No One Lives

Blu-ray Review

No One Lives Forever - Keiner überlebt DVD Review Cover
Sunfilm Entertainment seit 02.10.2013

OT: No One Lives

 


Leg‘ dich nicht mit dem Falschen an!

Was passieren kann, wenn böse Jungs einen noch böseren Jungen kidnappen, zeigt Regisseur Kitamura in blutigen Bildern.

Inhalt

Der Job könnte so leicht sein: Hoag, sein Bruder Ethan und der aufbrausende Flynn räumen mit zwei weiteren Buddies ein Haus aus, während die Besitzer im Urlaub sind. Doch plötzlich und unerwartet ist die Familie früher zurück. Bevor Hoag noch das Gespräch suchen kann, knallt Flynn die Hauseigentümer ab. Den Frust lässt die Gang abends bei ein paar Bierchen im Steakhaus raus. Dort taucht auch ein durchreisendes Pärchen auf, die einfach nur ein nettes Abendessen genießen wollen. Flynn kann es nicht lassen und pöbelt die beiden an. Nachdem er sich dafür den zweiten Einlauf von Hoag abgeholt hat, lässt er seiner Wut freien Lauf und kidnappt das Paar auf deren Weg zum Motel. Doch das ist noch nicht alles. Während die Entführten an Stühle gefesselt sind und die Frau durch das Messer von Ethan zu Tode kommt, findet Flynn im Kofferraum des Fahrzeugs eine geknebelte Frau. Offenbar ist das Pärchen nicht so ungefährlich, wie gedacht, denn der Mann ist ein gesuchter Psychopath, der bereits einige Frauen auf dem Gewissen hat. Und nun holt er sich einen um den anderen von Hoags Gang …

Wenngleich an ein paar Stellen um Gewaltspitzen erleichtert, überzeugt No One Lives von Beginn an mit einer beeindruckenden Atmosphäre. Wenn nach 20 Minuten der Terror die Überhand gewinnt und aus Jägern Gejagte werden, hält die Spannung bis zum konsequenten Schluss an. Ein Glücksgriff ist dabei Luke Evans (der Zeus aus Krieg der Götter), dessen eiskalte Performance auf einer Linie liegt mit der Darstellung Elijah Woods im Remake von Maniac. Regisseur Kitamura (Midnight Meat Train) spricht gar von einer Mischung aus „Hannibal Lecter“ und „Jason Bourne“. Auch das restliche Ensemble liefert glaubwürdige Darstellungen ab und die Inszenierung plagt sich erst gar nicht mit unnötigem Ballast.

Bild- und Tonqualität

Die DVD von No One Lives zeigt ab und an sichtbares Rauschen und deutliche Artefakte. Vor allem die Umrisse der Personen neigen dazu, etwas zu grieseln. Dafür gelingt der Kontrastumfang sehr gut und in den vielen dunklen Szenen bleibt immer erkennbar, was geschieht.
Akustisch kann No One Lives mit gut verständlichen Dialogen in der deutschen und der englischen Sprachfassung punkten. Der teilweise elektronische Soundtrack bleibt etwas undynamisch, doch wenn Flynns Motorrad am Fahrzeug des unbekannten Killers vorbeizieht, knattert es effektvoll durch das Heimkino.

Bonusmaterial

Während die B’Roll ihrem Namen alle Ehre macht und Bilder von hinter der Kamera zeigt, enthält die DVD von No One Lives gleich zwölf Interviews mit Schauspielern und den Filmemachern. Beides ist nicht untertitelt und die Laufzeit ist insgesamt sehr kurz. Trailer und Programmvorschauen runden das Bonusmaterial ab.

Fazit

Was No One Lives aus dem Horror-Allerlei heraushebt, sind seine hervorragend besetzten Figuren und die gnadenlos dichte Atmosphäre. Luke Evans glänzt als eiskalter Killer und lässt den Zuschauer ein ums andere Mal nach Luft schnappen.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 65%
Tonqualität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität (Originalfassung): 70%
Bonusmaterial: 20%
Film: 75%

Anbieter: Sunfilm Entertainment
Land/Jahr: USA 2012
Regie: Ryuhei Kitamura
Darsteller: Luke Evans, Adelaide Clemens, Derek Magyar
Tonformate: dts 5.1: de // DD 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 81
FSK: 18 (geschnitten)