Mulholland Drive – Straße der Finsternis 4K UHD

Blu-ray Review

Studiocanal, 09.12.2021
Studiocanal, 09.12.2021

OT: Mulholland Drive

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Die 4K-Fassung ist vorerst nur im Arthaus-Shop erhältlich.

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David Lynchs Film erstrahlt in neuem Glanz.

Inhalt

Betty möchte Schauspielerin werden

Als die junge Frau mitsamt ihrer Fahrzeuginsassen in der Nähe von Hollywood verunglückt, verliert sie ihr Gedächtnis. Schutz sucht sie in einem leeren Apartment in der Nähe. Dort zieht am nächsten Tag Betty ein, eine angehende Schauspielerin, die den Traum verfolgt, einmal erfolgreich und beliebt zu werden. Betty stellt sich die Verunglückte als Rita vor. Gemeinsam beginnen die beiden Frauen, ihre Identität zu ergründen und Nachforschungen darüber anzustellen, für was dieser blaue Schlüssel ist, den Rita in ihrer Tasche hat. An einem anderen Ort muss der Regisseur Adam mit einer untreuen Frau und äußerst unangenehmen Geldgebern seines jüngsten Films herumschlagen. Als Betty an Adams Set auftaucht, beginnen die Ereignisse vollständig zu verschwimmen …

Die zwei Frauen fühlen sich zueinander hingezogen

Die Produktionsumstände von David Lynchs prämiertem Crime-Drama sind beinahe genauso spannend wie die Tatsache, dass Mullholland Drive für viele Fans und auch Wegbegleiter der beste Film des Regisseurs ist.
Ursprünglich hatte Lynch (der eigentlich nach Twin Peaks nie mehr Fernsehen machen wollte) seine Idee an ABC Entertainment geschickt und bekam für einen Pilotfilm tatsächlich mehr als vier Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Hinzu kam dann noch Touchstone Pictures, die ebenfalls noch ein bisschen Geld in den Topf warfen. Doch ABC wurde zunehmend nervös, nachdem man erste Aufnahmen gesehen hatte. Das Ganze schien ihnen wohl zu schleppend und zäh. Als der Pilot dann über zwei Stunden lang geriet, sollte Lynch wohl die letzten 30 Minuten entfernen und für die zweite Folge konservieren. Das jedoch missfiel Lynch, weshalb er eine komplett andere Schnittfassung abliefert, die wiederum ABC nicht abnahm. Das Ende einer TV-Version von Mulholland Drive.
Es dauerte gut anderthalb Jahre, bis das französische Canal+ auf das Material aufmerksam wurde und die Möglichkeit sah, das Ganze noch mal aufzunehmen und als Film zu vermarkten. Lynch durfte das Budget noch einmal deutlich erweitern, holte sämtliche Darsteller für Nachdrehs zurück und Mulholland Drive debütierte im Mai 2001 bei den Filmfestspielen von Cannes. Lynch erhielt den Preis für die beste Regie.

Wer ist der mysteriöse Mann im Halbdunkel

Kritiker und Filmschaffende zeigten sich begeistert. Sie lobten die unkonventionelle und „unfertig“ wirkende Erzählung, lobten Lynch dafür, wie konsequent und kompromisslos er inszenierte. Was anderen Filmen vorgeworfen wird (rücksichtsloses Fallenlassen von Figuren oder Handlungssträngen), sorgte im Falle von Mulholland Drive für Lob von allen Seiten. Die Tatsache, dass der Film jede Sehgewohnheit unterlaufe, wurde Lynch als große Stärke zugeschrieben. Dass der Film nicht wirklich auf eine Lösung seiner Rätsel zustrebt, dass er zahlreiche Möglichkeiten der Interpretation zulässt – alles Dinge, die ihn zur damaligen Zeit relativ einzigartig dastehen ließen. Dazu kommt das starke Schauspiel der damals noch eher unbekannten Naomi Watts, die in der Rolle der Betty/Diane eine seelische Tour de Force hinlegt. Und damit sind nicht mal (nur) die mutigen Erotikszenen gemeint. Vielmehr blickt man vor allem im zweiten Teil des Films tief in die Seele der von ihr verkörperten Figur.

Adam sieht seinen Film korrumpiert

Inszenatorisch ist Mulholland Drive nichts für den Mainstream-Geschmack. Und auch nichts für Leute, die „mal gehört haben“, dass der Film Kult ist und sich ihn deshalb anschauen, obwohl sie eigentlich nur wenig Berührung mit experimentellen, schwer zugänglichen Filmen haben.
Denn zum einen merkt man Lynchs „Kurzfassung“ durchaus an, dass ihr gewisse Fragmente fehlen, die eine TV-Serie näher beleuchtete hätte. Zum anderen unterläuft der Film heutige Sehgewohnheiten massiv. Seine zweieinhalb Stunden Laufzeit werden sich für viele unbedarft einschaltende Zuschauer quälend hinziehen. Denn passieren tut an der Oberfläche erst einmal ziemlich wenig. Selbst die „Actionszene“ nach etwa 38 Minuten wird ziemlich ausgewalzt. Gleichzeitig werden zahlreiche Charaktere eingeführt, über die man nur wenig erfährt – und das, obwohl sie durchaus relevant Screentime haben. Vieles wird nur visuell angedeutet und nicht gleichsam mit Dialogen unterfüttert. Über weite Strecken ist Mulholland Drive ziemlich stumm. Selbst Badalamentis Score wird spärlich eingesetzt. Wenn nach etwa zwei Stunden Laufzeit der zweite Teil beginnt, die Sprünge in Zeit, Figurenentwicklung und Erzählweise zunehmen und den Zuschauer mehr und mehr verwirren, merkt man Lynch an, wie viel Spaß er daran gehabt haben muss, sein Publikum 100 Minuten lang auf die falsche Fährte zu locken, um es dann fulminant auflaufen zu lassen. Tatsächlich entfaltet Mulholland Drive seine Wirkung erst so richtig, wenn man ihn ein zweites oder drittes Mal angeschaut hat. Wenn man die ganzen versteckten Hinweise auf die Ereignisse einsammeln und mit ihnen das Puzzle vollenden kann.

Preis: 14,97 €
(Stand von: 2024/03/19 7:38 am - Details
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Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
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18 neu von 11,95 €3 gebraucht von 10,95 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 09 Dec 2021
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bild- und Tonqualität BD

Ein Haufen Pferdemist

Die alte Blu-ray stammt von Anbieter Concorde, war VC-1 kodiert und wirklich nicht sonderlich scharf. Zu den bewusst eingesetzten Weichzeichnern kam eine grundlegende Detailarmut, die Einzelheiten auf Gesichtern selbst in Close-ups nur schwach umsetzte. Die Farben drifteten nicht selten in einen magentalastigen Ton, was Hauttöne ein wenig unnatürlich erscheinen ließ. Schwarz ist nie wirklich satt, der Kontrastumfang eher mittelmäßig. Nach damaligen Maßstäben war das okay, heutzutage gehört die alte BD ausrangiert. Wie gut, dass die neue Blu-ray, die im Set mit der 4K-Scheibe oder solo zu bekommen ist, genau dieses Kapitel nun beendet. Denn die neue Blu-ray basiert (wie die UHD Blu-ray auch) auf dem 4K-Master und dem neuen Grading. Mehr zur Technik über die Restauration im Kapitel „Bild- und Tonqualität UHD“. Gegenüber der alten Blu-ray zeigt sich augenblicklich, dass man ein im besten Sinne filmisches Bild realisiert hat, das die von Lynch eingesetzten Weichzeichner zwar nicht verschweigt, die Körnung allerdings fein und authentisch zum Vorschein bringt. Das Grading liefert eine wesentlich wärmere Abstimmung und beseitigt den leichten Magentastich der alten Blu-ray. Auf der anderen Seite sind Farben viel kräftiger. So wirkt das „Winkie’s“ nach knapp 12 Minuten satter gelb mit kräftiger rotem Schriftzug. Die Auflösung lässt zudem die Rollläden deutlich besser erkennen und die Maserung in den Steinen der gleichen Szene ebenfalls. Erst Recht überlegen sind Vogelperspektiven wie jene bei 28’27, welche die Hochhäuser um ein Vielfaches besser aufgelöst zeigen und Details offenbaren, die von der alten VC-1-kodierten BD schlicht vermatscht wurden. Alles wirkt hier stimmiger: Die blonden Haare von Naomi Watts zeigen viel mehr Nuancen, der rote Anzug von Mr. Roque ist kräftiger und Schwarz knackiger. Gerade das generelle Grading erscheint deutlich stimmiger. Einziges „Manko“: Die erste erotische Szene zwischen Betty und Rita fällt nun noch etwas dunkler aus.

Blu-ray alt (53’56): (Slider ganz nach rechts): Hautfarben kamen über die alte Blu-ray nicht sonderlich natürlich.
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Die neue BD bietet mehr Nuancen und Schattierungen, ist gleichzeitig neutraler.

Blu-ray alt (11’56): (Slider ganz nach rechts): Die Farben über die alte Blu-ray waren flauer, die Oberfläche der Reklame wirkt matschiger.
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Ganz anders die neue Blu-ray, welche die Farben viel kräftiger darstellt. Alleine der Kontrastübergang zwischen roter Schrift und schwarzem Schatten ist schon prächtig.

Blu-ray alt (18’21): (Slider ganz nach rechts): Auch in diesem Vergleich wird deutlich, dass die alte Blu-ray nur wenig Kontrastdynamik hatte.
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray ist durchweg stimmiger und dynamischer.

Blu-ray alt (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Man muss nicht mal genau hinsehen, um den Unterschied zu erkennen.
Blu-ray neu (Slider ganz nach links): Trotz Moiré durch den Screenshot ist sehr gut sichtbar, um wie viel besser die neue Blu-ray auflöst.

Zum Größenvergleich das Bild in voller Darstellung
Die Ereignisse drehen sich

Die bisherige Blu-ray von Mulholland Drive erschien 2011 über Concorde und klang gar nicht so schlecht. Akustische Fehler, schwankende Musik oder ähnliche Probleme konnte man nicht ausmachen. Insgesamt vielleicht ein wenig belegt in der Filmmusik von Lynchs Haus- und Hofkomponist Angelo Badalamenti fügen sich Filmmusik, Dialoge und Geräuscheffekte überraschend homogen in ein fürs Alter respektables Gesamtgeschehen ein. Für die neue Blu-ray und UHD Blu-ray hat man jedoch noch mal Hand angelegt und den Ton vom originalen 35-mm-5.1-Surround-Mix neu abgemischt. Auch das wurde von Lynch entsprechend beaufsichtigt.
Und der neue Mix klingt richtig klasse. Schon die musikalische Tanzeröffnung wird luftig, räumlich und wirklich fein aufgelöst wiedergegeben. Sobald es im Anschluss sehr leise wird und nur ein leichtes Atmen zu  hören ist, bevor die sanfte Filmmusik Badalamentis einsetzt, bleibt der Ton absolut rauschfrei und ohne jede Schwankung. Setzen die Dialoge ein, kommen diese äußerst präsent und sehr klar über den Center. Crashen dann die drei Fahrzeuge ineinander, ist man verblüfft, wie viel Dynamik und Druck man aus dem Material holen konnte. Respekt. Vor allem in Anbetracht des Filmalters von 20 Jahren. Zwar klang das auf der alten Blu-ray auch erstaunlich gut, aber der neue Mix holt hier noch mal etwas mehr Präsenz raus.

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Format: Blu-ray
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Bild- und Tonqualität UHD

Nichts, was Betty gerne sehen möchte

Um seinen Film für das ultra hochaufgelöste Medium aufzubereiten, griff Studiocanal auf einen bereits 2016 vom Label Criterion durchgeführten 4K-Scan vom 35-mm-Material zurück. Dieses war seinerzeit bereis vom Regisseur abgenommen worden und Lynch stand auch beim HDR-Grading beratend zur Seite. Dieses wurde auf Basis des 2016er Gradings vorgenommen und mit HDR10 und Dolby Vision gemastert. Gegenüber der neuen Blu-ray zeigen sich zwar keine gigantischen Auflösungsvorsprünge mehr, allerdings ist das Encoding noch etwas sauberer, sodass feine Details bei großen Totalen noch etwas ruhiger erscheinen. Close-ups variieren in ihrer Auflösung nicht mehr maßgeblich gegenüber der bereits sehr guten Blu-ray. Durchweg satter kommen die Farben rüber. Das sorgt für eine nochmals gesteigerte Dynamik, während gerade Hauttöne einen wärmeren, etwas gebräunteren Look erhalten. Schwarzwerte sind noch mal etwas satter und bewirken eine plastischere Darstellung von dunkler Kleidung und schwarzen Haaren. Die Körnung ist gegenüber der neuen Blu-ray noch mal etwas feiner und dadurch stimmiger. Alles in allem profitiert die UHD Blu-ray vor allem durch die kräftigeren Farben und nochmals dynamischeren Kontraste.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber dem etwas rosigeren Teint der Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … bietet die UHD Blu-ray Hautfarben etwas wärmer.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Ein ähnliches Bild bei diesem Vergleich.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Neben den kräftigeren Hauttönen sind auch die Farben der Bluse und der Lederjacke kontrastreicher.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Beim Winkie’s-Schild sind es erneut die Farben, die sich in ihrer Intensität unterscheiden.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe ist satter und kräftiger.

Keine Änderung beim Ton der UHD Blu-ray. Auch der kommt mit dem DTS-HD-Master-5.1-Sound, den die Blu-ray schon integriert.

Bonusmaterial

Drei Featurettes finden sich im Bonusmaterial von Mulholland Drive, die man allerdings teilweise bereits kennt. Hinzu kommen drei Interviews, von denen jenes mit Laura Harring das jüngste und interessanteste ist. „In the Blue Box“ ist ebenso interessant, da Filmemacher, die von Mulholland Drive inspiriert wurden – unter anderem David Kelly, der Schöpfer von Donnie Darko.

Fazit

Mulholland Drive ist ein Mysterium von Film. Komplett gegen jede Struktur gefilmt, mit der Erwartungshaltung des Zuschauers spielend und vor allem beim zweiten und dritten Mal Schauen wirklich außergewöhnlich. Und das darf man nun viel besser aufgelöst, filmisch-analog und mit stimmigerer Farbgebung sowie harmonischerem Ton anschauen.
Übrigens: Mulholland Drive hat keine Kapitelanwahl. Das alleine wäre noch nicht außergewöhnlich, da Studiocanal-Titel das zuletzt ebenfalls nicht hatten. Allerdings hat Lynch hier aber sogar verfügt, dass innerhalb des Films keine Kapitel angelegt sind. Man muss also den Schnellen Vorlauf betätigen, um an eine bestimmte Stelle zu gelangen. Das war bspw. bei Cash Truck, der auch keine Kapitelanwahl im Menü hat, nicht der Fall. Dort konnte man noch Skippen. Offenbar möchte Lynch, dass man seinen Film am Stück schaut.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (alt): 60%
Bildqualität BD (neu): 85%
Bildqualität UHD: 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 70%
Film: 90%

Anbieter: Studiocanal
Land/Jahr: USA 2001
Regie: David Lynch
Darsteller: Naomi Watts, Laura Harring, Justin Theroux, Jeanne Bates, Robert Forster, Michael J. Anderson
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 148
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Studiocanal)
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Trailer zu Mulholland Drive

MULHOLLAND DRIVE | Trailer| Deutsch | Ab 9. Dezember auf 4K UHD, DVD, Blu-ray und digital!


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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13 Kommentare
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vodkamartini

Wie immer sehr kompetentes und aufschlussreiches Review. Hab mir die Arthouse-Box gegönnt, die in jeder Hinsicht ein Hingucker ist. Auch was das 4K-Bild angeht, das glücklicherweise nichts glatt bügelt, sondern das Filmkorn sehr authentisch wiedergibt.

Als Film kann man ihn nicht empfehlen, den muss man erleben (wollen) und jeder reagiert da anders. Rein technisch volle Empfehlung.

dc_coder_84

Sehr interessant, danke für den Test. Diesen Film sollte ich mir unbedingt mal zu Gemüte führen. Mir gefällt vor allem das Cover der 4K Version. Nachdem Sie nun diesen Klassiker reviewed haben wird es Zeit für den nächsten Klassiker. Seit ein paar Tagen gibt es Drive auf 4K Blu-ray 😉

dc_coder_84

Super, dann freue ich mich schon auf das Review auch wenn die Disk bereits bei mir zu Hause liegt. In Sachen Auflösung darf man glaube ich nicht sonderlich viel erwarten, denn nach meinen Recherchen wurde digital in 1080p gefilmt. Gespannt sein darf man aber auf die HDR Ergebnisse, den erweiterten Farbraum und die Dolby Vision Unterstützung.

Übrigens hatte ich mal bei Turbine Medien nachgefragt was denn aus der Blu-ray Veröffentlichung zu „Die Stadt der verlorenen Kinder“ geworden ist. Diese war für Sommer diesen Jahres angekündigt worden. Sie waren sogar so nett und haben geantwortet. Es gab wohl Verzögerungen beim Mastering und aktuell wird Januar 2022 als Release angepeilt. Den Film gibts bisher auf Blu-ray nur in englischer Sprache, somit ist es also eine Premiere für Deutschland.

dc_coder_84

Ich glaube wir in Deutschland sind auch die ersten welche eine 4K Version von Drive bekommen haben, denn in den USA z.B. ist bei Amazon keine 4K Version gelistet. Da können wir uns wirklich glücklich schätzen 🙂

Der Lokator

30€, dann warte ich mal, bis itunes dem Film wieder von 9,99€ auf 3,99€ reduziert.

Michael Wegener

Wie immer schönen Dank für den Review!

Ich habe bisher nur die 4k von Criterion gesehen, die verdammt gut aussieht. Bei Bildvergleichen, die sich online anstellen lassen, kommt mir die StudioCanal-Variante leicht künstlich nachgeschärft vor. Ich hab jetzt die Arthaus Collector’s Edition auch hier stehen (weil ich diese einfach schön fand) – ob ich mir die Version jemals anschaue, bezweifle ich.

Michael

Danke für deine Einschätzung. Na dann werde ich mir beim nächsten Mal vielleicht doch die SC Fassung im laufenden Bild anschauen – auch wenn ich deine Einschätzung alleine auf Basis der Screenshots online noch nicht teilen kann; wenn man bei der SC Fassung maximal reinzoomt, tauchen da finde ich schon unschöne Artefakte auf, und so manch feines Detail wird eigenartig verzerrt. Die Körnung erscheint mir eher auffälliger als bei der Criterion.
Aber ja, Screenshots können auch nur so viel sagen, besonders wenn Filmkorn im Spiel ist. Ich schau mir das mal Live an. 🙂

Patrick

Hallo Timo
Darf ich dich fragen wie du zu dem Urteil kommst das die Arthaus 4K visuell besser ist als die Criterion?
Hast du die Criterion selber sehen können?
Auf der Produktseite im Arthaus Shop steht nämlich das Studiocanal und Criterion eine neue 4K Restaurierung präsentieren.
Deshalb ging ich davon aus das beide Bildtechnisch identisch sind.
Wäre nett von Dir wenn meine Verwirrung diesbezüglich aufklären könntest?!

Simon

Hi,

ich hatte mal irgendwo gelesen, dass Lynch eigentlich auch die Studios dazu verdonnern wollte, dass man während des Films überhaupt Spulen oder Stoppen kann….. allerdings nicht durchgesetzt bekam. 😀

Schon irgendwie … besonders…. der Mann.
Und seine Filme sowieso.

Alex

Habe den Film das letzte mal vor fast 20 Jahren gesehen. Die Szene als der „schwarze Mann“ um die Ecke biegt ließ mir damals fast das Herz in die Hose rutschen.