- und Tonqualität BD

Weiß etwas, das Fowler nicht weiß

Moonfall beginnt mit kontrastreichen Einstellungen im All und wechselt dann auf die nächtliche Erde. Die Szenen in der Uni wirken arg dunkel, was sich im späteren Verlauf noch verdeutlichen soll. Die Blu-ray ist in der Tat nicht sonderlich hell gemastert, was bei Restlicht im Heimkino/Wohnzimmer durchaus mal für etwas Frust sorgen kann. Davon ab ist das digital basierte Bild scharf, recht rauscharm und bietet eine angenehm warme Farbstimmung auf den Gesichtern der Protagonisten. Die Farben dürften aber generell etwas kräftiger sein, der Gesamtlook ist eher trist und gräulich. Selbst Explosionen wirken etwas kraftlos und bei 96’10 gibt’s auch noch Banding zu beklagen.
Beim Ton gehört Anbieter Leonine hierzulande zu denjenigen, die Lizenzen aus den USA nicht auf die sorgfältigste Art und Weise betreuen. Soll heißen: Einige von Leonines Titeln ignorierten vorhandene Dolby-Atmos-Spuren und lieferten lediglich DTS-HD-Master, wo die US-Disks (oft von Lionsgate) den 3D-Sound boten. Bei Moonfall ist das glücklicherweise mal anders. Denn sowohl die Blu-ray als auch die UHD Blu-ray bieten Dolby Atmos für beide Sprachen. Und ohne groß spannend zu werden: Endlich mal wieder eine wirklich zünftige Tonspur, die man rundum genießen und feiern kann. Schon die Intro-Szene im All lässt innovative Sounds auf reichlich Bassdynamik treffen und kitzelt einiges aus der (hoffentlich) potenten Anlage heraus. Sämtliche Szenen mit dem schwarzen Schwarm werden wunderbar räumlich und sehr dynamisch vertont. Leider geht die deutsche Synchro zur gleichen Zeit ein wenig unter – gerade während der lauteren Szenen. Aber die lauten Szenen machen dennoch einfach Spaß, was zum Beispiel auch für die Szene gilt, in der nach 54 Minuten der Boden Risse bekommt oder für sämtliche Actionmomente im Inneren des Mondes.

Der Mond kommt bedrohlich nahe

Nehmen wir die Höhen-Ebene hinzu beginnt es von Anfang an mit dedizierten Geräuschen und Informationen von den Heights. Die Funksprüche, die den Film eröffnen kommen von oben, gewisse Sounds, die das Ganze atmosphärisch unterstützen und schon mal für etwas bedrohlichere Atmosphäre sorgen, gesellen sich hinzu. Die Spannungs-Störgeräusche nach knapp vier Minuten machen weiter und werden von den brummelnden Sounds ergänzt, wenn die Crew von dem schwarzen Material getroffen wird. Ebenso gelangen die Wusch-Sounds bei der Rotation des Shuttles auf die Höhenspeaker und auch die Geräusche bei der Einblendung des Filmtitels. Im Nachgang werden zunächst die Figuren eingeführt, was möglichen 3D-Geräusche keine Bühne bietet – abgesehen von der Stimme der Hausautomatik bei Tom. Nach knapp 27 Minuten flappen dann mehrere Helikopter über die Heights und der Funkverkehr zwischen Houston und dem Shuttle, der daraufhin zu hören ist, erweitert den Raum ebenfalls wieder nach oben. Richtig fetzig und sehr überraschend kommen die elektronischen Sounds nach 54 Minuten über die Höhen-Lautsprecher und flirren losgelöst durch den Raum. Jedes Mal, wenn die Nano-Wolken dann Angriffe starten, setzt es zahlreiche Höhen-Effekte, die akustisch sogar als innovativ gelten dürfen. Hinzu kommt außerdem immer mal wieder der bohrende Score, der in Verbindung mit choralen Gesängen für bedrohliche Atmosphäre sorgt. Wenn es in der letzten halben Stunde dann immer häufiger zur Konfrontation mit den Partikelschwarm kommt, werden die Heights immer wieder mit einbezogen und dürfen dieses coole elektromagnetische Geräusch wiedergeben. In Summe ist hier zwar nicht pausenlos etwas auf den Höhenspeakern los, aber das, was man dort abgelegt hat, macht audiovisuell Sinn.

Preis: 9,99 €
(Stand von: 2024/03/19 6:24 am - Details
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12 neu von 9,90 €2 gebraucht von 10,89 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 27 May 2022
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Bild- und Tonqualität UHD

Der Mond ist heller als gedacht

Emmerich ließ Moonfall natürlich digital filmen. Zum Einsatz kamen hier mal nicht die sonst üblicherweise genutzten ARRI-Kameras, sondern die Monstro von Hersteller RED. Diese zeichnet in 8K auf, was für das Digital Intermediate auf 4K gebracht wurde. Für die UHD Blu-ray wurden noch HDR-Gradings in HDR10 und Dolby Vision vorgenommen – selbstredend mit einem Farbraum im Rahmen von Rec.2020. Letzteres erkennt man bereits an den roten Uniformen des Fast-Food-Restaurants, in dem KC beschäftigt ist. Sie haben noch viel mehr Kraft und gehen mehr ins Pflaumenrot. Herausragend ist aber vor allem auch die Schärfe in der Tiefe. Was man beispielsweise auf dem Haus nach 10’57 alles erkennen kann, ist gegenüber der bereits guten Blu-ray noch einmal ein deutlicher Fortschritt. Der Zaun rechts am Bildrand offenbart die Spitzen deutlicher, die Lamellen der Jalousien kommen hervorragend aufgelöst rüber, die Bohlen an der Hauswand sind plastischer und die Hausnummer 306 ist perfekt lesbar. Überdies zeigt sich die UHD Blu-ray hier heller als ihr etwas dunklerer Blu-ray-Gegenpart. Das Haus ist besser ausgeleuchtet und hat auch eine gewisse bläuliche Farbigkeit gegenüber dem sehr grauen Bild der Blu-ray in dieser Einstellung. Nimmt man sich den stimmungsvoll ausgeleuchteten Raum der Hotellobby bei 28’17, so sind die Lampen intensiver, das EXIT-Schild leuchtet roter und die gewagte Tapete im Hintergrund wird kräftiger und orangefarbener angestrahlt. Das Rot auf dem Bildschirm des Militärs ist kräftiger kirschfarben und sämtliche Explosionen, Feuersbrünste und Funkenschläge werden mit sichtbar größerer Farbkraft transportiert. Außerdem sind Spitzlichter mitunter richtig klasse – egal, ob das funkelndes Weiß der Augen in dunkler Umgebung ist oder es sich um isolierte Lichtquellen handelt. Glücklicherweise fehlen auch die Banding-Artefakte bei 96’10. Auch wenn die UHD Blu-ray selbst in dunklen Einstellungen hier und da Details ganz leicht im Unklaren lässt, ist sie der noch deutlich dunkler abgestimmten Blu-ray in allen Belangen überlegen – ohne Einschränkung. Eine wirklich gute 4K-Scheibe aus visueller Sicht.

Blu-ray (56’23): (Slider ganz nach rechts): Relativ grau und flau ist die Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Selbst in solchen diesigen VFX-Shots holt die UHD BD schon mehr Farbkraft und Kontrastdynamik raus.

Blu-ray (96’42): (Slider ganz nach rechts): Man beachte das Orange auf dem Raumanzug.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist sichtbar satter.

Blu-ray (107’47): (Slider ganz nach rechts): Zwei Shots mit Explosionen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man erkennt auch hier die größere Farbdynamik und die bessere Differenzierung.

Blu-ray (116’10): (Slider ganz nach rechts): Ebenso hier.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Allerdings sind die Screenshots nicht in der Lage, die Dynamik der UHD BD in vollem Umfang wiederzugeben. Das muss man im direkten Vergleich selbst gesehen haben.

Blu-ray (109’37): (Slider ganz nach rechts): Das große Display beim Militär.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier kann die UHD Blu-ray mehr Durchzeichnung, mehr Farbkraft und Sättigung demonstrieren.

Kein Änderung beim Ton. Auch die UHD Blu-ray liefert die Atmos-Spuren der Blu-ray.
Preis: 28,99 €
(Stand von: 2024/03/19 6:24 am - Details
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11 neu von 27,99 €2 gebraucht von 22,38 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 27 May 2022
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Bonusmaterial

Harpers entfremdeter Sohn kämpft seinen eigenen Überlebenskampf

Das Bonusmaterial findet sich ausschließlich auf der Blu-ray von Moonfall. Dort hat man ein dreiteiliges Making-of abgelegt sowie ein vierteiliges Feature über die zugrundeliegenden Verschwörungstheorien, bzw. den technischen Aspekten, aus denen diese sich speisen. So erfahren wir etwas über die Megastruktur und die „Dyson-Sphäre“ – vorgetragen von KC-Darsteller John Bradley, der sich (und seine Rolle) hier glücklicherweise sehr ironisiert darstellt. In „Sounds of the Moon“ geht’s dann um die Gestaltung der Toneffekte und „Exploring the Moon“ erklärt uns innerhalb einer halben Stunde, welchen großen Einfluss der Mond auf das Leben auf der Erde hat. Das dreiteilige Making-of lässt uns an den Ursprüngen der Idee sowie in Teilen auch an der Finanzierung teilhaben. Emmerich klärt über die „Komplexität“ seines Films auf und über die böse KI, die unsere Helden bedroht. Der dritte Teilbereich nimmt dann Referenz auf die Covid-19-Pandemie und schildert, dass man unter diesen Bedingungen nicht mehr an Originalschauplätzen drehen konnte.
Leider, und da sind wir wieder bei Anbieter Leonine, ist keins der Extras deutsch untertitelt. Das ist insbesondere ärgerlich, da wir es mit einem deutschen Regisseur zu tun haben, dem wir nun nur auf englisch zuhören können. Und Bonusmaterial in der Gesamtlänge von ~100 Minuten ist dann doch weniger anstrengend zu schauen, wenn man es untertitelt hätte.

Fazit

Moonfall ist Quatsch. Dafür muss man kein großer Filmkritiker sein. Das werden vermutlich sogar diejenigen sagen, die den Film genießen (konnten) und gut fanden oder finden. Dieses Mal lässt Emmerich übertriebenen Pathos zwar Zuhause, setzt dafür aber Verschwörungstheorien erstaunlich prominent und positiv in den Vordergrund. Wer darüber hinwegsieht, bekommt zwei Stunden Kaputtmachkino, das durchaus zu unterhalten weiß, wenngleich der innere Filmkritiker nicht selten mit dem Kopf schüttelt. Ärgerlich sind so manche wenig gelungene visuelle Effekte. Ärgerlich auch, dass Emmerich sich immer wieder wiederholt, wenn es um die stereotypen Familiengeschichten geht, von denen man bereits nach zehn Minuten weiß, wie sie sich am Ende auflösen werden. Wenn er sich lautstark darüber beschwert, das Marvel- und Star-Wars-Kino würde Innovation zerstören, darf er beim nächsten Mal vielleicht zunächst mal vor der eigenen Türe kehren und sich an die eigene Nase fassen. Immerhin: Er hat mittlerweile erkannt, dass es ziemlich gefährlich wird, Filme auf Verschwörungstheorien aufzubauen. So nimmt er an, dass Moonfall sein letzter Film sein könnte, der auf einer solchen Prämisse beruht, denn wenn Menschen anfangen an die „flache Erde“ und QAnon zu glauben, sei das Verschwörungs-Business wirklich nicht mehr cool. (Quelle)
Audiovisuell ist Moonfall eine Wucht – zumindest als UHD Blu-ray, die mit der Blu-ray in Sachen Helligkeit, Kontrast und Farbkraft den Boden aufwischt und sich kaum Fehler erlaubt. Dazu gibt’s einen wuchtigen Atmos-Sound, der bis auf die etwas zu leisen deutschen Stimmen mustergültig klingt.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 95%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 100%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: 80%
Film: 50%

Anbieter: Leonine Distribution
Land/Jahr: USA 2021
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: Haley Berry, Patrick Wilson, John Bradley, Charlie Plummer, Michael Peña, Donald Sutherland
Tonformate BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 132
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 934 Nit
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Leonine Distribution
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Trailer zu Moonfall

Moonfall - Trailer 3 (deutsch/german; FSK 12)


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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11 Kommentare
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Nemesis200SX

Ja habe ich. Wirf nen Blick ins Hifi Forum, da habe ich Vergleichsbilder gepostet.

Nemesis200SX

Genau wie Rampage oder Midway hat auch die deutsche Moonfall UHD hat einen fehlerhaften Schwarzwert, die US Scheibe ist in dunklen Bereichen viel besser durchzeichnet.

Roman

Ich freue mich, wenn du UHD geliefert wird und freue mich auf einen anspruchslosen Actionfilm mit einem klasse Bild und heftigen Sound.

Nico

Dankeschön für deine tolle Rezension ! Du hilfst mir wirklich immer weiter bei meiner Kaufentscheidung ! Hier ist die UHD wohl definitiv ihr Geld wert ! LG Nico

Frank

Bei der Bewertung steht, für die UHD Blu-ray wurden noch HDR-Gradings in HDR10 und Dolby Vision vorgenommen. Bei der Abschlusswertung steht aber nur HDR10 und Dolby Vision nicht.

Helmut

Was du so alles anschauen musst nur um nicht wieder den nächsten Harry Potter in Angriff nehmen zu müssen ☺️

ondy

Ich brauch nur den name Moonfall lesen oder nachts am himmel mir den Mond an sehen und bekomme ein breites grinsen und leichtes kopfschütteln. Man was für ein quark das war. Herlich